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Der Weg der Sinti und Roma

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Ausstellung Mo. 26.02.2024 – Di. 26.03.2024 in Bad Homburg, Volkshochschule, Elisabethenstr. 4-8, 61348 Bad Homburg

Die Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“ zeigt die Geschichte der Minderheit seit ihrer Ankunft im deutschsprachigen Raum vor über 600 Jahren. Sie thematisiert die Wirkung von Bildern und Zuschreibungen gegen Sinti und Roma vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, die Verfolgungen und Diskriminierungen bis zum Völkermord während des Nationalsozialismus, die Kontinuitäten der Bilder in der Nachkriegszeit und nicht zuletzt den Kampf gegen den Antiziganismus durch die Selbstorganisationen der deutschen Sinti und Roma seit 1980. Dabei werden die Erfolge der Bürgerrechtsarbeit ebenso dargestellt wie die massive Ablehnung durch einen großen Teil der bundesrepublikanischen Bevölkerung.
Am Montag, den 26. Februar ab 19:00 Uhr wird die Ausstellung mit der Vorführung des Kurzfilms „Alltagsdiskriminierung“ sowie einer anschließenden Führung eröffnet. Der Eintritt ist frei.

In Kooperation mit dem Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma sowie mit dem WIR Vielfaltszentrum und Büro für interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Die Ausstellung kann vom 26. Februar bis zum 22. März zu den Öffnungszeiten der VHS besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Gesonderte Führungen (z.B. für Schulklassen) sind möglich: Bitte wenden Sie sich bei Interesse per Mail an: WIR-Vielfaltszentrum@Bad-Homburg.de .

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Antiziganismus in Charlottenburg

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Beginn ist am 19.03.2024 um 17 Uhr, der genaue Treffpunkt wird nach der Anmeldung mitgeteilt

Register Charlottenburg-Wilmersdorf & DOSTA – Dokumentationsstelle Antiziganismus (Amaro Foro e.V.)
Für Erwachsene; Multiplikator:innen
Bei diesem Kiezspaziergang wird sich DOSTA – die Dokumentationsstelle Antiziganismus vorstellen und über Lebensrealitäten von Rom*nja und dafür gehaltene Menschen sprechen. Rom*nja sind immer wieder antiziganistischer Diskriminierung ausgesetzt, ob beim Kontakt mit Behörden, in der Bildung oder im öffentlichen Raum. Wir wollen einen genaueren Blick auf die Fälle werfen, die DOSTA seit fast 10 Jahren dokumentiert. Der Rundgang dauert zu Fuß circa 1,5 Stunden.

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Antiziganismus: Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja?

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Veranstalter*in: Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit Paderborn; Am Di., 19. Mrz. 2024, 20 Uhr im Orbit, Nebenraum des Sputnik, Imadstraße 7, 33102 Paderborn

Laut der Unabhängigen Kommission des Bundestages stellt Antiziganismus ein massives gesamtgesellschaftliches Problem in Deutschland dar. Was passiert konkret hier in Paderborn, um das Thema sichtbar zu machen?

Es diskutieren: Roxanna-Lorraine Witt, gebürtige Ostwestfälin und Sinteza. Bis 2020 leitete sie das Bildungsreferat im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. Giano Weiss ist Sinto und lebt in Paderborn. Vor Ort und NRW engagiert er sich gegen die bis heute noch stattfindende Diskriminierung von Sinti und Roma. Er spricht auch als Vertreter des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma NRW. 
Johannes Menze, Ratsherr im Stadtrat Paderborn, berichtet über geplante Projekte und seine Wahrnehmung der aktuellen Situation vor Ort.

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RomnoPower-Kino in Freiburg: ACASĂ, MY HOME

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Mi 20.03., 19:30 im Kinosaal, Kommunales Kino Freiburg, Urachstraße 40, 79102 Freiburg

Ein Naturidyll in direkter Nachbarschaft zur Millionenstadt Bukarest. In diesem mit Wasserwegen durchzogenen Schilfgebiet lebt eine elfköpfige Familie unter einfachsten Bedingungen. Als das Areal in ein Naturschutzgebiet umgewandelt wird, muss sie weichen: Die Familie wird zwangsumgesiedelt in ein zu kleines Apartment in der Stadt. Ihr Zusammenhalt wird auf eine harte Probe gestellt. Über vier Jahre hat Regisseur Radu Ciorniciuc die Enaches hautnah begleitet. Sein herzzerreißendes Familienporträt erzählt eine moderne Variante der Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies.
In Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e.V. – Projekt ReFIT Freiburg

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Filmvorführung und Diskussionsrunde zum Thema Antiziganismus

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21. März 2024, 17:00 Uhr, Die Schlawiner, Klausen 22, 42899 Remscheid

Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus wird die Gelegenheit geboten, sich gemeinsam mit anderen engagierten Personen mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Die Veranstaltung beginnt mit der Vorführung eines Films, der sich eingehend mit den verschiedenen Facetten des Antiziganismus beschäftigt. Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit, Gedanken, Ansichten und Fragen zum Thema in einer Diskussionsrunde zu äußern, sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen und nach  Lösungsansätzen zu suchen.

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Tödliche Polizeigewalt gegenüber Sinti und Roma 1945-1980

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Lesung am 21.03.2024, 18:00 – 19:00 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Der Sinto Anton Lehmann wurde am 31. Mai 1973 in Heidelberg von einem Polizeibeamten erschossen. Auch in Hamburg, Neustadt an der Donau und Hagen starben Angehörige der Minderheit durch Polizeikugeln. Und das waren mehr als reine Unglücksfälle.

Die Recherchen der Kölner Journalistin Ingrid Müller-Münch im Auftrag der „Unabhängigen Kommission Antiziganismus“ (UKA) haben vielmehr ergeben, dass die Jahre zwischen 1945 und 1980 geprägt waren von „unverhohlenem Antiziganismus“. Schikanen der Ordnungshüter gegenüber Sinti und Roma standen unverkennbar an der Tagesordnung.

In ihrem Vortrag wird die Autorin einzelne Fälle aus ihrem Bericht für die UKA vorstellen und dabei den gewaltsamen Tod von Anton Lehmann in den Mittelpunkt stellen.

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Kampf gegen Antiziganismus – Was ist zu tun?

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Vortrag von Dr. Mehmet Daimagüler am 22.03.2024, 18:00 – 20:00 Uhr Haus der Katholischen Kirche (Veronika-Saal/1. OG), Königsstraße 7, 70173 Stuttgart

Antiziganismus ist eine spezifische Form des Rassismus, die sich gegen Sinti und Roma richtet. Wie tief verwurzelt und weit verbreitet Antiziganismus in unserer Gesellschaft ist, hat der Bericht der von der Bundesregierung eingesetzten Unabhängigen Kommission Antiziganismus eindrücklich festgehalten. Die Kommission hat auch umfangreiche Empfehlungen ausgesprochen, wie dem Antiziganismus in der Gegenwart begegnet und der bereits begangene Unrecht aufgearbeitet werden kann.

Dr. Mehmet Daimagüler, geboren 1968 in Siegen, ist Rechtsanwalt und Buchautor. Regelmäßig steht er Opfern von politisch motivierten Hassverbrechen vor Gericht zur Seite. Bekannt wurde er vor allem als Vertreter der Nebenklage im Münchner NSU-Prozess. Er vertrat jüdische Überlebende ebenso wie Überlebende des Völkermords an den Sinti und Sintize sowie Roma und Romnja in Verfahren gegen ehemalige Angehörige der KZ-Wachmannschaften. Auch im Ulmer Prozess gegen fünf Rechtsextremisten, die 2019 einen Brandanschlag auf eine Roma-Familie verübt hatten, war er Nebenklagevertreter. Als Lehrbeauftragter der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin unterrichtete er Polizeibeamte und -beamtinnen in Grund- und Menschenrechten und sprach an Polizeihochschulen und auf Tagungen der Polizei über Themen wie Racial Profiling. In den vergangenen Jahren hat er regelmäßig an Informations- und Aufklärungsveranstaltungen zu Rassismus und Menschenfeindlichkeit in ganz Deutschland teilgenommen, wobei ihm der Austausch mit Schülerinnen und Schülern ein besonderes Anliegen ist.

Dr. Mehmet Daimagüler ist seit März 2022 der erste Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland. Das Amt ist im Bundesfamilienministerium angesiedelt.

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Pädagogik im Kontext von Antiziganismus

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22.03.2024, 09:00 bis 16:00 – Pädagogisches Institut-ZKB, Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement, Herrnstr. 19, 80539 München

Das Seminar bietet theoretische Grundlagen (Geschichte, Antiziganismus) und wechselt zwischen Vorträgen, Diskussionen und interaktiven/selbstreflexiven Methoden ab. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, sich mit eigenen Wissensbeständen über Sinti*zze und Rom*nja auseinander zu setzen, gängige Vorurteile zu hinterfragen und einen sensiblen Umgang hinsichtlich Diskriminierungserfahrung zu entwickeln. Die Annäherung an eine diskriminierungssensible Haltung/Praxis in pädagogischen Bereichen werden Schwerpunkt dieses Seminars. Im Austausch mit den Teilnehmer*innen können Fragestellungen aus dem eigenen pädagogischen Alltag bearbeitet und diskutiert werden. Eine Handreichung mit Bildungsmaterial und Methoden für den schulischen und außerschulischen Kontext werden abschließend vorgestellt.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 statt.

Bildungseinrichtung: Berufliche Schulen, Förderschule, Gymnasium, Krippe und Kindergarten, Mittelschule, Realschule
Personenkreis: Beratungslehrkräfte & Schulpsycholog*innen, Heil- und Sozialpädagog*innen, Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiter*innen in Kindertageseinrichtungen
Altersstufe: Elementar (3-6 Jahre), Primar (6 -12 Jahre), Sekundar (ab 10 Jahre)

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Eine stetige Mahnung an alle: Stadt Hanau erinnert an 81. Jahrestag der Deportation Hanauer Sinti

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Gemeinsames Gedenken am Samstag, 23. März, 16.30 Uhr, an der Gedenktafel am Neustädter Rathaus, Am Markt 14-18, 63450 Hanau

Der 23. März erinnert in der Stadt Hanau an ein schreckliches Ereignis. Im Jahr 1943 wurden an diesem Tag 39 Frauen, Männer und Kinder nach Ausschwitz deportiert. Den 81. Jahrestag dieser Deportation Hanauer Sinti nimmt die Stadt zum Anlass für ein gemeinsames stilles Gedenken mit anschließender Kranzniederlegung.

„Das Unrecht von einst ist durch nichts wieder gut zu machen, aber es ist unsere Aufgabe, dem Vergessen entgegenzutreten, damit sich so etwas nie wiederholen kann,“ laden Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck die Hanauer Bürgerschaft zu dem gemeinsamen Gedenken am Samstag, 23. März, 16.30 Uhr, an der Gedenktafel am Neustädter Rathaus, ein. Adam Strauß, Vorsitzender des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, wird das Gedenken eröffnen.

Im Rahmen der Wochen gegen Rassismus findet u.a. am Dienstag, 9. April 2024, 19 Uhr ein Gesprächskonzert gegen Antiziganismus mit Ricardo Lenzi-Laubinger im Kulturforum Hanau (Lesecafé), Am Freiheitsplatz 18a, 63450 Hanau statt. Der Eintritt der Veranstaltung des VVN-BdA Main-Kinzig ist frei.

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RomnoPower-Kino in Freiburg: ZEIT DES SCHWEIGENS UND DER DUNKELHEIT

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Mi 27.3., 19:30 im Kinosaal, Kommunales Kino Freiburg, Urachstraße 40, 79102 Freiburg

Einführung: Prof. Sabine Rollberg & Astrid Bischofberger

Josef Reinhardt blickt auf das weite Feld. Der Bauer neben ihm schaut meist nach unten oder zur Seite, um dann zu murmeln: »Das weiß ich nicht mehr.« Die fehlende Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten scheint für den einen Segen, für den anderen Anlass einer Reise nach Salzburg. Hier stand von 1940 bis 1943 das Zwangslager Maxglan, von dem aus das NS-Regime viele der Insass*innen in Vernichtungslagern ermordete. Auch Josef Reinhardt war als Kind mit seiner Familie dort, wo wir jetzt auf unschuldig grünes Land blicken. Nina Gladitz folgt ausgehend von seiner Lebensgeschichte der Produktionsgeschichte des Films TIEFLAND, den die in der NS-Zeit wirkende Filmemacherin Leni Riefenstahl zwischen 1940 und 1944 drehte. Dafür benutzte sie Sinti und Roma, die im Zwangslager gefangen gehalten wurden und setzte sie als Kompars*innen ein. Gladitz geht beobachtend der Frage nach, wie unwissend die Regisseurin und Produzentin tatsächlich gewesen sein konnte. Viel wichtiger noch: Sie verleiht den Sinti und Roma Stimmen und dadurch die Möglichkeit, ihre eigene Geschichte neu zu fassen.
ZEIT DES SCHWEIGENS UND DER DUNKELHEIT war nach einem Gerichtsurteil lange unzugänglich. Ein offener Brief 2021 bewirkte, dass der WDR eine erneute Prüfung der Akten vornahm. Es wurde entschieden, dass in Hinblick auf die Bedeutung des Films für eine wissenschaftliche und gesellschaftliche Aufarbeitung der Ausgrenzung und Ermordung von Sinti und Roma während des Nationalsozialismus eine Freigabe für den Film erfolgen kann. Dieser Film beinhaltet diskriminierende Sprache.
Nina Gladitz wurde 1946 in Schwäbisch Gmünd geboren. Nach einem Studium der Sozialpädagogik studierte sie Film an der HFF München. Besonders ihr Aktivismus gegen das Kernkraftwerk Wyhl prägte in den 1970er-Jahren ihre filmischen Arbeiten. Ihr Film LIEBER HEUTE AKTIV, ALS MORGEN RADIOAKTIV prägte eine Generation. Politische Filme zu machen, war auch das Ideal ihres im Kollektiv gegründeten unabhängigen Filmverleihs. Mit ZEIT DES SCHWEIGENS UND DER DUNKELHEIT begann ihre Recherche zu den Produktionsbedingungen der Filme von Leni Riefenstahl und so auch die weiterführende Auseinandersetzung mit den daraus ersichtlichen Verbindungen zu NS-Verbrechen, die diese selbst zu Lebzeiten leugnete. Mit dem Buch „Leni Riefenstahl – Karriere einer Täterin“, das 2020 erschien, vertiefte sie diese Arbeit. Es wurde ein Abschluss von Leben und Werk: Nina Gladitz verstarb 2021.
In Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e.V. – Projekt ReFIT Freiburg und der AG DOK – Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e.V.

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Antiziganismus heute?

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Podiumsdiskussion mit Experten am Fr, 29. März 2024, 19:00 Uhr im Stadtteil- und Familienzentrum Oststadt, Grimmelshausenstraße 30, 77654 Offenburg

Im Rahmen der Int. Wochen gegen Rassismus findet eine Veranstaltung der Int. chr. Bildungs- und Soziale Initiative für Sinti und Roma e.V. und der Landesvertretung deutscher Sinti und Roma Baden Württemberg Sintipowerclub e.V. Ravensburg, in Kooperation mit »Aufstehen gegen Rassismus Offenburg, Romane Romnja Köln, Sinti und Roma Köln e.V., RIZ-Roma Integrationszentrum Oberhausen, »All things are possible«e.V. Offenburg statt.

Antiziganismus ist leider immer noch weit verbreitet, die Dunkelziffer der Vorfälle ist groß und nimmt derzeit zu. Es werden Experten und Betroffene zum Thema »Antiziganismus« zu Wort kommen. Im Austausch mit den Referenten werden wir deshalb in das Thema Antiziganismus einführen, die Bekämpfungsstrategien auf politischer Ebene beleuchten und unsere Handlungsansätze und Erfahrungswerte mitteilen. Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Austausch in diesem gesamtgesellschaftlichen Anliegen.

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Romani Voices – Resistance! – Europäisches Symposium

Extern, Daniela Gress

Am 10. April 2024 um 19:00 Uhr im Hotel Silber,  Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart

Zwei Tage nach dem internationalen Romani-Tag am 8. April beginnt im „Hotel Silber“ eine neue Veranstaltungsreihe: „Romani Voices – Sinti/Roma/Stimmen“. Stimmen aus der großen und zugleich vielfältigen Minderheit der Sinti und Roma aus Baden-Württemberg, Deutschland und Europa diskutieren über Geschichte und Gegenwartsfragen, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven – miteinander, mit weiteren Expert*innen sowie mit dem Publikum.
Der prominente Romani-Wissenschaftler Dr. Iulius Rostas eröffnet gemeinsam mit Daniela Gress (Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg) und weiteren Forscher*innen aus der Minderheit bei diesem Mini-Symposium Einblicke in die europäische Forschung zum Widerstand der Sinti und Roma und fragt nach den „empowernden“ Effekten dieses Wissens. Es moderiert Dr. Tim Müller vom Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg.

Veranstalter*innen: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Stadtjugendring Stuttgart, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

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Nicht nur ein Polizeiproblem – Institutioneller Rassismus in Thüringen

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10.04.2024 Foyergespräch im Deutschen Nationaltheater Weimar, Theaterplatz 2, Westvorstadt, 99423 Weimar

Wie erzeugen oder erhalten Behörden rassistische Ungleichbehandlung? Viele Menschen erleben Zugangshürden z.B. zu Sozialleistungen abhängig von (zugeschriebener) Herkunft, Migrationsgeschichte oder Sprache. Verankert ist das in Gesetzen, Sprachbarrieren, Behördenkapazitäten, gesellschaftlichen Vorurteilen und so weiter. Wir betrachten am Beispiel Thüringens, wo und wie institutioneller Rassismus wirkt, was er für Betroffene bedeutet und wie sich dagegen engagiert wird.

Mit:

Rudaba Badakhshi, Dachverband der Migrantinnenorganisationen DaMigra e. V.
Renata Conkova, RomnoKher Thüringen e.V.
Doreen Denstädt, Thüringer Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz

Moderiert wird die Veranstaltung von: Leon Rosa Reichle, FGZ-Standort Jena

Kooperation:

FGZ-Standort Jena
women rais.ed | DaMigra e.V.
Projekt „Integrative Demokratieforschung im Land Sachsen-Anhalt“ | Institut für demokratische Kultur der Hochschule Magdeburg-Stendal
Projekt „Institutioneller Rassismus in den Sicherheitsbehörden der DDR“ (IRiS) | Institut für Landesgeschichte/Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt

Kooperation: DNT-Foyergespräche

Die DNT-Foyergespräche sind eine Veranstaltungsreihe in Kooperation des Deutschen Nationaltheaters Weimar und dem Teilinstitut Jena des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt.

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Diskriminierung und Resilienz. Erinnerungen und Kontinuitäten unter Roma

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FACHTAGUNG am 12. April 2024 in der Universität der Bundeswehr München, Institut für Politikwissenschaft Werner-Heisenberg-Weg 39, 85579 Neubiberg

Kooperation zwischen dem Landesrat der Roma NRW und der Juniorprofessur für Unsicherheitsforschung an der Universität der
Bundeswehr München.

09:00 Ankunft und Begrüßung
09:15 Präsentation der Ergebnisse der Studie von Prof. Dr. Timothy Williams & Kirsty Campbell
10:00 Diskussion der Studie, Landesrat der Roma NRW
10:15 Vortrag zu Antiziganismus und Meldestellen — Plan B
10:45 Gallery Walk und Kaffeepause
11:15 Offene Diskussionsgruppen zur Reflexion der Ergebnisse
12:45 Zusammenführung und Abschluss
13:00 Ende der Veranstaltung

Gefördert durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes

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Erzählkunst und Musik der Sinti und Roma

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Am 19.04.2024 um 18.00 Uhr lädt das Eberstädter Bündnis gegen Antiziganismus in den Ernst-Ludwig-Saal zum Kulturabend „Erzählkunst und Musik der Sinti & Roma — Einflüsse auf die europäische Kultur und Geschichte“ ein. Ernst-Ludwig-Saal , Schwanenstraße 42, 64297 Darmstadt

Wer weiß, dass die Gebrüder Grimm auf ihren Reisen Roma-Erzählungen aufnahmen und diese in ihre Märchen verarbeiteten? Und wer weiß, dass große deutsche Komponisten der klassischen Musik wie Brahms, Heiden und Tschaikowski inspiriert durch Roma Musik ihre Stücke erweiterten und verfeinerten?

Der einführende Vortrag von Rinaldo Strauß (Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen) beleuchtet die Einflüsse der Erzählkunst und Musik der Sinti & Roma auf die europäische Kultur und Geschichte und zeigt auf, warum die „deutsche Kultur“ und die Kultur der nationalen Minderheit kaum voneinander zu trennen sind.

Im Anschluss wird Die rollende Kulisse der Familie Grünholz-Richter das Märchen Der Froschkönig für Kinder ab 3 Jahren darbieten, ein Märchen der Gebrüder Grimm. Das Marionettentheater ist seit 1906 in Besitz der Familie Grünholz-Richter und damit ein Traditions-Theater. Die Darsteller*innen werden im Anschluss im Gespräch mit Adrian Oeser, Filmemacher und Moderator, selbst über ihre Erzählkunst und Tradition berichten.

Abgerundet wird der Abend durch ein Konzert des June Heilig Ensemble, in dem Enkel und Urenkel des bekannten Musikers Johann Weiss vertreten sind. Die Familie Weiss ist als begnadete Musikerfamilie bekannt, die seit vielen Generationen herausragende Musiker hervorbringt und einen eigenen Musikstil entwickelt hat. Die Verbindung zwischen Musik, Kultur, Verfolgung während des Nationalsozialismus und Widerstand werden im Gespräch zwischen Moderator Oeser und den Musikern vorgestellt.

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Machtkritische Gemeinwesenarbeit in der Praxis mit Rom:nja

Extern, Merfin Demir

16. Mai 2024 | 09.00-16.00 Uhr | Präsenz in Fulda, Hochschulzentrum Fulda Transfer, Heinrich-von-Bibra-Platz 1b, 36037 Fulda

07. Juni 2024 | 09.00-16.00 Uhr | Online

Stärkung einer diversitätssensiblen Praxis

Gemeinwesenarbeit will das positive Zusammenwirken zwischen Einrichtungen und Bewohner:innen eines Stadtteils fördern. Im Idealfall ist Gemeinwesenarbeit anpassungsfähig gegenüber Veränderungs- und Entwicklungsprozessen einer Stadtteil-Bevölkerung.
In wieweit trifft dies jedoch auf die selbst- und fremddefinierten Rom:nja eines Stadtteils zu, zumal gerade Rom:nja einer historisch gewachsenen und spezifischen Diskriminierung ausgesetzt sind? Leitungs- und Fachkräfte stehen hier in einer besonderen Verantwortung um Prozesse, die hier oft konfliktiv und abwehrend sind, gut steuern und begleiten zu können.

DieFortbildung befasst sich zunächst mit den (un)sichtbaren Verstrickungen als Leitungs- und Fachkräfte in bestehenden Machtverhältnissen. Hierfür swerden die Wechselwirkungen von privilegierten und benachteiligten Positionen innerhalb der Gesamtgesellschaft und der Stadtteilgesellschaft im Speziellen behandelt. Mithilfe des Anti-Bias-Ansatzes und der kritischen Betrachtung von Antiziganismus/Gadje-Rassismus soll eine diversitätssensible und antidiskriminierende Praxis in der Gemeinwesenarbeit gestärkt werden.

Die Fortbildung ist Teil der Fortbildungsreihe zu integrativer Gemeinwesen-, Quartier- und Sozialraumarbeit. Mit der Belegung von mindestens drei Veranstaltungen und einem abschließenden Fachgespräch erhalten Sie ein Zertifikat der Akademie für Kirche und Diakonie. Sie können die Veranstaltungen frei kombinieren und Ihren eigenen Schwerpunkt wählen. Weitere Informationen.

Zielgruppe: Leitungs- und Fachkräfte aus der Gemeinwesen- und Sozialraumarbeit, der Streetwork, Jugend-, Stadtteil-, Gemeindearbeit und der Familienzentren, der Pädagogischen und Sozialen Arbeit.

Zielgruppe
hat Orientierungshilfe(n) zu den Themenkomplexen machkritischer Interventionsstrategien und Schärfung der Wahrnehmung mit Blick auf die eigene gesellschaftliche Positionierung erhalten
kennt Tools zur Stärkung einer diversitätssensiblen Praxis
hat sich erste Handlungsspielräume im Umgang mit Diskriminierung erarbeitet

Dozierende:

Birol Mertol, Erziehungswissenschaftler und freiberuflicher Bildungsreferent. Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Diversität & Intersektionalität, Jungen*arbeit, Gender- & Migrationspädagogik, Rassismuskritik & Kritisches Weißsein, Anti-Bias-Ansatz, Empowerment & Powersharing. Duisburg-Essen.
Merfin Demir, Bürgerrechtler und Jugendbildungsreferent von Čerenja e. V. (Rom*nja-Selbstorganisation). Zu seinen Schwerpunkten gehören Rassismuskritik, Empowerment und Soziale Arbeit.Duisburg.

Veranstalterin: Akademie für Kirche und Diakonie

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Bundes Roma Kongress

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Bundes Roma Kongress vom 17. bis 19. Mai 2024, Roma Center e.V., Roma Antidiscrimination Network – RAN, Am Leinekanal 4, 37073 Göttingen

Der Bundeskongress der Roma-Selbstorganisationen findet vom 17. bis 19. Mai 2024 in Berlin statt. Besprochen werden die Empfehlungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus und der Beschluss des Bundestages. Was muss getan werden, um die Situation von Roma in Deutschland zu verbessern.

Vor über zwei Jahren wurden die Empfehlungen der UKA veröffentlicht. Nun wollen wir die Umsetzung diskutieren. Es soll sowohl intern besprochen werden, was getan werden muss, als auch, wie mit Politiker:innen über die Umsetzung unserer Empfehlungen ins Gespräch zu kommen ist.

Auch weitere aktuelle Themen wie z.B. das nach wie vor nicht sichere Bleiberecht für viele Roma und die Bedrohung unseres Denkmals in Berlin sind Themen.

Der Kongress wird am Nachmittag des 17. Mai beginnen und am Sonntag, 19. Mai, mit einem gemeinsamen Mittagessen enden.

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Der NS-Genozid an Sinti* und Roma*. Zum Wandel von Deutungshoheiten in der Bundesrepublik

Extern, Yvonne Robel

6.6.2024, 18.30 Uhr, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), Lesesaal (inkl. Live-Stream), Beim Schlump 83, 20144 Hamburg

Vortrag von Yvonne Robel (FZH), Moderation: Linde Apel (FZH)

Die wissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Massenverbrechen an Sinti* und Roma* war bis in die 1980er Jahre vor allem eines: dürftig. Vermeintliches Wissen über die Minderheit wurde dennoch produziert – von sogenannten Zigeunerexperten, von Polizist:innen diverser Sonderabteilungen, von Mitarbeiter:innen verschiedener Behörden, aber auch medial. Dieses erzeugte Wissen verhinderte und verstellte einen kritischen Umgang mit dem Genozid an Sinti* und Roma*. Damit zu brechen, war Anspruch der Roma*-Bürgerrechtsbewegung seit Ende der 1970er Jahre, für die das Hinterfragen des bisherigen ‚Expertentums‘ einen wesentlichen Aspekt der Selbstermächtigung darstellte.

Im Vortrag soll diesem umkämpften Wandel – sowohl für die Bundesrepublik als auch am Beispiel Hamburgs – nachgegangen werden. Wer wurde wann warum zum Thema gehört? Was war nötig, um den nationalsozialistischen Genozid als solchen zu benennen und zu problematisieren? Und was beinhaltete es, mit bestehenden Wissensregimen und Deutungshoheiten zu brechen?

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Vergangene Termine

Antiziganismus erkennen. Antiziganismus begegnen.

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MO 18.03.24, 10:00 – 16:30 Uhr, Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart

Antiziganismus ist seit mehr als 500 Jahren nachweisbar und führte im Nationalsozialismus zum Völkermord an Hunderttausenden von Sinti und Roma. Der heute in Deutschland und Europa gesellschaftlich weit verbreitete Antiziganismus manifestiert sich in Praktiken der Diskriminierung und Gewalt. Zugleich ist Wissen über Geschichte, Gegenwart und Diversität von Sinti und Roma kaum präsent. Der Workshop vermittelt wesentliche Grundlagen von Antiziganismus in der Geschichte und Gegenwart Deutschlands. Dabei sollen Ausgrenzungsmechanismen verstanden und anhand von Beispielen aus der Praxis Gegenstrategien erarbeitet werden.

Das Seminar richtet sich an Mitarbeitende aus der sozialen Arbeit, Lehrkräfte, Ehrenamtliche und ist offen für Interessierte.

Im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus Stuttgart

REFERENTIN: Christine Bast, Wissenschaftliche Referentin für Bildung, Verband Deutscher Sinti & Roma, Landesverband Baden-Württemberg e. V.

KOOPERATION: Stadtjugendring Stuttgart e. V.; Referentin für die Themen Rassismus und Antisemitismus, Fach- und Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen, Ev. Landeskirche in Württemberg; Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.; Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart

ANMELDUNG erforderlich.

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Gedenkveranstaltung an die Deportationen der Sinti und Roma und der Juden 1942/43

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Sonntag, 17. März 2024 Beginn:13.00 Uhr am Güterbahnhof Darmstadt in der Galerie Kurzweil, Bismarckstraße 133 A, 64293 Darmstadt

Die Veranstaltung wird durchgeführt durch

die INITIATIVE „GEDENKORT GÜTERBAHNHOF DARMSTADT“,
die Wissenschaftsstadt Darmstadt
den Landesverband Sinti und Roma
die Jüdische Gemeinde Darmstadt
Bündnisse gegen Rechts in Südhessen

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Antiziganismus in ländlichen Gegenden gestern und heute

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Präsentation der Handreichung am 15. März 2024, 17 Uhr im Verein Deutscher Sinti e.V. Minden, Königstr. 3, 32423 Minden

Dr. Mehmet Daimagüler ist Antiziganismusbeauftragter der Bundesregierung und wird seine Arbeit als Beauftragter für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland, den hier lebenden Sinti und Roma aber auch Akteure aus Politik, Wirtschaft und Kultur vorstellen.

Mit Reden von Laura Marschall, Oswald Marschall, Romani Rose, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma Heidelberg, Dr. Mehmet Daimagüler, Bundesbeauftragter Antiziganismus und Ali Doğan, Landrat Kreis Minden-Lübbecke.

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Deportation der Sinti aus Stuttgart

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Gedenkveranstaltung am 15 März @ 17:00 – 19:00 an der Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“, Otto-Umfrid-Straße 1, 70191 Stuttgart.

Am 15.03.1943 wurden 234 Sinti aus Württemberg und Baden deportiert. Sie wurden an den Stuttgarter Nordbahnhof gebracht und dort in Züge gesteckt, diese fuhren dann ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, wo sie im sog. “Zigeunerlager” unter schlimmsten Bedingungen untergebracht wurden – es überlebte kaum jemand.

Sie gehörten zu über 500.000 Sinti und Roma, die von den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten ermordet wurden.

Trotz des Genozids werden Sinti und Roma heute noch stigmatisiert und erleben Ausgrenzung. Die Veranstaltung soll einen Raum für Trauer bieten und dazu anregen, über die anhaltende Diskriminierung in unserer Gesellschaft nachzudenken.

Die Gedenkveranstaltung wird von Zeichen der Erinnerung e.V. und Lernort Geschichte (stjg) in Kooperation mit Sintiromapride und Indus e.V. organisiert.

Mit u.a. Redebeiträgen von Isabel Fezer (BM Stuttgart), Esther Reinhardt-Bendel (Sintiromapride), Stephan Lauster (Indus e.V.), Pia Preu (Zeichen der Erinnerung e.V./Lernort Geschichte)

Musik von Mano Guttenberger

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Mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte: Die Sinti-Familie Reinhardt im Gerberhäusle

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Zum Gedenktag der Familie Reinhardt am Freitag, 15. März | 16.00 Uhr im Heimatmuseum Reutlingen, Oberamteistraße 22, 72764 Reutlingen

Wohnen damals und heute: Das Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen legt die Wohnsituation vor 100 Jahren dar und zeigt anhand der Reutlinger Sinti-Familie Reinhardt das Schicksal einer marginalisierten Gruppe in einer zunehmend diskriminierenden Gesellschaft während der NS-Zeit.

Wir alle wohnen. Aber wir wohnen nicht gleich. Wie wir wohnen hängt von vielen Bedingungen ab – von selbstbestimmten aber auch von fremdbestimmten Faktoren. Für manche Menschen stellt sich jedoch die Frage, ob sie überhaupt wohnen können. Dabei ist Wohnen ein Menschenrecht. Wo wir wohnen, wie viel Platz wir haben und wie gut wir an Infrastruktur angebunden sind, beeinflusst die eigene Position in der Gesellschaft. Im Wohnen spiegeln sich die gesellschaftlichen Verhältnisse. Der allgemein knappe Wohnraum in unserer Zeit ist von einem anwachsenden Zuzug verschärft worden. Medien berichten vom Verdacht der Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe. Gesetze garantieren uns heute unsere Rechte. Doch was tun, wenn Diskriminierung staatlich verordnet wird? So ist es der Familie Reinhardt im Reutlingen der 1920er und 1930er Jahre ergangen. Sie waren Sinti und im nationalsozialistischen Deutschland unerwünscht. Die Behörden bemühten sich die im Gerberhäusle wohnhafte Familie zum Auszug zu drängen. Wie die Reinhardts darum kämpften Teil der Gesellschaft zu werden und wohin die Repressalien führten, erfährt man ab dem 21. Januar.

Das Heimatmuseum Reutlingen präsentiert eine Ausstellung von Schülerinnen und Schülern des Isolde-Kurz-Gymnasiums, die sich mit dem Schicksal der Familie Reinhardt auseinandergesetzt hat. Im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten „Mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“ haben sie sich 2022/23 auf Spurensuche gemacht, zur Wohnsituation zu Beginn des 20. Jahrhunderts recherchiert, Dokumente im Stadtarchiv Reutlingen ausgewertet und Nachfahren der Familie befragt. Ihre Ergebnisse sind mit dem Landespreis von Baden-Württemberg ausgezeichnet worden (zum Bericht).

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racial capitalism – Was hat Kapitalismus mit Antiziganismus zu tun?

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14. März, 19 – 20.30 Uhr,  Müllerstraße 2-6

Antiziganismus ist eine Form des Rassismus, die sich gegen Sinti*zze und Romnja richtet. Seit der Entstehung des Kapitalismus wurden bestimmte Stereotype über diese Gruppe verbreitet. Doch ist die Verbindung zwischen Kapitalismus und Antiziganismus zufällig oder ist sie eher strukturell bedingt? Inwiefern dient Antiziganismus dazu, soziale Ungleichheit im kapitalistischen System zu legitimieren?
Vortrag in Kooperation mit Bellevue di Monaco, Lichterkette e. V. und RomAnity e. V.

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Antiziganismus und Fußball

Extern, Pavel Brunssen

13.03.2024, 18:00 – 19:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Sie sind oft in den Fankurven deutscher Fußballstadien zu hören: antiziganistische Sprüche und Parolen.

Obwohl sich Vereine und Verbände bereits seit Jahren in verschiedenen Kampagnen gegen Rassismus engagieren, bleibt die Sensibilisierung und Wahrnehmung für antiziganistische Vorfälle gering. Pavel Brunssen erörtert in seinem Vortrag, wie sich Antiziganismus in und um die Stadien Bahn bricht sowie dessen Rolle in der Gesamtgesellschaft.

Pavel Brunssen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Alfred Landecker Lecturer an der Forschungsstelle Antiziganismus. Seine Forschungsschwerpunkte sind Antisemitismus, Antiziganismus, Erinnerungskulturen sowie Fußball- und Fußball-Fankulturen.

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RomnoPower-Kino in Freiburg: DER ZERBROCHENE KLANG

Extern,

Mi 13.03., 19:30 (Eröffnungsfilm), vorab Konzert mit Angelo Brand im Kinosaal – Kommunales Kino Freiburg, Urachstraße 40, 79102 Freiburg

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten jüdische und Roma- Musikerfamilien in Bessarabien zusammen, heirateten untereinander und musizierten gemeinsam. Diese jüdischen Klezmer- und Roma-Lautarimusiker formten eine gemeinsame Musikkultur, die durch den Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
70 Jahre später begeben sich 14 international bekannte Musiker aus aller Welt auf eine Reise in diese Vergangenheit. Die musikalische Suche nach dem zerbrochenen Klang führt sie zu hinreißender Musik, aber völlig unerwartet auch zu einer teils sehr schmerzlichen Erforschung ihrer eigenen Identität und Stellung als Juden und Roma in und außerhalb Europas.
In Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e.V. – Projekt ReFIT Freiburg

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Der lange Weg der Sinti und Roma

Extern,

Filmvorführung mit anschließender Diskussion am 12.03.2024, 18:30 Uhr, Jokus – Jugend- und Kulturzentrum, Ostanlage 25a, 35390 Gießen

Erstmalig bietet das Jugendbildungswerk in Kooperation mit der DEXT-Fachstelle eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion „Der lange Weg der Sinti und Roma“, an.

Entrechtet, verfolgt, systematisch ermordet: Rund eine halbe Million Sinti und Roma fielen dem Völkermord während des Nationalsozialismus zum Opfer. Der Völkermord an den Sinti und Roma durch das NS-Regime wurde in Deutschland lange Zeit verdrängt. Das Wissen darüber ist bis heute stark fragmentiert. Es dauerte Jahrzehnte bis der Völkermord an dieser Minderheit überhaupt anerkannt wurde und konnte nur durch eine Bürgerrechtsbewegung 1982 erreicht werden. Der Film zeigt die Verfolgungsgeschichte der deutschen Sinti und Roma, die Entstehung und Formen von gesellschaftlichem Antiziganismus der bis heute wirkt. Es wird deutlich, dass eine Aufarbeitung in vielen gesellschaftlichen Bereichen noch dringend notwendig ist.

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Gesprächskonzert gegen Antiziganismus

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Montag · 11.03.2024 · 19.00 Uhr im Kulturforum Hanau (Lesecafé) · Am Freiheitsplatz 18 a mit Ricardo Lenzi-Laubinger

Rassismus ist eine schmerzhafte, krankmachende Realität mit vielen Gesichtern.

In Anbetracht der jüngsten Wahlergebnisse, die auf eine weitere Verrohung des gesellschaftlichen Klimas hindeuten, ist es dringlicher denn je, die Lebenslagen und kulturellen Identitäten von vulnerablen Gruppen besser zu kennen, die der Gefahr einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit besonders ausgesetzt sind.

Wir freuen uns daher sehr darüber, ein Gesprächskonzert mit Ricardo Lenzi-Laubinger für diesen Themenabend anbieten zu können. Als Vorsitzender der Sinti Union Hessen besitzt er tiefgreifendes Wissen über unsere Mitmenschen mit einem soziokulturellen Hintergrund, den wir oft nicht ausreichend verstehen. Er kann konkret aufzeigen, dass behördliche Strukturen dazu intendieren, Sinti und Roma dazu zu drängen, eine Stadt möglichst schnell wieder zu verlassen.

Menschenunwürdige Unterkünfte, verlorene Anträge und verweigerte Dolmetscher stellen hierbei lediglich die Spitze des Eisbergs dar – eine Ausprägung der „Unbequemlichkeitskultur“ der Behörden. Aktuell wurde eine Studie vom Zentralrat der Sinti und Roma vorgestellt: „Monitoringbericht zur Gleichbehandlung von Sinti und Roma und zur Bekämpfung von Antiziganismus III: Antiziganismus in der Verwaltung und in der Sozialen Arbeit“.

Der Bericht zeigt eine institutionelle Ungleichbehandlung von Sinti und Roma auf.

Träger: VVN-BdA Main-Kinzig

Eine Veranstaltung im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus – Hanau 2024“

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Mutige Romnja und Mädchen stärken die Community

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Veranstaltung des Roma Integration Zentrums e.V. (RIZ) am 09.03.2024 von 15:00 bis 17:00 Uhr in den Räumlichkeiten von К14, Lothringer Str. 64, 46045 Oberhausen

Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, Vorurteile und Stereotypen abzubauen sowie das Selbstbild und Selbstwertgefühl von Romnja und Mädchen zu stärken.

Podiumsgäste: Heike Hansen, Kommunalpolitikerin der Partei Die Linke und Mitglied des Stadtrats in der Stadt Oberhausen, Denise Horn, schul- und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Oberhausen und Mitglied des Stadtrats in der Stadt Oberhausen. Vortrag und Podiumsgast: Elvira Ajvazi, Roma Aktivistin und Mitglied von Roma Integration Zentrum e.V. Moderation und Diskussionsrunde: Adriana Ashley Demirovska und Amela Ajvazi, Jugendgruppe „Wir die Jugend von RIZ e.V.“

Die Teilnahme an diesem informativen und interaktiven Event bietet die Möglichkeit, durch offenen Dialog und den Austausch von Erfahrungen ein Bewusstsein, Verständnis und Empathie für Romnja und Mädchen in der Gesellschaft zu schaffen. Langfristig sollen Veränderungen für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft bewirkt werden.

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Antiziganismus – Historische und gesellschaftliche Hintergründe

Tagesseminar beim DGB-Bildungswerk Bayern, am 9. März 2024, 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr im Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5 – 7, 90402 Nürnberg

Antiziganismus ist eine Diskriminierungsform, die seit Jahrhunderten in europäischen Denk- und Handlungsweisen verankert ist. Von Antiziganismus kann immer die Rede sein, wenn Menschen unter der Figur oder dem Feindbild „Zigeuner“ wahrgenommen und behandelt werden. Davon sind in Deutschland mit überwiegender Mehrheit Sinti, Sintize, Roma und Romnja betroffen. Das Seminar erörtert die Hintergründe und die aktuelle Situation.

Referentin: Dr. Laura Soréna Tittel, Politikwissenschafterin, Universität Gießen

Gastreferent: Thomas Höhne, Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern e.V.

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IDENTITÄT – ZUGEHÖRIGKEIT – STÄRKE: GESPRÄCHSRUNDE MIT SINTI UND ROMA

Extern,

Donnerstag, 7. März 2024 von 19:30 bis 21:30 im zuka solicafé im Haus der Jugend, Uhlandstraße 2, 79102 Freiburg

Für Frauen aus der Gruppe der Sinti und Roma sind Fragen der Identität besonders komplex. Zudem ist ihre Geschichte so vielfältig wie unbekannt. Sie ist geprägt von jahrhundertelangen Erfahrungen von Ausgrenzung, Diskriminierung und Marginalisierung durch die jeweilige Mehrheitsgesellschaft, in der sie leben. Diesen benachteiligenden Einfluss auf ihren Lebensweg haben sie alle gemeinsam, gleichgültig ob sie als nationale Minderheit, als Migrant*innen oder Geduldete bezeichnet werden. Gleichzeitig spielt ihre Familienzugehörigkeit zu einer der vielen verschiedenen Gruppen der Sinti und Roma eine maßgebende Rolle, die ihre individuellen Möglichkeiten, Entscheidungen und Perspektiven beeinflussen. In dem moderierten Gespräch setzen sich Marta Orsos, Samira Reinhardt und Verena Lehmann mit ihren jeweiligen Erfahrungen und Perspektiven auseinander. Sie tauschen sich über ihre Herausforderungen, ihre Hoffnungen und Ziele aus und geben Einblick in ihre Stärke, Mut und Zuversicht. Dabei ermöglichen sie einen Dialog mit den Zuhörenden.
Die Veranstaltung richtet sich an Frauen (FLINTA*)

Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Projekt ReFIT. Regionale Förderung von Inklusion und Teilhabe des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e.V. (VDSR-BW), dem RomnoKher-Projekt Starke Stimmen – Fortbildung für Sinti und Roma zu Referent*innen gegen Antiziganismus und dem Verein zusammen leben e.V. statt.

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Antiziganismus sichtbar machen

Extern,

MIA Workshop Do, 7. März 2024, 13:00 – 17:15 Uhr, Stadtteilzentrum Grüner Würfel, Kesselbrink 2, 33602 Bielefeld

In diesem Workshop werden wir uns intensiv mit dem Thema Antiziganismus auseinandersetzen. Im Laufe des Workshops werden wir verschiedene antiziganistische Vorfälle kennenlernen und analysieren. Dabei werden wir uns mit den Ursachen und Auswirkungen dieser Vorfälle auseinandersetzen. Es ist von großer Bedeutung, dass wir uns bewusstmachen, wie Antiziganismus in unserer Gesellschaft verankert ist und wie er das Leben der Sinti und Roma Gemeinschaft beeinflusst. Der Workshop bietet auch Raum für Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen. Es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig zuhören und von den Erfahrungen anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen. Gemeinsam können wir ein Bewusstsein für Antiziganismus schaffen und uns für eine inklusive Gesellschaft einsetzen.

Geleitet von Mustafa Jakupov, in Kooperation mit MIA – Melde- und Informationsstelle Antiziganismus
Veranstalter AWO Kreisverband Bielefeld e.V. – Partoprenu

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Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma in Europa

Extern, Karola Fings

Präsentation einer Online-Enzyklopädie am Dienstag 5. März 2024 19.00 Uhr. Die Teilnahme ist vor Ort (mit Anmeldung) oder per Livestream möglich: Topographie des Terrors, Auditorium Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin-Kreuzberg.  Der Stream ist anschließend 14 Tage abrufbar.

Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurden Hunderttausende Sinti und Roma in Deutschland und anderen europäischen Ländern verfolgt und ermordet. Ziel des NS-Staats und seiner Rassenideologie war die europaweite Vernichtung der Minderheit. Das vorgestellte internationale Pionierprojekt führt das verstreute Wissen über den nationalsozialistischen Genozid in seiner europäischen Dimension in einer großangelegten Enzyklopädie zusammen. An dem vom Auswärtigen Amt geförderten Vorhaben arbeiten derzeit mehr als 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland. Mit dem Launch wird die auf Deutsch und Englisch angelegte Enzyklopädie, die in Kooperation mit dem Center für digitale Systeme an der Freien Universität Berlin entsteht, erstmals online zugänglich. Sie wird bis Ende 2025 auf rund 1.000 Fachbeiträge anwachsen und einen Meilenstein für die Forschung und Bildungsarbeit zum NS-Völkermord an den Sinti und Roma in Europa darstellen.

Grußworte:
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Geschäftsführer des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg
Botschafter Dr. Robert Klinke, Sonderbeauftragter des Auswärtigen Amts für Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Antisemitismusfragen, internationale Angelegenheiten der Sinti und Roma und Holocaust-
Erinnerung, Berlin

Präsentation der Online-Enzyklopädie: Dr. Karola Fings, Heidelberg. Karola Fings ist Leiterin des Projekts „Enzyklopädie des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa“ an der Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur NS-Verfolgung von Sinti und Roma vorgelegt.

Kommentare: Prof. Dr. Michael Wildt und PD Dr. Jane Weiß (beide Berlin). Michael Wildt ist Professor i.R. für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Enzyklopädie-Projekts.
Jane Weiß ist Referentin für communitybasierte historisch-politische Bildung bei der Bundeszentrale für politische Bildung und Privatdozentin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Enzyklopädie-Projekts.

Moderation:
Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin

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Zwischen Klischees und Realität: Antiziganismus im Fokus

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Podiumsabend am 02.02.2024 um 19:30 im Mediansaal der Dom-Information, Liebfrauenstraße 12
54290 Trier

Mit Romeo Franz (Abgeordneter des Europäischen Parlaments) und Christian Kling, vom Landesverband der Sinti und Roma RLP.

Antiziganismus ist ein Konstrukt der Mehrheitsgesellschaft, um die eigene Gruppe insgesamt aufzuwerten und Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten. Die Figur des „Zigeuners“ entstand aus dem Bedürfnis der Mehrheitsgesellschaft heraus, sich selbst zu definieren: Nach dem Motto, um zu wissen, wer ich bin, muss ich klarstellen, wer ich nicht bin. All das, was ideale, bürgerliche West- bzw. Mitteleuropäer:innen nicht sein sollten, wurde auf andere Menschen projiziert. Diese sollten als negative Beispiele gelten, aber gleichzeitig auch als Sündenböcke für unterschiedliche Probleme in der Gesellschaft dienen.

Antiziganismus beeinflusst das Leben von Betroffenen maßgeblich, da sie in einer antiziganistischen Gesellschaft keine Chance haben, sich der Diskriminierung zu entziehen. Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) erfasste bundesweit insgesamt 621 antiziganistische Vorfälle für das Jahr 2022. Jeder vierte antiziganistische Vorfall fand dabei im alltäglichen Leben von Betroffenen statt. 121 Fälle betrafen die Ausgrenzung vom Wohnungsmarkt bzw. die Wohnsituation von Betroffenen. 119 Fälle geschahen durch den Umgang von staatlichen Institutionen mit Betroffenen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Es ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Landesverband der Sinti und Roma RLP und wird durch die Förderung der zivilgesellschaftlichen Gedenkarbeit der Stadt Trier unterstützt.

https://www.buntes-trier.org/veranstaltungen/aktuelle-veranstltungen/172-zwischen-klischees-und-realitaet-antiziganismus-im-fokus

Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern — Zwischen Nicht-Wahrnehmung und Ausgrenzung

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Tagung am 24. Februar 2024, 10 Uhr – 16.30 Uhr im Haus des Gastes, Neuer Markt 21, 17192 Waren (Müritz)

Menschen, die der vielfältigen ethnischen Gruppe der Sinti und Roma angehören, werden in Europa seit Jahrhunderten mit Misstrauen, Ausgrenzung und gesellschaftlichen Vorurteilen konfrontiert. Gerade im deutschsprachigen Raum sind rassistische und abwertende Vorurteile gegen Sinti und Roma noch bis heute weit verbreitet. Wie bei vielen anderen Ethnien auch, wurde diese rassistische Ideologie gegen die Sinti und Roma während der NS-Zeit in Deutschland institutionalisiert, was zur grausamen Ermordung Hunderttausender führte. Doch auch nach dem Ende der NS-Diktatur hat sich in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und der erinnerungskulturellen Aufarbeitung wenig grundlegend geändert. Die historischen und aktuellen Schicksale der Sinti und Roma werden oft lediglich als Fußnote wahrgenommen. Darüber hinaus bestehen Vorurteile und Rassismus auch heute noch, und scheinen in der aktuellen gesellschaftlichen Gemütslage sogar Konjunktur zu erfahren. Somit ist die Existenz der Sinti und Roma auch in der Gegenwart entweder von kollektiver Nicht-Wahrnehmung oder aber von anhaltender Ausgrenzung und Diskriminierung gezeichnet. Diese Tagung lädt dazu ein, dieses wichtige Thema näher zu beleuchten und sich mit den Schicksalen der betroffenen Menschen aus historischer und aktueller Perspektive intensiver zu befassen.

Die Inspiration für diese Tagung lieferte das kürzlich erschienene Buch „Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern: Eine Geschichte in Biografien“ von Dr. Natalja Jeske, das von RAA – Demokratie und Bildung MV e. V. und der Landeszentrale für politische Bildung MV herausgegeben wurde.

Europäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Stadtgeschichtliches Museum Waren (Müritz)
RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V.
(Geschichtswerkstatt zeitlupe)
Seminarleitung: Dr. Constanze Jaiser
Dr. Martin Müller-Butz

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Brennnessel-Haut: Eine wahre Geschichte von Iris Lemanczyk

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Lesung am 24.02.2024 – 16:00 bis 18:00 Uhr, Verein Deutscher Sinti e. V. Minden, Königstraße 3, 32423 Minden

Kajetan und Heiner sind unzertrennliche Freunde. Als die Nazis an die Macht kommen wird Kajetan als „dreckiger Zigeuner“ beschimpft. In der Schule darf er nicht mehr neben Heiner sitzen. Dann zieht sein einziger Freund auch noch weg. Und Kajetans Familie landet in einem bewachten Lager. Stück für Stück wird Kajetan und seiner Familie das bisherige Leben genommen – und die Freiheit. Das Buch beleuchtet die Diskriminierung von Sinti und Roma im Dritten Reich und beruht auf wahren Begebenheiten und den Berichten von Zeitzeugen. Bei Heiner handelt es sich um den verstorbenen Politiker Heiner Geißler. Iris Lemanczyk lebt in Stuttgart. Sie schreibt Bücher, die meistens auf intensiver Recherche beruhen. Dafür reist sie in alle möglichen Ecken der Welt – manchmal liegt sie aber auch entspannt in der Hängematte auf ihrer Wiese. Oder sie erntet dort Mirabellen, Kirschen und Äpfel. Für „Brennnessel Haut“ reiste sie auf den Spuren von Kajetan, vor allem in Ravensburg und Umgebung.

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Geschichten des Widerstandes und der Solidarität

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Podiumsdiskussionzum Gedenken an die rechtsterroristischen Attentate von Halle und Hanau in Heidelberg am 23.02.2024, 18:30 – 20:30 Uhr, Kulturhaus Karlstorbahnhof, Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg

Zwei Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau, bei dem Ferhat Unvar, Hamza Kurtovic, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Paun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saracoglu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin ihr Leben verloren, wird in Hanau der Toten gedacht. Hunderte Menschen demonstrieren für eine angemessene Erinnerung, soziale Gerechtigkeit, lückenlose Aufklärung und politische Konsequenzen.(Foto: IMAGO / Nicolaj Zownir)

Zur Begrüßung sprechen Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und Dr. Antony Pattathu, Fachbereichsleiter für Antirassismus, Integration und Demokratieförderung beim Amt für Chancengleichheit.

Auf der Bühne kommen danach jeweils zwei Personen aus verschiedenen Generationen miteinander ins Gespräch und lassen das Publikum an ihren Erfahrungen und Lebensrealitäten teilhaben. Es sprechen: Mersedeh Ghazaei (Migrantifa Stuttgart, Frauen Leben Freiheit Stuttgart), Idil Baydar (Comedienne und Betroffene von NSU 2.0), Emrah Durkal (Aktivist aus Mannheim), Leonie Baumgarten-Egemole (erinnern.verändern, Decolonize HD), Niculescu Păun (Initiative 19. Februar, Vater des in Hanau ermordeten Vili Viorel Păun) und Kiril Denisov (Schalom und Salam/ Kubus e.V.). Zudem gibt es an dem Abend eine erste Vorschau auf die Wanderausstellung „Wir sind Hanau“ im Foyer des Karlstorbahnhofes sowie Beiträge von BIPoC-Kunstschaffenden. Die komplette Veranstaltung wird in deutscher Gebärdensprache gedolmetscht.

Diese Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Gedenkens „Vier Jahre und ein paar Tage…“

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„Stets korrekt und human“: Die westdeutsche Justiz und der Völkermord an Sinti und Roma

Lesung am 21.02.2024, 18:00 – 19:00 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Nach 1945 lebten die rassistischen Denkmuster gegenüber Sinti und Roma in staatlichen Institutionen wie Polizei und Justiz fort.

So hatte der Bundesgerichtshof noch 1956 in einem Urteil festgehalten: Für die Verfolgung der Sinti und Roma seien zumindest bis 1943 nicht „rassenideologische Gesichtspunkte“, sondern kriminalpräventive Gründe maßgebend gewesen.

Ulrich Friedrich Opfermann gibt nun erstmals einen systematischen Überblick zu dem bislang vernachlässigten Bereich der justiziellen Aufarbeitung des NS-Systems. Dabei bezieht er in seiner Untersuchung „‚Stets korrekt und human‘: Der Umgang der westdeutschen Justiz mit dem NS-Völkermord an den Sinti und Roma“ auch Osteuropa ein. Der Historiker stellt im Dokumentationszentrum seine akribisch recherchierte Studie vor, zeichnet verschiedene Verfahren nach und fragt nach den Rollen der Beschuldigten und Zeugen sowie des Justizpersonals.

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Respekt, Anerkennung und Rechte nationaler Minderheiten und indigener Völker in der Ukraine

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19.02.2024, 15:00 – 15:55 Uhr, Colosseum Berlin, Schönhäuser Allee 123, 10437 Berlin

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma organisiert gemeinsam mit der Gesellschaft für bedrohte Völker, ARCA – Agency for the Advocacy of Roma Culture, Crimea Media Platform/ UA South und dem Zentrum der North Azovian Greeks eine Podiumsdiskussion zur Situation nationaler Minderheiten und indigener Gruppen in der Ukraine. Herzliche Einladung zur Teilnahme!

Ukraine is a diverse country with more than 100 national minorities (communities) whose members are victims of the full-scale invasion of Russia as much as the members of the majority population.
Roma, Crimean Tatars, North Azovian Greeks, Hungarians, Koreans or persons from many other communities are fighting at the frontline as Jews and Muslims are defending the country together with their Christian and Atheist neighbours. Somehow, the full-scale invasion of Russia brought the majority and communities closer together, instead of dividing them – as it looks like another miscalculation of Russia.
However, specific problems remain for the communities which often compound the problems faced by the majority population. Representatives of the Roma, Crimean Tatar, and the North Azovian Greek community will talk about the current situation and the expectations to the international community and the Government of Ukraine.

Speakers
Ms Olga Tsuprykova, North Azovian Greeks Community in Kyiv (North Azovian Greeks)
Ms Elnara Nuriieva-Letova, Crimea Media Platform / UA:SOUTH / CEMAAT (Crimean Tatars)
Ms Natali Tomenko, Agency for the Advocacy of Roma Culture ARCA (Roma)

Moderation:
Mr Stephan Müller, Central Council of German Sinti and Roma
Ms Sarah Reinke, Society for Threatened Peoples

Organizers: the Society for Threatened Peoples, the Central Council of German Sinti and Roma, Youth Agency for the Advocacy of Roma Culture “ARCA”, UA:SOUTH, North Azovian Greek Community

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Institutioneller Rassismus gegen migrantische Roma in deutschen Kommunen

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Veranstaltung des Roma Centers e.V. in Kooperation mit dem Stadtlabor am 14. Februar 2024, 18:30-20:30 im Stadtlabor, Am Wilhelmsplatz 3 (rechts die Treppe runter), 37073 Göttingen

Diskriminierung ist für Roma Teil des Alltags. In Europa, in Deutschland, in Göttingen. Institutioneller Rassismus gegen Roma hat eine jahrhundertelange Tradition und reicht von Kindesentzug, über systematische Ungleichbehandlung bis hin zu gesetzlichen oder polizeilichen Maßnahmen. Christian Hinrichs und Tobias Neuburger, die Autoren der vielbeachteten Studie Mechanismen des institutionellen Antiziganismus: Kommunale Praktiken und EU-Binnenmigration am Beispiel einer westdeutschen Großstadt, werden über Ergebnisse aus ihrer Forschung sprechen. Dazu gehört aktuell auch der diskriminierende Umgang mit geflüchteten Roma aus der Ukraine.

Über einen weiteren aktuellen Fall wird der Göttinger Anwalt Sven Adam sprechen: Er vertritt 223 Bewohner:innen der Groner Landstraße 9, die während der Corona-Pandemie abgeriegelt und polizeilich bewacht wurde, auf Schadenersatz, nachdem die Maßnahme der Stadt als rechtswidrig eingestuft wurde.

Die Referierenden werden kurze Inputs geben, und wir kommen dann mit ihnen ins Gespräch. Das Roma Center wird aus der Praxis berichten und über die aufenthaltsrechtlichen Situation sprechen.

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Sinti und Romani feministische Positionen der Gegenwart: Wissen, Kämpfe und Visionen

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 13.02.24 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Hajdi Barz, Svetlana Kostić, Amdrita Jakupi, Sandra Selimović; Moderation: Roxanna Witt

Dieses Panel thematisiert die gegenwärtigen Fragen Romani und Sinti queer_feministischer Positionen. Seit vielen Jahren in diesem Bereich aktive Persönlichkeiten sind eingeladen, ihr Wissen und ihre Analysen zu teilen und miteinander ins Gespräch zu gehen. Welche politisch-aktivistische Bewegungen gibt es in diesem Bereich? Welche Themen und Interventionsformen sind präsent? Welchen Widerständen begegnen sie? Was verbindet sie mit der Geschichte der Sinti und Romani Bürger*innen- und Menschenrechtsbewegungen? Welche Wünsche und Visionen haben sie für eine gerechtere Zukunft?

Amdrita Jakupi ist systemische Traumatherapeutin und psychologische Beraterin. Sie arbeitetet mit geflüchteten und traumatisierten Frauen*. Amdrita mitbegründet den gemeinnützigen Verein save space e.V. in Köln. Eine Plattform mit Fokus auf Intersektionalität, Inklusion, Empowerment, traumainformierter Bildungs- und Heilungsarbeit.

Hajdi Barz ist langjähriges Mitglied der IniRromnja und im RomaniPhen e.V. Sie beschäftigt sich wissenschaffend mit den Themen Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja, feministisches Empowerment, Selbstorganisierung und rassismuskritische Didaktik und Standards.

Roxanna-Lorraine Witt ist Vorsitzende und Mitgründerin von save space e.V. Sie organisiert u.a. die Durchführung des Kulturfestivals der Sinti:zze und Rom:nja Djelem Djelem Festival in Dortmund. Sie arbeitet u.a. zu den Schwerpunkten Kultur, Sprache, Digitalisierung, Rassismusprävention und psychischer Gesundheit.

Sandra Selimović ist Schauspielerin, Regisseurin, Rapperin und Aktivistin.In ihren Produktionen und Aktivismus setzt sie sich mit Rassismus, Sexismus, Identität, Feminismus und Ausgrenzung auseinander und durchbricht das stereotype Bild und die Klischees der Roma.

Svetlana Kostić hat Soziale Arbeit studiert und ist Teil der IniRomnja und im Vorstand von RomaniPhen e.V.. Außerdem ist sie die Projektleitung des Romnja Power (Main-)streaming Projekts.

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Antiziganismus im schulischen Kontext

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Mittwoch, 7. Februar 2024, 10.00 – 16.00 Uhr, Geschichtsort Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster — FÄLLT LEIDER AUS!

Anhand der „Fallstudie Maria Reefke – eine didaktische Mappe einer Verfolgtengeschichte“ werden Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit Antiziganismus erprobt, die Biografie von Maria Reefke quellenbasiert rekonstruiert und der lange Kampf um Anerkennung der Sinti und Roma am Beispiel einer digitalen Lernumgebung nachvollzogen. Zudem sind Vertreter des internationalen Kulturvereins der Roma Carmen e. V. eingeladen, um mit ihnen in den direkten Austausch zu kommen.

Die Fortbildung findet in der Villa ten Hompel statt. Weitere Informationen zur Anmeldung unter 02 51/492-71 01 und tenhomp@stadt-muenster.de.

In Kooperation mit: Förderverein der Villa ten Hompel, Bezirksregierung Münster, Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalarbeitsgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.

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Aus Niedersachsen nach Auschwitz. Die Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit

Extern,

Wanderausstellung – Interessierte haben vom 06.02.2024 bis 29.02.2024 die Möglichkeit, die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten des Landgerichts Göttingen (Mo. bis Do: 7.30 – 15.30 Uhr sowie Fr.: 7.30 – 12.30 Uhr) zu besichtigen. Landgericht Göttingen, Maschmühlenweg 11, 37073 Göttingen

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V. und geht auf die Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung der Sinti und Roma vom Mittelalter bis in die Gegenwart auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsens ein. Sie informiert auf Tafeln und Bannern über Hintergründe und Biografien und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Zeit des Nationalsozialismus

„Wir treten jeglicher Form von Rassismus und Diskriminierung entschieden entgegen – dazu gehört auch der Kampf gegen Antiziganismus. Zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur hat sich die Polizei aktiv an Ausgrenzung, Deportation und Ermordung von Jüdinnen und Juden und auch von Sinti und Roma beteiligt. Die Aufarbeitung dieses so schweren und dunklen Kapitels ist uns daher ein wichtiges Anliegen, in dem wir uns gerade vor dem Hintergrund aktuell wieder erstarkender menschenverachtender Fantasien von Massendeportationen, beispielsweise getarnt hinter dem Wort „Remigration“
Tanja Wulff-Bruhn, Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Göttingen

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Soziale Arbeit erinnert sich (nicht)

Extern, Wolfram Stender

Nachgeschichte des Nationalsozialismus in der Sozialen Arbeit

Digitale Podiumsdiskussion mit Wolfram Stender, Silas Kropf und Elizabeta Jonuz am Mi 31. Januar 2024, 19 Uhr. Digital auf Youtube

Soziale Arbeit gilt heutzutage als eine Profession, die sich sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt. In Deutschland steht dieses inzwischen konsensuale Professionsverständnis im Widerspruch zur Professionsgeschichte. Während des Nationalsozialismus halfen Sozialarbeitende in unterschiedlicher Weise, die NS-Ideologie zu verwirklichen. Insbesondere Sinti*zze und Rom*nja waren durch die mörderische Praxis der Sozialen Arbeit bedroht.

Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis diskutieren: Welche Bedeutung hat der Antiziganismus in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit? Welche antiziganistischen Kontinuitäten aus dem Nationalsozialismus waren und sind in der Sozialen Arbeit nach 1945 erkennbar? Und welche Erfahrungen machten Sinti*zze und Rom*nja nach 1945 mit Sozialarbeitenden und Institutionen der Sozialen Arbeit?

Am Gespräch nehmen teil: Wolfram Stender, Silas Kropf und Elizabeta Jonuz Eine Veranstaltung von Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden e. V. in Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnern an die Opfer“ der Landeshauptstadt Wiesbaden.

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Internationaler Holocaust-Gedenktag 2024

Extern,

31.01.2024, 14:00 – 15:00 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europa
Simsonweg, zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor, 10557 Berlin

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des 79. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 laden das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ein, gemeinsam an die 500.000 ermordeten Sinti und Roma Europas und alle anderen Menschen, die der nationalsozialistischen Willkürherrschaft zum Opfer fielen, zu erinnern.

Nach einer Begrüßung durch Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, sprechen die Holocaust-Überlebende Gerda Pohl, Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Rabinner Prof. Dr. Andreas Nachama sowie Renaldo Schwarzenberger, Vorsitzender des Zentralrats der Jenischen.

Gerda Pohl wurde 1939 geboren und konnte sich mit ihrer Familie vor der Deportation im Wald verstecken können. Ihr verstorbener Ehemann Horst Pohl wurde mit Eltern und Geschwistern nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort durch pseudomedizinische Versuche misshandelt.

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Antiziganismus – Ursachen, Erscheinungsformen und Gegenstrategien

Extern,

31.01.2024 , 19:00 – 22:0, LiZe, Dahlienweg 2a (Zugang über Erikaweg), 93053 Regensburg

Stereotype Bilder über Sinti und Roma existieren seit Jahrhunderten und sind auch nach dem NS-Völkermord kaum tabuisiert. In der Gegenwart zeigt sich der Antiziganismus über mediale Hetzkampagnen und anhand von Einstellungsbefragungen. Weniger offen, aber mit erheblichen Konsequenzen für Betroffene, wirken institutionelle Mechanismen, die unerwünschte Zuwanderung unterbinden und sozialrechtliche Ausschlüsse legitimieren sollen.

Obwohl in den letzten Jahren ein gestiegenes Interesse an der Thematisierung des Rassismus gegen Sinti und Roma zu beobachten ist, fristen politische Interventionen seiner Bekämpfung noch ein Schattendasein. Der Vortrag des Sinti Kultur- und Bildungsvereins Ingolstadt möchte das ändern und dazu auffordern, sich gegen jeden Antiziganismus zu stellen.
Referenten: Roberto Paskowski & Thomas Höhne

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Roma Feminism and Decolonial Thought: An Intersectional Exploration

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 30.01.24 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Sebijan Fejzula

This lecture delves into the intersection of Romnja Feminism and decolonial thought, two critical frameworks that have emerged to challenge dominant power structures and advocate for social justice.

Romani and Sinti Feminism, rooted in their situated experiences across Europe, emphasizes the need to address both gender and race discrimination within the society at large. Decolonial thought, on the other hand, confronts the enduring effects of colonialism, seeking to deconstruct colonial narratives, restore marginalized voices, and reimagine more equitable futures. This lecture examines how these two frameworks intersect and mutually inform one another, leading to a deeper understanding of the complexities of oppression, identity, and resistance. By exploring the ways in which Romnja feminists engage with decolonial thought, we gain insights into their strategies for challenging not only patriarchy but also the Eurocentric narratives that perpetuate their marginalization. This analysis contributes to ongoing dialogues about intersectionality, liberation, and the dismantling of oppressive systems, highlighting the transformative potential of combining Romani and Sinti feminism and decolonial thought in the pursuit of a more just and inclusive world.

Sebijan Fejzula serves as a researcher at the Centre for Social Studies and concurrently pursues a Ph.D. in Human Rights in Contemporary Society at the University of Coimbra. She assumes the role of co-editor for the book titled „State Racism: A Collective View from the Perspective of Autonomy and Racial Justice“ (2023) and boasts authorship of several articles, including: „De-Whitening of Romani Women’s Intersectional Experience“ (forthcoming); „Anti-Roma Racism, Social Work, and the White Civilisatory Mission“ (2022); among others. Furthermore, Sebijan stands as a co-founding member of Kale Amenge (Roma for Ourselves), an independent anti-racist Roma political organization dedicated to advancing the collective emancipation of the Roma people and the establishment of Roma political autonomy.

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Erinnerung an das Schicksal der Sinti und Roma

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Gedenken der Holocaust-Opfer am Sonntag, 28. Januar, 15 Uhr, Kirschsteinanlage, 55543 Bad Kreuznach

500.000 Sinti und Roma wurden in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ermordet. An deren Schicksal erinnert Oberbürgermeister Emanuel Letz beim Gedenken an die Holocaust-Opfer. Mit Rücksicht auf den Schabbat der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger ist die Gedenkveranstaltung einen Tag später als üblich: am Sonntag, 28. Januar, 15 Uhr, am Mahnmal in der Kirschsteinanlage. Als Ehrengäste hat der OB den Vorsitzenden des Landesrates der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz, Django Heinrich Reinhardt (Koblenz), und dessen Stellvertreter Michael Weiss (Landau) eingeladen.

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Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts

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Sonntag, 28. Januar 2024 um 15:00 Uhr im Rathaus Gerolstein, Kyllweg 1, 54568 Gerolstein

Umrahmt wird die Veranstaltung mit der Musik des Markus-Reinhardt-Ensembles, Köln. Die Künstler präsentieren Poesie und Musik der Sinti, deren Leben und Kultur unter dem NS-Regime ausgerottet werden sollten. Der virtuose Geiger Markus Reinhardt, Großneffe von Django Reinhardt, und sein Ensemble reproduzieren nicht einfach Musikstile der Vergangenheit, sondern verarbeiten ihre eigene Lebenswirklichkeit.

Die ausgewählten Kompositionen und Gedichte stammen zum Teil von Holocaust-Überlebenden, die von Krystina Vajda und Markus Reinhardt in einem gemeinsamen Projekt mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln interviewt wurden. Bei der Veranstaltung werden zwei der Video-Interviews präsentiert.

Zum Hintergrund: Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten.

Ein Gedenk-Tag bietet die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus. Durch aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte hält er die Erinnerung wach.

Auch 79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz beobachten wir ein Wiedererstarken des Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus in Deutschland und eine Zunahme menschenverachtender Sprache und Gewalttaten.

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Gedenken an die in der NS-Zeit ermordeten Sinti* und Roma*

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Gottesdienst und Ausstellungseröffnung 28.01.2024 18:00 –  21:00, Ausstellung  bis 29. 02.2024, Berliner Dom, Evangelische Akademie zu Berlin gGmbH, Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin

Bis zu einer halben Million Sinti* und Roma* aus ganz Europa fielen dem Völkermord in der Zeit des Nationalsozialismus zum Opfer. Dieses Menschheitsverbrechen hat inzwischen einen Platz in der Erinnerungskultur in der Evangelischen Kirche. Zum diesjährigen zentralen Gedenkgottesdienst im Berliner Dom, bei dem die amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Kirsten Fehrs, predigen wird, laden wir herzlich ein. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird auch die Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma zur Bürgerrechtsbewegung der in Deutschland lebenden Sinti* und Roma* eröffnet.
Inhalt

Im vergangenen Jahr hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Erklärung „Gemeinsam Antiziganismus bekämpfen“ veröffentlicht. Damit vollzog sie einen wichtigen Schritt zur Anerkennung des schrecklichen Leids deutscher Sinti* und Roma* in der NS-Zeit und bezog Stellung gegen die noch immer aktuelle Diskriminierung von Sinti* und Roma* im Alltag von Kirche und Gesellschaft. Der Gottesdienst und die Predigt der amtierenden Ratsvorsitzenden knüpfen an diese Erklärung an. Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir zu Musik und Gesprächen ein.

Der Gedenkort für die von den Nationalsozialisten verfolgten Sinti* und Roma* im Berliner Tiergarten wurde 2012 eingeweiht. Es ist ein Ort des Schmerzes und der Anteilnahme, aber auch der Aufklärung. Er erinnert an die Geschichten von Sinti* und Roma*, von Jenischen und anderen Fahrenden aus ganz Europa, die die Nationalsozialisten als „Zigeuner“ verfolgten. Angehörige dieser Gruppen wurden verschleppt, misshandelt, gewaltsam sterilisiert und planmäßig ermordet.

Zur Gedenkveranstaltung lädt die Akademie gemeinsam mit dem Berliner Dom, dem Landesrat deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, dem Zentralrat deutscher Sinti und Roma und dem Netzwerk Sinti Roma Kirchen ein. Die im Anschluss eröffnete Ausstellung zur Bürgerrechtsbewegung der Sinti* und Roma* kann bis Ende Februar im Berliner Dom besichtigt werden.

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Ede und Unku – die wahre Geschichte

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Lesung mit Musik zum Holocaustgedenktag am 27.01.2024, 17:00 – 19:00 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Der Name Unku ist insbesondere vielen Menschen aus Ostdeutschland noch ein Begriff. Denn das Buch „Ede und Unku“, das die kommunistische Schriftstellerin Grete Weiskopf 1931 verfasst hat, war in der DDR Pflichtlektüre.

Doch heute findet sich das Werk in keinem Lehrplan mehr, und auch das Schicksal von Unku und ihrer Familie ist fast gänzlich in Vergessenheit geraten. Dabei haben der Arbeiterjunge Ede und das Sinti-Mädchen Unku wirklich gelebt. Der Musiker Janko Lauenberger hat sich gemeinsam mit der Journalistin Juliane Grimm-von Wedemeyer auf Spurensuche begeben, um das Schicksal seiner Verwandten zu rekonstruieren. Unku, ihr deutscher Name war Erna Lauenburger, war seine Urgroßcousine und wurde 1944 in Auschwitz von den Nazis ermordet – zusammen mit dem Großteil ihrer Familie. Nun erzählt er die wahre Geschichte von Unku und gleichzeitig auch seine Geschichte als Sinto in der DDR sowie im wiedervereinigten Deutschland.

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Niemanden vergessen! Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus in Augsburg

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26.01.2024, 14:00 – 16:00 Uhr, Rathausplatz 1, 86150 Augsburg

Auschwitz ist zum Symbol für die Schoa, den millionenfachen Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden, die Ermordung Hunderttausender Sinti und Roma sowie unzähliger weiterer Menschen durch die Nationalsozialisten geworden. Im Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers. Das Datum der Befreiung, der 27. Januar, wurde 1996 von Deutschland und 2005 von den Vereinten Nationen zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des nationalsozialistischen Regimes erklärt.

Gemeinsam mit den in der Friedens- und Erinnerungsarbeit tätigen Initiativen wie dem Regionalverband Deutscher Sinti & Roma Schwaben, Vereinen, Schüler:innen sowie weiteren Partner:innen begeht die Stadt Augsburg diesen Gedenktag 2024 in einem neuen Format. Wegen des Shabbats findet die Gedenkstunde für die Opfer des NS-Regimes bereits am Freitag, den 26. Januar 2024 statt. Sie beginnt um 14 Uhr auf dem Rathausplatz und wird anschließend im Unteren Fletz des Rathauses fortgesetzt.

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Podiumsdiskussion zur Zukunft der Erinnerungs- und Gedenkkultur in Rheinland-Pfalz

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26. Januar 2024, 18.30 Uhr, Gemeindezentrum Stiftskirche, Marktstraße 93, 76829 Landau

Verfolgtenverbände haben eine lange Geschichte der Ausgrenzung auch in der Erinnerungskultur; nur die massiven Proteste seit den 1980er Jahren haben dazu geführt, dass nach und nach überhaupt eine Wahrnehmung dafür entstand, wie umfangreich die Ausgrenzungspolitik der NS-Diktatur war – und dass sie in der Bundesrepublik (teilweise mit den Gesetzen der NS-Diktatur) fortgesetzt wurde. Seit einiger Zeit beobachten Verbände der Verfolgtenorganisationen die Tendenz, dass Ihre Erfahrungen, Expertisen und Perspektiven in der Erinnerungs- und Gedenkkultur durch ein „wissenschaftliches Expertentum“ ersetzt werden sollen. Mit der Fortsetzung von Exklusion und dem Ausschluss aus Entscheidungsstrukturen der Gedenkstätten verbinden die Verfolgtenvertretungen die Sorge, dass die Deutungsmacht wieder allein von der Dominanzgesellschaft übernommen wird. Dies degradiert jedoch die NS-Opfer und die Betroffenen der Nachkriegszeit wieder zum Objekt bzw. Forschungsgegenstand. Darüber hinaus gefährdet es auch deren gleichberechtigte Teilhabe in Staat und Gesellschaft.

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Veranstaltung am ehem. Stadtgesundheitsamt: Die Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz jährt sich zum 79. Mal

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Der Förderverein Roma veranstaltet zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 26.1.2024 um 17.00 Uhr eine Kundgebung am ehemaligen Stadtgesundheitsamt in der Braubachstraße, 60311 Frankfurt.

Während der NS-Zeit wurden über eine halbe Million Roma und Sinti und sechs Millionen Jüdinnen und Juden ermordet.

Nach der akribischen Erfassung durch „Rasseforscher“ in den 30er Jahren erfolgte die Inhaftierung, Deportation und schließlich die Vernichtung in den Konzentrationslagern. Allein in Auschwitz wurden in der Nacht zum 2.8.1944 über 4000 Roma und Sinti vergast.

Der Mediziner Robert Ritter und die Psychologin Eva Justin waren die beiden maßgeblichen Protagonisten dieser „rassenbiologischen Untersuchungen“. Beide arbeiteten nach 1945 im Stadtgesundheitsamt bzw. dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt. Weder Justin noch Ritter wurden für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen. Im Stadtgesundheitsamt befand sich während der NS-Zeit die „Erbkartei“, die u. a. Grundlage für die spätere Deportation und Vernichtung war.

Am 27.1.2000 brachten die Roma-Union Frankfurt, der Förderverein Roma und Einzelpersonen eine Gedenktafel am Stadtgesundheitsamt an. Diese Tafel wurde gegen den langjährigen Widerstand des Kulturdezernats, des Instituts für Stadtgeschichte sowie der Mehrheit des Ortsbeirats und des Stadtparlaments angebracht und ausschließlich von privaten UnterstützerInnen finanziert.
Sie erinnert an die Verbrechen, nennt die Täter und fordert Verantwortung ein.

Nach dem Überfall der Hamas auf Israel haben antisemitische Gewaltakte enorm zugenommen. Damit einher geht die Bedrohung von Roma und Sinti, Angriffe auf MigrantInnen und Flüchtlingsunterkünfte. Sowohl die gesellschaftliche Mitte als auch rechte Parteien wie die AFD sind verantwortlich für die Zunahme von Hass und Menschenverachtung.

Der Förderverein Roma ruft anlässlich des Gedenkens an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz dazu auf, sich gegen jede Form von Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus zu wenden.

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Antiziganistischer Rassismus in der Gegenwart

Professorin Astrid Messerschmidt referiert zum Thema am 24. Januar/ Online-Vortrag: Anmeldung ist erforderlich.

Das Thema antiziganistischer Rassismus steht im Mittelpunkt eines Vortrags von Professorin Astrid Messerschmidt im Rahmen der nächsten Veranstaltung der Vortragsreihe „Rassismuskritisch leben“ am Mittwoch, 24. Januar. Sie findet von 16 bis 18 Uhr online via Teams statt. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) Düsseldorf lädt alle Interessierten herzlich ein, die sich über das Thema informieren und austauschen möchten.

Sint:izze und Rom:nja gehören zu den am meisten ausgegrenzten und benachteiligten Minderheiten in Europa. Alte Stereotype aus der langen Geschichte der Stigmatisierung wirken in der Gegenwart nach. Der Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja wird selten benannt und erkannt. Deshalb ist eine Begrifflichkeit erforderlich, die der historischen Besonderheit dieser Form von Rassismus angemessen ist. Die Streitpunkte darum greift der Vortrag auf und bezieht sich dabei auf Ergebnisse der „Unabhängigen Kommission Antiziganismus“, die 2021 ihren Bericht „Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation“ im Auftrag der Bundesregierung vorgelegt hat. Dabei wird auf das Verhältnis zum Antisemitismus und auf die über Generationen nachwirkende Erfahrung des Genozids im Nationalsozialismus eingegangen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bürgerhaus Bilk und dem Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis-Neuss statt. Sie wird im Rahmen von „KOMM-AN NRW“ aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Eine Anmeldung ist bis zum 22. Januar erforderlich.

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Antiziganismus: Geschichte, Untersuchung und Ausmaß

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Mittwoch, 24. Januar 2024, 15:15 bis 15:45 Uhr, R513, Universität Konstanz, Universität Konstanz, Universitätsstraße 10, 78464 Konstanz

Veranstaltet vom Referat für Gleichstellung, Familienförderung und Diversity

Vortragende Person: Philipp Reinhardt

Der Internationale Tag der Bildung, der jährlich am 24. Januar begangen wird, ist von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen worden, um die Bedeutung der Bildung als Menschenrecht und als Grundpfeiler für eine nachhaltige Entwicklung hervorzuheben. Diese besondere Initiative ist Teil der globalen Anstrengungen, Bildung für alle zugänglich und inklusiv zu gestalten.

Soziale Ausgrenzung findet auch und gerade in Bildungseinrichtungen statt, an welchen viele Sinti* und Roma* zum ersten Mal in ihrem Leben mit strukturellem Antiziganismus konfrontiert sind. Doch Schulen und andere Bildungseinrichtungen können auch Orte des Engagements für gleichberechtigte Teilhabe sein. Voraussetzung für Teilhabe ist kritische (Selbst-)Reflexion innerhalb der Bildungseinrichtung.

Um den nach wie vor virulenten Antiziganismus der Gegenwart zu verstehen, ist ein Blick auf die Vergangenheit unerlässlich. Die Geschichte der Sinti* und Roma* in Deutschland, welche von der urkundlichen Ersterwähnung 1407 bis in die Gegenwart reicht, wird Thema des ersten Teils des Vortrags sein. Ein anschließender Theorieteil, soll die historisch immer wieder auftretenden Muster des Antiziganismus analysieren und strukturieren sowie auch die Bildungszugänge für diese Gruppe aufzeigen. Ziel des Vortrags ist eine möglichst fundierte Aufklärung über Antiziganismus, dessen Funktionsweisen und dessen Ausmaß, um demselben entgegenzuwirken.

Philipp Reinhardt hat ausgewiesene und außerdem einzigartige Expertise im Themengebiet Geschichte des Antiziganismus und Bildungszugänge für Sinti* und Roma* in Deutschland. Er ist selbst ein deutscher Sinto und vertritt das Projekt „Bildungsbotschafter*innen gegen Antiziganismus“. Innerhalb dieses Projekts hat er zusammen mit Expert*innen den geplanten Vortrag entworfen, ist seit vier Jahren in der Bildungsarbeit aktiv und möchte durch diesen Vortrag nicht nur sein Fachwissen vermitteln, sondern auch dieser Minderheit im akademischen Rahmen Gehör verschaffen. Insbesondere durch Museumsführungen und das Entwickeln von Bildungsmaterial für die gymnasiale Oberstufe hat er sich im Bereich der historischen Bildung Expertise angeeignet. Momentan ist er Student für Mathematik an der ETH Zürich.

Das Projekt Bildungsbotschafter*in ist ein Kooperationsprojekt mehrerer Vereine, aber die federführende Organisation ist in dem Fall der Studierendenverband Sinti* und Roma* (https://studierendenverband-sinti-roma.de/)

Sinti* und Roma* zählen zu den zahlreichen Opfern des Nationalsozialismus in Deutschland und in diesem Zusammenhang möchten wir mit dieser Veranstaltung auch den Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust am 27. Januar begehen.

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Die schulische Auseinandersetzung mit dem Genozid an den europäischen Roma und Sinti

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Am 24. Jänner ist Patrick Siegele zu Gast beim Kulturverein österreichischer Roma und spricht zum Jahresschwerpunkt von ERINNERN:AT 2024. 24.01.2024 von 17:30 bis 18:30, Roma-Doku, Devrientgasse 1, 1190 Wien, Österreich

Seit über 20 Jahren setzt sich ERINNERN:AT im Auftrag des Bildungsministeriums für das Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust ein. Der einstige Verein ist heute ein Programm des OeAD, Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung. Als solches veranstaltet es Fortbildungen und Tagungen und entwickelt Materialien für den Unterricht.

ERINNERN:AT engagiert sich seit langem auch für die Erinnerung an die während der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Roma und Sinti. Dazu hat die Organisation mit internationalen Kooperationspartnerinnen und -partnern die Lernwebsite www.romasintigenocide.eu entwickelt.

2024 ist der Genozid an den Roma und Sinti erstmals Jahresschwerpunkt von ERINNERN:AT. Patrick Siegele wird in seinem Vortrag bereits umgesetzte und geplante Vorhaben vorstellen und weitere Überlegungen mit den Gästen der Veranstaltung diskutieren. Im Anschluss gemütliches Beisammensein mit Speis und Trank.

Patrick Siegele hat in Österreich, Deutschland und Großbritannien Deutsche Philologie, Musikwissenschaft und Museumsmanagement studiert. Von 2014 bis 2021 war er Direktor des Anne Frank Zentrums in Berlin, der deutschen Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Seit Juni 2021 ist Patrick Siegele im OeAD Leiter des Bereichs Holocaust Education und des dazugehörigen Programms ERINNERN:AT. Er ist Mitglied der österreichischen Delegation der International Holocaust Remembrance Alliance – IHRA.

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Podiumsdiskussion zur Zukunft der Erinnerungs- und Gedenkkultur in Rheinland-Pfalz

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23. Januar 2024, 18.30 Uhr, Jüdische Synagoge, Kaiserstraße 25, 54290 Trier

Verfolgtenverbände haben eine lange Geschichte der Ausgrenzung auch in der Erinnerungskultur; nur die massiven Proteste seit den 1980er Jahren haben dazu geführt, dass nach und nach überhaupt eine Wahrnehmung dafür entstand, wie umfangreich die Ausgrenzungspolitik der NS-Diktatur war – und dass sie in der Bundesrepublik (teilweise mit den Gesetzen der NS-Diktatur) fortgesetzt wurde. Seit einiger Zeit beobachten Verbände der Verfolgtenorganisationen die Tendenz, dass Ihre Erfahrungen, Expertisen und Perspektiven in der Erinnerungs- und Gedenkkultur durch ein „wissenschaftliches Expertentum“ ersetzt werden sollen. Mit der Fortsetzung von Exklusion und dem Ausschluss aus Entscheidungsstrukturen der Gedenkstätten verbinden die Verfolgtenvertretungen die Sorge, dass die Deutungsmacht wieder allein von der Dominanzgesellschaft übernommen wird. Dies degradiert jedoch die NS-Opfer und die Betroffenen der Nachkriegszeit wieder zum Objekt bzw. Forschungsgegenstand. Darüber hinaus gefährdet es auch deren gleichberechtigte Teilhabe in Staat und Gesellschaft.

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Romnja Feminismus: Politisierung der Biographie als Ermächtigungsstrategie und Rassismuskritik

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 23.01.24 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Elizabeta Jonuz

Vor allem feministische Rom:nja und Sinti:ze, wie Prof. Ceija Stojka (1933–2013), Melanie Spitta (1946-2005), Hildegard Lagrenne (1921– 2007) oder Philomena Franz (1922-2022), um nur einige wenige der Überlebenden des staatlich organisierten Völkermordes zu nennen, offenbaren eine Politisierung ihrer Biographen. Sie schrieben Bücher, drehten Dokumentarfilme und hielten Reden und Vorträge zu Rassismen gegen Rom:nja und Sinti:ze. Die Nachfolgegenerationen feministischer Rom:nja und Sinti:ze, wie Anita Awosusi (1956), Fatima Hartmann Michollek (1959) oder Petra Rosenberg (1952) gründeten u.a. Selbstorganisationen, um gesellschaftliche Missstände, wie ungleicher Zugang zu Ressourcen, Verweigerung sozialer und politischer Macht und Teilhabe sowie alltäglicher und struktureller Rassismen anzuklagen. Politisierung der Biographie als Ermächtigungsstrategie und Rassismuskritik wird heute von jungen feministische Rom:nja und Sinti:zze betrieben. Die zentralen Forderungen und Inhalte der Arbeit sind die Bekämpfung von Rassismus, Sexismus und Diskriminierung von Sintize und Romnja und die Durchsetzung von Frauen und Partizipationsrechten. Doch zu fragen ist u.a.: Auf welche dominanzgesellschaftlichen Rassismen stoßen feministische Rom:nja und Sinti:zze heute? Welcher dominanzgesellschaftliche Preis wird feministischen Romnja und Sintizze abverlangt? Und, wie kann Romnja Feminismus mit einer eigenen Grammatik gelebt und praktiziert werden?

Prof. Dr. Elizabeta Jonuz ist Erzieherin, Diplom-Sozialpädagogin und Professorin für Migration und Internationales an der Hochschule Hannover. Sie war u.a. beteiligt an der Organisation des Kongresses „Upre Romnja“ in Köln (internationaler Kongress von Rom*nja und Sinti*zze, 1996) und Mitredakteurin der „Jekh Chib“, Materialien zur Situation der Roma in der BRD: Roma- Frauen in Bewegung. Gemeinsam mit Jane Weiß veröffentlichte sie 2020 die Studie „(Un-)Sichtbare Erfolge. Bildungswege von Romnja und Sintize in Deutschland“, Wiesbaden: Springer VS.

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Antiziganismus – Der akzeptierte Rassismus

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22. Januar 2024 um 19:30 Uhr, Wilhelmstr. 45/1, 71638 Ludwigsburg; Eintritt frei

Auch, wenn nur wenige wissen, was Antiziganismus bedeutet, ist er weit verbreitet. Er bezeichnet eine Form des Rassismus, die sich gegen Sinti und Roma richtet. Durch stigmatisierende Zuschreibungen wie ihr Lebensstil vermeintlich wäre, erfahren sie beispielsweise Ablehnung bei der Wohnungssuche. Bereits seit der Kindheit sind Sinti und Roma auch oft Diskriminierung im Bildungswesen ausgesetzt, wo ihre Leistung schlechter bewertet oder Mobbing durch Mitschüler*innen nicht ernst genommen wird. Es existieren darüber hinaus aber auch viele Stereotype und Vorurteile über Sinti und Roma als Personen selbst, die wenig beleuchtet werden.

David Rosenberg ist am Montag, den 22.01. im DemoZ Ludwigsburg zu Gast um über Antiziganismus und seine Auswirkung aufzuklären. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Herr Rosenberg vertritt das Projekt „Bildungsbotschafter*innen gegen Antiziganismus“ des Landesrat deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.. Ziel ist es durch Qualifizierung und Empowernment von insbesondere Studierenden über aktuelle Erscheinungsformen von Antiziganismus zu informieren und antiziganistische Narrative aufzubrechen.

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Antiziganismus in der kommunalen Praxis – Bestandsaufnahme und Handlungsstrategien

FACHTAG am 19. JANUAR 2024 / 10:00 – 16:00 UHR

im Bildungsforum gegen Antizganismus
Aufbau Haus am Moritzplatz (Zugang über Oranienstraße)
Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Antiziganismus besteht nicht nur darin, unerwünschte Andere als minderwertig zu stigmatisieren. Er begründet auch institutionelle Strategien ihres gesellschaftlichen Ein- und Ausschlusses. Im Kern geht es also nicht nur um Bilder im Kopf, sondern gerade auch um die Frage, wer selbstverständlicher Teil dieser Gesellschaft ist und wer es nicht sein soll. Kommunale Akteur*innen verfügen hierbei über einen erheblichen Handlungsspielraum, der über Teilhabe oder Ausschluss von Menschen entscheiden kann. Der Fachtag beschäftigt sich daher ausgehend von aktuellen Fallbeispielen mit den Wirkungsweisen und Dynamiken des Antiziganismus in der kommunalen Praxis. Hieran anknüpfend diskutieren wir Praxisperspektiven, Erfahrungen und Herausforderungen der Bildungsarbeit in und mit Behörden.

Kooperationsveranstaltung von Bildungsforum gegen Antiziganismus, Amaro Foro e.V. und Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ)

ANMELDUNG: Bitte melden Sie sich bis Donnerstag, 11. Januar 2024 mit folgenden Angaben über berlin@sintiundroma.de an: Name, Vorname, Institution, Workshop-Erstwunsch, Workshop-Zweitwunsch; falls vorhanden, informieren Sie uns bitte vorab über mögliche Allergien oder Unverträglichkeiten.

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Programm

THE GENOCIDE OF EUROPEAN ROMA – WITNESSES, SURVIVORS, AND PARTISANS

Extern, Karola Fings

Thursday, 18 January 2024 18:00 on Zoom

Dr. Karola Fings, Research Center on Antigypsyism/Heidelberg
University: Collecting the Scattered Knowledge: An Encyclopedia for Research, Recognition and Remembrance

Dr. Volha Bartash, Regensburg University: Resistance or survival? Roma in the Soviet partisan units

Michal Chojak, Yahad-In Unum: The Witnesses and the Survivors speak – the Investigation of Yahad-In Unum about the Roma Genocide

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The Roma Woman: From Stigmatization to Affirmation. Stories about the Struggle to Exist throughout History

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 16.01.24 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Luiza Medeleanu

What and how much do we know about Roma women and Roma in general and what are our sources of information when it comes to Roma? What kind of representations of the Roma woman do we find in the public space?

This research aims to investigate how this contradictory image of the Roma woman was built and if these images reflect the identity of the Roma woman, or rather a false image based on a perception that has been generated, mostly, by people who are not part of the Roma community. Moreover, It discusses the impact of these representations on the identity of Roma women and how they affect their relationships with others and society’s perception of them.

At the same time, It presents other perspectives of Roma women that do not fit into the figure as she is perceived in the collective mind, contributing to the building of a balanced image that actual Roma women identify with and which resonates with them.

Luiza Medeleanu follows an European PhD in Cultural Studies at Center of Excellence in Image Study (CESI), University of Bucharest in collaboration with Central European University Budapest (CEU) and L’École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Paris. Her doctoral thesis treats the image of Roma in mainstream series related with the ethics of fictionality and cultural identity. Currently she is Assistant Professor Associate at the Faculty of Foreign Languages and Literatures, University of Bucharest, the Romani department, where she teaches Romani Culture and Literature.

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Gemeinsam gegen Rassismus: Großes Community Lab

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am 15. Januar, 18 Uhr im Kulturhaus Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, Eingang im Innenhof / S-Bahnhof-Seite, 69117 Heidelberg

Die Stadt Heidelberg will ihr Engagement gegen Rassismus und für ein gleichberechtigtes Miteinander weiter ausbauen und möglichst viele Engagierte daran beteiligen. Deshalb soll ab Sommer 2024 ein Runder Tisch gegen Rassismus eingerichtet werden, an dem Zivilgesellschaft, Kommunalpolitik und Stadtverwaltung regelmäßig zusammenkommen. Ziel ist es, durch konkrete Maßnahmen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus in Heidelberg entgegenzuwirken und Netzwerke für ein Zusammenleben in Vielfalt zu stärken. Der Prozess startet jetzt mit einem Community Lab am Montag, 15. Januar 2024, im Kulturhaus Karlstorbahnhof in der Südstadt. Engagierte und Interessierte sind eingeladen, sich zu beteiligen.

Das Community Lab beginnt um 18 Uhr mit einer Begrüßung durch Bürgermeisterin Stefanie Jansen und dem Vorsitzenden des Migrationsbeirats Jaswinder Pal Rath. Der Eröffnungsvortrag ist prominent besetzt mit Saraya Gomis, Mitglied des Expertenrats Antirassismus der Bundesregierung. Im Mittelpunkt des Labs steht ein Gallery Walk mit Themenstationen zu den Bereichen Schule und Bildung, Jugend, Diskriminierungsschutz und Sicherheit, Repräsentation und Partizipation, Kultur und Sichtbarkeit, Arbeit sowie Erinnerungskultur. Bei der Veranstaltung gibt es Speisen und Getränke. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung beim Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg per Mail an Antidiskriminierung@heidelberg.de bis zum 12. Januar notwendig. Neben der Angabe des Namens können Interessierte auch die Einrichtung oder Initiative nennen, in der sie engagiert sind.

Hintergrund:
Heidelberg eine der europäischen Pilotstädte zur Entwicklung lokaler Aktionspläne gegen Rassismus. Begleitet wird die Stadt dabei vom UNESCO-Zentrum zur Förderung der Menschenrechte in Gemeinden und Regionen an der Universität Graz und der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus. Als eine der ersten Städte in Europa setzt Heidelberg einen neu überarbeiteten UNESCO-Leitfaden zur Entwicklung kommunaler Antirassismusstrategien um. Der von Danijel Cubelic und Evein Obulor (Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg) mitherausgegebene Leitfaden entstand in Zusammenarbeit mit den Städten Barcelona, Bologna, Bonn, Bordeaux, Botkyrka, Brüssel, Ghent, Graz, Heidelberg, Helsingborg, Köln, Leuven, Turin und Wien im Rahmen der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus. Der Leitfaden findet sich auf English zum Download unter https://www.eccar.info/en/news/updated-toolkit-equality-eccar-10-point-plan-action-published.

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Revisiting Re-envisioning Social Justice Twenty Years Later: Do We Finally See and Hear Romani Women?

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 09.01.24 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Alexandra Oprea

It has been twenty years since Re-envisioning Social Justice from the Ground-Up: Including the Experiences of Romani Women was published. In that paper,I looked at the situation of Romani women using the Critical Race Theory tools bestowed upon me by my mentor, Kimberle Crenshaw. In this lecture, I will dust off my toolbox once more in order to examine how the article has influenced discourses, how intersectionality has otherwise shaped Romani discourses in Europe, and ultimately begin to answer the question of whether we see and hear Romani women.

Alexandra Oprea is a Romanian Romani attorney, author, and activist. Over fifteen years ago, under the tutelage of Kimberlé Crenshaw at both Columbia University and UCLA School of Law, Alexandra pioneered the application of intersectionality theory to Romani women and through a series of articles articulated the gendered dimensions of Romani civil and human rights struggles. Oprea was instrumental in creating some of the “historic firsts” for Romani women’s representation in the global arena, most notably through her written and oral advocacy at the 49th Session (2005) of the UN Commission on the Status of Women, where she called for an intersectional approach to collecting race and gender statistics in order to gain insight into the barriers facing Romani and other minority women. Her advocacy and articles are credited as helping to pave the way for the European Parliament’s historic first report on the “Situation of Roma Women in the European Union.”

Oprea received a B.A. from Vassar College, an M.A. from Columbia University, School of International and Public Affairs, and a J.D. from the UCLA School of Law, where she studied Critical Race Theory, was a Senior Editor on the UCLA Law Review (Volume 57), and founded the Womxn of Color Collective (2008), which remains a thriving campus organization today.

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The Plight of Roma and Sinti Women: Sexual Violence during World War II in Occupied Poland

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 19.12.23 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Justyna Matkowska

Dr. Matkowska’s upcoming lecture will bring attention to the often overlooked subject of sexual violence against Sinti and Roma women in occupied Poland during World War II. Dr. Matkowska will shed light on the harmful and traumatic experiences of sexual abuse and violence endured by Romani women. Dr. Matkowska will also address the challenges faced by Romani women, stemming from both persecution and the historical exoticization and sexualization of their identity in European society since the 18th century. Her study delves into the agency and victimization of Romani women at the hands of oppressors during World War II.
Dr. Justyna Matkowska is a Roma scholar, educator, and activist from Poland. She earned her Ph.D. from the University of Wroclaw and holds an MA in Literary Studies from the same university. Dr. Matkowska also completed the Postgraduate Romani Studies Program at the Pedagogical University of Krakow in Poland and holds an MBA degree from the Collegium Humanum – Warsaw Management University. Dr. Matkowska’s research focuses on the Holocaust of Roma and Sinti, Roma feminism, as well as anthropology, race and ethnicity, cultural memory, and the representation of Romani people.
Throughout her professional career, Dr. Matkowska has made significant contributions to academia and government, advocating for Roma rights, minority rights, equal education, and combating antigypsyism and discrimination. With her extensive expertise and deep understanding of these issues, she remains steadfast in her commitment to shedding light on these critical issues and leading positive social change.

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Django

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Filmreihe gegen Antiziganismus am Montag, 18. Dezember 2023, 19:00 Uhr im Karlstorkino Südstadt, Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg

Frankreich 2017 | Regie: Etienne Comar | 113 Min. | Spielfilm

Frankreich 1943, zur Zeit der deutschen Besatzung. Jeden Abend begeistert der Gitarrist und Komponist Django Reinhardt mit seinem Gypsy Swing die Pariser Zuhörer, eine Musik voller Lebenslust und Witz. Während viele andere Sinti aus rassischen Motiven verfolgt und in Konzentrationslagern umgebracht werden, wiegt sich Django aufgrund seiner Popularität in Sicherheit. Bis ihn Vertreter des NS-Propagandaapparats auffordern, auf Tournee nach Deutschland zu gehen, um gegen die US-amerikanische „Negermusik“ anzuspielen. Django Reinhardt weigert sich. Eine Pariser Verehrerin hilft ihm, seiner schwangeren Frau und seiner Mutter unterzutauchen und in ein Dorf in der Nähe der Schweizer Grenze zu gelangen. Als er mit Frau und Mutter über den Genfer See zu kommen versucht, sind ihm die Nazis dicht auf den Fersen.

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Antiziganismus und Queerfeindlichkeit – intersektionale Perspektiven in der Auseinandersetzung mit Diskriminierung

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Einführung in gegenwärtige Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus

Fr., 13.12. 18:00 – So., 15.12.2024 14:00, Akademie Waldschlösschen, Bildungs- und Tagungshaus, 37130 Gleichen-Reinhausen bei Göttingen

Antiziganismus wird der spezifische Rassismus genannt, der sich vor allem gegen Sinti*zze und Rom*nja richtet. Er hat in Deutschland und Europa eine lange Geschichte und fand seinen furchtbaren Höhepunkt im nationalsozialistischen Völkermord, dessen Anerkennung und Aufarbeitung erst durch die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma erkämpft werden musste.

Antiziganismus ist bis heute weit verbreitet und hat massive negative Auswirkungen auf Betroffene. Die zugrundeliegenden Stereotype werden dabei ebenso wie die diskriminierenden Praktiken häufig nicht erkannt und gesellschaftlich zu wenig geächtet.

Im Rahmen des Seminars werden historische und gegenwärtige Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus thematisiert. Darüber hinaus sollen Handlungsmöglichkeiten und Ansatzpunkte für Gegenstrategien aufgezeigt werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kompetenznetzwerk zum Abbau von Homosexuellen- und Transfeindlichkeit“ im Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ des BMFSFJ statt in Kooperation mit dem „Bildungsforum gegen Antiziganismus“ als Teil des Kompetenznetzwerks im Themenfeld Antiziganismus statt.

Referent*innen, Team Bildungsforum gegen Antiziganismus, Berlin
Silas Kropf, Freiberuflicher Referent für Bildung & zivilgesellschaftliches Engagement
Kevin Rosenberger Pädagogische Leitung

Nummer: 4202
Standardtarif: 285 €
zzgl. Unterkunft und Verpflegung (ggf.): 0 bis 24 €; Unterkunft im Doppelzimmer und Verpflegung sind inklusive.

Es steht ein begrenztes Kontingent an Einzelzimmern gegen einen Aufpreis von 12 € pro Nacht zur Verfügung

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Romani Feminist Frontlines: Amplifying Voices, Shaping Futures

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 12.12.23 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Alba Hernández

This study delves into the realm of Romani feminist activism, shedding light on the robust influence of Romani women across diverse locations. By providing a platform for Romani feminists to express themselves, this research seeks to counter balance the prevalent non-Roma perspective. Furthermore, itscrutinizes how the insights shared by these Romani feminists can exert meaningful influence on European and national policies, aiming to foster improved conditions for Romani women. Through this comprehensive analysis, the study advocates for the proactive integration of Romani feminist voices to stimulate a more equitable and just societal trajectory.
Alba Hernandez, a Romnja feminist activist from Spain, holds a background in social work and has dedicated years to working closely with marginalized communities, particularly Roma. She embarked on her academic journey with an MA in Gender Studies and Law, cultivating a profound understanding of women’s rights through a juridical and intersectional lens. Alba’s pursuit of knowledge led to a second MA, specializing in Critical Gender Studies with a focus on Critical Romani Studies at Central European University. Her academic endeavors mirror her commitment to amplifying marginalized voices and driving positive change, highlighted by her MA Thesis: „A Comparative Analysis: Exploring Parallels and Intersections between Romani Feminist Knowledge Production and Roma National Frameworks (2005-2018) with a Focus on Gender Equality and Discrimination Affecting Romani Women.“ Alongside her studies, Alba co-founded the Feminist Collective of Romani Gender Experts on an international level, showcasing her dedication to Roma women’s rights.

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Antiziganismus in Kiel im 20. Jahrhundert: Erscheinungsformen, Besonderheiten, Handlungsansätze

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11. Dezember 2023, 17:00 – 20:00, Ratssitzungssaal, Altes Rathaus, Fleethörn 9, 24103 Kiel

Grußworte von

Dr. Cebel Kücükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V.

Matthäus Weiß, Landesvorsitzender, Verband Deutscher Sinti und Roma e. V. – Landesverband Schleswig-Holstein

Gerwin Stöcken, Stadtrat für Soziales, Wohnen, Gesundheit und Sport Landeshauptstadt Kiel

Victoria Ladyshenski Geschäftsführerin der Jüdischen Gemeinde in Kiel und Region e. V.

Vortrag von Berry Paskowski, Stellvertretender Landesvorsitzender, Verband Deutscher Sinti und Roma e. V. – Landesverband Schleswig-Holstein

Podiumsgespräch mit Matthäus Weiß, Berry Paskowski, Victoria Ladyshenski, Gerwin Stöcken und Dr. Cebel Küçükkaraca

Moderation: Dr. Karin Haug

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BESTANDSAUFNAHME ÜBER DEN KAMPF GEGEN ANTIZIGANISMUS AN HOCHSCHULEN UND UNIVERSITÄTEN

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08.12.2023 bis 09.12.2023 (17:00 Uhr bis 17:00 Uhr), Evang. Tagungsstätte Hofgeismar, 34369 Hofgeismar

Im Workshop werden zur Vorbereitung einer bundesweit angelegten Erhebung im Rahmen des gleichnamigen und von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderten Forschungsprojektes an der Universität Vechta die aufgrund ihrer einschlägigen Expertise eingeladenen Teilnehmenden methodische und konzeptionelle Bedarfe der Antidiskriminierungsarbeit an Hochschulen und Universitäten diskutieren und so an der Identifikation und Weiterentwicklung geeigneter empirischer Instrumente mitwirken sowie insbesondere für die forschungsethischen Herausforderungen im Themenfeld sensibilisieren.

Projekthomepage https://www.uni-vechta.de/antiziganismus

Ansprechpartner: Susanne Ellrich
Evangelische Akademie Hofgeismar
Gesundbrunnen 11, 34369 Hofgeismar
Tel.: (05671) 881-108 (08:30 – 13:30 Uhr)
E-Mail: susanne.ellrich@ekkw.de

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Antiziganismus- und Antisemitismusforschung im Dialog

Podiumsdiskussion am Freitag, 8.12.2023, 18.00-19.30 Uhr in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Beim Schlump 83, Lesesaal –

ACHTUNG: muss wegen Erkrankung von Frau Dr. Körber verschoben werden!!

Im Gespräch: Dr. Karen Körber (Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg) und Dr. Frank Reuter (Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg)
Begrüßung: PD Dr. Yvonne Robel (FZH/GfA), Anna-Sophie Schönfelder (GfA)
Moderation: Dr. Pavel Brunssen (GfA)
Die Gegenwart zeigt, dass eine kritische Auseinandersetzung mit Formen des Antiziganismus und Antisemitismus nicht immer selbstverständlich, aber notwendig ist. Welche
Schwerpunkte setzen Forschungen dazu derzeit? Wie haben sich ihre Rahmenbedingungen verändert? Wer spricht dabei über, für oder mit wem?

Die Podiumsdiskussion zielt darauf ab, nach Gemeinsamkeiten, Unterschieden sowie Wechselwirkungen zwischen Antiziganismus- und Antisemitismusforschungen zu fragen. Diskutiert wird, inwiefern sie auf eine getrennte oder gemeinsame Geschichte zurückblicken und wie sie in Zukunft gegenseitig voneinander profitieren können. Dabei kommen auch ihre jeweiligen Perspektiven auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen zur Sprache.

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen des Herbstreffens der Gesellschaft für Antiziganismusforschung (GfA) in Kooperation mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in
Hamburg (FZH) statt und ist sowohl vor Ort als auch live im Internet zu verfolgen:
https://uni-hamburg.zoom.us/j/64585066647?pwd=MkJXQXI2Q1hodGd0RTVHS1A2NUVFQT09

Rückfragen an: PD Dr. Yvonne Robel, Forschungsstelle für Zeitgeschichte, robel@zeitgeschichte-hamburg.de

Ausstellungseröffnung Kü-Re #1

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Dienstag 05.12.2023, 18:00 Uhr, Rathaus Heidelberg, Heiliggeiststraße 1, 69117 Heidelberg

Eine Ausstellung der ersten Künstler*innen des 2022 ins Leben gerufenen Residenzprogramms „Sinti* und Roma* Kunst im Kontext“. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und das Goethe-Institut Mannheim zeigen vom 6.12. – 29.12.2023 die während ihrer Residenzzeit entstandenen Werke von Natali Tomenko, Valérie Leray und Alfred Ullrich im Heidelberger Rathaus.

Die Ausstellungseröffnung findet am Dienstag, den 5. Dezember um 18:00 Uhr im Rathaus Heidelberg statt. Nach kurzen Grußworten von Seiten der Gastgeber*innen, wird es ein moderiertes Gespräch mit den Künstler*innen der Ausstellung geben.

Die Kunstwerke, Fotografien und skulpturale Installation von Natali Tomenko, Valérie Leray und Alfred Ullrich setzen sich intensiv mit aktuellen Themen wie Erinnerungskultur, Aktivismus, Kampf gegen Rassismus und Antiziganismus sowie Widerstand durch Kunst auseinander.

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Anti-Roma Racism: History, Pillars, Legacies, Present-Day Manifestations. An Intersectional Approach

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 05.12.23 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Margareta (Magda) Matache

Across time and political regimes, European sovereigns, States, and other powerholders have habitually pushed Roma people into and as an absolute periphery, trapping our communities between the politics of ‘must die’ and ‘let die.’ Moreover, during war and peace, the bodies of Roma women and girls have become the targets of specific forms of structural, symbolic, and interpersonal violence. In EU countries with large Roma populations, Roma women live 11 years less than their non-Roma counterparts (FRA, 2021). Largely, structuralracism continues to harm Roma people’s health and well-being severely.

In this lecture, I will examine several manifestations of anti-Roma racism that seem unrelated, disparate, sporadic, isolated, or even chaotic yet form the parts of a steady structure of oppression. I will also explore the bond between structural racism and other systems of oppression and engage with the global scholarly literature on racism, racialization, and reparations through a Roma lens, suggesting possible ways towards reparations, anti-racism, and solidarity.

Dr. Margareta (Magda) Matache is a Lecturer on Social and Behavioral Sciences at the Department of Social and Behavioral Sciences, Harvard T.H. Chan School of Public Health, and the co-founder and Director of the Roma Program at the FXB Center for Health and Human Rights, Harvard University. She is also a member of the O’Neill-Lancet Commission on Racism, Structural Discrimination and Global Health.Dr. Matache’s research and teaching focus on the manifestations and impacts of racism and other systems of oppression in different geographical and political contexts. Her research examines discrimination, reparations, social determinants of health—including education and social and economic disparities—and their nexus with the historical past and contemporary public policies, with a particular focus on anti-Roma racism.

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Kafana Lab: Alle bleiben! Roma* in Deutschland

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Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Linienstraße 227, 10178 Berlin

Diskussion und Konzert • Grüner Salon, Podiumsdiskussion: 19.30 Uhr, Rap-Konzert: 21.00 Uhr

Roma* leben seit 1.000 Jahren in Europa. Doch ihre Geschichte ist eine der Verfolgung und des Ausschlusses aus der Gesellschaft. Trotz wichtigen Beiträgen von Roma* zu den europäischen Kulturen, Wirtschaftssystemen und nicht zuletzt Politiken manifestieren sich bis in die Gegenwart Diskriminierung und Rassismus in vielfältigen Formen – quer durch Europa und auch in Deutschland.

Seit mehr als 30 Jahren fliehen Roma* vor Krieg, Verfolgung und systematischer Diskriminierung nach Deutschland. Abschiebungen finden regelmäßig statt: Die meisten Betroffenen sind Menschen, die bereits in den 1990er Jahren vor den Jugoslawienkriegen flüchteten und in einem System von Kettenduldungen mittlerweile in zweiter Generation ohne permanentes Bleiberecht leben, sowie Menschen, die aus Moldau fliehen, wo durch den strukturellen Antiziganismus in menschenunwürdige Lebensbedingungen gezwungen werden. Doch anstatt seiner historischen Verantwortung der Roma-Minderheit gegenüber gerecht zu werden, schottet sich Deutschland weiter ab und plant aktuell, neben den Westbalkanländern auch Moldau zum „sicheren Herkunftsland“ zu erklären.

Bei der letzten Veranstaltung der „Kafana Lab“ Reihe beschäftigen wir uns mit der Situation, in der Roma* in Europa leben, mit ihren Flucht- und Migrationsursachen und mit der aktuellen Lage in Deutschland. Das Roma Center / Roma Antidiscrimination Network beschreibt die Lage aus seiner langjährigen praktischen Erfahrung mit geflüchteten Roma* und seinen vielen Recherchereisen in verschiedene Länder. Im Anschluss an die Präsentation kommen wir mit dem Publikum ins Gespräch, gestärkt wie immer mit einem frisch aufgebrühten Mokka-Kaffee und einem Sliwowitz-Schnaps.

Im Anschluss Rap-Konzert von:

Kefaet Prizreni aka Romanimus Pryme – Klasse X (Essen)
Selamet Prizreni aka GIP5Y – DZA (Essen)
Kastro Microphone Master (Niš, Serbien)

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Rassismus und Antiziganismus in der Jugendarbeit

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Tagung am 01.12.2023 – 16:00 bis 18:30 Uhr, Hansehaus, Papenmarkt 2, 32423 Minden

Diese Tagung dient als Plattform für Fachleute, Praktiker und Praktikerinnen sowie Aktivistinnen und Aktivisten, um gemeinsam Herausforderungen im Zusammenhang mit Rassismus und Antiziganismus in der Jugendarbeit zu erörtern und Lösungsansätze zu entwickeln.

Anmeldefrist: 5. November 2023

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Intervene! Ein Workshop zur Erarbeitung von Interventionen zur Erinnerung an Sinti* und Roma*

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30. November 2023, Gedenkstätte Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

Die Gedenkstätte Sachsenhausen und das Bildungsforum gegen Antiziganismus laden Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen & politische Bildner*innen, die sich für die Erinnerung an die NS-Verbrechen an den Sinti* und Roma* und gegen Antiziganismus in der Gegenwart engagieren, ein, in den Ausstellungen und auf dem Gelände der Gedenkstätte mit ihren Gedanken und Positionen zu intervenieren.

In der Gedenkstätte Sachsenhausen wird an unterschiedlichen Orten an die Verfolgung der Sinti* und Roma* im Nationalsozialismus erinnert. Im Rahmen von zwei Workshops in der Gedenkstätte und darauf aufbauenden Online-Treffen wollen wir uns mit diesen Orten auseinandersetzen und Interventionen entwickeln. Die Workshops sehen wir als wortwörtliche Werkstätten an, in denen wir miteinander diskutieren und das gemeinschaftliche Ausstellungsmachen ausprobieren. Wir fragen uns: Wie könnten Ausstellungen in der Zukunft aussehen, wenn sie gemeinsam von Menschen mit vielfältigen Expertisen gestaltet werden? Die Interventionen sollen neue Perspektiven in die Gedenkstätte bringen und Diskussionswürdiges sichtbar machen. Gibt es Orte oder Objekte, die besondere Aufmerksamkeit verdienen? Wo lassen sich Bezüge zur Gegenwart, zum Beispiel zu gegenwärtigem Antiziganismus, herstellen? Wie sieht der Umgang mit Exponaten aus, die direkter Ausdruck der antiziganistischen Verfolgungspraxis sind?

Die Interventionen – die ganz unterschiedliche Gestalt annehmen können – werden am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus des Landes Brandenburg am 29. Januar 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Projekt wird gefödert von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung

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Antiziganismus – Ursachen, Erscheinungsformen und Gegenstrategien

Extern, Karin Cudak

Vortrag am Mittwoch, 29.11.2023 // 19 Uhr im LiZe // Dahlienweg 2a, 93053 Regensburg

Stereotype Bilder über Sinti und Roma existieren seit Jahrhunderten und sind auch nach dem NS-Völkermord kaum tabuisiert. In der Gegenwart zeigt sich der Antiziganismus über mediale Hetzkampagnen und anhand von Einstellungsbefragungen. Weniger offen, aber mit erheblichen Konsequenzen für Betroffene, wirken institutionelle Mechanismen, die unerwünschte Zuwanderung unterbinden und sozialrechtliche Ausschlüsse legitimieren sollen.

Obwohl in den letzten Jahren ein gestiegenes Interesse an der Thematisierung des Rassismus gegen Sinti und Roma zu beobachten ist, fristen politische Interventionen seiner Bekämpfung noch ein Schattendasein. Der Vortrag des Sinti Kultur- und Bildungsvereins Ingolstadt möchte das ändern und dazu auffordern, sich gegen jeden Antiziganismus zu stellen.

Referenten: Roberto Paskowski & Thomas Höhne

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A Place for Roma Feminism

Extern,

Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 28.11.23 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Carmen Gheorghe

The lecture will address the rise of visibility of Roma feminism in different contexts and movements when producing knowledge in research, activism, art and culture. Intersectionality, thus desirable in social movements is still a theory and not a way of acting. I will analyse different models of Roma women’s strategies to understand where is their place or a new feminism is emerging.
Dr. Carmen Gheorghe is a roma feminist, activist and scholar from Romania. She has been engaged in civil society for the last 21 years and her main work was focused on roma women and girls rights through grassroots work, community development, gender issues, intersectionality, politics of identity and reproductive justice. She is the co-founder of E-Romnja Association, a roma feminist ngo in Romania. Since 2018 she developed an academic course on roma feminism and politics of identity.

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Revision

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Film am 27. November 2023, 19:00 Uhr im Karlstorkino Südstadt, Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg; Deutschland 2012 | Regie: Philip Scheffner | 106 Min. | Dokumentarfilm

1992 werden zwei Menschen auf einem Feld nahe der deutsch-polnischen Grenze erschossen. Die Umstände, die zum Tod von Grigore Velcu und Eudache Calderar führten, wurden bis heute nicht aufgeklärt. Offiziell handelte es sich um einen Jagdunfall, eine tragische Verwechslung mit Wildschweinen. Zu einer Verurteilung der Jäger kam es nie, der sich über Jahre schleppende Prozess, in dem entscheidende Fragen nicht verfolgt wurden, endete mit einem Freispruch. Mit ‚Revision‘ wird ein juristisch abgeschlossener Kriminalfall einer filmischen Revision unterzogen, die Orte, Personen und Erinnerungen miteinander verknüpft und ein fragiles Geflecht aus Versionen und Perspektiven einer europäischen Geschichte ergibt.

Der Film wird gezeigt im Rahmen des Projektes MEDIALE ANTIZIGANISMEN ERFORSCHEN – LEHRKRÄFTE SENSIBILISIEREN, koordiniert durch die Universität Heidelberg und  die Pädagogische Hochschule Heidelberg, um basierend auf den Ergebnissen einer interdisziplinären Medienanalyse zu Antiziganismus digitale Bildungsmaterialien für eine antiziganismus- und rassismuskritische Lehrkräftebildung zu entwickeln.

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Antiziganismus – der akzeptierte Rassismus!

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Workshop von und mit David Rosenberg in der Gedenkstätte Neustadt an der Weinstraße, Le Quartier-Hornbach 13A, 67433  am 24.11.2023, 16 bis 19 Uhr

Am 24.11.2023 wird David Rosenberg, Bildungsbotschafter des Zentralverbands Deutscher Sinti und Roma, einen Workshop über die gesellschaftlich akzeptierteste Form von Rassismus in Deutschland halten: den Antiziganismus.

Eine Anmeldung unter info@gedenkstaette-neustadt.de oder unter 06321/9597472 bei der Gedenkstätte ist aufgrund der begrenzten Teilnehmer nötig.

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Zwischen Paternalismus und Partizipation. Geschichte und Gegenwart kirchlicher Sozialarbeit mit Sinti und Roma

Extern, Yvonne Robel

Fachtagung,  24.11.2023 16:00 – 25.11.2023 18:00 im Karl-Bröger-Zentrum, Karl-Bröger-Straße 9, 90459 Nürnberg

Die Jahrestagung des Netzwerks Sinti Roma Kirchen widmet sich der Sozialarbeit kirchlicher Institutionen mit Sinti und Roma in Geschichte und Gegenwart.

Dem Netzwerk Sinti Roma Kirchen geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit dem beschämenden Kapitel kirchlicher Wohlfahrt im Nationalsozialismus sowie mit paternalistischen Ansätzen in der Nachkriegszeit, die bereits damals vehementen Widerstand aus der Sinti- und Roma-Bürgerrechtsbewegung hervorriefen. Im Austausch sollen Impulse zur historischen Aufarbeitung geschehenen Unrechts im Sinne einer Wahrheitskommission gesammelt werden, wie es die Unabhängige Kommission Antiziganismus in ihrem Bericht gefordert hat. Vor diesem Hintergrund richten wir den Blick in die Gegenwart: Wie präsent sind Antiziganismus und Paternalismus in der Sozialarbeit kirchlicher Einrichtungen heute? Wo sind Ansätze echter Partizipation zu finden?

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Erinnerungen im Dialog Podiumsdiskussion am 22. November mit Angehörigen der Sinti und Roma sowie Jüdinnen und Juden aus Heidelberg

Extern,

Das ist der Titel einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 22. November 2023, um 18 Uhr im Heidelberger Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg

Veranstalter ist das Bündnisprojekt „Gemeinsam Zeitzeugenschaft im Generationenwechsel begegnen“, an dem verschiedene Kooperationspartner aus Heidelberg beteiligt sind. Bei der Veranstaltung im Großen Rathaussaal werden die Ergebnisse eines Projekts vorgestellt, das über eineinhalb Jahre mithilfe von Theaterworkshops, gemeinsamen Ausflügen und der Aufzeichnung von Videointerviews Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgung – sowohl Angehörige der Sinti und Roma als auch Jüdinnen und Juden – mit ihren Nachkommen in den Dialog gebracht hat.

Zur Eröffnung der Veranstaltung sprechen Oberbürgermeister Eckart Würzner, Romani Rose, Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, sowie Rabbi Janusz Pawelczyk-Kissin von der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg. In einer anschließenden Podiumsdiskussion werden Bündnisse als zukunftsweisende Modelle für eine lebendige Erinnerungskultur diskutiert: Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Besonderheiten in der kollektiven Verarbeitung von Traumata zwischen beiden Teilnehmergruppen? Was kann der Nachfolgegeneration mitgegeben werden, damit sie befähigt werden, Antiziganismus und Antisemitismus auch in der Gegenwart entschieden entgegenzutreten? Zu Wort kommen Tashina Adolf und Halyna Dohayman als Mitwirkende des Projekts sowie Alina Marotta vom Verein Heidelberger Lupe und Dr. Juliane Solf, Geschäftsleiterin bei AMCHA Deutschland. Moderiert wird die Veranstaltung von Judith Blumberg vom Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg. Musikalische Beiträge von Jaroslava Skirska und Sandro Roy begleiten das Programm. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Kooperationspartner des Bündnisses sind das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, die Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg, das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, der Verein Mosaik Deutschland e.V., die Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg, „Heidelberger Lupe – Verein für historische Forschung und Geschichtsvermittlung“ sowie die Theaterpädagogin und Schauspielerin Nedjma Schreiner. Die Arbeit des Bündnisses wurde über das Programm „Lokale Bündnisse für Überlebende von NS-Verfolgung in Deutschland“ von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)“ gefördert. Eine zusätzliche Förderung der öffentlichen Veranstaltung am 22. November erhält das Bündnis durch die Stadt Heidelberg, Amt für Chancengleichheit, und Mosaik Deutschland e.V. im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

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Erinnerungen im Dialog – Lebendige Erinnerungskultur durch Bündnisse schaffen / Podiumsdiskussion

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22.11.2023, 18:00 – 19:30 Uhr, Rathaus Heidelberg, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg

Podiumsdiskussion mit Angehörigen der Sinti und Roma sowie Jüdinnen und Juden aus Heidelberg.

Bei der Veranstaltung im Großen Rathaussaal werden die Ergebnisse eines Projekts vorgestellt, das über eineinhalb Jahre mithilfe von Theaterworkshops, gemeinsamen Ausflügen und der Aufzeichnung von Videointerviews Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgung – sowohl Angehörige der Sinti und Roma als auch Jüdinnen und Juden – mit ihren Nachkommen in den Dialog gebracht hat.

Zur Eröffnung der Veranstaltung sprechen Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, ein Vertreter des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, sowie Rabbi Janusz Pawelczyk-Kissin von der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg. In einer anschließenden Podiumsdiskussion werden Bündnisse als zukunftsweisende Modelle für eine lebendige Erinnerungskultur diskutiert: Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Besonderheiten in der kollektiven Verarbeitung von Traumata zwischen beiden Teilnehmergruppen? Was kann der Nachfolgegeneration mitgegeben werden, damit sie befähigt werden, Antiziganismus und Antisemitismus auch in der Gegenwart entschieden entgegenzutreten? Zu Wort kommen Teilnehmende des Projekts sowie Expertinnen und Experten der Erinnerungskultur. Moderiert wird die Veranstaltung von Judith Blumberg vom Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

Kooperationspartner des Bündnisses „Gemeinsam Zeitzeugenschaft im Generationenwechsel begegnen“ sind das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, die Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg, das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, der Verein Mosaik Deutschland e. V., die Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg, „Heidelberger Lupe – Verein für historische Forschung und Geschichtsvermittlung“ sowie die Theaterpädagogin und Schauspielerin Nedjma Schreiner. Die Arbeit des Bündnisses wurde über das Programm „Lokale Bündnisse für Überlebende von NS-Verfolgung in Deutschland“ von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)“ gefördert. Eine zusätzliche Förderung der öffentlichen Veranstaltung am 22. November erhält das Bündnis durch die Stadt Heidelberg, Amt für Chancengleichheit, und Mosaik Deutschland e.V. im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

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Zwischen Unsichtbarkeit und institutioneller Diskriminierung – antiziganistischer Rassismus in der Gegenwart

Vortrag von Professorin Astrid Messerschmidt im Rahmen der nächsten Veranstaltung der Vortragsreihe „Rassismuskritisch leben“ am Mittwoch, 22. November, 16 bis 18 Uhr online via Teams. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) Düsseldorf lädt alle Interessierten herzlich ein, die sich über das Thema informieren und austauschen möchten.

Sinti:zze und Rom:nja gehören zu den am meisten ausgegrenzten und benachteiligten Minderheiten in Europa. Alte Stereotype aus der langen Geschichte der Stigmatisierung wirken in der Gegenwart nach. Der Rassismus gegen Sint:zze und Rom:nja wird selten benannt und erkannt. Deshalb ist eine Begrifflichkeit erforderlich, die der historischen Besonderheit dieser Form von Rassismus angemessen ist. Die Streitpunkte darum wird der Vortrag aufgreifen. Dabei wird auf das Verhältnis zum Antisemitismus und auf die über Generationen nachwirkende Erfahrung des Genozids im Nationalsozialismus eingegangen.

Die Auswirkungen des Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze werden exemplarisch auf die Erfahrungen im Bildungssystem bezogen. Viele Rom:nja und Sinti:zze haben ihre Schullaufbahn als belastend erlebt, berichten von Zurückweisungen und Demütigungen sowie von fehlender Unterstützung durch Lehrkräfte. Die Missachtung der historischen Verfolgungsgeschichte begünstigt eine zu beobachtende Hemmungslosigkeit beim Äußern von abwertenden Zuschreibungen und bei der Ausübung trennender Maßnahmen wie Sonderbeschulungen. Wird die rassistische Diskriminierung nicht bewusst gemacht, bleiben die eigentlichen Ursachen für Probleme fremd gemachter Gruppen in den Bildungsinstitutionen ausgeblendet und können nicht bearbeitet und schließlich abgebaut werden.

Der Vortrag greift Ergebnisse der „Unabhängigen Kommission Antiziganismus“ auf, die 2021 ihren Bericht „Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation“ im Auftrag der Bundesregierung vorgelegt hat.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bürgerhaus Bilk und dem Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis-Neuss statt. Sie wird im Rahmen von „KOMM-AN NRW“ aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

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Antiziganismus erkennen, sensibilisieren und überwinden: Ein interaktiver Dialog

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Montag, 20. November 2023, 18:00 Uhr, Erzbistum München und Freising, Pettenkoferstraße 5, 83022 Rosenheim

Antiziganismus ist leider nach wie vor weit verbreitet und Vorfälle werden oft nicht erfasst, während ihre Anzahl weiter ansteigt. Wir haben daher Gäste des Verbands Deutscher Sinti und Roma eingeladen, um das Thema Antiziganismus aus erster Hand zu beleuchten. In Zusammenarbeit mit unseren Referent*innen möchten wir eine Einführung in das Thema Antiziganismus bieten, Strategien zur Bekämpfung erörtern und eigene bewährten Methoden und Erfahrungen teilen. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog.

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The Plight of Roma and Sinti Women: Sexual Violence during World War II in Occupied Poland

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 19.12.23 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Justyna Matkowska

Dr. Matkowska’s upcoming lecture will bring attention to the often overlooked subject of sexual violence against Sinti and Roma women in occupied Poland during World War II. Dr. Matkowska will shed light on the harmful and traumatic experiences of sexual abuse and violence endured by Romani women. Dr. Matkowska will also address the challenges faced by Romani women, stemming from both persecution and the historical exoticization and sexualization of their identity in European society since the 18th century. Her study delves into the agency and victimization of Romani women at the hands of oppressors during World War II.
Dr. Justyna Matkowska is a Roma scholar, educator, and activist from Poland. She earned her Ph.D. from the University of Wroclaw and holds an MA in Literary Studies from the same university. Dr. Matkowska also completed the Postgraduate Romani Studies Program at the Pedagogical University of Krakow in Poland and holds an MBA degree from the Collegium Humanum – Warsaw Management University. Dr. Matkowska’s research focuses on the Holocaust of Roma and Sinti, Roma feminism, as well as anthropology, race and ethnicity, cultural memory, and the representation of Romani people.
Throughout her professional career, Dr. Matkowska has made significant contributions to academia and government, advocating for Roma rights, minority rights, equal education, and combating antigypsyism and discrimination. With her extensive expertise and deep understanding of these issues, she remains steadfast in her commitment to shedding light on these critical issues and leading positive social change.

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Antiziganistisches ‚Wissen‘ als Produkt und Argument behördlicher Praxis – Quellenbasierte/ quellenkritische Diskussion

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Vortrag im Rahmen de Erinnerungspolitischen Fachtags 2023 Relevanz statt Revisionismus – Aufgabenfelder einer demokratischen Erinnerungskultur am 18.11.2023 09:00 Uhr in Salles de Pologne | Hainstraße 16/18 | 04109 Leipzig

Input und Moderation: Alexander Rode (Fachnetzwerk Antiziganismus/Antiromaismus bei Weiterdenken e.V. – Heinrich Böll Stiftung Sachsen)

Stereotype über das „Anders-“ oder „So-Sein“ von Sinti*zze und Rom*nja leitete vor, während und nach dem NS behördliches Handeln. Durch Restriktionen und strukturelle Diskriminierung produzierten viele kommunale Behörden aber gerade erst die Figur des „asozialen Anderen“. In der Arbeitsgruppe werden die historischen Ursprünge antiziganistischen „Wissens“ und die bis heute nachwirkenden Kontinuitäten der Diskriminierung diskutiert. Diskutiert wird auch die Frage, wie die eigentliche Dynamik der historischen Marginalisierungsprozesse – das Handeln lokaler Behörden und deren Akteur*innen – heutigen Diskriminierungserfahrungen von Sinti*zze und Rom*nja gleicht.

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Antiziganismus — Ein Thema für Schule und Unterricht

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Die Fortbildung im Rahmen der Aktionswoche “Vielfalt bildet!” findet am Donnerstag, den 16.11.23, 10:00 – 15:00 Uhr digital statt. Anmeldung über den folgenden Link: https://www.lea-bildung.de/fortbildungen/show/gp0104-antiziganismus-ein-thema-fuer-schule-und-unterricht

In Kooperation mit der lea Bildungsgesellschaft der GEW Hessen bietet der Hessischen Landesverband im Rahmen der Aktionswoche am Donnerstag, den 16.11.23. die Fortbildung “Antiziganismus — Ein Thema für Schule und Unterricht” an. Denn ob als Beschimpfung auf dem Schulhof, im Schulalltag oder auf Social Media, Antiziganismus begegnet Betroffenen immer wieder. Und häufig wird dieser nicht erkannt. Gleichzeitig spielt die Geschichte der nationalen Minderheit im Unterricht kaum eine Rolle, obwohl sie seit über 600 Jahren Teil der deutschsprachigen Gesellschaft ist. Deshalb gibt die Fortbildung Ideen für Unterrichtsinhalte und ermöglicht die Reflexion von Antiziganismus im Schulalltag anhand von realen Fallbeispielen.

Die Aktionswoche „Vielfalt bildet!“ ist eine Veranstaltungsreihe, die sich mit gesellschaftlichen Differenzverhältnissen aus der Perspektive von rassismus- und diskriminierungskritischer Bildung auseinandersetzt.

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Institutionellen Antiziganismus erkennen und unterbinden. Demokratiekonferenz in Hannover

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Mittwoch, den 15.11.2023 | 10.00-12.30 Uhr | aufhof, Schmiedestraße 12, 30159 Hannover

Anfang Oktober sorgte ein Bericht für Aufmerksamkeit, demzufolge immigrierte Roma in Hannover durch eine ‚Unbequemlichkeitskultur‘ abgeschreckt werden sollten (HAZ, 4.10.2023). In der zitierten Studie werden diskriminierende Verwaltungspraktiken der Stadtverwaltung und beim Jobcenter kritisiert. Im Rahmen der Demokratiekonferenz kommen wir gemeinsam in den Austausch und bieten die Möglichkeit, die eigene Arbeitspraxis zu reflektieren.

Das Roma Center, die Beratungsstelle für Sinti und Roma Niedersachsen und die Kompetenzstelle gegen Antiziganismus werden Inputs über die Lebenssituation von Roma und Sinti geben und anschließend in Kleingruppen mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen.

Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten, auch für Menschen außerhalb Hannovers. Wir freuen uns besonders über Teilnehmende, die in Ihrer Arbeit (auch indirekt) mit Roma* und Sinti* in Kontakt sind.

Die Veranstaltung wird vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. organisiert, der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Hannover.

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Antiziganismus und antiziganistische Vorfälle 2021-2022

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Mittwoch, 15.11.2023, 15:00 Uhr im Zentrum für Demokratie, Michael-Brückner-Str. 1, 12439 Berlin

Antiziganismus ist eine der am stärksten verbreiteten Formen von Rassismus. Die Bandbreite der Diskriminierungserfahrungen, besonders von nichtdeutschen Rom*nja, ist groß und erschwert ihre gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe massiv. Antiziganismus ist sehr salonfähig in der deutschen Dominanzgesellschaft. Rom*nja und so gelesene Menschen erleben Antiziganismus im Alltag, in Kontakt mit Behörden oder in der Schule. Auf der Veranstaltung stellt die Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA) von Amaro Foro e.V. Fallzahlen und Fallbeispiele aus den Projektjahren 2021 und 2022 vor. Die dokumentierten Fälle bringen Licht ins Dunkelfeld und tragen zu langfristigen Veränderungen bei.

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Feminist Intimacies: Romnja Worldmaking and Everyday Resistance

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 14.11.23 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Ethel Brooks

My presentation will begin with a letter to Amelie Baumann-Blach, who was murdered in Auschwitz on June 26, 1944, and will analyze the testimony of Ella Davis, who, as a child, survived Auschwitz and eight other concentration camps and who died in Columbia, South Carolina, in 2004. Through my recollection of their lives, deaths, and the traces they have left behind, I provide a deeper understanding of Romani women’s experiences in the Holocaust and an analysis that open our understandings of Holocaust history, inter-generational transmission of knowledge, and the gendered polyvocality of memory practice. In so doing, I engage with the gendered possibilities of claiming kinship for history making, collective memory and building common futures, for us Romnja and for everyone.

Prof. Dr. Ethel Brooks is Chair of Women’s, Gender, and Sexuality Studies and Associate Professor of Women’s, Gender and Sexuality Studies and Sociology at Rutgers University. Brooks is a Tate-TrAIN Transnational Fellow at the University of the Arts London, where, in 2011-2012, she was the US-UK Fulbright Distinguished Chair. Brooks was appointed under President Obama to the United States Holocaust Memorial Council, where she served from 2015-2020. She is Chair of the Board of the European Roma Rights Centre and member of the Bavarlipe Academy of the European Roma Institute for Arts and Culture, the RomaMoma Think Tank, and the US Delegation to the IHRA and its Roma Genocide Working Group. Since 2007, she is co-Director of the annual Feminist Critical Analysis course in Dubrovnik, Croatia. Brooks is the author of the award-winning Unraveling the Garment Industry: Transnational Organizing and Women’s Work. Her current book project focuses on encampment, claimstaking and Romani futures.

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Notwendige Konsequenzen aus dem Bericht der unabhängigen Kommission „Antiziganismus“

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Veranstaltung von verdi, Landesverband Hamburg am 13.11.2023, 18:00 – 20:00 – Kaffeewelt, Böckmannstr. 2-3, 20099 Hamburg

Perspektivwechsel – Nachholende Gerechtigkeit – Partizipation. Diese Forderungen an die deutsche Gesellschaft sind die Schlussfolgerungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus und zugleich der Titel ihres aufrüttelnden 800-Seiten-Berichts an den Deutschen Bundestag.

Seit 600 Jahren leben Sinti und Roma hier, meist ausgegrenzt, stigmatisiert und verfolgt. Der traurige Höhepunkt: 500.000 Angehörige der Minderheit fielen europaweit dem Nazi-Terror zum Opfer. Dieser Völkermord wurde in Deutschland über Jahrzehnte geleugnet, die Diskriminierung der Überlebenden und ihrer Nachkommen ging ungebrochen weiter. Erst im Zuge der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma begann die schrittweise Anerkennung der historischen Realität. Allerdings hat sich an der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Ausgrenzung bis heute wenig geändert: die Wenigsten wissen etwas über die lange und leidvolle Geschichte der Minderheit, aktuellen Untersuchungen zufolge möchten 80 Prozent der Befragten keine Sinti oder Roma als Nachbarn haben.

Das soll sich nun ändern. Als ersten wichtigen Schritt zur Umsetzung der Forderungen, die die Unabhängige Kommission erarbeitet hat, wurde Dr. Mehmet Daimagüler von der Bundesregierung zum Beauftragen gegen Antiziganismus berufen. Er wird über die Ergebnisse und aus der Arbeit der Kommission, über seine Arbeit, seine Erfahrungen und die nächsten Schritte im notwendigen Kampf gegen den im Leben der Minderheit allgegenwärtigen Antiziganismus sprechen.

Der Vorsitzende des Landesvereins der Sinti in Hamburg, Arnold Weiß, wird anhand der Erfahrungen der Hamburger Sinti von 1945 bis heute deutlich machen, wie wichtig es ist, dass es auch in Hamburg zu Perspektivwechsel, nachholender Gerechtigkeit und echter Partizipation der Minderheit kommt.

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Botschafter*innen gegen Antiziganismus gesucht!

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Vom 10.–12. November 2023 veranstaltet der Hessische Landesverband Deutscher Sinti und Roma die erste Teamer*innen-Schulung für alle, die sich gegen Diskriminierung, Hass, Gewalt und Antiziganismus einsetzen wollen.

Sinti und Roma sind seit über 600 Jahren Teil unserer Gesellschaft. Dennoch werden sie auch heute noch in vielen Bereichen des Lebens ausgegrenzt und diskriminiert. Mit enormen Folgen: Aufgrund der vielen Vorurteile ist es für sie schwieriger eine Arbeitsstelle oder eine Wohnung zu finden. Ob bei Behördengängen oder in der Schule, der Alltag von Sinti und Roma ist immer wieder von diskriminierenden Erfahrungen geprägt. In einer Studie von 2021 gaben fast 20% der befragten Jugendlichen Sinti und Roma an, dass sie die Schule als einen „feindlichen Ort“ empfinden oder empfanden. Das kann so nicht bleiben!

In der dreitägigen Schulung in Wiesbaden wird das pädagogische Konzept des Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma vorgestellt. In ausgiebigen Praxisphasen werden zudem Moderationstechniken und Methoden der politischen Bildungsarbeit an die Hand gegeben, um anschließend das Erlernte bei einer Hospitation bei einem Workshop mit erfahrenen Teamer*innen auszuprobieren. Danach können selbstständig in Zweierteams Workshops mit Schulklassen durchgeführt werden.

Die Fortbildung richtet sich an alle Interessierten, ob mit pädagogischer Vorerfahrung oder ohne. Bewerbungen bis zum 24.10.2023 mit einem Motivationsschreiben (maximal 1 Seite) und einem Lebenslauf unter verband@sinti-roma-hessen.de

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Stark gegen Antiziganismus

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Bundeskongress am 10.11.2023 / 09:00 – 16:30 Uhr
Veranstalter: Kompetenznetzwerk Antiziganismus
Veranstaltungsort: Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstraße 84.2, 10969

Von der Grundschule bis zur Universität prägen Orte und Institutionen der Bildung Lebenswege entscheidend. Umso problematischer ist es, dass unterschiedliche Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung auch und gerade dort Wirkung entfalten. Untersuchungen zeigen, dass etwa die Schule für viele Sinti* und Roma* der Ort ist, an dem sie zum ersten Mal in ihrem Leben mit strukturellem Antiziganismus konfrontiert sind. Doch Schulen und andere Bildungseinrichtungen können auch Orte des Engagements für gleichberechtigte Teilhabe sein – dies setzt allerdings kritische (Selbst-)Reflexion voraus. Hier kommt der außerschulischen Bildung eine zentrale Bedeutung zu, sind es doch vor allem Selbstorganisationen und freie Träger der Bildung, die eine kritische Auseinandersetzung mit Antiziganismus in die Einrichtungen tragen.
Daher wollen wir uns bei unserem diesjährigen Bundeskongress „Stark gegen Antiziganismus“ diesen komplexen Themen widmen – mit dem Blick auf Einrichtungen der formalen Bildung und die Interventionsmöglichkeiten außerschulischer Bildungsarbeit.

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Conference on Critical Engagement with the History of Sinti and Roma: Memory, Representation, and Reparations

09.11.2023, 9:00 – 16:00 (CET); Institute for Advanced Study in the Humanities Essen (KWI) Goethestraße 31, 45128 Essen & Online (ZOOM); Opening Address by Frank Reuter; one of the inputs titled: Voices of Resistance by Sinti and Roma in Petitions for the Release from Concentration Camps – Ego-documents and Speech Acts in a Broader Communicative and Societal Context of Policing by Verena Meier

The conference is a joint event organized by Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI) and Academy in Exile. It will be held on 9 November 2023, in a hybrid format, in Essen (Germany).
Through a triadic exploration, the conference seeks to break down the deep-rooted barriers that haveresulted in the persistent omission of the “Gypsy” experience from academia. This omission is evidence of the pervasive power of anti-Gypsyism, a transhistorical, transnational, and intergenerational phenomenon encompassing various forms of systematic and structural discrimination and racism that directly affect Sinti and Roma. Anti-Gypsyism deprives Sinti and Roma of their dignity and rights, undermines their identity and cultural practices, erases their sharedpast and memories, discredits their scholarship, and suppresses their demands for recognition and transitional justice. The central argument is that Sinti and Roma knowledge production, scholarship,and self-representation remain unrecognized and excluded, reflecting the broader power dynamics that shape historical narratives.

In this context, the conference will address three critical dimensions. First, research on Romani historiography acknowledges the multi-layered and overdetermined memories of the Sinti and Romacommunities. Through scholarly and activist inquiry, the conference seeks to bridge temporal gaps, bring forth neglected voices, acknowledge narratives left in the dark, and amplify shared memories.This proactive engagement aims to make the past more tangible and resonant, enriching our collectiveunderstanding of history.

The second theme deals with representations. The history of the Sinti and Roma has been portrayed through the lens of the dominant society, perpetuating harmful narratives. The conference will challenge these misrepresentations and highlight the richness of Sinti and Roma cultures, contributions, and agency. We aim to pave the way for a more accurate and inclusive representationby scrutinizing how mainstream media and cultural discourses have shaped perceptions.

Finally, the concept of reparation will emerge as a critical discourse at the conference. Beyond the matter of financial compensation, the conversation will acknowledge the historical legacies of Sinti and Roma as victims, especially during the Holocaust, and the harrowing experiences of slavery forced upon them. These collective memories have been suppressed, underrepresented, and often silenced. The goal is to give voice to these narratives and reflect on the resilience and survival strategies developed in the face of adversity. The discourse of reparation encompasses broader dimensions of redress, recognition, and justice. Addressing historical injustices requires not only redressing past wrongs but also eliminating the systemic structures that continue to perpetuate discrimination against Sinti and Roma communities.

In an era when inclusivity and equity are paramount, bringing about change in Roma studies is imperative. This transformative journey involves a rigorous process of decolonization and recognition that entails reassessing “Gypsy” identity politics, the contours of memory, and the dynamics of representation. By delving into the depths of Sinti and Roma history, their pastexperiences, and their lived narratives, it is possible to cultivate a collective memory and raise consciousness.

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Die Rolle der Weiblichen Kriminalpolizei bei der Verfolgung von Sinti:zze und Rom:nja

Extern, Verena Meier

Im Rahmen des Workshops „Ausbildungswege, Verfolgungspraktiken und Diskriminierung – Polizistinnen in Deutschland in historischer Perspektive“ hält Verena Meier (Universität Heidelberg) diesen Vortrag am Donnerstag den 9. November 2023 16:00 Uhr im Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin, Kaiserin-Augusta-Allee 104–106, Raum 1115, 10553 Berlin

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JOKESI CLUB – JERK, DUI, DRIN -3 FREUNDINNEN IN BERLIN

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LESUNG UND WORKSHOP MIT TAYO AWOSUSI – ONUTOR am 09.11.2023 / 18:00 – 20:00 UHR, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

JOKESI Club ist das erste deutschsprachige Kinderbuch mit romani und sinti Charakteren als Heldinnen der Geschichte!

Jovanka, Kemi und Sina sind die besten Freundinnen und zufälligerweise auch die Gründerinnen vom JOKESI Club. Der Club hat schon so einige knifflige Rätsel und Fälle gelöst. Die 3 Freundinnen gehen in die 4. Klasse einer Grundschule in Berlin. Eigentlich läuft alles ganz normal, wie immer eben. Bis nach den Herbstferien Lukas neu in ihre Klasse kommt.

Tayo Awosusi-Onutor wird aus ihrem Buch vorlesen und ihre Erfahrungen darüber teilen, wie der JOKESI Club auch im schulischen Umfeld als Bildungsmaterial genutzt werden kann.

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die im Bildungsbereich tätig sind.

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„Jagdszenen aus Niederthann“ – Rekonstruktion eines Kriminalfalls

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Lesung am 8.11.2023, 19:00 – 20:30 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Im bayerischen Niederthann fielen am 5. November 1972 vier Schüsse. Keiner ging daneben. Die Bilanz war erschütternd: eine schwer verletzte und eine tote Romni, die ein Kind unter dem Herzen trug.

Sie flohen aus dem Bauernhof, in dem sie auf die Bewohner getroffen waren. Der Todesschütze kam vor Gericht glimpflich davon. Alle standen zu ihm: die Polizei, die Justiz, die katholische Kirche, die CSU, überhaupt die ganze „anständige“ Gesellschaft, die sich auch finanziell nicht lumpen ließ. Um die Opfer und ihre Angehörigen kümmerte sich niemand. Sie waren Außenseiter und blieben es, von Empathie bis heute keine Spur.

Der Historiker Hans Woller hat den Kriminalfall rekonstruiert, schildert die Hintergründe und Folgewirkungen der Ereignisse, die für Schlagzeilen sorgten. Dabei erzählt er eine Geschichte voller Ressentiments und präsentiert ein Lehrstück über Rassismus.

Eintritt frei.

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Forgotten Dead: The Memory of the Roma Holocaust

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Roundtable discussion & short film screening. November 8, 6:00 p.m. CET, Budapest & online
Participants: Angéla Kóczé, Anna Lujza Szász, Daniel Véri

Blinken OSA Archivum | Arany János u. 32, 1051
Registration (both for Zoom and attending in person)
https://forms.office.com/e/YJyV4MLCUX?origin=lprLink
A joint event by CEU’s Romani Studies and Jewish Studies Programs, in cooperation with the Blinken OSA Archivum.

This roundtable discussion explores the circumstances under which the Roma Holocaust was partially forgotten in Central Europe during Socialism and the various ways its representation nevertheless emerged, especially in the cultural sphere.

The event begins with the screening of József Lakatos’s 1981 Forgotten Dead, a short film (17 minutes) dealing with the Roma Holocaust. The pioneering work represents a mixture of the documentary genre, with interviews, including survivors’ testimonies and that of a fiction film.

Blinken OSA Archivum’s current exhibition offers a starting point for the discussion. Titled “Commissioned Memory. Hungarian Exhibitions in Auschwitz, 1960/1965,” it introduces a monumental fine arts collection commissioned for the 1965 Hungarian exhibition in Auschwitz, as well as an exceptional work from 1960 (‘Vampire Hitler,’ based on Simon Wiesenthal’s 1946 drawing), created for the same venue.

The exhibition material is amended with György Jovánovics’s 1974 Plan for a Roma Holocaust Memorial, the earliest Hungarian artwork dealing with the issue that was missing from both 1960s exhibitions. A video interview with the artist will be published on the Archivum’s blog (https://osaarchivum.444.hu/), the complete Hungarian transcript in Artmagazin, whereas the English version is available online: https://www.artmagazin.hu/…/an_unattainable_floating…

Organizers: CEU Jewish Studies Program; CEU Romani Studies Program; Blinken OSA Archivum
Partners: Galeria Centralis; Central European Research Institute for Art History (KEMKI); Tom Lantos Institute

Speakers:
Angéla Kóczé is an Assistant Professor of Romani Studies, Chair of Romani Studies Program, and Academic Director of the Roma Graduate Preparation Program at Central European University, Budapest. Previously, she was a Visiting Assistant Professor in the Department of Sociology and Women’s, Gender, and Sexuality Studies Program at Wake Forest University, Winston-Salem (NC). She was the principal investigator of a research project (2013-16) on Institutionalization of Romani Politics After 1989 in Hungary, funded by the Hungarian Social Research Fund.
Her research focuses on the intersections between gender, ethnicity and class as well as the social and legal inequalities faced by the Roma in various European counties. She has published several peer-reviewed academic articles and book chapters with various international presses including Palgrave Macmillan, Ashgate, and Central European University Press, as well as several thematic policy papers related to social inclusion, gender equality, social justice and civil society. She is a co-editor of The Romani Women’s Movement: Struggles and Debates in Central and Eastern Europe (Routledge, 2019, and The Roma and their Struggle for Identity in Contemporary Europe (Oxford: Berghahn, 2020).

Anna Lujza Szász is a sociologist, she received her doctoral degree in Sociology with her thesis, titled Memory Emancipated. Exploring the memory of the Nazi genocide of Roma in Hungary. She is a researcher at the Art Collection of the Hungarian Academy of Sciences.
Her research involves contemporary visual art; ethical, pedagogical, political implications of various practices of ethnicity and historical remembrance; dynamics between domination and resistance; and the ethnic dimension in structural formations.

Daniel Véri is an art and cultural historian, researcher at the Museum of Fine Arts – Central European Research Institute for Art History (KEMKI) in Budapest. CEU Jewish Studies postdoctoral fellow at the Democracy Institute (2021–22), member of the ‘Confrontations: Sessions in East European Art History’ research group (UCL, 2019–22). He studied at ELTE (history of art: MA, 2009; PhD, 2016), and at CEU (history, 2010).
His research interests include Central European art from the 1945–89 period, especially the artistic reception of Jewish identity and the Holocaust, as well as cultural diplomacy and the cultural history of blood libels. Author of ”Leading the Dead” – The World of János Major (2013), co-author of The Great Book Theft. French Book Exhibition Behind the Iron Curtain (2020). Curator and co-curator of numerous research-based exhibitions.

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Gespräche gegen das Vergessen

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Mi, 08. Nov 20:00 – 22:00, Münchner Volkstheater, Tumblingerstraße 29, 80337 München
München; € 10,00 €
Der Völkermord an den Sinti und Roma gilt immer noch als „vergessener Holocaust“. Spätestens seit den sogenannten Nürnberger Gesetzen im Jahr 1935 betrachteten die Nationalsozialisten von ihnen abfällig als „Zigeuner“ stigmatisierte Menschen ebenso wie Juden offiziell als „fremdrassig“. Antisemitismus und Antiziganismus waren fortan nicht nur legal, sondern gesetzlich verordnet. Die perfiden „Rassengesetze“ entrechteten Minderheiten und bildeten die Legitimationsgrundlage für den systematischen Völkermord der Nationalsozialisten. Rassistische Vorurteile gegenüber Sinti und Roma sind bis heute weit verbreitet. Warum ist das so? Und wie kann man Antiziganismus in der Gesellschaft begegnen?

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Antiziganismus im Film

Vortrag im Roxy Kino am Mittwoch, 8. November, 18.30 Uhr, Konrad-Adenauer-Straße 23, 67433 Neustadt an der Weinstraße

Antiziganistische Traditionslinien im Film stehen im Fokus eines Vortrags der Filmwissenschaftlerin Dr. Radmila Mladenova.

Antiziganismus ist Rassismus gegenüber Menschen oder Gruppen, die als sogenannte „Zigeuner“ benannt werden. Was wir mit diesem Begriff bezeichnen und verbinden, sind keine real-existierenden Personen, sondern Konstruktionen, Klischees und Stereotype, die seit der Frühen Neuzeit tradiert wurden.
Der Vortrag von Dr. Radmila Mladenova gibt Einblicke in die jüngsten Forschungen zum Thema Antiziganismus im Film. Anhand von Kurzfilmen wie D.W. Griffiths Debut „The Adventures of Dollie“ (1908) und Filmausschnitten werden gängige Filmmuster, Motive und Darstellungskonventionen sowie filmische Gegenstrategien thematisiert.

Dr. Radmila Mladenova ist Literatur- und Filmwissenschaftlerin an der Forschungsstelle Antiziganismus in Heidelberg. Derzeit leitet sie das Teilprojekt zum Bereich Film im Rahmen des Verbundprojekts „Mediale Antiziganismen – Von der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“.
Im Anschluss an den Vortrag wird in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Mannheim der Film Tom Medina (2021) des französischen Regisseurs Tony Gatlif gezeigt und diskutiert.

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Romani und Sinti feministisches Wissen als Gegenerzählungen: Bildungswege von Romnja und Sintizze zwischen Risiko und Selbstermächtigung

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 07.11.23  von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Jane Weiß

Der Vortrag befasst sich mit der Frage der Wissensproduktion in Bezug auf Romnja* und Sintizze*. Die dazu historisch tradierten und bis heute dominierenden Wissensbestände schreiben rassistisch strukturierte Ausschlussverhältnisse – gerade auch im Bildungsbereich – fort und bilden ein selbstreferenzielles System. Weiblich positionierte Personen aus den Communitys der Sinti*zze und Rom*nja werden darin u.a. pauschal als Opfer ihrer eigenen Familien beschrieben, ohne Perspektiven von Selbstbestimmung und Bildung. In den bildungsbiographischen Selbstzeugnissen von Romnja und Sintizze zeigen sich jedoch ganz anders gelagerte Spannungsfelder. In diesen Gegenerzählungen wird vor allem die toxische Wirkung des tradierten dominanten Wissens deutlich wie auch die Folgen von transgenerationaler Traumatisierung. So changieren Bildungswelten für die betroffenen Subjekte ambivalent zwischen Teilhabe und Ausgrenzung, Selbstermächtigung und Risiko zugleich.

PD Dr. Jane Weiß ist Erziehungswissenschaftlerin, arbeitet als Referentin für communitybasierte historisch-politische Bildung bei der Bundeszentrale für politische Bildung und ist zugleich Privatdozentin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Mitfrau in der IniRomnja und im RomaniPhen e.V. Außerdem ist und war sie in verschiedenen (bildungs-)politischen Gremien für die gesellschaftliche Gleichstellung von Rom*nja und Sinti*zze tätig.Gemeinsam mit Elizabeta Jonuz veröffentlichte sie 2020 die Studie „(Un-)Sichtbare Erfolge. Bildungswege von Romnja und Sintize in Deutschland“, Wiesbaden: Springer VS.

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„‚RASNA DIJAGNOZA: CIGANI“ („Rassediagnose: Zigeuner“)

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6. November at 18:00 opening of exhibition on the Nazi Genocide of Sinti and Roma in the Historical Museum in Sarajevo, Zmaja od Bosne 5, 71000 Sarajevo, Bosnia and Herzegovina. After being shown in the other countries of the Western Balkans, the exhibition can be seen now in Bosnia and Herzegovina. The exhibition is open from 6 Nov till 22 Nov 2023

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Pridružite nam se 6. novembra u 18:00 sati na otvaranju izložbe o nacističkom genocidu nad Sintima i Romima u Historijskom muzeju u Sarajevu. Nakon prikazivanja u ostalim zemljama Zapadnog Balkana, izložba stiže i u BiH. Izložba je otvorena od 6. novembra do 22. novembra 2023. godine.

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„Djane Romane(s)? – Zusammenhalt durch Sprache“

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Veranstaltung zum Internationalen Tag der Sprache der Roma von MifriN – Migrant*innen in friedlicher Nachbarschaft, BZW-Beratung für Zugewanderte und Wohnungslose 06.11.2023, 13:30 bis 18:00 Uhr, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, 45326 Essen

Zielgruppen der Veranstaltung sind Fachleute aus EU-Zuwanderungsprojekten und Vertreter*innen von Roma-Organisationen aus NRW, Lehrkräfte aus Essener Schulen und Sozialpädagog*innen, Verwaltungsbeschäftigte, Lokalpolitiker*innen sowie neuzugewanderte Roma aus Essen und NRW.

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Online-Input zum Thema Antiziganismus

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Antiziganismus ist seit mehr als 500 Jahren nachweisbar und führte im Nationalsozialismus zum Völkermord an Hunderttausenden von Sinti* und Roma*. Der heute in Deutschland und Europa gesellschaftlich weit verbreitete Antiziganismus manifestiert sich in Praktiken der Diskriminierung und Gewalt. Zugleich ist Wissen über Geschichte, Gegenwart und Diversität von Sinti* und Roma* kaum präsent. Der Historiker Tim Müller vom Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg führt am 06.11.2023 von 16 – 18 Uhr in einem Online-Input in die Thematik ein. Eine Anmeldung bis 03.11. über anmeldung@lago-bw.de ist notwendig.

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Roma & Sinti – Geschichte und Antiziganismus

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Ausstellung  6. November 2023 – 7. November 2023 | 14:00 Uhr – 18:00 Uhr, Hörsaal BI 84.1, Campus Nord, Bienroder Weg 84, 38106 Braunschweig

Die Wanderausstellung „Roma & Sinti – Geschichte und Antiziganismus“ des Bildungsvereins der Roma zu Hamburg e.V. ist am 6. und 7.11. am Nordcampus zu Gast! Die Ausstellung wird im Flur neben dem Hörsaal 84 zu finden sein und besteht aus insgesamt 26 Tafeln, auf denen grundlegende Fakten sowie die vollständige Historie der Roma und Sinti sowie der Antiziganismus beleuchtet werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Holocaust, wobei drei individuelle Geschichten von Sinti im Mittelpunkt stehen, und auf dem Erinnern nach 1945.
Die Ausstellung beinhaltet eine beeindruckende Sammlung von über 100 Fotografien und Grafiken, die die dargestellten Ereignisse und Personen anschaulich illustrieren. Darüber hinaus sind mehr als 200 weiterführende Links zu Publikationen, Websites, Videos, Tonaufnahmen sowie virtuellen Angeboten zu anderen Ausstellungen und Gedenkstätten inbegriffen.
Diese umfassende Ausstellung bietet somit eine tiefgehende und vielschichtige Perspektive auf die Geschichte der Roma und Sinti sowie den ihnen widerfahrenen Antiziganismus. Gerne vorbeikommen!

Die Ausstellung kommt im Rahmen des Gastvortrages von Marko D. Knudsen in einem Seminar für Lehramtsstudierende, das von der Lernwerkstatt Schulpädagogik angeboten wird.

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Historische Erscheinungsformen des Antiziganismus bis zur Gegenwart

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Vortrag im Rahmen der 30. Jahrestagung zu Fragen der Geschichte zum Thema „Fremd(e) – Faszination, Ablehnung, Anverwandlung“ von Prof. Dr. i.R. Klaus-Michael Bogdal (Universität Bielefeld) am 4.11.2023 um 12 Uhr in der Universität Paderborn, Hörsaal O 1 (Gebäude O, Pohlweg), 33098 Paderborn

Die 30. Jahrestagung zu Fragen der Geschichte findet am 4. November 2023 von 9:00 bis 17:00 Uhr an der Universität Paderborn in Hörsaal O 1 statt. Wir möchten Sie herzlich einladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Nichts und niemand ist aus sich selbst heraus fremd. Fremdheit erscheint in unterschiedlichem Maße abhängig von der realen oder imaginierten Identität einer Einzelperson oder Gruppe. Sowohl Personen als auch Tiere, Orte oder Dinge können aufgrund zeitlicher oder räumlicher Distanz als fremd aufgefasst werden. Die Begegnung mit Fremdem löst Verunsicherung und häufig auch ambivalente Gefühle zwischen Faszination und Bedrohung aus. Zur Auflösung dieser Irritation haben Menschen schon immer mannigfaltige Formen des Umgangs gefunden – von der Zurückweisung über die Akzeptanz bis zur produktiven Vereinnahmung. Mit Fallbeispielen aus Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Theologie und Linguistik möchte die Tagung die Mechanismen der Hervorbringung von Fremdheit und Zugehörigkeit durch individuelle oder kollektive, wandelbare Ordnungskategorien diskutieren und die willkürliche Bevorzugung, Marginalisierung oder Ablehnung, die sich bis zur destruktiven Fremdenfeindlichkeit auswachsen kann, problematisieren.

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Sinti und Roma in Wuppertal – Lebensrealitäten

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Dienstag, 31. Oktober 2023 um 16.30 Uhr im Haus der Integration – Wuppertal, Friedrich-Engels-Allee 28 – 42103 Wuppertal

Vortrag und Podiumsgespräche mit Mehmet Daimagüler, Antiziganismus-Beauftragter des Bundes, und weiteren Gästen
Eine Veranstaltung der Antirassismus-Beauftragten in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Wuppertal

Um Anmeldung wird gebeten: suzan.oecal@stadt.wuppertal.de oder orhan.jasarovski@stadt.wuppertal.de

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“The Silk Revolution”: Romani Feminism and the Roma Political and Cultural Movements

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 31.10.23 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Anna Mirga-Kruszelnicka

Both the women’s movement – dominated by white, non-Roma women – and the Roma political movement – largely dominated by Roma men – did not respond adequately to the needs and interests of Romani women. This led to the emergence of Romani feminism, as a platform for Romnia’s emancipation and agency Roma arts and culture played a vital role in this process, galva- nizing visibility around Romani women’s rights and becoming a tool to articulate passionately and powerfully the Romnia’s agenda. This lecture,delivered by dr. Anna Mirga-Kruszelnicka, will trace the genealogy of Romani feminism at the intersection of cultural and political movements in Europe.
Dr. Anna Mirga-Kruszelnicka is an anthropologist and a Roma activist, born in 1985 in Cracow, Poland. She earned her Ph.D. in Social and Cultural Anthropology at the Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) in 2016. She holds an MA in European Integration from UAB and an MA in Comparative Studies of Civilizations from the Jagiellonian University in Cracow (UJ).
She has been an employee, member, founder, and collaborator of numerous Roma organisations in Poland and Spain. From 2008 to 2012 she was the European project coordinator at the Federation of Roma Associations in Catalonia (FAGIC). From 2013 to 2015 she was an Open Society Foundations Roma Initiatives Fellow, conducting a comparative study of the Roma associative movements in various countries of Latin America and Europe. From 2015 to 2017 she was the coordinator and curator of the Academic Section (aka. Roma Civil Rights Movement Section) in the RomArchive – Digital Archive of the Roma. Between 2017- 2018 she was a Post-Doctoral Research Fellow of the Romani Studies Program at the Central European University (CEU) in Budapest. She serves as the deputy director of the European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC) since January 2018.

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„Keiner spricht gerne darüber – wir schon“

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Unter diesem Motto  lädt das Ressort Zuwanderung und Integration Wuppertal zur ersten Veranstaltung einer neue Gesprächsreihe ein. Diese Reihe beschäftigt sich mit dem Thema Rassismus. Die erste Veranstaltung findet am Dienstag, 31. Oktober, um 16.30 Uhr im Ressort Zuwanderung und Integration in der Friedrich-Engels-Allee 28 statt.

In Wuppertal leben Sinti und Roma – einige von ihnen schon seit Jahrhunderten. Zugleich sind sie immer noch besonders Diskriminierung und Alltagsrassismus ausgesetzt. Dies wird deutlich durch Beratungsanfragen wegen Ungleichbehandlung beispielsweise in Schulen, bei der Wohnungssuche und im Zusammenleben.

Das Ressort Zuwanderung und Integration möchte Gründe und Auswirkungen von Diskriminierung, vor allem aber Lösungsmöglichkeiten für ein Rassismus-freies Zusammenleben aufzeigen.
Vortrag, Diskussion und Publikumsgespräch

Gast der Auftaktveranstaltung ist Dr. Mehmet Daimagüler, der erste Antiziganismus-Beauftragten des Bundes. Daimagüler ist Jurist und setzt sich als Beauftragter seit Mai 2022 gegen Antiziganismus und für das Leben von Sinti und Roma in Deutschland ein.

Zu Beginn der Veranstaltung gibt er einen Einblick in seine Arbeit und nimmt dann an dem Podiumsgespräch mit Arlin Cakal-Rasch, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Wuppertal, und Almir Krasniqi, vom Verein Roma Musik Talente, teil.

Bei der Podiumsdiskussion und im anschließenden Gespräch mit dem Publikum soll es um die Fragen gehen: Wie empfinden Wuppertaler Sinti und Roma das Zusammenleben? Was funktioniert und wo ist Handlungsbedarf? Was muss getan werden, um Chancengleichheit zu bewirken? Welche Strategien gibt es auf Bundesebene?

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HinterFragen. Sinti und Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung

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Für Toleranz und Respekt: Deutsche Bahn präsentiert erstmals Ausstellung gegen
Antiziganismus

Die Ausstellung ist bis November in den Hauptbahnhöfen Dresden, Wiesbaden und
Nürnberg zu sehen. Vom 28. Oktober bis 12. November 2023 ist sie im Hauptbahnhof Nürnberg zu sehen.

Die Deutsche Bahn AG (DB) präsentiert die vom Bildungsforum gegen Antiziganismus konzipierte Wanderausstellung „HinterFragen. Sinti und Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und
Selbstbestimmung“ im Nürnberger Hauptbahnhof.

Verschiedene Infopanels geben einen Überblick über die Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma in Deutschland. Kernthemen sind Antiziganismus und Verfolgung, aber auch Selbstbestimmung und der lange Kampf um Anerkennung. Mit der Präsentation der Wanderausstellung will die DB dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und Grundwerte wie kulturelle Vielfalt und Offenheit zu stärken.

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG: „Mit dieser Ausstellung an unseren Bahnhöfen setzten wir ein deutliches Zeichen gegen antiziganistische Anfeindungen und Übergriffe. Hass und Hetze gegen einzelne Gruppen sind leider wieder salonfähig. Deshalb treten wir als Deutsche Bahn noch entschiedener für Toleranz und Respekt ein. Wir sind ein Unternehmen von Menschen für Menschen. Unsere Gesellschaft funktioniert nur miteinander, nicht gegeneinander.“

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma: „Die Deutsche Bahn setzt heute ein weiteres wichtiges Zeichen, indem diese Ausstellung in Dresden eröffnet wird, die auch in weiteren
Großstädten gezeigt werden soll. Nur über Aufklärung und Information über die 600-jährige Geschichte von Sinti und Roma in Deutschland können die seit Jahrhunderten tiefsitzenden antiziganistischen Klischees in der Gesellschaft geändert und durchbrochen werden.“

Katja Meier, Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung: „Obwohl sie seit mehr als 600 Jahren in Europa zu Hause sind, erfahren Sinti und Sintizze sowie Roma und Romnja tagtäglich Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt. Vorurteile und Stereotype prägen noch immer das Bild dieser Minderheit in Deutschland. Während des Holocaust hat das 500.000 Sinti und Sintizze, Roma und Romnja das Leben gekostet. Und auch heute erleben wir wieder eine Zunahme von Hass und Hetze gegen Minderheiten. Dem müssen wir eine klare Haltung entgegensetzen. Auch darum bin ich froh über das Engagement der Deutschen Bahn gegen Antiziganismus und für mehr Solidarität.“

Dr. Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland: „Die Sichtbarmachung und der entschlossene Kampf gegen
Antiziganismus ist eine Aufgabe, der wir uns alle gemeinsam stellen müssen. Dem Staat kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, auch weil es in staatlichen Institutionen wie der Polizei immer wieder zu Antiziganismus kommt. Die Gesellschaft darf es sich allerdings nicht so leicht machen, diese
große Aufgabe einfach der Politik zu überlassen. Deshalb freut es mich besonders, dass die Deutsche Bahn mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma eng kooperiert, um mehr über Antiziganismus aufzuklären und den Perspektiven von Sinti und Roma Raum zu geben. Die Deutsche Bahn ist
mehr als ein Unternehmen – sie ist ein Stück Deutschland.“

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Theorizing Romani Women’s Struggle in the Face of Authoritarian Neoliberal Capitalism

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Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 24.10.2023 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Angéla Kóczé
The global economic crisis of 2008 was a turning point in Eastern Europe where the majority of Roma are living, that led to the new mode of political economy described as populist, nationalist or referred to as a new mode of neoliberalism as autocratic/authoritarian neoliberal capitalism. This presentation focuses on the unfolding contradictions through an analysis of gendered and racialized social reproduction of Romani women in Eastern Europe. Anti-Roma racism, criminalization of Roma,mobilized alongside workfare and family-oriented policies to restrict or abandon of racialized working poor surplus populations, those who are exploitable or not even useful for capital. How shall we theorize this struggle today?

Angéla Kóczé is an Assistant Professor, Chair of Romani Studies and Academic Director of the Roma Graduate Preparation Program at Central European University in Budapest and Vienna. She has published several peer-reviewed articles and book chapters with various international presses, including Palgrave Macmillan, Ashgate, Routledge and CEU Press, as well as several thematic policy papers related to social inclusion, gender equality, social justice and civil society. In 2013, the Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington, DC, honoured Kóczé with the Ion Ratiu Democracy Award for her interdisciplinary research approach, which combines community engagement and policymaking with in-depth participatory research on the situation of the Roma. She is a co-editor of The Romani Women’s Movement: Struggles and Debates in Central and Eastern Europe (Routledge, 2019, with Violetta Zentai, Jelena Jovanović and Enikő Vincze) and The Roma and their Struggle for Identity in Contemporary Europe (Oxford: Berghahn, 2020, with Huub van Baar)

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„Unsere Menschen“ – Sinti und Roma in Ingolstadt vor, während und nach der NS-Verfolgung / Ausstellung

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22.10.2023 – 17.03.2024, Stadtmuseum Ingolstadt, Auf der Schanz 45, 85049 Ingolstadt

Die Ausstellung „Unsere Menschen“ behandelt die Verfolgung der Sinti und Roma vor, während und nach dem Nationalsozialismus. Thematisiert wird der lange Weg zu einer Anerkennung des Völkermordes, der Kampf um Entschädigungsleistungen und gegen die damalige polizeiliche „Sondererfassung“. Auch die aktuelle Situation für Sinti und Roma in Europa, Deutschland und in Ingolstadt wird hierbei beleuchtet.

Der nationalsozialistische Völkermord, die Fortsetzung der Verfolgung nach 1945 sowie Diskriminierungen von Sinti und Roma in der Gegenwart beeinflussen bis heute das Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft.

Diese Ausstellung möchte über die Geschichte von Sinti und Roma insbesondere während des Nationalsozialismus aufklären, Verfolgungsschicksale sichtbar machen und einen Beitrag für ein besseres Verständnis und mehr Respekt für Sinti und Roma leisten.

Mindestens 60 Angehörige der Sinti und Roma, die vor oder nach 1945 in Ingolstadt und Region gelebt haben, wurden Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung.

Einige Biografien dieser Personen stehen exemplarisch im Mittelpunkt der Ausstellung und werden in Verbindung zu historischen Ereignissen gesetzt. Durch die Verknüpfung von Zeitgeschichte mit individuellen Schicksalen sollen Kontinuität und Systematik der Verfolgung und des nationalsozialistischen Völkermordes ebenso wie die „zweite Verfolgung“ nach 1945 verdeutlicht werden.

In der Ausstellung und im Katalog werden neben bekannten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wie Hugo Höllenreiner und Zilli Schmidt auch die Lebensgeschichten bislang unbekannter Sinti und Roma erstmals vorgestellt. Die Biografien sind in Zusammenarbeit mit den Angehörigen entstanden.

In Kooperation mit dem Ingolstädter Sinti Kultur – und Bildungsverein e.V. und dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma Bayern e.V.

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Antiziganismus erkennen und begegnen

Multiplikator:innenschulung für pädagogische Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Jugend- und Bildungsarbeit am 21.Oktober 2023, 18. November 2023, 20. Januar 2024 und 24. Februar 2024 in der Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Heidelberg, Plöck 22, 69117 Heidelberg
In Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

Der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg, und die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg bieten im Wintersemester 2023/2024 eine gemeinsame Weiterbildung zur Prävention von Antiziganismus für Multiplikator:innen an. In der Seminarreihe „Antiziganismus erkennen und begegnen“ setzen sich die Teilnehmenden mit Rassismus und institutioneller Diskriminierung im Allgemeinen, Antiziganismus im Besonderen sowie der eigenen Berufsrolle auseinander. Zielgruppe der Weiterbildungsmaßnahme sind pädagogische Fachkräfte aus Schulen, Hochschulen und anderen Einrichtungen der Jugend- und Bildungsarbeit, Akteur:innen der außerschulischen politischen Bildung sowie Studierende aus pädagogischen Studiengängen, die im eigenen beruflichen und privaten Alltag Diskriminierungen von Sinti:ze und Rom:nja erkennen und ihnen kompetent und sicher begegnen möchten. Die Weiterbildung wird zwischen Oktober 2023 und Februar 2024 in Präsenz an vier Terminen in Mannheim und Heidelberg stattfinden. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldungen sind bis zum 17. September 2023 möglich.

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UniRomnja: Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)

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Die internationale Ringvorlesung findet an der Humboldt-Universität (Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Hauptgebäude, Hörsaal 1072) in der Zeit vom 17.10.2023 – 13.02.2024 statt. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Die Ringvorlesung „UniRomnja“ ist die erste, die ein Thema in den Mittelpunkt rückt, das im wissenschaftlichen, politischen und öffentlichen Mainstream kaum oder sehr verzerrt präsent ist: feministische Bewegungen innerhalb der Communitys von Sinti*zze und Rom*nja Europas. Romnja* und Sintizze* werden in der dominanzkulturellen Zuschreibung gemeinhin ausschließlich in der Opferposition wahrgenommen und beschrieben, Fragen von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sowie Geschlechtergerechtigkeit, Gewalt und männlicher Vorherrschaft oftmals in kulturalisierende Dimensionen verschoben.

Die Vortragsreihe nimmt eine dezidiert andere Perspektive ein und ermöglicht Einblicke in feministische nationale und transnationale Forschungen, Bewegungen und Netzwerke. Das Programm präsentiert eine Bandbreite historischer und aktueller Arbeiten zu Feminismus und feministischen Forschungsthemen aus Romani und Sinti Perspektiven. Renommierte Forscherinnen* deutscher, europäischer und US-amerikanischer Universitäten präsentieren ihre Arbeiten. Ergänzt werden die Vorträge durch Roundtable-Gespräche mit Wissenschaftlerinnen*, Bürgerrechtlerinnen* und Aktivistinnen*, in denen sowohl historische als auch aktuelle Fragen Romani und Sinti feministischer Bewegungen aufgegriffen und diskutiert werden.

Diese Öffentliche Ringvorlesung bündelt das Wissen, die akademische wie auch zivilgesellschaftliche Arbeit von Romnja* und Sintizze*, macht sie zugänglich, sichtbar und diskutierbar. Um möglichst viele Barrieren abzubauen, werden die einzelnen Veranstaltungen gestreamt und simultane Englisch-Deutsch-Übersetzungen sowie Schriftdolmetschen angeboten..

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Taikon

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Film am 16. Oktober 2023, 19:00 Uhr im Karlstorkino Südstadt, Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg; Schweden 2015 | Regie: Lawen Mohtadi und Tamasz Gellert.

Der Film wird gezeigt im Rahmen des Projektes MEDIALE ANTIZIGANISMEN ERFORSCHEN – LEHRKRÄFTE SENSIBILISIEREN, koordiniert durch die Universität Heidelberg und  die Pädagogische Hochschule Heidelberg, um basierend auf den Ergebnissen einer interdisziplinären Medienanalyse zu Antiziganismus digitale Bildungsmaterialien für eine antiziganismus- und rassismuskritische Lehrkräftebildung zu entwickeln.

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Antiziganismus in der Flüchtlingspolitik

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Im Rahmen der ALTONAER VIELFALTSWOCHE: DIVERSITÄT, ANTIDISKRIMINIERUNG UND DEMOKRATIESTÄRKUNG, 09. –15.10.2023 findet am Donnerstag, 12.10. 2023, 16.30 – 18.00 Uhr im Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V., Familienbildungszentrum für Sinti und Roma, Achtern Born 127c, 22549 Hamburg diese Veranstaltung statt.

Antiziganismus ist in unserer Gesellschaft immer noch sehr präsent. Bei unserer Veranstaltung werden wir ganz besonders auf die aktuelle Flüchtlingspolitik im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg eingehen: Antiziganismus im Herkunftsland, Antiziganismus während der Flucht, Antiziganismus in den Wohnunterkünften sind unsere Themen. Unsere Referenten, Herr Karl Glowacki – Dolmetscher und Sozialarbeiter in den Wohnunterkünften, sowie Herr Christian Rosenberg vom Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. werden die aktuelle Situation der geflüchteten Roma aus der Ukraine beleuchten. Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche Teilnahme.

Anmeldungen bitte bis zum 11.10. an: Dorota Jarominska, info@sinti-verein.de

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HinterFragen. Sinti und Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung

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Für Toleranz und Respekt: Deutsche Bahn präsentiert erstmals Ausstellung gegen
Antiziganismus

Die Ausstellung ist bis November in den Hauptbahnhöfen Dresden, Wiesbaden und
Nürnberg zu sehen. Vom 11. Oktober bis 25. Oktober 2023 wird sie im Hauptbahnhof Wiesbaden gezeigt

Die Deutsche Bahn AG (DB) präsentiert die vom Bildungsforum gegen Antiziganismus konzipierte Wanderausstellung „HinterFragen. Sinti und Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und
Selbstbestimmung“ im Wiesbadener Hauptbahnhof.

Verschiedene Infopanels geben einen Überblick über die Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma in Deutschland. Kernthemen sind Antiziganismus und Verfolgung, aber auch Selbstbestimmung und der lange Kampf um Anerkennung. Mit der Präsentation der Wanderausstellung will die DB dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und Grundwerte wie kulturelle Vielfalt und Offenheit zu stärken.

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG: „Mit dieser Ausstellung an unseren Bahnhöfen setzten wir ein deutliches Zeichen gegen antiziganistische Anfeindungen und Übergriffe. Hass und Hetze gegen einzelne Gruppen sind leider wieder salonfähig. Deshalb treten wir als Deutsche Bahn noch entschiedener für Toleranz und Respekt ein. Wir sind ein Unternehmen von Menschen für Menschen. Unsere Gesellschaft funktioniert nur miteinander, nicht gegeneinander.“

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma: „Die Deutsche Bahn setzt heute ein weiteres wichtiges Zeichen, indem diese Ausstellung in Dresden eröffnet wird, die auch in weiteren
Großstädten gezeigt werden soll. Nur über Aufklärung und Information über die 600-jährige Geschichte von Sinti und Roma in Deutschland können die seit Jahrhunderten tiefsitzenden antiziganistischen Klischees in der Gesellschaft geändert und durchbrochen werden.“

Katja Meier, Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung: „Obwohl sie seit mehr als 600 Jahren in Europa zu Hause sind, erfahren Sinti und Sintizze sowie Roma und Romnja tagtäglich Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt. Vorurteile und Stereotype prägen noch immer das Bild dieser Minderheit in Deutschland. Während des Holocaust hat das 500.000 Sinti und Sintizze, Roma und Romnja das Leben gekostet. Und auch heute erleben wir wieder eine Zunahme von Hass und Hetze gegen Minderheiten. Dem müssen wir eine klare Haltung entgegensetzen. Auch darum bin ich froh über das Engagement der Deutschen Bahn gegen Antiziganismus und für mehr Solidarität.“

Dr. Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland: „Die Sichtbarmachung und der entschlossene Kampf gegen
Antiziganismus ist eine Aufgabe, der wir uns alle gemeinsam stellen müssen. Dem Staat kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, auch weil es in staatlichen Institutionen wie der Polizei immer wieder zu Antiziganismus kommt. Die Gesellschaft darf es sich allerdings nicht so leicht machen, diese
große Aufgabe einfach der Politik zu überlassen. Deshalb freut es mich besonders, dass die Deutsche Bahn mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma eng kooperiert, um mehr über Antiziganismus aufzuklären und den Perspektiven von Sinti und Roma Raum zu geben. Die Deutsche Bahn ist
mehr als ein Unternehmen – sie ist ein Stück Deutschland.“

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„Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“

Extern,

Ausstellung im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg  vom 12.10.2023 – 22.11.2023. Die Ausstellung wird am 11. Oktober um 18 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Vernissage mit Kuratorenführung eröffnet.

Vor 90 Jahren, am 30. Januar 1933, übernahmen die Nationalsozialisten in Deutschland die Regierung. Sie etablierten eine terroristische Diktatur und entrechteten, verfolgten und ermordeten Millionen von Menschen. Bei der Durchsetzung und Sicherung ihrer Herrschaft spielten die Konzentrationslager eine zentrale Rolle.

Heute kennen viele die Namen der großen Konzentrations- oder Vernichtungslager wie Buchenwald und Auschwitz, aber nur wenige haben von frühen KZ wie Ahrensbök oder Breitenau gehört. An elf Stationen beleuchtet die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ die Rolle und die Funktion, die den frühen Lagern zukamen. Anhand von Biografien von Verfolgten und Tätern zeigt sie auf, wie diese KZ zur Etablierung und Absicherung der NS-Herrschaft beitrugen. Damit stellt sie auch die Zielsetzung des im Frühjahr 1933 unweit von Heidelberg errichteten Konzentrationslagers Kislau in einen größeren Kontext.

Eintritt frei

Eine Ausstellung des Lernort Kislau e.V. Die Ausstellung wurde gefördert durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft.

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Antiziganismuskritische Bildungsarbeit – Von Schule bis „Tim und Struppi“

Extern, Nadine Küßner

Vortrag von Nadine Küßner am 10.Oktober 2023, 18:30 Uhr, HAUS DER JUGEND, Mitternachtsgasse 8, 55116 Mainz
VORTRAG: Nadine Küßner, Bildungswissenschaftlerin

GESPRÄCH: Sejnur Memisi, RYMECAST – SINTI & ROMA PODCAST

Was kann konkret unter Antiziganismus gefasst werden? Wie kann Antiziganismus erkannt werden und was bedeutet das eigentlich für die eigene Rolle in der Praxis? In diesem Beitrag werden auf Grundlage aktueller Erkenntnisse aus der Wissenschaft und mit Hilfe von praktischen Beispielen die verschiedenen Dimensionen des Antiziganismus aufgezeigt. Was dies wiederum für eine antiziganismuskritische Bildung bedeutet, soll anhand von praktischen Erfahrungen erläutert und anschließend zur Diskussion gestellt werden.

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Stadtrundgang zu Widerstand und Bürgerrechtsbewegung von Sinti und Roma in Darmstadt

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5.Oktober, 16:30 Uhr, Große Bachgasse 7, 64283 Darmstadt
Am 5. Oktober bietet der Hessische Landesverband Deutscher Sinti und Roma in Kooperation mit der VHS Darmstadt einen Stadtrundgang zum Thema Widerstand und Bürgerrechtsbewegung von Sinti und Roma in Darmstadt an.
Der Rundgang dauert circa 2,5h und umfasst eine Wegstrecke von circa 6 km.

Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, wird um eine Anmeldung gebeten unter: https://www.darmstadt-vhs.de/programm/kurs/Widerstand-und-Buergerrechtsbewegung-von-Sinti-und-Roma/C109-06?fbclid=IwAR2-tu-_QaGYMVclGT3F6iqoXtbQvnkZhq2jE2YJFf-TvaW6wubjSzEfhw8

Erstes Forum Sinti und Roma in Deutschland

Extern,

Erstellt von Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz

Die Beauftragte gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Sintizze sowie Roma und Romnja in Thüringen, Doreen Denstädt, nimmt am Forum Sinti und Roma in Deutschland teil.
Ort: Humboldt Carré, Konferenz- und Eventzentrum, Behrenstraße 42, 10117 Berlin

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EINWEIHUNG DER GEDENKSTELLE

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für die 1935 an den Steinfelder Weg zwangsumgesiedelten und 1940 deportierten Sinti und Roma aus Flensburg und Umgebung am Freitag, den 29. September 2023 von 16 – 18 Uhr am Steinfelder Weg, Ecke Valentinerallee, 24941 Flensburg

Über das Programm und den genauen Ablauf siehe

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Sinti und Roma in Geschichte und Erinnerung. Europäische und regionale Perspektiven

Wissenschaftliche Tagung am 28. und 29. September 2023 im IWALEW Haus Bayreuth, Wölfelstraße 2, 95444 Bayreuth; Beginn: 9.30 Uhr.

Bei der Tagung handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Institut für Fränkische Landesgeschichte, dem Verband Deutscher Sinti und Roma (Landesverband Bayern e.V.) und der Evangelischen Arbeitsstelle Antiziganismus in Bayern.

Donnerstag, 28. September 2023

09:30 Uhr Begrüßung Martin Becher, Geschäftsführer des Bayerischen Bündnisses für Toleranz
09:45 Uhr Grußwort Ludwig Spaenle, Antisemitismus-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung
10:00 Uhr Grußwort Erich Schneeberger, Vorsitzender des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma (Bayern)

10:15 Uhr Martin Ott: Einführung in die Tagung

Grundlagen
10:45 Uhr Ulrich F. Opfermann: Forschung zur Geschichte der mitteleuropäischen Sinti der Frühen Neuzeit
11:15 Uhr Gerhard Baumgartner: Geschichte der Sinti und Roma ein Forschungsüberblick (Moderne)

Vormoderne
14:30 Uhr Günter Dippold: „wären also übler dran als ein Kettenhund“. Zur Verfolgung von „Zigeunern“ im frühneuzeitlichen Franken
15:15 Uhr Matej Beránek: Staatliche Verfolgungen in der Slowakei

Aktuelle Forschungsprojekte
16:00 Uhr Eric Salomon: Grenzübergreifende staatliche Verfolgungsmaßnahmen in der Frühen Neuzeit (Franken, Böhmen, Obere Pfalz)
16:30 Uhr Joey Rauschenberger: Wiedergutmachung für Sinti und Roma. Verwaltungspraxis der Entschädigung von NS-Unrecht in Baden-Württemberg 1945–1975
17:00 Uhr Laura Soréna Tittel: Die Inszenierung staatlicher Macht in antiziganistischen Bildern von Früher Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert

19:00 Uhr Diskussionsrunde: Erinnerungskultur heute: Dotschy Reinhard, Robert Sigel, Hans Woller, Roberto Paskowski

Freitag, 29. September 2023
NS-Zeit
09:00 Uhr Frank Reuter: Resonanzräume. Zeugenschaft von Sinti und Roma nach dem Völkermord
09:40 Uhr Ulrich Schlee: Deportation der Sinti aus Oberfranken
10:20 Uhr Hans Woller: Antiziganismus nach 1945

Erinnerung / Vermittlung vor Ort
11:15 Uhr Leonard Stöcklein: Gegen jeden Widerstand?! Gedenkorte der Sinti und Roma in Bayern
12:00 Uhr Monika Müller: Sinti und Roma im bayerischen Geschichtsunterricht. Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven

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Eröffnung des Informations- und Kulturzentrums der Roma und Sinti in Sachsen (IKS)

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Am 28. September 2023, 17 Uhr, Karl-Liebknecht-Straße 54, 04275 Leipzig

Das IKS ist der erste offizielle Begegnungs- und Kennenlernort zwischen Roma und Sinti und allen anderen Menschen in Sachsen. Ein Ort der Vernetzung, der Informationen und der Weiterbildung. Unter einem Dach werden das Fachnetzwerk, der Kooperationspartner Romano Sumnal und die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Sachsen (MIA) Veranstaltungen, Ausstellungen und dauerhafte Informationsangebote anbieten und regelmäßig ansprechbar sein.

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Auf den Spuren der Rom*nja und Sint*ezze gestern und heute

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Stencil-Workshop mit Anne Klopfer und Renata Horvathova (RomaRespekt) am Mittwoch, 27. September 2023 16.00 – 19.00 Uhr in: Weiterdenken, Kraftwerk Mitte 32, 01067 Dresden.

Wer sind die Rom*nja und Sint*ezze in Deutschland heute? Was gibt es über Kultur, Sprache und Menschen zu lernen? Wie können wir ohne Vorurteile neue Bilder produzieren? Die Unsichtbarkeit der Rom*nja und Sint*ezze wollen wir im Workshop durch verschiedene Geschichten von Persönlichkeiten sichtbar machen. Wer sind die Rom*nja und Sint*ezzen aus Sport, Musik, Philosophie, Literatur, Film und Subkultur?

Am bekanntesten sind Charly Chaplin, Elvis Presley, Sido und vielleicht noch Johann Wilhelm Trollmann oder Romani Rose. Der Workshop stellt deshalb vor allem interessante Mädchen und Frauen vor. Im Workshop lernt ihr Persönlichkeiten kennen und im Anschluss stenceln wir deren Porträts oder Namen. Mit Siebdrucktechnik können die gestencelten Porträts dann auf Beutel oder Shirt’s gedruckt werden.

Bringt gern alte Klamotten oder Stoffe die bedruckt werden können mit. Die restlichen Materialien und Beutel stellen wir zur Verfügung.

Das Angebot findet im Rahmen der Interkulturellen Tage statt: https://www.dresden.de/de/leben/gesellschaft/migration/aktuelles/ikt-2022.php?pk_campaign=Shortcut&pk_kwd=InterkulturelleTage

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Schöne neue Arbeitswelt Ausbeutung und Diskriminierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt

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Dienstag, 26. September 2023, 9.30 – 16.00 Uhr im Dietrich-Keuning-Haus, Leopoldstraße 50-58, 44147 Dortmund

Fachtagung  der AWO-Integrationsagentur und der Migrationsdienste der AWO – Unterbezirk Dortmund, die im Rahmen des Rom*nja Kulturfestivals Djelem Djelem 2023 stattfinden wird.

Die Visaliberalisierung (Aufhebung der Visumpflicht) in der EU brachte viele Vorteile aber auch Herausforderungen mit sich. So ist die Gefahr, in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse zu geraten für Zugewanderte aus Südosteuropa besonders groß. Arbeitgeber*innen nutzen die Abhängigkeit und die Unwissenheit der zugewanderten Arbeitnehmer*innen häufig aus, umgehen geschickt Gesetze und Richtlinien und unterlaufen selbst die Mindeststandards der Arbeitsbedingungen in Deutschland. Dabei sind Frauen* und insbesondere Romnja* oft überproportional im Niedriglohnsektor beschäftigt und von prekären Arbeitsverhältnissen sowie Ausbeutung betroffen. Die Fachtagung soll Hintergrundinformationen zu der Situation von Betroffenen liefern und Wege aufzeigen, ihre Situation zu verbessern.

Anmeldungen: bitte unter Angabe der Institution bis zum 20. September per E-Mail: j.wenzel@awo-dortmund.de

Weitere Informationen und das konkrete Tagungsprogramm

HinterFragen. Sinti und Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung

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Für Toleranz und Respekt: Deutsche Bahn präsentiert erstmals Ausstellung gegen
Antiziganismus

Die Ausstellung ist bis November in den Hauptbahnhöfen Dresden, Wiesbaden und
Nürnberg zu sehen. Vom 25. September bis zum 8. Oktober 2023 ist die Ausstellung im Dresdner Hauptbahnhof zu sehen.

Die Deutsche Bahn AG (DB) präsentiert die vom Bildungsforum gegen Antiziganismus konzipierte Wanderausstellung „HinterFragen. Sinti und Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und
Selbstbestimmung“ im Dresdner Hauptbahnhof.

Verschiedene Infopanels geben einen Überblick über die Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma in Deutschland. Kernthemen sind Antiziganismus und Verfolgung, aber auch Selbstbestimmung und der lange Kampf um Anerkennung. Mit der Präsentation der Wanderausstellung will die DB dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und Grundwerte wie kulturelle Vielfalt und Offenheit zu stärken.

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG: „Mit dieser Ausstellung an unseren Bahnhöfen setzten wir ein deutliches Zeichen gegen antiziganistische Anfeindungen und Übergriffe. Hass und Hetze gegen einzelne Gruppen sind leider wieder salonfähig. Deshalb treten wir als Deutsche Bahn noch entschiedener für Toleranz und Respekt ein. Wir sind ein Unternehmen von Menschen für Menschen. Unsere Gesellschaft funktioniert nur miteinander, nicht gegeneinander.“

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma: „Die Deutsche Bahn setzt heute ein weiteres wichtiges Zeichen, indem diese Ausstellung in Dresden eröffnet wird, die auch in weiteren
Großstädten gezeigt werden soll. Nur über Aufklärung und Information über die 600-jährige Geschichte von Sinti und Roma in Deutschland können die seit Jahrhunderten tiefsitzenden antiziganistischen Klischees in der Gesellschaft geändert und durchbrochen werden.“

Katja Meier, Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung: „Obwohl sie seit mehr als 600 Jahren in Europa zu Hause sind, erfahren Sinti und Sintizze sowie Roma und Romnja tagtäglich Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt. Vorurteile und Stereotype prägen noch immer das Bild dieser Minderheit in Deutschland. Während des Holocaust hat das 500.000 Sinti und Sintizze, Roma und Romnja das Leben gekostet. Und auch heute erleben wir wieder eine Zunahme von Hass und Hetze gegen Minderheiten. Dem müssen wir eine klare Haltung entgegensetzen. Auch darum bin ich froh über das Engagement der Deutschen Bahn gegen Antiziganismus und für mehr Solidarität.“

Dr. Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland: „Die Sichtbarmachung und der entschlossene Kampf gegen
Antiziganismus ist eine Aufgabe, der wir uns alle gemeinsam stellen müssen. Dem Staat kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, auch weil es in staatlichen Institutionen wie der Polizei immer wieder zu Antiziganismus kommt. Die Gesellschaft darf es sich allerdings nicht so leicht machen, diese
große Aufgabe einfach der Politik zu überlassen. Deshalb freut es mich besonders, dass die Deutsche Bahn mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma eng kooperiert, um mehr über Antiziganismus aufzuklären und den Perspektiven von Sinti und Roma Raum zu geben. Die Deutsche Bahn ist
mehr als ein Unternehmen – sie ist ein Stück Deutschland.“

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Sinti und Roma im KZ Buchenwald

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Sonntag, 24.9.2023, 11 Uhr, Information, Gedenkstätte Buchenwald, 99427 Weimar

Die Geschichte der Sinti und Roma in Europa ist auch 2023 weiten Teilen der Gesellschaft kaum oder gar nicht bekannt. Dass diese auch während der Zeit des Nationalsozialismus im Fokus der Verfolgung standen, geht in dem thematischen Umfeld von Weltkrieg und Holocaust oft unter. In meinem Rundgang setze ich mich neben der Geschichte des Antiziganismus mit typischen Stereotypen und Vorurteilen die Sinti:zze und Rom:nja betreffend auseinander. Ich zeige auf, wie das „rassebedingte“ Handeln der Nationalsozialisten systematisiert wurde und schließlich im Porajmos, dem planmäßigen Völkermord an den Sinti und Roma, gipfelte. Anhand ausgewählter Biografien und historischer Orte zeichne ich Lebensstationen von Menschen nach, die als „Zigeuner“ verunglimpft und nach Buchenwald gebracht worden waren.

Tickets: 7 Euro, ermäßigt 3 Euro, Dauer:ca. 2,5 Stunden

Ein Angebot der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie aus Mitteln des Freistaates Thüringen.

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NOELIA VARGAS – „LATCHO DROM“

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Fr 22.09.2023 19 Uhr bis 21 Uhr Flamenco im Rahmen der RomnoPower-Kulturwoche 2023 vom 16.09.2023 – 24.09.2023 im Kulturhaus RomnoKher, B 7, 16 | 68159 Mannheim.

Noelia, die international bekannte spanische Flamenco-Tänzerin, präsentiert im Kulturhaus RomnoKher ihre großartige Flamenco-Show „Latcho Drom“. „Latcho Drom“ bedeutet auf Romanes „Habt eine schöne Reise!“ oder „Viel Glück auf Deinem Weg!“ und ist genau das, was die Künstler in dieser Show vermitteln wollen.
Über Jahrhunderte hinweg wurden „Gitanos“, die andalusi- schen Roma, unterdrückt. Der Flamenco zeigt ihre Verzweiflung und Wut, aber auch ihre Widerstandskraft und ihre überschäumende Lebensfreude. Mit „Latcho Drom“ nimmt Noelia Vargas Sie mit auf eine musikalische Reise durch den Reichtum des Flamencos, der mit den tausendjährigen Wurzeln der Sinti und Roma in Europa verbunden ist.

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Intersektionale Diskriminierung von geflüchteten Rom*nja aus der Ukraine in Ungarn

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Intersectional Discrimination experiences of Roma refugees from Ukraine in Hungary

Research report launch and panel discussion on  Thursday, 21. September 2023 17.30 – 19.30, online; registration: info@weiterdenken.de. organizer: Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)

Since the Russian invasion of Ukraine, many Ukrainians have been forced to leave their country. Among them, around 100,000 Roma left their country. Monitoring reports show that in addition to challenges faced during their journey, many Roma face discrimination and a lack of acceptance as refugees. All refugees are vulnerable. Romnja (term for Roma women) from Ukraine face three overlapping forms of discrimination: As women, as refugees and as victims of racism („anti-Romaism“).

There is a lack of research into these intersectional discrimination experiences of Romnja refugees. To address this gap, a team from FU Berlin and Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen undertook a field researrch in April 2023. The one-week long trip included field research in Budapest and Szabolcs-Szatmár-Bereg. There, they conducted interviews with refugees and civil society organisations, and visited housing facilities at the Ukrainian-Hungarian border (around Tiszabecs). Five expert interviews and four narrative interviews were conducted with fleeing Romnja. They recounted their flight experience and current situation in Hungary.

At the event, the research results will be presented. Afterwards, representatives of local and international NGOs will give an insight during a guided panel discussion. Organisations include (tbc): RomaVersitas, border-monitoring and Association of Roma women „Voice of Romni“. They will deliver an update on the current situation regarding discrimination against Rom*nja from Ukraine in Hungary.

The event will be held in English.

This project is a cooperation between Weiterdenken – Heinrich Böll Foundation Saxony and Bildungswerk Berlin of the Heinrich Böll Foundation Berlin, as well as Heinrich Böll Foundation Prague, the regional office that coordinates the foundation’s activities in Hungary.

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Rassismus- und Antisemitismuserfahrungen von Pädagog*innen in Jugendarbeit, Schule und Bildung

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Online-Austausch am 21. Sep 2023 – 14:30, Veranstalter_in: Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment, Anmeldung über Online-Formular.

Viele, die sich in Jugendarbeit, Schule und Bildung gegen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus engagieren, sind in ihrer Arbeit selbst davon betroffen und gehen unterschiedlich damit um. Einige wollten eigentlich primär Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen, Lehrer*innen werden, sehen sich aber als eine*r von wenigen Schwarzen oder afro-diasporischen Menschen, Muslim*innen oder Jüdinnen_Juden, asiatisch gelesenen Deutschen oder Rom*nja und Sinti*zze… immer wieder auf ihre vermeintliche Andersartigkeit zurückgeworfen. Einige verbinden ihre professionelle Rolle mit dem Auftrag, Diskriminierung gegenüber marginalisierten Gruppen abzubauen, andere stören sich an den Spannungen in ihrer Doppelrolle. Die einen setzen gezielt auf Identifikation mit der Community, die anderen machen Weißsein zum Thema – oder auch alles gleichzeitig.

Die Veranstaltung richtet sich an Praktiker*innen aus Jugendarbeit, Schule und Bildung mit eigenen Antisemitismus- und/oder Rassismuserfahrungen, die sich vor ihrem professionellen Hintergrund mit den angesprochenen Punkten befassen wollen. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 begrenzt.

Moderation: Romina Wiegemann (Kompetenzzentrum) und Michelle Pantke (Amadeu Antonio Stiftung)

Input: Nitzan Menagem (Hashomer Hatzair Deutschland) und Melissa Sejdi (Romano Sumnal e.V.)

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Gemeinsam gegen Antisemitismus und Antiziganismus, für Betroffenenperspektiven und Solidarisierungen!

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Informationsveranstaltung am 21.09.2023 ab 18:30 Uhr im Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz

Antisemitismus und Antiziganismus – zwei Phänomene, die sich sehr unterschiedlich äußern und einen erheblichen Einfluss auf das Leben von betroffenen Menschen haben. Nicht zuletzt stellen beide Phänomene eine Gefahr für unsere demokratische und pluralistische Gesellschaft dar. Doch an wen können sich Juden und Jüdinnen, Sinti* und Roma* und andere Betroffene sowie Zeugen*innen in Rheinland-Pfalz oder in einem anderen Bundesland wenden, wenn sie antisemitische oder antiziganistische Vorfälle erleben?

In einer gemeinsamen Veranstaltung präsentieren sich die drei Fachstellen Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Rheinland-Pfalz (MIA-RLP), Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS) und Melde- und Dokumentationsstelle für menschenfeindliche Vorfälle in Rheinland-Pfalz (m*power) und geben Ihnen einen Einblick in ihre Dokumentationsarbeit, Beratungsangebote sowie Planungen zu Bildungsaktivitäten. In diesem Rahmen werden auch Betroffene von Antisemitismus und Antiziganismus selbst zu Wort kommen.

Mit dieser Veranstaltung zeigt sich auch, dass eine Solidarisierung stattfindet zwischen jenen, die sich Antisemitismus oder Antiziganismus ausgesetzt sehen.

Anmeldung erforderlich unter info@meldestelle-rlp.de

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VERLEIHUNG DES KULTUR- UND EHRENPREISES DER SINTI UND ROMA

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Mi 20.09.2023 20 Uhr bis 21 Uhr im Rahmen der RomnoPower-Kulturwoche 2023 vom 16.09.2023 – 24.09.2023 im Kulturhaus RomnoKher, B 7, 16 | 68159 Mannheim.

Seit 2014 vergibt der VDSR-BW den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma für besondere Verdienste in den Bereichen Kultur, Bildung und Bürgerrechte. Die Preisverleihung findet immer am Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung von Sinti und Roma auf dem Territorium des heutigen Deutsch- lands (20. September 1407 in Hildesheim) statt.
Unsere diesjährigen Preisträger haben Herausragendes für die Minderheit geleistet – u.a. als Intellektueller und Sprachforscher, Bürgerrechtsaktivist und kulturell Engagierter sowie als Zeitzeugin der nationalsozialistischen Verfolgung und Unterstützerin junger Sinti und Roma.

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Rain of Ash: Roma, Jews and the Holocaust

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Wednesday 20 September 2023 12:00-1:00 pm (EDT) VIRTUAL

Founder of the field of Critical Romani Studies Ethel Brooks will chat with award-winning author Ari Joskowicz about his new book, Rain of Ash: Roma, Jews, and the Holocaust. Jews and Roma died side by side in the Holocaust, yet their murder has not been recognized equally. The Jewish experience of genocide increasingly occupied the attention of legal experts, scholars, educators, curators, and politicians in the postwar years, while the genocide of Europe’s Roma and Sinti remained out of the frame. Prof. Ethel Brooks, Chair of Women’s, Gender, and Sexuality Studies at Rutgers University, and Prof Ari Joskowicz, Chair of the Department of Jewish Studies, Vanderbilt University, will discuss Joskowicz’s exploration of the simultaneous suffering of Roma and Jews during the Holocaust, as well as the unequal yet necessary entanglement of their quests for historical justice and self-representation. Rain of Ash was awarded the 2022 Ernst Fraenkel Prize.

Chair: Prof. Raz Segal

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WAKE UP ON MARS

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So 17.09.2023 19 Uhr bis 21 Uhr, Film im Rahmen der RomnoPower-Kulturwoche 2023 vom 16.09.2023 – 24.09.2023 im Kulturhaus RomnoKher, B 7, 16 | 68159 Mannheim.

Regie: Dea Gjinovci, Dauer: 74 min Sprachen: Albanisch, Schwedisch mit englischen Untertiteln. (Eine deutsche Übersetzung liegt im Kulturhaus RomnoKher aus.)

Furkan, das jüngste Mitglied einer in Schweden lebenden Roma-Familie, versucht, mit der mysteriösen Krankheit seiner beiden Schwestern fertig zu werden. Ibadeta und Djeneta befinden sich seit mehreren Jahren in einem komaähnlichen Zustand und sind Opfer des sogenannten „Resignationssyn- droms“. Die Familie versucht ein normales Leben in Mittel- schweden zu führen, aber bisher wurde ein Asylantrag nach dem anderen abgelehnt. Furkan versucht, seiner Realität zu entfliehen, indem er sein eigenes Raumschiff baut, um seinen Traum zu verwirklichen: auf dem Mars zu leben und seine beiden Schwestern zu retten. Im Mittelpunkt steht eine Frage: „Was passiert mit Menschen, was passiert mit Kindern, wenn alle Hoffnung verloren ist?“
Die Regisseurin Dea Gjinovci ist eine schweizerisch-albanische Dokumentarfilmerin, die zwischen Paris, London und Genf lebt. Ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm „Wake up on Mars“ wurde vom Sundance Film Institute unterstützt, beim Tribeca Film Festival 2020 aufgeführt, war auf zahlreichen Festivals zu sehen und wurde 2022 für den Swiss Film Award in Zürich als „Bester Dokumentarfilm“ nominiert. Ihre Arbeit wurde als „eine reine Verkörperung der menschlichen Würde“ beschrieben.

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DER KOFFER MEINES GROSSVATERS

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Sa 16.09.2023 20 Uhr bis 21:45 Uhr im Kulturhaus RomnoKher, B 7, 16 | 68159 Mannheim im Rahmen der RomnoPower-Kulturwoche 2023 vom 16.09.2023 – 24.09.2023.

Theaterstück von Mustafa Zekirov, Rom, Musiker, Schauspieler, Liedermacher und Hobbymaler.

Mit seinem Monodrama „Der Koffer meines Großvaters“ – seinem „intimen Geständnis“, wie er es nennt – tritt er als Mensch und als Künstler mit dem Publikum in Kontakt, um von der Lage seiner Menschen zu berichten. Durch Musik, Lieder und persönlich Erlebtes erzählt er die Geschichte der Reise eines Roma-Mannes und des „Koffers“, den er mit sich trägt …

„Nach fast zehn Jahrhunderten der Reise von Indien bis hierher haben es die Gadsche geschafft, uns von ihren Vorurteilen uns gegenüber zu überzeugen. Nun liegt es an uns, diese Vorurteile zuerst in uns und dann bei anderen zu überwinden.“
Die Inszenierung „Der Koffer meines Großvaters“ ist die erste künstlerische Zusammenarbeit von Mustafa Zekirov (Schauspieler) und Rahim Burhan (Regie) nach ihrer gemeinsamen Arbeit im Roma-Theater „Pralipe“.

Verband Deutscher Sinti & Roma, Landesverband Baden-Württemberg e. V.
Anmeldung elefon +49 (0)621 911091-00 E-Mail info@sinti-roma.com

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Umgang mit Antiziganismus

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Fortbildung am Samstag, 16.09.2023, 10.00 – 15.00 Uhr im Zukunftsladen in Toitenwinkel, 18147 Rostock.

Im Rahmen der Fortbildung werden Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus thematisiert. Darüber hinaus sollen Handlungsmöglichkeiten und Ansatzpunkte für
Gegenstrategien aufgezeigt werden.

Veranstalter*in: Bildungsforum gegen Antiziganismus; Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“.
Anmeldung: lichtenhagenarchiv@soziale-bildung.org

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„Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern“

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BUCHVORSTELLUNG am Donnerstag, 14.09.2023, 19.00 Uhr im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Straße 21 18057 Rostock
Die Annalise-Wagner-Preisträgerin Natalja Jeske hat sich auf die Suche nach Spuren von Sinti und Roma im Nordosten Deutschlands gemacht. Anhand zahlreicher Quellen und Zeitzeugenaussagen berichtet sie in ihrem Buch über den Kampf von Sinti und Roma um Selbstbehauptung als Bürgerinnen und Bürger der deutschen Gesellschaft ebenso wie über ihre dramatische Verfolgungsgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus.

Veranstalter*in: RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V.; Landeszentrale für
politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern; Literaturhaus Rostock; Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“

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Stadtführung auf den Spuren der Heidelberger Sinti

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12.09.2023, 17:00 – 18:30 Uhr; Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

In das Sammellager am Hohenasperg verschleppten NS-Schergen im Frühjahr 1940 hunderte Sinti aus ganz Südwestdeutschland – darunter auch Familien der Minderheit aus Heidelberg. Nur wenige Tage später begann die Deportation der Kinder, Frauen und Männer in die Gettos und Konzentrationslager im besetzten Polen.

Vor ihren ehemaligen Wohnungen in der Steingasse, der Kleinen Mantelgasse oder der Pfaffengasse wird vom Schicksal der Familien Reinhardt, Lehmann, Winter und Steinbach berichtet. Der Rundgang stoppt in der Steingasse auch vor dem Sandsteinrelief, mit dem seit 1993 an die Heidelberger Opfer des NS-Völkermordes erinnert wird

Treffpunkt ist das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in der Bremeneckgasse 2.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

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Intervene! 1. Workshop zur Erarbeitung von Interventionen zur Erinnerung an Sinti* und Roma*

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Workshop am 12.09.2023, 10:00 Uhr – 12.09.2023, 16:00 Uhr in der Gedenkstätte Sachsenhausen Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

Die Gedenkstätte Sachsenhausen und das Bildungsforum gegen Antiziganismus laden Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen & politische Bildner*innen, die sich für die Erinnerung an die NS-Verbrechen an den Sinti* und Roma* und gegen Antiziganismus in der Gegenwart engagieren, ein, in den Ausstellungen und auf dem Gelände der Gedenkstätte mit ihren Gedanken und Positionen zu intervenieren.

In der Gedenkstätte Sachsenhausen wird an unterschiedlichen Orten an die Verfolgung der Sinti* und Roma* im Nationalsozialismus erinnert. Im Rahmen von zwei Workshops in der Gedenkstätte und darauf aufbauenden Online-Treffen wollen wir uns mit diesen Orten auseinandersetzen und Interventionen entwickeln. Die Workshops sehen wir als wortwörtliche Werkstätten an, in denen wir miteinander diskutieren und das gemeinschaftliche Ausstellungsmachen ausprobieren. Wir fragen uns: Wie könnten Ausstellungen in der Zukunft aussehen, wenn sie gemeinsam von Menschen mit vielfältigen Expertisen gestaltet werden? Die Interventionen sollen neue Perspektiven in die Gedenkstätte bringen und Diskussionswürdiges sichtbar machen. Gibt es Orte oder Objekte, die besondere Aufmerksamkeit verdienen? Wo lassen sich Bezüge zur Gegenwart, zum Beispiel zu gegenwärtigem Antiziganismus, herstellen? Wie sieht der Umgang mit Exponaten aus, die direkter Ausdruck der antiziganistischen Verfolgungspraxis sind?

Die Interventionen – die ganz unterschiedliche Gestalt annehmen können – werden am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus des Landes Brandenburg am 29. Januar 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.

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45 Jahre Verteidigung der Bürgerrechte deutscher Sinti und Roma

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07.09.2023, 17:00 – 18:30 Uhr; Veranstaltungsort: Maison de Heidelberg, 4 rue des Trésoriers de la Bourse, 34000 Montpelllier

Vernissage in Anwesenheit von Dotschy Reinhardt, Vertreterin des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma (Heidelberg), und der Delegation der Stadt Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg.

„Diese Ausstellung ist allen Sinti und Roma gewidmet, die sich nach dem Ende des Nazi-Regimes in Deutschland und Europa für die Rechte unserer Minderheit eingesetzt haben, sowie allen Freunden und Unterstützern, ohne die unsere Arbeit für die Bürgerrechte nicht die Anerkennung erhalten hätte, die sie heute erfährt. Diese Ausstellung ist auch den jüngeren Generationen gewidmet, die diesen Weg, der noch lange nicht zu Ende ist, weitergehen werden.“ (Romani Rose, 2016)

Sinti und Roma leben seit über 600 Jahren in Deutschland, wo sie eine fest etablierte nationale Minderheit bilden. Gleichzeitig halten sich die Vorurteile ihnen gegenüber seit Jahrhunderten hartnäckig und reichen von versteckter oder offener Diskriminierung bis hin zu rassistischer Verfolgung. Bis Anfang der 1980er Jahre wussten nur wenige, dass über 500.000 Sinti und Roma von den Nationalsozialisten systematisch verfolgt und ermordet wurden.

Nach 1945 wurden die rassistischen Denkmuster des Nationalsozialismus in staatlichen Institutionen wie der Polizei und dem Justizsystem weitgehend fortgeführt. Der Zugang der vom NS-Regime verfolgten Angehörigen der Minderheit zu Entschädigungen wurde immer wieder behindert und die Strafverfolgung der für den Völkermord Verantwortlichen schnell eingestellt. So konnten Polizisten, die direkt an der Verfolgung von Sinti und Roma beteiligt gewesen waren, ihre Karriere in der Bundesrepublik Deutschland ungestört fortsetzen. In den Entschädigungsverfahren legten dieselben Polizisten Sachverständigengutachten vor, in denen die rassistische Verfolgung von Sinti und Roma während der NS-Zeit bestritten und geleugnet wurde. Diese Sichtweise wurde in einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 1956 aufgegriffen, das jede Möglichkeit einer Entschädigung für Sinti und Roma, die jahrelang vom NS-Regime verfolgt wurden, blockierte…

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Bildungssituation(en) von ausländischen Roma in der Schule

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14. Dialogveranstaltung im Rahmen des Aktionsplans Roma von: Minor – Projektkontor für Bildung und Forschung am 04.09.2023: 14:00 – 17:00 Uhr; online

Die vierte Dialogveranstaltung im Jahr 2023 – im Programmdialog die 14. Dialogveranstaltung – beschäftigt sich mit dem Thema Bildungssituation(en) von ausländischen Roma in der Schule.
Dr. Karin Cudak, Europa-Universität Flensburg stellt die Bildungssituation(en) von Sinti und Roma im deutschen Bildungssystem vor. Danach präsentiert Francesca Ialuna, Universität Duisburg-Essen die Ergebnisse der NaDiRa-Kurzstudie zum Thema „Antiziganismus in der Schule“.

Im zweiten Teil der Dialogveranstaltung tauschen sich Veronika Patočková, RomaTrial e.V., Ágnes Simon, Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. und Diana Dima, Kulturen im Kiez e.V. über Diskriminierungserfahrungen im Bildungssystem und über Möglichkeiten der Meldung, Dokumentation, Auseinandersetzung und des Vorgehens aus.

Kontakt: programmdialog@minor-wissenschaft.de

Programm: Download als PDF (0,2 MB)

Zoom Link: https://us06web.zoom.us/j/83257750232

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Der Weg der Sinti und Roma

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Mobile Ausstellung vom 1.9.2023 bis 26.9.2023 im Einkaufzentrum bé in der Nürnberger Straße 43–47, 36179 Bebra.

Die Ausstellung  vom Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen kann bis einschließlich 26. September jeden Montag bis Freitag von 12.00 ‑18.00 Uhr und samstags von 11.00 — 16.30 Uhr besucht werden. Audioguides zur Ausstellung können vor Ort ausgeliehen werden. Zudem stehen zwei Medienstationen zur Verfügung, die viele weitere Informationen zum Thema Antiziganismus, aktuelle Analysen sowie Zeitzeug*inneninterviews enthalten.

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„Angriff Auf DIE Demokratie“

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24.08.2023 – 18:00 bis 21:00 Uhr, Bildungszentrum Mer Ketne, Königstraße 3, 32423 Minden

Andre Wolf referiert über die Rolle der sozialen Medien und gibt interessante Einblicke in die demokratiegefährdende Rolle von Fake News.

Wie können wir Fake News erkennen, wie können wir ihnen entgegenwirken, spielen Fake News auch eine Rolle beim Antiziganismus?

Eine Anmeldung ist bis zum 18. August per E-Mail an info@sintiroma.eu möglich.
Verein Deutscher Sinti e. V. Minden, http://www.sintiroma-minden.de
Projekt Mer Ketne – Wir zusammen!
Verein Deutscher Sinti e. V. Minden, 32423 Minden

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Wissenschaftsstadt Darmstadt gedenkt der im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt gedenkt am Mittwoch, 2. August 2023, um 18.30 Uhr gemeinsam mit dem Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma und der Initiative „Denkzeichen Güterbahnhof“ der Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, deportiert und hunderttausendfach ermordet wurden. Das Gedenken findet am Mahnmal vor dem Justus-Liebig-Haus in der Große Bachgasse, 64283 Darmstadt stat; es spricht Bürgermeisterin Barbara Akdeniz in Vertretung für Oberbürgermeister Hanno Benz.

Einige der Darmstädter Sinti und Roma wohnten in der Nähe des Mahnmals in der Großen Bachgasse, das an sie und das Unrecht erinnert, das ihnen zugefügt wurde. Dort werden von der Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie Bürgerinnen und Bürger jährlich am 2. August Gedenkveranstaltungen ausgerichtet. Das Datum bezieht sich auf den 2. und 3. August 1944, das heißt auf die Tage, an denen Sinti und Roma im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der SS liquidiert und Tausende Menschen in den Gaskammern ermordet wurden.

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Einweihung der Gedenktafel für Sinti und Roma aus Koblenz

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02. August 2023 – 15:30 bis 17:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Straße der Nationen, 16798 Fürstenberg/Havel

Aus Anlass des Europäischen Gedenktages für die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma wird am 2. August 2023 um 15.30 Uhr in der Gedenkstätte Ravensbrück eine Gedenktafel für die in das KZ Ravensbrück deportierten Sinti und Roma aus Koblenz eingeweiht. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung ein.

Das von der Stadt Koblenz gestiftete Erinnerungszeichen geht auf eine Initiative des Vereins „Kultur und Integration Rheinland-Pfalz e.V. (für Sinti und Roma und Menschen in Not)“ und dem Swing-Musiker Django Heinrich Reinhardt zurück, dessen Familie zunächst nach Auschwitz und dann nach Ravensbrück verschleppt wurde.

Nach einer Begrüßung werden Dr. Margit Theis-Scholz, Kulturdezernentin der Stadt Koblenz, Lara Raabe, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Antiziganismus des Historischen Seminars der Universität Heidelberg, sowie Django Heinrich Reinhardt und Michael Weiß vom Verein „Kultur und Integration RLP e.V.“ sprechen. Musikalische begleitet wird die Gedenkveranstaltung vom Jazz-Duo Taylor Swing & Amando, die ebenfalls aus der Musikerfamilie Reinhardt stammen. Im Anschluss laden wir dazu ein, bei einem Kaffee ins Gespräch zu kommen.

Die Veranstaltung findet am „Neuen Gedenkort“ in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück statt. Wir bitten Sie bei Ihrer Anreise die aktuellen Umleitungen und Sperrungen auf der B96 zu berücksichtigen.

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Gedenkveranstaltung zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma am 2. August 2023

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2. August 2023, 11.15 Uhr in Stanisławy Leszczyńskiej 11, 32-600 Oświęcim, Polen; online.

Die Kinder, kranken und alten Menschen hatten keine Chance zu überleben: In der Nacht vom 2. August 1944 wurden diese letzten 4300 Sinti und Roma im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der SS – trotz ihres erbitterten Widerstands – in die Gaskammern getrieben und ermordet.

Zum 79. Jahrestag der Auflösung des Lagerabschnitts B II e laden der Zentralrat und das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma gemeinsam mit dem Verband der Roma in Polen und in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau am 2. August 2023 zu der zentralen internationalen Gedenkveranstaltung an den Ort des Menschheitsverbrechens ein. Erst 2015 wurde dieser Tag vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma anerkannt.

Hochrangiger Gast ist in diesem Jahr mit Nicola Beer die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, die anlässlich des Gedenkens eine Ansprache hält. Für die Holocaust-Überlebenden der Sinti und Roma spricht Gerda Pohl aus Deutschland. Die offizielle Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa beginnt am Mittwoch, den 2. August 2023, um 11.50 Uhr im Abschnitt B II e der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und endet nach Niederlegung der Kränze am Mahnmal für Sinti und Roma um 13.30 Uhr. Neben Angehörigen der Minderheit der Sinti und Roma aus vielen Ländern, Repräsentanten des polnischen Staates, der Kirchen und anderer internationaler Institutionen und Organisationen, sind auch die Botschafter verschiedener Länder und weitere diplomatische Vertreter anwesend. Zusammen mit dem Internationalen Roma Jugendnetzwerk TERNYPE organisiert das Heidelberger Dokumentations- und Kulturzentrum zudem erneut in Krakau unter dem Titel „Dikh He Na Bister” („Look and don’t forget“) eine mehrtägige Bildungsveranstaltung mit über 150 jungen Sinti und Roma und Nicht-Angehörigen der Minderheit aus ganz Europa, die auch an dem Gedenkakt teilnehmen werden.

Die Gedenkveranstaltung wird live über die Website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ gestreamt. Das Video wird dort anschließend dauerhaft mit einem breiten Informationsangebot (DE/EN/PL/Romanes) zum Holocaust an der Minderheit verfügbar sein.

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Lesung am Gedenktag zum Genozid an den Sinti und Roma

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Berichte, Biografien, Lyrik am 02.08.2023, 17:00 Uhr im S-Forum, Ernst-Reuter-Platz 1, 86150 Augsburg

Insgesamt wurden im Deutschen Reich und den von der Wehrmacht besetzten Ländern Osteuropas bis zu 500.000 Sinti und Roma von den Nationalsozialisten umgebracht. Noch immer gilt der „Porajmos“ (dt. „das Verschlingen“) als ein „vergessener Holocaust“, weil er in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist und die Überlebenden lange dafür kämpfen mussten, überhaupt als Opfer der Verfolgung durch die Nazis anerkannt zu werden.

Seit 2015 gilt der 2. August als europäischer Gedenktag für die Opfer des Porajmos. Die Stadt Augsburg und der Regionalverband Deutscher Sinti und Roma Schwaben würdigen das Datum mit einer öffentlichen Gedenkveranstaltung und möchten damit zugleich ein Zeichen gegen Rassismus und Antiziganismus setzen.

In diesem Jahr findet das Gedenken in Form einer musikalisch umrahmten Lesung von Zeitzeugenberichten, Opferschicksalen sowie Lyrik von Autorinnen wie Ceija Stojka statt. Eröffnet wird die Lesung mit Beiträgen von Bürgermeisterin Martina Wild und Marcella Reinhardt, der Vorsitzenden des Regionalverbands.

Eine Veranstaltung der Stadt Augsburg und des Regionalverbands Deutscher Sinti & Roma Schwaben e.V.

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Zum Gedenken anlässlich des europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma

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Einladung des Vereins Roma Integration Zentrum – RIZ e.V. und des Bildungsforums gegen
Antiziganismus am 02. August 2023, Mittwoch, 02. August 2023, 15:00 – 16:15 Uhr, Gedenkhalle Oberhausen, Konrad-Adenauer-Alle 46 Oberhausen, 46049 Oberhausen
Dieser Gedenktag ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweit gesetzlich verankerter Gedenktag. Im Jahr 2015 wurde er von der EU als „European Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma“ beschlossen. Wir möchten unter dem Motto: „Ma bister, hem dik“ (Vergiss nicht, und schau hin) auch in Oberhausen ein Zeichen des Respekts setzten, und diesen Tag mit einer Veranstaltung ehren.

Wir bitten Sie bis zum 29.07.2023 Ihre Anwesenheit/und Personenanzahl per Mail zu bestätigen unter der Adresse: info@romaintegrationzentrum.de

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Solidarität und Erinnern – Europäischer Holocaust-Gedenktag für die Roma

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Mittwoch, 2. August 2023, 17:30 Uhr, Rom e.V. Venloer Wall 17, 50672 Köln

Am 2. August 2023 lädt Rom e.V. zu der Veranstaltung ein.

Gemeinsam soll an die Opfer erinnert werden, die während des Genozids an Sinti:ze und Rom:nja in der NS-Zeit, auch Samuradipen genannt, ihr Leben lassen mussten. Es ist von großer Bedeutung, ihre Geschichte und ihr Leid nicht zu vergessen.

Die Gedenkfeier wird ein Ort der Solidarität und des Zusammenhalts sein. Es soll aber auch die Perspektive der Hoffnung spürbar gemacht werden, gemeinsam mit Freund:innen und Verbündet:innen zu gedenken.

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Europäischer Holocaust-Gedenktag der Sinti und Roma

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Gedenkveranstaltung am 02.08.2023 ab 11:00 Uhr, Mahnmal für deportierte Sinti und Roma, Bischof-Stein-Platz, 54290 Trier

In der Nacht vom 2. auf 3. August 1944 wurden die letzten ca. 4.300 Sinti und Roma im sog. „Zigeunerlager“ in Auschwitz-Birkenau ermordet.
Seit den 1980er Jahren wird der 2. August von Selbstorganisationen der Minderheit als Gedenktag für alle Sinti und Roma-Opfer begangen.
Am 15. April 2015 erkannte auch das europäische Parlament mit einer Resolution den 2. August als Europäischen Gedenktag für den
NS-Völkermord an Sinti und Roma an.

Der Landesverband begeht den Gedenktag dieses Jahrmit einer Kranzniederlegung am Mahnmal in Trier.

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Vortrag zum Thema Sinti und Roma und Antiziganismus

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Im Rahmen des Tages der Offenen Tür des Polizeipräsidiums München AM SAMSTAG, 15.07.2023 um 12.30 im Polizeipräsidium, Ettstraße 2 80333 München hält Madhouse gGmbh diesen Vortrag.

Treffpunkt 5 Minuten vor Vortragsbeginn am Treppenaufgang zum Rittersaal.

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Antiziganismus – Ein neuer alter Hut?

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In Kooperation mit der Gießener Dext-Fachstelle veranstaltet das Jugendbildungswerk am Dienstag, 11. Juli, von 18 Uhr bis 21 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum Jokus (Ostanlage 25a) die kostenlose Infoveranstaltung. Sinti und Roma sind die größte Minderheit in Europa und seit mehr als 600 Jahren an der europäischen Kultur beteiligt.

Die Veranstaltung gibt einen Einblick in die Geschichte des Antiziganismus und zeigt alltäglichen sowie strukturellen Antiziganismus auf. Sie möchte Hilfestellung geben, Diskriminierungen von Sinti und Roma zu erkennen und ihnen zu begegnen. Es wird erläutert, was Antiziganismus ist und was er für die Betroffenen bedeutet. Anhand von Beispielen werden Handlungsempfehlungen vorgestellt sowie mögliche Entgegnungen und Reaktionen auf antiziganistische Vorurteile aufgezeigt.

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Sinti und Roma in Magdeburg: Aufarbeitung der NS- und Nachkriegszeit

Extern, Verena Meier

Am 11. Juli um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer, Alter Markt 6, 39104 Magdeburg.

Die Veranstaltungsreihe des Stadtarchivs widmet sich diesmal einem dunklen Kapitel der Magdeburger Vergangenheit. Verena Meier von der Universität Heidelberg spricht über den Völkermord an Sinti und Roma im Nationalsozialismus und dessen schwierige Aufarbeitung. Die Veranstaltung beginnt am 11. Juli 2023 um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer. Alle interessierten Magdeburger*innen sowie Gäste der Stadt sind eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Der Völkermord an Sinti und Roma im Nationalsozialismus war ein staatlich organisiertes Verbrechen, das arbeitsteilig umgesetzt wurde. Im Kern des Täter*innen-Netzwerkes stand die Kriminalpolizei. Sie knüpfte an eine längere Tradition der Überwachung von Personen an, die unter der diskriminierenden Fremdbezeichnung „Zigeuner“ zusammengefasst und verfolgt wurden. Im Vortrag wird mit Fokus auf die Kriminalpolizeistelle Magdeburg die Verfolgung im Wechselspiel zwischen lokalen Initiativen und zentralen Direktiven dargelegt. Ebenso wird nach der Kollaboration von Einrichtungen und Einzelpersonen außerhalb der Kriminalpolizei gefragt. Zur Sprache kommen aber auch die Handlungsspielräume und Widerstandsversuche durch die Verfolgten und ihren Helfer*innen.

Schließlich wird die Aufarbeitung der Verbrechen seit dem Kriegsende beleuchtet. Wie gingen die Alliierten und die Organe der DDR mit den Verbrechen sowie der NS-belasteten Kriminalpolizei nach 1945 um und wie verhielt sich die Nachkriegsgesellschaft gegenüber Tätern wie Opfern?

Die Referentin Verena Meier M. A. war unter anderem für das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma tätig. Seit 2018 ist sie Doktorandin an der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg und arbeitet an ihrer Promotion mit dem Arbeitstitel: „Kriminalpolizei und Völkermord. Die nationalsozialistische Verfolgung von Sinti und Roma in Magdeburg und die Aufarbeitung dessen unter den Alliierten sowie in der DDR“. 2022 war sie Dietrich-Moderhack-Stipendiatin der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt.

Das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es als Flyer oder online auf www.magdeburg.de/stadtarchiv.

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Rassismus gegen Sinti* und Roma* in Geschichte und Gegenwart

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05.07.2023 um 15:00 – 19:00 Uhr in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin

Wer sind »Sinti und Roma« eigentlich? Was ist »Antiziganismus«? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Der erste Teil des Seminars ist ein Workshop des Bildungsforums gegen Antiziganismus. Hier werden Ihnen Kenntnisse über die Geschichte und Gegenwart von Sinti* und Roma* vermittelt. Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen von »Antiziganismus« werden thematisiert, welcher als spezifische Form des Rassismus weit verbreitet und gesellschaftlich breit akzeptiert ist. Über die Arbeit mit Biographien von Vertreter*innen der Minderheit nähern Sie sich den vielfältigen Lebensrealitäten von Sinti* und Roma*.

Was hat »Antiziganismus« mit mir zu tun?
Im zweiten Teil werden Sie sich selbst und Ihre Arbeit in Kleingruppen reflektieren – angeleitet durch pädagogische Referent*innen von Selbstorganisationen der Minderheit. Hierdurch können Sie auch Selbstorganisationen der Sinti* und Roma* aus Berlin kennenlernen.
Diese Veranstaltung ist Teil der der Veranstaltungsreihe „Politische Bildung für pädagogische Fachkräfte“, die in Kooperation mit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung angeboten wird. Die halbtägigen Fortbildungen sind speziell auf sozialpädagogische Fach- und Führungskräfte zugeschnitten.

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EMPATHIEMASCHINE FILM? Filmreihe gegen Antiziganismus: Der Müllhubschrauber

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Montag, 3. Juli 2023, 19:00 Uhr, Karlstorkino Südstadt, Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg

DER MÜLLHUBSCHRAUBER: Schweden 2015 | Regie: Jonas Selberg Augustsén | 100 Min. | Spielfilm

ZUr Filmreihe gegen Antiziganismus

Über Antiziganismus im Film reden ist eine Sache – Empathie gegenüber Sinti*zze und Rom*nja zu entwickeln eine andere – angesichts der in den Medien immer wieder auftretenden Vorurteile und Klischees.

Die Filmreihe gegen Antiziganismus präsentiert an insgesamt sechs Abenden Filme, die zeigen, wie im Kino antiziganistische Ressentiments durch die Bildsprache des Films aufgebrochen werden können.

Sie beleuchten die gesamte Bandbreite des Themas: Sklaverei im früheren Rumänien, NS-Völkermord, Morde an Roma an der deutsch-polnischen Grenze zu Beginn der 1990er Jahre, Abschiebungen von Kriegsflüchtlingen in den Kosovo. Aber auch Künstler*innen wie Django Reinhardt, Ceija Stojka, Lita Cabellut, Jovan Nicolić, Andrè Raatzsch und Katarina Taikon sind Teil der Filmreihe. Wir zeigen Filme sowohl von international renommierten Filmemachern wie Tony Gatlif, Peter Nestler und Philip Scheffner als auch von Newcomern wie Alina Șerban, Leonor Tellers und Sejad Adamaj. Im Fokus der Reihe steht die Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung von Sinti*zze und Rom*nja.

Die Filmreihe ist konzipiert vom Verbundprojekt „Mediale Antiziganismen – Von der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“ (MeAviA) der Universität Heidelberg, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Heidelberg School of Education.

Die Filmreihe wird verwirklicht in Kooperation mit dem Medienforum Heidelberg e.V. / Karlstorkino, dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma und dem Goethe-Institut Mannheim. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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Geisterbahn: Tragödie einer Sinti-Familie

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Lesung am 30.06.2023, 18:00 – 19:00 Uhr im Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz, Universitätsplatz, 69117 Heidelberg

In „Geisterbahn“ erzählt Ursula Krechel die Geschichte der deutschen Sinti-Familie Dorn aus Trier, die infolge der mörderischen Rassenpolitik des NS-Regimes organisierter Willkür ausgesetzt ist.

Die älteste, noch minderjährige Tochter wird zwangssterilisiert, die Familie ins KZ deportiert, fünf Kinder werden ermordet und ihr ganzer Besitz von den Nationalsozialisten „verwertet“. Als die Dorns nach Ende des Krieges in ihre Heimatstadt zurückkehren, haben sie nicht nur ihre Existenzgrundlage, sondern auch jedes Vertrauen in Nachbarn und Institutionen verloren. Zumal die Ausgrenzungen und Demütigungen nahtlos weitergehen.

Die Tragödie dieser Sinti-Familie steht stellvertretend für eine Opfergruppe, die bis heute kaum berücksichtigt wird. Für ihren Roman hat Ursula Krechel unter anderem in den Beständen des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg recherchiert und zahlreiche Gespräche mit Holocaust-Überlebenden und Nachgeborenen geführt – auch mit Christian Pfeil aus Trier und seinen Angehörigen.

Lesung im Rahmen von feeLit – Internationalen Literaturfestivals Heidelberg.

Ursula Krechel wurde 1947 in Trier geboren und lebt heute in Berlin. Sie war Theaterdramaturgin und lehrte an der Universität der Künste Berlin sowie der Washington University St. Louis.1974 debütierte sie mit dem Theaterstück Erika, das gleich in sechs Sprachen übersetzt wurde. Für ihre Gedichtbände, Essays und Romane wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für ihren – später verfilmten – Roman „Landgericht“ erhielt sie 2012 den deutschen Buchpreis. Darin befasst sich Ursula Krechel ebenso wie in „Shanghai fern von wo“ (2008) und „Geisterbahn“ mit Exilerfahrungen und den Verbrechen im Nationalsozialismus.

Christian Pfeil ist ein deutscher Sinto und Überlebender des Holocaust. Er wurde 1944 im Ghetto Lublin geboren. Dorthin waren seine Eltern und älteren Geschwister im Mai 1940 von Trier aus deportiert worden. Wie durch ein Wunder überlebten er und seine engsten Angehörigen die menschenunwürdigen Bedingungen. Viele Verwandte hingegen wurden ermordet. Nach der Befreiung kehrte die Familie von Christian Pfeil nach Trier zurück. Dort baute er sich eine erfolgreiche Existenz als Gastronom auf, die immer wieder durch rechtsextreme und rassistische Gewalttaten überschattet wurde. Seit vielen Jahren setzt er sich für die Stärkung des lokalen Gedenkens in seiner Heimatstadt ein.

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„Django – Ein Leben für die Musik“ / Film

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30.06.2023, 17:00 – 19:00 Uhr, Theatersaal des Augustinums Heidelberg, Jaspersstraße 2, 69126 Heidelberg

Frankreich, 1943. Der begnadete Jazz-Gitarrist Django Reinhardt ist auf dem Gipfel seines Erfolges. Abend für Abend spielt er in ausverkauften Sälen und begeistert das Publikum mit seinem Gypsy-Swing, einer Musik voller Lebenslust und Witz, der sich auch die deutschen Besatzer nicht entziehen können.

Während andere Sinti in ganz Europa verfolgt werden, kann sich Django aufgrund seiner Popularität in Sicherheit wiegen – bis ihn die Nationalsozialisten auf Tournee nach Deutschland schicken wollen. Django weigert sich. Seine Pariser Geliebte hilft ihm, mit seiner schwangeren Frau und seiner Mutter unterzutauchen. Über den Genfer See will er in die Schweiz gelangen, doch die Nazis sind ihm dicht auf den Fersen.

Die Filmbiographie von Étienne Comar über den legendären Jazz-Gitarristen hat 2017 die Berlinale eröffnet.

In Kooperation mit dem Augustinum Heidelberg.

Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

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„Krieg, Flucht, Bildung“

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Podiumsdiskussion am 27. Juni 2023, 19:00-21:00 im Café 221qm des AStA TU-Darmstadt, Alexanderstrasse 2, 64283 (in Präsenz/hybrid).

Organisiert wird die Podiumsdiskussion vom Vibi!-Projekt an der TU-Darmstadt in Kooperation mit den Projektakteur*innen Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, Landesverband Deutscher Sinti und Roma (Hessen), Roza e.V. und GinCo e.V. sowie mit der studentischen Initiative „Diskriminierung gemeinsam bewältigen“. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende von pädagogischen Fächern und an Lehrkräfte bzw. pädagogisch Tätige, Sozialarbeiter*innen, Selbstorganisationen und Migrant*innenselbstorganisationen und an die interessierte Öffentlichkeit.

Wie beeinflussen Kriegs- und Fluchterfahrungen die Bildung in der Migrationsgesellschaft? Welche Diskriminierungen erleben Geflüchtete Menschen im gesellschaftlichen Alltag bzw. wie wird in pädagogischen Tätigkeitsfeldern, u.a. in der Schule und der Sozialen Arbeit, damit umgegangen? Auf dem Podium diskutieren Vertreter*innen von Selbstorganisationen und Migrant*innenselbstorganisationen nach einleitenden Statements mit unterschiedlichen Schwerpunkten:

Swetlana Ginsburg, Aktivistin/MSO-Gründerin (GinCo e.V.): „Geflüchtete Kinder und Sprache“
Luqman Guldivê, Kinderbuchautor/Journalist (Yeni Özgür Politika): „Flucht, Migration, Schule“
Dr. Yücel Meheroğlu, Antiziganismusforscherin (Melde- und Informationsstelle Antiziganismus): „Diskriminierung Geflüchteter ukrainischer Roma“
N.N., (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland): „Anti-Schwarzer Rassismus im Kontext von Flucht und Bildung“

Für alle, die in Präsenz nicht dabei sein können und aber gerne wären, erfolgt die Anmeldung zum digitalen Zugang formlos per Mail an ece.kaya@tu-darmstadt.de bis 26.06.23.

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Verdeckter Rassismus? Antiziganismus in Medien, Öffentlichkeit und im Bildungsbereich

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HSE-Terrassengespräche am 21.06.2023 u m 18 Uhr auf der HSE-Terrasse (Voßstraße 2, Gebäude 4330, D-69115 Heidelberg)

Die „Gespräche auf der HSE-Terrasse“ sind eine lebendige Veranstaltungsreihe für Forschende, Studierende und Lehrkräfte aus Heidelberg und Umgebung. Bei Getränken, Musik und Abendsonne können sich hier Menschen aus Schule, Akademie und Lehrkräftebildung miteinander zu aktuellen und kontroversen Themen austauschen. Dazu präsentieren Mitglieder der HSE-Forschungs- und Transfercluster gemeinsam mit Heidelberger Lehrer:innen pointierte Forschungs- und Erfahrungsberichte zu aktuellen Fragen. Im Fokus stehen gesellschaftlich relevante Themen, die auch und gerade für den Unterricht in Seminarräumen und Klassenzimmern von zentraler Bedeutung sind.
Nach etwa einstündigem Austausch hierüber bietet der anschließende „gemeinsame Feierabend“  dann die Möglichkeit, Diskussionen zu vertiefen und sich informell zu unterreden.

Bei schlechtem Wetter finden die Gespräche im direkt angrenzenden Konferenzraum statt.

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Die Verfolgung von Roma und Sinti in Hamburg während des deutschen Faschismus

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18.06.2023, 16:30 – 18:30, Jugend- und Stadtteilhaus Tesch, Max-Brauer-Allee 114, 22765 Hamburg

Das Schicksal von Roma und Sinti während des deutschen Faschismus ist vielen Menschen bis heute unbekannt. Die Stigmatisierung und fortgeführte Verfolgung der Roma und Sinti nach 1945 führte zu einem Schweigen über die Verbrechen der deutschen Faschisten oder zu einer Betrachtung ihrer Geschichten als Schicksale einer Opfergruppe „zweiten Ranges“.

Es wird über die am 16. Mai 1940 verhafteten Hamburger Sintifamilien und ihre Lebensgeschichten berichtet. Nachdem ihre Kinder zuvor aus der Schule abgeholt und anschließend die Eltern verhaftet worden waren, wurden die Familien für vier Tage in einem Schuppen im Hamburger Hafen eingepfercht und am 20. Mai vom Hannoverschen Bahnhof aus nach Belzec deportiert. Für die Mehrzahl wurde es eine Reise in den Tod. 1943 folgten zwei weitere Deportationen, die direkt nach Auschwitz gingen.

Der Landesverein der Sinti lässt am Wissen über die Deportationen und wie diese grauenhafte Erfahrung bis heute in den Familien wirkt, teilhaben.Was kann aus der Vergangenheit für den Kampf für Gleichheit, Freiheit und Solidarität – und gegen Antiziganismusgelernt werdcn.

Die Veranstaltung ist Teil der Kooperation zwischen dem Jugend- und Stadtteilhaus Tesch und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg und findet im Rahmen der anstehenden Jugendgedenkstättenreise zu den vergessenen Mordlagern des Holocaust nach Bełżec, Sobibór und Majdanek statt.

Vorwissen oder die Mitfahrt an der Gedenkstättenreise sind jedoch keine Voraussetzung zur Teilnahme an der Veranstaltung.

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

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„Democracy in Uncertain Times“ — A Century of Genetic Studies of Roma.

Vortrag von Mihai Surdu im Rahmen der Tagung am 13. Juni 2023, 12- 13 Uhr an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Aula, Justus-Liebig-University Main Building , Ludwigstrasse 23, 35390 Giessen.

Die Tagung dauert vom 12.-13. Juni 2023 und wird vom Teilprojekt C10 „Zwischen Minderheitenschutz und Versicherheitlichung. Die Herausbildung der Roma-Minderheit in der modernen europäischen Geschichte“ des SFB 138 „Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive“ in Kooperation mit der Sektion „Menschenrechte und Demokratie“ des Gießener Graduiertenzentrums Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS) organisiert.

Die Konferenz besteht aus Paneln zu den Themen Insecure Societies, The Rise of Autocracy, Securitization of Borders, Disasters and Protests, Securitization of Climate Politics, Racialized Democracy, Democratic Regression und Struggles and Change. Bei diesen werden zahlreiche Gäste aus Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und angrenzenden Disziplinen aktuelle Probleme der Demokratie und Prozesse der Versicherheitlichung diskutieren, darunter Mihai Surdu, Luciana Ballestrin, Maeve Cooke, Jodi Dean, Rainer Forst, Ina Kerner, Marina Martinez Mateo, Nomalanga Mkhize, Vicki Squire, Tilo Wesche und Raul Zelik und viele mehr.

Um Anmeldung unter folgendem Link wird gebeten: www.uni-giessen.de/ggs/uncertain_times

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Erinnerung, Gedenken, Verantwortung – Antiziganismus bekämpfen

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Gedenkveranstaltung am Sonntag, 11. Juni 2023 um 12. 30 Uhr in der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn, Otto-Rosenberg-Platz, 12681 Berlin-Marzahn

Anlässlich des 87. Jahrestages der Verschleppung der Berliner Sinti und Roma in das Zwangslager Berlin-Marzahn erklären die Landesvorsitzenden der Berliner LINKEN Franziska Brychcy:

„1936 errichteten die Nazis im Vorfeld der Olympischen Spiele das Zwangslager Marzahn und internierten alle Sinti und Roma, derer sie in Berlin habhaft werden konnten. Die meisten der Gefangenen wurden 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Am Otto-Rosenberg-Platz erinnert die Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn an die Verbrechen der Nazis. Der Namensgeber des Platzes wurde in Marzahn gefangen gehalten und überlebte die spätere Deportation nach Auschwitz.

Jährlich erinnert der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg an diese Ereignisse. Auch DIE LINKE beteiligt sich an diesem Gedenken. Berlin hat eine besondere Verpflichtung für diesen Ort und dazu beizutragen, das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.“

und Maximilian Schirmer:

„Wir gedenken der Ermordeten und ergreifen Partei für all jene, die antiziganistischer Verfolgung, Bedrohung und Gewalt ausgesetzt sind.

Es ist unsere Aufgabe, uns jeder Form von Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus aktiv entgegenzustellen. Niemand darf schweigen, wenn Menschen zu Opfern werden. Ein aktives Erinnern muss für uns bedeuten, das Gedenken an die Verbrechen mit dem Kampf gegen Neonazismus zu verbinden.“

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Feierlichen Eröffnung des Fachnetzwerkes Antiziganismus/Antiromaismus | Dresden

01.06.2023, 16:00 – 19:00 Uhr | Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, Kraftwerk Mitte 32/ Trafohalle, 01067 Dresden

Im Jahr 2023 hat sich das landesweite Fachnetzwerk Antiziganismus/Antiromaismus gegründet. Es wird einen ersten Einblick in die Arbeit gegeben.

Das Fachnetzwerk versteht sich als regionale Schnittstelle aller im Themenfeld Antiziganismus/Antiromaismus Aktiven und Betroffenen. Ziel ist es, gemeinsam gegen Vorurteile und Rassismus gegenüber Rom*nja und Sint*ezze in Sachsen zu kämpfen. Dafür soll Wissen gebündelt, Freundschaften gepflegt und aufgebauet werden und Menschen vernetzt werden.

Programm

16:00 Uhr Eröffnung durch Gjulner Sejdi, Projektleiter des Fachnetzwerks und Vorsitzender von Romano Sumnal – Roma und Sinti in Sachsen e.V.

• Grußworte

Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (angefragt)
Petra Čagalj Sejdi, Mitglied des Sächsischen Landtags (angefragt)
Tobias von Borcke, Fachbeirat des Netzwerkes und Vorstand der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.

• 16:30 Uhr Einblick in die bisherige Arbeit und die Zukunft des Netzwerkes

• 16:45 Uhr Vorstellung der Neuerscheinung Roma und Sinti in Sachsen. Eine vergessene Minderheit durch Vertreter:innen unseres Kooperationspartners Romano Sumnal e.V.

• 17:30 Uhr Lesung aus dem Roman Amalinca mit den Autorinnen Eva Ruth Wemme und Silvia Cristina Stan (Berlin)

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Der Weg der Sinti und Roma

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Vom 31. Mai bis zum 14. Juli 2023 präsentiert der Fachbereich Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt die Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma. Wie ´Zigeuner´-Bilder und Vorurteile einen Völkermord möglich machen können“ des Landesverbandes Hessen des Verbandes deutscher Sinti und Roma. Die Ausstellung kann montags bis freitags in der Zeit von 8.30 Uhr bis 18 Uhr in der Adelungstraße 51, Gebäude E10, 64283 Darmstadt besucht werden.

Ausstellungseröffnung und Begleitprogramm:

Mittwoch, 31. Mai: Eröffnung der Ausstellung, anschließend Film- und Diskussionsveranstaltung „Der lange Weg der Sinti und Roma“ zur Bürgerrechtsbewegung der Minderheit gegen Antiziganismus in Politik, Medien und Wissenschaft
Freitag, 2. Juni: Exkursion zum Kulturhaus ROMNOKHER in Mannheim
Dienstag, 11. Juli: Rassistische Diskurse und institutionelle Diskriminierungen am Beispiel „bandenmäßiger Sozialmissbrauch“ und „Clan-Kriminalität“: (k)ein Auftrag für Soziale Arbeit?
Freitag, 14. Juli: Abschlussveranstaltung über Antiziganismus und die Geschichte und Rolle Sozialer Arbeit
Kontakt: Prof. Dr. Julika Bürgin, julika.buergin@h-da.de

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Antiziganismus und Rassismus gegen Sinti und Roma

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Im Rahmen der Veranstaltungsserie „Flagge zeigen – Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung“ am
25. Mai 2023 in 70173 Stuttgart in der Königsstraße vor dem Kunstmuseum findet um 16.20 Uhr die Lesung von Esther Reinhardt-Bendel zum Thema Antiziganismus und Rassismus gegen Sinti und Roma statt. Sie wird veranstaltet von der Initiative Sinti-Roma-Pride.

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Fear the Fortune Teller: American Romani Women and the NYPD

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Romani History Seminar on Wednesday, 24 May at 5:00 PM CET, online via Zoom discussing Dalen Wakeley Smith’s draft book chapter, “Fear the Fortune Teller: American Romani Women and the NYPD.”
Ann Ostendorf has kindly accepted to be discussant.

Starting in 1914 the New York Police Department started to crack down on those people deemed to be „pretending to tell the future“ in New York City. Chief amongst these lawbreakers were the American Romani people who had called New York City home for a generation. Over the course of the next 50 years, the NYPD utilized heavy-handed and often extra-legal measures to target „Gypsies“ in the city proper. Interestingly the task force charged with seeking out and arresting these „Gypsies“ was primarily the Women’s Bureau of the NYPD. Policewomen and their male counterparts increasingly used surveillance of American Romani homes, businesses, and neighborhoods to target women who potentially could be fortune tellers often relying on supposed victims to both identify and harass the individuals without evidence. But far from being simply a method of targeting one racialized group the NYPD used their experiences and lessons learned with American Romani women to target other women of color deemed to be breaking a myriad of progressive era laws that aimed to constrain disorder and maintain gender norms and proper female labor practices. This chapter especially focuses on the role of law enforcement, the magistrate court system, and the often opaque rule of law to show how American Romani people were targeted as potential threats to the fragile social and racial order during the lead-up to World War II.

Zoom registration link:
https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZEpcOqhrz0rG9UG7GDU-vZq-JBczArGXHmG

Registered participants can access the draft chapter using the link provided in the Zoom registration confirmation email.

Romani History Seminar hosts online discussions of unpublished texts, such as dissertation chapters, draft papers, and book chapters. Our goal is to bring together specialists in Romani history and scholars from related fields to provide collective feedback on ongoing historiographical work.

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„Was heißt hier Minderheit?“

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Podiumsdiskussion am 16.05.2023, 18:00 – 19:00 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2 – 69117 Heidelberg

Die sprachliche und kulturelle Vielfalt in Deutschland, die Geschichte und die Rolle der autochthonen nationalen Minderheiten sowie der Regionalsprache Niederdeutsch sind in Deutschland nur wenig bekannt.

Die Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ will das ändern und zeigt Eindrücke aus fünf Gruppen: der dänischen Minderheit, den deutschen Sinti und Roma, dem sorbischen Volk, der friesischen Volksgruppe und der niederdeutschen Sprechergruppe. Am Beispiel dieser Gruppen stellt die Ausstellung auch allgemeine Fragen nach Identität und dem Verhältnis von Eigenem und Fremdem.

Begleitend zur Ausstellung findet am 16. Mai um 18 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma eine Podiumsdiskussion statt. Vertreter*innen der vier nationalen Minderheiten treten in einen Austausch und berichten von ihren eigenen Gruppen, aber auch von der gemeinsamen Arbeit und den Anliegen des Minderheitenrates.

Teilnehmer*innen:

Judit Šołćina/Scholze, Geschäftsführerin der Domowina – Bund Lausitzer Sorben e.V

Karl-Peter Schramm, Vorstandsmitglied Seelter Buund

Dotschy Reinhardt, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Moderation: Dawid Statnik, Vorsitzender des Minderheitenrates und Vorsitzender der Domowina – Bund Lausitzer Sorben e.V.

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Auf den Spuren der Heidelberger Sinti

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Stadtführung am 16.05.2023, 17:00 – 18:00 Uhr; Startpunkt: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

In das Sammellager am Hohenasperg verschleppten NS-Schergen am 16. Mai 1940 hunderte Sinti aus ganz Südwestdeutschland – darunter auch Familien der Minderheit aus Heidelberg. Drei Tage später begann die Deportation der Kinder, Frauen und Männer in die Gettos und Konzentrationslager im besetzten Polen. Vor ihren ehemaligen Wohnungen in der Steingasse, der Kleinen Mantelgasse oder der Pfaffengasse wird vom Schicksal der Familien Reinhardt, Lehmann, Winter und Steinbach berichtet. Der Rundgang stoppt in der Steingasse auch vor dem Sandsteinrelief, mit dem seit 1993 an die Heidelberger Opfer des NS-Völkermordes erinnert wird.

Sinti in Heidelberg

In den kleinen Häusern der Altstadt waren schon seit langer Zeit zahlreiche Sinti-Familien zu Hause, sie gingen von dort ihrer Arbeit nach und verdienten ihren Lebensunterhalt als Händler und Handwerker. Die meisten Männer hatten bereits im Ersten Weltkrieg und später auch im Zweiten Weltkrieg für Deutschland gekämpft. „Nicht wenige von ihnen haben als Frontkämpfer hohe Auszeichnungen erhalten“, sagt die Bürgerrechtsaktivistin Ilona Lagrene. Sie selbst kam nach dem Zweiten Weltkrieg zur Welt und wuchs in unmittelbarer Nähe des Geburtshauses von Friedrich Ebert auf. Aus ihrer Familie kehrten über 20 Angehörige nicht aus den Vernichtungslagern zurück, beinahe ebenso viele litten Zeit ihres Lebens unter den Folgen der bestialischen Menschenversuche der Nationalsozialisten.

Vertreibung

Die systematische Vertreibung der Minderheit aus Heidelberg begann bereits Mitte der 1930er Jahre. Im Sommer 1935 wurde aus einer zunächst gegen eine Sinti-Familie gerichteten Einzelaktion eine allgemeine Vertreibungsmaßnahme für das gesamte Stadtgebiet. Der Versuch der städtischen Behörden, die vorher erfassten Heidelberger Sinti-Familien zwangsweise abzuschieben, scheiterte an der fehlenden gesetzlichen Grundlage. Übrig blieb, den Druck sowohl wirtschaftlich als auch sozial zu steigern, in der Hoffnung, durch den Entzug der Erwerbsgrundlage und die drangsalierenden Kontrollmaßnahmen würden die Sinti aus Heidelberg weg ziehen. Tatsächlich zogen von den im Sommer 1935 in Heidelberg lebenden Sinti-Familien die meisten bis Mitte 1936 nach Ludwigshafen.

Deportation

Am 16. Mai 1940 wurden in ganz Deutschland insgesamt 2.500 Sinti und Roma verhaftet. Unter den 61 in Ludwigshafen festgenommen Sinti kamen 19 Personen aus Heidelberger Familien. Sie alle wurden in provisorisch eingerichtete Sammellager gebracht. Von dort aus wurden sie nur wenige Tage später mit Zügen in die Ghettos und Konzentrationslager im besetzten Polen deportiert. Für die Mehrzahl der deportierten Männer, Frauen und Kinder war es eine Fahrt in den Tod.

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Widerstand: Erinnerung, Gegenwart, Zukunft

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16. Mai, 17:00 – 21:00 Uhr im Kulturhaus RomnoKher B 7, 16, 68159 Mannheim
17:00 Uhr Resistance Day – Forum junger Stimmen
19:00 Uhr „Widerstand! Sinti und Roma im 20. Jahrhundert“
Staffel 1 der Videoreihe: „Völkermord und Widerstand in Kroatien“ Im Anschluss Diskussion

Europaweit ist der 16. Mai der Tag des Gedenkens an den Widerstand der Sinti und Roma gegen den Nationalsozialismus. Am 16. Mai 1944 setzten sich Sinti und Roma im „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau gegen die SS zur Wehr. Und nicht nur dort stellten sie sich dem Völkermord und der Gewaltherrschaft entgegen. Wer weiß davon?

Sinti und Roma leisteten vielleicht mehr als jede andere Gruppe in Europa Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Als Partisanen, Soldaten und Teil der Résistance, im Alltag und als Retter von anderen Verfolgten bewiesen sie im nationalsozialistisch beherrschten Europa ihren Willen zur Selbstbehauptung und kämpften gegen Unrecht und Unmenschlichkeit.

Wir erinnern an diese unbekannte Geschichte – und wir fragen danach, welche Relevanz der Widerstand für Gegenwart und Zukunft hat.

Wir beginnen mit einem Forum junger Stimmen mit Romani-Hintergrund. Widerstand bedeutet Empowerment. Junge Menschen aus der Minderheit der Sinti und Roma berichten von ihrem alltäglichen Widerstand. Sie erinnern, sie performen, sie rezitieren. Sie rufen uns zu: Stehen wir auf, wir können etwas bewirken!

Im zweiten Teil präsentieren wir die erste Staffel unserer Filmreihe „Widerstand! Sinti und Roma im 20. Jahrhundert“ und diskutieren über die Bedeutung des Widerstands in Europa heute, für Sinti, für Roma, für alle Menschen.

Anmeldung und Informationen unter: info@sinti-roma.com | 0621–911091-00

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Gedenkveranstaltung am Mahnmal für Sinti und Roma im Hiroshimapark in Kiel

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16. Mai 2023 |11:00 Uhr, Hiroshimapark, Fleethörn 15–27, 24103 Kiel

Einmal jährlich gedenkt der Verband Deutscher Sinti und Roma e. V. Landesverband Schleswig-Holstein den Opfern des Nationalsozialismus sowie den Leiden der Überlebenden. Der zentrale Gedenktag am Mahnmal der Sinti und Roma im Kieler Hiroshima-Park findet jeweils am 16. Mai des Jahres statt. Das Datum ist mit Bedacht gewählt, weil am 16. Mai 1940 die norddeutschen Sinti und Roma die systematische Verschleppung in die Lager und Ghettos des besetzten Polens erfahren mussten. Nur wenige der Verschleppten kehrten nach dem Ende der NS-Herrschaft wieder zurück.
Viel zu lange ist dieses Verbrechen verschwiegen worden. Erst seit dem 17. Mai 1997 erinnert ein Gedenkstein im Kieler Hiroshimapark, an die im Faschismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma. Die sogenannten Mai-Deportationen wurde ein Modell zu einer bürokratisch organisierten menschenverachtenden Prozedur -eine Generalprobe zum Völkermord an einer Minderheit. Aus Norddeutschland stammend, wurden rund 2.500 Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma als vermeintlich unzuverlässige Personen aus kriegsbedingten Gründen in das Generalgouvernement Polen deportiert. Nicht alle Zahlen sind bekannt; sicher ist jedoch, dass aus Kiel 105 Sinti an diesem Tag verschleppt wurden, 64 aus Lübeck, 50 aus Neumünster, 50 aus Flensburg, 10 aus Oldenburg und 4 aus Rendsburg.

Als Mahnung, Erinnerung und des Gedenkens an diesem vielfachen Verbrechen findet die Gedenkveranstaltung am Gedenkstein im Kieler Hiroshimapark statt. Im Anschluss gibt es einen kleinen Stehempfang im Gewerkschaftshaus Kiel. Dieser ist vom Gedenkstein fußläufig in 3 Minuten zu erreichen. Dort bietet sich die Möglichkeit eines gemeinsamen Austausches.

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Between Solidarity and Racism — Ukrainian Roma*-Refugees in Europe

GFA-Veranstaltung,

Panel Discussion. 12.05.2023 / 18:00 – 20:00 Uhr, Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Since the Russian invasion of Ukraine, millions of people are fleeing from the war. In contrast to other – past and present – refugee movements, the access of Ukrainian refugees to the European Union is considerably facilitated. Nevertheless, many Roma* refugees report discrimination and racism during their flight – both in Ukraine and within the EU.

Together with activists and experts from Ukraine, Poland and Germany, we will shed light on the situation of Ukrainian Roma* in these three countries. What forms of racism are they confronted with? How can we fight this racism? And how can we enforce a solidarity that includes everyone?

Panelists

Natali Tomenko is a Roma human rights activist and is working for the Agency for the Advocacy of Roma Culture in Ukraine (ARCA) and the European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC).

Małgorzata Kołaczek is an Assistant Professor at the Jagiellonian University of Kraków and Deputy Director at the Institute for Intercultural Studies.

Yücel Meheroğlu is a scientific advisor at Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA).

Organized by the Educational Forum Against Antigypsyism and the Society For The Research On Antigypsyism

New Directions in the Study of the Roma Genocide

This two-day, in-person symposium, organised by The Wiener Holocaust Library and the University of Cambridge, will be held at the Library 10 – 11 May 2023. It will bring together early career researchers and senior academics to discuss new directions in the study of the Roma genocide.

Location: The Wiener Holocaust Library, London, 29 Russell Sq, London, WC1B 5DP, England

Co-convenors: Dr Barbara Warnock, The Wiener Holocaust Library, Clara Dijkstra, The Wiener Holocaust Library and University of Cambridge, Dr Celia Donert, University of Cambridge

This symposium is generously supported by the Fondation pour la Mémoire de la Shoah, the George Macaulay Trevelyan Fund through the Faculty of History at the University of Cambridge, and the Past & Present Society.

Explore the full Draft Programme here.

Der offene Blick – Künstlerinnen und Künstler der Sinti und Roma

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Film im Rahmen der Filmreihe gegen Antiziganismus: Empathiemaschine Film? am Montag, 8.5.2023, 19.00 Uhr im Karlstorkino, Marlene-Dietrich-Platz 3, Rohrbach, 69126 Heidelberg

Deutschland, Österreich 2022 | Regie: Peter Nestler | 101 min. | Dokumentarfilm | dt. Originalfassung.

Dokumentarfilm über Künstlerinnen und Künstler der Minderheit der Sinti und Roma, die in ihren Arbeiten oft die leidvolle Erfahrung der Verfolgung im 20. Jahrhundert thematisieren. Der Film wirft erhellende Einblicke in eine höchst kreative und lebendige Kunstszene und stellt dem die feindseligen Klischees gegenüber, denen Sinti und Roma ihrerseits gerade auch in der Kunst vielfach ausgesetzt waren und sind. Die aufmerksame Inszenierung sensibilisiert mit großem Nachdruck für ihre oft marginalisierte Kunst und zeigt den schöpferischen Akt der Kunstschaffenden als permanenten Akt der Revolte.

Zu Gast: Produzent Dieter Reifarth

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Roma und Sinti – „Unter uns und doch anders“

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Ausstellungseröffnung in der VHS Neuss am Montag, 8. Mai 2023 um 18 Uhr in der 1. Etage im RomaNEum, Brückstr. 1, 41460 Neuss

„Lustig ist das Zigeunerleben“ heißt es in einem deutschen Volkslied. Dies ist nur ein Beispiel für die vielen Klischees und Vorurteile, mit denen die Kultur der Roma und Sinti bis heute behaftet ist. Die Ausstellung der Katholischen Seelsorge für Roma, Sinti und verwandte Gruppen im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz wird am Montag, 8. Mai 2023 um 18 Uhr in der 1. Etage im RomaNEum eröffnet. Sie gewährt Einblicke in Kultur und Alltagsleben einer der Mehrheitsgesellschaft weithin unbekannten ethnischen Minderheit. Die Ausstellung zeigt die kulturelle Vielfalt der Gruppen, ihre Herkunft aus Indien und die lange Wanderung bis Europa, ihre Leidensgeschichte vom nationalsozialistischen Völkermord über die Nachkriegszeit bis zum Antiziganismus bzw. Rassismus heute auf. Am 11.05.2023. um 17 Uhr hält die Religionswissenschaftlerin Dr. Ulrike Peters einen weiteren Vortrag zum Thema.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Beauftragten für Diversität, Integration und Antirassismus der Stadt Neuss. Sie wird vom 08.-31.05.2023 im RomaNEum frei zugänglich zu den üblichen Öffnungszeiten gezeigt.

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Zur Situation und Perspektiven der aus der Ukraine vertriebenen Roma

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Im Rahmen der Langen Nacht der Museen im Erinnerungsort Topf & Söhne: Hellwach für Menschenrechte,  Sorbenweg 7, 99099 Erfurt findet um 19:00 Uhr
ein Gespräch mit Renata Conkova, RomnoKher Thüringen e.V., zu diesem Thema statt.

„Hellwach für Menschenrechte“ heißt im Kontext des Krieges gegen die Ukraine den Blick auf die Minderheit der Roma zu richten. Rund 400.000 von ihnen leben in der Ukraine, ihre Diskriminierung und gewaltsame Übergriffe gegen sie haben sich unter den Bedingungen des Krieges verstärkt. Während die Männer im Krieg kämpfen, sind ihre binnenvertriebenen Familien oft von Informationsflüssen und Hilfslieferungen abgeschnitten. Ins Ausland geflüchtete Angehörige der Minderheit erhalten von privater wie von staatlicher Seite zum Teil nicht dieselbe Unterstützung wie andere Geflüchtete. Angesichts der langen Geschichte des Antiziganismus in Europa und der Radikalisierung der Verfolgung bis zur Vernichtung im Nationalsozialismus ist es eine besondere Verantwortung der deutschen Gesellschaft, für die Menschenrechte der Minderheit der Roma einzutreten.

Im Gespräch mit Renata Conkova werden Situation und Perspektiven der aus Ukraine vertriebenen Roma in Thüringen thematisiert. Als Mitarbeiterin bei RomnoKher Thüringen e.V., dem 2017 gegründeten Landesverband der Thüringer Sinti und Roma, betreut sie viele der aus der Ukraine nach Thüringen geflüchteten Roma und steht mit Roma in der Ukraine in Kontakt. Sie wird darüber berichten, was der Krieg gegen die Ukraine für die Minderheit der Roma bedeutet, unter welchen Bedingungen die Geflüchteten in Thüringen leben und welche Hilfe sie brauchen.

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Sichtbar machen – Romaleben in Solingen

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Fachtag am Samstag, 29. April, 12 – 16.30 Uhr im Museum Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen

Noch immer werden Roma, die größte ethnische Minderheit Europas, diskriminiert. Am Fachtag im Zentrum für verfolgte Künste möchten wir Romaleben in Solingen sichtbar machen, indem wir für ihre Situation sensibilisieren, Diskriminierungen benennen und den Dialog aller fördern.

Bürgermeister Thilo Schnor und Aslı Sevindim werden die Veranstaltung eröffnen und Kasm Cesmedi (Vorsitzender des Landesrates der Roma NRW) in einem Vortrag einen Überblick zur aktuellen Lage und den Herausforderungen von Roma geben.

Um einen tiefergehenden Einblick zu bekommen, werden Workshops zu verschiedenen Themen angeboten und der Tag mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen.

Programm
➔ Musikalische Eröffnung von Nevzat Ibrahimi und Enis Ibraimi
➔ Grußworte von Bürgermeister Thilo Schnor und Aslı Sevindim (Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW)
➔ Impulsvortrag von Kasm Cesmedi (Landesrat der Roma NRW)
————– Workshops —————
➔ Schul- und Bildungssituation von zugewanderten Roma in NRW
➔ Antiziganismus – Ursachen und Handlungsansätze
➔ Soziale Situation zugewanderter Roma in NRW
➔ Empowerment zugewanderter Roma-Frauen im Kontext von Power-Sharing

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Amaro Filmos – Wir sind hier!

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Film am 28.04.2023 | Volksbühne – Grüner Salon, Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin.

 

In Amaro Filmos (auf Romanes „Unser Film“) geben junge Roma* aus Berlin einen Einblick in ihr Leben und in ihre Gedankenwelt. Mit Humor und Selbstbewusstsein beantworten die Protagonist*innen die Frage: Wie sehen wir uns? Wie werden wir von anderen gesehen? Und was bewegt uns?

Der partizipativ entwickelte Dokumentarfilm beleuchtet nicht nur die Träume, Zukunftswünsche und Rollenbilder einer Generation, sondern auch brennende gesellschaftliche Probleme: Rassismus, Gentrifizierung und die damit einhergehende räumliche Verdrängung einer ganzen Community.

Etwa zehn Jahre lang lebten viele Familien aus einer rumänischen Roma*-Gemeinschaft in einem Wohnblock in Berlin-Friedrichshain. Die Filmprotagonist:innen erlebten ihr Haus als einen Ort des Zusammenhalts und der ersten Freundschaften, aber auch als einen Schauplatz von Diskriminierung bis hin zu lebensbedrohlicher Gewalt.

Ab Anfang 2022 standen viele der Mieter:innen aufgrund von Immobilienspekulation vor der drohenden Wohnungslosigkeit. Im November des Jahres zog die letzte Familie aus.

In Amaro Filmos zeigen vor allem junge Menschen zwischen 14 und 23 Jahren, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und lautstark ihren Platz in der Gesellschaft einfordern – ganz nach dem Motto: Wir sind hier! Durch Redebeiträge auf Demos, durch Forumtheater, Workshops gegen Antiziganismus und Empowermentarbeit verschaffen sie sich Gehör und gestalten aktiv die Gesellschaft mit.

Der Film feiert am 20. Januar 2023 in Anwesenheit des Filmteams und der Protagonist:innen seine Uraufführung im Grünen Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Vorstellungen in Brandenburg und Sachsen werden folgen.

Als Begleitprogramm werden Podiumsdiskussionen und Antiziganismus-Workshops angeboten.

Der Film entstand in Kooperation mit dem Filmemacher, Fotografen und Sozialarbeiter Olad Aden, dem Friedrichshainer Streetwork-Team von Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V. und der Berliner Roma*-Selbstorganisation RomaTrial e.V. Er ist Teil des Bildungsprogramms gegen Antiziganismus „WIR SIND HIER!“ und wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und aus den Mitteln des Berliner Partizipations- und Integrationsprogramms.

Regie, Kamera und Schnitt:Olad Aden

Eine Koproduktion von:RomaTrial e.V. & Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V.

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Das Haymatministerium — Romnja* und Sintizze* Power

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Do, 27.04.2023, 20:00 Uhr im Nationaltheater Mannheim, Mozartstraße 9, 68161 Mannheim

In Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e.V., nimmt die neueste Ausgabe der Reihe für die (post-) migrantische, diverse Gesellschaft den Romnja* PowerMonth zum Anlass, um die überregionale und lokale Situation von Romnja* und Sintizze* näher zu beleuchten.

Unter Moderation von Verena Lehmann, Referentin für Bildung und Antiziganismus, diskutieren die Berliner Aktivistin und Sozialpädagogin Isidora Randjelović, die Referentin und Bildungsberaterin aus Mannheim, Slavica Husseini, sowie die Wiener Schauspielerin und Künstlerin Sandra Selimović über folgende Fragen:

Welche Rollen übernehmen Frauen* der Communities in der Öffentlichkeit und in der Kunst? Welche Kämpfe müssen sie insbesondere in Mannheim kämpfen? Welchen rassistischen Klischees und Vorurteilen sind sie spätestens seit der NS-Zeit kontinuierlich ausgesetzt? Und was setzen feministische und aktivistische Initiativen dem entgegen?

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Sinti*zze und Rom*nja zwischen Verfolgung, Widerstand und Selbstbehauptung

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Digitaler ASF-Salon am Montag, 24. April 2023 um 18:00 Uhr mit Silas Kropf, Freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement

Dem nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti*zze und Rom*nja gingen Jahrhunderte der Verfolgung, Verdrängung und Stigmatisierung voraus. Nach 1945 haben die Überlebenden oft eine zweite Verfolgung erleiden müssen, Entschädigung kamen nicht oder viel zu spät. Rassistische Forschungen und Erfassungen wurden teilweise von denselben sog. Wissenschatler*innen und Beamt*innen fortgeführt. Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja ist bis heute weit verbreitet, laut aktuellen Meinungsumfragen ist diese Form der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit besonders stark ausgeprägt. Zugleich hat sich aus den verschiedenen Communities eine Bürgerrechtsbewegung gebildet, die für eine Anerkennung und Entschädigung des Völkermords an den Sinti*zze und Rom*nja kämpfte und die sich heute erfolgreich gegen Diskriminierung und für gleichberechtigte Teilhabe in dieser Gesellschaft einsetzt. Selbstorganisationen und Künstler*innen setzen den rassistischen Klischees eigene Positionen und Perspektiven entgegen. Ganz unterschiedliche Lebensrealitäten werden sichtbar.
Über diese komplexe Geschichte und Gegenwart voller Brüche und Dynamik wird mit Silas Kropf diskutiert, Freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement.

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Der Völkermord an den Sinti und Roma und die Bundesrepublik. Der lange Weg zur Anerkennung 1949-1990

Matinee am Sonntag, den 23. April 2023 um 11:00 Uhr im Lern- und Gedenkort Hotel Silber, Else-Josenhans-Straße 3, 70173 Stuttgart

Buchpräsentation und Diskussion mit dem Autor, Sebastian Lotte-Kusche, und dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus, Mehmet Daimagüler

Im letzten Jahr wurde in der Bundesrepublik an 40 Jahre Anerkennung des Völkermords an den Sinti und Roma erinnert. Wie es dazu kam, hat der Historiker Dr. Sebastian Lotto-Kusche von der Universität Flensburg erforscht. Im Dezember 2022 erschien seine Studie „Der Völkermord an den Sinti und Roma und die Bundesrepublik. Der lange Weg zur Anerkennung 1949-1990“. In ihr geht es um den zähen Prozess, in dem gegen alle Widerstände die vier Sätze sagbar und schließlich zur Selbstverständlichkeit wurden, die Helmut Schmidt nach dem ersten Treffen eines Bundeskanzlers mit Vertretern von Sinti und Roma am 17. März 1982 in einer Presseerklärung mitteilen ließ: „Den Sinti und Roma ist durch die NS-Diktatur schweres Unrecht zugefügt worden. Sie wurden aus rassischen Gründen verfolgt. Viele von ihnen wurden ermordet. Diese Verbrechen sind als Völkermord anzusehen.“

Der Regierungschef der Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reichs erkannte dessen Verbrechen an den Sinti und Roma endlich öffentlich an. Das symbolträchtige Ereignis markierte auch die Ankunft der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in der politischen Kultur der Bundesrepublik. Es war ein Kampf gegen das organisierte Unwissen und die gezielte Leugnung, gegen NS-„Expert*innen“ sowie das öffentlich gepflegte Vorurteil. Zahlreiche Bundesgenoss*innen stärkten das Anliegen der Sinti und Roma. Diese Koalitionen rekonstruiert die neue Studie, die schon jetzt ein Grundlagenwerk ist. Als erster Historiker schreibt Lotto-Kusche Sinti und Roma in den historischen Mainstream der alten Bundesrepublik ein.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de

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Thementag „Sinti und Roma“

Extern,

So 23.04.,  11.30 – 17.00 Uhr, Naxoshalle,Waldschmidtstraße 19 HH, 60316 Frankfurt /Main

Das Bewusstsein für rassistische Ausgrenzung wächst in unserem Land nur langsam. Ganz besonders langsam in Bezug auf den Antiziganismus. Deshalb widmet das naxos.Kino am 23. April einen ganzen Sonntag der Situation von Sinti und Roma in Europa.

3 Filme an einem Tag – Pro Film: 5 Euro – Tageskarte: 12 Euro
11.30 Uhr DER LANGE WEG DER SINTI UND ROMA
von Adrian Oeser, D 2022,
erzählt von dem Unrecht, das dieser Bevölkerungsgruppe in der Bundesrepublik auch noch nach der Vernichtungspolitik des Naziregimes angetan wurde. Sichtbar werden institutionelle Kontinuitäten und rassistische Verfolgung in Hessen bis hinein in die jüngste Vergangenheit.

13.00 Uhr EUROPA PASSAGE
von Andrei Schwartz, D 2022
begleitet eine Gruppe von Roma, die zwischen Rumänien und Hamburg pendeln und auf der Straße um ihr Überleben kämpfen. Filmemacher Andrei Schwartz spricht ihre Sprache und kommt so ihren Träumen, ihrem Heimweh und der Verzweiflung eines Lebens ohne Perspektiven nah.
Filmtrailer: https://youtu.be/_fm4ayziwW8

15.00 Uhr ROMA IN FRANKFURT
von Otto Schweizer, Ulrike Holler, Cornelia Rühlig, D 2014
lässt jüngere und ältere Menschen von ihren Diskriminierungserfahren erzählen, zeigt aber auch Wege der Selbstermächtigung.

Zum Gespräch eingeladen sind Filmemacher und Angehörige einer verfolgten Minderheit, die weiterhin auf unerträgliche Weise diskriminiert wird.

Wir erwarten zum Filmgespräch:
zu Der Lange Weg der Sinti und Roma: Julie Halilic und Adrian Oeser (Regisseur)
zu Roma in Frankfurt: Joachim Brenner (Geschäftsführer des Fördervereins Roma) und Anita Adam, Mitarbeiterin im Förderverein Roma
Moderation: Ruth Fühner, naxos.Kino

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SOLIDARITÄT MIT DEN UKRAINISCHEN ROMA

Extern, Daniel Strauß

Im Rahmen des Roma-Tag Festivals am 22. APR., Sa, 18:00 Uhr, Theater am Olgaeck, Charlottenstr. 44, 70182 Stuttgart

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine steht der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg (VDSR-BW) Landkreisen, Kommunen, Landeserstaufnahmestellen und vielen weiteren Institutionen in Baden-Württemberg bei der Arbeit mit geflüchteten Roma aus der Ukraine als fester Ansprechpartner zur Seite.
Informationsveranstaltungen sowie zahlreiche Einzelgespräche mit unterschiedlichem Akteur: innen aus der Arbeit mit Geflüchteten bestätigen immer wieder, wie hoch der Bedarf an adäquater Vermittlung und Aufklärungsarbeit zu dieser Thematik ist.

Auch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg hat diesen Bedarf erkannt und unterstützt diese Arbeit mit Mitteln aus dem Projekt ReFIT (Regionale Förderung von Inklusion und Teilhabe).
Eine Gesprächsrunde mit Mehmet Daimagüler (Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus), Daniel Strauß (Landesvorsitzender des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg und Ko-Vorsitzenderder Bundesvereinigung der Sinti und Roma), Romeo Franz MdEP, Jovica Arvanitelli (VDSR-BW)

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Antiziganismus – Was ist das eigentlich?

Extern,

Workshop zum Thema Antiziganismus am Freitag, 21. April 2023, 10:00 – 13:00 Uhr; DRK-Kreisverband Bielefeld, August-Bebel-Straße 8, 33602 Bielefeld

Im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus bietet der DRK-Kreisverband Bielefeld in Zusammenarbeit mit dem freiberuflichen Referenten Herrn Silas Kropf einen Workshop zum Thema Antiziganismus an.
Obwohl zahlreiche Sinti und Roma bereits seit vielen Generationen in Deutschland leben und ein Teil der Gesellschaft sind, bestimmen Diskriminierung und Ausgrenzungen oftmals noch immer ihren Alltag. Insbesondere durch den Kontext der Aufnahmebereitschaft gegenüber Flüchtlingen hat diese Thematik wieder an Bedeutung gewonnen.
Der Workshop soll einen Überblick über das Thema Antiziganismus verschaffen und neben einem kurzen geschichtlichen Rückblick sollen im Rahmen der Veranstaltung die Auswirkungen des Antiziganismus auf das Leben der Betroffenen beleuchtet und anschließend reflektiert werden, mit welchen Strategien Diskriminierungen und Stereotypen entgegengewirkt werden kann, um die Sensibilität im alltäglichen Handeln zu fördern.
Der Workshop wird aus einer Mischung aus Input- und kleineren Gruppenarbeitsphasen bestehen.

Anmeldungen gerne an dabelstein@drk-bielefeld.de
Veranstalter DRK- Kreisverband Bielefeld e.V.
Ansprechpartner Jan Dabelstein und Fabian Srowig
Zielgruppe: alle am Thema interessierten Personen, Mitarbeiter*innen im Bereich Flucht und Migration, Sozialarbeiter*innen

KLISCHEE UND WIRKLICHKEIT – EINFÜHRUNG IN DIE GESCHICHTE DER SINTI UND ROMA

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Im Rahmen des Roma-Tag Festivals am 20. APR., Do, 19:30, Theater am Olgaeck, Charlottenstr. 44, 70182 Stuttgart

„Immer unterwegs und lieber singend am Lagerfeuer als tüchtig zu arbeiten“:
Silke Stürmer, Beauftragte für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma zeigt, wie solche Klischees entstanden – und welche Folgen sie hatten und haben
– von Diskriminierung bis zum Völkermord.

In einem Dokumentarfilm (25 Min.; 2022) kommen Sinti und Roma zu Wort:
– was bedeutet es ein Rom zu sein? Welche Hoffnungen hat eine Stuttgarter Sintezza? Und ist Diskriminierung ein Problem der Vergangenheit?

Alles musikalisch begleitet und gerahmt von Ljubomir Lekic (Akkordeon), der traditionelle serbische Romamusik mit Blues und Jazz aus den USA zusammenführt.

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‚Antiziganismus‘ in Emden?

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Mittwoch, den 19. April 2023, 18.30 Uhr im Kulturbunker, Geibelstr. 30 A, in 26721 Emden/Barenburg

Die Oldenburgerin Sara Paßquali, M.A., Trainerin und Beraterin zu den Schwerpunkten Rassismuskritik, Antidiskriminierung, Antiziganismus, Diversity (Management), Intersektionalität, Gender und Empowerment referiert über die Jahrhunderte lange Verfolgung, Ausgrenzung bis hin zu dem Versuch, die Minderheit zu vernichten. Der Rassismus gegen Sinti und Roma ist tief verwurzelt und wird bis heute lediglich als Randphänomen betrachtet. Aktuelle Studien und öffentliche Debatten zeigen deutlich, dass die größte Minderheit Europas noch bis heute vielerorts Diffamierung, Diskriminierung und soziale, ökonomische und politische Marginalisierung ausgesetzt ist. Was das aktuell für die Menschen der Minderheit bedeutet und wie es langfristig zum Abbau von diesem spezifischen Rassismus kommen kann, wird versucht, alltagstauglich in diesem Vortrag darzustellen.

In der anschließenden Diskussion gilt es auszutauschen, wo und in welchen Bereichen unserer Stadt antiziganistische Stereotypen zeigt- und fühlbar sind und mögliche Strategien zur Auflösung auch dieser Form von Diskriminierung zu besprechen.

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Rom*nja und Sinti*zze in Österreich – Sensibilisierung gegen antiziganistische Vorurteile

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13. April 2023, von 9.30 bis 12.30 Uhr 15., Gasgasse 8-10, Amtshaus, Stiege 1, 1. Stock, links, 1150 Wien – Österreich
Anmeldung: per E-Mail an anmeldungen@ma17.wien.gv.at
Die Teilnahme ist kostenlos.

Antiziganismus ist eine spezifische und die häufigste Form des Rassismus gegenüber Rom*nja und Sinti*zze. Um diesem Phänomen effektiv entgegenzuwirken, ist es notwendig, die Auswirkungen des Antiziganismus auf die Stellung der Volksgruppe Roma nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa besser zu verstehen und zu hinterfragen. Dieser Workshop zielt darauf ab, negative Vorurteile gegenüber Rom*nja und Sinti*zze abzubauen und Wege aufzuzeigen, wie heute Ungleichheiten und Diskriminierung von Rom*nja und Sinti*zze verhindert werden können.
Referentin: Danijela Cicvaric (Sozialarbeiterin und Leiterin des Vereines Romano Centro)

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Was heißt hier Minderheit?

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Ausstellung  vom 12.04.2023 bis zum 21.05.2023 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2 – 69117 Heidelberg. Die Ausstellung wird am 12. April 2023 um 18 Uhr eröffnet.

Deutschland verfügt über eine Vielfalt von Kulturen, Sprachen und regionalen Identitäten. Dennoch sind Geschichte, Rolle und Selbstverständnis der autochthonen (einheimischen) nationalen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch nur wenig bekannt oder gelten gar als gut gehütetes Geheimnis. Zugleich bestimmt so manches Klischee ihr Bild in der Öffentlichkeit, das mit der Lebenswirklichkeit kaum etwas zu tun hat. Doch welche Geschichte(n), Sprachen und Realitäten verbergen sich tatsächlich hinter dem Begriff „Minderheit“? Und inwiefern kann man deutsch, aber gleichzeitig auch Dänin, Sinto, Romni, Sorbe, Friesin oder Plattsprecher sein? Einen Einblick in Leben, Kultur und Sprache der vier nationalen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch gibt die interaktive Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“.

Ausstellung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023.

Eine Ausstellung des Minderheitenrates der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands und des Bundesraat för Nedderdüütsch.

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INTERNATIONALER TAG DER ROM:NJA*

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Abschlussveranstaltung zum Romnja* Power Month am 8. April, 19 Uhr im Südblock Admiralstraße 1-2, 10999 Berlin

Wir laden Euch herzlich zu unserer Abschlussveranstaltung des RPM im Südblock ein! Gemeinsam zuhören, ins Gespräch gehen und unsere Communities und Communities-übergreifende Arbeit feiern!
Programm:
19:00 Lesung mit Gianni Jovanovié und Oyendamole Alashe „Ich ein Kind der kleinen Mehrheit“
Danach Live Acts und Party:
Gesang mit Laura Nattermann Flowerpower – God is Trans – Act mit Antonella
Rap von Mindi Panther
Lieder für die Seele mit Zorica Jovanovié & Dejan Jovanovié
TAYO & Band
Tanzen zu DJ Aldessas Beats

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Bergen setzt ein Zeichen gegen Antiziganismus

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Die Videobotschaft von Bürgermeisterin Dettmar-Müller anlässlich des Internationalen Roma-Tags finden Sie am 08.04. auf der Website und den Social-Media Pages der Stadt Bergen.

In Bergen wird auch in diesem Jahr zum Internationalen Roma-Tag am 08. April die Roma-Flagge vor dem Rathaus gehisst. Die Flagge steht für die internationale Roma-Bürgerrechtsbewegung.

Für die Bürgerrechtsbewegung und das kollektive Gedächtnis der Sinti und Roma hierzulande ist Bergen ein wichtiger Ort. Im Jahr 1979 fand in der Gedenkstätte Bergen-Belsen die erste internationale Gedenk- und Protestkundgebung zur Erinnerung an die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma statt. Circa 2.000 Teilnehmende, darunter 500 Sinti und Roma aus zwölf europäischen Staaten, forderten damals die offizielle Anerkennung des Völkermordes und prangerten dabei die aktuell andauernden Menschenrechtsverletzungen an.

In ihrer Videobotschaft anlässlich des Internationalen Roma-Tages erinnerte Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller: „Der Völkermord an den Sinti und Roma war der Tiefpunkt einer jahrhundertelangen Geschichte von Rassismus und Verfolgung. Auch heute sind sie mit einer anhaltenden Diskriminierung konfrontiert.“

Die Stadt Bergen sieht sich als Stadt des Friedens und der Internationalität. Für eine kleine Stadt sind das zwar große Worte, aber auch ein Programm, das durch das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger tagtäglich mit Leben gefüllt wird. Heute ist Bergen ein gemeinsames und friedliches Zuhause für Menschen aus über 70 Nationen. Mit dem Hissen der Roma-Flagge zum 08. April setzt Bergen ein Zeichen der Solidarität gegen Rassismus und Diskriminierung von Sinti und Roma in unserer Gesellschaft.

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Sinti-Familien werden Wormser Bürger

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Margita Köhler-Eichberger beleuchtet bei ihrem Vortrag das Schicksal der Wormser Sinti-Familien zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg. Der Vortrag findet am 5. April um 17 Uhr im Wormser Rathaus statt, Marktplatz 2, 67547 Worm.

Erst während des ersten Weltkriegs konnten sich Sinti-Familien in Worms niederlassen und wurden zu Wormser Bürgern. Mit dem Machtwechsel 1933 erlebten Sinti und Sintizze sowie Romnja und Roma die schrittweise Ausgrenzung aus der nationalsozialistischen Gesellschaft, bis letztendlich ihre Vernichtung beschlossen und ausgeführt wurde.

Der Vortrag von Margita Köhler-Eichberger beleuchtet das Schicksal der Wormser Sinti-Familien zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sollen für das Thema Antiziganismus und für die damit verbundene gemeinsame Geschichte sensibilisiert werden und ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung setzen.

Organisatoren der Veranstaltung sind die Beauftragten für Migration und Integration der Stadt Worms. Um Anmeldung bis 4. April unter integration@worms.de oder der Telefonnummer (0 62 41) 853 – 71 02 wird gebeten.

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,GRENZÜBERTRITT-S B E S C H E I N I G U N G“ FORMEN DER POLITISCHEN (AUSGRENZUNGEN UND MÖGLICHKEITEN EINES DEMOKRATISCHEN MITEINANDERS

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4. April, 18 Uhr Vernissage und Podiumsdiskussion im FHXBFriedrichshain-Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 95A, 10999 Berlin; Ausstellung bis 11. April

Der Widerstandskampf von Sintizze und Rom:nja geht weiter. Ein Zeichen davon ist die Resilienz der Community. Das Rroma Informations-Centrum e.v. ist eine der Organisationen, die diesen Kampf in sich tragen. Seit 9 Jahren machen sie es in Form von Demos, heute demonstrieren wir euch eine Kunstausstellung. Diese Ausstellung soll den Tag der Roma würdigen, indem das politische Erbe auf künstlerische Art zum Ausdruck kommt. Insofern ist diese Ausstellung ein politischer Akt der Selbstermächtigung, aber zugleich auch ein Anstoß zur Reflexion über die institutionellen Formen der Diskriminierung, mit denen Rom:nja und Sinti:zze konfrontiert sind.
Mit Kunstwerken von Shira Wachsmann und Tamara Moyzes wollen sie nicht nur zur Reflexion über die Konzepte von Grenzen, Diskriminierung(en) und Demokratie beitragen, sondern auch über die Praktiken reflektieren, die sie implizieren.
In einer daran anschließenden Podiumsdiskussion mit der Wissensschaffenden und Community-Arbeiterin Hajdi Barz (inirromnja) sowie der Juristin Magdalena Benavente (MRBB) soll unser Vorhaben im Rahmen eines Austausches über die rechtlichen Konsequenzen historischer Diskriminierungen gegen Rom:nja und Sintlizze sowie das Empowermentpotenzial politischer Arbeit verdeutlicht werden.
Eingeladene Künstlerinnen:
Shira Wachsmann (http://www.shirawachsmann.com)
Tamara Moyzes (http://www.tamaramoyzes.info)
Aktivistinnen: Magdalena Benavente, Migrationsrat und HajdiBarz, inirromnja, kuratiert von Pedro Alexander Bravo Lavín

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Antiziganismus und Queer – intersektionale Perspektiven in der Auseinandersetzung mit Diskriminierung

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Einführung in gegenwärtige Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus. Bildungsforum gegen Antiziganismus, Pädagogische Leitung: Kevin Rosenberger

3. April 15 Uhr, bis 5. April 2023, 14.30 Uhr
; 
Akademie Waldschlösschen, Bildungs- und Tagungshaus, 37130 Reinhausen bei Göttingen; Kosten:
 180 €

Antiziganismus wird der spezifische Rassismus genannt, der sich vor allem gegen Sinti*zze und Rom*nja richtet. Er hat in Deutschland und Europa eine lange Geschichte und fand seinen furchtbaren Höhepunkt im nationalsozialistischen Völkermord, dessen Anerkennung und Aufarbeitung erst durch die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma erkämpft werden musste.
Antiziganismus ist bis heute weit verbreitet und hat massive negative Auswirkungen auf Betroffene. Die zugrundeliegenden Stereotype werden dabei ebenso wie die diskriminierenden Praktiken häufig nicht erkannt und gesellschaftlich zu wenig geächtet.
Im Rahmen des Seminars werden historische und gegenwärtige Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus thematisiert. Darüber hinaus sollen Handlungsmöglichkeiten und Ansatzpunkte für Gegenstrategien aufgezeigt werden.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kompetenznetzwerk zum Abbau von Homosexuellen- und Transfeindlichkeit“ im Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ des BMFSFJ statt in Kooperation mit dem „Bildungsforum gegen Antiziganismus“ als Teil des Kompetenznetzwerks im Themenfeld Antiziganismus statt.

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Und eisig weht der kalte Wind – Lernen aus der Vergangenheit

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Buchvorstellung und Vortrag des Ersten Vorsitzenden der Sinti Union Hessen, Ricardo Laubinger und Konzert des Ricardo-Laubinger-Swingtett am Samstag, 1. April, um 19 Uhr, im Gemeindehaus der Stiftskirche, Nußbaumgasse 12,
76829 Landau in der Pfalz

Im Rahmen der Veranstaltung wird sich auch MIA, die Meldestelle für Antiziganismus des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma RLP, vorstellen.

Ricardo Laubinger wird in seinem Vortrag die Geschichte der deutschen Sinti und die Verfolgung der deutschen Sinti und Roma im Nationalsozialismus aufzeigen. Er spricht über das Leben der Sinti vor der Verfolgung, während der Verfolgung und über ihr Leben danach. Emotional und direkt wird er an diesem Abend auch über die Inhalte seines Buches „Und eisig weht der kalte Wind“ sprechen, in dem er seine eigene Familiengeschichte, die Lebens- und Leidensgeschichte der Sinti-Familie Weiss-Laubinger von 1925 bis 2017 aufgearbeitet hat. Insbesondere die Geschichte seiner Mutter „Sichla“ Weiss, einer deutschen Sintiza, die im Alter von 14 Jahren von den Nationalsozialisten zusammen mit all ihren Angehörigen von Hamburg aus nach Polen in die Konzentrationslager verschleppt wurde. Sichla Weiss war fast 20 Jahre alt, als sie endlich von den Alliierten befreit wurde. Sie hatte fünf fürchterliche und grauenvolle Jahre Haft in verschiedenen Konzentrationslagern überlebt, und hatte ihre gesamte Familie und mehr als 60 weitere Angehörige verloren. Aber die Diskriminierung und Verfolgung sollte auch nach dem Krieg weitergehen.

Das Publikum wird an diesem Abend die Möglichkeit haben Fragen zu stellen und mit Ricardo Laubinger in den Austausch zu gehen, sowie sein Buch an diesem Abend vor Ort zur erwerben.

Der Eintritt ist frei. Es wird jedoch um Spenden für die Sinti Union Hessen e.V. gebeten. Für das leibliche Wohl wird gesorgt.

Die Veranstaltung wird organisiert vom Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland Pfalz.

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Hilfe für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine im aktuellen Krieg

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31.März 2023, 18 Uhr, Vorlesungsraum im Historischen Seminar der Uni Heidelberg, Grabengasse 1, 69117 Heidelberg.

Öffentlicher Vortrag von Dr. Tetiana Pastushenko im Rahmen des Symposiums Status quo and quo vadis? New Research on the Recognition and Compensation of Nazi Injustice in Comparative Perspective und der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

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RASSISMUS- UND EMPOWERMENTSTUDIE UND DIE FOLGEN DES UKA-BERICHTES

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31. März 18:30 Uhr in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin. Die Veranstaltung wird auch auf dem Romnja Power YouTube-Kanal live gestreamt.

In dieser Podiumsdiskussion reflektieren wir die Arbeit der UKA, des Vorgehens und der Ergebnisse der beiden großen Studien zu Rassismus und Empowerment sowie der Effekte des Berichtesder Kommission.
Teilnehmende der Podiumsdiskussion sind Saraya Gomis (Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung), Haidi Barz (Studie zu Empowerment von Sinti:zze und Rom:nja), Isidora Randjelovic (Studie zu Rassismuserfahrungen von Rom:nja und Sinti:zze in Deutschland) und Dr. Jane Weiß (Mitglied der UKA). Zusammen möchten wir rekapitulieren, was seit der Veröffentlichung des Berichtes geschehen ist, an welchen Empfehlungen der Kommission noch weitergearbeitet werden muss, um Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze abzubauen.

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Zeichnen gegen das Vergessen

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Film am 31.03.2023, 17:00 – 19:00 Uhr im Theatersaal des Augustinums Heidelberg, Jaspersstraße 2  69126 Heidelberg

Seit über zehn Jahren widmet sich der Künstler Manfred Bockelmann (Bruder des Sängers Udo Jürgens) dem Zeichnen gegen das Vergessen.

Mit großformatigen Kohlezeichnungen schuf Manfred Bockelmann eindrückliche Denkmäler für die im Holocaust ermordeten Kinder. Der Dokumentarfilm „Zeichnen gegen das Vergessen“ begibt sich durch die Augen des Künstlers auf eine Reise zu Archiven in die USA und in das Konzentrationslager Auschwitz. Dabei sucht Manfred Bockelmann keine Schuldigen – stattdessen geht es um die positive Kraft, hinzuschauen und die Opfer des Holocaust nicht zu verdrängen, damit so ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht noch einmal passiert.

Eine Filmvorführung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023. In Kooperation mit dem Augustinum Heidelberg.

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Eröffnungsveranstaltung des ROMADAY 2023

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März 31 @ 18:30 – 23:00, Grüner Salon an der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin. Eintritt: 5 €.

Anlässlich des Internationalen Tages der Roma* untersucht das Projekt „No Climate for Nomads“ vom 31. März bis 8. April 2023 die globalen Zusammenhänge des Umweltrassismus: Während (historisch) nomadische Gruppen durch Umweltzerstörung ihrer Lebensgrundlage beraubt werden, werden andere Menschen zur Migration gezwungen – und in der Folge stigmatisiert.

Zum 52. ROMADAY kommen Roma*, Schwarze, Indigene, traditionell nomadische und Personen of Colour in Berlin zusammen – Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen, die in ihren Performances, Filmen, Musik und Diskussionen nach Wegen zu mehr Klima- und Umweltgerechtigkeit suchen.

Am 31.3. um 18.30 Uhr wird das Programm im Markt-Format mit Ständen und Infotischen und künstlerischen Präsentationen auf der Bühne eröffnet. Für alle, die während des Ramadan-Monats fasten, sowie für alle anderen, wird es Essen vor Ort geben. Es kommen Roma* zu Wort, die aus Moldau vor menschenunwürdigen Lebensbedingungen nach Berlin geflohen sind, und die nach dem Ende des Winterabschiebestopps am 31.3. akut vor Abschiebung bedroht sind. Darüber hinaus können vor Ort alle, die sich auf die kämpferische Romaday-Parade am 8. April vorbereiten möchten, ihre eigenen Textilien bedrucken!

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Antiziganismus: Wie erkennen, wie intervenieren, wie vorbeugen?

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31.03.2023, 9:00 – 13:00 Uhr, online

Die Fachstelle Rechtsextremismusprävention beginnt auch dieses Jahr wieder mit verschiedenen Online-Workshops, von denen sich dieser mit Antiziganismus beschäftigt. Antiziganismus ist nicht nur in der extremen Rechten zu finden, sondern auch in der deutschen Mehrheits­gesellschaft. Wie haben sich die hartnäckigen Vorurteile entwickelt? Und wie prägen sie noch heute den Alltag in Deutschland? Der Workshop findet in Kooperation mit Amaro Foro e.V. statt.

Um präventiv in der Jugend- und Bildungsarbeit mit Antiziganismus umzugehen, ist es notwendig, entsprechende verinnerlichte Stereotype zu erkennen und zu reflektieren. Der Workshop beginnt mit einer Einführung in wichtige Begrifflichkeiten und gängige Vorurteile. Im zweiten Teil des Workshops wollen sich die Teilnehmenden anhand von Beispielen aus dem Arbeitsalltag dazu austauschen, wie mit Konflikten, rassistischen Äußerungen und antiziganistischer Gewalt umgegangen werden kann und wie effektive präventive Maßnahmen aussehen könnten.

Veranstalter: Fachstelle Rechtsextremismusprävention (fa:rp)
Telefon: 030 60401950
E-Mail: kontakt@farp.online

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Status quo and quo vadis? New Research on the Recognition and Compensation of Nazi Injustice in Comparative Perspective

Am 30. und 31. März 2023 findet das von der Forschungsstelle Antiziganismus (Verena Meier, Joey Rauschenberger M.A.) in Kooperation mit der Hochschule für jüdische Studien (Philipp Zschommler, M.A.) organisierte wissenschaftliche Symposium in Heidelberg statt. Veranstaltungsort ist der Hannah-Arendt-Saal, Hochschule für Jüdische Studien, Landfriedstraße 12, 69117 Heidelberg.

Panellists:
Friederike Apelt Wolfenbüttel, Tiarra Cooper Amherst, Massachusetts, Philipp Dinkelaker Frankfurt (Oder), Maryna Dubyk Bad Arolsen, Karola Fings Heidelberg, Magdalena Gebhart Frankfurt (Main), Constantin Goschler London/Bochum, Sarah Grandke Regensburg, Borbála Klacsmann Dublin, Jens Kolata Frankfurt (Main), Théophile Leroy Paris, Petre Matei Cluj-Napoca,
Jörn Petrick Coblenz, Nastasja Pilz Stuttgart,
Lara Raabe Heidelberg, Julia Roos Bloomington, Indiana,
Anne Rothfeld Washington D.C., Mirjam Schnorr Frankfurt (Main), Dina von Sponeck Heidelberg, Jana Stoklasa Hanover,
Claire Topsom London, Paul Weindling Oxford

Um Anmeldung an  FSA-Symposium@zegk.uni-heidelberg.de wird gebeten.

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Vorstellung der Auswertung der Dokumentationsstelle Antiziganismus (Dosta)

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29. März 2023 um 10:00 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Auswertung der Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA) mit den Fallzahlen für 2021 und 2022. Es werden Fallbeispiele präsentiert, es gibt einen Überblick über Entwicklungen und Phänomenbereiche und Möglichkeit für Fragen und Interviews.

Für das Jahr 2022 wird besonders auf die Situation geflüchteter Rom*nja aus der Ukraine eingegangen. Außerdem werden die Ergebnisse einer Studie zu antiziganistischer Diskriminierung im Bildungsbereich präsentiert, die im Bericht enthalten ist. Anschließend wird kurz auf unser Medienmonitoring eingegangen und der neue Fotopool für Medienschaffende vorgestellt. Nach der Präsentation gibt es eine Diskussion mit Expert*innen über die Entwicklungen und Forderungen im Bereich Bildung.

Um Anmeldung unter presse@amaroforo.de; Pressevertreter*innen wird gebeten mit Angabe an, für welches Medium berichtet werden soll.

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Was ist Antiziganismus?

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März 29 @ 17:00 – 18:00, Hallplatz, 90402 Nürnberg

Wie die letzten zwei Jahre findet auf dem Hallplatz in Nürnberg eine Kundgebung statt. Es wird der theoretischen Frage nachgegangen, was Antiziganismus ist und Luca Fabièn wird als betroffene Person einen Erfahrungsbericht mitbringen. Außerdem sind noch ein paar Überraschungsgäste zu erwarten.

Veranstaltende: we integrate e.V.,
Evang. Jugend Nürnberg, Xenos e.V.

Zielgruppe: Alle Interessierten
barrierefrei, außer WC

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Outreach 2023 – gegen Antiziganismus und Klassismus

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Film / Plenum / Diskussion, Mi, 29.3.2023 – 19:00 – 21:00, ESG-Aula, Breul 43, 48143 Münster

Mit der Veranstaltung: „Outreach 2023 – gegen Antiziganismus und Klassismus“ möchte die Deutsch-Bulgarische Elterninitiative „Jan Bibijan“ e.V., über Antiziganismus und Klassismus informieren, sensibilisieren, Aufmerksamkeit wecken, ein Netzwerk zu gründen, um einen Dialog zum Abbau der rassistischen Strukturen in der Verwaltung der Stadt Münster zu beginnen, aber auch in die Stadtgesellschaft zu tragen, um mehr Wertschätzung und Toleranz gegenüber Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen aus Südosteuropa in Münster zu erzielen. Die Veranstaltung wird von der Gesellschaft für bedrohte Völker, Arbeit und Leben DGB/VHS NRW, Stolipinovo in Europa e.V. und dem Deutsch-Bulgarischer Geschichtsverein „Pamet“ e.V. unterstützt. Mit einer Dokumentarfilmvorführung, einer Diskussionsrunde und zwei kulturellen Beiträgen soll über Ausgrenzungen und Diskriminierungen von Menschen aus Südosteuropa in der Corona-Krise im Münsterland, über prekäre Beschäftigungen von Menschen aus Südosteuropa in NRW und dem Tod eines bulgarischen Leiharbeiters auf dem Thyssen-Krupp-Werksgelände in Bruckhausen in Okt. 2022 informiert und diskutiert werden.

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Antiziganismus: Geschichte und Gegenwart eines unterschätzten Rassismus

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März 28 @ 17:30 – 20:00, Haus der Nachbarschafft, Straße am Schoelerpark 37, Berlin 10715

Antiziganismus bezeichnet den jahrhundertealten Rassismuskomplex, der sich vor allem gegen Sinti und Roma richtet. Antiziganismus ist als spezifische Form des Rassismus bis heute weit verbreitet, gesellschaftlich breit akzeptiert und kaum geächtet. In der Geschichte führte die Feindschaft gegenüber der größten Minderheit Europas immer wieder zu brutaler Verfolgung bis hin zum Völkermord: Bis Ende des zweiten Weltkriegs ermordeten die Nationalsozialisten und ihre Verbündeten hunderttausende Sinti und Roma in ganz Europa – ein Unrecht, dessen Anerkennung erst durch die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma erstritten werden musste.

Im Vortrag wird Antiziganismus in seiner historischen Genese und seinen gegenwärtigen Dimensionen beleuchtet sowie die Geschichte von Sinti und Roma zwischen Verfolgung und Selbstbehauptung skizziert.

In Kooperation mit dem „Bildungsforum gegen Antiziganismus“

Ab 17.30 Uhr wird es ein Abendessen geben und 18 Uhr beginnt der Vortrag mit anschließender Diskussion.

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Erinnerungslücken und Antiziganismus

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25. März 2023, 16:00 Uhr Humboldt Forum, Schlossplatz, 10178 Berlin

Öffentliche Führung mit André Raatzsch

André Raatzsch, Kurator der Freifläche „Gleichberechtigte Bürger*innen“, wirft einen kritischen Blick auf die Ausstellung BERLIN GLOBAL. Die dialogische Führung knüpft an der Freiflächen-Präsentation zur Geschichte Berliner Sinti*zze und Rom*nja an, nimmt aber auch weitere Stationen von BERLIN GLOBAL in den Fokus. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Antiziganismus heute, Bilderpolitik, erinnerungskulturelle Debatten um den Holocaust sowie die Rolle herausragender Persönlichkeiten aus der Minderheit.

Die Führung ist Teil des Begleitprogramms der Freiflächen-Ausstellung „Gleichberechtigte Bürger*innen“ des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma. Anschließend an der Führung werden alle Teilnehmer*innen zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen.

André Raatzsch

Der Kunstwissenschaftler André Raatzsch leitet das Referat Dokumentation am Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Zusammen mit dem Historiker Jan Kreutz kuratierte er die Freiflächen-Ausstellung „Gleichberechtigte Bürger*innen“ zur Geschichte der Berliner Sinti*ze und Rom*nja. Ziel seiner Arbeit ist es, die Darstellung und Vermittlung deutscher Geschichte um die vernachlässigte Perspektive der Minderheit zu erweitern.

– Preis: 10 EUR, inkl. Eintritt

– Gruppengröße: 22 Personen

– Sprache: Deutsch

– Dauer: 90 Minuten

– ab 14 Jahren

Sprachen: Deutsch

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Geflüchtete Roma in Europa – Diskriminierung und Rassismus

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Fr, 24. März 2023 – 19:00 Uhr, mosaique e.V. – Haus der Kulturen, Katzenstraße 1, 21335 Lüneburg

Rom*nja erleben auch als Geflüchtete aus der Ukraine Diskriminierung und Rassismus. Dies ist nichts Neues – die Abwehr geflüchteter Roma hat eine lange Tradition. Die Referent*innen des Roma Center e.V./Roma Antidiscrimination Network berichten von ihren Erfahrungen und kommen mit den Teilnehmer*innen ins Gespräch.

Veranstaltende:
VVN-BdA Lüneburg und Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA) im Rahmen der Lüneburger Wochen gegen Rassismus 2023

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Pädagogik im Kontext von Antiziganismus

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März 24 @ 09:00 – 16:00, Herrnstr. 19, 80539 München

Das Seminar bietet aus fachlicher wie Betroffenen-Expertise theoretische Grundlagen zu Antiziganismus (Geschichte) und wechselt zwischen Vorträgen, Diskussionen und interaktiven/selbstreflexiven Methoden ab.
Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, sich mit eigenen Wissensbeständen über Sinti*zze und Rom*nja auseinanderzusetzen, gängige Vorurteile zu hinterfragen und einen sensiblen Umgang hinsichtlich Diskriminierungserfahrung zu entwickeln. Die Annäherung an eine diskriminierungssensible Haltung und Praxis in pädagogischen Bereichen werden Schwerpunkt dieses Seminars. Im Austausch mit den Teilnehmer*innen können Fragestellungen aus dem eigenen pädagogischen Alltag bearbeitet und diskutiert werden. Eine Handreichung mit Bildungsmaterial und Methoden für den schulischen und außerschulischen Kontext werden abschließend vorgestellt.
Katharina Schwaiger und Benjamin Adler, Madhouse
Anmeldung über: pizkb.polit.rbs@muenchen.de

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Antiziganismus in der medialen Welt

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Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus gibt es am Freitag, 24. März, um 19.30 Uhr im Foyer der Stadtbibliothek Germering (Landsberger Str. 41) ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler und Konfliktmanager Radoslav Ganev zum Thema „Antiziganismus in der medialen Welt“.

Antiziganismus beschreibt die besondere Form der Ausgrenzung von Sinti und Roma. Positive Geschichten oder herausragende Persönlichkeiten sind kaum bekannt. Dies ist nicht nur auf Unwissen zurückzuführen, sondern auch auf Strukturen und Mechanismen in der medialen Welt, die eine andere Darstellung besonders erschweren.

Radoslav Ganev hat die Romaselbstorganisation Romanity gegründet und möchte dazu beitragen, dass neue Bilder über die Minderheitengruppe entstehen.

Anmelden für die Veranstaltung kann man sich bei Frauke Stechow per Mail an frauke.stechow@germering.bayern.de oder unter Tel. 089/ 89419-254.

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Sinti und Roma- eine verkannte Minderheit

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Antiziganismus damals und heute; Do., 23.03.2023, 19:30 – 21:00 Uhr Leinfelden, Neuer Markt, Raum 1, Neuer Markt 1, 70771 Leinfelden-Echterdingen
Kursgebühr 14,00 €
Kursleitung Esther Reinhardt-Bendel

Der Vortrag wirft einen Blick auf die Geschichte des Antiziganismus. Er zeigt die historischen Kontinuitäten von Ausgrenzung und Verfolgung sowie die Folgen für Sinti und Roma bis in die Gegenwart. Diskriminierung gehört bis heute in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen zu ihrem Alltag. Der Vortrag erklärt, wer Sinti und Roma sind und wo und wie die Diskriminierungen stattfinden. Die Stuttgarter Referentin Esther Reinhardt-Bendel hat vor sieben Jahren gemeinsam mit anderen die Initiative „Sinti-Roma-Pride“ ins Leben gerufen und heißt Ihre Fragen willkommen.

Volkshochschule
Leinfelden-Echterdingen, Neuer Markt 3 | 70771 Leinfelden-Echterdingen
Telefon 0711 1600-315 | Fax 0711 1600-305
E-Mail: vhs@le-mail.de

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Amaro Filmos – Wir sind hier!

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23. März 2023 um 18:30, Grüner Salon der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin

„Natürlich können Frauen auch Gangster sein!“

In Amaro Filmos (auf Romanes „Unser Film“) geben junge Roma* aus Berlin einen Einblick in ihr Leben und in ihre Gedankenwelt. Mit Humor und Selbstbewusstsein beantworten die Protagonist*innen die Frage: Wie sehen wir uns? Wie werden wir von anderen gesehen? Und was bewegt uns? Der partizipativ entwickelte Dokumentarfilm beleuchtet nicht nur die Träume, Zukunftswünsche und Rollenbilder einer Generation, sondern auch brennende gesellschaftliche Probleme: Rassismus, Gentrifizierung und die damit einhergehende räumliche Verdrängung einer ganzen Community.

Etwa zehn Jahre lang lebten viele Familien aus einer rumänischen Roma*-Gemeinschaft in einem Wohnblock in Berlin-Friedrichshain. Die Filmprotagonist*innen erlebten ihr Haus als einen Ort des Zusammenhalts und der ersten Freundschaften, aber auch als einen Schauplatz von Diskriminierung bis hin zu lebensbedrohlicher Gewalt. Ab Anfang 2022 standen viele der Mieter*innen aufgrund von Immobilienspekulation vor der drohenden Wohnungslosigkeit. Im November des Jahres zog die letzte Familie aus.

In Amaro Filmos zeigen vor allem junge Menschen zwischen 14 und 23 Jahren, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und lautstark ihren Platz in der Gesellschaft einfordern – ganz nach dem Motto: Wir sind hier! Durch Redebeiträge auf Demos, durch Forumtheater, Workshops gegen Antiziganismus und Empowermentarbeit verschaffen sie sich Gehör und gestalten aktiv die Gesellschaft mit.

Der Film feiert am 20. Januar 2023 in Anwesenheit des Filmteams und der Protagonist*innen seine Uraufführung im Grünen Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Vorstellungen in Brandenburg und Sachsen werden folgen. Als Begleitprogramm werden Podiumsdiskussionen und Antiziganismus-Workshops angeboten.

Der Film entstand in Kooperation mit dem Filmemacher, Fotografen und Sozialarbeiter Olad Aden, dem Friedrichshainer Streetwork-Team von Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V. und der Berliner Roma*-Selbstorganisation RomaTrial e.V. Er ist Teil des Bildungsprogramms gegen Antiziganismus „WIR SIND HIER!“ und wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und aus den Mitteln des Berliner Partizipations- und Integrationsprogramms.

Regie, Kamera und Schnitt: Olad Aden; Eine Koproduktion von RomaTrial e.V. & Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V.

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80 Jahre Beginn der Deportationen der Sinti und Roma aus Deutschland nach Auschwitz im März 1943

Zweites Webinar in der Reihe „Ausgrenzung, Deportation und Widerstand als Themen in der historisch-politischen Bildung“ der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz am Do., 23. März 2023, 19-20.30 Uhr auf Zoom.

In diesem Frühjahr jähren sich die Proteste in der Berliner Rosenstraße 1943, der Beginn der Deportationen der Sinti und Roma aus Deutschland nach Auschwitz 1943 zum 80. Mal und der Boykott von Geschäften jüdischer Inhaber:innen 1933 zum 90. Mal.

Wir nehmen die Jahrestage zum Anlass, um mit Ihnen in den Austausch zu kommen: In einer digitalen Veranstaltungsreihe kontextualisieren wir diese Ereignisse historisch und stellen unseren pädagogischen Umgang im schulischen und außerschulischen Bereich anhand von Materialien und Formaten der Gedenk- und Bildungsstätte vor.

Zudem diskutieren wir die Relevanz dieser Ereignisse heute.

Tobias von Borcke (Bildungsforum gegen Antiziganismus, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma): Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Deportationen der Sinti und Roma in einzelnen Städten dargestellt anhand von ausgewählten Biografien

Aya Zarfati (GHWK): Deportationsfotos in der historisch-politischen Bildung am Beispiel des Projektes #LastSeen

Die Online-Veranstaltungen richten sich an Multiplikator:innen der schulischen und außerschulischen Bildung.

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Antiziganismus – gestern und heute

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März 23 @ 19:00 – 20:30, Oertelplatz 11, 80999 München, 2. OG

Der Referent Radoslav Ganev (Politologe, Konfliktmanager, Gründer von Romanity e.V. und Migrationsbeauftragter im BA 7 Sendling-Westpark) berichtet über den gesellschaftlich etablierten Rassismus gegenüber Sinti und Roma im Wandel der Zeit. Im Anschluss an den Vortrag findet eine Podiumsdiskussion statt.
Referent: Radoslav Ganev
Anmeldung über: www.mvhs.de oder Tel. 48006-6830 – Kurs Q125504

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Vortragsabend Die Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz

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23. März 2023, 19.00 – 21.00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz, Gerti-Spieß-Saal

Ausgangspunkt für die Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz waren die in der Nachkriegszeit fortgesetzten antiziganistischen Kontinuitäten in Staat und Gesellschaft. Die Anerkennung des NS-Völkermords wurde den Sinti und Roma bis Anfang der 1980er Jahre verwehrt.
Erst mit der Gründung der Bürgerrechtsbewegung der Minderheit veränderte sich ihre Situation.

Referent: Jacques Delfeld Sr. ist 1. Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma sowie stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.

Veranstalter: Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband
Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung RLP

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Eine stetige Mahnung an alle

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Stadt Hanau erinnert an 80. Jahrestag der Deportation Hanauer Sinti am 23. März, 18.30 Uhr am Neustädter Rathaus, Am Markt 14, 63450 Hanau

„Das Unrecht von einst ist durch nichts wieder gutzumachen, aber es ist unsere Aufgabe, dem Vergessen entgegenzutreten, damit sich so etwas nie wiederholen kann,“

Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck laden die Hanauer Bürgerschaft zu dem gemeinsamen Gedenken ein.

OB Kaminsky und Rinaldo Strauß vom Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, werden in ihren Redebeiträgen auf das Geschehene, aber auch auf diese Verpflichtung, die aus dem Geschehenen heraus erwächst, eingehen. Im Anschluss hieran werden von Schülerinnen und Schülern der Lindenau-Schule die Namen der Hanauer Sinti vorgetragen, die von den Nationalsozialisten deportiert wurden.

Ihnen zu Ehren wird an diesem Tag eine Tafel enthüllt, zum stetigen Erinnern und Gedenken an die Betroffenen und als stetige Mahnung an die Gesellschaft, sich gegen Diskriminierung jeder Art einzusetzen und hasserfüllter Hetze entgegenzutreten, wo immer sie laut wird. Es folgt eine Kranzniederlegung. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Sergej Hartmann am Piano und June Heilig an der Violine.

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45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma

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Am Mittwoch, 22. März, um 17.30 Uhr wird die Ausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“ in der Volkshochschule Hanau eröffnet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich für diese Veranstaltung bei Abigail Adams, DEXT-Fachstelle Hanau (abigail.adams@hanau.de), anmelden.

Silas B. Kropf, Mitglied der Initiative „Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland stärken“ und Bildungsreferent zu Antiziganismus und Demokratiekompetenzen, wird im Anschluss der Ansprache von Oberbürgermeister Claus Kaminsky in die Thematik einführen.

Die Poster-Ausstellung wurde vom „Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg“ im Jahr 2016 konzipiert und zeigt die bedeutenden Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit. Von der Gründung des „Zentral-Komitees der Sinti West-Deutschlands“ im Jahr 1971 bis hin zur aktuellen Arbeit des „Zentralrats Deutscher Sinti und Roma“ werden zahlreiche Aktionen der Bürgerrechtsbewegung durch Fotografien aus fünf Jahrzehnten veranschaulicht. Auf 17 Plakaten werden interessante und informative Einblicke in diesen oft unbeachteten Teil deutscher Geschichte geboten.

Die Ausstellung wird vom 23. bis zum 31. März von montags bis freitags (8.00 bis 20.00 Uhr) im ersten und zweiten Stock der Volkshochschule Hanau (Ulanenplatz 4, 63452 Hanau) für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Pressekontakt: Güzin Langner, Telefon 06181/295-929

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ZUMRETA SEJDOVIC ÜBER IHR LEBEN UND IHREN KAMPF UM BLEIBERECHT!

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22. März 18:30 Uhr. Zoomveranstaltung, Online – Anmeldung : svetlana.kostic@romaniphen.de

Im Gespräch mit Madeleine Does (Poliklinik Veddel) spricht Zumreta Seidovie über ihr Leben und ihren langen Kampf für ein Bleiberecht für alle.
Zumreta Sejdovic gründete 2015 das selbstorganisierte Romani Kafava, ein Beratungs- und Begegnungscafé für Rom:nja im Hamburger Süden und erfüllte sich somit ihrenWunsch, einen diskriminierungsfreien Raum für Roma und Romnja zu gestalten, Unterstützung zu organisieren und in Veranstaltungen nicht-Rom:nja denRaum zu bieten, über sich und ihr Leben zu erzählen.
Das Romani Kafava versucht, Menschen bei ihrem Kampf um einen Aufenthalt zu unterstützen, Familien bei Krankheit oder sozialen Probleme zu beraten und in Notsituationen zu begleiten. Zumreta Sejdovic und ihre Kollegin Maya Adzovic sind bei der Poliklinik Veddel angestellt. Gemeinsam mit Nina erzählt Zumreta über die Situation von Rom:nja in Deutschland und Europa, über verschlungene Fluchtwege und über Formen des Widerstands und des Empowerments.

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Über den Antiziganismus und seine Ursache

Extern, Wilhelm Solms

Vortrag und Benefizveranstaltung für Sinti und Roma von Prof. Dr. Wilhelm Solms am Mittwoch, 22.3.2023 um 19:00 Uhr im Tagungsgebäude der Kreisverwaltung Marburg, Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf lädt ein für Mittwoch, 22. März – 19 Uhr, zu einer Benefizveranstaltung im Marburger Landratsamt. Die Spenden fließen in ein Stipendium für ein Kind einer Sinti- oder Roma-Familie aus dem Kreis. Zu Gast ist Professor Dr. Wilhem Solms, der zum Thema „Über den Antiziganismus und seine Ursache“ referiert.

Das Stipendium der Hildegard Lagrenne Stiftung soll die Preisträgerin oder den Preisträger auf ihrem oder seinem Bildungsweg unterstützen und damit ein Zeichen gegen die alltäglichen Diskriminierungen, die junge Angehörige dieser deutschen Minderheit immer noch erfahren, setzen.

Das Sinti-Duo Sunny Franz (Violine) und Sascha Reinhardt (Gitarre) umrahmt Solms Vortrag musikalisch. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch.

Eine vorherige Anmeldung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist erwünscht. Anmeldungen sind per E-Mail an einladung@marburg-biedenkopf.de möglich.

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Zum 80. Jahrestag der Deportationen von Rom*nja und Sinti*zze

Extern,

Denkmal-Tour am Samstag, 18. März 2023, 14:00 bis 16:00, vor dem Bulgarischen Kulturinstitut, Leipziger Str. 114-115, 10117 Berlin

Im Februar 2023 jährte sich der Beginn der Deportationen der Rom*nja und Sinti*zze aus Deutschland in das faschistische KZ Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal. Die DenkMalTour nimmt den Jahrestag zum Anlass, um sich auf die Spuren der Geschichte und Kultur der größten Minderheit Europas in Berlin zu begeben. Dabei werden historische Entwicklungen und Kontinuitäten erläutert und für den Antiziganismus in Europa heute sensibilisiert.

Referentinnen: Margarita Mileva, NaturFreunde Berlin e.V., und Dr. Janeta Mileva, Helle Panke e. V. und NaturFreunde Berlin e.V.

Treffpunkt: Vor dem Bulgarischen Kulturinstitut, Leipziger Str. 114-115, 10117 Berlin

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den NaturFreunden Berlin statt.

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ZUSAMMENKOMMEN: GENERATION ADEFRA STAMMTISCH@ROMANIPHEN

Extern,

17. März 18 Uhr im RomaniPhen Archiv, Karl-Kunger-Straße 17, 12435 Berlin

Zur Feier des Romnia* Power Month findet der Generation ADEFRA Stammtisch auch dieses Jahr wieder im RomaniPhen Archiv statt. Generation ADEFRAe. V. – Schwarze Frauen in Deutschland – ist ein kulturpolitisches Forum von und für Schwarze Frauen.
Der regelmäßig stattfindende Generation ADEFRA Stammtisch lädt im Rahmen des Romnia* Power Months in die Räume des RomaniPhen Archives ein. Wie immer sind Sistahs* of African Heritage, Romnja*, Sintizzi* und POC Sisters*, TransSisters and Inter*Sisters welcome.

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Antiziganismus

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17.03.2023 um 09:00 – 17:00 Uhr, Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin

Antiziganismus bzw. Rassismus gegen Roma* und Sinti*, stellt ein aktuelles und eigenständiges Macht-und Gewaltverhältnis dar, das sich über Jahrhunderte in der europäischen Gesellschaft herausgebildet hat und deshalb in der Gegenwart tief verwurzelt ist, schreibt die Unabhängige Kommission Antiziganismus in ihrem Bericht im Mai 2021.
Dieses strukturelle Phänomen, das bis in die Mitte der Gesellschaft hineinreicht, wurde jahrzehntelang ignoriert, der historischen Verantwortung im Kampf gegen Antiziganismus kommt Deutschland bis heute nicht ausreichend nach: Im Bildungssystem spielt Antiziganismus als Thema nach wie vor kaum eine Rolle, es wurden Fälle von gesetzwidriger Sondererfassung von Roma* und Sinti* bekannt. Seit Monaten wird diskutiert, ob das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas durch den Bau einer S-Bahn-Linie beeinträchtigt werden kann.
Der Berlin Monitor von 2019 zeigt, dass 17 % der Befragten der These zustimmen, dass Roma* und Sinti* aus den Innenstädten vertrieben werden sollten.
Im Workshop werden:
• die aktuellen Erscheinungsformen des Antiziganismus und deren Auswirkungen auf Roma* und Sinti* diskutiert
• in Bezug auf die jeweiligen Arbeitskontexte die gängigen antiziganistischen Bilder identifiziert und entkräftet
• praxisnahe Gegenstrategien entwickelt

Dieses Seminar richtet sich an Mitarbeitende der Verwaltungseinrichtungen des Landes Berlin, der landeseigenen Betriebe sowie von gemeinnützigen Trägern und Vereinen.

Die Teilnahme ist nach Online-Anmeldung (siehe Link „Homepage“ unter „Weitere Informationen“) entgeltfrei.

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Antiziganistische Ermittlungsansätze der Polizei und Sicherheitsbehörden

Extern, Markus End

16. März 2023, 19.00 – 21.00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz, Gerti-Spieß-Saal

Von der Einrichtung eines speziellen ‚Nachrichtendienstes‘ 1899 in München bis in die Gegenwart lassen sich personelle, institutionelle und materielle Verbindungslinien der deutschen Polizeiarbeit ziehen.
Der Schwerpunkt des Vortrags wird – nach einer kurzen historischen Einbettung – darauf liegen, die heutige Situation darzustellen. Dazu werden vielfältige Beispiele gegenwärtiger antiziganistischer polizeilicher Ermittlungsansätze vorgestellt, analytisch eingeordnet und kritisiert.

Referent: Dr. Markus End ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Antisemitismusforschung
(Technische Universität Berlin).

Veranstalter: Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung RLP

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Gedenkstunde an die Deportation von Gießener Sinti und Jenischen

Extern,

16.03.2023, 17:00 Uhr, Hermann-Levi-Saal, Berliner Platz 1, 35390 Gießen; Gedenken an den 80. Jahrestag der Deportation von 14 Angehörigen der Gießener Sinti und Jenischen am 16. März 1943 nach Auschwitz-Birkenau und an weitere deportierte Angehörige der Gießener Sinti und Jenischen.

Programm

Musikalische Eröffnung: Johann Sebastian Bach, BWV 1007, Suite Nr. 1 G-Dur, Sarabande | Emily Härtel, Violoncello

Begrüßung und Rede: Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher

Rede: Rinaldo Strauß, Landesverband Hessen des Verbandes Deutscher Sinti und Roma

Musikalisches Zwischenspiel: Johann Sebastian Bach, BWV 1008, Suite Nr. 2 d-moll, Sarabande

Studierende der Justus-Liebig-Universität Gießen sprechen zu den von ihnen bearbeiteten Themen:

  • Verfolgung der Sinti*zze und Jenischen in Gießen (Michelle Damm)
  • Anna Mettbach, geb. Kreuz (Katharina Spies)
  • Johanna Klein und Hedwig Kersten, geb. Klein (Kevin Schaub)
  • Elisabeth Schilling, geb. Mettbach (Hannah Görg)

Musikalischer Ausklang: Johann Sebastian Bach, BWV 1009, Suite Nr. 3 C-Dur, Sarabande

Gang zum Mahnmal für alle Opfer und Verfolgten des Naziregimes am Berliner Platz

„Wo sind wir geblieben“ – Namenslesung der deportierten Gießener Sinti und Jenischen

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Gadje-Rassismus & Co.

Extern, Merfin Demir

Webseminar mit Merfin Demir am 16. März, 10:00 – 11:30 Uhr, @ Digital via Zoom; Anmeldeschluss am 09. März 2023; Kosten | 15,00 €

Vielfaltssensible und Reflektierte Pädagogische & Sozialarbeiterische Praxis im Umgang mit Rom*nja und Sinti*zze

»Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja ist eine historisch gewachsene und transnational organisierte Gewalt, die auf die Psyche und die Körper von romani Subjekten transgenerationell einwirkt und Lebenserschwernisse, Verletzungen und Krankheiten, verkürzte Lebenserwartung bis hin zum Tod verursacht. Diese Gewalt schließt Rom*nja individuell und/oder kollektiv und in Verschränkung mit weiteren gesellschaftlichen Platzierungen wie Klasse, Gender, Sex, religiöser Zugehörigkeit von materiellen, finanziellen sowie symbolischen Ressourcen und von gesellschaftlicher Anerkennung und struktureller Teilhabe aus.«

Anhand diesen Definitionsvorschlages von Isidora Randjelović werden wir die thematische Komplexität beleuchten und uns mit der Bedeutung auf die eigene pädagogische und sozialarbeiterische Praxis auseinandersetzen.

Referierender:Merfin Demir: Gründer und Geschäftsführender Vorsitzender von Terno Drom e.V., hat u.a. bei der Studie „Rassismuserfahrungen von Sinti:zze und Rom:nja“ der Alice Salomon Hochschule Berlin im Auftrag der Unabhängigen Kommission Antiziganismus mitgewirkt.

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Antiziganismus als verdrängter Gegenstand der politischen Theorie

Im Rahmen der Tagung „Kämpfe um Diversität – Theorie an der Grenze von Wissenschaft und Politik“ vom 15. -17. März 2023 ist am 16.März von 9 – 10.30 Uhr dieser Vortrag von Laura Tittel (Uni Gießen) als Panel 3 „Diversifizierung des Kanons I“ in der Universität Duisburg-Essen zu hören.Tagungsort ist die Universität Duisburg-Essen, Geibelstraße 41, 47057 Duisburg, Gebäude SG, Raum SG135.

Detaillierte Informationen zur Anreise, zum Programm und zum Lageplan gibt es nach Anmeldeschluss über den Verteiler der o.g. Tagungsadresse. Die Tagung findet als Präsenzveranstaltung statt.

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„ANTI WIE?“ COMMUNITY-GESPRÄCH Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja

Extern,

15. März 18 Uhr. Videopremiere auf dem Romnja Power Youtube-Kanal

Anti-Wie? Was kann man denn noch sagen? Antiziganismus? Zu weit gefasst, zu alt, was soll eigentlich Ziganismus sein? Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja? Zu lang. zu neu, zu gegendert? Und was ist eigentlich mit den Gadje? Gadje- Rassismus? Zu hart, zu unbekannt, zu einseitig? Und was ist mit den BPoCs?Sind sie dann auch Gadje?
Es wurde Zeit, dies in der Community weiter zu diskutieren.

Wir, von Romaniphen e.V. haben zwei Werkstätten zu der Begriffsdiskussion um die Bezeichnungen, die unsere Rassismuserfahrungen u n dden historisch gewachsenen und strukturellen Rassismus adäquat beschreiben, veranstaltet. Eingeladen waren Engagierte aus Selbstorganisationen, die seit vielen Jahren oder aber erst seit Kurzem, dafüraber umso intensiver, politische und Bildungsarbeit leisten und mit denen wir in unterschiedlichen Zusammenhängen miteinander gearbeitet, diskutiert und demonstriert haben. In einer geschlossenen Veranstaltung sprachen wir gemeinsam über unsere Definitionen, Erfahrungen und Positionen zu den verschiedenen Begriffen. In dieser Diskussion ging es auch um unterschiedliche Konzepte und Verständnisse, die unsere alltägliche Arbeit beeinflussen.

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Gedenkveranstaltung

Extern, Daniel Strauß

Die Gedenkveranstaltung findet  am 15. März 2023 um 16:00 Uhr am Zeichen der Erinnerung, dem einstigen Deportationsbahnhof (Nordbahnhof), Nordbahnhofstraße 73/1. 70191 Stuttgart unter Beteiligung des Landesvorsitzenden Daniel Strauß statt.  Zum Abschluss bietet sich ab 18:00 Uhr im Erinnerungsort “Hotel Silber” die Möglichkeit zu Reflexion und Gespräch.

Im März 1943 wurden fast 500 Sinti und Roma aus dem Gebiet des heutigen Landes Baden-Württemberg nach Auschwitz deportiert. Die reichsweiten Märzdeportationen waren die Folge des “Auschwitz-Erlasses” vom Dezember 1942, mit dem Heinrich Himmler als Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei die Radikalisierung und Systematisierung des Völkermords an den Sinti und Roma befohlen hatte.

Am 15. März 1943, vor 80 Jahren, fand der erste und größte Abtransport statt: Über den Nordbahnhof Stuttgart wurden 234 Sinti nach Auschwitz-Birkenau verschleppt. Fast alle wurden dort ermordet. In ganz Europa fielen bis zu 500.000 Sinti und Roma dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer, den SS, Polizei, Wehrmacht und deutsche Verbündete verübten, mit der Unterstützung der Bahn und vieler anderer gesellschaftlicher Kräfte. Die Deportationen fanden vielfach vor aller Augen statt.

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Ausgrenzung und Diskriminierung — Antiziganismus in unserer Gesellschaft

Extern,

14.03.2023, 19.00 Uhr, Capitol, Waldhofstr. 2, 68169 Mannheim

Diskussionsrunde mit Filmbeitrag in Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti & Roma

Gezeigt wird ein kurzer Videofilm, der als Grundlage für die Diskussionsrunde dienen soll. In wieweit hat sich die Lage der Sinti und Roma in Deutschland geändert.
Welche Arten von Diskriminierung gibt es heute und welche Instrumente werden eingesetzt um Diskriminierung und Antiziganismus zu bekämpfen.

– Videofilm von 2014 „Umfrage zur Berufs- und Wohnsituation von Sinti und Roma in Deutschland“ ca. 5 min

An der Diskussionsrunde werden Verena Lehman (Mitarbeiterin des VDSR) und Jovica Arvanitelli (Leiter der Beratungsstelle für Gleichberechtigte Teilhabe) teilnehmen.

Diskussionsrunde mit Filmbeitrag in Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti & Roma

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„NIEMAND SIEHT MICH“ ÜBER DIE OPFERUNG DES OPFERSEINS

Extern,

Szenische Lesung am 11. März 91 Uhr im RomaniPhen Archiv, Karl-Kunger-Straße 17, 12435 Berlin

Die Veranstaltung wird auch auf dem RomPnojawer YouTube-Kanal live gestreamt.
Rom:nja und Sinti:zze sind seit über 600 Jahren ein wichtiger Teil des europäischen Kultur- und Kunsterbes. Sie haben stark die Gesellschaften, in denen sie leben, mit geformt, so auch die deutsche Gesellschaft. Jedoch sind ihre Werke wenig bekannt. Die performative Lesung beinhaltet literarische Werke europäischer Sintizze und Rom:nja Schriftsteller:innen aus den 1930er Jahren bis in die Gegenwart, die in einer chronologischen und thematischen Vorstellung dargeboten werden. Ausgewählte Werke werden so gelesen, dass sie die Transformationen in der Sprache durch die Zeit in Bezug auf Themen, die Sinti:zze und Rom:nja wichtig sind/beschäftigen, hörbar machen. Durch eine Klanginstallation wird die Sichtbarkeit von romani Literatur verstärkt. Damit werden Raum für Interpretationen und Reflexionen über den Wandel in der Gesellschaft künstlerisch angeregt, um Positives und auch den Bedarf an Veränderungen zu erkennen und ohne Zwangsmechanismen zu praktizieren.
Die Reihe ist ein Projekt des Rom*nja in Power Theaterkollektivs in Kooperation mit dem Rroma/Ether Klub Theater und dem feministischen Archiv RomaniPhen e.V.
Das Projekt wurdevrealisiert mit freundlicher Unterstützung der Initiative DRAUSSENSTADT, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung und der Stiftung EVZ.

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Der lange Weg zur Anerkennung. Deutsche Sinti und Roma nach Auschwitz

Extern, Frank Reuter

Do 09. März 2023, 19:00 Uhr, Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz

Die Nachkriegsgeschichte der deutschen Sinti und Roma ist geprägt von einem asymmetrischen Täter-Opfer-Verhältnis. Um sich selbst zu entlasten, betrieben die für den Völkermord Verantwortlichen aus Polizei und Rassenforschung eine gezielte Kriminalisierung der Überlebenden. Erst die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma, die sich Ende der 1970er Jahre formierte, konnte das Täternarrativ sukzessive delegitimieren und eine eigene Perspektive öffentlichzur Geltung bringen.

Referent:
Dr. Frank Reuter ist wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle
Antiziganismus an der Universität Heidelberg.

Veranstalter:
Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz und der Forschungsstelle Antiziganismus.

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Studientag Antiziganismus

Extern,

Termine: 9./ 16./ 23. März 2023 jeweils 13.00 – 16.00 Uhr, Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz
Anmeldung: franziska.hendrich@haus-des-erinnerns-mainz.de

Begleitend zur Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“ thematisiert der Studientag Antiziganismus zwischen 1933 und 1945 anhand eines Zeitzeugeninterviews. Anschließend diskutieren wir über die „Zweite Verfolgung“ sowie über Formen des modernen Antiziganismus.

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Der lange Weg der Sinti und Roma

Extern,

Filmveranstaltung am 9. März 18.30 Uhr im Babylon Kino (Diele) Nürnberger Str. 3, 90762 Fürth

Im März 1943 fanden überall im damaligen Deutschen Reich Verhaftungen von Sinti und Roma statt. Die anschließenden Deportationen in das Vernichtungslager Auschwitz und der nationalsozialistische Genozid radikalisierten eine von Rassismus motivierte Ausgrenzungs- und Verfolgungsgeschichte, die auch nach 1945 nicht endete.

Zum Gedenken an die Deportation der Sinti und Roma im März 1943 zeigt das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Kooperation mit dem Bayerischen Landesverband der Sinti und Roma den kürzlich mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2022 ausgezeichneten Film “Der lange Weg der Sinti und Roma”.
Die 45-minütige Dokumentation thematisiert den Kampf der
Bürgerrechtsbewegung um Anerkennung und Entschädigung und lässt Protagonist*innen selbst zu Wort kommen. So auch die Holocaustüberlebende Zilli Schmidt, die im Alter von 98 Jahren vergangenen Oktober verstorben ist. Sie widmete die letzten Jahre ihres Lebens, um sich als Zeitzeugin für die Bürgerrechte von Sinti und Roma einzusetzen.

Nach der Filmvorführung gibt es ein anschließendes Gespräch mit dem Sinto Roberto Paskowski, der in Fürth geboren und aufgewachsen ist. Als langjähriger Aktivist der Bürgerrechtsbewegung berichtet er von seiner politischen Arbeit und beantwortet Fragen aus dem Publikum.
Länge des Films: 45 Minuten

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„Ich habe Angst, dass Auschwitz nur schläft“ (Ceija Stojka)

Extern, Karola Fings

Vortrag und Gespräch im Gedenken an die nach Auschwitz deportierten Sinti und Roma am Donnerstag, 9. März 2023, 19 Uhr, Bildungsforum gegen Antiziganismus (im Aufbau Haus am Moritzplatz), Prinzenstr. 84.2, 10969 Berlin

Auf der Grundlage eines Erlasses von Heinrich Himmler vom Dezember 1942 begann Ende Februar 1943 die systematische Verschleppung der deutschen Sinti und Roma vom Kleinkind bis zum Greis ins Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Es folgten Deportationen auch aus anderen Ländern des deutsch besetzten Europas.

Dem Holocaust an Sinti und Roma fielen Hunderttausende zum Opfer. Auschwitz als einer der Haupttatorte steht als Symbol für dieses historische Verbrechen. 80 Jahre nach dem Beginn der Depotrationen möchten wir mit unserer Veranstaltung an die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus erinnern und auf die Bedeutung dieser Geschichte aus heutiger Perspektive hinweisen.

Die Historikerin Karola Fings berichtet in ihrem Vortrag über Vorgeschichte und Verlauf der Deportationen und ordnet diese in die Geschichte des nationalsozialistischen Völkermordes an Sinti und Roma ein.
Mit Margitta Steinbach sprechen wir darüber, wie sich Verschleppung und Völkermord in der Zeit des Nationalsozialismus bis heute auswirken und welche Bedeutung sie für Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma in der Gegenwart haben.

Eine Veranstaltung des Kompetenznetzwerks #Antiziganismus in den Räumen des Bildungsforum gegen Antiziganismus

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Weitere Informationen demnächst unter https://www.kompetenznetzwerk-antiziganismus.de/

Kampf und die Erinnerung. Das Gedenken an Verfolgung und Ermordung der Sint:izze und Rom:nja im Nationalsozialismus

08 März, 2023 17:00 — 18:30, Zentralbibliothek Magdeburg, Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg

Der Vortrag von Leonard Stöcklein skizziert die Aufarbeitung des Porajmos seit Mitte der 1980er Jahre und diskutiert anhand konkreter Beispiele auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene verschiedene erinnerungskulturelle Fragen.
In Kooperation mit Miteinander e.V.

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Der Weg der Sinti und Roma in Deutschland seit dem 15. Jahrhundert. Ausgrenzung – Verfolgung – Völkermord – Selbstorganisation – Anerkennung

Zum 80. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma aus Gießen. 07.03.2023, 18:15 Uhr, Volkshochschule Gießen, Fröbelstraße 65, 35394 Gießen

Anmeldeschluss: 27.02.2023

Vor 80 Jahren, am 16. März 1943, wurden von Gießen aus – wie aus anderen Teilen Oberhessens – Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, die meisten dort ermordet. Der Völkermord hat eine lange Vorgeschichte und eine Nachgeschichte: Die Ausgrenzungspolitik gegenüber den Menschen der seit über 600 Jahren hier lebenden Minderheit, begründet in Vorurteilen und Ressentiments, begünstigte in hohem Maße den Völkermord, der erst 1982 von der Bundesrepublik gegenüber den Überlebenden als solcher anerkannt wurde. Die Geschichte der Ausgrenzungen und Verfolgungen über die Jahrhunderte wie auch Aspekte der eher unbekannten Beiträge der Roma und Sinti zur europäischen Kultur werden angesprochen und dargestellt.

Inhalte des Kurses:

Herkunft und Kultur. Vorurteile, Ressentiments und Verfolgungen vom 15. Jahrhundert bis in die 1920er Jahre
Ausgrenzungen, Verfolgungen, Völkermord während der nationalsozialistischen Herrschaft und abermalige Diskriminierung 1925 bis in die 1970er Jahre
Veränderungen nach 1980 und nach 1990. Sinti und Roma in Deutschland – Roma in Europa zwischen politischem Aufbruch, Anerkennung als Minderheit und fortgesetzter Diskriminierung
Im Kurs wird auch immer wieder versucht werden , auf die Region Gießen und die oberhessische Region einzugehen. Max. 20 Teilnehmer*innen.
Literaturhinweis: Karola Fings, Sinti und Roma, München 2016; Udo Engbring-Romang, Der Weg der Sinti und Roma, Marburg 2019.

Kursnr.: AN1122
07.03.2023 | 14.03.2023 | 21.03.2023 jeweils 18:15 – 20:30 Uhr

Kosten

23,40 € (ermäßigt 18,80 €) ab 10 Teilnehmer*innen
29,30 € (ermäßigt € 23,40) bei 8 und 9 Teilnehmer*innen
39,00 € (ermäßigt € 31,20) bei 6 und 7 Teilnehmer*innen

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Die Verfolgung der Mainzer Sinti zwischen 1933 und 1945

Extern,

Vortragsabend am 7. März 2023, 19.00 – 21.00 Uhr, Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz
Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz

In der Nacht vom 15. auf den 16. Mai 1940 wurde ein Großteil der Mainzer Sinti durch die Schutz- und Kriminalpolizei verhaftet und im Polizeigefängnis inhaftiert. Am helllichten Tag des 16. Mai wurden sie zum Güterbahnhof gebracht und von dort aus in das Sammellager Hohenasperg deportiert.

Der Politikwissenschaftler Herbert Heuß, der lange Jahre in der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in Deutschland arbeitete, widmet sich in seinem Vortrag der Verfolgungsgeschichte der Mainzer Sinti.

Herbert Heuß war bis Ende 2022 wissenschaftlicher Leiter im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma.

Veranstalter: Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz

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Antiziganistische Zustände und Gegenstrategien 2023

Extern,

Fachtagung am Samstag, 4. März, 14:30 Uhr, und Sonntag, 5. März 2023, 10 bis 14 Uhr in der Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover

In Kooperation mit dem Landesverband deutscher Sinti in Niedersachsen e. V., der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und der Polizei Hannover lädt die Gedenkstätte Ahlem am 4. und 5. März zu einer Fachtagung ein. Die Tagung bietet ein breit angelegtes Programm mit Referent*innen und Fachleuten aus Selbstorganisationen von Sinti und Roma, aus Initiativen und Projekten der politischen Bildung und der Beratung sowie aus Hochschulen und der sozialen Arbeit. Unter anderem werden der Bundesbeauftragte Dr. Mehmet Daimagüler sowie Romeo Franz, Abgeordneter im Europaparlament, zur Tagung beitragen.

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Von Niedersachsen nach Auschwitz

Extern,

Sonderausstellung von Freitag, 3. März, bis Mittwoch, 5. April 2023 in der Polizeidirektion Hannover, Waterloostraße 9, 30169 Hannover

Die Ausstellung „Von Niedersachsen nach Auschwitz“ dokumentiert die Verbrechen an den deutschen Sinti und Roma während des nationalsozialistischen Völkermordes. Präsentiert wird sie am historischen Ort in der Polizeidirektion Hannover an der Waterloostraße 9, da die Polizei in der NS-Zeit für die Überwachung und Verfolgung zuständig war. Viele Sinti erinnerten sich nach der Befreiung an die Polizeidirektion Hardenbergstraße als Ort brutaler Verhöre und Erniedrigungen. Auch pseudowissenschaftliche, so genannte „Rasse-Untersuchungen“ fanden hier statt. Der Besuch der Ausstellung ist nur nach Voranmeldung möglich. Die Gedenkstätte Ahlem bietet außerdem Bildungsformate für Schulklassen und andere Gruppen zur Ausstellung an. Anmeldung per Mail an: gedenkstaette@region-hannover.de

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Der Koffer mit Geschichte(n)

Extern,

3./ 10./ 17. März 2023 jeweils 09.00 – 12.00 Uhr, Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz
Anmeldung: franziska.hendrich@haus-des-erinnerns-mainz.de

Der Koffer mit Geschichte(n) ist eine interaktive Begleitung zur Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“ . Durch Bild- und Audiomaterial lädt er zur direkten Auseinandersetzung mit Geschichte ein.

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Antiziganistische Zustände und Gegenstrategien 2023

Extern,

Vortrag von Dr. Mehmet Daimagüler am Donnerstag, 3. März 2023, 16 Uhr, BBS Hannah Arendt, Andertensche Wiese 26, 30169 Hannover

Die Feindschaft gegen Menschen aus den Gruppen der Sinti und der Roma ist als Antiziganismus bekannt. Für die Mehrheit bedeutet das meist nur eine gelegentliche Auseinandersetzung mit Begriffen wie dem Z-Wort oder der korrekten Bezeichnung einer Soße zum Schnitzel. Für Sinti und Roma sind Vorurteile und Feindlichkeit jedoch alltäglich und schmerzhaft. Aus Anlass des 80. Jahrestages der Deportation nach Auschwitz bietet der Vortrag von Dr. Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus, einen Überblick über den aktuellen Antiziganismus in Deutschland und bildet den Auftakt einer Fachtagung am 4. und 5. März in der Gedenkstätte Ahlem. Anmeldung per Mail an: gedenkstaette@region-hannover.de

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Dimensionen des Völkermordes an den Sinti und Roma

Extern, Karola Fings

02.03.2023, 19.00 – 21.00 Uhr, Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptan,
Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz

Ob in Mainz oder Kaiserslautern, in Koblenz oder Trier: Überall auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz wurden ab 1933 Sinti und Roma aus dem beruflichen und gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt, als „Fremdrasse“ erfasst sowie in Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt. Nur wenige überlebten. Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportationen in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau veranschaulichen Stimmen von Überlebenden die Dimensionen des Völkermordes, der jahr-
zehntelang geleugnet und nur ungenügend aufgearbeitet wurde.

Referentin: Dr. Karola Fings ist Leiterin des Projekts „Enzyklopädie des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa“ an der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg.

Veranstalter: Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem
Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz und der Forschungsstelle Antiziganismus.

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Wieder gut gemacht? Die Geschichte der Wiedergutmachung seit 1945

Extern,

Lesung von Manfred Schmitz-Berg am 02.03.2023, 19:00 – 20:00 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Die Terrorherrschaft der Nazis hat zu millionenfachem Unrecht geführt. Verfolgte aus fast allen Ländern Europas, wenn sie denn überlebten, hatten oft lebenslange schwerste körperliche und seelische Beeinträchtigungen zu ertragen. Wer davon verschont blieb, sah seine wirtschaftliche Existenz vernichtet oder sein Vermögen entzogen.

Wie ist die Bundesrepublik mit den Opfern und Geschädigten der Naziherrschaft umgegangen? Gab es für alle oder wenigstens die meisten Betroffenen eine „Wiedergutmachung“ (wenn eine solche überhaupt möglich sein kann)? Oder wurde zumindest versucht, angemessenen Ersatz für sämtliche erlittene Schäden zu leisten? Neben diesen Fragen werden exemplarisch einige Entschädigungsfälle vorgestellt.

Das Buch von Manfred Schmitz-Berg, Richter a.D. am Oberlandesgericht Düsseldorf und Mediator, ist 2017 erstmals im Grupello-Verlag Düsseldorf erschienen. 2022 folgte eine zweite überarbeitete Auflage in der Edition Virgines.

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Drei Jahre und ein paar Tage

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Podiumsdiskussion in Erinnerung an die Attentate von Hanau und Halle am 25.02.2023, 19:00 – 22:00 Uhr im Kulturhaus Karlstorbahnhof, Marlene-Dietrich-Platz 3 69126 Heidelberg

„Solange ich dunkle Haare habe, einen dunklen Teint, macht es keinen Unterschied, ob ich in meiner Tasche einen deutschen Pass trage oder nicht.“

Aus der Zeugenaussage von İsmet Tekin, Nebenkläger im Prozess zum Anschlag in Halle 2019.

Zwei Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau, bei dem Ferhat Unvar, Hamza Kurtovic, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Paun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saracoglu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin ihr Leben verloren, wird in Hanau der Toten gedacht. Hunderte Menschen demonstrieren für eine angemessene Erinnerung, soziale Gerechtigkeit, lückenlose Aufklärung und politische Konsequenzen.

Im Kontext aktueller Debatten um Einbürgerung und doppelte Staatsbürgerschaft wird die Zugehörigkeit von vielen Menschen in Deutschland wieder einmal in Frage gestellt. „Verramschen“, „Sozialtourismus“, „Black Friday Pass“. So lauten nur einige der rassistischen Schlagwörter in einer erhitzten Debatte, in welcher vor allem das Selbstverständnis der in Deutschland Lebenden ausgehandelt wird. Wer wird als „deutsch“ gelesen und wer nicht? Ist Deutschland ein Einwanderungsland und wenn ja, was heißt das?

Darüber diskutieren Julia Kildeeva (Vorsitzende der Jüdischen Studierendenunion Deutschland), Silas Kropf (Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement), Argyri Paraschaki-Schauer (Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen) und Yasemin Soylu (Geschäftsführerin Muslimische Akademie Heidelberg i.G.) mit der Moderatorin Aisha Camara.

Eröffnet wird die Podiusmdiskussion Drei Jahre und ein paar Tage mit einem Grußwort von Bürgermeisterin Stefanie Jansen. Einleitende Worte durch Danijel Cubelic, Leiter des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

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Antiziganismus in der frühen Bundesrepublik

24. Februar 2023, 16 Uhr, Nördl. Hildapromenade 3, 76133 Karlsruhe

Das Forum Landesgeschichte im Generallandesarchiv Karlsruhe beschäftigt sich am Freitag, den 24. Februar 2023, ab 16 Uhr mit rassistischen Klischees und Stereotypen. In vier Vorträgen gehen Expertinnen und Experten der Geschichte des Antiziganismus in der frühen Bundesrepublik nach.

Rassistische Vorurteile und Stereotypen prägten über Jahrhunderte das Zusammenleben von Sinti und Roma und einer „Mehrheitsgesellschaft“, die sie als „Zigeuner“ diskreditierte. Die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma während der Zeit des Nationalsozialismus war lange Zeit kein Thema der öffentlichen Erinnerungskultur. Im Begriff des Antiziganismus wird diese besondere Form des Rassismus begrifflich gefasst. Neue Arbeiten aus diesem Forschungsbereich werden auf dem „Forum Landesgeschichte“ diskutiert.

Folgende Themen kommen beim Forum Landesgeschichte zum Vortrag:

Julia Wolrab M. A., Wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg
Annäherung an ein Projekt: Zwischen Diskriminierung und Romantisierung. Eine vergleichende Betrachtung der Geschichte der Sinti und Roma in Baden und Brandenburg zwischen 1918 und 1990

Laura Hankeln, Doktorandin am Historischen Seminar, Universität Heidelberg
Staatliche Dimensionen des Antiziganismus: Kontinuitäten und Brüche im baden-württembergischen Behördenapparat nach 1945

Joey Rauschenberger M. A., Wiss. Mitarbeiter an der Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg
Wiedergutmachung für Sinti und Roma? Praxis der Entschädigung von NS-Unrecht in Baden-Württemberg, 1945-1975

Daniela Gress M. A., Wiss. Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg
Protest und Anerkennung. Geschichte des Bürgerrechtsaktivismus von Sinti und Roma im deutschen Südwesten

Podiumsdiskussion zu Antiziganismus in der Gesellschaft

Extern,

Podiumsdiskussion am 23. Februar 2023 in der Räucherei, Preetzer Straße 35 in 24143 Kiel

Es geht um die Frage, wie antiziganistische Stereotypen und Deutungsmuster erkannt und dekonstruiert werden können. Wir wollen sensibilisieren und auf die Besonderheiten antiziganistischer Vorurteile aufmerksam machen.

Wie lange kann sich die Gesellschaft die Ausgrenzung von Sinti und Roma leisten?

1. Kurzvorstellung Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus 2021
2. Thema: Wieviel Antiziganismus verträgt unsere Gesellschaft?

Teilnehmende: Dr. Mehmet Gürkan Daimagüler, Antiziganismusbeauftragter der Bundesregierung – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,

Johannes Callsen, Minderheitenbeauftragter und Dänemark-Bevollmächtigter der Landesregierung Schleswig-Holstein

Emran Elmazi, Wissenschaftlicher Leiter des Bildungsforums gegen Antiziganismus

Matthäus Weiss, Vorsitzender Landesverband Schleswig-Holstein – Verband Deutscher Sinti und Roma e.V.

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Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“

Extern, Frank Reuter

Ausstellungseröffnung am 23. Februar 2023, 14.00 Uhr, Landtag Rheinland-Pfalz, Lobby im Deutschhaus,
Platz der Mainzer Republik 1, 55116 Mainz,

Dauer der Ausstellung: 23.02. – 23.03.2023 täglich von 8.00 – 18.00 Uhr

Die Ausstellung zum Völkermord an den Sinti und Roma zeigt die Geschichte ihrer Verfolgung von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa.

Darüber hinaus wird auch die Geschichte der erst spät als NS-Opfer anerkannten Überlebenden des Holocaust behandelt. Es war die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des „Dritten Reiches“ zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte gemacht hat. Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti und Roma in Europa nach 1989.

Die transportable Ausstellung ist unter www.sintiundroma.org um zahlreiche Videos, Fotos und Dokumente erweitert. Pädagogen und Lehrkräfte erhalten damit ein Werkzeug, um die Geschichte des Holocaust an den Sinti und Roma beispielsweise im Rahmen einer Unterrichtseinheit zu vermitteln.
Der wissenschaftliche Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg, Dr. Frank Reuter, wird in die Ausstellung einführen.

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Was ist Antiziganismus?

Extern,

Workshop am 11.02.2023 ab 15:00 bis 18:00 Uhr im Stadtteilzentrum Lister Turm, Walderseestraße 100, 30177 Hannover

Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja hat eine lange Tradition, der seinen traurigen Höhepunkt im Völkermord an ca. 500.000 Personen während der NS-Zeit fand. Gerne würde man denken, dass in Deutschland nach dieser historischen Zäsur eine konsequente und kritische Aufarbeitung der Ursachen und eine konsequente Position gegen Antiziganismus in all seinen Formen folgte. Doch die späte Anerkennung des Völkermordes im Jahr 1982 und der noch spätere Bau eines Gedenkortes 2012 lassen bereits anderes vermuten. Die diskriminierende Fremdbezeichnung hat weiter Konjunktur und selten regt sich Widerspruch, wenn die lokale Presse wieder einmal populistische Vorurteile schürt.

In einem Workshop mit Silas Kropf, B.A. Soziale Arbeit, M.A. Organisations- und Personalentwicklung und deutscher Sinto aus Hanau, wollen wir über 3 Stunden versuchen uns dem Themenkomplex Antiziganismus aus verschiedenen Perspektiven zu nähern, vergangene und aktuelle Debatten nachzuvollziehen und kritische Perspektiven und Gegenstrategien zu erarbeiten.

2019 wurde Silas Kropf in die Unabhängige Kommission Antiziganismus im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat berufen. Zudem war er u.a. von 2017-2019 stellvertretender Vorsitzender der Jugendselbstorganisation Amaro Drom e.V.

Anmeldung erforderlich telefonisch unter 0511 168 42402 oder per Mail an Stadtteilzentrum-Lister-Turm@Hannover-Stadt.de.

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Was hat Antiziganismus mit mir zu tun?

Extern,

Ein interaktives Gespräch mit Ilona Lagrene und Julian Harm. Am Freitag, 10. Februar, 15:00 – 17:00 Uhr. Ab 15 Uhr besteht Gelegenheit zur Führung durch die Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, 67574 Osthofen

Anmeldung unter Telefon 06731/4081251 oder per E-Mail an frauenbuero@alzey-worms.de

Der nationalsozialistische Rassismus gipfelte auch im massenhaften, europaweiten Mord derer, die als „Zigeuner“ definiert wurden. Nach wie vor konstruiert die Mehrheitsgesellschaft soziale Gruppen, die aufgrund einer angenommenen stereotypen Lebensweise diskriminiert werden. Diese spezifische Form des Rassismus, der Antiziganismus, ist Thema des diesjährigen Erzählcafés.

Dabei werden Betroffenenperspektiven, historische Biografien und lokalhistorische Studien mit Bezug zum historischen Ort der Gedenkstätte KZ Osthofen und dessen unmittelbarer Umgebung berücksichtigt. Gemeinsamsoll den Fragen nachgegangen werden: Was ist Antiziganismus? Was hat Antiziganismus mit mir zu tun? Und was können wir aus der Perspektive von Betroffenen lernen?

Hierzu wurde Ilona Lagrene eingeladen, Bürgerrechtlerin der ersten Stunde, Gründerin und ehemalige Vorstandsvorsitzende des Vereins Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg und heutige zweite Vorsitzende im Vorstand des Vereins Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz; außerdem der Geschichts- und Lehramtsstudent Julian Harm, der seine Bachelorarbeit über lokalgeschichtliche Themen rund um das Thema Antiziganismus geschrieben hat. Begleitet wird die Veranstaltung von dem international renommierten Pianisten und Komponisten Aaron Weiss.

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Roma in der Slowakei – Perspektiven in Öl von Bruder Lukas Ruegenberg

Extern,

Ausstellung vom 08.02.2023 – 19.03.2023 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg. Ausstellungseröffnung am 8. Februar 2023 um 18 Uhr gemeinsam mit dem Künstler.

Öffnungszeiten: Di 9.30–19.45 Uhr / Mi, Do, Fr 9.30–16.30 Uhr / Sa, So 11.00–16.30 Uhr. Mo und an Feiertagen geschlossen.

Schon lange engagiert sich Bruder Lukas Ruegenberg für Roma in Habeš (Slowakei). Mehrfach war er vor Ort, um den dort lebenden Menschen Hilfe zukommen zu lassen. Seine Erfahrungen verarbeitete er zu einer Reihe von beeindruckenden Ölgemälden, die im Rahmen der Ausstellung in Heidelberg gezeigt werden.

Bruder Lukas Ruegenberg (geb. 1928 in Berlin) studierte von 1947 bis 1951 freie Malerei an der Berliner Kunstakademie. Mit dem Entschluss, fortan als Benediktinermönch zu leben, trat er 1951 in die Abtei Maria Laach ein. Daneben ist er in Köln als Sozialarbeiter aktiv. Am bekanntesten aber ist er wohl für seine Bilderbücher, die sich vorwiegend mit den Themen Holocaust, Antisemitismus und „Drittes Reich“ auseinandersetzen.

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Gedenkgottesdienst für Sinti und Roma – Erklärung der EKD zur Bekämpfung von Antiziganismus

Extern,

Am 29.01.2023, 18:00 – 21:00 Uhr im Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin.

Es hat lange gedauert, bis der Holocaust an 500.000 ermordeten Sinti und Roma im nationalsozialistisch beherrschten Europa einen Platz in der Erinnerungskultur unseres Landes und der Evangelischen Kirche erhielt. Die ersten bundesweiten Gedenkgottesdienste dafür fanden 2020 und 2022 im Berliner Dom statt. Diese Tradition soll mit einem Gottesdienst am Sonntag, 29. Januar 2023 um 18.00 Uhr fortgesetzt werden. Prälatin Anne Gidion, Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, hält die Predigt. Sie vertritt die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Dr. h.c. Annette Kurschus.

Nach dem Gottesdienst wird Prälatin Anne Gidion die Erklärung des Rates der EKD zur Bekämpfung von Antiziganismus an den Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma Romani Rose übergeben. Mit dieser Erklärung festigen die EKD, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sowie das Netzwerk Sinti, Roma und Kirchen erstmals offiziell ihre Zusammenarbeit, um Antiziganismus im Alltag von Kirche und Gesellschaft entgegenzuwirken. Ziel ist es, die lange Geschichte der Ausgrenzung und Verfolgung aufzuarbeiten und die Partizipation von Sinti und Roma in Politik und Gesellschaft zu stärken.

Im Anschluss an die Übergabe der Erklärung wird es einen feierlichen Empfang in der Tauf- und Traukapelle des Berliner Domes geben. Das „Tcha Limberger Trio“ aus Belgien gestaltet den Abend musikalisch.

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Eine Sinti-Familie auf der Flucht vor den Nazis

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Lesung mit Musik und Gesang am 28.01.2023, 18:00 – 20:00 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag: Opernsänger Mirano Cavaljeti-Richter und Historikerin Annette Leo erzählen von ihrem Buchprojekt.

Am Ende seiner beruflichen Laufbahn hat der Opern- und Operettensänger Mirano Cavaljeti-Richter seine Lebensgeschichte niedergeschrieben. Er erzählt von seiner Kindheit in einer Sinti-Familie, die als Komödianten durch die kleinen Städte und Dörfer Deutschlands zogen und ihre Varieté-Programme vorführten. 1939 flohen sie vor der nationalsozialistischen Verfolgung über die Grenze nach Italien und weiter über den Balkan.

Gemeinsam mit der Historikerin Annette Leo hat er seine Erinnerungen veröffentlicht. Beide berichten an diesem Abend von ihrer Zusammenarbeit und stellen das Buch vor. Mit dabei sind auch sein Enkel Tibor Grünholz und sein Schwiegersohn Peter Grünholz sowie Chandor Krause, die ihn mit Geige, Bass und E-Piano bei einigen Gesangsstücken begleiten.

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Veranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

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28.01.2023, 17:00 – 19:00 Uhr, Festhalle in der Festhalle des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden, Heidelberger Str. 1 a, 69168 Wiesloch

​Das Psychiatrische Zentrum Nordbaden befasste sich ab den 1980er Jahren intensiv mit den dunkelsten Kapiteln seiner Geschichte. Erste Mahnmale entstanden auf Initiativen der Kirchen und Mitarbeitenden.

Weitere 30 Jahre dauerte die Aufarbeitung weitgehend unbekannter Geschehnisse um die Täter und Opfer. Dabei gelang es auch, die Namen der über 2000 abtransportierten T4-Opfer zu recherchieren.

Ähnlich wie die Ermordung psychisch Kranker gehörte auch der Holocaust an den Sinti und Roma über Jahrzehnte zu den vernachlässigten Kapiteln der deutschen Geschichte. Erst 1982 erkannte der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt den Völkermord an den Sinti und Roma im Nationalsozialismus offiziell an.

Es bedurfte schon immer engagierter und mutiger Menschen, die sich Ausgrenzungen, Hass, fremdenfeind-lichen, menschenverachtenden Aktivitäten sowie menschenrechtsverletzenden gesellschaftspolitischen Strömungen entgegensetzten. Die Ausstellung zeigt den langen Weg, den die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma im Kampf für eine gleichberechtigte Teilhabe inzwischen zurückgelegt hat. Doch noch immer sind Sinti und Roma mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Antiziganismus konfrontiert.

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Niemanden vergessen! Veranstaltung zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 in Augsburg

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Am, 27.01.2023, 14:30 – 15:30 Uhr, Rathausplatz 1, 86150 Augsburg

Auschwitz ist zum Symbol für die Schoa, den millionenfachen Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden, die Ermordung Hunderttausender Sinti und Roma sowie unzähliger weiterer Menschen durch die Nationalsozialisten geworden. Im Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers. Das Datum der Befreiung, der 27. Januar, wurde 1996 von Deutschland und 2005 von den Vereinten Nationen zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des nationalsozialistischen Regimes erklärt.

Gemeinsam mit den in der Friedens- und Erinnerungsarbeit tätigen Initiativen, Vereinen, Schülerinnen und Schülern sowie weiteren Partnern begeht die Stadt Augsburg diesen Gedenktag 2023 in einem neuen Format. Die Gedenkstunde für die Opfer des NS-Regimes beginnt am Freitag, den 27. Januar 2023 um 14:30 Uhr auf dem Rathausplatz und findet ihren Abschluss am Gedenkraum im Unteren Fletz des Rathauses.

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Internationaler Holocaust-Gedenktag 2023

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27.01.2023, 12:30 – 13:00 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Simsonweg, 10117 Berlin

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des 78. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 laden das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ein, gemeinsam an die 500.000 ermordeten Sinti und Roma Europas und alle anderen Menschen, die der nationalsozialistischen Willkürherrschaft zum Opfer fielen, zu erinnern.

Nach einer Begrüßung durch Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, sprechen der Holocaust-Überlebende Christian Pfeil, Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, und Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.

Christian Pfeil hat zeitlebens nicht nur mit den eigenen Erinnerungen an die fünfeinhalbjährige Verfolgungsgeschichte seiner Familie zu kämpfen. Er schrieb Lieder über den Holocaust in seiner Muttersprache Romanes. Nach mehreren öffentlichen Auftritten wurde er in seiner Heimatstadt Trier mit dem Tod bedroht, sein Restaurant verwüstet. Aus der Mehrheitsgesellschaft erhielt er keine Unterstützung.

Programm
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Christian Pfeil, Holocaust-Überlebender

Petra Pau, Ansprache im Namen des Präsidiums des Deutschen Bundestages

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma

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Widerstand! Sinti und Roma im 20. Jahrhundert

Extern, Daniel Strauß

Film und Diskussion am 27. Januar 2023, 16 Uhr im Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart

Wer vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus spricht, darf von Sinti und Roma nicht schweigen: Sinti und Roma leisteten vielleicht mehr als jede andere Gruppe in Europa Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Als Partisanen, Soldaten und Teil der Résistance, im Alltag und als Retter von anderen Verfolgten, vor allem von Kindern, bewiesen sie im nationalsozialistisch beherrschten Europa immer wieder ihren Willen zur Selbstbehauptung und kämpften gegen Unrecht und Gewaltherrschaft. Die Wahrnehmung dieser Widerstandsgeschichte überwindet auch die dominanten Opfernarrative: Die Geschichte von Sinti und Roma wurde nicht nur von den herrschenden Mächten gemacht. Sinti und Roma nahmen und nehmen ihre Geschichte in ihre eigenen Hände. Um diesen Widerstand in seiner Vielfalt und Stärke zu erkennen, war sowohl die Erweiterung des Widerstandsbegriffs erforderlich, die sich in Forschung und Erinnerungskultur durchgesetzt hat, als auch ein neuer, vergleichender, europäischer Zugang zur Geschichte der Sinti und Roma.

Am 27. Januar 2023 legt der Landtag von Baden-Württemberg den Schwerpunkt seines Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus auf die in allen Opfergruppen anzutreffende Widerständigkeit. Das Hotel Silber setzt diesen Impuls fort und stellt gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg an diesem Tag den Widerstand von Sinti und Roma in den Mittelpunkt. Im Rahmen seines historisch-politischen Bildungszentrums RomnoKher produziert der VDSR-BW eine dokumentarisch-animierte Filmreihe über den Widerstand von Sinti und Roma. Die erste Staffel ist dem Widerstand in Kroatien gewidmet, wo das faschistische Ustascha-Regime im Zweiten Weltkrieg eine antiziganistische Vernichtungspolitik verfolgte. Die drei kurzen Folgen dieser Staffel erleben an diesem Tag ihre Uraufführung. Begleitet wird die Aufführung von einem Gespräch über die persönliche Erinnerung an den Widerstand im früheren Jugoslawien und darüber, wie Gedenkarbeit Widerstand und Handlungsmacht von Opfergruppen vermitteln kann.

U.a. mit Jovica Arvanitelli, Slavica Husseini, Silke Stürmer, Daniel Strauß; Moderation: Dr. Tim Müller.

Eine gemeinsame Veranstaltung von: VDSR-BW, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Um Anmeldung wird gebeten unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de oder info@sinti-roma.com.

Anerkennung der IHRA-Arbeitsdefinition Antiziganismus durch das BKA

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Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma zur Bekämpfung von Antiziganismus am 27. Januar 2023, 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr in der BKA-Zentrale, Liegenschaft B 4, Kynaststraße 3, 10317 Berlin (großer Besprechungsraum im Erdgeschoss)

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust unterzeichnen der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, und der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, eine gemeinsame Vereinbarung über die zukünftige Zusammenarbeit gegen Antiziganismus. Grundlage bildet die Arbeitsdefinition von Antiziganismus der International Holocauust Remembrance Alliance (IHRA), die das BKA aus diesem Anlass anerkennt.

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Amaro Filmos – Wir sind hier! • Filmprojektion

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20. Januar 2023 @ 18:30 – 20:30| 3€, Grüner Salon an der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178  Berlin

„Natürlich können Frauen auch Gangster sein!“

In „Amaro Filmos“ (auf Romanes „Unser Film“) geben junge Roma* aus Berlin einen Einblick in ihr Leben und in ihre Gedankenwelt. Mit Humor und Selbstbewusstsein beantworten die Protagonist*innen die Frage: Wie sehen wir uns? Wie werden wir von anderen gesehen? Und was bewegt uns? Der partizipativ entwickelte Dokumentarfilm beleuchtet nicht nur die Träume, Zukunftswünsche und Rollenbilder einer Generation, sondern auch brennende gesellschaftliche Probleme: Rassismus, Gentrifizierung und die damit einhergehende räumliche Verdrängung einer ganzen Community.

Etwa zehn Jahre lang lebten viele Familien aus einer rumänischen Roma*-Gemeinschaft in einem Wohnblock in Berlin-Friedrichshain. Die Filmprotagonist*innen erlebten ihr Haus als einen Ort des Zusammenhalts und der ersten Freundschaften, aber auch als einen Schauplatz von Diskriminierung bis hin zu lebensbedrohlicher Gewalt. Ab Anfang 2022 standen viele der Mieter*innen aufgrund von Immobilienspekulation vor der drohenden Wohnungslosigkeit. Im November des Jahres zog die letzte Familie aus.

In „Amaro Filmos“ zeigen vor allem junge Menschen zwischen 14 und 23 Jahren, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und lautstark ihren Platz in der Gesellschaft einfordern – ganz nach dem Motto: Wir sind hier! Durch Redebeiträge auf Demos, durch Forumtheater, Workshops gegen Antiziganismus und Empowermentarbeit verschaffen sie sich Gehör und gestalten aktiv die Gesellschaft mit.

Der Film feiert am 20. Januar 2023 in Anwesenheit des Filmteams und der Protagonist*innen seine Uraufführung im Grünen Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Vorstellungen in Brandenburg und Sachsen werden folgen. Als Begleitprogramm werden Podiumsdiskussionen und Antiziganismus-Workshops angeboten.

Der Film entstand in Kooperation mit dem Filmemacher, Fotografen und Sozialarbeiter Olad Aden, dem Friedrichshainer Streetwork-Team von Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V. und der Berliner Roma*-Selbstorganisation RomaTrial e.V. Er ist Teil des Bildungsprogramms gegen Antiziganismus „WIR SIND HIER!“ und wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und aus den Mitteln des Berliner Partizipations- und Integrationsprogramms.

Deutschland, 2022, 45 Minuten; Regie, Kamera und Schnitt: Olad Aden

Eine Koproduktion von:
RomaTrial e.V. & Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V.

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Stadtrundgang zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma in Wiesbaden

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Do., 19. Januar 2023, 16.30 Uhr, Treffpunkt Kurhaus Wiesbaden, Kurhausplatz 1, 65189 Wiesbaden. Ca. 4 km, Dauer etwa 2 Stunden
Einen ersten Eindruck des Rundgangs können Sie bereits online in der Web-App gewinnen unter https://siro-hessen.app/

Sinti und Roma sind und waren Teil der deutschen Gesellschaft. Dennoch wurden sie stets stigmatisiert, ausgegrenzt und verfolgt. Im Nationalsozialismus fand die Verfolgung mit dem Volkermord ihren schrecklichen Höhepunkt. Die Deportation der Wiesbadener Sinti jährt sich 2023 zum 80. Mal.
Der Stadtrundgang zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma in Wiesbaden führt ausgehend vom Kurhaus zu verschiedenen Orten der Verfolgung und beleuchtet die Geschichte der Sinti in Wiesbaden seit Beginn des 20. Jahrhunderts, die systematische Verfolgung im Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit. Dabei wird auch die Rolle verschiedener Wiesbadener Institutionen bei der Verfolgung deutlich.

Der Rundgang erfolgt anhand der SiRo-App. Die SiRo-App des Hessischen Landesverbandes wurde kürzlich um die Stadt Wiesbaden erweitert. Nach Darmstadt folgt nun die hessische Landeshauptstadt mit aktuell drei verschiedenen Rundgängen und vielen weiteren Informationen zu Biografien Wiesbadener Sinti und Roma.

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THE STATE OF NATURE AND ANTIGYPSISM. On the Exclusiveness of Social Contract Theory

18. January , 5-7 pm; offline: Zeughaus S3, online, Justus Liebig Universität Gießen, Senckenbergstraße 3, 35390 Gießen
Laura Tittel, Justus Liebig Universität Gießen

Events will take place in a hybrid format. Participation is possible on-site or online – the link for online participation will be sent after registration at hannes.s.kaufmann@sowi.uni-giessen.de.

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Roma-Kinder als homines educandi und die vielen Gesichter des „Antiziganismus“

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Der Vortrag von Dr. Sevasti Trubeta über Kindheitswissenschaften und Kindheitsforschung aus der Perspektive der Professoren und Professorinnen beginnt am 15. Januar um 16.15 Uhr im Audimax auf dem Campus Stendal in der Osterburger Straße 25, 39576 Stendal.

Dr. Sevasti Trubeta spricht über Roma-Kinder als homines educandi und die vielen Gesichter des „Antiziganismus“.

In ihrem Vortrag wirft Sevasti Trubeta zunächst einen Blick auf die Geschichte und berichtet darüber, wie politische Akteure und Gelehrte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Frage aufwarfen, wie man aus den „Zigeunern“ nützliche Bürger machen kann, anstatt sie zu vertreiben. Im Zeichen der Aufklärung wurden die Roma als homines educandi und daher „korrigierbar und kultivierbar“ durch Bildung betrachtet. Nach heutigen Sichtweisen und Forschungsansätzen enthalten diese Auffassungen Ansätze des Antiziganismus, d.h. eines spezifischen, historisch tradierten Rassismus gegen Roma und Sinti. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erkämpft die Roma- und Sinti-Bürgerbewegung das Recht auf Bildung und gleiche Bildungschancen für Roma/Sinti-Kinder und betrachtet diese als eine Ressource gegen den Antiziganismus in den europäischen Gesellschaften. Auch internationale Menschen- bzw. Kinderrechtsorganisationen verweisen auf die Wechselwirkung zwischen Ausbildungsbenachteiligung von Roma/Sinti-Kindern, prekären sozialen Lagen (Armut) und Tradierung bzw. Reaktivierung rassistischer Ressentiments. Vor diesem Hintergrund werden aktuelle Diskurse und Praktiken in Bezug auf Bildungs- und Sozialprojekte für diese Zielgruppe vorgestellt.

Seit dem Sommersemester 2018 vertritt Sevasti Trubeta die Professur Kindheit und Differenz (Diversity Studies) am Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften der Hochschule Magdeburg-Stendal. Ihr Forschungsinteresse gilt den Themenfeldern Migration und Flucht, Rassismusforschung, Biopolitik und Eugenik sowie Medikalisierung und Diversity. Vor ihrer Zeit an der Hochschule war sie unter anderem an der Freien Universität Berlin als Gastprofessorin beschäftigt und in der Forschung beim „Centrum Modernes Griechenland“ tätig.

Das vollständige Programm der Ringvorlesung:
www.hs-magdeburg.de/ringvorlesungen

Organisation:
Prof. Dr. Beatrice Hungerland, Catharina Franz

Kontakt für Nachfragen der Medien:
catharina.franz@gast.hs-magdeburg.de

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EINFACH EIN MENSCH. SINTI UND ROMA IN WÜRTTEMBERG

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Filmvorführung, Musik und Gespräch am Freitag, den 16. Dezember 2022 um 18:00 Uhr im Hotel Silber, Dorotheenstr. 10, 70173 Stuttgart

Am 16. Dezember 1942 führte der „Auschwitz-Erlass“ von Heinrich Himmler zur Radikalisierung des Völkermords an den Sinti und Roma. Anlässlich des 80. Jahrestags geht es im „Hotel Silber“ um die Geschichte, den Alltag und den Kampf um Anerkennung von Angehörigen der Minderheit in Baden-Württemberg. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Einfach ein Mensch“ von Stefan Adam und Silke Stürmer. Die Filmaufführung wird umrahmt von einem Kurzvortrag des Historikers Dr. Tim Müller, dem wissenschaftlichen Leiter des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg, und von „Gypsy Jazz“ der Ravensburger Band „Die Drahtzieher“.

Eine gemeinsame Veranstaltung von:
Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Baden-Württemberg, Arbeitskreis Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg, Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg

Um Anmeldung wird gebeten unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de

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Öffentliche Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma

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Freitag, 16. Dezember, um 15 Uhr bei der Gedenktafel an der Hochschule Karlsburg, An d. Karlstadt 8, 27568 Bremerhaven

Am 16. Dezember 1942, genau vor 80 Jahren, begannen die Nazis mit den Deportationen und der Ermordung der Sinti und Roma aus ganz Europa. Dem fielen über 500.000 Sinti und Roma zum Opfer.

Nach 1945 setzte sich die Diskriminierung fort. Europaweit werden Sinti und Roma ausgegrenzt und sind häufig Opfer staatlicher Gewalt. Deshalb möchte das Bündnis in Bremerhaven durch die Beteiligung an der öffentlichen Gedenkveranstaltung ein Zeichen gegen Diskriminierung und Antiziganismus setzen. Bei der Veranstaltung sprechen Stadtrat Michael Frost und Roberto Larze, Vorsitzender des Bremerhavener Sinti-Vereins.

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Gedenkveranstaltung für die Opfer des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma

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15. Dezember 2022, 11 Uhr, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg; Treffpunkt: 10.30 Uhr, Platz vor dem Neuen Museum, gemeinsamer Gang zum Gedenkort ,,Station Z“

Begrüßung: Prof. Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Ansprachen:
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien der Bundesrepublik Deutschland
Tobias Dünow, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Kranzniederlegung
Musikalische Begleitung: Ferenc Snétberger

Der Auschwitz-Erlass“ vom 16. Dezember 1942 schuf die Grundlage für die Deportation von Sinti
und Roma aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
Hunderttausende wurden während des Holocaust in Zwangslagern und durch Einsatzgruppen ermordet.
Im KZ Sachsenhausen waren mehr als 1.000 Sinti und Roma inhaftiert.

Anmeldung bis zum 11. Dezember unter: veranstaltungen@gedenkstaette-sachsenhausen.de

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Manifestations of Antigypsyism – Roma in Social Science

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Vortrag von Dr. Dezso Mate am 15. Dezember um 19 Uhr im Hörsaal des Historischen Seminars der Uni Heidelberg, Grabengasse 3-5, 69117 Heidelberg

Über Erscheinungsformen des Antiziganismus in der Wissenschaft und die besondere Bedeutung von Forschenden aus der Gruppe der Sintizze und Sinti sowie Romnja und Roma in den Sozialwissenschaften. Der Vortrag wird auf Englisch stattfinden.

Dr. Mate ist Soziologe am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen und Fellow des „Academy in Exile“ Programms. Er engagiert sich außerdem als Aktivist für Gleichberechtigung und gegen die Diskriminierung von Romnja und Roma sowie LGBTIQ.

„MANIFESTATIONS OF ANTIGYPSYISM – ROMA IN SOCIAL SCIENCE“
Romani cultural heritage is influential across the world. Romani knowledge production and narratives, however, are still lacking recognition in the academia and public representation. Since the Enlightenment thinker Heinrich Moritz Gottlieb Grellmann published his work „Dissertation on the Gipsies“ in 1783 Romani people have been turned into constant objects of international scholarship. More precisely, they are faced with academic Antigypsyism that has contributed to intolerant attitudes and oppression in society. For hundreds of years, the various manifestations of Antigypsyism have subconsciously shaped and damaged Romani identity politics and have obliterated Romani narratives from history
The lecture presents a piece of critical Romani research on the past periods, on the approaches and dilemmas of the studies on „Gypsies“ and Romani scholarship through the lens of academic Antigypsyism.
Romani academic recognition requests ground-breaking reflective actions to cultivate Roman identity politics, cultural heritage and collective memory. Essential knowledge production is a fundamental need, whereby Romani people can challenge the status quo of several centuries, the lack of representation and recognition.
Critical narratives are necessary to analyse the social and historical embeddedness of such categories and distinctions as „Roma/Gadjo“ and „Gypsy/Peasant“. These positions are currently still at odds with what practitioners of privileged science call „the discourse of suffering“

Eine Kooperationsveranstaltung der Forschungsstelle Antizgianismus an der Uni Heidelberg und der Arbeitsstelle Antiziganismusprävention an der Pädagogoischen Hochschule Heidelberg.

 

Unrecht und Widerstand – Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung

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Dokumentarfilm | Deutschland 2021 | 113 Minuten | Regie: Peter Nestler; Filmvorführung und Filmgespräch mit Peter Nestler am 14. Dezember 2022, 18 Uhr im Kino Delphi Lux,  Kantstraße 10, 10623 Berlin

Der Völkermord an den Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten wurde in Deutschland über Jahrzehnte geleugnet, während die Überlebenden weiterhin Schikanen und Ausgrenzung erfuhren. Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Unrecht und Widerstand“ von Peter Nestler beschreibt den langen Weg einer Minderheit aus der Rechtlosigkeit und Diskriminierung in die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, deren Engagement 1982 zur offiziellen Anerkennung des NS-Völkermords an der Minderheit führte. Im Fokus der Erzählung stehen Romani Rose und dessen Familie, ihr Widerstand und ihr Beharren auf Gerechtigkeit.
Im Anschluss: Publikumsgespräch mit Romani Rose (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma) und Peter Nestler (Regisseur), Moderation: Shelly Kupferberg (Journalistin)
Der Eintritt ist kostenlos, bitte melden Sie sich bis zum 11. Dezember an unter: veranstaltungen@gedenkstaette-sachsenhausen.de

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Sinti und Roma in Deutschland — Eine Bestandsaufnahme zum Themenfeld Antiziganismus

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13.12.2022, 18 Uhr auf Youtube, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Vor rund einem halben Jahr nahm der erste Antiziganismusbeauftragte der Bundesregierung seine Arbeit auf. Zeit, einen Blick auf die Frage zu werfen: Warum braucht es dieses Amt überhaupt? Wie geht es Sinti und Roma in Deutschland? Welche Probleme bestehen? Welche Vorbehalte bestehen in der Gesellschaft auch heute noch? Und was kann dagegen unternommen werden? Und welche Rolle spielt der Ukrainekrieg bei wichtigen Fragen im Bereich des Bleiberechts?

Darüber und über viele weitere Fragen spricht Christoph Giesa mit der Rechtsanwältin und Vorsitzenden des Bundes Roma Verbands Nizaqete Bislimi-Hošo und dem Antiziganismusbeauftragten der Bundesregierung Dr. Mehmet Daimagüler.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Bundesromaverband e.V

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Roma rights and the fight against antigypsyism

Extern,

Friday, 09 Dec 2022 / 09:00 – 13:00 (CET), Södertörn university Sweden & Online
7 Alfred Nobels allé, Huddinge, Sweden

Launch of the national report on Sweden, ‘Considering the Swedish Commission Against Antigypsyism 2014-2016: Experiences, lessons learned and recommendations

The Swedish Commission against Antiziganism has frequently been cited as a promising example of how governments could take responsibility to address the history of antigypsyism and to raise awareness about Roma rights. We invite you for a more nuanced discussion – what has this Commission managed to achieve? What have been the weaknesses? And what can we learn? At this event, we will launch the CHACHIPEN report on Sweden ‘Considering the Swedish Commission against Antiziganism 2014-2016‘.

Experts from Finland, Germany, Norway and Sweden, as well as, those working at the European level, will be presenting their experiences in the fight against historically-rooted antigypsyism and political processes around the promotion of Romani rights. Roma and non-Roma academics, lawyers, representatives of the Swedish government and Roma civil society will further discuss the potential of setting up dedicated Antigypsyism Commissions among the other transitional justice tools to address the darkest chapters of the Roma past and ongoing antigypsyism.

This event falls within the framework of the European Union’s funded project ‘Paving the way for Truth and Reconciliation Process to address antigypsyism in Europe: Remembrance, Recognition, Justice and Trust-Building’. Project is abbreviated as ‘CHACHIPEN’, meaning ‘truth’ in the Romani language. CHACHIPEN aims to address historically rooted antigypsyism and its legacies by employing transitional justice approaches and tools, such as, for example, truth and reconciliation commissions.

The event is open to the public, hybrid (online webinar) and it will also be broadcasted on CEPS Youtube Channel. The conference will offer Swedish/English translation.

If you are interested to attend the event in person, please contact Valeria Redjepagic, at valeria.redjepagic@sh.se.

This project is funded by the European Union’s Rights, Equality and Citizenship Programme (2014-2020) and counts with a kind contribution from the German Federal Foreign Office.

Speakers list

Soraya Post, City of Gothenburg, Sweden/ former MEP and member of the Swedish Commission against Antiziganism
Dr. Mehmet Daimagüler, Antigypsyism Commissioner of the German Federal Government
Dr. Jan Selling, Södertörn University, CHACHIPEN Swedish expert
Dr. Marko Stenroos, Helsinki University
Sunita Memetovic, Defence lawyer, human rights activist in Sweden
Dr Solvor Lauritzen, MF Norwegian School of Theology, Religion and Society
Hans Caldaras, Romani Elder, author, singer and human rights activist in Sweden
Thomas Hammarberg, Swedish MP/ Former Head of the Swedish Commission against Antiziganism
Isabela Mihalache, European Roma Grassroots Organisations (ERGO) Network

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Antiziganismus: Bilder und Gegenstrategien

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08. Dezember 2022, 13:00 – 09. Dezember 2022, 13:00

Antiziganismus kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die ihren historischen Tiefpunkt im Holocaust an Sinti und Roma im Nationalsozialismus fand. Bis heute sind antiziganistische Klischees verbreitet, sie führen zu Stigmatisierung und Ausgrenzung, immer wieder auch zu physischer Gewalt. Gesellschaftlich wird Antiziganismus häufig nicht erkannt und allzu oft ignoriert oder gar legitimiert.

Im Rahmen eines digitalen Fachtags soll eine ausführliche Beschäftigung mit dieser spezifischen Form des Rassismus erfolgen. Ein Schwerpunkt liegt auf Bildwelten des Antiziganismus sowie auf kulturellen und visuellen Gegenstrategien. Im Rahmen von Workshops wird es Gelegenheit für Austausch und Gespräche geben, großes Vorwissen zum Thema wird nicht vorausgesetzt.
Es wird gebeten, sich bis zum 6. Dezember 2022 anzumelden unter: https://bagkr.de/anmeldung-antiziganismus/

Die Zugangsdaten werden einen Tag vor der Veranstaltung versendet.

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Völkermord an Rom:nja in Belarus 1941 – 1944

Ausstellung im Foyer Seminargebäude EWF Nürnberg, Regensburger Straße 160, 90478  Nürnberg vom 08.12. bis 22.12.

In einem vom Auswärtigen Amt und der Rosa-Luxemburg-Stiftung finanzierten „Oral-History“-Projekt arbeitet Leo Stöcklein, Mitarbeiter des Lehrstuhls Didaktik der Geschichte, seit September 2019 in einem Team von Menschen aus Deutschland und Belarus an der Erinnerung des Völkermordes an Rom:nja in Belarus 1941-44. Ein Ergebnis des Projektes ist eine Wanderausstellung. Diese ist vom 08.12 bis 22.12.2022 im Foyer des Seminargebäudes im Erdgeschoss der EWF in Nürnberg zu sehen. Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen!

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Ukrainische Rom*nja auf der Flucht – die Situation der Schutzsuchenden im Landkreis Fürstenfeldbruck

Extern,

Mi., 07.12.22 von 16.00-18.00 Uhr, Online

In unserem Landkreis sind in den letzten Monaten auch zahlreiche ukrainische Rom*nja angekommen. Viele von ihnen bringen Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung mit. Dabei birgt die Flucht für sie noch mal ganz spezielle Hindernisse und eine Weiterführung antiziganistischer Erfahrungen. Welchen spezifischen Problemen sind sie auf der Suche nach Schutz ausgesetzt? Wie wirken Diskriminierungen und Antiziganismus weiter? Wie können wir diesen Geflüchteten auf Augenhöhe begegnen und sie bedarfsgerecht unterstützen?

Im Gespräch mit der Caritas Fürstenfeldbruck teilt Radoslav Ganev sein Fach- und Erfahrungswissen. Die Veranstaltung findet online via Zoom statt und die Teilnehmer*innen sind eingeladen, ihre Fragen über den Chat einzubringen. Das LIFEstudioFFB zeichnet das Gespräch zudem auf und veröffentlicht es, damit es auch später noch angesehen werden kann. www.ffbaktiv.de/expertenrunde-ukraine-hilfe/

Zoom-Zugangsdaten: us06web.zoom.us/j/85118330199

Meeting-ID: 851 1833 0199
Kenncode: 524809

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Geleugnet – spät anerkannt – sichtbare Folgen in der Gegenwart: Der Völkermord an den Sinti und Roma Europas

Extern,

Veranstaltung am 5. Dezember um 18.00 Uhr im Haus Babylon, Stephan-Born-Straße 4, 12629 Berlin

Die Veranstaltung besteht aus einem etwa einstündigen Vortrag von Jana Mechelhoff-Herezi, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Denkmal, Leitung Erinnerung an Sinti und Roma und einer nachfolgenden Diskussion.

Ausgangspunkt sind die Ermordung der europäischen Sinti und Roma und die jahrzehntelange Leugnung dieser rassistischen Verbrechen. Erst 1981 wurde sie durch eine offizielle Anerkennung als Völkermord beendet.

Die Folgen des Völkermords selbst und der jahrelangen Marginalisierung der Opfer – der Ermordeten und ebenso jener, die überlebten – haben schwerwiegende Folgen für die Gegenwart. Sie prägt die Sicht der Dominanzgesellschaft auf Angehörige der Communities von Roma und Sinti, zugleich beschneidet sie die Teilhabemöglichkeiten der Getroffenen bis heute empfindlich.

Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte des Völkermords und dessen späte Anerkennung soll es um die konkreten Erscheinungsweisen des Antiziganismus im deutschen Bildungssystem gehen und darum, was dies für die betroffenen Schüler*innen und ihre Bildungsperspektiven bedeutet. Dabei geht es um die Dethematisierung des Rassismus generell und gegen Roma und Sinti im Besonderen – auch der Völkermord als Leerstelle im Unterricht zählt hier mit dazu.

Anschließend wird auf die Sichtbarkeit des Antiziganismus in einem breiteren Kontext eingegangen. Welche Rolle spielt er in politischen, insbesondere neurechten Bewegungen und wie wird er in der Bundesrepublik Deutschland gemessen? In welcher Weise gehen etwa die Verfassungsschutzberichte auf Antiziganismus als Form der extrem rechten Bedrohungen ein?

Abschließend wird die derzeitige Praxis der dominanzgesellschaftlichen Erinnerungskultur hinsichtlich des Völkermords an den Sinti und Roma thematisiert, die einen Ausdruck in der Infragestellung des erst vor 10 Jahren eröffneten Denkmals für die im NS ermordeten Sinti und Roma Europas durch einen S-Bahn-Neubau am Gelände des Denkmals findet.

Vorherige Anmeldung bis zum 04.12.2022 per Mail an: koordinierungsstelle-mh@pad-berlin.de

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WIR SIND HIER!

Extern,

Forum Theater, Dezember 4, 18:30 – 22:30, Rosa-Luxemburg-Platz 2, Berlin, 10178 Germany

Ein interaktives Theaterstück mit Forum im Anschluss.

Ein Forumtheaterstück der Jugendgruppe WIR SIND HIER! über Verfolgung, Zurückweisung und Unterdrückung von Roma* in Deutschland. Nach einer sehr späten Anerkennung des Holocaust an Roma* und Sinti* gibt es wieder rassistische Anschläge und das Holocaust-Denkmal soll wegen einer neuen S-Bahn-Linie teilweise zerstört werden. Genug ist genug! Sollen wir eine Roma*-Armee gründen, brauchen Roma* einen eigenen Staat oder was können wir tun, um Rassismus und Unterdrückung von Roma* und Sinti* zu stoppen?

Die Jugendgruppe WIR SIND HIER! setzt sich aus jungen Roma und Romja von RomaTrial e.V. aus Berlin und Kiev zusammen, die Romanes, Rumänisch, Ukrainisch, Deutsch, Englisch, Russsisch und Spanisch sprechen. Die künstlerische Arbeit im Theater ist Teil des politischen Engaments, das außerdem die Anleitung von Peertrainings, die Organisation von Demos, Veranstaltungen, Auftritte bei Podiumsdiskussionen und die Produktion von Videos und social media content umfasst.

Das interaktive Theaterstück entstand zwischen März und Juni 2021 in einem Probenprozess mit den Methoden des teatro das opridmidas unter Anleitung von Christoph Leucht (Theaterwerkstatt KURINGA). Es wurde am 17. Juni 2021 beim Jugendtheaterfestival „Festiwalla“ in Berlin uraufgeführt, seitdem fanden Gastspiele in Dortmund, Mannheim und Bernau statt. Am 29. Mai 2022 wurde die Gruppe zum Theatertreffen der Jugend ins Haus der Berliner Festspiele eingeladen.

Veranstalter: RomaTrial e.V.

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Das Element der Nicht-Identität im Antiziganismus

GFA-Veranstaltung, Magdalena Freckmann

Vortrag von Magdalena Freckmann am 3. Dezember 2022 | 18 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Identität ist für die Konstruktion ethnisierender Fremdbilder und die auf ihnen beruhenden Gewaltverhältnissen eine zentrale Kategorie: Das „Eigene“ und das „Fremde“ werden einander in der Imagination polar gegenübergestellt, mittels der ihnen zugeschriebenen Eigenschaften werden die Einzelnen dabei als Angehörige einer Gruppe identifiziert. Wie im Vortrag argumentiert wird, wird im Antisemitismus und im Antiziganismus aber gleichzeitig die Unzulänglichkeit der Identitätskonstruktionen verhandelt, was sich in der Vorstellung von einer „nicht-identischen Identität“ niederschlägt.

Anhand dieser Konstruktion sollen im Vortrag Parallelen und Unterschiede in der Struktur antisemitischer und antiziganistischer Bilder untersucht werden. Dabei soll gezeigt werden, dass die Vorstellung von der „Grenzüberschreitung“ durch die antisemitisch und antiziganistisch Stigmatisierten, durch die vermeintlich zentrale gesellschaftliche Ordnungskategorien wie Nation und Geschlecht in ihrem Bestehen bedroht werden, für das Verständnis dieser Bilder zentral ist.

Magdalena Freckmann, Studium der Antisemitismusforschung an der TU Berlin, Mitarbeit im Forschungsprojekt „Rassismus im Fürsorgekomplex: Mechanismen kommunaler Inklusions- und Exklusionspraktiken gegenüber Migrant:innen aus EU-Mitgliedsstaaten“ des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Berlin, befasst sich schwerpunktmäßig mit theoretischen Perspektiven auf Antiziganismus. Ihr Vortrag wird auf dem im März dieses Jahres in der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung erschienenen Aufsatz „Das Element der Nicht-Identität im Antiziganismus“ beruhen.

Eine Kooperationsveranstaltung der Gesellschaft für Antiziganismusforschung, des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma sowie der Arbeitsstelle Antiziganismusprävention der PH Heidelberg.

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Antiziganismus auch in NRW?

Extern,

03.12.2022 (Sa), 15.00: Film und Lesung in der Auto-Kultur-Werkstatt akw, treppenhausgalerie, Teichstraße 32, 33615 Bielefeld

Carmen Marschall-Strauss und Oswald Marschall

Vortrag und Film über die Vernichtung von Sinti und Roma im Holocaust

Einführung: Brigitte Siebrasse (Bielefeld)

Lesungen: Leonore Franckenstein und Nilgün Isfendiyar (beide Bielefeld)

Eine Veranstaltung der Initiative Lesen-gegen-das Vergessen in Kooperation mit der akw

Eintritt: 8/6 €

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Rostock 1992: Solidarität jüdischer Aktivist:innen mit Roma aus Südosteuropa

Nürnberg, Radiosendung aus der Serie „Zwischenfälle“ der „Hörgeschichten“ auf Radio Z, Community Radio aus Nürnberg. Ein Beitrag von Leonard Stöcklein.

30 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen ist die antiziganistische Motivation der damaligen Gewalttaten gegen die in Rostock um Asyl bittenden 300 Roma verdrängt worden und in der breiten Öffentlichkeit unbekannt. Erst langsam scheint sich dies zu ändern: Diese Sendung möchte ihren Beitrag dazu leisten.

Sie nimmt dafür eine ebenso weniger bekannte Solidaritätsaktion französischer Jüd:innen und Juden um die „Nazi-Jägerin“ Beate Klarsfeld in den Blick.

Gemeinsam mit dem Rom und Bürgerrechtsaktivisten Rudko Kawczynski organisierten sie eine Demonstration vor dem Rostocker Rathaus, brachten dort eine Gedenktafel in Erinnerung an die in Auschwitz ermordeten Sinti und Roma an.

Über dieses Kapitel der Solidarität zwischen Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma, die beide aus „rassischen“ Gründen im Nationalsozialismus verfolgt worden waren, berichtet die heutige Sendung.

Nähere Infos und Radiobeitrag

Pädagogische Bearbeitung von Antisemitismus und Antiziganismus

Extern,

Online-Fortbildung für Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Bildung.
Donnerstag , 1.12.2022, Freitag, 2.12.2022, Montag, 5.12.2022, Dienstag, 6.12.2022 jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 13.11.2022 verbindlich an unter:
www.wie-schaffst-du-das.de/fortbildungen

Veranstalter*in: BildungsBausteine e. V., Franz-Mehring-Platz 1 | 10243 Berlin

Das Themenfeld
Antisemitismus und Antiziganismus (auch Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja oder Gadje-Rassismus genannt) haben in Deutschland eine lange Tradition. Während des Nationalsozialismus gipfelten die beiden Ideologien in die Massenmorde an den europäischen Jüdinnen*Juden sowie Sinti*zze und Rom*nja. Gadje-Rassismus und Antisemitismus sind in vielfacher Hinsicht miteinander verknüpft, auch im Hinblick auf die Funktionen, die sie für die weiße, nichtjüdische Dominanzgesellschaft erfüllen. Bis heute sind beide Ideologien – teils in offener, teils in versteckter Form – tief in unserer Gesellschaft verwurzelt und haben schwerwiegende, nachhaltige Folgen für die Betroffenen.

Das Projekt
Hierzu haben die Bildungs Bausteine im Rahmen des Projekts „Wie schaffst Du das? – Erfahrungen mit Antisemitismus und Antiziganismus“ neue pädagogische Konzepte, Methoden und Materialien entwickelt und erprobt. Anhand der Methoden werden Gemeinsamkeiten, Differenzen und Verschränkungen zwischen beiden Diskriminierungsformen sichtbar gemacht sowie Handlungsoptionen für eine vielfältige Gesellschaft erarbeitet. Gemeinsam mit Schüler*innen werden vier Interviewkurzfilme mit jüdischen und romani Personen ge
dreht, die sich auf unterschiedliche Weise mit Diskriminierung sowie mit Fragen von Identität, Zugehörigkeit und Widerständigkeit auseinandersetzen. Die Kurzfilme rücken die Perspektiven der Befragten und gleichzeitig die Fragestellungen der Jugendlichen in den Mittelpunkt.

In den eintägigen Fortbildungen möchten wir interessierten pädagogischen Fachkräften und anderen
Multiplikator*innen unseren Ansatz einer verknüpfenden Bearbeitung von Antisemitismus und Gadje-Rassismus vorstellen. Neben einer inhaltlichen Einführung und einer Selbstreflexion zum Themenfeld werden gemeinsam ausgewählte Methoden erprobt sowie ihre Anwendungsmöglichkeiten diskutiert. Zusätzlich präsentieren wir zwei der Kurzfilme und führen in das pädagogische Begleitmaterial ein.

Die Online – Fortbildungen werden jeweils von zwei erfahrenen Referent*innen des Projektteams durchgeführt, die langjährige Expertise in der antisemitismus- und rassismuskritschen Bildungsarbeit mitbringen.

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Geflüchtete Roma in Europa. Diskriminierung und Rassismus

Extern,

Digitale Info-Veranstaltung am 01. Dez. 2022 um 16.00 Uhr

Die Solidarität mit Geflüchteten aus der Ukraine ist groß. Diese Solidarität verschwindet jedoch sehr schnell, wenn es sich bei den Geflüchteten nicht um weiße Menschen handelt. Roma erleben seit Beginn des Krieges Diskriminierung und Rassismus. Auf der Flucht und in den Unterstützungsstrukturen. Dies ist nichts Neues – die Abwehr geflüchteter Roma hat eine lange Tradition. Sie führt uns zurück zu den Kriegen in Jugoslawien, zum Pogrom in Rostock-Lichtenhagen und zu Abschiebungen von in Deutschland geborener Menschen in Länder, in denen sie noch nie waren.

Das Roma Center/ Roma Antidiscrimination Network arbeitet seit vielen Jahren zu Flucht und Migration von Roma, gegen Diskriminierung sowie im Kontext Gedenken.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Menschen, die mit Geflüchteten arbeiten, im antirassistischen Kontext aktiv sind sowie auch an alle, die sich für das Thema interessieren, und bietet nach dem Input des Roma Centers/ RAN Raum für Fragen.

Das Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie & Zivilcourage (WABE) wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Anmeldungen können bis zum 28. November unter Telefon 04231/12-457 oder per E-Mail
unter info@wabe-info.de erfolgen.

Veranstalter/Verantwortlich: WABE e.V.

Kooperationspartner*innen: Roma Center e.V./ Roma Antidiscrimination Network
Stadt Verden (Aller), Abteilung Inklusion und Integration

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Antiziganismus und Queer – intersektionale Perspektiven in der Auseinandersetzung mit Diskriminierung

Extern,

Einführung in gegenwärtige Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus
Mi, 30.11.2022, 13:00 — Fr, 02.12.2022, 14:30; Akademie Waldschlösschen – Bildungs- und Tagungshaus, 37130 Reinhausen bei Göttingen

Antiziganismus wird der spezifische Rassismus genannt, der sich vor allem gegen Sinti*zze und Rom*nja richtet. Er hat in Deutschland und Europa eine lange Geschichte und fand seinen furchtbaren Höhepunkt im nationalsozialistischen Völkermord, dessen Anerkennung und Aufarbeitung erst durch die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma erkämpft werden musste.
Antiziganismus ist bis heute weit verbreitet und hat massive negative Auswirkungen auf Betroffene. Die zugrundeliegenden Stereotype werden dabei ebenso wie die diskriminierenden Praktiken häufig nicht erkannt und gesellschaftlich zu wenig geächtet.
Im Rahmen des Seminars werden historische und gegenwärtige Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus thematisiert. Darüber hinaus sollen Handlungsmöglichkeiten und Ansatzpunkte für Gegenstrategien aufgezeigt werden.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kompetenznetzwerk zum Abbau von Homsexuellen- und Transfeindlichkeit“ im Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ des BMFSFJ statt in Kooperation mit dem „Bildungsforum gegen Antiziganismus“ als Teil des Kompetenznetzwerks im Themenfeld Antiziganismus statt.

Bildungsforum gegen Antiziganismus
Pädagogische Leitung: Kevin Rosenberger

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Der Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus Entstehung, zentrale Forderungen, Resonanz

Extern, Frank Reuter

Vortrag von Dr. Frank Reuter am Mittwoch, 30. November 2022 – 18:15 Uhr an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1, Casino-Gebäude, Raum 1.811, 60323 Frankfurt am Main
Hybridveranstaltung

Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings nur nach Anmeldung!
Lesen Sie bitte die technischen Veranstaltungsinformationen.
Livestream auf YouTube: https://youtu.be/oO05fKrUw7A

Die von der Bundesregierung 2019 eingesetzte Unabhängige Kommission Antiziganismus (UKA) war die erste wissenschaftliche Kommission ihrer Art. Im Frühjahr 2021 hat sie ihren Abschlussbericht der Öffentlichkeit übergeben. Der Referent, Mitglied der UKA, stellt zentrale Inhalte sowie Empfehlungen des umfassenden Berichts vor und fragt nach seiner Rezeption. Dabei geht er auch auf die von der UKA beauftragten Studien ein, die eine wichtige Ressource für künftige wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Auseinandersetzungen mit dem vielschichtigen Phänomen Antiziganismus darstellen.

Dr. Frank Reuter ist wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Technische Veranstaltungsinformation: Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Die Teilnahme in Präsenz ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme in Präsenz oder über den Videodienst Zoom Meetings schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »30. November 2022« an: anmeldung@fritz-bauer-institut.de. Die Anmeldung muss aus organisatorischen Gründen spätestens zwei Tage vor dem Termin bei uns eingegangen sein. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.
Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig. Im Anschluss an den Vortrag können Sie sich über die Chatfunktion an der Diskussion beteiligen.
Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de

Erinnerungskulturen und politische Bildung zu Antisemitismus und Gadje-Rassismus

Extern,

28.11.2022 um 18:00 – 20:00 Uhr, FMP1, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin; mit Livestream

Zum Abschluss seines Projekts „Wie schaffst Du das?!“ diskutiert der Verein BildungsBausteine e.V. gemeinsam mit der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD), in der junge Intellektuelle, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen neue Strategien und Visionen für ein pluralistisches Erinnern entwickeln, über Überschneidungen von Erinnerungskulturen und politischer Bildungsarbeit sowie über Spannungsfelder intersektionaler Ansätze. Außerdem werden erstmals Ausschnitte aus den im Projekt entstandenen Interviewfilmen präsentiert.

Im Gespräch:

Anita Awosusi, Bürgerrechtlerin und Autorin
Hamze Bytyçi, Schauspieler, Filmemacher und Aktivist
Sarah Grandke, Wiss. Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (angefr.)
Dmitrij Kapitelman, Schriftsteller und Journalist

Moderation:
Max Czollek, Kurator der CPPD

Anmeldung bitte bis zum 24.11.2022 per E-Mail an: info[at]bildungsbausteine.org

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Rassendiagnose Zigeuner. Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Weg der Anerkennung

Extern,

26.11.2022, 15:00 Uhr Aktionstag im Stadtmuseum Paderborn, öffentliche Führung durch die Wanderausstellung, STADTMUSEUM PADERBORN, Am Abdinghof 11, 33098 Paderborn

Eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma ab dem 9. Oktober
09.10.2022 – 08.01.2023

Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Verfolgung von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Schätzungsweise 500.000 Sinti und Roma wurden in Europa von den Nationalsozialisten ermordet. Der Perspektive der Täter werden in der Ausstellung Zeugnisse der Opfer gegenübergestellt: Historische Familienfotos von Sinti und Roma geben Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen und lassen sie als Individuen hervortreten. Damit macht die Ausstellung die zerstörten Lebenswege hinter den abstrakten Dokumenten der bürokratisch organisierten Vernichtung sichtbar. Die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden, wird dargestellt. Es war die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des „Dritten Reichs“ zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte gemacht hat.

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Negatives Gedächtnis und verdrängte Aufarbeitung. Erinnern an rechte Gewalt in Deutschland

Extern,

24. November, 19:30 – 21:00; Landeszentrale für polit. Bildung Ba-Wü / Gedenkstättenarbeit, Stadtbibliothek am Mailänder Platz,
Mailänder Platz 1, 70173 Stuttgart

Podiumsgespräch mit Dr. Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus, und Prof. Dr. Tanja Thomas, Universität Tübingen. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Erinnerungskonflikte – Erinnerungskulturen“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, die in Kooperation mit der Stadtbibliothek Stuttgart und dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart stattfindet.

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Magdeburg – Sachsenhausen – Niederhagen/Wewelsburg. Wege verfolgter Sinti und Roma im KZ-System nach der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ 1938

Extern, Verena Meier

24.11.2022 Do | 19.00 Uhr, Kreismuseum Wewelsburg, Burgwall 19 33142 Büren-Wewelsburg

Vortrag von Verena Meier, Universität Heidelberg

Bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges bildeten KZ-Häftlinge mit dem schwarzen Winkel (sogenannte „Asoziale“) die größte Häftlingsgruppe in den Konzentrationslagern. Mit dem Erlass zur „vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“ vom 14. Dezember 1937 ermächtigte der Reichsinnenminister Wilhelm Frick die Kriminalpolizei, KZ-Einweisungen vorzunehmen. 1938 folgten größere Verhaftungswellen durch die Gestapo und Kripo im gesamten Deutschen Reich. Unter den Verfolgten waren zahlreiche männliche Sinti und Roma. Nach dem Ende des Kriegs hatten sie Schwierigkeiten eine Anerkennung als Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung zu erlangen, da beide deutschen Staaten u.a. weiter argumentierten, dass es sich um „präventive Kriminalitätsbekämpfung“ gehandelt habe und antiziganistische Vorurteile weiter tradiert wurden.

Der Vortrag von Verena Meier (Uni Heidelberg) beleuchtet das Handeln der verantwortlichen Täter*innen der Kriminalpolizei in Magdeburg und richtet den Fokus auf die Deportation männlicher Sinti und Roma aus dem Raum Magdeburg im Zuge der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ im Juni 1938 in die Konzentrationslager Buchenwald und Sachsenhausen. Einige von ihnen wurden im September 1941 vom KZ Sachsenhausen in das KZ Niederhagen verlegt. Der biografische Fokus des Vortrags wird auf diesen Häftlingen liegen. Ein genaues Bild über die Deportationspraxis und die arbeitsteilige Täterschaft im Zuge dieser KZ-Einweisungen sowie die Handlungsspielräume der Verfolgten und Formen des Widerstandes geben die Gefangenenbücher des Polizeigefängnisses sowie die kriminalpolizeilichen Personalakten. Diese Überlieferungen bilden den Ausgangspunkt des quellenbasierten Vortrags.

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Zum Verhältnis von politischer Theorie und Antiziganismus

21.11.2022 16:00 Uhr,  INF 517, Raum TW 113, Keplerstraße 87, 69120 Heidelberg

Dr. Laura Soréna Tittel (Justus-Liebig-Universität Gießen)

Ab dem Wintersemester 2022/23 organisiert die Arbeitsstelle Antiziganismusprävention das Café Antiziganismuskritik und Bildung und bietet Interessierten die Möglichkeit, im Rahmen eines informellen Zusammenkommens Begriff, Geschichte und Erscheinungsformen des Antiziganismus zu diskutieren. Studierende werden die Möglichkeit erhalten, ihre eigenen Ideen und Interessen sowie thematische Abschlussarbeiten vorzustellen und etwaige theoretische, methodische und technische Probleme der Konzeption oder Bearbeitung zu besprechen.

Unregelmäßig werden außerdem externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Gäste geladen, um mit diesen die gemeinsame Auseinandersetzung über einschlägige theoretische und empirische Studien zu suchen.

Um Vorabanmeldung wird gebeten unter StudIP oder unter antizigpraev@ph-heidelberg.de

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Die Genese des modernen Antiziganismus im deutschsprachigen Raum

Vortrag am 21.11.2022 von Laura Soréna Tittel (Universität Gießen)  über Aufklärung, Kapitalismus und Staatenbildung. Die öffentliche Veranstaltung findet am Montag, 21. November 2022 um 19.00 Uhr statt. Veranstaltungsort ist die Aula im Altbau der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Keplerstraße 87, 69120 Heidelberg

Die Herausbildung des modernen Antiziganismus lässt sich anhand dreier großer Stränge gesellschaftlicher Entwicklung verstehen: Erstens entstand mit der Durchsetzung des kategorialen Denkens in der Aufklärung eine neue Basis für eine hierarchisierende Differenzierung zwischen Menschen. Zweitens findet sich im Kapitalismus eine spezifische Funktionslogik wider, die ungleicher Verhältnisse bedarf und diese immer wieder herstellt. Und drittens bildeten sich moderne Nationalstaaten, die sich als Sicherheitsgaranten legitimieren und durch Bedrohungsnarrative von außen speisen. Antiziganismus ist auf unterschiedliche Art und Weise mit diesen gesellschaftlichen Großentwicklungen verwoben; er ergibt sich aus diesen und verfestigt sie zugleich.

Laura Soréna Tittel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wird in ihrem Vortrag darüber sprechen, wie sich Antiziganismus innerhalb dieser gesellschaftlichen Bezugsrahmen institutionell verfestigte und letztlich zur Kriminalisierung von Armut und rassistischen Abwertung von Menschen, die als „Zigeuner“ oder „Zigeunerinnen“ stigmatisiert wurden, beitrug. Sie wird dies für den deutschsprachigen Raum exemplarisch anhand von Gesetzestexten und bildlichen Darstellungen durch polizeiliche Institutionen analysieren und gesellschaftstheoretisch einordnen.

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Djelem, djelem thaj kaj reslem

Extern,

FILM – PREMIERE mit Rahmenprogramm am 19.11.2022 vom Projekt RomBuK gemeinsam mit dem Kooperationspartner Romane Romnja im Turistarama Kino Köln, Mauritiussteinweg 102, 50676 Köln; Anmeldungen zur Premiere vom 19.10.2022 bis zum 11.11.2022 unter: rombuk@romev.de

Djelem, djelem thaj kaj reslem

Ich ging, ich ging und wo bin ich angekommen?

Eine Zeile aus dem Lied Djelem, djelem, der internationalen Hymne von Rom:nja und Sinti:ze.

Sie steht für den langen und beschwerlichen Weg, den die größte Minderheit Europas gehen musste und immer noch gehen muss.

Der Film ist ein biographisch-historisches Zeitdokument: Zehn Sinti:ze und Rom:nja sprechen über sich und ihre Familiengeschichte vor dem Hintergrund der jüngsten deutschen und europäischen Geschichte: Sie gewähren sehr persönliche Einblicke in ihre Leben, die von Rassismus und Ausgrenzung, von den Erfahrungen im Nationalsozialismus, von Flucht, Ausbeutung und Gewalt geprägt waren und sind. Darauf lassen sie sich aber keinesfalls reduzieren. Sie sind allesamt starke Persönlichkeiten, die auf unterschiedliche Arten Widerstand leisten und sich zur Wehr setzen.

Rahmenprogramm:

Vor der Premiere begrüßen Projektleitung, Projektgruppe und Kooperationspartner.

Nach der Filmpremiere wird es eine Podiumsdiskussion und genügend Raum für Fragen geben.

Moderation: Elvira Ajvazi

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Antiziganismus – Aktuelle Dynamiken in Deutschland

Extern,

Freitag, 18.11.2022, 9:00-12:00 Uhr, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Raum F007 und auf Zoom (hybrid)

Wie äußert sich Antiziganismus heute in Deutschland? Welche aktuellen Dynamiken hat der Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze und als solche wahrgenommene Personen im Kontext der Pandemie und der Flucht vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine entwickelt? Welche Strategien gibt es im Kampf gegen ihre Diskriminierung im Alltag, auf den Straßen und in den Behörden? Diese Fragen wollen wir mit Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis diskutieren. Christian Hinrichs ist Autor einer viel beachteten Studie zu Mechanismen des Antiziganismus in deutschen Kommunen. Violeta Balog und Katharina Schwaiger können von der Arbeit der Selbstorganisationen Madhouse (München) und Amaro Foro (Berlin) berichten. Yücel Meheroğlu und Violeta Balog sind bei den Dokumentationsprojekten Dosta und MIA aktiv, die die Salonfähigkeit des Antiziganismus und seine vielfältigen Wirkweisen dokumentarisch festhalten.

Um eine Anmeldung bis zum 16.11.2022 wird gebeten unter: ikk@ikk.lmu.de. Den Link zur digitalen Teilnahme an der hybriden Veranstaltung erhalten Sie nach der Anmeldung.

Der Präsenzteil der Veranstaltung findet unter den am Veranstaltungstag gültigen Hygienevorschriften der LMU statt. Angesichts hoher Covid-19 Infektionszahlen bitten die Veranstalter*innen darum, auf freiwilliger Basis tagesaktuell getestet zu kommen und eine FFP2-Maske zu tragen.

Veranstaltet vom Institut für Ethnologie, dem Institut für Interkulturelle Kommunikation und der Emmy Noether Nachwuchsforschungsgruppe „Contestations of ‚the Social'“ am Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie.

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Finissage: 45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma

Extern, Frank Reuter

Fachvortrag von Dr. Frank Reuter am Freitag, dem 18.11.22 um 14 Uhr im Veranstaltungssaal der Universitätsbibliothek Freiburg, Platz der Universität 2, 79098 Freiburg

Der Fachvortrag von Dr. Frank Reuter von der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg über »Kontinuitäten des Antiziganismus« gibt Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen tiefen Einblick in die Kontinuität und Erscheinungsform des Antiziganismus.

Aktuell wird die Veranstaltung mit der Vorstellung des Vorstandes der neuen Landesvertretung Autochthoner Sinti und Roma in Baden-Württemberg verbunden: Ismael Reinhardt, Natalie Reinhardt, Jane Simon werden jeweils ihren Arbeitsschwerpunkt vorstellen, dabei wird Ismael Reinhardt die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit in den Vordergrund stellen der hier auch als Interessenvertreter seiner Stadt Ansprechpartner für den Themenbereich ist. Ansprechpartner für die Stadt und den Landkreis zu sein, die
jahrhundertealte Geschichte der Freiburger Sinti in ihrer Stadt sichtbar zu machen, das sind ihm wichtige Anliegen. Er kommt aus einer Familie, die vom Holocaust betroffen und
auch am Aufbau der Bürgerrechtsbewegung beteiligt war. Aus dieser Perspektive heraus gestaltet Herr Reinhardt die neue Landesvertretung Richtung Zukunft und setzt neue
Akzente auf kommunaler Ebene.

Bei der Veranstaltung werden Merkmale und Strukturen von Antiziganismus aufgezeigt, die Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma als gesamtgesellschaftlichen Beitrag für die Demokratie in den Fokus gestellt, sowie aktuelle Handlungsstrategien auf Landesebene und lokaler Ebene gegen den gruppenbezogenen Menschenhass vorgestellt.

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Antiziganismus

Extern,

Fr., 18. November 2022, 18:00-20:00 Uhr im Landratsamt Sigmaringen, Leopoldstraße 4, 72488 Sigmaringen, Raum: AB. Mindestens 15 Teilnehmer, Anmeldung bei Sanja Mühlhauser: sanja.muehlhauser@lrasig.de

Herr Branislav Stojkov lebt seit einigen Jahren in Deutschland und ist selbst ein Rom aus Serbien. Sein Vortrag über Antiziganismus, Clankriminalität und Integration, kann er durch persönliche Erfahrung abrunden. Danach besteht die Möglichkeit Fragen an Herrn Stojkov zu richten und zu besprechen.

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Antiziganismus und institutionelle Diskriminierung damals und heute

Extern,

Do. 17.11.2022, 18:00 – 20:00; Online-Veranstaltung

Im Rahmen einer Digitalen Workshop-Woche vom 14. bis 18.11.2022, veranstaltet von der Ökumenischen Migrationsarbeit im Landkreis Biberach in Zusammenarbeit mit Diakonie und Caritas findet am 17. November unter dem Titel „Antiziganismus und institutionelle Diskriminierung damals und heute –
wie gelingt ein positives Miteinander auf Augenhöhe?“
der Workshop Nr.4 mit Kemal Ahmed, dem Vorsitzenden und Koordinator des “Netzwerkes Pro Sinti & Roma“ sowie Seán McGinley, Politikwissenschaftler und Soziologe aus Berlin statt.

Veranstalter: Anlaufstelle Pro Sinti und Roma

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ROMAPHOBIA in Europe

17 November 2022 , 9.30am-5pm, Room 3.23, Loughborough Univerisity London and Online (MS Teams), 3 Lesney Avenue, The Broadcast Centre, Here East, Queen Elizabeth Olympic Park,  London; Online

Lead by Dr Petre Breazu and Professor Aidan McGarry.

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Ausgrenzung, Verfolgung, Selbstbewusstsein. Sinti & Roma in unserer Region in Vergangenheit und Gegenwart

Extern,

Di. 15.11.2022, 19:30 Uhr, Gemeindesaal St. Johannes, Schillerstr. 16, 79312 Emmendingen
Der Referent Prof. Dr. Heiko Haumann wird anhand von Beispielen aus unserer Region vier Schwerpunkte behandeln:

Das erste Auftreten von „Zigeunern“ um 1400 und die Entstehung des „Zigeunerbildes“
Die Verschärfung von Diskriminierung und Verfolgung im 17./18. Jahrhundert und deren Folgen
Rassenpolitik und versuchte Ausrottung der „Zigeuner“ während der nationalsozialistischen Herrschaft
Fortdauernde Ausgrenzung nach 1945 und der gegenwärtige Zustand, dabei wird auch immer auf die Reaktionen der Sinti und Roma, -auf ihr Verhalten und auf ihr Selbstbewusstsein eingegangen

Veranstalter: Anlaufstelle Pro Sinti und Roma

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Freizügigkeit für alle? welfare bordering und institutioneller Antiziganismus in der erweiterten EU

14.11.2022 18:15 – 19:45 Uhr;  Online
Ringvorlesung „Grenzziehungen und Aushandlungen in Migrationsgesellschaften“

Referent: Dr. Tobias Neuburger, Technische Universität Berlin

Zoom Link: https://us02web.zoom.us/j/83682650222

Meeting-ID: 836 8265 0222

Informationen und Kontakt: miriam.stock(at)ph-gmuend.de

Veranstalter:
Dr. Margarete Menz, Prof. Dr. Daniel Rellstab, Prof. Dr. Miriam Stock

 

Zwei Welten. Sinti und Roma – Schritte zur Anerkennung als NS-Verfolgte und antiziganistische Kontinuität

Extern,

Eine Buchvorstellung  am 11. November 2022 19:00 Uhr, Frank-Loebsches Haus, Kaufhausgasse 9, 76829 Landau in der Pfalz

Die Sinti und Roma wurden in der Bundesrepublik Deutschland vielfach nicht als „rassisch“ Verfolgte anerkannt, sondern waren weiterhin in der Nachkriegszeit staatlicher und gesellschaftlicher Diskriminierung und Ausgrenzung ausgesetzt. Die Landeszentrale für politische Bildung hat das Forschungs- und Publikationsprojekt „Zwei Welten“ des Landesvereins der Sinti in Hamburg gefördert.

Das daraus entstandene Buch ist eine Gegenüberstellung. Einerseits sollen die Anstrengungen der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma als NS-Verfolgte in den letzten Jahrzehnten aufgezeigt werden, andererseits sollen personelle und ideologische NS-Kontinuitäten in der Nachkriegsgesellschaft aufgezeigt werden. Für diese Kontinuität steht beispielhaft der Landauer Amtsarzt und Professor, Hermann Arnold (1912–2005). Arnold galt jahrzehntelang in der Bundesrepublik als maßgebender „Zigeunerexperte“ und führte die systematische Erfassung und rassistische Kategorisierung der Sinti und Roma weiter. Nach dem Krieg war er viele Jahre Leiter des Gesundheitsamtes Landau.

Das vorgestellte Buch zeigt ausgewählte Dokumente aus Arnolds Nachlass, seine Netzwerke und die Kontinuität der NS – „Zigeunerforschung“ in der Nachkriegsgeschichte.

Kooperationspartner: Landesverein der Sinti in Hamburg e.V.

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Der Schlüssel zu Bildung — Bildungschancen von Sinti und Roma in Deutschland.

Do, 10. November 2022, 18:00 Uhr in der Adolf-Reichwein-Schule, Bugginger Str. 83, 79114 Freiburg im Breisgau

Die soziale Teilhabe der hier lebenden Sinti & Roma zu verbessern, ist ein
gesellschaftsrelevantes Thema. Die Anlaufstelle Pro Sinti & Roma hat
das Ziel, sich aktiv für gleiche Bildungschancen einzusetzen und
frühzeitig zum Thema Antiziganismus und institutionelle Diskriminierung
aufzuklären. Die Benachteiligung der Sinti und Roma ist immer noch
deutlich zu spüren. Ein zentraler Aspekt, sind antiziganistische
Diskriminierungsformen – in der Geschichte und Gegenwart.
In dieser Veranstaltung  wird aus der Praxis berichtet und über die
Möglichkeiten zur Überwindung dieser Hindernisse, diskutiert.
Referent ist Herr Dzoni Sichelschmidt aus
Hamburg. Herr Sichelschmidt ist dort Bildungsbeauftragter für Sinti &
Roma an der Stadtteilschule am Hafen und langjähriger Experte auf
seinem Gebiet.
Im anschließenden Podium diskutieren dann gemeinsam Herr
Sichelschmidt mit Natascha Hofmann (Sozialwissenschaftlerin), Axel Rees (Schulrat, Staatl. Schulamt Freiburg) sowie Samira Bajramovic (Bildungsberaterin f. Sinti und Roma). Moderatorin ist Jenny Warnecke.

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Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma

Extern, Frank Reuter

10. November, 19:00 – 20:30 Uhr; Trott-war e.V., Falkertstraße 56, 70176 Stuttgart

Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma – von der Ausgrenzung bis zur systematischen Vernichtung.

Dr. Frank Reuter, Forschungsstelle Antiziganismus, Universität Heidelberg

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Soziale Inklusion von Jugendlichen Rom:nja und Sinti:zze stärken

Extern,

10. November – 11. November, Berlin wannseeFORUM, Hohenzollernstraße 14, 14109 Berlin

Ziel der Fortbildung des SFBB ist es, dass Fachkräfte Erscheinungsformen von Antiziganismus erkennen, diese sichtbar machen können und Handlungsoptionen in ihrem Arbeitsfeld entwickeln. Anmeldeschluss: 22.09.22.

Junge Rom:nja und Sinti:zze erleben durch ihre ethnische Zugehörigkeit Ausgrenzungen und werden oft an gleichberechtigten Zugängen und der Teilhabe an der Gesellschaft gehindert. Als die größte Minderheit Europas sind sie noch immer Stereotypen und Bildungsbarrieren ausgesetzt. Daher wird in der Fortbildung u. a. den folgenden Fragen nachgegangen: Wie sehen die Lebensrealitäten von jugendlichen Rom:nja und Sinti:zze aus? Wie sehen historische und gegenwärtige Formen von Antiziganismus aus? Welche Fremdbilder habe ich als Fachkraft selbst verinnerlicht? Wie kann Präventions- und Empowermentarbeit aussehen? Wie kann ich soziale Inklusion von jungen Rom:nja und Sinti:zze stärken?

Ziel der Fortbildung ist es, dass Fachkräfte Erscheinungsformen von Antiziganismus erkennen, diese sichtbar machen können und Handlungsoptionen in ihrem Arbeitsfeld entwickeln. Es wird aufgezeigt, wie an der Seite von Betroffenen interveniert und Diskriminierung strategisch entgegengewirkt werden kann. Anhand von Beispielen aus der Praxis werden Interventionen geübt und Antidiskriminierungsmaßnahmen aus der fachlichen Perspektive hergeleitet. Ebenfalls erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in das Berliner Landes-Antidiskriminierungsgesetzt (LADG). Sie erfahren, wie das LADG Fachkräfte in der Arbeit mit jungen Rom:nja und Sinti:zze stärken kann. In der Fortbildung wird ein Raum geschaffen, in dem Fachkräfte sich auch eigene Vorurteile bewusst machen können, um sie ablegen zu können. In den Methoden der Fortbildung wird der Fokus auf die eigenen Ressourcen und Anliegen der Teilnehmenden gelegt, eigene Praxisbeispiele sind herzlich Willkommen.

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(Un)sichtbares Leben in der Dominanzgesellschaft – Antiziganismus/ Gadjé-Rassismus und Queerfeindlichkeit in Deutschland

Extern,

Forum von Freitag, 4. November 17:00 – Sonntag,  17:00, 6. November 2022 in 66459 Kirkel

Das Forum wird neben dem Porajmos und der Verfolgung der Sinti_zze und Rom_nja im Nationalsozialismus auch die Verfolgung von Menschen aus der LGBTQIA*-Community während des NS thematisieren.

Freitagabend Auftaktvortrag der Autorin, Sängerin, Aktivistin, Regisseurin und Mutter Tayo Awosusi-Onutor.

Samstag gibt es Workshops zur Intersektion Gadjé-Rassismus und Queerfeindlichkeit mit dem Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement Silas Kropf.

Zu Aspekten der Diskriminierungsgeschichte von queeren Menschen in Deutschland vom Kaiserreich über die NS-Zeit bis heute wird Vorstandsmitglied des LSVD Saar Irene Portugall einen Workshop geben.

Außerdem wird Éva Ádám, pädagogische Leitung bei Amaro Drom e.V. einen Einstiegsworkshop zur Verfolgungsgeschichte der Sinti*zze und Rom*nja anbieten.

Samstagabend wird vom Landesverband Deutscher Sinti und Roma Saarland ein generationenübergreifendes Zeitzeug_innengespräch geführt, welches vom Torino Reinhardt Ensemble musikalisch begleitet wird. Den Sonntag lassen wir mit Austausch- und Diskussionsrunden ausklingen.

Das Forum soll Raum zum Austausch verschiedener Menschen und Gruppen bieten. Es richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahre und junge Erwachsene. Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchten wir uns mittels Vorträgen und Workshops in die Themenfelder Gadjé-Rassismus/ Antiziganismus und LGBTQIA*-Feindlichkeit einarbeiten und verschiedene Aspekte intensiver beleuchten.

Um Anmeldung wird gebeten.

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Was hat Antiziganismus mit mir zu tun?

Extern,

Ein interaktives Gespräch mit Ilona Lagrene und Julian Harm im Erzählcafé am Freitag, 4. November 2022, 16.00 Uhr in der Gedenkstätte KZ Osthofen Ziegelhüttenweg 38, 67574 Osthofen. Ab 15.00 Uhr besteht Gelegenheit zur Führung durch die Gedenkstätte KZ Osthofen

Veranstaltende: Gleichstellungsstelle/Frauenbüro des Landkreises Alzey-Worms und Förderverein Projekt Osthofen e.V.

Der nationalsozialistische Rassismus gipfelte auch im massenhaften, europaweiten Mord derer, die als Zigeuner definiert wurden. Nach wie vor konstruiert die Mehrheitsgesellschaft soziale Gruppen, die aufgrund einer angenommenen stereotypen Lebensweise diskriminiert werden. Diese spezifische Form des Rassismus, der Antiziganismus, ist Thema des diesjährigen Erzählcafés. Dabei berücksichtigen wir Betroffenenperspektiven, historische Biografien und lokalhistorische Studien mit Bezug zum historischen Ort der Gedenkstätte KZ Osthofen und dessen unmittelbarer Umgebung.

Gemeinsam möchten wir mit Ihnen den Fragen nachgehen: Was ist Antiziganismus? Was hat Antiziganismus mit mir zu tun? Und was können wir aus der Perspektive von Betroffenen lernen? Dafür haben wir eingeladen: Ilona Lagrene, Bürgerrechtlerin der ersten Stunde, Gründerin und ehemalige Vorstandsvorsitzende des Vereins Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg und heutige zweite Vorsitzende im Vorstand des Vereins Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz; sowie den Geschichts- und Lehramtsstudenten Julian Harm, der seine Bachelorarbeit über lokalgeschichtliche Themen rund um das Thema Antiziganismus geschrieben hat.

Begleitet wird die Veranstaltung von dem international renommierten Pianisten und Komponisten Aaron Weiss.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung im Gleichstellungsbüro des Landkreises Alzey-Worms, Ernst-Ludwig-Straße 36, 55232 Alzey, Tel. 06731-4081251, frauenbuero@alzey-worms.de

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Latscho kirati – Bilder über Sinti und Roma

Extern,

Mittwoch, 2. November 2022, 19:00 Uhr im Buchcafe Verein für Kultur und Kommunikation e.V, Brink 11, 36251 Bad Hersfeld

Ein Abend zu Antiziganismus

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe “hinsehen! erkennen! handeln! – Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit”.

Vortrag und Diskussion

Wir reden und diskutieren über Klischees und Realitäten mit Sinti*zze nd Roma*nja – auch aus dem Landkreis Hef-Rof – wie auch mit Antiziganismusbeauftragen des Landes und des Bundes.

Weitere Infos folgen in Kürze.

Die Veranstaltung wird auch online via ZOOM übertragen.
Dafür bitten wir um Anmeldung unter: verwaltung@buchcafe-badhersfeld.de

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„Ich hatte nie eine Kindheit“

Extern,

29.10.2022, 18:00 – 20:00 Uhr, Lutherkirche, Friedrich-Ebert-Straße 45, 67549 Worms

Stefan Köcher, der „letzte Überlebende aus Worms“ berichtet am Samstag, dem 29. Oktober, von 18 bis 20 Uhr, im Luthersaal der Luthergemeinde Worms über seine Erfahrungen mit antiziganistisch motiviertem Rassismus während der NS-Zeit, im Nachkriegsdeutschland und der Wormser Gegenwart. Einleitende Worte über den Ehrengast und über den spezifischen Rassismus Antiziganismus werden von Julian Harm gesprochen. Moderiert wird der Abend von dem Wormser Stadtratsmitglied Carlo Riva. Ein Abend, um Menschen eine Stimme zu geben, denen es zu lange nicht ermöglicht wurde, über ihre Benachteiligung und Ausgrenzung zu sprechen. Eine musikalische Begleitung wird den Abend bereichern. Um das Tragen eine medizinischen Mund- und Nasenmaske oder FFP2 Maske wird gebeten.

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Geflüchtete Roma aus der Ukraine in Mecklenburg-Vorpommern

Extern,

Austausch am 27.10.2022 im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport, Werderstr. 124, 19055 Schwerin, R.107

Romn*ja leben seit 700 Jahren in Europa. Ihre Geschichte ist eine der Verfolgung und des Ausschlusses aus der Gesellschaft. Bis in die Gegenwart manifestieren sich Diskriminierung und Rassismus in vielfältigen Formen. Dies trifft nun auch die geflüchteten Roma aus der Ukraine. Sie erleben auf der Flucht und in den Ankunftsorten, so auch in Mecklenburg-Vorpommern, Diskriminierung und Ausschluss. Dies zieht sich von den Fluchtwegen über die Unterbringung hin zum erschwerten Zugang zu Leistungen, Bildung und Arbeit.
In der Veranstaltung mit dem Roma Center/ Roma Antidiscrimination Network beschäftigen wir uns mit dieser Situation und diskutieren Lösungsansätze für die Verbesserung der Situation vor Ort.

Der Workshop bietet Raum zu Nachfragen und Austausch. Er richtet sich an Multiplikator:innen, Mitarbeiter:innen von Verwaltungen und Behörden, Ehren- und Hauptamtliche im Bereich Flucht und Migration sowie Politiker:innen.

Die Veranstaltung findet hybrid statt. Die Plätze im Ministerium sind auf 20 Personen begrenzt.

Bitte melden Sie sich bis 20.10.2022 per Mail die E-Mailadresse integrationsbeauftragte@sm.mv-regierung.de unter Angabe Ihrer Präferenz für eine Teilnahme online oder in Präsenz an. Ohne eine solche Angabe gehen wir von einer Online-Teilnahme aus.

Eine Bestätigung der Anmeldung erfolgt voraussichtlich am 24.10.2022.

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Diskriminierung von Roma – Ursache, Folgen und Antidiskriminierungsstrategien

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27.10.2022 von 17:00 bis 18:30 Uhr, Volkshochschule Duisburg, Steinsche Gasse 26, 47051 Duisburg

Über Roma ist viel publiziert worden. Meist von Nicht-Roma. Hier kommen führende Vertreter der Roma zu Wort, um über die eigene Volksgruppe zu berichten.

In seinem Vortrag wird Emran Elmazi auf die Diskriminierung von Roma und die daraus resultierenden Folgen eingehen. Diese werden anhand von Praxisbeispielen aus dem In- und Ausland erläutert sowie mögliche Gegenstrategien vorgestellt.

Emran Elmazi, Jahrgang 1986, hat Rechtswissenschaften an der Universität Trier studiert. Seit 2015 ist er im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg beschäftigt: zunächst als Leiter des Referats Dialog und seit 2021 als wissenschaftlicher Leiter des Zentrums. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte der Einrichtung sind, die über 600-jährige Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland zu dokumentieren sowie Gegenstrategien gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu entwickeln. Emran Elmazi verantwortet zudem seit 2015 das vom Bundesfamilienministerium geförderte „Bildungsforum gegen Antiziganismus“ als „Kompetenzzentrum gegen Antiziganismus“ im Rahmen des Programms „Demokratie Leben!“. Er ist Vorstandmitglied von „Amaro Drom e.V.“, der Jugendorganisation von Roma und Nichtroma.

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Blickwechsel Bamberg – Bildung und Begegnung gegen Antisemitismus und Antiziganismus

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Sonntag, 23. Okt. 2022 von 10:00 bis 17:00 in  der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg, Willy-Lessing-Straße 7A, 96047 Bamberg

Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma – beide Gruppen sind in unserer Gesellschaft besonders stark von Gewalt, von Hass und Hetze und abwertenden Zuschreibungen betroffen. Antisemitismus und Antiziganismus sind keine neuen Phänomene – die Verbreitung von Verschwörungstheorien gerade in der Corona-Pandemie oder die alltägliche Verwendung in den sozialen Medien zeigen ihre Aktualität. Wie dem entgegnen? Im Seminar werden Ansätze erprobt, um menschenfeindliches Verhalten im Alltag nicht unwidersprochen stehen zu lassen und Betroffene zu schützen. Im Gespräch mit Jüdinnen und Juden und Sinti und Roma werden persönliche Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte geknüpft.

Das Seminar ist eine Kooperationsveranstaltung des LBE mit der Israelitischen Kultusgemeinde, dem Landesverband der Sinti und Roma und dem Antisemitismusbeauftragten der Stadt Bamberg. Die Teilnahme am Seminar inkl. Verpflegung ist kostenfrei. Das Seminar wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

Referent: Stephan Schwieren (LBE)

Fragen an Stephan Schwieren, tel 0911 810129-19, schwieren@lbe-bayern.de.

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Bundeskongress „Stark gegen Antiziganismus!“: Erinnerung und Empowerment

Extern,

22.10.2022, 10:00 – 16:00 Uhr; Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Bundeskongress des Kompetenznetzwerks Antiziganismus: Erinnerung und Empowerment – 10 Jahre nach der Einweihung des Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma Europas.

Weitere Infos folgen in Kürze.

Veranstalter: Bildungsforum gegen Antiziganismus, Amaro Drom

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Gedenken an den Holocaust an den Sinti und Roma. Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen

Extern,

Tagung am 22.10.2022 – 23.10.2022 in Evangelischen Akademie zu Berlin / Blauer Saal, Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin

Tagung anlässlich des 10. Jahrestages der Einweihung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas am 22. und 23. Oktober 2022 in der Evangelischen Akademie zu Berlin, im Haus der EKD

Im Zentrum der Tagung steht die Frage nach aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen auf dem Gebiet des Gedenkens an den Holocaust an den Sinti und Roma. Den Ausgangspunkt wird die Beschäftigung mit der Entstehung und Durchsetzung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas bilden.

Neue Gedenkprojekte wie das niederländische „Nationaal Holocaust Namenmonument“ in Amsterdam folgen dem Prinzip eines gemeinsamen Gedenkens an die Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik unter Juden, wie unter Sinti und Roma. Auch in Deutschland ist eine zunehmende Vernetzung zwischen Vertretern der beiden Opfergruppen zu beobachten. Gleichzeitig aber ist die deutsche Gedenkkultur noch immer stärker durch ein Nebeneinander als durch ein Miteinander geprägt.

Vor diesem Hintergrund wirft die Tagung die Frage nach neuen Formen des gemeinsamen Gedenkens an die Opfer des Holocaust und anderer Massenverbrechen der Nationalsozialisten auf. Dazu bringt die Konferenz Vertreter unterschiedlicher Opfergruppen mit Akteuren aus Wissenschaft , Bildung und Gedenkstätten zusammen.

Im Zentrum stehen dabei die folgenden Fragen:

Wie sollen Akteure im Bereich des Gedenkens mit den Herausforderungen durch neuen Nationalismus und eine zunehmend polarisierte Gesellschaft umgehen? Welche Aufgaben müssen sie sich stellen?
Wie politisch sollen sie sich künft ig positionieren? Wie unterscheiden sich diese Herausforderungen im internationalen Vergleich?
Welche Rolle können und sollen Bildungsprogramme gegen Antiziganismus und Antisemitismus sowie für Demokratiebildung spielen?
Die Tagung wird durch das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Evangelische Akademie zu Berlin organisiert.

Programm

Samstag, 22. Oktober

19:00 bis 20:30 Abendveranstaltung zum Auftakt der Tagung

Begrüßung Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Begrüßung Christian Staffa, Evangelische Akademie zu Berlin
Grußwort Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Claudia Roth (angefragt)
Keynote Speech: Klaus-Michael Bogdal, Universität Bielefeld: Gedenken – Film – Antiziganismus“
20:30 bis 22:00 Empfang

Sonntag, 23. Oktober

9:30 bis 10:30: Die nationalen Denkmäler für den Holocaust in Berlin als Orte der Demokratie und des Gedenkens für die gesamte bundesdeutsche Gesellschaft

Begrüßung: Christian Staffa, Evangelische Akademie und André Raatzsch, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Impulsvortrag: Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung

10:30 bis 11:00 Kaffeepause

11:00 bis 12:30 Aktuelle Ausstellungsprojekte auf dem Weg zu einem gemeinsamen Erinnern an alle Opfer des Holocaust

Chair: Jan Selling, Head of department of Romani Studies Södertörn University

Lauren Willmott, Curator Holocaust Galleries des Imperial War Museum London
Luke Ryder, Curator United States Holocaust Memorial
12:30 bis 14:00 Mittagspause

14:00 bis 15:30 Politische Positionierung von Gedenkinstitutionen

Chair: André Raatzsch, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Christoph Heubner, Geschäftsführender Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees
Deborah Hartmann, Direktorin Haus der Wannsee-Konferenz
15:30 bis 16:00 Kaffeepause

16:00 bis 17:30 Aktuelle und zukünftige Herangehensweisen und Herausforderungen in der Bildungsarbeit zum Holocaust

Chair: Emran Elmazi, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Floriane Azoulay, Direktorin Arolsen Archives
Piotr Cywiński, Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau

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Zwischen Diskriminierung und Empowerment – Kurd*innen und Rom*nja in Berlin

Extern,

19.10.2022, 16-18:30 Uhr im K-Fetisch, Wildenbruchstraße 86, 12045 Berlin

Registerstelle Neukölln und Amaro Foro e.V. führen diese gemeinsamen Veranstaltung zum Thema „Kurd*innen und Rom*nja in Berlin zwischen Diskriminierung und Empowerment – Parallelen und Unterschiede in den Lebensrealitäten“ durch.

In einem ersten Teil stellen Vertreter*innen von Yekmal e.V. und der Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA) ihre Arbeit vor. Anhand diskriminierender Fallbeispiele analysieren wir die rassistischen Strukturen, mit denen beide Communities in allen Lebensbereichen zu kämpfen haben. Anschließend kommen wir mit weiteren Vertreter*innen der Zivilgesellschaft über die Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten der Meldestellenlandschaft ins Gespräch. Warum lohnt es sich überhaupt, Diskriminierung zu melden? Wie kann Melden oder eine Beschwerde empowernd sein? Mit welchen Hürden bzw. Hemmschwellen sind Betroffene konfrontiert und wie können wir diese überwinden? Welche Strukturen sind in Berlin vorhanden, welche müssten weiterhin entstehen?

Merih Ergün, Registerstelle Neukölln, ein Projekt von Yekmal e.V.

Áron Korózs, Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA), Amaro Foro e.V.

Ferat Koçak, linker Aktivist „Der Neuköllner“

Valerie Laukat, Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA), Amaro Foro e.V.

Ezgi Özcan, Fair mieten – Fair wohnen, TBB

Nuran Yiğit, Projektleitung „KiDs – Kinder vor Diskriminierung schützen!“ an der Fachstelle Kinderwelten/ISTA und „POWER ME“

Amaro Foro e.V. ist ein transkultureller Jugendverband von Rom*nja und Nicht-Rom*nja. Gemeinsam engagieren wir uns gegen Antiziganismus und für Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Die „Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA)“ erfasst seit 2014 systematisch antiziganistisch motivierte Vorfälle in Berlin, als erste dieser Art. Mit den jährlichen Auswertungen möchten wir Antiziganismus in Berlin sichtbar machen und so die Öffentlichkeit sowie Akteur*innen aus Politik und Verwaltung dafür sensibilisieren. Projektwebseite: https://amaroforo.de/projekte/dosta/

Yekmal e.V. versteht sich als Migrantenselbstorganisation und als politisch unabhängige und konfessionell ungebundene, den Menschenrechten und dem Prinzip der Gleichberechtigung verpflichtete Nichtregierungsorganisation (NRO), die gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus eintritt. Als kurdischer Verein und Träger Sozialer Arbeit sehen wir uns insbesondere Menschen mit kurdischen Wurzeln verpflichtet, für die Yekmal eine wichtige Anlaufstelle ist und die bei uns Hilfe und Unterstützung finden. Seit November 2021 leitet Yekmal die Registerstelle in Neukölln, die rassistische, antisemitische, LGBTI*Q-feindliche*, antiziganistische, rechtsextreme und andere diskriminierend motivierte Vorfälle im Bezirk dokumentiert. Projektwebseite: https://yekmal.com/unsere-bereiche/centrum-fuer-anti-diskriminierung/register-neukoelln/

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45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma

Extern, Frank Reuter

Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek zeigt Fotografien und Texte aus fünf Jahrzehnten, die den Blick auf bekannte und weniger bekannte Ereignisse aus der Geschichte der Bürgerrechtsbewegung der Minderheit lenken.

Die Ausstellung wird am Mittwoch, dem 19.10.2022 um 14 Uhr im Veranstaltungssaal der Universitätsbibliothek feierlich eröffnet. Mit einem öffentlichen Fachvortrag von Dr. Frank Reuter von der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg über „Kontinuitäten des Antiziganismus“ erhalten die Besucherinnen und Besucher einen vertieften Einblick in die Thematik. Einen aktuellen Bezug erhält die Veranstaltung mit der Vorstellung der Meldestelle Antiziganismus Baden-Württemberg (Natalie Reinhardt, Landesvertretung deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg) und dem anschließenden Beitrag des Antiziganismusbeauftragten des Bundes, Mehmet Daimagüler.

Durch die Veranstaltung leitet Ismael Reinhardt (Vorstandsmitglied der Landesvertretung deutscher Sinti und Roma in Baden-Württemberg), der hier als Interessenvertreter seiner Stadt die Anliegen und Belange der autochthonen Sinti vertritt. Ansprechpartner für die Stadt und den Landkreis zu sein, die jahrhundertealte Geschichte der Freiburger Sinti in ihrer Stadt sichtbar zu machen – das sind ihm wichtige Anliegen. Mit dieser Auftaktveranstaltung möchte er es nicht bei einem Aufzeigen des Antiziganismus belassen, sondern die Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma als gesamtgesellschaftlichen Beitrag für die Demokratie in den Fokus stellen und aktuelle Handlungsstrategien vorstellen.

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10. Dialogveranstaltung im Rahmen des Aktionsplans Roma

Extern, Toralf Stark

18.10.2022, 10:00 – 12:45 Uhr; Online über Zoom

Moderierter Programmdialog im Rahmen der Weiterentwicklung des Aktionsplans Roma

Die vierte Dialogveranstaltung im Jahr 2022 – im Programmdialog die 10. Dialogveranstaltung – ist in zwei Teile eingeteilt und beschäftigt sich mit dem Thema Antiziganismuskritische Perspektive. Im ersten Teil stellt Toralf Stark die Ergebnisse seiner aktuell erschienenen Pilotstudie (gemeinsam mit S. Pickel) zum Thema Antiziganismus als eigenständige Form des Rassismus gegenüber Sinti*zze und Rom*nja vor. Die Studie ist Teil des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).

Im zweiten Teil wird dem Wunsch aus der Umfrage vom September 2021 nachgekommen, stärker einen Austausch innerhalb des Programmdialogs anzuregen. Mit Beispielen aus der Dokumentationsstelle Antiziganismus – DOSTA, die von Georgi Ivanov und Violeta Balog vorgestellt werden, wird in einen Erfahrungsaustausch über Antiziganismus in der sozialen Arbeit getreten und gemeinsam über Handlungsoptionen zur Verbesserung diskutiert.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes Moderierter Programmdialog im Rahmen der Weiterentwicklung des Aktionsplans zur Einbeziehung ausländischer Roma statt.

Das Projekt wird im Auftrag und mit Förderung der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales umgesetzt.

Kontakt: programmdialog@minor-wissenschaft.de

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Bilder – Macht – Antiziganismus

14.10.2022, 9- 16 Uhr,  Online. Veranstalter Rom e. V.; Vera Tönsfeldt, Archiv und Dokumentationszentrum, Rom e. V.

Welche Wege können wir gehen, wenn wir rassifizierende, sterotypisierende und in vielen Fällen klischeebehaftete Bildbestände digitalisieren und öffentlich publizieren möchten? Welche Aspekte sollten einbezogen werden?

Die Tagung gibt einen Überblick über aktuelle Debatten und Diskussionen, die im Prozess der Digitalisierung mitgedacht werden sollten.
Bilder – Macht – Antiziganismus

„Was gezeigt werden kann und was nicht gezeigt werden darf – es gibt wenige Fragen, die in der Öffentlichkeit heftiger umstritten sind als diese“, schreibt Susan Sontag 2003 in ihrem Werk über Kriegsfotografie „Das Leiden anderer betrachten“. Dass diese Frage inzwischen auch wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen erreicht hat, zeigen zahlreiche Diskussionen und Projekte der vergangenen Jahre, die sich um eine neue Sicht auf problematische Bildzeugnisse bemühen, auch weit über Kriegsfotografien hinaus. Es gilt einen längst überfälligen reflektierten und sensibilisierten Umgang mit rassistischen, sexistischen, antisemitischen oder antiziganistischen Darstellungen von Menschen zu entwickeln. Und diesen nicht erst vom Ende, sondern vom Anfang eines solchen Bestandes her zu denken – z.B. bei der Bearbeitung und Bereitstellung entsprechender Sammlungen in Datenbanken.

Im Rahmen des Digitalisierungsprojektes DigiRom lädt der Rom e. V. zu einer eintägigen Online- Tagung ein, die sich unter Einbezug interdisziplinärer ebenso wie Community-Perspektiven dem Themenkomplex des visuellen Antiziganismus widmet und ferner der Frage nachgeht, wie innerhalb der Digitalisierungs- und Datenbankarbeit ein sensibler Umgang mit diskriminierenden Sammlungsbeständen gefunden werden kann.

Mit einem Fokus auf die Geschichte, Dimensionen und Wirkungsweisen antiziganistischer Motive in visuellen Medien geht es in der ersten Vortrags-Session der Veranstaltung um historische und zeitgenössische Beispiele von Fremd- und Selbstrepräsentation von Rom:nja und Sinti:zze.

Die zweite Vortrags-Session widmet sich der Frage, wie kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen problematische (z.B. rassistische) Sammlungsbestände digital aufarbeiten und zugänglich machen können, und welche Bedeutung eine communitybasierte Auseinandersetzung dabei einnehmen kann.

In der dritten Session bieten zwei Workshops die Möglichkeit, entweder eine persönliche Perspektive auf den antiziganistischen Blick kennenzulernen oder sich mit konkreten Gegenstrategien auseinanderzusetzen.

Um Anmeldung wird bis zum 12. Oktober 2022 gebeten. Anmeldungen an: dokuzentrum@romev.de.

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Vorstellung des Freiburger Roma/Sinti Diskriminierungsbericht

Extern,

Freitag, 14.10.22 um 19:00 Uhr – 21:30, Evangelische Hochschule Freiburg – Raum A 5, Bugginger Str. 38, 79114 Freiburg
Der Freiburger Roma/Sinti Diskriminierungsbericht 2022 ist da, mit vielen Beschreibungen von erlebtem Rassismus durch die Betroffenen. Eine beeindruckende Sammlung. In der VA wird der Bericht vorgestellt und diskutiert.

Mit Dr. G. Ruiz, Leiter des im Aufbau befindlichen bundesweiten Netzwerkes Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) und Politischer Referent beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma; C. Reinhardt Sinti Verein Freiburg, eV; T. Wald Roma Büro Freiburg, eV

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Verfolgung der Sinti & Roma jetzt und heute

Extern,

Do, 13. Oktober 2022, 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Gemeindesaal St. Peter, Haagener Str. 95, 79539 Lörrach

Referent: Adem Ademi, Koordinator der Anlaufstelle / Netzwerk Pro S.R. im Landkreis Lörrach

Die soziale Teilhabe der hier lebenden Sinti & Roma zu verbessern, ist ein gesellschaftsrelevantes Thema. Die Anlaufstelle Netzwerk Pro Sinti & Roma hat das Ziel, sich aktiv für gleiche Bildungschancen und Antiziganismus einzusetzen und frühzeitig zum Thema Antiziganismus und institutionelle Diskriminierung aufzuklären.
Die Benachteiligung der Sinti und Roma ist immer noch deutlich zu spüren. Ein zentraler Aspekt, der (Aus)Bildungswege von Sinti und Roma beeinflusst, sind antiziganistische Diskriminierungsformen – in der Geschichte und Gegenwart. Wir möchten in dieser Veranstaltung aus der Praxis berichten und über die Möglichkeiten zur Überwindung dieser Hindernisse, diskutieren.

Anmeldung bis 10.10.22 per Email mit dem Betreff « JETZT & HEUTE VERFOLGUNG DER SINTI & ROMA -». Antiziganismus und institutionelle Diskriminierung«
an die folgende Email-Adresse: k.ahmed@ksew.de oder Reinhard.Zahn@caritas-loerrach.de

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„Hanau. Auschwitz.“

Zur Verfolgung der Sinti und Roma in Hanau und Umgebung

Dienstag · 11. Oktober 2022 · 19.30 Uhr, Lesecafé der Stadtbibliothek im Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a · 63450 Hanau

Am 23. März 1943 wurden nach vorher erstellten Listen die meisten der in Hanau und Umgebung lebenden Sinti und Roma verhaftet und in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.

Die wenigen, die zurückblieben, wurden sterilisiert. Ziel der Nazis war es, die Sinti und Roma als „Rasse“ zu vernichten.

Wie die Verfolgung der Sinti in Hanau und Umgebung durchgeführt wurde, untersuchte eine Dokumentation, die auch auf die Diskriminierungspraxis vor 1933, die Enteignung und auf die lange Zeit der verweigerten Anerkennung der Verfolgung nach 1945 eingeht.

Referent: Udo Engbring-Romang · Historiker
Moderation: Horst Koch-Panzner · VVN-BdA

Anmeldung erbeten unter: mkk@vvn-bda.de

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Antiziganismus

Extern,

Freitag, 7. Oktober 2022, 09.00 bis 17.00 Uhr in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Seminarraum 1;

Antiziganismus bzw. Rassismus gegen Roma* und Sinti*, stellt ein aktuelles und eigenständiges Macht- und Gewaltverhältnis dar, das sich über Jahrhunderte in der europäischen Gesellschaft herausgebildet hat und deshalb in der Gegenwart tief verwurzelt ist, schreibt die Unabhängige Kommission Antiziganismus in ihrem Bericht im Mai 2021.

Dieses strukturelle Phänomen, das bis in die Mitte der Gesellschaft hineinreicht, wurde jahrzehntelang ignoriert, der historischen Verantwortung im Kampf gegen Antiziganismus kommt Deutschland bis heute nicht ausreichend nach: Im Bildungssystem spielt Antiziganismus als Thema nach wie vor kaum eine Rolle, es wurden Fälle von gesetzwidriger Sondererfassung von Roma* und Sinti* bekannt. Seit Monaten wird diskutiert, ob das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas durch den Bau einer S-Bahn-Linie beeinträchtigt werden kann.
Der Berlin Monitor von 2019 zeigt, dass 17 % der Befragten der These zustimmen, dass Roma* und Sinti* aus den Innenstädten vertrieben werden sollten.

Im Seminar werden

  • die aktuellen Erscheinungsformen des Antiziganismus und deren Auswirkungen auf Roma* und Sinti* diskutiert,
  • in Bezug auf die jeweiligen Arbeitskontexte die gängigen antiziganistischen Bilder identifiziert und entkräftet sowie
  • praxisnahe Gegenstrategien entwickelt.

Leitung: Hamze Bytici und Veronika Patockova, Roma Trial e.V.

Kooperationspartner: LADS Landesstelle für Gleichbehandlung gegen Diskriminierung

Weitere Informationen zur LADS Akademie: https://www.berlin.de/sen/lads/schwerpunkte/diversity/diversity-trainings/

Dieses Seminar richtet sich an Mitarbeitende der Verwaltungseinrichtungen des Landes Berlin, der landeseigenen Betriebe sowie von gemeinnützigen Trägern und Vereinen.

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Auftaktveranstaltung von MIA Sachsen – Melde- und Informationsstelle Antiziganismus | Leipzig

Extern,

06.10. 2022, 16:00-18:00 Uhr in der Alten Handelsbörse Leipzig, 04109 Leipzig

Der Rassismus gegen Roma und Sinti ist in Deutschland und auch in Sachsen leider immer noch weit verbreitet. Wir wollen Antiziganismus in Sachsen effektiv bekämpfen, Betroffene unterstützen und die Öffentlichkeit informieren. Hierzu müssen wir wissen, wo und wie sich dieser zeigt und wer antiziganistische Handlungen begeht. Dies wollen wir mit unserer Meldestelle erreichen.

MIA Sachsen ist Teil einer bundesweiten Arbeitsgemeinschaft. Seit Beginn 2022 sind in Deutschland vier Melde- und Informationsstellen eingerichtet worden: in Berlin, in Rheinland Pfalz, in Nordrhein-Westfalen und in Sachsen.

Ziel ist es mit MIA Sachsen einen Beitrag zu einer demokratischen, diskriminierungsarmen Gesellschaft zu leisten.

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Antiziganismus im deutschen Bildungssystem

Extern,

Podiumsdiskussion am 5. Oktober 2022, 16:00, Ort: Grüner Salon der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz 2,10178 Berlin

Der Rassismus gegen Roma* und Sinti* ist allgegenwärtig – insbesondere in der schulischen Ausbildung wird dies deutlich. In der Bildungsstudie von RomnoKher von 2021, für die 600 Sinti* und Roma* in Deutschland interviewt wurden, berichten 60 Prozent von Diskriminierungen an der Schule.
Viele Roma* und Sinti* erleben ihre Schullaufbahn als belastend, berichten von Zurückweisungen und Demütigungen sowie von fehlender Unterstützung durch Lehrkräfte. Sie werden von den Lehrkräften oft als eine Bedrohung gesehen, bei gleichzeitiger Zuschreibung von Bildungsdefiziten.

Wie lassen sich strukturelle Veränderung in Richtung eines gleichberechtigten, diskriminierungskritischen Bildungssystems vollziehen? Wie können Selbstorganisationen von Roma* und Sinti* hier zu zentralen Playern werden?

Mit: Veronika Patočková (RomaTrial), David Paraschiv (WIR SIND HIER!), Sabina Salimovska (Schulmediatorin)Moderation: Christoph Leucht (Hildegard Lagrenne Stiftung); Eintritt: 3 Euro

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Bartoszewski. Widerstand – Erinnerung – Versöhnung

Extern,

Ausstellung vom 05.10.2022 – 14.11.2022 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg; Di 9.30–19.45 Uhr / Mi, Do, Fr 9.30–16.30 Uhr / Sa, So 11.00–16.30 Uhr, Mo und an Feiertagen geschlossen.

Gezeigt wird ein Überblick über das Leben und Wirken des international geachteten Brückenbauers, der nicht der nicht dem traditionellen chronologischen Lebenslauf darstellt, sondern jene Themen in den Fokus rückt, die Bartoszewski am wichtigsten waren und die einen spannenden Einblick in seine facettenreichte Persönlichkeit geben. Zugleich erzählt die Ausstellung von der jüngsten polnischen und mitteleuropäischen Geschichte.

Widerstand – Erinnerung – Versöhnung: Drei Bereiche im Leben des Auschwitz-Überlebenden und ehemaligen polnischen Außenministers Władysław Bartoszewski. Die Ausstellung widmet sich seiner Biografie, indem sie auf diese drei Aspekte aufmerksam macht, die für ihn selbst am wichtigsten waren und den besten Einblick in seine facettenreiche Persönlichkeit geben.

Es ist nicht nur erstaunlich, sondern grenzt geradezu an ein Wunder. Denn ausgerechnet die deutsch-polnische Versöhnung wurde für Władysław Bartoszewski (1922-2015) zum Lebensthema. Obwohl er die Gräuel der Nationalsozialisten miterlebte, in KZ Auschwitz verschleppt wurde und sich nach seiner Entlassung am Warschauer Aufstand beteiligte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Intellektuelle und Politiker dann erneut zum Opfer eines totalitären Systems. Vor dem Hintergrund dieser persönlichen Erfahrungen hat er sich bis zu seinem Tode obendrein dem Schutz der Menschenrechte und dem Kampf gegen Rassismus verschrieben. Dabei engagierte sich der ehemalige polnische Außenminister und langjährige politischer Berater auch nachdrücklich für die Rechte der Sinti und Roma.

Vom 6. Oktober bis 14. November macht die Ausstellung „Bartoszewski. Widerstand – Erinnerung – Versöhnung“ im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg Station. Die Schau wird am Mittwoch, 5. Oktober, um 19 Uhr in der Bremeneckgasse 2 eröffnet.

Die Ausstellung wurde vom Haus der Begegnung mit der Geschichte in Warschau in Kooperation mit Dr. Marcin Barcz und dem Pan-Tadeusz-Museum der Ossoliński-Nationalbibliothek in Wrocław konzipiert. Die Übersetzung erfolgte durch Prof. Klaus Ziemer. Gezeigt wird die Ausstellung in Heidelberg von der Initiative Partnerschaft mit Polen und dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

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Geflüchtete Roma aus der Ukraine. Diskriminierung im Kontext Unterbringung

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Online-Konferenz des Bundes Roma Verbands am 29.09.2022 von 11 bis 13 Uhr über Zoom

Geflüchtete Roma aus der Ukraine erleben vielfältige Formen von Diskriminierung auf den Fluchtwegen und in den Ländern, in die sie fliehen, so auch in Deutschland. Die Unterbringungs-Situation gehört hier zu den zentralen Problemen ukrainischer Roma. Es fehlt an angemessenen Unterkünften, Kinder werden nach Monaten noch nicht beschult, die Menschen erhalten keine Unterstützung bei der Antragstellung, es kommt zu rassistischen Vorfällen in den Unterkünften und Unterstützungsstrukturen durch andere Geflüchtete, Dolmetscher:innen oder Mitarbeiter:innen, Medien ergehen sich in einseitiger und stereotyper Berichterstattung.

In der Online-Konferenz befassen wir uns aus der Praxis mit der Situation und diskutieren Lösungsansätze mit den Teilnehmenden.

Begrüßung und Vorstellung | Bundes Roma Verband & Mehmet Daimagüler, der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus

Präsentation zur Situation der Roma aus der Ukraine | Roma Antidiscrimination Network

Kurze Inputs zur Unterbringung | Perspektiven aus der Praxis

Diskussion von Lösungsansätzen

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Haupt- und Ehrenamtliche in der Geflüchteten-Hilfe, an Politik und Verwaltung sowie Wohlfahrtsverbände.

Zur Zusendung des Zoom-Links für die Veranstaltung, bitten wir um Anmeldung bis 25. September 2022 unter mail@bundesromaverband.de.

https://www.facebook.com/events/1241444319979544

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„Onkel, behalt mich hier, ich will doch nicht nach Auschwitz“

Extern,

28.09.2022, 19:00 – 20:30 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Willy Blum und die Kinder von Buchenwald: Lesung der Autorin und Historikerin Annette Leo und Ausstellungseröffnung.

Als er ermordet wurde, war Willy Blum 16 Jahre alt. Von ihm überdauerte nur ein Eintrag auf einer Deportationsliste, neben dem durchgestrichenen Namen von Stefan Jerzy Zweig, der durch den Roman „Nackt unter Wölfen“ weltweit Berühmtheit erlangte. Das Schicksal von Willy Blum aber blieb lange völlig unbekannt. Erst die Historikerin Annette Leo hat sich auf Spurensuche begeben und die Geschichte des Sinto-Jungen und seiner Familie recherchiert.

Im Anschluss wird in der Dauerausstellung zum Holocaust an den Sinti und Roma ein spannendes Kofferprojekt vorgestellt, das die Biografien von insgesamt neun verfolgten Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt rückt. Darunter auch die Geschichte von Willy Blum und seinem jüngeren Bruder Rudolf. Beide gehörten zu den 200 Kindern von Buchenwald, deren Namen sich auf der Deportationsliste in die Vernichtung finden. Den ihnen in der Sonderschau gewidmete Koffer wird Ella Braun bei der Vernissage symbolisch öffnen. „Onkel, behalt mich hier, ich will doch nicht nach Auschwitz“ lautet das Zitat eines Buchenwald-Häftlings, der den Kindern im Lager noch begegnet ist.

Damit wird die Dauerausstellung um eine biografische Ebene erweitert und ein einzigartiger musealer Vermittlungsansatz erprobt. Die in alten Koffern präsentierten Objekte, Fotos und Dokumente sind anfassbar. Lebensgeschichten werden auf diese Weise sinnbildlich greifbar. Neben Überblickstexten können Sequenzen aus Zeitzeugeninterviews abgerufen werden. Diese erläutern die Bedeutung der Objekte und die dahinterstehenden Geschichten. Die eher unkonventionelle Präsentationsform trägt dem Wunsch vieler Jugendlicher, aber auch von älteren Besucherinnen und Besuchern des Dokumentationszentrums Rechnung, Geschichte nicht nur aus der Distanz betrachten zu können, sondern sie anfassen und quasi „an sich heranlassen“ zu können.

Die Inhalte der biografischen Koffer dienen dabei nicht nur als Exponate, sondern zugleich auch als Arbeitsmaterialien für eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Ausstellung sowie den Akzenten „entdecken“, „forschen“ und „reflektieren“. In Vorbereitung ist zudem ein Workshopangebot für Gruppenarbeit ab 2023.

Für die persönliche Teilnahme an der Veranstaltung wird um vorherige Anmeldung unter info@sintiundroma.de gebeten. Die Lesung aus „Das Kind auf der Liste“ kann via Zoom auch digital besucht werden. Der Teilnahmelink kann ebenfalls unter info@sintiundroma.de erfragt werden.

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WIDERSTAND UND BÜRGERRECHTSBEWEGUNG VON SINTI UND ROMA

Extern,

Am Dienstag den 27.09.2022 (Treffpunkt: Ludwig-Metzger-Platz. Strecke: ca. 5,5 km, ca. 2,5 Stunden) bieten Mitarbeiter*innen des hessischen Landesverbands einen Stadtrundgang durch Darmstadt zum Thema “Widerstand und Bürgerrechtsbewegung von Sinti und Roma” an und fokussieren sich dabei auf Darmstädter Persönlichkeiten.Gerne können Sie sich bereits vorab anmelden unter verband@sinti-roma-hessen.de
Dieser Stadtrundgang nimmt Sie mit zu Orten, die Schlaglichter einer vielfältigen und widerständigen Geschichte von Sinti und Roma widerspiegeln.

 

80. Jahrestag der Deportation der Darmstädter Juden und Sinti

Extern,

Gemeinsame Gedenkveranstaltung am 25. September, um 11 Uhr am Gedenkort „Denkzeichen Güterbahnhof“ (Bismarckstraße/Ecke Kirschenallee, 64293 Darmstadt) der vor 80 Jahren deportierten Darmstädter Juden und Sinti. Medienvertreterinnen und -vertreter sowie Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.

Nach Begrüßung durch die Initiative „Denkzeichen Güterbahnhof“ sprechen Stadtrat Michael Kolmer, in Vertretung für Oberbürgermeister Jochen Partsch, Vertreterinnen und Vertreter der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und des Verbandes Deutscher Sinti und Roma Hessen sowie die Vizepräsidentin des Hessischen Landtags, Heike Hofmann, MdL.

„Dies ist ein Menschheitsverbrechen, das, wie die menschenvernichtende Politik des Naziregimes insgesamt, uns auch noch nach Jahrzehnten fassungslos macht – und beschämt“, erklärt Stadtrat Kolmer. „Dieses Verbrechen geschah nicht irgendwo, sondern es vollzog sich hier, mitten in unserer Stadt, vor den Augen und mit Wissen der Darmstädterinnen und Darmstädter. Dessen müssen wir uns stets bewusst sein. Wir denken mit Trauer an die Opfer, und wir nehmen die Geschichte als Auftrag, wachsam zu sein und allen Tendenzen des Rassismus und der gesellschaftlichen Intoleranz entschlossen die Stirn zu zeigen. Die Verantwortung, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus nicht zuzulassen, tragen wir alle gemeinsam.“
Dieser Schmerz und diese Vernichtung darf sich niemals wiederholen

„Auch in diesem Jahr kommen wir gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde und der Stadt Darmstadt am Güterbahnhof zusammen, um der Verfolgten zu gedenken. Indem wir an ihre Geschichten erinnern, zollen wir ihnen nicht nur Respekt und benennen das damalige Recht als Unrecht. Vielmehr erinnern wir ebenfalls uns an unsere Aufgabe, dass sich dieser Schmerz und diese Vernichtung niemals wiederholen dürfen“, mahnt Adam Strauß, Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma. „Bereits seit einigen Jahren beobachten wir mit Besorgnis den erstarkenden Nationalismus und Rassismus. Diese Tendenzen zu erkennen und ihnen entschlossen entgegenzutreten, ist unser aller Verantwortung.“
Irith Gabriely wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.

Die Gedenkveranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma, der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und der Initiative „Denkzeichen Güterbahnhof“ statt.

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Der lange Weg der Sinti und Roma

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Film und Diskussion mit dem Regisseur Adrian Oeser am 18.09.2022, 19 Uhr im Kulturhaus RomnoKher Mannheim, B 7, 16, 68159 Mannheim (Eingang über den Hinterhof ); im Rahmen der Kulturwoche Romno Power

Anhand von persönlichen Lebenswegen zeichnet der Dokumentarfilm emotional und eindrucksvoll die Geschichte von Deutschlands größter nationaler Minderheit nach. Unter den historischen Aufnahmen aus den ARD-Archiven fand Filmautor Adrian Oeser viele Szenen, die deutlich machen, wie sehr der Rassismus gegen Sinti und Roma nach 1945 fortdauerte – und wie stark er auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurde.

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Antiziganismus – der Rassismus gegenüber Sinti & Roma

Extern,

SAMSTAG 24.09. 11.00 – 15.00 Uhr; DIE GANZE WOCHE LANG 24.09. – 03.10. 2022 im Rahmen der Interkulturelle Woche 2022  vom 24. September bis 3.Oktober; Ort: Innenstadt

Die Sinti Union Schleswig-Holstein e. V. macht seit einigen Monaten den Antiziganismus (Rassismus gegenüber Sinti und Roma) online sichtbar. Diese antiziganistischen Fälle werden im Rahmen der Interkulturellen Woche in der Neumünsteraner Innenstadt anhand von Plakataktionen sichtbar gemacht.

Kontakt: Sinti Union Schleswig-Holstein e. V., SintiUnionSH@web.de,
sintiunionsh (Instagram)

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The Role of the Police in the Persecution of Roma during the Holocaust

Extern,

Friday, September 23, 11am-12:30pm CT

This virtual workshop explores the history of race and policing through the experiences of European Roma from the late 19th century through the Holocaust and into the present. Scholars from the US, Europe, and beyond will address the confluence of the criminalization and racialization of the category of “Gypsy,” the role of the police in the persecution and genocide of Roma in the Holocaust, and the legacies of this history for Romani communities to the present day. The program will open with a roundtable of scholars and activists who will address the contemporary stakes of the history of the criminalization and police persecution of Roma in Europe and explore resonances with parallel histories of race and policing in the American context.

Presented by: The Center for Austrian Studies, The Center for Holocaust and Genocide Studies, and the Institute for Global Studies

Moderator: Justyna Matkowska, Postdoctoral Fellow, Adam Mickiewicz University and Lecturer, University at Albany

Speakers: Pavel Baloun, Postdoctoral Researcher, Institute of History of the Czech Academy of Sciences, Czechoslovak “Wandering Gypsies”: A Legislative Term and Its Practice in the Interwar Period; Benjamin Thorne, Associate Professor of History, Wingate University, „Everyone Knows They Are All Criminals”: Institutional Bias and Police Brutality Against Roma during the Romanian Holocaust; Jan Láníček, Senior Lecturer, School of Humanities & Languages, University of New South Wales, Ordinary Gendarmes? Czech Police Forces and the Holocaust in the Protectorate of Bohemia and Moravia

Respondent: Sheer Ganor, Assistant Professor of History, University of Minnesota

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Fehler im System? Institutioneller Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja. Ausschlusspraktiken, Rassismuserfahrungen, Gegenstrategien

Fehler im System? Institutioneller Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja. Ausschlusspraktiken, Rassismuserfahrungen, Gegenstrategien

Die Diskriminierung von Sinti:zze und Rom:nja wirkt in und durch Institutionen wie Polizei, Schule oder im Jobcenter. Besteht das Problem in zahlreichen Fehlern Einzelner innerhalb dieser Institutionen oder liegt es vielmehr „im System“ selbst begründet? Institutioneller Rassismus ist fundamentaler Bestandteil der oben genannten Organisationsstrukturen. Es sind die Wechselwirkungen zwischen rassistischen Diskursen und Wissensbeständen sowie institutionellen Ausschlusspraktiken die wir als institutionellen Rassismus auf der Veranstaltung in den Mittelpunkt stellen.

In vier Vorträgen und einer Podiumsdiskussion beschäftigen wir uns mit den Wirkungsweisen und Ausprägungen des institutionellen Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja. Dabei werden die institutionelle Ausschlusspraktiken und Rassismuserfahrungen beleuchtet und Gegenstrategien diskutiert.

Programm

  • Empowerment-Ansätze von Sinti*zze und Rom*nja (Hajdi Barz)
  • Community-basierte Forschung zu Rassismuserfahrungen (Prof. Dr. Iman Attia)
  • Abschiebestopp und Bleiberecht für Roma aus humanitären und historischen Gründen (Kenan Emini)
  • Institutioneller Antiziganismus im EU-Binnengrenzregime: wohlfahrtsstaatliche Grenzziehungen in der kommunalen Praxis (Tobias Neuburger)
  • Launch einer Podcast-Serie zum Thema Institutioneller Antiziganismus von RYMEcast (mit Sejnur Memiši)
  • Podiumsdiskussion: Institutioneller Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze: Handlungsperspektiven und Gegenstrategien
Wann und Wo?
  • Freitag, 23.09.2022 von 12:00-16:30 Uhr
  • Universität Hannover, Conti-Hochhaus, 14. OG
  • Königsworther Platz 1, 30167 Hannover.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Weitere Informationen auf www.idd.uni-hannover.de
Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen der Ausschreibung „Zukunftsdiskurse“ aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab.

Fehler im System? Institutioneller Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja

Tagung am 23.09.2022, 12:00 bis 16:30 Uhr, Universität Hannover, 14. OG Campus-Hochhaus, Königsworther Platz 1, 30167 Hannover.

Die Diskriminierung von Sinti*zze und Rom*nja wirkt in und durch Institutionen wie Polizei, Schule oder im Jobcenter. Besteht das Problem in zahlreichen Fehlern Einzelner innerhalb dieser Institutionen oder liegt es vielmehr „im System“ selbst begründet? Institutioneller Rassismus ist fundamentaler Bestandteil der oben genannten Organisationsstrukturen. Es sind die Wechselwirkungen zwischen rassistischen Diskursen und Wissensbeständen sowie institutionellen Ausschlusspraktiken die wir als institutionellen Rassismus auf der Veranstaltung in den Mittelpunkt stellen. In zwei Vorträgen und einer Podiumsdiskussion beschäftigen wir uns mit den Wirkungsweisen und Ausprägungen des institutionellen Rassismus gegen Sinti*zze und Romn*nja. Dabei werden die institutionelle Ausschlusspraktiken und Rassismuserfahrungen beleuchtet und Gegenstrategien diskutiert.

Programm
Empowerment-Ansätze von Sinti*zze und Rom*nja (Hajdi Barz)
Community-basierte Forschung zu Rassismuserfahrungen (Prof. Dr. Iman Attia)
Abschiebestopp und Bleiberecht für Roma aus humanitären und historischen Gründen (Kenan Emini)
Institutioneller Antiziganismus im EU-Binnengrenzregime: wohlfahrtsstaatliche Grenzziehungen in der kommunalen Praxis (Tobias Neuburger)
Launch einer Podcast-Serie zum Thema Institutioneller Antiziganismus von RYMEcast (mit Sejnur Memiši)
Podiumsdiskussion: Institutioneller Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze: Handlungsperspektiven und Gegenstrategien

Organisiert vom Institut für Didaktik der Demokratie (IDD) in Kooperation mit dem AStA Uni Hannover. Gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab im Rahmen der Ausschreibung „Zukunftsdiskurse“. Kontakt: Patrick Bredl, Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz Universität Hannover, bredl@idd.uni-hannover.de

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Legacies of Genocide: Romani Communities in the Aftermath of the Holocaust

Extern,

Friday, September 23, 1:30-3:00pm CT

This virtual workshop explores the history of race and policing through the experiences of European Roma from the late 19th century through the Holocaust and into the present. Scholars from the US, Europe, and beyond will address the confluence of the criminalization and racialization of the category of “Gypsy,” the role of the police in the persecution and genocide of Roma in the Holocaust, and the legacies of this history for Romani communities to the present day. The program will open with a roundtable of scholars and activists who will address the contemporary stakes of the history of the criminalization and police persecution of Roma in Europe and explore resonances with parallel histories of race and policing in the American context.

Presented by: The Center for Austrian Studies, The Center for Holocaust and Genocide Studies, and the Institute for Global Studies

Moderator: Angéla Kóczé, Assistant Professor and Chair, Romani Studies Program, Central European University

Speakers: Margareta Matache, Director, Roma Program, FXB Center for Health and Human Rights, Harvard University, Practices of Denial and Distortion of the Samudaripen/Porrajmos in Southeastern Europe; Ioanida Costache, Andrew W. Mellon Postdoctoral Fellow in the Humanities, University of Pennsylvania, Race, Genocide, and Romani Life: Legacies of Persecution; Ana Ivasiuc, Lecturer in the Anthropology of Crime and Security, Department of Anthropology, Maynooth University, The Racial Policing of the Roma in Contemporary Italy; Anabel Carballo Mesa, Ph.D. Candidate, University of Barcelona; Romane Zorako: Historic Roma and Sinti Resilience

Respondent: Ari Joskowicz, Associate Professor of Jewish Studies and European Studies, Vanderbilt University

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ZUR AKTUELLEN SITUATION VON ROMA IM UKRAINE KRIEG – KRIEG UND RASSISMUS

Extern,

EIN VORTRAG VON ROMEO FRANZ, Europaabgeordneter von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Bürgerrechtler und ehem. Vorstand der Hildegard Lagrenne Stiftung.

FREITAG 23.09. 18:00 UHR, Ernst-Ludwig-Saal, Schwanenstr. 42 64297 Darmstadt

Das Eberstädter Bündnis gegen Antiziganismus ist ein lokales Bündnis aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und Einzelpersonen, welches sich für die Aufklärung über Antiziganismus einsetzt. Bereits das vierte Jahr in Folge organisisert das Bündnis Veranstaltungen und Projekttage zum Thema. Der hessische Landesverband Deutscher Sinti und Roma ist seit der Gründung des Bündnisses Mitglied. Romeo Franz ist Europaabgeordneter, Bürgerrechtler und Angehöriger der Minderheit und wird in seinem Vortrag am Freitag den 23.09.2022 im Ernst-Ludwig-Saal in Darmstadt die Lage ukrainischer Roma unter Berücksichtigung der aktuellen Kriegssituation thematisieren. Aktuell befindet sich Romeo Franz zusammen mit Dr. Mehmet Daimagüler, dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Roma, in der Ukraine. Vor Ort informieren sie sich über die inner-ukrainische Fluchtsituation von Roma.

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Constructing the Gypsy Threat: Roma at the Nexus of Race and Criminalization

Extern, Hilde Hoffmann

Thursday, September 22, 11am -12:30pm CT

This virtual workshop explores the history of race and policing through the experiences of European Roma from the late 19th century through the Holocaust and into the present. Scholars from the US, Europe, and beyond will address the confluence of the criminalization and racialization of the category of “Gypsy,” the role of the police in the persecution and genocide of Roma in the Holocaust, and the legacies of this history for Romani communities to the present day. The program will open with a roundtable of scholars and activists who will address the contemporary stakes of the history of the criminalization and police persecution of Roma in Europe and explore resonances with parallel histories of race and policing in the American context.

Presented by: The Center for Austrian Studies, The Center for Holocaust and Genocide Studies, and the Institute for Global Studies

Moderator: Hilde Hoffmann, Researcher, Institute for Media Studies, Ruhr University Bochum

Speakers: Ilsen About, Assistant Professor, CNRS, IRIS, EHESS, Paris; The International Criminal Police Commission (ICPC) and the “Gypsy Question” in Europe, 1924-1940: Theories, practices and consequences
Habiba Hadziavdic, Adjunct Faculty in Modern and Classical Languages, University of St. Thomas; Persisting Tropes in the Filmic Representations of European Roma; Chelsi West Ohueri, Assistant Professor, Department of Slavic and Eurasian Studies, University of Texas, Austin; Constructing the Gabel: examining surveillance and criminalization in the production of racialized Romani Identities in Albania

Respondent: Jennifer Illuzzi, Associate Professor of History, Providence College

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Antiziganismus. Ein Zustandsbericht

Extern,

Vortrag zum Thema „Antiziganismus“ am 22.09.2022 / 19:00 Uhr im AnStatt Theater des Alten Schlachthofs in Straubing, Heerstraße 35, 94315 Straubing.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Landesverband der Sinti und Roma Bayern statt.

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Film “Aferim!”

Extern,

Filmvorführung mit Einführung von Dr. Iulius Rostas am 21. September 2022, 20:00 Uhr im
Kulturhaus RomnoKher
B 7, 16 (Eingang über den Hinterhof )
68159 Mannheim
Osteuropa im Jahre 1835. Der altgediente Gendarm Costandin und sein Sohn reiten durch die steinige Landschaft der Wallachei. Sie suchen einen “Zigeunersklaven”, der seinem Besitzer – einem mächtigen Bojaren – entlaufen ist. Der unerschütterliche Costandin begegnet jeder Situation mit munterer Weisheit, doch sein Sohn blickt nachdenklich auf die Welt. Auf ihrer Odyssee begegnen sie Menschen unterschiedlicher Nationalität und verschiedenen Glaubens. Was alle verbindet, sind die Vorurteile, die sie gegeneinander hegen.

Silberner Bär 2015. Preisgekrönter Balkan-Western des rumänischen Filmregisseurs Radu Jude (2015). Ein Film, den man gesehen haben muss, um die Geschichte der Roma-Sklaverei in Rumänien zu verstehen.

Länge des Films: 108 Minuten. Für Essen und Getränke ist gesorgt. Eintritt frei.
Anmeldung und weitere Infos unter info@sinti-roma.com oder 0621/91109100.

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Verleihung des Kultur- und Ehrenpreises der Sinti und Roma

Extern,

DIENSTAG 20.9.2022,  19 Uhr im im Rahmen der Kulturwoche Romno Power, B 7, 16, 68159 Mannheim (Eingang über den Hinterhof )

Engagement für Bildung und Bürgerrechte: CHRISTIAN ROSENBERG
Gesellschaftliches Engagement: ANDREAS FREUDENBERG
Beitrag zur Antiziganismusforschung: DR. IULIUS ROSTAS
Seit 2014 vergibt der VDSR-BW den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma für besondere Verdienste in den Bereichen Kultur, Bildung und Bürgerrechte. Die Preisverleihung findet immer am Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung von Sinti und Roma auf dem Territorium des heutigen Deutschland (20. September 1407 in Hildesheim) statt.
Unsere diesjährigen Preisträger haben Herausragendes für die Minderheit geleistet – u.a. als Vorsitzender einer Selbstorganisation, als Kuratoriumsvorsitzender der Freudenberg Stiftung und als international führender Antiziganismusforscher.

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Film: „Der lange Weg der Sinti und Roma“

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Filmvorführung und Diskussion mit dem Regisseur Adrian Oeser am 18. September 2022, 19:00 Uhr im Kulturhaus RomnoKher, B 7, 16 (Eingang über den Hinterhof ), 68159 Mannheim

Anhand von persönlichen Lebenswegen zeichnet der Dokumentarfilm emotional und eindrucksvoll die Geschichte von Deutschlands größter nationaler Minderheit nach. Unter den historischen Aufnahmen aus den ARD-Archiven fand Filmautor Adrian Oeser viele Szenen, die deutlich machen, wie sehr der Rassismus gegen Sinti und Roma nach 1945 fortdauerte – und wie stark er auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurde.

Länge des Films: 45 Minuten.

Für Essen und Getränke ist gesorgt. Eintritt frei.
Anmeldung und weitere Infos unter info@sinti-roma.com oder 0621/91109100.

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Criminalization-Surveillance-Resistance

Extern,

A Roundtable Discussion on Roma, Race, and Policing on Friday, September 16th as a virtual workshop 12 p.m. – 1:45 pm CT

This virtual workshop explores the history of race and policing through the experiences of European Roma from the late 19th century through the Holocaust and into the present. Scholars from the US, Europe, and beyond will address the confluence of the criminalization and racialization of the category of “Gypsy,” the role of the police in the persecution and genocide of Roma in the Holocaust, and the legacies of this history for Romani communities to the present day. The program will open with a roundtable of scholars and activists who will address the contemporary stakes of the history of the criminalization and police persecution of Roma in Europe and explore resonances with parallel histories of race and policing in the American context.

Presented by: The Center for Austrian Studies, The Center for Holocaust and Genocide Studies, and the Institute for Global Studies

Moderator: Christopher Robertson, Ph.D. Candidate, Department of Sociology, University of Minnesota

Speakers: Petra Gelbart, Curator for Music, RomArchive, Nadja Greku, Central European University, Cristiana Grigore, Founding Director, Roma People’s Project, Columbia University, Sunnie Rucker-Chang, Associate Professor, Slavic & East European Languages and Cultures, The Ohio State University

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Roma und Antiziganismus

Extern,

Workshop-Reihe zur Thematik „Roma und Antiziganismus“, Freitag, 16. September, von 15 bis 19 Uhr, Berliner Platz 22, 58089 Hagen

Dritter Teil. Bei der Veranstaltung untersuchen die Teilnehmenden das Thema Antiziganismus im Hinblick auf die Ethnisierung und Kriminalisierung der Roma-Minderheit noch einmal genauer.

Eine Anmeldung zum dritten Teil der Workshop-Reihe ist auch ohne die Teilnahme an den ersten beiden Veranstaltungen möglich und erfolgt über den zuständigen Ansprechpartner im Kommunalen Integrationszentrum, Robin Palm, entweder unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de.

Kommunales Integrationszentrum: Workshop über Diskriminierung junger Roma im Bildungssystem

Missständen im Bildungssystem gegenüber Angehörigen der Roma-Minderheit entgegenwirken und Fachkräfte hinsichtlich dieser Diskriminierungsformen aufklären und sensibilisieren: Das war das Ziel des Workshops „Gleichheit im Bildungssystem? – Die Schul- und Bildungssituation der Roma“ des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen (KI) am Dienstag, 14. Juni.

Der zweite Teil einer vierteiligen Workshop-Reihe zur Thematik „Roma und Antiziganismus“ richtete sich an Lehrkräfte, Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie Sozialarbeiterinnen und -arbeiter.

Die Teilnehmenden befassten sich mit der Schul- und Bildungssituation junger Roma. Der Referent Kasm Cesmedi, Gesamtschullehrer und engagierter Roma-Aktivist, zeigte, dass Rassismus und Diskriminierung gegenüber Angehörigen der Roma-Minderheit nicht nur historisch tief verankert, sondern auch heutzutage sowohl in den Herkunftsländern als auch im deutschen Bildungssystem eine alltägliche Realität darstellen.

Neben der Aufklärung zur Thematik Antiziganismus ging es bei dem Workshop auch darum, aktuelle Problemfelder von Seiten der Bildungsinstitutionen zu besprechen. Dabei wurden unter anderem Fragen wie „Warum kommt es zu Schulabsentismus und wie erreiche ich Familienangehörige?“ beantwortet.

Die 20 Teilnehmenden brachten sich während des Workshops mit ihren Fragen und Fallbeispielen aus der praktischen Arbeit aktiv ein, sodass ein produktiver Austausch entstand und gemeinsam Handlungsstrategien für den beruflichen Alltag erörtert werden konnten.

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VIELFALT BILDET! RASSISMUS- UND DISKRIMINIERUNGSKRITISCHE BILDUNG IN PRAXIS UND DISKURS

Freitag, 16. September und Samstag, 17.Sepember 2022 im Schader-Forum Darmstadt, Goethestraße 2, 64285 Darmstadt

Gemeinsame Tagung der Schader-Stiftung und dem Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der Technischen Universität Darmstadt, die anstrebt, wissenschaftliche und außeruniversitäre sowie insbesondere auch aktivistische Perspektiven zu den Themen Rassismus und Diskriminierung miteinander zu verbinden.

Vortrag: Bildungssituation von Sinti und Roma in Deutschland, Dr. Katharina Rhein

Vortrag: Antiziganismuskritische Bildung, Nadine Küßner und Arne Schrader

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Auseinandersetzung mit kritischen Polizeieinsätzen

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Montag, 12. September 2022, 19:00 Uhr; Dietrich-Keuning-Haus, Leopoldstr. 50-58, 44147 Dortmund
Im Rahmen der Veranstaltungsserie „Talk im TKH“ setzen sich Mehmet Daimagüler, Rechtsanwalt und Antiziganismus-Beauftragter der Bundesregierung und Sebastian Fiedler, Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Vorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter mit kritischen Polizeieinsätzen auseinander.

Moderiert wird die Veranstaltung vom Soziologen und Hochschullehrer Aladin El-Mafaalani; für musikalische Begleitung sorgt Ester Festus.

Der Eintritt ist frei.

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Roma in und aus der Ukraine

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September 11, 11:00 Uhr, IBZ , Kaiserallee 12d, 76131 Karlsruhe

Viele der 400.000 Roma in der Ukraine beteiligen sich an der Verteidigung der Ukraine gegen den russischen Aggressor. Trotz Antiziganismus und Diskriminierung. Auf der anderen Seite sind geschätzt 100.000 Roma aus der Ukraine geflohen. Dabei kam es in allen Aufnahmeländern zu Antiziganismus und Diskriminierung.
Stephan Müller, politischer Referent des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, gibt einen Überblick über die aktuelle Situation der Rom*nija in der Ukraine und der geflüchteter Rom*nija.

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„AVEN“ – Leben, Kunst und Kultur der Sinti und Roma in Osteuropa

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Kunstausstellung im Rahmen des Kulturfests am 10. September 2022 14:00 Uhr, Marie-Curie-Straße 3, 76829 Landau in der Pfalz

Besucher haben die Möglichkeit im Foyer die ausgestellten Exponate eines osteuropäischen Künstlers zu besichtigen. 
Der Künstler trägt mit seiner Arbeit dazu bei, die ‚Opferrolle‘ der Sinti und Roma aufzubrechen und mit ethnisch-folkloristischen Vorstellungen aufzuräumen. Im Foyer des „erlebt-Forum-Landau“ stellt er einige seiner Arbeiten aus und bietet dem Publikum Einblicke in seine Arbeitsweise.

AVEN bedeutet im Romanes – der Sprache der Sinti – „kommt“. Die Grundidee dieses Kulturfests ist es durch Begegnung und Austausch Vorurteilen und Ressentiments entgegenzuwirken.

Veranstalter: Verband Deutscher Sinti und Roma Rheinland Pfalz

 

„Antiziganismus in Osteuropa“

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10. September 2022 16:00 Uhr, Marie-Curie-Straße 3, 76829 Landau in der Pfalz
Podiumsdiskussion im Rahmen des Kulturfests „AVEN“ – Leben, Kunst und Kultur der Sinti und Roma in Osteuropa

Die aktuelle Situation ukrainischer Kriegsflüchtlinge und die Haltung der Politik, Gesellschaft und Medien. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene Experten versuchen, diese Geschehnisse einzuordnen und ein allgemeines Lagebild der in Osteuropa lebenden Sinti und Roma zu skizzieren. Hierbei werden Handlungsfelder, Maßnahmen und Strategien, die die Teilhabe der Sinti und Roma am gesellschaftlichen Leben sichern sollen, in den Blick genommen. Des Weiteren wird auch auf den Bericht der unabhängigen Antiziganismus-Kommission vom Juli 2021 eingegangen und die zentralen Befunde und Empfehlungen der Kommission thematisiert.

AVEN bedeutet im Romanes – der Sprache der Sinti – „kommt“. Die Grundidee dieses Kulturfests ist es durch Begegnung und Austausch Vorurteilen und Ressentiments entgegenzuwirken.

Veranstalter ist der Verband Deutscher Sinti und Roma Rheinland Pfalz

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»…vergiss die Photos nicht, das ist sehr wichtig…«

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Aktion Sühnezeichen Friedensdienste lädt zur Eröffnung der Wanderausstellung am 6. September, 17 Uhr in das Neuköllner Rathaus ein, Donaustraße 29, 12043 Berlin. Anmeldung bis spätestens 2.9. unter spring[at]asf-ev.de

Im Mittelpunkt der zweisprachigen Wanderausstellung (Deutsch/Englisch) stehen neun Familien, von denen der Fotojournalist Hans Weltzel in den 1930er Jahren Fotografien in Dessau-Roßlau anfertigte. Zu den Lebensmittelpunkten einiger dieser Familien, die vom Wandergewerbe lebten, gehörte auch Berlin. Nach der Ausweisung von über 70 Sinti aus Anhalt Anfang 1938 zwangen Gestapo und Kriminalpolizei die Männer, Frauen und Kinder in das »Zigeunerlager am Holzweg« in Magdeburg. Einige widersetzen sich, gingen nach Berlin zurück, wo sie jedoch in das Lager Marzahn gezwungen wurden. Im Juni 1938 setzten gezielte Einweisungen in Konzentrationslager und im März 1943 Deportationen in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ein. Die Mehrzahl der Porträtierten überlebte den Völkermord an Sinti und Roma nicht. Die Ausstellung zeichnet Erfahrungen deutscher Sinti und Roma während des Nazi-Regimes nach und informiert über die nationalsozialistische Verfolgung.

Programm der Eröffnung

Begrüßung: Jutta Weduwen (Geschäftsführerin, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste)
Grußwort (Video-Botschaft): Claudia Roth (MdB und Staatsministerin für Kultur und Medien)
Einführung in die Ausstellung: Jana Müller (Kuratorin, Stadtarchiv Dessau-Roßlau)
Ansprachen: Margitta Steinbach und Verena Sekanina (Nachfahren der porträtierten Familien, Menda Yek e.V. in Gründung)
Begleitveranstaltung: Maria Macher (Projektleiterin »Stadtteilmütter in Berlin«, Diakoniewerk Simeon gGmbH)

Musikalische Umrahmung: Janko Lauenberger, Giovanni Steinbach und Santino Bamberger (Radio Django)

Im Anschluss Einladung zur Besichtigung der Ausstellung.

Die Ausstellung kann bis zum 23.9., Montag bis Freitag, 8 – 20 Uhr, im Rathaus Neukölln besichtigt werden.

Der lange Weg der Sinti und Roma

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Film & Diskussion über den Kampf für Bürgerrechte am Mo., 05.09.2022, 20:00 – 22:00, DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main

Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht und der Kinosaal verfügt über eine begrenzte Anzahl an Rollstuhlplätzen. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie besondere Unterstützung benötigen. Angemessene, mit der Veranstaltung verbundene Vorkehrungen treffen wir gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten für Sie. Anmeldung bis zum 22.08.2022.

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Sintezza und Bürgerrechtsaktivistin Ilona Lagrene

Radiosendung aus der Serie „Zwischenfälle“ der „Hörgeschichten“ auf Radio Z, Community Radio aus Nürnberg.

Erst Jahrzehnte nach dem Völkermord an Sinti und Roma durch Nazideutschland erkämpften Aktivist*innen die offizielle Anerkennung der Verbrechen und Entschädigung für die Opfer. Diesem Kampf widmete die Heidelbergerin Ilona Lagrene (1950 *) ihr Leben.

Bis in die 80er Jahre hinein wurden sie diskriminierend „Zigeuner“ genannt. Erst seit 1997 sind sie in Deutschland als nationale Minderheit unter der Bezeichnung Roma und Sinti anerkannt. Die Geschichte ihrer Diskriminierung ist 1000 Jahre alt. Der Antiziganismus folgte dem gleichen Muster und den gleichen Wellen wie der Antisemitismus. Wie die Juden wurden auch die Angehörigen der Sinti und Roma Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik – mehr als die Hälfte der deutschen und Österreichischen Sinti und Roma wurden ermordet.

Eine der vielen verbrecherischen Kontinuitäten nach 1945 war: Die Verfolgten wurden nicht etwa entschädigt, sondern weiter kriminalisiert und benachteiligt. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann ein jahrzehntelanger Kampf um Anerkennung. Einer der wichtigen AktivistInnen in diesem Kampf ist die Sintezza Ilona Lagrene. Ein Beitrag von Leonard Stöcklein.

Interviewpartner*innen Ilona Lagrene und die Heidelberger Historikerin Daniela Gress.

Über diesen link ist die Sendung hörbar: https://zwischenfaelle.radio-z.net/feature/lagrene

 

(K)ein Problem mit Antiziganismus?

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26. August 2022 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr, Online

Antiziganismus ist in der deutschen Gesellschaft weit verbreitet. In allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erfahren Sinti*zze und Rom*nja regelmäßig Ausgrenzung und Diskriminierung, und die Corona-Pandemie hat diese Situation noch weiter verschärft.
In diesem Workshop möchten wir nach einem Rückblick in die Geschichte den gegenwärtigen Antiziganismus anhand konkreter Beispielen reflektieren. Ein weiterer Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Auseinandersetzung mit Stereotypen und abwertenden Äußerungen. Dabei soll auch die Frage von Mehrfachdiskriminierungen bzw. intersektionaler Diskriminierung eine Rolle spielen. Unter Berücksichtigung der eigenen beruflichen Praxis der Teilnehmenden entwickeln wir so gemeinsam erste Schritte in Richtung eines antiziganismussensiblen Handelns.

Der Workshop ist bereits ausgebucht. Es könnten noch Restkontingente vorhanden sein oder im Fall von Stornierungen frei werden. Bitte wenden Sie sich hierzu an Stefan Bruskowski bruskowski@cultures-interactive.de.

AUSSTELLUNG: ZIRKUS ALS INTERKULTURELLER RAUM UND SAFE SPACE BIS HEUTE

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26. August – 24. September 2022, 17:00 – 19:00 Uhr, CABUWAZI, ALTGLIENICKE, Venusstraße 90, 12524 Berlin; Ausstellungseröffnung

Im Jahre 2018 feierte die Welt mit Ausstellungen und anderen Events das 250-jährige Jubiläum des modernen Zirkus, wie er von Philip Astley erfunden wurde. Bis in die heutige Zeit stellt der Zirkus eine äußerst beliebte Unterhaltungsform dar. Unsere Ausstellung bei CABUWAZI will Aspekte der Zirkusgeschichte aufzeigen, die bislang eher selten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen.

Die Ausstellung will den Zirkus a) als kosmopolitischen Raum herausstellen, der seit Jahrhunderten für seine Besucher ein Tor zur weiten Welt öffnet und b) auf den Zirkus als Zufluchtsort aufmerksam machen, der ausgegrenzten und vulnerablen Gruppen bis auf den heutigen Tag Schutz bietet.

Zirkusse mit ihren Angehörigen verschiedener Ethnien und sozialer Herkunft verkörpern auch noch heute mobile und kosmopolitische Sphären. Als solche sind sie in der Lage, viele Grenzen zu überschreiten und soziale wie kulturelle Brücken zu schlagen. Zirkusse sind Orte des Kulturtransfers und bieten Räume für die Akzeptanz des Andersseins.

Zirkusfamilien mit jüdischem, jenischem und/oder Sinti-und-Roma-Hintergrund waren von der nationalsozialistischen Verfolgung besonders betroffen, ohne dass ihr Schicksal nach 1945 größere Beachtung gefunden hätte. Gleiches gilt für die Tatsache, dass der Zirkus in vielen Fällen einen unikalen Schutzraum für Verfolgte im Nationalsozialismus darstellen konnte. Die heutige Arbeit mit Geflüchteten im Kinder- und Mitmachzirkus CABUWAZI macht den besonderen Wert des Zirkus als solidarischer Zufluchtsort erneut sichtbar.

Im Zirkuszelt von CABUWAZI in Altglienicke wird die Geschichte all jener präsentiert, die in Vergangenheit und Gegenwart im Zirkus Schutz gefunden haben.

Die Ausstellung ist jeweils von montags bis freitags von 13:30 bis 20:30 Uhr und samstags von 14:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Für alternative Besuchszeiten können Termine vereinbart werden unter: altglienicke@cabuwazi.de

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Der Antiziganismus der „sauberen Deutschen“

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12. August 2022, 19 Uhr, Rote Flora, Schulterblatt 71, 20357 Hamburg

Unter Parolen wie „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ belagerte im August 1992 ein Bündnis aus Rostocker Anwohner*innen und eigens zu diesem Anlass angereisten Nazis die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber*innen (ZASt) und das Wohnheim vietnamesischer Vertragsarbeiter*innen. Mehr als hundert Vietnames*innen und antifaschistische Unterstützer*innen entgingen dem Tod in dem brennenden Haus nur knapp.
Über die immense Bedeutung des Pogroms von Lichtenhagen für den Rassismus des wiedervereinten Deutschlands ist man sich – zumindest in der gesellschaftlichen Linken – im Grunde genommen einig. Dass jene Ausschreitungen jedoch vor allem das Ergebnis der antiziganistischen Gerüchte und Ressentiments waren, mit denen Politik und Medien bereits seit 1990 gegen asylsuchende Rumän*innen hetzten und die Debatte über den „Asylkompromiss“ befeuerten, ist weitestgehend unbekannt.
Bereits 1990 wusste man in Zeitungsartikeln und Leserbriefen genauestens zu berichten, wie diejenigen, denen unter der rassistischen Fremdbezeichnung ‚Zigeuner‘ ein kollektives So-Sein zugeschrieben wurde, so seien: In einem Artikel hieß es gar, sie hätten die durch Steuergelder finanzierten Möbel der ZASt auf dem Balkon aufgetürmt, daraus ein Lagerfeuer gemacht und eine Möwe gegrillt. Ihnen wurde alles angelastet: Die schlechte Obsternte, das tote Schaf, das im Wald gefunden wurde, jeder Diebstahl im Supermarkt, selbst das flaue Gefühl im Magen, wenn man auf dem Weg zur Arbeit an bettelnden Kindern vorbeigehen musste. Es herrschte Einigkeit in Politik, Medien und unter den Anwohner*innen: Die Asylbewerber*innen aus Osteuropa sollten weg.
Auf der Grundlage einer Auswertung von über 600 Lokalzeitungsartikeln widmet sich der Vortrag einerseits einer Untersuchung des Antiziganismus, der die Asylbewerber*innen kollektiv zur Negativfolie der fleißigen und sauberen Deutschen machte. Andererseits soll das Pogrom als konformistische Revolte gedeutet werden, hinter dem sich vor allem ein Wunsch verbarg: endlich wieder richtig deutsch sein zu dürfen.
Die Frage, weshalb die antiziganistischen Dimensionen des Pogroms nahezu völlig unbekannt sind, führt uns auch zur Diskussion der brennenden Aktualität antiziganistischer Zustände. Denn während in Deutschland in Anbetracht der EU-Freizügigkeit über eine vermeintliche „Einwanderung in die Sozialsysteme“ und „Sozialschmarotzertum“ sinniert wird und sich in Städten wie Berlin, Duisburg oder Halle Bürgerinitiativen gegen vermeintliche „Problemhäuser“ gründen, ist eines klar: Sowohl die Gewaltbereitschaft des Antiziganismus als auch die Ignoranz gegenüber dieser findet sich nicht nur am rechten Rand, sie ist in der Mitte fest verankert.
Merle Stöver ist Sozialarbeiterin und Antisemitismusforscherin. Zu ihren wissenschaftlichen und politischen Schwerpunkten gehören Feminismus und die Kritik des Antisemitismus und des Antiziganismus.

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GYPSYFEST IV – zwei Tage Musik, Lesung, Begegnungen

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Das „Gypsy“-Fest im „Bochumer Kulturrat“ Aktion gegen Antiziganismus am 5. und 6. August im Bochumer Kulturrat e.V. 4,5,  Lothringer Str. 36C, 44805 Bochum

Anlässlich des diesjährigen Gypsy-Festes nehmen mehrere prominente Vertreter*innen der Sinti- und Roma-Kultur teil. Die Sängerin, Aktivistin und Buchautorin Dotschy Reinhardt wird aus ihrem vieldiskutierten Buch „Everybody‘s Gypsy“ lesen und – im Duo – auch musikalisch zu erleben sein. Ein Wiedersehen- und hören gibt es mit dem Kussi Weiss Trio und dem Danni Weiss Quartett, eine seltene Gelegenheit, diese beiden Bands an einem Tag und am selben Ort zu erleben.

Zusätzlich zeigt das sechsköpfige Ensemble „Chazz“ mit ihrem Chanson-Programm im ‘Gypsyswing-Stil‘, wie befruchtend das Genre auch auf andere Musikrichtungen sowie Musiker*innen, die nicht den verfolgten Minderheiten angehören, bis heute wirkt.

Das weitere Programm

„Kein Vergessen“: Dortmund gedenkt Dienstag dem Holocaust an den Sinti und Roma

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Gedenkveranstaltung und Kunstaktion am Dienstag, 2. August 2022 um 17 Uhr am Gedenkstein für die ermordeten Sinti und Roma (Weißenburger / Ecke Gronaustraße, 44145 Dortmund)

Zum 76. Mal jährt sich am 2. August 2022 der Tag, an dem die letzten gefangenen Sinti und Sintezze, Romnja und Roma im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurden. Die schrecklichen Taten waren ein Versuch, die Gruppen der Roma und Sinti auszulöschen. Für die Überlebenden und ihre Nachkommen war es seither nicht nur ein langer Kampf um Anerkennung und Gerechtigkeit, sondern vor allem auch um das Überleben. Nicht nur, dass die Verfolgung nach 1945 weiterging: Der Verlust der Familie bedeutete oftmals einen harten Kampf um den Erhalt der Identität und Kultur.

Der 2. August ist vom Europäischen Parlament zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für die für die Sinti und Roma erklärt worden. Der Gedenktag erinnert deshalb nicht nur an die schrecklichen Verbrechen, sondern auch daran, dass die heute lebenden Rom:nja und Sinte:zze diesen Kampf gewonnen haben. Über Generationen hinweg konnten sie ihre Identität und Kultur unter widrigsten Bedingungen bewahren und wieder aufbauen.

Bündnis Dortmund gegen Rechts (BDgR) zusammen mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma e.V. NRW

Der Gedenkstein steht an dem Ort, an dem am 9. März 1943 vom Dortmunder Ostbahnhof aus 150 Sinti und Roma nach Auschwitz deportiert wurden. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden die letzten noch in Auschwitz-Birkenau lebenden 4300 Sinti und Roma mit Hunden und Flammenwerfern in die Gaskammern getrieben. Niemand von ihnen überlebte diese Nacht in Auschwitz.

Neben Reden vom Vorsitzenden der Deutschen Sinti und Roma NRW, Roman Franz, und des 1. Bürgermeisters der Stadt Dortmund, Norbert Schilff, gibt es künstlerische Beiträge.

Die Schauspielerin Tirzah Haase liest Gedichte von Sinti und Roma Künstler:innen und es wird vom Leben und Werk des Malers und Bildhauers Otto Pankok berichtet. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Musiker David Oriewskij und Bernd Rosenberg. Auch Bürgermeister Norbert Schilff (SPD) wird erneut anlässlich des Gedenktags sprechen. „Auch heute ist es dringend geboten, Antiziganismus, Rassismus und Neonazismus entgegenzutreten, den hiervon Betroffenen Solidarität zu zeigen und in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens Schutz zu geben. Wir dürfen nicht schweigen“, heißt es im Aufruf zur Teilnahme an der Veranstaltung.
Diskussion beleuchtet die Frage, was Kultur und Identität bedeuten

Am Abend wird es auf Einladung der Stadt Dortmund zum ersten Mal eine eigene Veranstaltung geben. Unter dem Motto „Heu men hi“ steht das kulturelle Beisammensein zum internationalen Holocaust-Gedenktag der Sinti:zze und Rom:nja” im Mittelpunkt.

Über Generationen hinweg konnten sie ihre Identität und Kultur unter widrigsten Bedingungen bewahren und wieder aufbauen. Doch was bedeutet Kultur und Identität? Was bedeutet Widerstand? Was bedeutet Empowerment? Zum Abschluss des Tages lädt die die Gemeinschaften der Sinte:zze und Rom:nja zusammen mit Interessierten aus der Stadtgesellschaft ein, ins Gespräch zu kommen.

Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im BierCafé West, Lange Str. 42 statt. Die Begrüßung übernehmen Stadtdirektor Jörg Stüdemann und Gilda Horvath vom Verein European Roma Institute for Arts and Culture e.V. .(ERIAC).

19.20 Uhr: Panel/Fishbowl-Gespräch geben: „Heu men hi“ – Identität und Kultur der Sinte*zze und Rom*nja als Formen des Widerstandes. Um 20 Uhr gibt es dann Musik und Gesang von und mit Melanie Terres, Guyltekin Ivanov, Nancy Black und Taylor Swing.

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„Aber der Mensch hat immer Hoffnung, sonst ist er tot“– Erinnern an die Ermordung der letzten Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau 1944

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2. August 2022, 20.30 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Simsonweg, 10557 Berlin

Am 2. August 2022 jährt sich die »Liquidation des Zigeunerfamilienlagers« in Auschwitz-Birkenau zum 78. Mal. SS-Angehörige ermordeten in der Nacht auf den 3. August 1944 die etwa 4.300 verbliebenen Sinti und Roma in Gaskammern – zumeist als arbeitsunfähig eingestufte Frauen, Kinder und ältere Menschen.

PROGRAMM
Rezitation Gedicht »Auschwitz« auf Deutsch, Englisch und Romanes
Begrüßung Claudia Roth MdB, Staatsministerin, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Lesung Erinnerungsfragmente über den Völkermord an den Sinti und Roma mit historischer Einordnung
Musikalische Umrahmung Janko Lauenberger mit Band
Moderation Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, am Brunnen des Denkmals Blumen niederzulegen. Bitte bringen auch Sie eine mit! Herzlichen Dank.

Um Anmeldung bis 28. Juli 2022 unter veranstaltungen@stiftung-denkmal.de oder Tel. 030-26 39 43 0 wird gebeten.
Bitte halten Sie sich an die Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie!

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Gedenkstunde zum Völkermord an den Sinti und Roma

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02. August 2022 | 17:00 Uhr | Nordfriedhof, vor der Aussegnungshalle, Talweg 2, 86154 Augsburg |

2015 regte das Europäische Parlament an, den 2. August als Gedenktag für die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma einzuführen. Seither wird an diesem Tag an die Opfer des „Porajmos“ („Verschlingen“) erinnert, wie dieser Völkermord in der Sprache der Roma bezeichnet wird.

Das konkrete Datum bezieht sich auf die Ermordung einer letzten im sogenannten „Zigeunerlager“ des KZ Auschwitz-Birkenau verbliebenen Gruppe von etwa 4.200 Sinti und Roma im August 1944. Insgesamt brachten die Nationalsozialisten im Deutschen Reich und den von der Wehrmacht besetzten Gebieten Osteuropas bis zu 500.000 als „Zigeuner“ verfolgte Männer, Frauen und Kinder um. Trotzdem ist der Porajmos in der Öffentlichkeit noch immer nur wenig bekannt. Die Überlebenden mussten lange dafür kämpfen, überhaupt als Opfer der NS-Verfolgung anerkannt zu werden.

Die Stadt Augsburg und der Regionalverband der Sinti und Roma Schwaben laden zu einer Gedenkstunde auf dem Nordfriedhof ein und möchte damit zugleich ein Zeichen gegen neue Formen von Rassismus und Antiziganismus setzen. Neben Marcella Reinhardt (Vorsitzende des Regionalverbands) wird die Bürgerrechtsaktivistin und Bundesverdienstkreuz-Trägerin Uta Horstmann bei der Veranstaltung mitwirken.

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Gedenken an den Porajmos

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Offizielle Gedenkveranstaltung zum Genozid an den Sinti und Roma am 02.08.22, 17:00 Uhr, Nordfriedhof, Talweg 2, 86154 Augsburg

Seit 2015 wird in Europa am 2. August den Opfern des Genozids an den Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten gedacht. Noch immer ist der Völkermord, der in der Sprache der Roma »Porajmos« (»das Verschlingen«) genannt wird, in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt.

Die Stadt Augsburg und der Regionalverband der Sinti und Roma Schwaben laden zu einer Gedenkstunde auf dem Nordfriedhof ein und möchten damit zugleich ein Zeichen gegen neue Formen von Rassismus und Antiziganismus setzen.

Veranstalter*in: Fachstelle Erinnerungskultur der Stadt Augsburg, Regionalverband Deutscher Sinti & Roma Schwaben e. V. und weitere Kooperationspartner

Info und Kontakt
erinnerungskultur@augsburg.de
augsburg.de/kultur/erinnerungskultur

Mitwirkende
Marcella Reinhart (Vorsitzende des Regionalverbands der Sinti & Roma Schwaben),
Uta Horstmann (Bürgerrechts-Aktivistin),
Nico Franz (Musikalische Begleitung)

Commemoration of the Porajmos
Since 2015, the victims of the genocide of the Sinti
and Roma by the National Socialists have been
commemorated in Europe on August 2nd. The
genocide, which is called “Porajmos” (“the
devouring”) in the language of the Roma, is still
little known to the public.

Пам›ять про Пораймос
З 2015 року в Європі 2 серпня вшановують
пам’ять жертв геноциду сінті та ромів націонал-
соціалістами. Геноцид, який роми називають
“porajmos” (“пожирання”), ще досі мало
відомий широкому загалу.

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Erinnerung an Sinti und Roma in Darmstadt

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Die Stadt Darmstadt richtet eine Gedenk-Veranstaltung am Dienstag, 2. August, um 18 Uhr gemeinsam mit dem Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma und der Initiative „Denkzeichen Güterbahnhof“, vor dem Mahnmal in der Großen Bachgasse, 64283 Darmstadt aus.

Darmstadt gedenkt der Menschen, die auf der Grundlage von jahrhundertealten „Zigeunerbildern“ während der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, deportiert und ermordet wurden. Das Gedenken findet vor dem Justus-Liebig-Haus in der Großen Bachgasse statt.

Oberbürgermeister Jochen Partsch betont die Bedeutung der gesellschaftlichen Entwicklungen, die die Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus ermöglicht haben: „Der Nationalsozialismus mit seiner fanatischen Rassenideologie kam nicht aus dem Nichts. Schon vorher waren durch einen jahrhundertealten Antisemitismus und Antiziganismus die Grundlagen gelegt worden, um die europäischen Juden und die europäischen Sinti und Roma in einem industriellen Massenmord, ohne Ansehen der Person – vom Kleinkind bis zum Greis – auszulöschen.“

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»HOW I BECAME A PARTISAN«: FILMVORFÜHRUNG UND GESPRÄCH

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01.08.2022 / 18:30 – 21:30 UHR, Moviemento, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin, Eintritt 5 €; Filmvorführung und Gespräch mit der Regisseurin

Der Dokumentarfilm »How I Became a Partisan« ist filmischer Widerstand gegen das Vergessen: Regisseurin Vera Lacková begibt sich auf eine persönliche Spurensuche nach den Schicksalen von fünf Roma-Partisanen aus der ehem. Tschechoslowakei im Zweiten Weltkrieg. Einer von ihnen ist ihr Urgroßvater Ján Lacko. Sie erinnert an die Verfolgung und den Widerstand ihrer Familie und der Community gegen den Nationalsozialismus. Gleichzeitig setzt sich der Film damit auseinander, dass antiziganistische Denkmuster auch heute noch vorherrschen und das Erinnern an den Völkermord erschweren oder ganz verhindern.

Vielfältige Formen des Widerstands hat es historisch schon immer gegeben. In Gedenken an die Opfer des Holocaust, aber auch als Erinnern an die Kämpfe für Gerechtigkeit und Teilhabe der Überlebenden zeigen wir am 1. August 2022 den Film anlässlich des Sinti and Roma Holocaust Memorial Day. Dieser findet jährlich am 2. August statt.

VERANSTALTER: Bildungsforum gegen Antiziganismus, Amaro Foro e.V.

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Fünf Jahre Forschungsstelle Antiziganismus

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Festakt an der Universität Heidelberg am 26. Juli 2022 um 17 Uhr, Grabengasse 1, 69117 Heidelberg

Mit einem akademischen Festakt begeht die Universität Heidelberg am 26. Juli 2022 um 17 Uhr in der Aula der Alten Universität das fünfjährige Jubiläum der Forschungsstelle Antiziganismus, die über den Lehrstuhl für Zeitgeschichte mit dem Historischen Seminar der Universität Heidelberg verbunden ist.

Diese bundesweit einzigartige Forschungseinrichtung widmet sich den historischen Konstellationen und gesellschaftlichen Ausdrucksformen des Antiziganismus von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Der wissenschaftliche Geschäftsführer der Forschungsstelle, Dr. Frank Reuter, ist vielfach als Experte gefragt und war Mitglied der vom Bundesinnenminsterium eingesetzten Unabhängigen Kommission Antiziganismus.

Die Einrichtung der vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Forschungsstelle war ein wesentliches Ergebnis des ersten Staatsvertrags, den der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg, 2013 mit dem Land Baden-Württemberg geschlossen hatte. Nicht zuletzt dank des anhaltendes Einsatzes des VDSR-BW konnte die Forschungsstelle Antiziganismus am 28. Juli 2017 eröffnet werden.

Im Rahmen des Festakts am 26. Juli 2022 sprechen u. a. Professor Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, und Daniel Strauß, Vorsitzender des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg. Es spielt der große ungarische Gitarrist Ferenc Snétberger.

Anmeldungen werden unter veranstaltungen@rektorat.uni-heidelberg.de entgegengenommen.
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Der lange Weg

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Ladelund: Die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund zeigt auch in diesem Sommer eine Sonderausstellung. Vom 26. Juli bis zum 4. September 2022 wird die Ausstellung zu den normalen Öffnungszeiten (Di-Fr 10-16, Sa und So 14-16) in der KZ-Gedenkstätte Ladelund, Raiffeisenstraße 3, 25926 Ladelund zu sehen sein. Die Ausstellung wird am 26. Juli 2022 um 19.00 mit einem Vortrag von Matthäus Weiß, dem Vorsitzenden des Landesverbandes der Sinti und Roma, eröffnet. Herr Weiß wird unsere Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Jens Rönnau, Kurator der Ausstellung, gestalten. Dazu laden wir Sie gerne ein und bitten um eine Anmeldung unter info@kz-gedenkstaette-ladelund.de oder der Tel. 04666-449.

Die diesjährige Sonderausstellung steht unter dem Titel „Der lange Weg. Aus Vergangenheit lernen – Zukunft gestalten“ und thematisiert die lange Geschichte der Ausgrenzung der Volksgruppe der Sinti und Roma. Seit letztem Herbst wird die vom Landesverband Deutscher Sinti und Roma konzipierte Ausstellung in ganz Schleswig-Holstein gezeigt.

Auf 21 Schautafeln wird die Geschichte der Verfolgung, Diskriminierung und Entmenschlichung der Sinti und Roma seit dem Mittelalter gezeigt. Biografien, die davon ein beredtes Beispiel geben, stehen im Zentrum der Ausstellung. Ein besonderes Gewicht besitzen die historischen Bilder, die deutlich zeigen, wie Sinti und Roma in das gesellschaftliche Leben und im lokalen Geschehen eingebunden waren.

Der Verband der Sinti und Roma setzt mit der Wanderausstellung im Rahmen der Aufklärung und im Kampf gegen Antiziganismus ein Zeichen zur Information, Austausch, Präsenz und Begegnung.

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Vergessener Leinwandstar aus der Minderheit

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25.07.2022, 18:00 – 19:30 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Die Kritiker verglichen sie mit Greta Garbo oder Marlene Dietrich. Gefeiert wurde sie in etlichen Artikeln überschwänglich als „sensationelle Besetzung“, „polyglotter Star“ und „schauspielerisches Naturtalent“. Und in den begehrten Sammelbildern einer deutschen Zigarettenfabrik fand sich ihr Foto neben dem der Stummfilm-Ikone Asta Nielsen. Doch trotz alledem ist die französische Schauspielerin Tela Tchaï heute nahezu vergessen.

Der Bielefelder Germanist Prof. Klaus-Michael Bogdal hat sich auf Spurensuche begeben und faszinierende Details aus der Lebensgeschichte der Aktrice zusammengetragen, die 1909 als Martha Winterstein im französisch-deutsch-belgischen Grenzgebiet geboren wurde und aus einer Manouche-Familie stammt. Von seinen mühevollen Recherchen berichtet der emeritierte Literaturwissenschaftler in dem öffentlichen Vortrag im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.

Faktisch beendet wurde die Karriere von Tela Tchaï durch den Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich im Mai 1940. Allerdings liegt auch ihre zweite, durchaus erfolgreiche Karriere als Malerin weitgehend im Dunkeln.

Um 1910 wurden gleich mehrere Sinti und Roma geboren, die zum ersten Mal durch ihre überragenden künstlerischen Leistungen trotz Diskriminierungen Anerkennung erlangten. Dazu gehört neben Django Reinhardt, Matéo Maximoff und Bronislawa Wajs (Papuscha) auch Martha Winterstein. „Sie alle leisten auf unterschiedliche Weise einen Beitrag zur europäischen Kultur, der nicht in Vergessenheit geraten darf“, betont Klaus-Michael Bogdal, der im Jahr 2013 für sein Buch „Europa erfindet die Zigeuner“ mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet wurde.

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Mittendrin und doch am Rand – zur Situation ukrainischer Rom*nja auf der Flucht

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Freitag, 22. Juli 2022, 19:00 Uhr; Bellevue di Monaco, Müllerstraße 2-6, 80469 München

Wie in vielen europäischen Ländern erfahren auch Rom*nja in der Ukraine Ausgrenzung und Diskriminierungen. Durch den brutalen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind auch sie gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Dabei birgt die Flucht für sie noch mal ganz spezielle Hindernisse und eine Weiterführung antiziganistischer Erfahrungen. Welchen spezifischen Problemen sind sie auf der Suche nach Schutz ausgesetzt? Wie wirken Diskriminierungen und Antiziganismus weiter? Wie ist die Situation in den Aufnahmeländern? Und vor welchen Herausforderungen stehen sie in München und was kann die Kommune tun, um die Situation zu verbessern?

Among the Ukrainian refugees rom*nja have a specific situation. Forced to leave the country, they face antiziganism, hostility and discrimination. How is their situation in receiving countries, how is it in Munich?

Die Veranstaltung möchte einen Blick auf die Situation von ukrainischen Rom*nja auf der Flucht und ihrer Suche nach Schutz werfen, welche Rolle dabei Vorurteile und Stereotype spielen und welche strukturellen Herausforderungen es gibt.

Es diskutieren:

Marcella Reinhardt, Vorsitzende Regionalverband Deutscher Sinti und Roma Schwaben e. V.
Allegra Schneider, Journalistin und Filmemacherin
Alexander Diepold, Geschäftsführer madhouse gGmbH
Gerhard Mayer, Leiter Amt für Wohnen und Migration, Sozialreferat der LH München

Moderation: Radoslav Ganev, RomAnity e. V.

Im Rahmen der Reihe München global engagiert. Schirmherr der Reihe ist Oberbürger­meister Dieter Reiter.

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Antiziganismus Workshop

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Evangelisches Bildungszentrum Bad Alexandersbad Seminarraum: Roter Salon am Freitag, 22.07.22 von 14:30h – 18h, Markgrafenstraße 34, 95680 Bad Alexandersbad

Anmeldung bis zum 20.07. Mail an: funk@ebz-alexandersbad.de; Der Workshop richtet sich an Respekt Coaches, Jugensozialarbeiter:innen an Schulen, Lehrer:innen und Bildungsschaffende. Organisation: Nicole Janka, Projektmitarbeiterin der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am EBZ Bad Alexandersbad Dr. Jana Katharina Funk, Studienleitung politische Bildung Bad Alexandersbad

Antiziganismus gibt es seit Jahrhunderten und bezeichnet die spezifische Form des gegen Sinti und Roma gerichteten Rassismus. Als zentrales Element der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik radikalisierte er sich im nationalsozialistischen Deutschland zum Völkermord. In der deutschen Nachkriegsgesellschaft wurde der Antiziganismus institutionell und gesellschaftlich fortgeführt. Für Sinti und Roma auch heutzutage im Alltag gegenwärtig, zeigt sich der Antiziganismus derzeit auf gesellschaftlicher und politischer Ebene unter anderem in stereotypen Darstellungen von Sinti und Roma in den Medien oder im Diskurs über Armutszuwanderung. In dem Grundlagen-Workshop setzen wir uns ergänzt durch verschiedene Übungen mit der Geschichte des Antiziganismus und seinen gegenwärtigen Erscheinungsformen auseinander. Referent:innen: Thomas Höhne, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Verbands der Deutschen Sinti und Roma, Landesverband Bayern e.V. Nicole Janka, Projektmitarbeiterin der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am EBZ Bad Alexandersbad

Antiziganismus und andere Menschenfeindlichkeiten

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Mittwoch, den 20.07.2022 von 14 – 18 Uhr; si! soziales & innovation gGmbH, Hammerbrookstraße 93, 20097 Hamburg, 1.OG (rechts)

Das Seminar befasst sich mit Antiziganismus, einer speziellen Form des Rassismus gegenüber Roma, Sinti, Fahrenden und Jenischen und weiteren Personen/ Gruppen sowie anderen Menschenfeindlichkeiten wie Antisemitismus. Ziel der Veranstaltungen ist es, mehr über die Kulturen zu erfahren und sensibilisiert zu werden, wo und wie Rassismus stattfindet, damit dieser erkannt werden und aufgedeckt werden kann sowie seine eigene Person zu diesen Themen zu hinterfragen.

Dozent: Marko Knudsen, 80€ (48€ ermäßigt); kostenlos für Mitarbeiter:innen der SBB

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„Die Kinder von Auschwitz singen so laut!“

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Lesung am 17. Juli 2022 um 11:00 Uhr im Geschichtsort Hotel Silber, Dorotheenstraße 10 / Else-Josenhans-Straße 3, 70173 Stuttgart

Das erschütterte Leben der Sintiza Martha Guttenberger – Lesung und Gespräch mit Magdalena Guttenberger und Manuel Werner

Magdalena Guttenberger hat über viele Jahre die Erzählungen ihrer Schwiegermutter Martha Guttenberger über ihre Verfolgungserfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus aufgezeichnet. Magdalena und ihr Mann Julius, der Sohn von Martha, lebten seit den 1970er Jahren gemeinsam im Ravensburger Ummenwinkel, wo Martha ab 1945 nach ihrer Befreiung von einem Todesmarsch ihr weiteres Leben verbrachte – jahrzehntelang in zwei Räumen einer Baracke des vormaligen städtischen NS-Zwangslagers.
Die Befreiung durch die Alliierten bedeutete aber kein Ende der Diskriminierung für Sinti und Roma durch die Mehrheitsgesellschaft. Der ständige Kontakt ermöglichte es, dass Martha ihrer Schwiegertochter in vielen Situationen des alltäglichen Lebens Facetten ihrer Biographie erzählte. Martha Guttenberger wollte, dass das ihr Widerfahrene nach ihrem Tod bekannt wird. Magdalena entschied sich zusammen mit Manuel Werner und mit der Zustimmung ihres Mannes, die Erzählungen und Berichte schriftlich als Mahnung und Erinnerung für ihre Familie und die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Sinti und Roma festzuhalten.
So entstand die Idee, ein Buch zu gestalten, das die Möglichkeit bot, neben Marthas Erinnerungen auch Notizen der Gespräche zwischen ihr und Magdalena, Familiendokumente, Fotos, weitere Erinnerungen und vielfältige historische Informationen zusammenzustellen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Manuel Werner hielt hierzu weitere Gespräche fest, recherchierte zu verschiedenen Bereichen und erstellte so ein Manuskript, das viele Aspekte enthält.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 14. Juli unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Eine gemeinsame Veranstaltung am 17. Juli  vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg und Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg.

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Heidelberg im Nationalsozialismus Wege und Perspektiven der regionalen NS-Forschung

Mittwoch, 6. Juli 2022, 19:00 Uhr, Stadtbücherei Heidelberg, Hilde-Domin-Saal, Poststraße 15, 69115 Heidelberg
• Prof. Dr. Maike Rotzoll, Universität Heidelberg, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin

• Dr. Christiane Fritsche, Freiberufliche Historikerin, Berlin

• Prof. Dr. Frank Engehausen, Universität Heidelberg, Historisches Seminar

• Joey Rauschenberger, Universität Heidelberg, Forschungsstelle Antiziganismus

Der Heidelberger Geschichtsverein und das Historische Seminar der Universität Heidelberg laden ein zu einer Podiumsdiskussion in der Stadtbücherei Heidelberg.

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Thematischer Rundgang: Sinti_ze und Rom_nja im KZ Bergen-Belsen

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03.07.2022, 14:30 Uhr in der Gedenkstätte Bergen-Belse, Anne-Frank-Platz, 29303 Bergen (Landkreis Celle)

Seit 1944 waren auch Sinti und Roma sowie Sint_izze und Rom_nja – so lautet der gendersensible Plural – im Konzentrationslager Bergen-Belsen inhaftiert, darunter auch zahlreiche Kinder. Dabei ist insbesondere Bergen-Belsen für viele Sinti_ze und Rom_nja ein wichtiger Ort der kollektiven Erinnerung. Denn für viele war hier der letzte Ort eines jahrelangen Verfolgungswegs. Brigita Malenica, pädagogische Mitarbeiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, erläutert auf diesem etwa 90 Minuten dauernden Rundgang , auf welchen Wegen Rom_nja und Sinti_ze nach Bergen-Belsen deportiert wurden und unter welchen Bedingungen sie im Lager lebten. Auch darauf, wie die Überlebenden und Mitglieder der Bürger_innenrechtsbewegung nach 1945 mit den Verfolgungserfahrungen umgegangen sind, wird eingegangen. Nicht zuletzt wird Antiziganismus, als bis heute weit verbreiteter und spezifischer Rassismus gegenüber sozialen Gruppen, die mit dem Stigma ‚Zigeuner’ oder anderen verwandten Bezeichnungen identifiziert werden, Thema sein. Nach dem Rundgang haben Sie die Möglichkeit, sich an ausgewählten Stationen in der Dauerausstellung weitergehend zu dem Thema zu informieren.

Der Treffpunkt ist neben dem Eingang zum Dokumentationszentrum. Dieser Rundgang ist kostenfrei. Wir bitten um vorherige Anmeldung bis zum 2. Juli über das Buchungsportal der Gedenkstätte.

Da die Coronavirus-Pandemie noch nicht überwunden ist, bitten wir alle Besucher_innen, sich vor dem Besuch unserer Veranstaltungen auf unserer Webseite über die jeweils aktuellen Hygiene- und Zugangsregelungen zu informieren und gegebenenfalls darauf einzustellen.

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Neubau des Dokumentationszentrums – ein Ausblick auf das zukünftige Gebäude

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02.07.2022, 13:30 – 16:30 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Der Architekturwettbewerb für das neue Dokumentations- und Kulturzentrum wurde im Juli 2021 entschieden. Die weitere Planung von Neubau und Sanierung und einen Ausblick auf das zukünftige Gebäude möchten wir im Rahmen der Abschlussaustellung der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg präsentieren.

Mit einem Neubau wird eine moderne museale Einrichtung inmitten der Heidelberger Altstadt geplant. Die inzwischen 25 Jahre alte Dauerausstellung zum Holocaust an den Sinti und Roma soll nun um deren 600-jährige Geschichte erweitert werden. Das Ziel ist, die einzigartige Sammlung und Bibliothek des Hauses zur Kulturgeschichte der Sinti und Roma sowie zum Nationalsozialismus besser zugängig zu machen und das Veranstaltungs- und Kulturprogramm aufzuwerten.

Nach einer Begrüßung durch durch seinen Vorsitzenden Romani Rose werden gemeinsam mit den Architekt* innen die Planung und erste Anpassungen des Entwurfes für das zukünftige Gebäude und die inhaltliche Arbeit in den neuen Räumlichkeiten vorgestellt.

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Bitte melden Sie sich über die verlinkte Website zur Veranstaltung an.

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Antiziganismus, Rassismus und Antisemitismus in Institutionen: Herausforderungen für Forschung und Bildungsarbeit

Fachtag am DONNERSTAG / 30.06.2022 / 10:00 – 16.30 UHR im Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

NSU und rechte Netzwerke im Sicherheitsapparat, wiederkehrende Berichte von racial profiling, herabwürdigende Behandlung in Behörden oder ausgeprägte Formen von Bildungsungleichheit: staatliche Institutionen stehen auch in Deutschland nicht erst seit den internationalen Black Lives Matter-Protesten unter dem Verdacht des institutionellen Rassismus. Was aber meinen wir, wenn wir von institutionellem Rassismus sprechen? Besteht das Problem in „individuellem Fehlverhalten“ innerhalb von Institutionen oder liegt es vielmehr „im System“ selbst begründet?

Im Fachtag wird ein genauerer – und vergleichender – Blick auf Wirkungsweisen und Ausprägungen von Antiziganismus, Rassismus und Antisemitismus in Institutionen geworfen. Ausgehend von der Frage „Was ist institutioneller Rassismus?“  wird auch über praktische Implikationen und Herausforderungen für die (politische) Bildungsarbeit diskutiert.

Anmeldung bis zum 28.06. unter: berlin@sintiundroma.de

Vortrag Institutioneller Rassismus – Begriffsgeschichte, theoretische und praktische Implikationen – Prof. Dr. Juliane Karakayali
Vortrag Deutungsmuster, Strategien und Risiken des Erfolgs – institutioneller Rassismus und Bildungsaufstiege von Romnja und Sintizze – Dr. Jane Weiß
Vortrag Antisemitismus in Institutionen am Beispiel Schule: Befunde und Reflexionsimpulse aus einer Bundesländer-Studienreihe – Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai
Moderierte Diskussion Was heißt Antiziganismus, Rassismus und Antisemitismus in Institutionen?
Workshops: Bildungsarbeit gegen institutionellen Antiziganismus gestalten – aber wie?
Workshop 1 Diversity-Kompetenz als Schlüsselqualifikation in Leistungsbehörden und
Sozialberatungsstellen – Georgi Ivanov, Amaro Foro e.V.
Workshop 2 Institutionellen Antiziganismus bearbeiten – aber wie bekomme ich die Tür geöffnet? – Bernd Grafe-Ulke & Daniel Tonn, Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA)
Workshop 3 Titel folgt – Sami Osman, Kommunales Integrationszentrum Duisburg (angefragt)

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Gemeinsam gegen Ausgrenzung: Autor Gianni Jovanovic über Diskriminierungs- und Verfolgungserfahrungen

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Am Mittwoch, den 29.6, findet von 14 Uhr bis 15:30 Uhr, eine Onlineveranstaltung zum Thema „Antiziganismus“ beziehungsweise Gadjé-Rassismus statt. Referent ist der Performer, Aktivist, Autor und Unternehmer Gianni Jovanovic.

Auch wenn bekannt sein dürfte, dass Sinti*zze und Rom*nja immer noch häufig Diskriminierung erleben, bleibt die Auseinandersetzung damit leider oft sehr oberflächlich. Konkretes Wissen über die Betroffenenperspektive und über die lange Geschichte der über Generationen reichenden Diskriminierungs- und Verfolgungserfahrungen, u.a. in der Zeit des Nationalsozialismus, ist nicht sehr verbreitet. Auch an aktuellen Strategien gegen Vorurteile und Diskriminierung mangelt es.

Über diese Aspekte, den Begriff „Antiziganismus“ und über seine Erfahrungen und Gedanken wird Gianni Jovanovic sprechen und mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen. Auch er selbst passt definitiv in keine Schublade. Früh wurde er verheiratet und Vater, ist inzwischen Großvater sowie Performer, Aktivist, Autor und Unternehmer – und gründete unter anderem die Initiative „Queer Roma“.

Im März erschien sein Buch „Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit“. Die Veranstaltung führt eine 2021 begonnene Online-Reihe „Gemeinsam gegen Ausgrenzung“ fort und ist eine Kooperation des Arbeitskreis Antirassismus und Diversität, der Katholischen Erwachsenenbildung in Speyer und des Projekts „Zusammenhalt durch Teilhabe – Gelebte Demokratie“ im Caritasverband.

Anmeldung unter: zdt(at)caritas-spey

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Zur Situation der ukrainischen Roma

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Dienstag, 28.06.2022, 18 Uhr, online via Zoom und Facebook-Livestream

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat zu menschlichen Katastrophen geführt, von denen alle Bevölkerungsgruppen der Ukraine gleichermaßen betroffen sind. Darunter auch die gut 400.000 Roma in der Ukraine.

Die Mehrheit von ihnen ist immer noch in der Ukraine. Tausende Roma kämpfen in der ukrainischen Armee oder haben sich der Territorialen Selbstverteidigung angeschlossen. Diejenigen, die im Land verblieben sind, kämpfen um ihr Überleben und um das Überleben des Staates Ukraine.
Trotzdem haben uns auch Berichte über Diskriminierungen von Roma in der Ukraine erreicht.

Zehntausende Roma, vor allem Frauen und Kinder sind in die Nachbarländer Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Moldawien geflüchtet. Auch in Deutschland sind inzwischen geflüchtete Roma angekommen.

Stephan Müller vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma spricht über die Situation der Roma in der Ukraine und der Nachbarländer. Yulian Kondur von der Romnja-Hilfsorganisation Chiricli wird direkt aus der Ukraine über aktuelle Entwicklungen berichten. Volodymyr Yakovenko von der Organisation Youth Agency for the Advocacy of Roma Culture (ARCA) wird einen kurzen Input zur Situation der NS-Überlebenden unter den ukrainischen Roma geben. Zudem wird Diana Hryhorychenko von Ihrer Arbeit für die Bundesweite Notfallhotline für geflüchtete Roma aus der Ukraine berichten, die das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma gemeinsam mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland aufgebaut hat.

Die Beiträge erfolgen teilweise auf Englisch, können aber bei Bedarf ins Deutsche übersetzt werden.

Für eine Teilnahme via Zoom und die Möglichkeit, Fragen an die Referent*innen zu stellen, bitten wir um eine Anmeldung per Mail an berlin@sintiundroma.de

Der Livestream wird öffentlich auf der Facebook-Seite des Bildungsforums zu verfolgen sein: https://fb.com/BildungsforumBerlin

Eine Veranstaltung des Bildungsforums gegen Antiziganismus in Kooperation mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswoche des Hilfsnetzwerks für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine statt.

Veranstalter: Bildungsforum gegen Antiziganismus, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

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„Revision“

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Dokumentar-Film und Gespräch mit Kenan Emini, Roma Center e.V.; 27. Juni 19 Uhr, li.wu. in der Frieda23, Friedrichstraße 23, 18057 Rostock

Am 29. Juni 1992 entdeckt ein Bauer zwei Körper in einem Getreidefeld in Mecklenburg-Vorpommern. Ermittlungen ergeben, dass es sich bei den Toten um rumänische Staatsbürger handelt. Sie werden bei dem Versuch, die EU-Außengrenze zu überschreiten, von Jägern erschossen. Diese geben an, die Menschen mit Wildschweinen verwechselt zu haben. Vier Jahre später beginnt der Prozess. Welcher der Jäger den tödlichen Schuss abgegeben hat, lässt sich nie beweisen. Das Urteil: Freispruch. dpa meldet: »Aus Rumänien ist niemand zur Urteilsverkündung angereist.« In den Akten stehen die Namen und Adressen von Grigore Velcu und Eudache Calderar. Ihre Familien wussten nicht, dass jemals ein Prozess stattgefunden hat. Mit dem Dokumentarfilm wird ein juristisch abgeschlossener Kriminalfall einer filmischen Revision unterzogen, die Orte, Personen und Erinnerungen miteinander verknüpft und ein fragiles Geflecht aus Versionen und Perspektiven einer »europäischen Geschichte« ergibt.

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung MV, Pro bleiberecht MV und IL (Interventionistische Linke) Rostock.

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Der Antiziganismus der „sauberen Deutschen“ Zur Aktualität des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen

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24.06.2022, 19:00 – 21:00 Uhr, Cafe Median, Niklotstr. 5, 18057 Rostock

Unter Parolen wie „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ belagerte im August 1992 ein Bündnis aus Rostocker Anwohner*innen und eigens zu diesem Anlass angereisten Nazis die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber*innen (ZASt) und das Wohnheim vietnamesischer Vertragsarbeiter*innen. Mehr als hundert Vietnames*innen und antifaschistische Unterstützer*innen entgingen dem Tod in dem brennenden Haus nur knapp.

Über die immense Bedeutung des Pogroms von Lichtenhagen für den Rassismus des wiedervereinten Deutschlands ist man sich – zumindest in der gesellschaftlichen Linken – im Grunde genommen einig. Dass jene Ausschreitungen jedoch vor allem das Ergebnis der antiziganistischen Gerüchte und Ressentiments waren, mit denen Politik und Medien bereits seit 1990 gegen asylsuchende Rumän*innen hetzten und die Debatte über den „Asylkompromiss“ befeuerten, ist weitestgehend unbekannt.

Auf der Grundlage einer Auswertung von über 600 Lokalzeitungsartikeln widmet sich der Vortrag einerseits einer sozialpsychologischen Untersuchung jenes Antiziganismus, der die Asylbewerber*innen kollektiv zur Negativfolie der fleißigen und sauberen Deutschen machte. Andererseits soll das Pogrom als konformistisches und massenpsychologisches Phänomen gedeutet werden, hinter dem sich der Wunsch verbarg, endlich wieder richtig deutsch sein zu dürfen.

Die Frage, weshalb die antiziganistischen Dimensionen des Pogroms nahezu völlig unbekannt sind, führt uns auch zur Diskussion der brennenden Aktualität antiziganistischer Zustände. Denn während in Deutschland in Anbetracht der EU-Freizügigkeit über eine vermeintliche „Einwanderung in die Sozialsysteme“ und „Sozialschmarotzertum“ sinniert wird und sich in Städten wie Berlin, Duisburg oder Halle Bürgerinitiativen gegen vermeintliche „Problemhäuser“ gründen, ist eines klar: Sowohl die Gewaltbereitschaft des Antiziganismus als auch die Ignoranz gegenüber dieser findet sich nicht nur am rechten Rand, sie ist in der Mitte fest verankert.

Merle Stöver ist Sozialarbeiterin und Antisemitismusforscherin.

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Kritische Theorie des Antiziganismus

Vortrag
19:00–21:00 Uhr, Universität Bonn, Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie, 53113 Bonn, Hörsaal XVII

Ausgehend von einer Einführung in die Kritische Theorie des Antiziganismus beleuchtet der Vortrag Analogien, Unterschiede und Vermittlungen zwischen Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus. Er fokussiert insbesondere die Spezifika der jeweiligen Projektionshalte und fragt nach deren gesellschaftlichem Gehalt. Welche Unterschiede kennzeichnen diese Ressentimentformen? Was sind Gemeinsamkeiten? Wie verhalten sie sich zueinander? Auf diese Weise soll zu einer Schärfung der jeweiligen Begriffe beigetragen werden – und damit auch zur Kritik von Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus.

Tobias Neuburger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung und an der Leibniz Universität Hannover. Er forscht seit vielen Jahren zur Geschichte und Gegenwart des Antiziganismus.

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Organisiert vom Referat für Politische Bildung des AStA der Universität Bonn.

Sinti_ze und Rom_nja im KZ Bergen-Belsen und das Fortwirken von Antiziganismus bis in die Gegenwart

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Fortbildung für außerschulische und schulische Multiplikator_innen am 23. Juni 2022, 10:00 – 16:00 Uhr in der
Gedenkstätte Bergen-Belsen, Anne-Frank-Platz, 29303 Lohheide

Bei einer viel beachteten Gedenk- und Protestkundgebung im Oktober 1979 in Bergen-Belsen forderten Aktivist_innen der Bürgerrechtsbewegung der Sinti_ze und Rom_nja, den Völkermord an ihren Angehörigen offiziell anzuerkennen. Zudem prangerten sie fortwährende Menschenrechtsverletzungen in Deutschland und Europa an. Davon ausgehend stellen wir in der Fortbildung Materialien und Methoden vor, um Antiziganismus als spezifische Form des Rassismus gegen Rom_nja und Sinti_ze sowohl in historischer als auch gegenwärtiger Perspektive mit einer Lerngruppe zu behandeln. Anhand ausgewählter Biografien zeigen wir, wie sich die nationalsozialistische Verfolgungspolitik auf das Leben der Betroffenen ausgewirkt hat. Bei einem Rundgang über das Gelände der Gedenkstätte thematisieren wir an ausgewählten Orten die Situation der Menschen im Lager. Auch nach der Befreiung 1945 waren Überlebende vielfach mit Ausgrenzung konfrontiert und bis heute wirken antiziganistische Vorurteile und Mechanismen eines strukturellen Rassismus fort. Am Ende stellen wir Möglichkeiten vor, wie Lernende eine kritische Haltung zu antiziganistischen Vorfällen entwickeln können.

Bitte achten Sie auf wetterfeste Bekleidung und festes Schuhwerk.

Ihre verbindliche Anmeldung mit Angabe von Titel und Datum der Veranstaltung, Ihrem Namen, Anschrift und Telefonnummer sowie ggf. der Institution, für die Sie tätig sind, senden Sie bitte bis 9. Juni 2022 per Mail an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.

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Antiziganismus – ein blinder Fleck in unserer Gesellschaft!? – Gemeinsam gegen Diskriminierung und für mehr Teilhabe

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Di, 21. Juni 2022 – 14:00 Uhr, CD-Kaserne Celle, Halle 13, Hannoversche Str. 30b, 29221 Celle

Erfahrungen austauschen – Perspektiven wechseln – erste Handlungsoptionen diskutieren

Antiziganismus ist eine aktuelle, historisch gewachsene und eigenständige Form des Rassismus gegen Sinti_zze und Roma_nja. Seine bislang radikalste Ausprägung war der staatlich organisierte Genozid im Nationalsozialismus.

Antiziganismus stellt ein massives gesamtgesellschaftliches Problem in Deutschland und Europa dar. So lautet das Resümee des Berichts der Unabhängigen Kommission Antiziganismus, der vom Deutschen Bundestag in Auftrag gegeben und 2021 veröffentlicht wurde. Neben abwertenden Einstellungen in der Bevölkerung äußert sich Antiziganismus auch häufig durch diskriminierende Praktiken auf institutioneller Ebene. Über ein Bewusstsein für individuelle antiziganistische Denk- und Handlungsmuster hinaus fordert die Kommission deshalb dringend einen grundlegenden Perspektivwechsel, der die strukturellen Ursachen des Problems in den Blick nimmt.

Vor diesem Hintergrund laden das Junge Forum gegen Antiziganismus als Selbstorganisation der Sinti_zze und Roma_nja in Celle, die Kompetenzstelle gegen Antiziganismus der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und die Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge in Niedersachsen zu einem Fachaustausch ein, in dessen Fokus die folgenden Fragen stehen:

Wie funktioniert Antiziganismus? Womit sind Menschen konfrontiert, die Antiziganismus erleben und auf welche Barrieren stoßen sie?
Wie erleben Menschen aus der Gruppe ihre Situation in unterschiedlichen Lebensbereichen?
Wie werden Sinti_zze und Roma_nja wahrgenommen?
Was leisten Selbstorganisationen, um die Betroffenen zu unterstützen und um zu vermitteln?
Wo finden Personen, die mit Sinti_zze und Roma_nja arbeiten Weiterbildungs- und Beratungsangebote in Stadt und Landkreis Celle?

Nach einem kurzen Impuls zum Bericht der Unabhängigen Kommission findet ein moderiertes Gespräch mit verschiedenen Akteur_innen der Bildungs- und Beratungsarbeit statt. Im Anschluss können sich die Teilnehmer_innen untereinander besser kennenlernen und gemeinsam mit den Referent:innen ausgewählte Themen vertiefen.

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Kontinuitäten von Antiziganismus: Von Porajmos bis Asylgesetzverschärfung

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18. Juni – Bildungsfahrt nach Neuengamme; PRO BLEIBERECHT in Mecklenburg-Vorpommern, c/o BdP MV e.V., Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

1993 protestierten Rom:nja-Aktivist:innen gegen Asylgesetzverschärfungen und rassistische Gewalt, unter anderem vor Neuengamme und in Dachau. Sie thematisierten deutlich den Zusammenhang der antiziganistisch-rassistischen Gewalt und Gesetze und der Verfolgung und Massenvernichtung durch die Nazis im Porajmos.

„Zu einer erneuten erinnerungspolitisch ausgetragenen Konfrontation kam es 1993, als die KZ-Gedenkstätte Neuengamme vor dem Hintergrund mehrerer Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte erneut besetzt werden sollte. Weil Hundertschaften der Polizei das Gelände belagerten, kam es zu Auseinandersetzungen, als Roma versuchten, dennoch darauf zu gelangen.“ (Ein langer Weg, taz vom 18.7.2015)

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Der Antiziganismus der „sauberen Deutschen“ – Die verdrängte Dimension des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen 1992

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Vortrag von Merle Stöver am 14. Juni 2022 um 19:30 – 22:30 Uhr im Demokratischen Zentrum Ludwigsburg – Verein für politische und kulturelle Bildung e.V., Wilhelmstraße 45/1, 71638 Ludwigsburg

Unter Parolen wie „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ belagerte im August 1992 ein Bündnis aus Rostocker Anwohner*innen und eigens zu diesem Anlass angereisten Nazis die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber*innen (ZASt) und das Wohnheim vietnamesischer Vertragsarbeiter*innen. Mehr als hundert Vietnames*innen und antifaschistische Unterstützer*innen entgingen dem Tod in dem brennenden Haus nur knapp.

Über die immense Bedeutung des Pogroms von Lichtenhagen für den Rassismus des wiedervereinten Deutschlands ist man sich – zumindest in der gesellschaftlichen Linken – im Grunde genommen einig. Dass jene Ausschreitungen jedoch vor allem das Ergebnis der antiziganistischen Gerüchte und Ressentiments waren, mit denen Politik und Medien bereits seit 1990 gegen asylsuchende Rumän*innen hetzten und die Debatte über den „Asylkompromiss“ befeuerten, ist weitestgehend unbekannt.
Bereits 1990 wusste man in Zeitungsartikeln und Leserbriefen genauestens zu berichten, wie diejenigen, denen unter der rassistischen Fremdbezeichnung ‚Zigeuner‘ ein kollektives So-Sein zugeschrieben wurde, so seien: In einem Artikel hieß es gar, sie hätten die durch Steuergelder finanzierten Möbel der ZASt auf dem Balkon aufgetürmt, daraus ein Lagerfeuer gemacht und eine Möwe gegrillt. Ihnen wurde alles angelastet: Die schlechte Obsternte, das tote Schaf, das im Wald gefunden wurde, jeder Diebstahl im Supermarkt, selbst das flaue Gefühl im Magen, wenn man auf dem Weg zur Arbeit an bettelnden Kindern vorbeigehen musste. Es herrschte Einigkeit in Politik, Medien und unter den Anwohner*innen: Die Asylbewerber*innen aus Osteuropa sollten weg.

Auf der Grundlage einer Auswertung von über 600 Lokalzeitungsartikeln widmet sich der Vortrag einerseits einer Untersuchung des Antiziganismus, der die Asylbewerber*innen kollektiv zur Negativfolie der fleißigen und sauberen Deutschen machte. Andererseits soll das Pogrom als konformistische Revolte gedeutet werden, hinter dem sich vor allem ein Wunsch verbarg: endlich wieder richtig deutsch sein zu dürfen.
Die Frage, weshalb die antiziganistischen Dimensionen des Pogroms nahezu völlig unbekannt sind, führt uns auch zur Diskussion der brennenden Aktualität antiziganistischer Zustände. Denn während in Deutschland in Anbetracht der EU-Freizügigkeit über eine vermeintliche „Einwanderung in die Sozialsysteme“ und „Sozialschmarotzertum“ sinniert wird und sich in Städten wie Berlin, Duisburg oder Halle Bürgerinitiativen gegen vermeintliche „Problemhäuser“ gründen, ist eines klar: Sowohl die Gewaltbereitschaft des Antiziganismus als auch die Ignoranz gegenüber dieser findet sich nicht nur am rechten Rand, sie ist in der Mitte fest verankert.

Merle Stöver ist Sozialarbeiterin und Antisemitismusforscherin. Zu ihren wissenschaftlichen und politischen Schwerpunkten gehören Feminismus und die Kritik des Antisemitismus und des Antiziganismus.

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Antiziganismus – Der vergessene Rassismus!?

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Montag, 13.06.2022, 14:00 Uhr Beginn bis Mittwoch, 15.06.2022, 14:00 Uhr Ende; Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter, Johannes-Albers-Allee 3, 53639 Königswinter

Diskriminierung durch Antiziganismus ist leider nach wie vor ein hochaktuelles Thema.

Der Höhepunkt einer Reihe rassistischer Angriffe auf Rom_nja und Sinti_ze war der rechtsterroristische Anschlag in Hanau vom 19. Februar 2020. Unter den neun Todesopfern befinden sich drei Angehörige aus den Communities von Sinti_ze und Rom_nja: die 35-jährige Mercedes Kierpacz, der 23-jährige Vili Viorel Păun und der 33-jährige Kaloyan Velkov.

Allein dieses Beispiel verweist auf die Gegenwärtigkeit von Antiziganismus in der Bundesrepublik, aber auch auf die Notwendigkeit, diesen als eine spezifische Form von Rassismus umfassend zu untersuchen, um Strategien seiner Überwindung zu entwickeln.

Das Seminar sucht die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Minderheit in Deutschland, um für strukturelle Ausgrenzung und Diskriminierung zu sensibilisieren. Dabei soll das Hintergrundwissen mit der Reflexion über eigene Denkmuster verbunden werden, um Antiziganismus zu entlarven und sich dieser Form von Rassismus entgegenstellen zu können.

Als Referent*innen werden u.a. *Bernd Grafe-Ulke*, Projektleiter „Kompetent gegen Antiziganismus/Antiromaismus und *Dr. Rafaela Eulberg, *Wissenschaftliche Mitarbeiterin Forum Internationale Wissenschaft, Universität Bonn, das Seminar mit Workshops und Vorträgen begleiten.

Kosten 165,00 Euro + ggf. Zuschläge Doppelzimmer; Einzelzimmer Zuschlag: 16 €/Nacht
Seminarleitung Alisa Topp, Tel.: 0 22 23 / 73 – 126; Sekretariat: Inga Wollenschein, Tel. 0 22 23 / 73 – 161

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Tief im System. Kontinuitäten antiziganistischer Polizeiarbeit

Extern, Anja Reuss

13.06.2022 | 18:00 c.t. – 19:45 Uhr; Fachbereich Rechtswissenschaft, Hörsaal 1, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem

Im Rahmen des vom Projekt „Geschichte der Ihnestraße 22“ ausgerichteten OFFENEN HÖRSAALS „Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung“ spricht Anja Reuss (Büro des Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland) über „Tief im System. Kontinuitäten antiziganistischer Polizeiarbeit“.

Die Polizei blickt auf eine lange und unheilvolle Geschichte der Erfassung von Minderheitenzugehörigkeit und Repressionen zurück. Bis heute werden Sinti:zze und Rom:nja pauschal kriminalisiert und stehen im Zentrum polizeilichen Handelns. Dabei sind die antiziganistischen und rassistischen Praxen tief im System festgeschrieben. Anhand aktueller Beispiele zeigt der Vortrag, in welcher Weise Sinti:zze und Rom:nja von diesen Praktiken betroffen sind und welche historischen Kontinuitäten dies aufzeigt.

Anja Reuss leitet seit Mai das Büro des Antiziganismusbeauftragen der Bundesregierung. Zuvor war sie politische Referentin beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und leitete seit Oktober 2021 federführend die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus. Sie ist studierte Historikerin mit einem Fokus auf NS-Geschichte und Genozid-Forschung. Gegenwärtig sind ihre Schwerpunkte: die Dimensionen des Antiziganismus, Erinnerungspolitik, Minderheitenrechte, Polizeiarbeit, Hasskriminalität und Datenerfassung. Sie ist Mitglied der Gesellschaft für Antiziganismusforschung und veröffentlichte 2015 eine Studie zu Antiziganismus in Deutschland nach 1945. Sie ist Mitherausgeberin eines Tagungsbandes zu Antiziganismus und Film, der 2020 erschien.

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„MEDIA INCUBATOR“ – SENSIBILISIERUNG ZUR DARSTELLUNG VON SINTI*ZZE UND ROM*NJA IN FILM UND MEDIEN

Das Goethe-Institut Mannheim lädt alle Interessierten aus Deutschland und Studierende
aus Sofia, Bulgarien vom 13.06.2022—15.06.2022 ein, Stereotype und Vorurteile über Sinti*zze und Rom*nja in Film und Medien aufzuarbeiten. Am Montag im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg; am Dienstag und Mittwoch am Goethe-Institut Mannheim, Oskar-Meixner Straße 6; 68136 Mannheim.

PROGRAMM
Montag, 13.06.2022 „Antiziganismus und Geschichte“
(Dokumentations- und Kulturzentrum dt. Sinti und Roma in Heidelberg + online)
Dr. Frank Reuter: „Einführung in den visuellen Antiziganismus“
Uhr Johanes Korff: „,Zigeuner‘-Motivik im digitalen Spiel. Zur Alteritätskonstruktion in Geschichte und Geschichtskultur des Videospiels“ 11:40-12:00 Uhr Diskussionsrunde
Emran Elmazi: „Vorstellung der Projekte des Dokumentations- und Kulturzentrums in Heidelberg“
Besuch der Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg (nur in Präsenz)

Dienstag, 14.06.2022 „Antiziganismus im Film“
(Goethe-Institut Mannheim, Oskar-Meixner Straße 6, 68163 Mannheim + online)
Lawen Mohtadi (Schweden): „Vorstellung des Films: ‚Taikon – Die unbekannte Geschichte einer Freiheitskämpferin‘ (2015)“ (englisch mit deutschen Untertiteln)
Ursula Pallmer und Protagonistinnen: „Vorstellung des Films: ‚Weil wir Romnja sind?!‘ (2021)“ (deutsch mit englischen Untertiteln)
Kinobesuch im Cinema Quadrat Mannheim (nur in Präsenz)
Peter Nestler: „Zigeuner sein (1970)“ (deutsch mit englischen Untertiteln)

Mittwoch, 15.06.2022 „Antiziganismus und Medien in Bulgarien und Deutschland im Vergleich“
(Goethe-Institut Mannheim, Oskar-Meixner Straße 6, 68163 Mannheim + online)
Gilda Horvath: „Diversität in deutschen Institutionen und Vorstellung des neuen Leitfadens für Journalist*innen“
Peter Filipov: „Darstellung von Rom*nja und Sinti*zze in den Medien“ 12:00-12:20 Uhr Diskussionsrunde
Valeri Lekov und Natalija Tsekova: „Diversität in bulgarischen Institutionen und Vorstellung der Filme ‚Rom Kihot‘ und ‚My Gypsy Road‘“

WORKSHOPLEITER*INNEN Dr. Radmila Mladenova:
Dr. Christopher Nehring: Journalist und Publizist bei der Deutschen Welle sowie Gastdozent an der Fakultät für Medien-und Kommunikationswissenschaften der Universität Sofia/ Bulgarien. (Sofia/Mannheim)
REFERENT*INNEN
Dr. Frank Reuter: Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg. Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Bild- und Stereotypenforschung sowie Fragen der Erinnerungskultur. (Heidelberg)

Ein Projekt in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg

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Mehrfachdiskriminierungen in der LGBTIQ*-Community am Beispiel des Antiziganismus

Extern,

Praxisworkshop im Rahmen der Frankfurter Queere Aktionstage – Teil 2 – Externe Aktionstage Juni 4, 10:00 – 20:00 Uhr mit Silas Kropf, Offenes Haus der Kulturen, Mertonstraße 26-28, 60486 Frankfurt am Main

LGBTIQ* sind häufig Diskriminierungen ausgesetzt – immer wieder wird von Fällen gewaltvoller Übergriffe berichtet. Für viele bildet die Community bzw. die Szene einen zentralen safe space – aber nicht für alle. Rassismus, Diskriminierungen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gibt es auch in der LGBTIQ*-Community. Am Beispiel des Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja zeigt Silas Kropf die Auswirkungen auf die Betroffenen auf. Gemeinsam mit den Teilnehmenden soll erarbeitet werden, wie Mehrfachdiskriminierungen für Ausschlüsse innerhalb und außerhalb der LGBTIQ*-Community sorgen, und wie wir dazu beitragen können, die Community-Räume zu offenen und sensiblen safer spaces für alle zu machen. Anmeldung unter foerderverein@vielfalt-frankfurt.de. Die Plätze sind begrenzt. Teilnahme kostenfrei.

Silas Kropf, B.A. Soziale Arbeit und M.A. Organisations- und Personalentwicklung, ist deutscher Sinto aus Hanau. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit in der Personal- und Organisationsberatung ist er als freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement mit den Schwerpunkten Antiziganismus und Intersektionalität tätig. 2019 wurde Silas in die Unabhängige Kommission Antiziganismus im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat berufen. Zudem war er u.a. von 2017-2019 stellvertretender Vorsitzender der Roma-Jugendselbstorganisation Amaro Drom e.V. Ehrenamtlich engagiert er sich u.a. als Vorsitzender des CSD Hanau e.V.

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Buchpräsentation und Zeitzeugengespräch: Zwei Welten. Sinti und Roma. Schritte zur Anerkennung als NS-Verfolgte und antiziganistische Kontinuität

Extern,

Donnerstag, 2. Juni 2022, 18:00 bis 19:30 Uhr, Tschaikowsky-Saal, Tschaikowskyplatz 2, 20355 Hamburg

Die Sinti und Roma, die den Völkermord durch das NS-Regime überlebt hatten, wurden in der Bundesrepublik Deutschland vielfach nicht als Verfolgte anerkannt, sondern waren weiterhin staatlicher und gesellschaftlicher Diskriminierung und Ausgrenzung ausgesetzt. Antiziganismus war und ist in Deutschland Normalität, auch in Hamburg. Als Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte der Minderheit nach 1945 hat die Landeszentrale für politische Bildung in den letzten Jahren das Forschungs- und Publikationsprojekt „Zwei Welten“ des Landesvereins der Sinti in Hamburg gefördert und unterstützt.

Das daraus entstandene Buch ist der Versuch einer Gegenüberstellung: Einerseits sollen die Fortschritte in der gesellschaftlichen Anerkennung der Sinti und Roma als NS-Verfolgte in den letzten Jahrzehnten gezeigt werden.

Dem gegenüber steht die andauernde und systematische Ausgrenzung und Beforschung der Minderheit über 1945 hinaus. Für diese Kontinuität steht beispielhaft der Landauer Amtsarzt und Professor Hermann Arnold (1912–2005). Er trat das geistige Erbe von Robert Ritters Rassenhygienischer Forschungsstelle an, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der NS-Zeit, unter anderem in Hamburg, Sinti und Roma beforscht und gequält haben und deren Forschungen die Grundlage für die anschließend erfolgten Deportationen bildeten. Arnold galt jahrzehntelang in der Bundesrepublik als maßgebender „Zigeunerexperte“ und führte die systematische Erfassung und rassistische Kategorisierung der Sinti und Roma weiter.

Das Buch zeigt anhand ausgewählter Dokumente aus Arnolds Nachlass im Bundesarchiv seine Netzwerke und die Kontinuität der NS-„Zigeunerforschung“ in der Bundesrepublik auf.

Auf der Veranstaltung berichten die Autoren über die Entstehung des Buchs und stellen einzelne Abschnitte vor. Als Zeitzeuge spricht Jacques Delfeld, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz, über seine Erfahrungen mit Hermann Arnold und den Antiziganismus seit den 1970er Jahren.
Moderation: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann.

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Vom Vagabundentum zur „Armutsmigration“. Marx‘sche Perspektiven auf das Phänomen Antiziganismus.

Vortrag am 2.6.2022 beim Workshop „Demokratiekonflikte und der Blick nach unten“ der TU Darmstadt in der Tagungsstätte Kloster Neustadt, 1. bis 2. Juni 2022, Kloster Neustadt, Bildungs- und Gästehaus, Waldstraße 145, 67434 Neustadt an der Weinstraße

Der Aufstieg des Rechtspopulismus fordert die demokratische Streitkultur heraus. Insbesondere der Umgang mit rechtspopulistischen Personen und Meinungen fällt in der Demokratie schwer. Denn mit den Erfolgen rechtspopulistischer Parteien werden auch rechtsradikale, rassistische oder demokratiefeindliche Positionen zunehmend offen geäußert.

Die Corona-Pandemie und die Querdenken-Bewegung verschärft diese Entwicklung noch. Das alles scheint die liberale, pluralistische Gesellschaft zu gefährden. In der Folge droht eine Diskursverengung. Doch ein pauschaler Ausschluss dieser Positionen ist schwierig, gerade weil Toleranz, ein offener Diskurs und die Inklusion auch entgegenliegender Positionen demokratische Werte sind. Wie gehen wir mit diesen Herausforderungen um? Und wo liegen die Grenzen des demokratischen Diskurses?

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Das zerstreute Wissen sammeln Wege zu einer Enzyklopädie des NS-Völkermordes an Sinti und Roma in Europa

Extern, Karola Fings

Vortrag von Dr. Karola Fings am 1.Juni 2022, 18.15 Uhr, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1, Casino-Gebäude, Raum 1.802, 60323 Frankfurt am Main; Anmeldung bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma wurde spät Gegenstand der Forschung und erst 2012 mit der Einweihung des Denkmals in Berlin von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen. Das Wissen über zahlreiche Verfolgungs- und Verbrechenskontexte ist stark fragmentiert und oftmals nur über fremdsprachige, vielfach entlegen publizierte Literatur zugänglich. Das vom Auswärtigen Amt geförderte Vorhaben am Historischen Seminar der Universität Heidelberg begegnet mit einer enzyklopädischen Bündelung des vorhandenen Wissens der bisherigen Missrepräsentation des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa.

Dr. Karola Fings ist Historikerin an der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Von 2019 bis 2021 war sie Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus der Bundesregierung. Zusammen mit Prof. Dr. Sybille Steinbacher gab sie den 2021 im Wallstein Verlag, Göttingen erschienenen Band Sinti und Roma. Der nationalsozialistische Völkermord in historischer und gesellschaftspolitischer Perspektive heraus.
Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt.
Die Teilnahme ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »1. Juni 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de

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Kritische Theorie des Antiziganismus: Zur Urgeschichte und Psychoanalyse des geschichtlich Unheimlichen

Extern, Nico Bobka

Vortrag von Nico Bobka am 27.05.2022, 20:00 – 22:00 Uhr in der Universität Passau, Innstraße 39, 94032 Passau

«Die Juden sind die heimlichen Zigeuner der Geschichte», schrieb Theodor W. Adorno in einem Brief an Max Horkheimer. Die Gedanken, die Adorno um diese These herum entfaltet, erschienen ihm «so waghalsig», dass er sich nicht traute, sie jemand anderem als Horkheimer zu zeigen. Dennoch konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, mit diesen fragmentarischen Überlegungen ein wichtiges Motiv erkannt zu haben, das eine «zugleich einheitliche und nicht rationalistische Erklärung des Antisemitismus» erlaubt.

Was Adorno erkannt zu haben meinte, betrifft unweigerlich auch die kritische Theorie des Antiziganismus: archaische Züge, die ihre Ursache in einem sehr frühen Stadium der Geschichte der Menschheit haben. Das Aufgeben des Nomadentums, die mit dem Sesshaft-Werden zusammenfallende Arbeit und aller damit verbundene Triebverzicht, sei eines der schwersten Opfer gewesen, das die Geschichte der Menschheit auferlegt habe. Das Bild der Juden als Zigeuner der Geschichte, damit das Bild der Zigeuner überhaupt, repräsentiert das eines Zustands der Menschheit, der die Arbeit nicht gekannt hat; Zigeuner gelten als diejenigen, die den schmerzlichen Prozess der Zivilisation verschmäht oder nur unzureichend vollzogen haben, die sich nicht dem Primat der Arbeit haben unterwerfen lassen. Je mehr die zur zweiten Natur gewordene Welt der Sesshaftigkeit, als eine der Arbeit, die Unterdrückung reproduziert, desto mehr scheinen sich die Zivilisierten den Gedanken an einen nomadischen Zustand des Glücks, so unglücklich dieser selbst auch sein mag, nicht mehr erlauben zu dürfen und die sich im Bild der Zigeuner andeutende Erinnerung verbieten zu müssen.

Im Abendvortrag soll zumindest angedeutet werden, dass der Antiziganismus nicht in der wie verzerrt auch immer wahrgenommenen Lebensrealität der Sinti oder Roma wurzelt. Im Anschluss an Franz Maciejewskis psychoanalytische Überlegungen soll der Antiziganismus auf den Begriff gebracht werden: als ein Antiziganismus ohne Sinti oder Roma – nicht jedoch ohne Zigeuner. Der Begriff des Zigeuners kann kritischer Theorie daher nicht etwa Anlass sprachpolitischer Interventionen sein, sondern gilt ihr vielmehr als Einstieg zu einer zu reflektierenden Urgeschichte des Antiziganismus; einer Urgeschichte der Gattung, die noch in jeder individuellen Entwicklung wiederholt wird. So wird sich herausstellen, dass der Zigeuner kein Konstrukt ist, sondern vielmehr Produkt des Zivilisationsprozesses, das sich im Unbewussten der Subjekte niedergeschlagen hat. Der Zigeuner wäre somit der Deckname für in die Außenwelt projizierte, dem Bewusstsein verborgene, tabuisierte und verleugnete Selbstanteile der Antiziganer; und der Antiziganismus wäre der niemals endende Versuch, am Objekt der Projektion die eigenen zivilisatorischen Zurichtungen nachzuahmen und zu vollenden.

Das begleitende Lektüreseminar (14-18 Uhr, Anmeldung: info@luks-passau.org) vertieft und diskutiert die im Vortrag referierten Thesen. Anhand von Briefwechseln und einem kaum rezipierten Memorandum werden die Überlegungen Horkheimers und Adornos rekonstruiert, die schließlich in der Dialektik der Aufklärung und den Elementen des Antisemitismus fragmentarisch zusammengefügt worden sind. Dabei soll die implizit formulierte kritische Theorie des Antiziganismus herausgearbeitet werden.

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Höchste Zeit für einen Perspektivenwechsel

Extern,

Mo. 23.05.2022 | 18:30 Uhr  Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Sillemstraße 79, 20257 Hamburg

Anlässlich der Woche des Gedenkens bietet die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel folgende Veranstaltung in Kooperation mit der VVN-BdA an:

Cornelia Kerth, Bundesvorsitzende der VVN–BdA, liest und berichtet über Antiziganismus und Rassismus gegen Sinti*ze und Rom*nja. Und darüber, dass diese bis heute nicht thematisiert werden. Bis heute ist der Völkermord an dieser Minderheit genauso wenig bekannt wie die fortgesetzte Stigmatisierung und Ausgrenzung nach 1945.

Mit dieser Veranstaltung wollen wir dazu beitragen, dass die wichtigen Forderungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus Eingang in eine überfällige öffentliche Debatte finden.

Eine Kooperation mit VVN-BdA VVN-BdA / Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (Landesvereinigung Hamburg, Gruppe Eimsbüttel)

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Mechanismen des institutionellen Antiziganismus: Kommunale Praktiken und EU-Binnenmigration am Beispiel einer westdeutschen Großstadt

GFA-Veranstaltung, Tobias Neuburger

Vortrag von Tobias Neuburger (Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin) im Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin am 20.05.2022, 18:00 – 20:00 Uhr

Anschließende Diskussion der Ergebnisse vor dem Hintergrund der Dosta-Studie von Amaro Foro durch Valerie Laukat (Amaro Foro)

In der Veranstaltung sollen die institutionalisierten Formen des Antiziganismus am Beispiel kommunaler Vorgänge und Prozesse herausgebarbeitet und diskutiert werden. Darauf aufbauend soll die Frage gestellt werden, ob und in welcher Form in diese Prozesse interveniert werden kann.

Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.

Antiziganismus erkennen – benennen – entgegenwirken!

Extern,

Dream – Road – Training mit Melinda Tamás, 20.05.2022 von 13:30 bis 18:00 Uhr in 7400 Oberwart, VHS Burgenland, Schulgasse 1

Antiziganismus hat weder mit der NS Zeit begonnen noch danach aufgehört. Neben Informationen zum historischen und aktuellen Antiziganismus in Europa, insbesondere in Österreich, zielt dieser Workshop auf die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Ausprägungen antiziganistischer Vorurteilsstrukturen ab und stellt Methoden für die schulische und außerschulische Sensibilisierungs- und Bildungsarbeit vor.
Zielsetzung des Trainingsangebotes ist es, multiperspektivische Zugänge zu den verschiedenen Ebenen von Antiziganismus aufzuzeigen und die kritische Befassung mit den eigenen Vorurteilen und Stereotypen zu fördern. – Beitrag: kostenlos (begrenzte TeilnehmerInnenzahl) – Anmeldung: 0 664/ 35 81 489, office@vhs-roma.eu – Eine Veranstaltung der Roma Volkshochschule Burgenland.

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Zeitzeuginnen-Gespräch mit Rita Prigmore und Vorstellung Menda Yek

Extern,

Mittwoch, 18.Mai 2022 von 18:00 bis 22:00 Uhr im Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Rita Prigmore Überlebende des Genozids an den Sinti durch die Nationalsozialisten und ein Gründungsmitglied des Vereins Menda Yek e.V. Der Verein wurde auf Initiative von Margitta Steinbach von Nachfahren der Überlebenden der Zwangslager Berlin-Marzahn und Magdeburg Holzweg gegründet wurde.
Die langfristigen Folgen des Holocaust wirken bis heute auf die Sinti Community, und das in allen Lebensbereichen. Die Zusammenhänge zwischen aktuellen Problemen und der Vergangenheit müssen immernoch anerkannt und insbesondere innerhalb der Community aufgearbeitet werden.
Deshalb ist der Schwerpunkt des Vereins die Aufarbeitung des Transgenerationalen Traumas des Genozids. Der Verein wird auch tätig im Bereich Bildungschancen , Gemeinschaft und Empowerment, Historisch-Politische Bildung, und die Bekämpfung von Antiziganismus.
Programm:
– Begrüßung durch Emran Elmazi, Wissenschaftlicher Leiter des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma (angefragt)
– Grußwort Dr. Mehmet Gürcan Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma
– Gespräch mit Rita Prigmore, Überlebende der NS-Verfolgung und Margitta Steinbach, Gründungsvorstand Menda Yek, Moderation: Lukas Welz, Vorsitzender AMCHA Deutschland
Gerne können Sie anschließend Fragen stellen und gemeinsam können wir ins Gespräch kommen. Die Veranstaltung findet auf deutsch und in Präsenz im Bildungsforum gegen Antiziganismus im Aufbau Haus am Moritzplatz statt. Über eine verbindliche Anmeldung unter event@amcha.de würden wir uns freuen.

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„Zigeuner-Boxer“: Kulturschaffen und Aufklärungsarbeit gegen Antiziganismus

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18. Mai 2022 10.30 – 12 Uhr in sanctclara B5,19, 68159 Mannheim

mit Annette Dorothea Weber, Regisseurin

Als „Zigeuner“ wurden Sinti und Roma in der NS-Zeit verfolgt und ermordet – darum benützt der Film, den Sie sehen, werden auch noch diese Bezeichnung für diese Bevölkerungs­gruppen/Communities. „Zigeuner-Boxer“ ist der Kurzfilm des gleichnamigen Theaterstücks der Autorin Rieke Reiniger. Er erzählt die Geschichte des deutschen Boxchampions Johann Wilhelm ‚Rukeli‘ Trollmann, dessen einzigartiger Boxstil und Kampfgeist ihn 1933 zum Meistertitel führte. Weil er „undeutsch“ boxt, wurden ihm im Nationalsozialismus Erfolg und sozialer Aufstieg verwehrt. Er wurde verfolgt und 1944 im KZ Wittenberge ermordet. Der Film thematisiert die bis heute aktuelle antiziganistische Verfolgung und Diskriminierung und wirft Fragen zu Unrecht, Schuld, Zivilcourage und Mut auf.

Annette Dorothea Weber studierte Darstellende Kunst an der Universität der Künste Berlin. Seit 2012 ist sie künstlerische Leiterin des COMMUNITYartCENTERmannheim, Neckarstadt-West. Mit dem Film „Zigeuner-Boxer“ ist die Regisseurin und Künstlerin in vielen Kontexten unterwegs und unterstützt die Auseinander­setzung mit und das Engagement gegen Antiziganismus.

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Critical Approaches to Romani Studies — The Demonstration of State Power in Visual Representations of Roma

Conference, 18 May 2022, 09:00 – 20 May 2022, 13:00, Södertörn University, Alfred Nobels allé 7, 141 52 Huddinge, Rooms MB 503 and MB 505, Stockholm, Schweden

Lecture of Laura Tittel 20 May, 11:30 – 13:30: The Demonstration of State Power in Visual Representations of Roma

The conference brings together junior and senior, Roma and non-Roma scholars embracing critical approaches.

Roma have been an object of academic inquiry for centuries. In spite of the increasing number of articles, studies, and books, especially since the collapse of communism, Roma participation in shaping the discourses on themselves has remained very limited. In the name of scientism and objectivity, Roma have been de facto excluded from knowledge production. Recently, an increasing number of activist scholars has been urging a paradigm shift in Romani Studies to challenge the dominant academic and policy discourses. They propose inquiries into the forms of oppression Roma are facing, the importance of racism and structural discrimination for Roma and Romani identity.

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How I became a partisan

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Film und Gespräch anlässlich des International Roma Resistance Day mit der Filmemacherin Vera Lacková am Montag, 16. Mai 2022, 19.00 – 21.00 Uhr, kosmotique, Martin-Luther Str. 13, 01099 Dresden

Anlässlich des International Roma Resistance Day. Der 16. Mai gilt als Gedenktag für die zahlreichen mutigen Rom*nja Widerstandskämpfer*innen während des Nationalsozialismus, die sich neben Lageraufständen, wie in Ausschwitz-Birkenau oder Lety u Písku organisierten und sich zu großen Teilen Widerstandsbewegungen, wie zum Beispiel den Partisan*innen in den Wäldern der Slowakei anschlossen.

Der Film „How I became a partisan“ thematisiert die Widerstandsgeschichte des slowakischen Partisanen Ján Lacko, dessen Geschichte die Urenkelin und gleichzeitig die Filmregisseurin Vera Lacková erzählt. Der Film berichtet retrospektiv als auch gegenwärtig über die Kämpfe der Rom*nja um verdiente Anerkennung.

Moderation: Mietje Kuhnhardt, RomaRespekt

„How I became a partisan“ (slowakisch mit englischen Untertiteln// 90 min)

Als slowakische Urenkelin des Rom-Partisanenkämpfers Jan Lackó, erfährt Vera Lacková schon als Kind von den Heldentaten ihres Urgroßvaters im Kampf gegen die nationalsozialistischen Besatzer. In ihrem Film „How I became a Partisan“ begibt sie sich auf die Spuren durch die ehemalige Tschechoslowakei; forscht in Archiven über die Geschichte der Rom*nja-Partisanen, führt Gespräche in Museen der Slowakei, besucht Städte und Dörfer im heutigen Tschechien und eröffnet eine Ausstellung zum Thema Rom*nja-Partisanen im Widerstand. Neben Widerstandsgeschichten thematisiert Vera Lacková in ihrem Film die Inhaftierung und Ermordung tausender Rom*nja währen des Zweiten Weltkrieges sowie die Erinnerungsgeschichte, um die es immer noch zu kämpfen gilt. Darüber hinaus zeigt der Film die gegenwärtige und zum Teil schwierige Auseinandersetzung mit der eigenen Rom*nja-Identität.

Vera Lacková möchte mit ihrem Film Vorurteile und Hass gegen Rom*nja entgegenwirken. In Ausschnitten wird dieser Kampf gezeigt, der auch im familiären Umfeld Spuren hinterlässt. Im Fokus stehen die mutigen Rom*nja, die in den tschechoslowakischen Wäldern und Dörfern aktiv waren.

*Auschwitz ist der bekannteste Ort der Verbrechen der Deutschen und ihrer Kollaborateur*innen während des Zweiten Weltkriegs. Auch an diesem Ort kämpften Sint*izze und Rom*nja gegen ihre Vernichtung. Als die SS am 16. Mai 1944 die noch am Leben gebliebenen Sinti*ezze und Rom*nja in den Gaskammern ermorden wollte, widersetzten sie sich mit im KZ selbstgebauten Waffen. Sie verbarrikadierten sich und konnten ihre Vernichtung vorerst verhindern. Nach Selektionen löste die SS das Lager in der Nacht vom 2. auf den 3. August jedoch gänzlich auf. Obwohl die zurückgebliebenen zweitausendneun Menschen keine Chance gegen diese Übermacht hatten, widerstanden sie bis zuletzt und überlebten dadurch teilweise. Auschwitz ist nur einer der Orte, an denen Rom*nja und Sint*ezze ermordet wurden. Im ganzen NS-besetzten Europa wurden sie stigmatisiert, konzentriert, verfolgt und vernichtet. Dass wir heute darüber sprechen und daran erinnern, verdanken wir den Kämpfen der Bürgerrechtsbewegung der Rom*nja und Sint*ezze in den 1980er Jahren. Diese Verfolgungsgeschichte musste von der Minderheit ins gesellschaftliche
Bewusstsein der Mehrheitsgesellschaft hineinprotestiert werden. Noch heute sind diese Kämpfe aktuell.

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Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus Mehmet Daimagüler stellt sich und sein Programm vor

Extern,

am 16. Mai 2022 um 18 Uhr im Kulturhaus RomnoKher.

Im März hat die Bundesregierung zum ersten Mal einen Beauftragten gegen Antiziganismus berufen. Der Beauftragte ist im Familienministerium angesiedelt und soll die Maßnahmen der Regierung gegen Antiziganismus koordinieren, denen im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien ein hoher Stellenwert zukommt. Die Wahl fiel auf den angesehenen Juristen Mehmet Daimagüler, der insbesondere als Vertreter der Nebenklage im Münchner NSU-Prozess bekannt wurde, aber auch NS-Opfer gegen nationalsozialistische Verbrecher vor Gericht vertreten hat. Dem VDSR-BW ebenso wie anderen Einrichtungen der nationalen Minderheit der Sinti und Roma dient Daimagüler schon seit Jahren als Rechtsberater, für den Landesverband war er etwa im Ulmer Prozess wegen eines antiziganistischen Angriffs im Einsatz, der im September 2020 mit der Verurteilung der Täter endete. Daniel Strauß hat Mehmet Daimagüler bereits in seiner Nachrichtensendung RomnoKher News vom 10. März 2022 vorgestellt.

Am 16. Mai, dem Tag, an dem wir immer ein Zeichen gegen Antiziganismus in die Gesellschaft setzen und an den Widerstand von Sinti und Roma gegen die nationalsozialistische Terrorherrschaft erinnern, wird Mehmet Daimagüler im Kulturhaus RomnoKher über seine Aufgabe und seine Ziele sprechen und sich den Fragen jüngerer Engagierter aus der Minderheit stellen.

Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr und wird live auf unserem YouTube-Kanal übertragen.

Voranmeldung unter info@sinti-roma.com oder 0621–911 091–00 ist erwünscht.

Je nach aktueller Lage können im Rahmen des Hausrechts Basisschutzmaßnahmen gegen Covid-19 (Maskenpflicht) ergriffen werden.

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45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma

Extern, Frank Reuter

Im Schlossbau der PH werden vom 16. Mai bis 22. Juli, Kirchplatz 2, 88250 Weingarten
werden Fotografien und Texte aus fünf Jahrzehnten zu sehen sein, die den Blick auf bekannte und weniger bekannte Ereignisse aus der Geschichte der Bürgerrechtsbewegung der Minderheit lenken. Die Ausstellung wird am Montag, 16. Mai, um 14 Uhr im Festsaal der PH feierlich eröffnet. Mit einem öffentlichen Fachvortrag von Dr. Frank Reuter von der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg über „Kontinuitäten des Antiziganismus“ und einer Ausstellungsführung durch André Raatzsch vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen vertieften Einblick in die Thematik.

„Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden die NS-Verbrechen an Roma und Sinti über Jahrzehnte hinweg beschwiegen und die Überlebenden erneut ausgegrenzt und ins Abseits gedrängt.“ Diese Aussage aus dem Ausstellungskatalog fasst die Situation der Sinti und Roma in der Bundesrepublik zusammen und bildet den Hintergrund für die Entstehung ihrer Bürgerrechtsbewegung, die nun in einer Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma zum ersten Mal an der Pädagogischen Hochschule Weingarten dokumentiert und so auch der Öffentlichkeit in der Region zugänglich gemacht wird.

Mit aufsehenerregenden Aktionen wie etwa dem Hungerstreik im ehemaligen Konzentrationslager Dachau 1980 verschafften sich die in der Bürgerrechtsbewegung Engagierten Gehör. Erst 1982 erkannte Helmut Schmidt den rassistisch motivierten Völkermord an Sinti und Roma als solchen an. Im selben Jahr erfolgte die Gründung des in Heidelberg ansässigen Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.

Die Ausstellung und die Eröffnungsveranstaltung werden vom Sinti Powerclub e. V. in Ravensburg in Kooperation mit dem Fach „Politikwissenschaft und ihre Didaktik“ an der Pädagogischen Hochschule Weingarten organisiert und im Rahmen des Projekts “Sinti Power Ummenwinkel – Vom Stadtteil zum Teil der Stadt” von der Baden-Württemberg Stiftung sowie mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch die Stadt Weingarten gefördert.

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Eine Vergangenheit, die nicht vergeht. Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma

Extern, Karola Fings

Mo, 16. Mai 2022, 19:00 Uhr – 20:30 Uhr, Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof, Büchsenstraße 33, 70173 Stuttgart; Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung BW, Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart

Viele Jahrzehnte lang wurde der Völkermord an den Sinti und Roma weder anerkannt noch aufgearbeitet. Dieses Menschheitsverbrechen begann in den Städten und Gemeinden auch Baden-Württembergs und führte zum tausendfachen Mord in dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Die Nichtbestrafung der Täter und Täterinnen sowie das Beschweigen der Verbrechen haben bis heute Spuren hinterlassen.

Vortrag und Diskussion mit Dr. Karola Fings

Dr. Karola Fings ist Historikerin und leitet an der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg das Projekt »Enzyklopädie des NS-Völkermordes an Sinti und Roma«.

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Die Institutionen der Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus in Berlin

Extern,

Stadtrundgang am Sonntag den 15. Mai von 10:00-13:00 Uhr. Treffpunkt 10:00 Uhr unter der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz, 10178 Berlin. Ziel: Berliner Stadtschloss

Die ethnische Minderheit der Sinti und Roma wurde in Deutschland bereits im 19. JH polizeilich registriert und durch Sonderregelungen an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehindert. Diese Praxis wurde stetig verschärft und mündete im Nationalsozialismus in einen Völkermord. Verschiedene Behörden und nationalsozialistische Institutionen waren beteiligt.
Der Rundgang führt an die historischen Orte der Verfolgung, wie beispielsweise den ehemaligen Standorten des Reichskriminalamtes und es Reichsarbeitsministeriums. Mittels historischer Fotos, Dokumente und der Biografien von Tätern und Betroffenen wird die nationalsozialistische Verfolgungspraxis veranschaulicht. Hierbei werden die Kontinuitäten der Entrechtung der Sinti und Roma bis in die Nachkriegszeit thematisiert.
Anmeldung unter mueller@topographie.de
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Historische Dimension des Antiziganismus und die Deportation Wormser Sinti*zze & Rom*nja

Extern,

15.05.2022 | 18:00 Uhr – 19:00 Uhr im Luthersaal der Luthergemeinde Worms, Friedrich-Ebert-Straße 45, 67549 Worms

Der Runde Tisch der Luthergemeinde Worms lädt zu einem Vortrag ein, dem das Verständnis von Antiziganismus als Grundlage dient, dass Antiziganismus ein historisch gewachsenes Phänomen ist, welches über die Jahrhunderte mannigfaltige und wechselhafte Bedeutungszuschreibungen erfahren hat und darüber hinaus bis heute mehrere Gruppen diskriminiert. Die Entstehungsgeschichte zu verstehen ist elementar, um auch das soziale Phänomen Antiziganismus verstehen zu können.

In der Veranstaltung werden die historischen Komponenten des Antiziganismus anhand ausgewählter historischer Quellen, mit einem regionalen Bezug zur Stadt Worms, von Julian Harm Mitarbeiter der Arbeitsstelle Antiziganismusprävention näher beleuchtet.

Während der Veranstaltung wird den Fragen nachgegangen:
Wie entstand Antiziganismus und welche Bedeutung/ Funktion hatte die Mehrheitsgesellschaft dabei?
Wie verliefen explizit die Deportation von Wormser Betroffenen des Antiziganismus in der Stadt Worms ab?

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Kritische Auseinandersetzung mit Antiziganismus

Extern, Markus End

Vortrag mit Dr. Markus End am Freitag, 13. Mai, 19 Uhr in der Burgscheune Horn, Burgstraße 7, 32805 Horn-Bad Meinberg

Zu einem Vortrag mit Dr. Markus End, Antiziganismus-Experte an der TU Berlin, laden die Lippische Landeskirche sowie die ev.-ref. Kirchengemeinde Horn in Kooperation mit dem „Arbeitskreis gegen Nazis“ und dem Integrationsbeirat der Stadt Horn-Bad Meinberg alle Interessierten ein. Markus End spricht über „Armutszuwanderung? Anmerkungen zu einer antiziganistischen Hetzkampagne“.

In den vergangenen Jahren wurde in der deutschen Öffentlichkeit eine Debatte über die Folgen einer sogenannten „Armutszuwanderung“ ausgefochten, die zahlreiche antiziganistische Elemente aufweist bis hin zu Warnungen vor der Gefährdung des sozialen Friedens.

Im Vortrag soll diese Entwicklung und insbesondere die mediale Berichterstattung genauer untersucht werden. Anhand verschiedener Beispiele wird das Narrativ „Armutszuwanderung’“ kritisiert, um zum Schluss auf die politischen Konsequenzen und möglichen Gefahren einzugehen: Gesetzesverschärfungen gegenüber Migranten aus der EU, repressive Kommunalpolitik und eine Zunahme antiziganistischer Übergriffe.

Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten, völkischen Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten, völkischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. (Jegliche Film,- Ton- und/oder Videoaufnahmen sind nicht erlaubt).

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Antiziganismus entgegentreten – Die Anfänge des Bürgerrechtsaktivismus von Sinti und Roma in der Bundesrepublik Deutschland

Extern, Daniela Gress

11.Mai 2022 09:30 bis 11.00 Uhr in Hörsaal H 8 (Raum F02.228) in der Flandernstraße 101 in 73732 Esslingen

ÖFFENTLICHE VORTRAGSREIHE 2022 – Diskriminierungs- und Rassismuskritische Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft

An der Hochschule Esslingen findet vom 11. Mai 2022 bis zum 29. Juni 2022 die öffentliche Vortragsreihe zum Thema diskriminierungs- und rassismuskritische Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft statt.

Diskriminierung und Rassismus sind historisch und aktuell weltweit beobachtbare Phänomene. Hochschulen und Soziale Arbeit sollen sich für die möglichst freie Entfaltung von Menschen und gegen Benachteiligung einsetzen. In der öffentlichen Vortragsreihe wird den Fragen nachgegangen, wie Hochschulen und Soziale Arbeit in der Praxis mit dem Anspruch der Menschenrechtsorientierung umgehen und historisch umgegangen sind. Welche Rolle haben gesetzliche Regelungen, Machtverhältnisse und wie werden die Perspektiven von diskriminierten Gruppen in der Arbeit gerechtigkeitsorientiert berücksichtigt?

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Antiziganismus im Kontext von Justiz und Polizei – Staatliche Politik in der Verantwortung

Extern,

Am Mittwoch, den 11. Mai 2022 18.30 – 20.00 Uhr veranstaltet das Deutsche Institut für Menschenrechte den zweiten Teil der virtuellen Veranstaltungsreihe „Antiziganismus im Kontext von Justiz und Polizei“, zu der wir Sie herzlich einladen möchten.

Im ersten Teil der Veranstaltungsreihe am 24. November 2021 wurde die historische Dimension und die lange Tradition antiziganistischer Verfolgung und Repression seitens der Strafverfolgungsbehörden beschrieben, die das Kaiserreich mit dem Nationalsozialismus verbinden und in der Gegenwart fortwirken. Entlang der gewaltvollen Realitäten und konkreter Erfahrungen von Sinti*zze und Rom*nja mit Justiz und Polizei wurde die Notwendigkeit einer Umgestaltung der ermittlungsbehördlichen Praxis diskutiert sowie aufgezeigt, dass Justiz und Polizeibehörden gegen institutionellen Antiziganismus entschieden handeln müssen. Die Aufzeichnung und eine Zusammenfassung der Veranstaltung ist in der Linkliste zu finden.

Die kommende Veranstaltung knüpft unmittelbar daran an und nimmt daraufhin die Strategien der Bundesregierung gegen Antiziganismus und Rassismus kritisch in den Blick: Haben die im Abschlussbericht des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus beschriebenen Maßnahmen gegen Rassismus und Antiziganismus im Bereich Justiz und Polizei nachweislich zu strukturellen Veränderungen und Verbesserungen geführt? Welche Maßnahmen oder Mechanismen fehlen aus Sicht zivilgesellschaftlicher Akteur*innen, um institutionellen Antiziganismus und Rassismus in der Behördenpraxis nachhaltig abbauen zu können? Welche Möglichkeiten der zivilgesellschaftlichen Kontrolle von institutionellem Antiziganismus und Rassismus in Justiz- und Polizeibehörden müssen geschaffen werden? Wie können Sinti*zze und Rom*nja und andere Betroffene von Rassismus zukünftig effektiv vor rassistischer Polizeigewalt und -praxis wie Racial Profiling geschützt werden?

Hierzu diskutieren:

Isidora Randjelović, Leiterin der Selbstorganisation RomaniPhen, Mitautorin der Studie „Rassismuserfahrungen von Sinti*ze und Rom*nja“ im Auftrag der Unabhängigen Kommission Antiziganismus

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma (angefragt)

Filiz Polat, Mitglied des Bundestags, Bündnis 90/Die Grünen

Helge Lindh, Mitglied des Bundestags, SPD

Den Livestream finden Sie am 11. Mai unter folgendem Link: www.dimr.de/livestream

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und die Diskussion mit Ihnen.

Die Veranstaltung ist der zweite Teil der Veranstaltungsreihe, die im Rahmen des Projekts „Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus – Stärkung von Strafverfolgung und Opferschutz“ ausgerichtet wird. Das Projekt wird gefördert von und in Kooperation mit dem Bundesministerium der Justiz durchgeführt.

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Protected children, regulated mothers: gender and the „Gypsy question“ in state care in postwar Hungary

Extern,

Vortrag von Dr. Eszter Varsa am 05.05.2022, 19:00 – 20:30 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Eszter Varsa analysierte hunderte Einzelfallakten aus staatlichen Kinderheimen, um Kontinuitäten und Brüche im Geflecht sozialpolitischer In- und Exklusion im frühen sozialistischen Ungarn (1949-1956) offenzulegen. Zum einen konnte sie die sich verändernde Rollen- und Arbeitsverteilung zwischen Männern und Frauen abbilden. Zum anderen zeigte sie auf, dass der Staat das Fürsorgewesen weiterhin nutzte, um Roma – die damals größte ethnische Minderheit Ungarns – zwangsweise in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Eszter Varsa studierte an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest und der Central European University in Budapest Amerikanistik, Anglistik sowie Gender Studies und war im Jahr 2020 Stipendiatin des Romani Rose-Fellowship der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Seit 2021 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt “ZARAH” des Europäischen Forschungsrats an der Central European University in Wien. Das Forschungsprojekt rückt die Bedeutung des Arbeitskampfes von Frauen und dessen Bedeutung für soziale Bewegungen sowie die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Osteuropa in den Fokus der Geschichtsforschung.

Da momentan (Stand: November 2021) noch nicht absehbar ist, ob zum Zeitpunkt der Veranstaltung noch Einschränkungen im Rahmen des Infektionsschutzes bestehen werden, bitten wir Sie, sich vor dem Vortrag an dieser Stelle über mögliche Einschränkungen zu informieren.

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Zwischen Freiheit und Vorurteil. Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma in Deutschland

Extern, Verena Meier

Do, 05.05.2022, 18:30 Uhr in der „Stasi-Zentrale“. Campus für Demokratie „Haus 22“, Ruschestraße 103, 10365 Berlin

Sinti und Roma in Deutschland kämpfen seit langem um Anerkennung ihrer NS-Verfolgung und nationaler Minderheitenrechte. Sie erleben bis heute Rassismus und Marginalisierung im Alltag sowie im öffentlichen Diskurs.Unsere Gäste sprechen über Strategien des Empowerments, etwa durch die Sichtbarmachung von kulturellem Erbe, über Leben und Alltag in der DDR sowie Kontinuitäten rassistischer Diskriminierung nach 1945.

Im Gespräch: Verena Meier, Forschungsstelle Antiziganismus Heidelberg; Simone Trieder, Autorin, recherchierte zu Sinti in der DDR; Silas Kropf, Referent für Bildung und zivilgesellschaftlic­hes Engagement; André Raatzsch, Dokumentationszentru­m Dt. Sinti und Roma. Moderation: Shelly Kupferberg, rbb.

Die Veranstaltung findet vor Ort in „Haus 22“ statt und wird ebenfalls um 18:30 Uhr live übertragen über: http://www.stasi-unterlagen…

Das Campus-Forum ist eine Kooperation des Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Arc­hivs, der Robert-Havemann Gesellschaft e. V. und des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit Reporter ohne Grenzen, dem Deutschen Institut für Menschenrechte und Memorial Deutschland e.V.

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A wie Antiziganismus

Extern,

28. April 2022 um 17:00 – 19:00 Uhr, Online per Zoom

„Antiziganismus bezeichnet die spezifische Form des gegen Sinti und Roma gerichteten Rassismus. Als zentrales Element der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik radikalisierte er sich im nationalsozialistischen Deutschland zum Völkermord. In der deutschen Nachkriegsgesellschaft wurde der Antiziganismus institutionell und gesellschaftlich fortgeführt und besteht bis in die Gegenwart fort.

In unserem Antidiskriminierungs ABC setzen wir uns mit der Geschichte des Antiziganismus, seinen gegenwärtigen Erscheinungsformen und der Frage was wir ihm entgegensetzen können auseinander.“

Referent*in: Roberto Paskowski und Thomas Höhne, Verband deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern

Ansprechpartner*in: Natalie Keller, natalie.keller@agaby.de, Tel.: 0163 513 0708

Um Ihnen rechtzeitig den Link zur Online-Veranstaltung zukommen lassen zu können, bitten wir um eine Anmeldung hier bis spätestens 25. April 2022

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IMPULSE: Antiziganismus

Extern,

Lehrerinnenfortbildung Baden-Württemberg (Reihe politische Bildung). Dienstag, 12.04.2022, 16:00 – 17:00; online

Antiziganismus ist eine besonders verbreitete Diskriminierungsform, die auch im schulischen Kon-text stattfindet. Zugleich ist Wissen über die Geschichte von Sinti und Roma kaum präsent, obwohl das Thema Eingang in die Bildungspläne gefunden hat. Der Vortrag beleuchtet den Forschungs-stand und zeigt Möglichkeiten zur Bearbeitung für Schule und Unterricht auf.

Referent:

Dr. Tim Müller ist Historiker und wissenschaftlicher Leiter des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg. Er hat zu Themen der Demokratie-, Minderheiten und Ide-engeschichte publiziert und ist Lehrbeauftragter an der Universität Mannheim.

Aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Anmeldung zur Veranstaltung nötig. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie automatisch per E-Mail den Link für die Veranstaltung.

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten

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Rassismus trotz „Auschwitz“? Zu den Kontinuitäten im Umgang mit Sinti und Roma in der deutschen Geschichte

12.04.2022, Dienstag, 19:00 – 21:00 Uhr, hybrid: Im Staatsarchiv, Arsenalplatz 3, 71638 Ludwigsburg, und Online;
Preis Abendkasse und Online: 8,00 €

War „Antiziganismus“ noch vor 20 Jahren ein Fachterminus, dessen Bekanntheit kaum über die engen Grenzen hochspezialisierter Forschungsdiskussionen und die Kreise politischer Aktivistinnen und Aktivisten der Bürgerrechtsbewegung hinausreichte, so nimmt seine Verwendung bis heute stetig zu. Als eine spezifische, noch immer in hohem Maße gesellschaftsfähige Variante des Rassismus, die sich in erster Linie gegen die Angehörigen der Sinti und Roma-Minderheit richtet, benennt der Begriff die systematischen, in den vielfältigsten Formen erscheinenden Diskriminierungen und Benachteiligungen der als „Zigeuner“ stigmatisierten Minderheit durch die Mehrheitsgesellschaft. Antiziganismus weist eine lange Geschichte und eine tiefe Verankerung im kollektiven kulturellen Gedächtnis der europäischen Nationen auf. Die sozialen und historischen Hintergründe, die den „Zigeuner“-Diskurs hervorbrachten und aufrechterhielten sollen ebenso beleuchtet werden wie die Geschichte des Umgangs mit Sinti und Roma in Deutschland. Auf die neueren Entwicklungen, nach dem tiefen Einschnitt des nationalsozialistischen Völkermordes, soll dabei genauer eingegangen werden.

Joey Rauschenberger ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Kontinuitäten des Antiziganismus in Baden-Württemberg nach 1945“ an der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg.

Die Veranstaltung findet hybrid statt, d.h. Sie können online oder in Präsenz teilnehmen. Bitte melden Sie sich zur Onlineteilnahme an, damit wir Ihnen den Link schicken können. Wenn Sie in Präsenz teilnehmen möchten, kommen Sie bitte ohne Anmeldung zur Abendkasse.

In Kooperation mit: Staatsarchiv Ludwigsburg, Förderverein ZentraleStelle e.V., Stolpersteine Ludwigsburg

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Welt-Roma-Tag feiern!

Extern,

Sa, 9. April 2022, 16:00 – 18:30 Uhr, Schloßplatz, 10178 Berlin

In Berlin kämpfen Sinti*zze und Rom*nja seit Jahrzehnten für Bürgerrechte und Teilhabe, und gegen Diskriminierung. Sie treten aktiv für die gesamtgesellschaftliche Stärkung der Demokratie in ihrer Stadt ein. Anlässlich des Welt-Roma-Tages diskutieren Vertreter*innen Berliner (Selbst)Organisationen über die Verflechtungen zwischen Kunst und Politik, Vergangenheit und Gegenwart, Berlin und Europa in ihrer Arbeit. Was sehen sie als zentrale Ziele und Herausforderungen? Auf welchen Ebenen begegnen sie Antiziganismus, und wie wirken sie ihm entgegen? Wie sind aktuelle politische und kulturelle Auseinandersetzungen vor dem Hintergrund des Holocausts und der langjährigen Bürgerrechtsbewegung zu verstehen? Wie können sich Menschen gesellschaftlich engagieren und solidarische Netzwerke stärken, sowohl innerhalb Berlins als auch deutschlandweit und international?

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Freiflächen-Präsentation „Gleichberechtigte Bürger*innen“ des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma statt. Auf dem Podium sprechen Dotschy Reinhardt (Landesrat Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.), Timea Junghaus (European Roma Institute for Arts and Culture e.V.), Milan Pavlovic (Rroma Informations Centrum e.V.) und Iosif Stavarache (Student, Aktivist). Moderation: Michaela Bechtel-Hirsh (Solidarisch gegen Hass). Die Diskussion wird gerahmt durch den Kurzfilm „Proud Roma“ (2022) von Pablo Vega und eine Performance der Jazzband Sinti Swing Berlin.

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Das Lager am Rande der Stadt

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Film und Diskussion zum „Romani Day“ am 8. April 2022, 15:00 Uhr; Museum Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart

In Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma begeben sich junge Menschen aus der Minderheit auf Spurensuche in Ravensburg und rekonstruieren die Geschichte ihrer verfolgten Familien. Ihr Projekt führt sie an den Ort des einstigen Zwangslagers Ummenwinkel und ins Museum Humpis-Quartier in Ravensburg sowie nach Mannheim zur Auschwitzüberlebenden Zilli Schmidt. Der Film, der sie auf ihrer Spurensuche begleitet, ist ein energisches Plädoyer für lebendige Gedenkarbeit in der Gegenwart. Er zeigt, wie wichtig das Engagement junger Menschen ist und wie wirkungsvoll auch die Zeitzeugenschaft der nachgeborenen Generationen des Völkermords sein kann.
Entstanden in Verbindung mit dem Lernort RomnoKher des VDSR-BW.

Eine Veranstaltung der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg anlässlich des Internationalen Romani Day.

Diskussionsteilnehmer: Magdalena Guttenberger, Madeleine Kehrer, Armani Spindler, Robert Trapp

Moderation: Dr. Tim Müller

Dotschy Reinhardt: Everybody’s Gypsy. Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt

Extern,

Freitag, den 8. April 2022, 19:00 – 22:00 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10, 48143 Münster.

Literaturgespräch und Konzert mit Dotschy Reinhardt. Die Sängerin, Autorin und Aktivistin Dotschy Reinhardt im Gespräch über Antiziganismus, dem Rassismus gegenüber Sinti*zze und Roma*nja, moderiert von Daniel Müller Hofstede. Im Anschluss findet das Konzert mit dem Dotschy Reinhardt Trio statt.
Die Veranstaltung läuft im Rahmen des Langen Freitags, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Langer Freitag – Themenabend zum Internationalen Roma-Tag 2022

Extern,

Der Lange Freitag im April beschäftigt sich mit der Realität und den Klischees über Sinti*zze und Rom*nja. An diesem Tag ist das Museum bis 24 Uhr geöffnet, ab 18 Uhr ist der Eintritt frei. Neben einigen Thementouren und Workshops gibt es zudem ein vielseitiges Begleitprogramm.
Das komplette, immer aktualisierte Programmgibt es auf der Website: https://www.lwl-museum-kunst-kultur.de/de/besuch/programm/langer-freitag/

Workshops zum Langen Freitag

18.30 – 19.30 Uhr Auf den Spuren Otto Pankoks: Monotypie

20 – 21 Uhr Auf den Spuren Otto Pankoks: Monotypie

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Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart

Extern,

Online-Vortrag ab 6. April 2022, 19:00 Uhr

Antiziganismus bezeichnet die spezifische Form des Rassismus gegen Sinti und Roma. Anfangs religiös geprägt erlangte er später eine ordnungspolitische Funktion. Rassistische Theorien prägten in den 1920er Jahren ganz entscheidend die gegen Sinti und Roma gerichtete Gesetzgebung, die sich im Nationalsozialismus zum Völkermord radikalisierte. Aktuell zeigen sich die Ressentiments vor allem in den Diskursen über die Arbeitsmigration aus Osteuropa. Der Vortrag skizziert die Geschichte des Antiziganismus und beleuchtet sein Auftreten in der Gegenwart. Systemvoraussetzungen für die Webinar-Software Zoom: https://vhs.link/4dN9zY Auf folgender Webseite können Sie testen, ob Ihr System geeignet ist: https://zoom.us/test

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Antiziganismus: Diversity-Kompetenzen stärken – Bilder und Vorurteile über Roma

Extern,

Präsenz-/Fortbildung am 31.03.2022, 09:30 – 16:00 im  AWO Eltern Kind Zentrum, Röhrenstraße 6, 14480 Potsdam

Referent Georgi Ivanov /amaroforo

Anmeldeschluss 21.03.2022

Als die größte Minderheit Europas haben Sinti und Roma nach wie vor Schwierigkeiten, gleichberechtigten Zugang zu den verschiedenen Lebensbereichen zu finden. Gerade für zugewanderte Roma spielt der Rassismus, neben den unterschiedlichen gesetzlichen Bestimmungen, eine tragende Rolle auf dem Weg zur Teilhabe.

In der Fortbildung wird es zum einen um grundlegende Wissensvermittlung zum Thema Antiziganismus gehen und zum anderen um seine Rolle in dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden. Mithilfe unterschiedlicher interaktiven Übungen und Kurzinputs soll der praxisorientierte fachliche Austausch angeregt und eine fachspezifische (Selbst)Reflexion ermöglicht werden.

Themen sind u. A. die Konstruktion des Antiziganismus und seine historische und gegenwärtige Kontinuitäten.

Amaro Foro e.V. ist ein Jugendverband von Rom*nja und Nicht-Rom*nja, der sich gegen Antiziganismus und für Chancengerechtigkeit und Teilhabe engagiert. Amaro Foro dokumentiert antiziganistische Diskriminierungsvorfälle seit 2014 systematisch. Im Kontext von Leistungsbehörden sind solche Diskriminierungen als besonders gravierend anzusehen, weil sie für die Betroffenen oft existenzbedrohende Konsequenzen haben. Für Sozialberater*innen ist der Umgang damit eine Herausforderung, denn sie haben oft keine spezifischen Kenntnisse zu Antiziganismus und müssen in ihrem Arbeitsalltag ein hohes Arbeitsaufkommen und Verunsicherung angesichts sich stetig ändernder Rechtslagen bewältigen.

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Antiziganismus früher und heute. Woher kommt das (Un)-Wissen über Roma und Sinti?

Extern,

Di. 29.03.2022, 19.30 Uhr, Haus International e.V., Poststraße 22, 87439 Kempten
Vortrag von Radoslav Ganev mit Diskussion, Sternveranstaltung in der Reihe „Allgäuweite Wochen gegen Rassismus“.

Roma und Sinti sind nicht nur die größte, sondern laut mehreren Studien auch die unbeliebteste Minderheitengruppe Europas. In Deutschland etwa lehnt ein Großteil der Bevölkerung Roma und Sinti in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ab, ohne wirklichen Bezug oder Kontakt zu den Menschen gehabt zu haben. Warum ist das so? Woher kommen die Bilder, die viele Menschen assoziieren, wenn sie an die Minderheitengruppe denken? Ein Rückblick auf die Entstehung Jahrhunderte alter Klischees und Vorurteile hilft zu verstehen, warum Roma und Sinti noch heute ausgegrenzt werden und unter Stigmatisierung leiden.

Referent:
Radoslav Ganev ist Politikwissenschaftler und Gründer von RomAnity e.V., einem Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Partizipation unter und mit Roma und Sinti zu verbessern. Der Verein möchte Begegnungen ermöglichen, die Normalität und Diversität der Roma und Sinti zeigen und dazu beitragen, dass neue Bilder entstehen.

Veranstalter: Haus International

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Forumtheater „Wir sind hier!“

Extern,

26.03.2022, 16 Uhr, Pangea-Haus, Trautenaustraße 5, 10717 Berlin

Ein von KURINGA Berlin und RomaTrial
produziertes Stück über Verfolgung, Zurückweisung
und Unterdrückung von Roma in Deutschland
von Hildegard Lagrenne Stiftung
für: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senior:innen, Menschen mit Fluchtgeschichte, Menschen mit Rassismuserfahrung, Multiplikator:innen
Nach einer sehr späten Anerkennung des Holocaust an Roma und Sinti
gibt es wieder rassistische Anschläge und das Roma-Holocaust-Mahnmal
soll wegen einer neuen S-Bahn-Linie teilweise zerstört werden. Nach dem
Stück wird das Publikum eingeladen eigene Ideen auf der Bühne auszuprobieren.

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Sinti und Roma – eine unbekannte Minderheit?

Extern,

24. März, 17:30 – 19:30, Förde vhs Kiel, Muhliusstraße 29-31, Raum C.032, 24103 Kiel

Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens schon zumindest ein oder zwei Klischees über die größte Minderheit in Europa gehört, wohingegen die Geschichte der Sinti und Roma ziemlich unbekannt ist. In diesem Workshop erfahren Sie mehr über die Geschichte dieser Minderheit und darüber, welchen Vorurteilen die Bevölkerungsgruppe ausgesetzt ist. In diesem Zuge machen wir uns bewusst, wie Geschichte und Gegenwart zusammenhängen und wie man sein Wissen gezielt einsetzen kann, um gängigen Klischees entgegenzuwirken.

Der Workshop wird von Angehörigen der Minderheit geleitet: Die Sinteza Kelly Laubinger, Co-Vorsitzende der Bundesvereinigung der Sinti und Roma e.V. und erste Vorsitzende der Sinti Union Schleswig-Holstein e.V. und der Sinto Marlo Thormann, Gründungsmitglied und stellv. Vorsitzender der Sinti Union Schleswig-Holstein e.V., beantworten Ihre Fragen.

Anmeldung: https://www.foerde-vhs.de/9/kurs/Sinti-und-Roma-eine-unbekannte-Minderheit/22F11136; Kursnummer: F11136, Kursgebühr: 15 €

Vorträge zum Thema werden von der Sinti Union darüber hinaus bei der VHS Rendsburg am 16. März (Kursnr.: 22F10104) und bei der VHS Neumünster am 17. März 2022 (Kursnr.: BT10101V) angeboten.

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Antiziganismus und Rassismus: Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen 1992

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Im Rahmen der Int. Wochen gegen Rassismus: Mittwoch, 23.03.2022, 19:00 Uhr, KOMMA Esslingen, Maille 5-9, 73728 Esslingen

Unter Parolen wie „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ belagerte im August 1992 ein Bündnis aus Rostocker Anwohner*innen und eigens zu diesem Anlass angereisten Nazis die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber*innen (ZASt) und das Wohnheim vietnamesischer Vertragsarbeiter*innen. Mehr als hundert Vietnames*innen und antifaschistische Unterstützer*innen entgingen dem Tod in dem brennenden Haus nur knapp. Den pogromartigen Ausschreitungen war eine monatelange antiziganistische Hetze gegen die Asylbewerber*innen vorausgegangen. In ihrem Vortrag setzt sich Merle Stöver mit den Zusammenhängen von Antiziganismus und den rassistischen Vorgängen in Rockstock-Lichtenhagen im Jahr 1992 auseinander. Merle Stöver ist Sozialarbeiterin und Antisemitismusforscherin. Zu ihren wissenschaftlichen und politischen Schwerpunkten gehören Feminismus und die Kritik des Antisemitismus und des Antiziganismus.

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Frankfurter Sintizze und Romnja – Vortrag und Gespräch

Extern,

Mi, 23.03.2022, 18 Uhr, Historisches Museum, Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main
Perspektiven: Frankfurter Sintizze und Romnja – Vortrag und Gespräch / Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Aschunen I Dikhen – hört und schaut hin“.

Es berichten Carmen Spitta, die Tochter der Frankfurter Filmemacherin und Bürgerrechtsaktivistin Melanie Spitta, Sonja Böttcher, sie lebt und arbeitet in Frankfurt und Patrizia Siwak, sie arbeitet im Berufsbildungsprojekt des Fördervereins Roma e.V. Gemeinsam sprechen sie über ihre Familiengeschichten und Erfahrungen als Angehörige der Minderheiten.

Anmeldung/Tickets über die Webseite des Historischen Museums, Frankfurt

Das Event findet im Rahmen der feministischen Veranstaltungsreihe „Aschunen I Dikhen – hört und schaut hin“ statt, die das Frauenreferat an verschiedenen Orten in Frankfurt in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der Kinothek Asta Nielsen e.V. veranstaltet. „Aschunen I Dikhen“ bedeutet in Romanes „Hört und schaut hin“. Zudem zeigt die Bildungsstätte 2022 eine Ausstellung zu Perspektiven von Rom*nja und Sinti*zze in Hessen.

Im Fokus der Veranstaltungsreihe stehen die Themen Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze, Defintionsmacht, Empowerment und künstlerische Praxen. Die Beteiligten zeigen ihre Perspektiven, auf Körper, Alltag und Politik in Form von Filmen, Musik, Worten und Performances. Aktuelle Herausforderungen im Kontext sozialer Ungleichheit,rechter Gewalt sowie antifeministischer und antiziganistischer Mobilisierung werden ebenso diskutiert wie die Notwendigkeit feministischer Bündnisse. Die Veranstaltungen zeigen und bestärken die Perspektiven von Frauen* und ihre künstlerischen und politischen Interventionen und Aktionen.

Die Veranstaltungsreihe knüpft an die Film- und Diskussionsreihe „Revision. Rom*nja-Bürgerrechtsbewegung und Kämpfe gegen Antiziganismus“ der Kinothek Asta Nielsen an und ist Bestandteil der Kampagne „Klischeefreie Zone Frankfurt“.

„Ashunen I Dikhen“ wird kuratiert von Ursula Schmidt Pallmer und Linda Kagerbauer.

Tickets, Informationen und aktuelle Hygieneauflagen finden Sie auf den Seiten der Veranstalter*innen und auf klischee-freie-zone-ffm.de

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Antiziganismus in Oberfranken

Extern,

Workshop, Mi., 23.03.2022, 14:00 – 17:00 Uhr, Café LU 0.24, Ludwigstraße 7, 95028 Hof

Antiziganismus gibt es seit Jahrhunderten und bezeichnet die spezifische Form des gegen Sinti und Roma gerichteten Rassismus. Als zentrales Element der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik radikalisierte er sich im nationalistischen Deutschland zum Völkermord. Auch in Oberfranken sind davon noch heute Spuren zu finden. In der deutschen Nachkriegsgesellschaft wurde der Antiziganismus institutionell und gesellschaftlich fortgeführt.
Für Sinti und Roma ist auch heutzutage Antiziganismus im Alltag gegenwärtig, unter anderem in stereotypen Darstellungen von Sinti und Roma in den Medien oder im Diskurs über Armutszuwanderung. In dem Grundlagen-Workshop setzen wir uns, ergänzt durch verschiedene Übungen, mit der Geschichte des Antiziganismus und seinen gegenwärtigen Erscheinungsformen auseinander.

Anmeldung ist erforderlich, Telefon 09281 7145-13 (Sonja Tenschert), Anmeldeschluss 16.03.2022

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Bilder aus einem inneren Ausland. Sinti-Familienbiografien

Vortragsveranstaltung mit Dr. Ulrich Opfermann am Mittwoch, 23. März, um 19 Uhr, im Iwalewahaus, Wölfelstraße 2, 955444 Bayreuth.

Der promovierte Historiker Ulrich F. Opfermann war Vorstandsmitglied in der NS-Gedenkstätte Aktives Museum Südwestfalen in Siegen und beim Verein Rom e.V. in Köln aktiv. Bis heute ist er weiterhin für beide Institutionen tätig. Er engagierte sich auch im Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten Nordrhein-Westfalen. Zudem ist er Mitglied der Gesellschaft für Antiziganismus-Forschung. Seine Schwerpunkte liegen in der Geschichte Westdeutschlands und Nordrhein-Westfalens, der deutschen Nationalismus- und NS-Geschichte sowie in der Geschichte von Sinti und Roma, Juden und Jenischen. In seinem Vortrag wird er auch auf Bayreuth Bezug nehmen.

Veranstalter ist die Universität Bayreuth in Zusammenarbeit mit dem Iwalewahaus.

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Aktiv gegen institutionellen Antiziganismus

Extern,

Im Rahmen der Lüneburger Wochen gegen Rassismus (LWgR) findet am Dienstag, 22. März 2022, 17.00–19.00 Uhr dieser Online-Workshop statt:

Ein Schwerpunkt des Berichts der unabhängigen Kommission Antiziganismus war Institutioneller Antiziganismus / Rassismus gegen Sinti_ze und Rom_nja. Im Workshop werden die vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen diskutiert. Idee und Ziel ist es, für die Thematik zu sensibilisieren und Anregungen für veränderte Praktiken in Organisationen und Institutionen zu geben.

Veranstalter: Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA) der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten

Anmeldungen bitte per Mail an: projekt.koga@stiftung-ng.de
Zoom-Meeting beitreten
https://zoom.us/j/96627322187?pwd=OStxS0I2VmhYUm5zSmViRCtTTEF0dz09

Meeting-ID: 966 2732 2187
Kenncode: 634665

Programmflyer:
LWgR_2022-Programm

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HinterFragen: Sinti & Roma -Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung

Extern,

Fenster – Ausstellungseröffnung in Kooperation mit „Bildungsforum gegen Antiziganismus“ am Freitag, 18. März 2022, 16 Uhr im Kulturladen Buntekuh, EKZ, Korvettenstraße 75, 23558 Lübeck

Wer sind Sinti und Roma eigentlich?
Was bedeutet es heute, Sinti oder Roma zu sein?
Wie wird an den Völkermord erinnert?

Diese und andere Fragen sind Ausgangspunkt und Leitfaden der 14 kompakten Info-Panels zur Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma in Deutschland.

Neben einem historischen Abriss und Begriffsdefinitionen stehen die exemplarische Präsentation der vielfältigen Selbstorganisationen sowie Portraits von Angehörigen der Minderheit im Fokus. Kernthemen sind Antiziganismus und Verfolgung, aber auch Selbstbestimmung und der lange Kampf um Anerkennung.

Die Infopanels laden zum Dialog und zur Auseinandersetzung mit einem vielfältigen Themenspektrum ein. Sie fordern auf, gesellschaftliche und politische Diskussionen sowie mediale Darstellungen etc. zu hinterfragen – und hinter die Fragen zu blicken. Die Info-Panels werden dauerhaft im Bildungsforum gegen Antiziganismus ausgestellt, sofern in den Räumlichkeiten zum jeweiligen Zeitpunkt keine Wechselausstellung präsentiert wird. Derzeit erarbeitet das Bildungsforum gegen Antiziganismus pädagogische Materialien zu den Info-Panels „HinterFragen“, die in Kürze online erschienen werden.

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40 Jahre Anerkennung des Völkermords. Sinti und Roma gestalten die demokratische Kultur der Bundesrepublik

Donnerstag, 17.03.2022, 18:30 Uhr im RomnoKher, B 7,16, 68159 Mannheim

40 Jahre Anerkennung des Völkermords – wie kam es dazu? Warum war der Weg dorthin so lang und so schwierig? Welche Folgen hatte diese Anerkennung für die Minderheit und für die „Mehrheitsgesellschaft“? Und was bedeutet dieses historische Ereignis heute – für Sinti und Roma, für die Erinnerungskultur, für die Demokratie?

Am Jahrestag bringen wir führende Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Erinnerungskultur, politischer Bildung und der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma ins Gespräch:

Vorträge von Dr. Sebastian Lotto-Kusche (Europa-Universität Flensburg) und Daniela Gress (Forschungsstelle Antiziganismus), im Anschluss Diskussion mit Romeo Franz MdEP, Daniela Gress, Sebastian Lotto-Kusche, Daniel Strauß (Vorsitzender VDSR-BW), Sibylle Thelen (Direktorin, Landeszentrale für politische Bildung), Moderation: Dr. Tim Müller.
Die Live-Übertragung auf unserem Youtube-Kanal RomnoKher können Sie verfolgen unter: https://youtu.be/2WsvNTneYYM.

Es gelten die aktuellen Corona-Verordnungen des Landes Baden-Württemberg sowie das Hygienekonzept des VDSR-BW.

Um Voranmeldung wird gebeten unter info@sinti-roma.com oder 0621–911 091–00.

Verband Deutscher Sinti und Roma,
Landesverband Baden-Württemberg e. V.
B7, 16 | 68159 Mannheim

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„Bilder im Kopf – Fremd- und Selbstwahrnehmung von Rom*nja und Sinti*zze aus rassismuskritischer Perspektive“

Extern, Merfin Demir

Online-Fachtag am 15.03.2022 10:00 – 15:00 Uhr

Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW (AJS NRW), des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW) und des Landesjugendrings NRW in Kooperation mit dem LVR-Landesjugendamt Rheinland und dem LWL-Landes – jugendamt Westfalen.

Programm
Input: Dimensionen und Kontinuitäten von Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja, Roxanna-Lorraine Witt, Save Space e.V.
Workshops:

WS 1: Rassismuskritische Handlungsmöglichkeiten für die Praxis, Tayo Awosusi-Onutor, Autorin, IniRomnja/RomaniPhen e.V.

WS 2: Die Allgegenwart von Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze in Deutschland, Isidora Randjelović, Sozialpädagogin, IniRomnja/RomaniPhen e.V.
Ausgehend von der jüngsten Studie zu Rassismuserfahrungen von Rom:nja und Sinti:zze in Deutschland besprechen wir grundlegende Kennzeichen und Mechanismen von diesem spezifischen Rassismus und seiner Verwobenheit mit anderen Rassismen sowie Ungleichheitsstrukturen.

WS 3: Selbstorganisation und Widerstandsformen (dieser Workshop richtet sich ausschließlich an Menschen of Color/mit Rassismuserfahrung), Amdrita Jakupi, Systemische Familien und Traumatherapeutin, angehende Schauspiel- und Theatertherapeutin, Vorstandsvorsitzende des Vereins Save Space e.V. Köln
Solange unsere Erfahrung der Diskriminierung sprachlos bleibt, ist Sprache sinnlos und unsere Erfahrung der Befreiung folgenlos. Repräsentation ist, wenn die Gesellschaft mir spiegelt, dass ich ein Teil von ihr bin. So ermöglicht Repräsentation auch erst den gegenseitigen Respekt und eine Identifikation auf Augenhöhe.
Ziel dieses WS ist es, eine neue Perzeption von Selbst- und Fremdbild aus multidimensionaler Perspektive widerzuspiegeln. Neue Selbstbilder, Fremdbilder und Vorbilder im Zeitalter der digitalen Information zu schaffen. Selbstbewusst und reflektierend sollte sich unsere Arbeit, unsere Kunst und unser Dasein weiterentwickeln. Veränderte Identitäten und unser individueller Platz in einer hybriden Gesellschaft, welche transgenerative und kollektive Spuren von Traumata und strukturellen Rassismus mit sich tragen, systemisch reflektieren und rekonstruieren.

WS 4: Die eigenen Bilder im Kopf in der pädagogischen Praxis hinterfragen, Merfin Demir, rassismuskritisches Rom*nja-Empowerment und Soziale Arbeit, Terno Drom e.V.
Die soziale Arbeit braucht Bezüge zu den Realität(en) von Rom*nja Gemeinschaft(en); aber auch einen machtkritischen und vorurteilsreflektierten Ansatz innerhalb der eigenen Strukturen. Welches Wissen ist über Rom*nja einzubeziehen? Welches sind die Kriterien einer rassismuskritischen Praxis?
15:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Anmeldefrist: 7. März 2022
Aus Förderungsgründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.
Teilnahmebeitrag: 15 €
für Bezieher*innen von Arbeitslosengeld/Hartz IV und Geringverdienende (u.a. Schüler*innen, Auszubildende und Studierende) ist ein ermäßigter Teilnahmebeitrag von 7,50€ nach Anfrage bei Stefan Schlang (AJS) möglich.

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Antiziganismus – wo gibt´s denn sowas?

Extern,

Informations- und Begegnungsabend am Dienstag, 15. März, 18.30 Uhr, Niedersächsischer Verband Deutscher Sinti e.V. in Kooperation mit dem Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück, Lagerhalle e.V., Rolandsmauer 26, 49074 Osnabrück

Antiziganismus bezeichnet eine spezifische Form der strukturellen Diskriminierung von Angehörigen der Minderheiten der Sinti und Roma, sowie weiterer Personen und Gruppen. Hierbei überschneiden sich strukturelle Benachteiligung und individuelle Ausgrenzung. Um diesen Rassismus verstehen und bekämpfen zu können müssen wir uns als Gesamtgesellschaft (selbst-)kritisch mit diesem Phänomen auseinandersetzen und die Stimmen von Betroffenen in den Vordergrund stellen.

In diesem Sinne wird Mario Franz eine Einführung zum Phänomen des Antiziganismus geben sowie als Vorsitzender des Osnabrücker Sinti-Verein Maro Dromm Sui Generis von seiner Arbeit berichten.

Anschließend werden Merle Cals und Tanja Kossyk als Vertreterinnen des Kommunalen Sozialdienstes der Landeshauptstadt Hannover (KSD) sowie Thorben Struck von der Nds. Beratungsstelle für Sinti und Roma e.V. unter dem Titel „Antiziganismus, Empowerment und Soziale Arbeit“ ihre gemeinsamen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit zwischen Selbstvertretungsorganisation und Jugendamt anhand des Projektes „Meilenstein“ vorstellen.

Ergänzt werden die Beiträge durch einen Vortrag von Nadine Tauchner (Gedenkstätte Augustaschacht) und der Sintezza Jill Strüber zum Thema „Zwischen Erinnerungskultur und Bildungsort. Was können Gedenkstätten zur Bekämpfung von Antiziganismus beitragen?“.

Mitglieder der Gruppe „Das Gespann“ sorgen mit Swing und Jazz für einen lebendigen musikalischen Rahmen.

Der Eintritt ist frei.

Anmeldung und Informationen: Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück, Telefon 0541 323-3210, E-Mail friedenskultur(at)osnabrueck.de

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75 Jahre Rheinland-Pfalz, Erfahrungen aus der Perspektive von Sinti und Roma

Extern, Frank Reuter

Dienstag, 15. März, 19 Uhr, Online-Vortrag von Jacques Delfeld Sr. und Dr. Frank Reuter, Landeszentrale für politische Bildung

Rheinland-Pfalz ist das Land des starken Zusammenhalts und des gelebten Miteinanders – und das schon seit 75 Jahren. Die Rheinland-Pfälzer haben viele Herausforderungen gemeistert und sind zusammengewachsen. Inwieweit dies auch für die in Rheinland-Pfalz lebenden Sinti und Roma galt, erörtert der erste Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma RLP, Jacques Delfeld Sr. Er berichtet in seinem Vortrag über die Erfahrungen der Minderheit nach Kriegsende, über die bürgerrechtlichen Aktivitäten des Landesverbandes RLP und über dessen andauernde Anstrengungen zur Überwindung antiziganistischer Ressentiments.

Dr. Frank Reuter, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg, beleuchtet anschließend aus der wissenschaftlich-historischen Perspektive den Umgang der Mehrheitsgesellschaft mit der Minderheit. Anhand von Quellen zeigt er Kontinuitäten der Diskriminierungsgeschichte nach 1945 auf und erläutert die Zusammenhänge zur späteren Entstehung der Emanzipationsbewegung der Sinti und Roma.
Im Anschluss an die Vorträge beantworten die Referenten die offenen Fragen der Teilnehmer. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von István Kuruc, Violine.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Themenschwerpunktes „75 Jahre Rheinland-Pfalz“ der Landeszentrale für politische Bildung statt. Interessierte können sich per E-Mail an anmeldung@politische-bildung-rlp.de oder auf der Webseite der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz unter „Veranstaltungen“ anmelden, oder unter der Kurz-URL. Der Zugangslink beziehungsweise die Zugangsdaten zu dieser Online-Veranstaltung werden den Teilnehmenden rechtzeitig vor der Veranstaltung per E-Mail zugesendet.

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Auftaktveranstaltung der Stiftung gegen Rassismus: Internationale Wochen gegen Rassismus, Weinheim

Extern,

13. März, 10:00 – 14:00 Uhr, Stadtbibliothek Weinheim, Luisenstraße 5/1, 69469 Weinheim

Eröffnung der Veranstaltungsreihe des Stadtjugendring Weinheim e.V. in Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Baden Württemberg und der Stadtbibliothek Weinheim zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022 in Weinheim. Die Veranstalter geben einen Einblick in das Schwerpunktthema „Antiziganismus“, der VDSR stellt sich vor und gibt einen geschichtlichen Input.
Daran anschließend wird die Ausstellung „Typisch Zigeuner – Mythos und Lebenswirklichkeiten“ eröffnet. Im Anschluss daran ist ein gemeinsamer Austausch möglich.

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Aufstehen gegen Rassismus. Antisemitismus und Antiziganismus bekämpfen, Kriegsvorbereitung stoppen!

Extern,

12.03.2022, 10:00 – 18:00 Uhr, Wohn- und Ferienheim Heideruh e.V., Ahornweg 45, 21244 Buchholz, 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr: Bericht der unabhängigen Kommission Antiziganismus von Cornelia Kerth, Vorsitzende VVN-BdA

Bei der diesjährigen Antifaschistischen Nordkonferenz geht es um Aufklärung und Gegenstrategien gegen Neofaschismus und Rechtspopulismus. In Form von Referaten, Filmen und Diskussionen wollen wir uns gemeinsam mit antifaschistischem Engagement auseinandersetzen.

Das Motto dieses Jahr lautet: „Aufstehen gegen Rassismus. Antisemitismus und Antiziganismus bekämpfen, Kriegsvorbereitung stoppen!“

Eine Veranstaltung von VVN/ BdA und Wohn- und Ferienheim Heideruh in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen.

Programm

10.00 Uhr Begrüßung

10.15 Uhr bis 11.15 Uhr
ANTISEMITISMUS: Ergebnis der Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung
Beate Küpper, Hochschule Niederrhein

11.30 Uhr bis 13.00 Uhr
ANTISEMITISMUS HEUTE
Anne Goldenbogen, Freie Autorin

13.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Pause und Mittagessen

14.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Bericht der unabhängigen Kommission Antiziganismus
Cornelia Kerth, Vorsitzende VVN-BdA

16.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Kaffeepause

16.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Diskussion zur Friedenssicherung
Bernd Meinberg

Die Konferenz wird online (ZOOM) und in Präsenz als hybride Veranstaltung stattfinden
Anmeldung mit vollem Namen bei lobemeimberg@t-online.de entweder
• Präsenz oder
• online

Rückfragen und Ansprechpartner*in:
Lore und Bernd Meimberg tel. 04543 7107 oder lobemeimberg@t-online.de

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„Einfach weg!“ – Romasiedlungen im Burgenland

Extern,

Fr. 11.03.2022, 19:00 Uhr in 4710 Loipersdorf/ Kitzladen – Österreich,  Untere Hauptstraße 10, Kultursaal
Das Buch „Einfach weg!“ ist die neueste Publikation von Gerhard Baumgartner und Herbert Brettl. Bis zu ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten bestanden auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes über 120 Roma-Siedlungen. Im Rahmen dieses Buchprojektes wurden zahlreiche historische Bildquellen und archivarische Quellen zusammengetragen, um die Gründung und Existenz dieser Siedlungen, das Schicksal ihrer BewohnerInnen, insbesondere die Verfolgung und Zerstörung zwischen 1938 und 1945 sowie die Situation in der Nachkriegszeit zu dokumentieren.

Vortragende: Mag. Dr. Gerhard Baumgartner, Mag. Dr. Herbert Brettl

Anmeldung unter X218G02: 0 33 59/ 25 40 (Gemeindeamt), office@vhs-roma.eu
Eine Veranstaltung der Roma Volkshochschule Burgenland in Kooperation mit der Gemeinde Loipersdorf/Kitzladen und dem Concentrum.

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„Politik und Verwaltung sagen Problemimmobilien den Kampf an“ – Antiziganistische Diskurse und die Etablierung neuer Politiken am Beispiel der Stadt Göttingen

Extern,
09. März 2022, 18:00 – 20:00 Uhr, online @ Zoom

 

Im Sommer 2020 gerieten mehrere sog. „Problemimmobilien“ aus Göttingen bundesweit in die Schlagzeilen. Um einen massenhaften Corona-Ausbruch zu verhindern und „Ansteckungsgefahr“ für die gesamte Stadtgesellschaft zu minimieren, folgte die Stadtverwaltung einer Logik der kleinräumigen Eindämmung. So wurde insbesondere ein Hochhaus mit Zäunen hermetisch abgeriegelt und die Quarantäne hunderter Bewohner*innen mit polizeilichen Mitteln durchgesetzt. Diese Ereignisse sind allerdings nur eines der jüngsten Kapitel in einem langjährigen stadtpolitischen Problemdiskurs, der die Effekte sozialräumlicher Segregation mit rassistischen Zuschreibungen verknüpft. In seinem Vortrag analysiert Christian Hinrichs nicht nur die antiziganistischen Bedeutungsebenen dieses Problemimmobiliendiskurses am Beispiel von EU-Migration in Göttingen, sondern beleuchtet weitergehend anhand von kommunalpolitisch implementierten Maßnahmen die Wirkungsweisen und Mechanismen des institutionellen Rassismus im städtischen Raum.

 

Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration“, in welcher im Austausch von Wissenschaft und Praxis die Mechanismen und Wirkungsweisen des Rassismus im EU-Binnengrenzregime beleuchtet wird. Warum werden die Kommunen zu entscheidenden migrationspolitischen Akteuren in der erweiterten Union? Weshalb entwickelt sich in diesem Kontext das Sozialrecht zu einem Instrument des Ausschlusses und der Migrationskontrolle? Und inwiefern strukturieren rassistische Deutungsmuster institutionelle Praktiken des Ein- und Ausschlusses von Unionsbürger*innen?

 

Christian Hinrichs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Göttingen. Er ist Ko-Autor der Studie „Mechanismen des institutionellen Antiziganismus: Kommunale Praktiken und EU-Binnenmigration am Beispiel einer westdeutschen Großstadt“ (2021) für die Unabhängige Kommission Antiziganismus.

 

Mit einem Kommentar einer Vertreterin des Roma Center / Roma Antidiscrimination Network, Göttingen

 

Weitere Informationen zum Vortrag

Weitere Informationen zur Vortragsreihe

 

Teilnahme und Organisation: Alle Veranstaltungen der Vortragsreihe „Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration“ finden online über die Plattform Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Veranstalter: Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, der Hochschule Hannover und der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen

Kontakt: Tobias Neuburger, neuburger[at]idd.uni-hannover.de

Fachtagung: Demokratiebildung durch Regionalgeschichte am Beispiel der NS-Zeit

Extern,

Lehrkräftefortbildung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Kooperation mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung – Mannheim am 07.03.2022 von 9.00 bis 17.00 Uhr, Professional School, Zeppelinstr. 3, 69121 Heidelberg und online

„Erinnern für die Zukunft“ unter diesem Leitsatz werden wir in der Fachtagung anhand der lokalhistorischen Geschichte im Raum Heidelberg die Themen Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus behandeln. Durch praxisnahe Workshops und den Besuch von historischen bzw. erinnerungskulturellen Orten werden didaktische Zugänge zur Geschichtserkundung und Demokratiebildung vermittelt. Allen teilnehmenden Lehrkräften wird im Zuge dieser Veranstaltung ein gedrucktes Materialheft mit lokalhistorischen Quellen zur Verfügung gestellt. Außerdem werden verschiedene digitale Formate zur Vermittlung von Regionalgeschichte vorgestellt.

Der Fachtag wird angepasst an die pandemische Lage in Hybridform angeboten. Bis zu 15 Teilnehmende können in Präsenz an der Professional School teilnehmen. Weitere Teilnehmende werden per Webkonferenz (Zoom) direkt in den Workshopraum zugeschaltet. Die Gruppenarbeiten und die Exkursion am Nachmittag werden ebenfalls online angeboten. Sie können uns im Anmeldeformular unter „Ihre Nachricht an die Veranstalter“ Ihre präferierte Teilnahmeform nennen. Bei „Warteliste“ entscheidet der Zeitpunkt der Anmeldung.

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Antiziganismus – Rassismus gegen Sinti*zze & Rom*nja

Extern,

Dienstag, 01.03.2022, 17-19 Uhr, online – BigBlueButton

Rassismus hat viele Facetten – Diese Informationsveranstaltung und das darauf aufbauenden Seminar (03.03.2022) beschäftigen sich mit Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja, auch Antiziganismus genannt, . Gemeinsam mit den Referentinnen Veronika Patočková von Roma Trial e.V. und Estera Stan vom Bildungsprogramm gegen Antiziganismus: Wir sind hier!, wird den Fragen nachgegangen:

Was ist Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja?
Wie ist er historisch einzuordnen und wie wirkt er sich auch heute noch auf Leben von Rom*nja und Sinti*zze aus?
Welche Besonderheiten gibt es auf der Intersektion dieses Rassismus und Sexismus?

Anmeldung über women-rais.ed@damigra.de oder per WhatsApp unter +49 178 8637994.

Die Veranstaltung findet auf der Plattform BigBlueButton statt. Den Zugangs-Link erhaltet Ihr nach der Anmeldung.
Die Veranstaltungen finden beide auf Deutsch statt.
Das Angebot richtet sich an alle FLINTA*-Personen, die Sexismus und Rassismus erfahren.

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Ressourcenorientiere Biografiearbeit – die eigene Geschichte als Lerngegenstand

Extern,

Dream Road-Fortbildung zu pädagogischen Methoden gegen Antiziganismus

26.02.2022, 09:30 – 15:30 Uhr, VHS Liesing, Liesinger Platz 3 , 1230 Wien

Kurs-Nr. 22DROM01
6.00 Unterrichtseinheiten
Die Roma Volkshochschule Burgenland bietet Ihnen eine Workshopreihe bzw. Ausbildung für
Trainer*innen an, in der Sie bestens darauf vorbereitet werden, in Schulen und Erwachsenenbildung zum Thema „Theorie und Praxis gegen Diskriminierung und Antiziganismus“ zu arbeiten.

Zielgruppe: Workshop für Trainierende, Pädagoginnen und Pädagogen, Jugendleiterinnen und Jugendleiter, MultiplikatorInnen und andere Interessierte

Methodik: Erzählkreis, Reflexion, Wissensvermittlung

Biografiearbeit ist eine strukturierte Form zur Selbstreflexion der eigenen Lebensgeschichte im geschützten Rahmen, und eine bewährte Methode in der (politischen) Erwachsenenbildung, der sozialen Arbeit, in der Altenpflege sowie in der interkulturellen Bildungsarbeit.

Die Reflexion, Erinnerung und Verständnis an die eigene biografische Vergangenheit bietet eine gute Grundlage für die Auseinandersetzung mit Identitäten und Diversität.
In Form von lebensgeschichtlichen Erzählungen werden in diesem Training Verbindungen hergestellt, es wird erzählt und erforscht, ein Ordnen und Einordnen von Individuum und Gesellschaft in den jeweiligen sozialen Umfeld und dessen Handlungsmöglichkeiten wird möglich.

In verschiedenen Dimensionen und Ebenen von beispielsweise kultureller Identität, rechtlichem Status, Alter, sozialer Schicht, Geschlecht, religiöser Zugehörigkeit werden Unterschiede, aber vor allem Gemeinsamkeiten aufgezeigt – mit dem Ziel das Verstehen und eine gegenseitige Akzeptanz von Unterschiedlichkeiten zu fördern, sowie Stärken und Wachstumsmöglichkeiten zu entdecken.

Melinda Tamás, MA
Trainerin, Übersetzerin, Forscherin und Lehrende im Bereich der Politischen Erwachsenenbildungsarbeit zu den Themen sensibler Sprachgebrauch, Antirassismus, Antidiskriminierung, Deradikalisierung, Extremismusprävention, Friedens- & Demokratiebildung sowie Interkulturelle Sozialkompetenz und Interkulturelle Kommunikation.
Entwicklung von zahlreichen Bildungsprojekten im Bereich Menschenrechte, Integration und Geschlechterdemokratie; Forschungstätigkeiten und Publikationen zu Formen von Ausgrenzung, sozialer Inklusion und Exklusion, Friedens- und Demokratiebildung.

Das Projekt wird aus den Mitteln des Interreg Danube Transnational Programme der Europäischen Union finanziert.

Dieser Kurs kann nicht online gebucht werden. Bitte schreiben Sie uns eine Nachricht an liesing@vhs.at.

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Bundeskongress Wie weiter nach dem Bericht der UKA*?

24.02.2022, 10-13 Uhr, Online (Zoom und YouTube-Stream)

Im Fokus steht der Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus (UKA) und dessen Auswirkungen auf die (Bildungs-)Arbeit gegen Antiziganismus. Unter dem Titel „Perspektivwechsel – Nachholende Gerechtigkeit – Partizipation“ wurde der Bericht im letzten Jahr veröffentlicht und macht deutlich, dass Antiziganismus nach wie vor ein massives gesamtgesellschaftliches Problem in Deutschland darstellt.

Beim diesjährigen Bundeskongress stehen zwei der dem Bericht zugrundeliegenden Studien im Fokus: In der von Iman Attia und Isidora Randjelović geleiteten Erhebung wurden Rassismuserfahrungen von Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland untersucht. Die Befragten berichten von Ausgrenzung in fast allen Bereichen des Lebens: im Berufsleben, im Alltag, bei der Wohnungssuche, in Medien und im Kontakt zu öffentlichen Institutionen und Behörden. Die institutionelle Dimension ist auch Gegenstand der Studie von Christian Hinrichs und Tobias Neuburger. Hier wurde im Kontext der EU-Binnenmigration eine Verstrickung der Kommunalverwaltungen in einen antiziganistischen Diskurs identifiziert, die zur Segregation und Stigmatisierung der betroffenen Menschen führt. Anhand dieser Problemfelder werden Perspektiven für die zukünftige Arbeit gegen Antiziganismus diskutiert.

Wichtig: Aufgrund der aktuellen Lage wird der Bundeskongress als Online-Veranstaltung über die Plattform Zoom stattfinden. Anmeldung für eine Teilnahme bei Zoom bitte per Mail bis zum 22. Februar: berlin@sintiundroma.de. Zusätzlich wird der Bundeskongress auf dem YouTube-Kanal des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma als Live-Stream übertragen.

Programm: Moderation: Jasar Dzemailovski, Carmen e.V.

· 10 Uhr Eröffnung (Emran Elmazi, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma)
· 10:05 Impuls: „Arbeit, Themen und Forderungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus“ (Silas Kropf, Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus)
· 10:30 „Rassismuserfahrungen von Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland“, Input von Isidora Randjelović und Iman Attia mit anschließender Diskussion, moderiert von Guillermo Ruiz, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Kurze Pause

· 11:30 „Mechanismen des institutionellen Antiziganismus: Kommunale Praktiken und EU Binnenmigration am Beispiel einer westdeutschen Großstadt“ Input von Tobias Neuburger mit anschließender Diskussion, moderiert von Valerie Laukat, Amaro Foro e.V.
Kurze Pause

· 12:30 Abschlussrunde
· 13:00 Ende der Veranstaltung

Zu den Referent*innen:

Prof. Dr. Iman Attia, Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin mit den Schwerpunkten Rassismusforschung sowie rassismuskritische Bildungs- und Erinnerungsarbeit. Projektleitung der Studie zu Rassismuserfahrungen von Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland im Auftrag der Unabhängigen Kommission Antiziganismus.

Silas Kropf, M.A. Organisations- und Personalentwicklung. Leitender Organisationsberater und freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement, mit Fokus auf die Themenfelder Antiziganismus und Selbstorganisation. Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus.

Tobias Neuburger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz Forschungszentrum Center for Inclusive Citizenship sowie am Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover. Autor der Studie „Mechanismen des institutionellen Antiziganismus: Kommunale Praktiken und EU Binnenmigration am Beispiel einer westdeutschen Großstadt“ im Auftrag der Unabhängigen Kommission Antiziganismus (mit Christian Hinrichs).

Isidora Randjelović, Mitinitiatorin des feministischen Romnja* Archivs RomaniPhen, Dipl. Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, engagiert in der IniRromnja. Projektleitung der Studie zu Rassismuserfahrungen von Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland im Auftrag der Unabhängigen Kommission Antiziganismus.

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„Weil wir Romnja sind?!“

Extern,

23.02.2022, 18 Uhr Cinéma Frankfurt, Rossmarkt 7, 60311 Frankfurt
D 2019, 85 Minuten
Film und Gespräch

Dragiza, Anita und Alina sind Rom*nja aus Frankfurt mit rumänischem Hintergrund.Die drei unterschiedlichen Freundinnen kämpfen gegen Diskriminierung und für ein besseres Leben.

Der Film begleitet sie über vier Jahre bei ihren alltäglichen Kämpfen und Begegnungen mit anderen Romnja. Im Anschluss spricht Linda Kagerbauer mit den Regisseurinnen Dragiza Pasara Caldaras, Anita Adam, Alina Preda und Ursula Schmidt Pallmer.

Anmeldung/Tickets über die Webseite des Cinéma Frankfurt

Das Event findet im Rahmen der feministischen Veranstaltungsreihe „Aschunen I Dikhen – hört und schaut hin“ statt, die das Frauenreferat an verschiedenen Orten in Frankfurt in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der Kinothek Asta Nielsen e.V. veranstaltet. „Aschunen I Dikhen“ bedeutet in Romanes „Hört und schaut hin“. Zudem zeigt die Bildungsstätte 2022 eine Ausstellung zu Perspektiven von Rom*nja und Sinti*zze in Hessen.

Im Fokus der Veranstaltungsreihe stehen die Themen Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze, Defintionsmacht, Empowerment und künstlerische Praxen. Die Beteiligten zeigen ihre Perspektiven, auf Körper, Alltag und Politik in Form von Filmen, Musik, Worten und Performances. Aktuelle Herausforderungen im Kontext sozialer Ungleichheit,rechter Gewalt sowie antifeministischer und antiziganistischer Mobilisierung werden ebenso diskutiert wie die Notwendigkeit feministischer Bündnisse. Die Veranstaltungen zeigen und bestärken die Perspektiven von Frauen* und ihre künstlerischen und politischen Interventionen und Aktionen.

Die Veranstaltungsreihe knüpft an die Film- und Diskussionsreihe „Revision. Rom*nja-Bürgerrechtsbewegung und Kämpfe gegen Antiziganismus“ der Kinothek Asta Nielsen an und ist Bestandteil der Kampagne „Klischeefreie Zone Frankfurt“.

„Ashunen I Dikhen“ wird kuratiert von Ursula Schmidt Pallmer und Linda Kagerbauer.

Tickets, Informationen und aktuelle Hygieneauflagen finden Sie auf den Seiten der Veranstalter*innen und auf klischee-freie-zone-ffm.de

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Zwei Jahre und ein paar Tage – nach Halle, nach Hanau: Erinnern, aber Weitermachen!

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22.02.2022, 19:00 – 20:30 Uhr, Kulturhaus Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg

Bei den Anschlägen in Halle und Hanau spielten die rechtsextremen und menschenverachtenden Überzeugungen der Täter eine entscheidende Rolle. Diese richteten sich gegen Menschen, die als migrantisch, jüdisch oder muslimisch gelesen werden und reihen sich in eine jahrzehntelange Tradition rechtsextremer Angriffe in Deutschland.

Die Attentate von Halle und Hanau sind ein Appell an unsere Gesellschaft, die Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus stärker in den Fokus zu rücken. Welche Konsequenzen ziehen wir aus diesen Angriffen? Welche Verantwortung tragen wir im Kampf gegen Menschenfeindlichkeit? Und wie können wir unser Gedenken an die Opfer mit Widerstand gegen Hassgewalt verbinden?

Begrüßung durch Bürgermeisterin Stefanie Jansen, Dezernentin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg

Es sprechen: Bildungsinitiative Ferhat Unvar, Zehra Tuzkaya, Aktivistin des Heidelberger Bündnisses Erinnern.Verändern., Yalçın Tekinoğlu, Heidelberger Rechtsanwalt des deutschen, europäischen und internationalen Rechts sowie Strafverteidiger für Opfer von Diskriminierung und Hassgewalt, Esther Dischereit, Autorin, u. a. des Buchs „Hab keine Angst, erzähl alles! Das Attentat von Halle und die Stimmen der Überlebenden“, Dr.in Harpreet Cholia, Forscherin, Beraterin sowie Autorin des Buchs „Unentbehrlich. Solidarität mit Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt“, Hasiba Džemajlji, Beraterin bei Rom e.V. Köln

Moderiert von Ülkü Süngün, Bildende Künstlerin am Institut für Künstlerische Migrationsforschung.

Musikalische Begleitung durch ENGIN.

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Ausgrenzung und Diskriminierung – Antiziganismus in unserer Gesellschaft

Extern,

Ausgrenzung und Diskriminierung – Antiziganismus in unserer Gesellschaft

Montag, 21.02.2022, 19.00 Uhr, Diskussionsrunde mit Filmbeiträge | Capitol, Waldhofstr. 2, 68169 Mannheim
— verlegt — Ersatztermin wird gesucht

Gezeigt werden 3 kurze Videofilme, um anhand des Gezeigten verschiedene Themen zu diskutieren:
– Videofilm von 2014 „Umfrage zur Berufs- und Wohnsituation von Sinti und Roma in Deutschland“ ca. 5 min
- Videokurzfilm zum Thema Diskriminierung heute
- 3. Videokurzfilm: Welche Instrumente werden eingesetzt um Diskriminierung, Antiziganismus zu bekämpfen
Dazwischen finden jeweils kurze Diskussionsrunden statt.
An der Diskussionsrunde werden Verena Lehman (Vorstandmitglied und Mitarbeiterin des VDSR) und Jovica Arvanitelli (Leiter der Beratungsstelle für Gleichberechtigte Teilhabe) teilnehmen.
Veranstalter: Capitol Betriebs GmbH in Kooperation mit dem Verband deutscher Sinti & Roma
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Erinnerungslücken und Antiziganismus

Extern,

Öffentliche Tandemführung: Samstag, 19. Februar 2022, 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr, Humboldt Forum, Schlossplatz, 10178 Berlin

Die Freiflächen-Kuratoren André Raatzsch und Jan Kreutz bieten einen kritischen Blick auf die Ausstellung BERLIN GLOBAL. Die Tandemführung knüpft an der Präsentation „Gleichberechtigte Bürger*innen“ zur Geschichte Berliner Sinti*ze und Rom*nja an. Dabei geht es um Themen wie Antiziganismus heute, erinnerungskulturelle Debatten um den Holocaust, und die Rolle herausragender Persönlichkeiten aus der Minderheit.

Die Tandemführung ist Teil des Begleitprogramms der Freiflächen-Ausstellung „Gleichberechtigte Bürger*innen“ des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma. Mehr Infos zur Ausstellung: https://berlin-global-ausstellung.de/showroom/story/freiflaeche-gleichberechtigte-buergerinnen/

Zu den Personen:
Der Historiker Jan Kreutz und der Kunstwissenschaftler André Raatzsch bilden zusammen das Referat Dokumentation am Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Sie sind Kuratoren der Freiflächen-Ausstellung „Gleichberechtigte Bürger*innen“ zur Geschichte der Berliner Sinti*ze und Rom*nja. Ziel ihrer Arbeit ist es, die Darstellung und Vermittlung deutscher Geschichte um die vernachlässigte Perspektive der deutschen Sinti*ze und Rom*nja zu erweitern.

Zum Format:
Die Tandemführung findet im Duo statt. Ein*e Vermittler*in und ein*e Expert*in oder Expert*innen-Team führen im Gespräch durch ausgewählte Ausstellungsbereiche. Den thematischen Akzent setzt die eingeladene Fachperson. Dabei bringen die Expert*innen ihre vielfältigen beruflichen und persönlichen Hintergründe in das Gespräch mit ein. Die Expert*innen können eine Hebamme, Künstler, Kleinunternehmerin, Biologe, Historikerin, Archäologin, Psychologe, Feuerwehrfrau oder Restaurator sein. Auch werden Menschen eingeladen, die sich ehrenamtlich engagieren oder die Ausstellung kuratorisch begleitet haben. So ist jede Tandemführung individuell und einzigartig.

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Umkämpfte Stadtbürgerschaft: Urbane Auseinandersetzungen um EU-Migration

Extern,

16. February 2022, Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, der Hochschule Hannover und der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen, online

Viele deutsche Kommunen haben sich in den letzten Jahren als „sichere Häfen“ deklariert. Zugleich wurde in der jüngeren Vergangenheit der Idee der Stadtbürgerschaft in wissenschaftlichen wie auch in politisch-aktivistischen Debatten ein inklusives Potenzial attestiert, das der nationalstaatlichen Exklusionsprogrammatik – Stichwort Staatsbürgerschaft – gegenüberstehe. In ihrem Vortrag verdeutlicht Lisa Riedner, dass die starre Gegenüberstellung von inklusiver Stadtbürgerschaft vs. exklusiver Staatsbürgerschaft allerdings nicht haltbar ist. Bezugnehmend auf ihre Forschungen in den Städten München und Frankfurt beschreibt sie kommunale Praktiken im Umgang mit einer ungewünschten EU-Migration, die zwischen Abwehr und Hilfe oszillieren. Ordnungspolitische Abwehrmaßnahmen stehen hierbei keineswegs grundlegend im Widerspruch zu humanitären Hilfeangeboten oder arbeitsmarktpolitischen Aktivierungsprogrammen. Gemeinsam bilden sie vielmehr eine praktische Einheit des postliberalen Rassismus in der erweiterten Europäischen Union.

Der Vortrag findet online statt und ist Teil der Veranstaltungsreihe „Freizügigkeit für alle?“, in welcher im Austausch von Wissenschaft und Praxis die Mechanismen und Wirkungsweisen des Rassismus im EU-Binnengrenzregime beleuchtet wird. Warum werden die Kommunen zu entscheidenden migrationspolitischen Akteuren in der erweiterten Union? Weshalb entwickelt sich in diesem Kontext das Sozialrecht zu einem Instrument des Ausschlusses und der Migrationskontrolle? Und inwiefern strukturieren rassistische Deutungsmuster institutionelle Praktiken des Ein- und Ausschlusses von Unionsbürger*innen?

Lisa Riedner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der LMU München. Sie ist Autorin des Buches „Arbeit! Wohnen! Urbane Auseinandersetzungen um EU-Migration“ (2018) und Ko-Autorin der „Bedarfsanalyse wohnungsloser EU-Bürger_innen unter Berücksichtigung der besonderen Situation von Rom_nja in Frankfurt am Main“ (2020).

Mit einem Kommentar von Sabine Hess, Kulturanthropologin mit Schwerpunkt Migrations- und Grenzregimeforschung

Gefördert im Rahmen der Ausschreibung „Zukunftsdiskurse“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur

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„Und eisig weht der kalte Wind.“

Extern,

15. März 2022, 20.00 Uhr, Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18 a, 63450 Hanau

Lesung aus dem Buch von Ricardo-Lenzi-Laubinger mit musikalischer Begleitung  über seine Familiengeschichte, von der Endestierung ihrer Rechte und ihrer systematischen Verfolgung als deutsche Sinti/Sintize bis hin zu ihrer Deportation und ihren traumatischen Erfahrungen im nationalsozialistischen KZ-System.

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Main-Kinzig mit Sitz in Hanauhat mit ihren Partnern AWO Hanau, Bildungsstätte Anne Frank, Demokratie Leben Hanau und Bund, Stadt Hanau, DGB, IG Metall, Jüdisch-Chassidische Kultusgemeinde Breslev, KUZHU, Omas gegen Rechts, FV VHS Hanau, Sinti Union Hessen und VHS Hanau ein umfangreiches Programm organisiert.

Anmeldungen richten sie an mkk@vvn-bda.de, Pandemieregeln sind zu beachten! Eventuell werden die Veranstaltungen auch per Videokonferenz durchgeführt.

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Demokratie lernen lernen: Antiziganismus

Extern,

Aus der Reihe: Demokratie lernen lernen – Qualifizierungsbausteine für Multiplikator:innen, 15.02.22, 10–14 Uhr, Evangelischen Akademie Frankfurt, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main; Referentinnen: Ina Hammel & Katharina Rhein, Verband der Sinti und Roma, Landesverband Hessen

Der Workshop ermöglicht neben einem historischen Einblick in die Geschichte des Antiziganismus und den Kampf dagegen, eine Sensibilisierung und Selbstreflektion der Teilnehmenden und zeigt Handlungsoptionen gegen Diskriminierung auf.

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Die Geschichte des Antiziganismus | Von Luther bis zur Lega Nord

Extern,

08. Februar 2022, Online, Fachstelle Extremismusdistanzierung (LAG e. V.)

Das Team der Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) lädt Sie für den 08. Februar 2022 zur Veranstaltung „Die Geschichte des Antiziganismus | Von Luther bis zur Lega Nord“ ein. Die Veranstaltung findet von 10 bis 12:30 Uhr online statt.

Der Vortrag wirft einen Blick auf die Geschichte des Antiziganismus in Europa. Er zeigt die historischen Kontinuitäten von Ausgrenzung und Verfolgung sowie die Folgen für Sinti*zze und Rom*nja bis in die Gegenwart. Diskriminierung gehört bis heute in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen zum Alltag. Der Vortrag erklärt, wo und wie die Diskriminierungen stattfinden und wie wir als Gesellschaft dagegen vorgehen können. Viele Sinti*zze und Rom*nja verstecken aus Sorge vor Nachteilen diesen Teil ihrer Identität. Veranschaulicht wird dies anhand von Erfolgsgeschichten von Menschen mit Romani-Hintergrund, die man vielleicht nicht als Teil der Community vermutet.

Dislo Benjamin Harter ist als Referent für Die Veranstaltung geladen.

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Comic Art „Lebenswirklichkeiten der Sinti und Roma“

Extern,

7. Februar – 27. März, Stadtjugendring Weinheim e.V., Jugendraum MOJA, Bahnhofstr. 19, 69469 Weinheim

Die Comicausstellung „Lebenswirklichkeiten der Sinti und Roma“ widmet sich in einer besonders für junge Menschen attraktiven Bildsprache den Themen Bildung, Antiziganismus, Beschäftigung und Wohnen als aktuellen Herausforderungen für Menschen mit Romani-Background. Die Wanderausstellung wird in einem Jugendraum präsentiert. Sie kann im Schaufenster betrachtet werden.

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Kriminalpolizei und Völkermord. Die NS-Verfolgung von Sinti und Roma in Magdeburg und Transitional Justice nach 1945

Extern,

03.02.2022, 19:00 – 20:30 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Die Kriminalpolizei nahm eine zentrale Rolle bei der Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma zwischen 1933 und 1945 ein. Personelle wie institutionelle Kontinuitäten nach 1945 führten die Stigmatisierung und rassistische Sondererfassung fort.

Der nationalsozialistische Staat grenzte Sinti und Roma schrittweise aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens aus und beraubte sie ihrer Rechte. Der Alltag der Menschen war zunehmend von diskriminierenden Sonderbestimmungen geprägt. Eine besondere Rolle nahm dabei die Kriminalpolizei ein, die die schrittweise Eskalation der Verfolgung hin zum organisierten Völkermord an den Sinti und Roma mitbetrieb.

Der Rolle der Kriminalpolizei am Beispiel Magdeburg widmet sich Verena Meier. Sie beleuchtet dabei nicht nur die Verfolgung und Vernichtung im Nationalsozialismus, sondern auch die Zeiträume vor 1933 und nach 1945 – von der ausgehenden Weimarer Republik bis in die 1980er-Jahre. Damit können Kontinuitäten weit stärker aufgezeigt werden als bei einer Fokussierung auf den Zeitraum der NS-Herrschaft. Verena Meier untersucht dabei, ob Täter des nationalsozialistischen Regimes unter alliierter Besatzung und in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) strafrechtlich verfolgt oder amnestiert wurden, inwiefern Opfer Entschädigungsleistungen erhielten und Maßnahmen zum Gedenken ergriffen wurden.

Verena Meier promoviert an der Universität Heidelberg zur nationalsozialistischen Verfolgung von Sinti und Roma in Magdeburg sowie zur Aufarbeitung der Verfolgung unter den Alliierten und in der DDR. Gerade im Bereich der Strafverfolgung von NS-Verbrechen an Sinti und Roma in der Nachkriegsjustiz gibt es bislang wenige Forschungsarbeiten. Ebenso verhält es sich mit Untersuchungen, die einen Fokus auf das Gebiet der SBZ und DDR legen.

Gemäß der aktuellen Corona-Verordnung des Landes ist der Besuch nur mit einem Genesenen- oder Geimpften-Nachweis möglich, zusätzlich muss ein tagesaktueller negativer Schnell- oder PCR-Test (2G+) vorgelegt werden. Besucherinnen und Besucher, die bereits eine Auffrischungsimpfung („Booster“) erhalten haben, müssen keinen Test vorlegen. Dies gilt auch für Personen, die in den letzten drei Monaten ihre vollständige Grundimmunisierung erhalten haben. Es gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2- oder vergleichbaren Maske. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 15 Personen begrenzt.

Bitte beachten Sie auch unsere allgemeinen Regelungen zum Infektionsschutz. Um eine Voranmeldung unter info@sintiundroma.de wird gebeten.

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Vom Vergessen zum Porajmos, dem »Roma-Holocaust«

Extern,

Mittwoch, 02. Februar 2022 um 19:00 Uhr, online
Vortrag von Ljiljana Radonić

Nach langen Jahrzehnten der Marginalisierung der Erinnerung an die Verfolgung von Roma im Zweiten Weltkrieg rückt diese Opfergruppe im Zuge der »Universalisierung des Holocaust« nun zunehmend in den Fokus.

Ein unumstrittener Begriff für den Massenmord fehlt jedoch bislang, »Roma-Holocaust« birgt die Gefahr einer Opferkonkurrenz in sich. Mit dem Thema befasste Wissenschaftler:innen tappen oft in die Falle, beweisen zu wollen, die Verfolgung der Roma sei schlimmer als jene der jüdischen Bevölkerung gewesen.

Gedenkmuseen, auch in ostmitteleuropäischen Staaten im Zuge des EU-Beitritts neugestaltete, nehmen zunehmend Roma-Opfer in den Blick, reproduzieren dabei jedoch Klischees bis hin zu rassistischen Stereotypen. Diese Ausstellungen werden im Vortrag im Kontext der Europäisierung der Erinnerung an den Roma-Genozid beleuchtet.

Ljiljana Radonić ist Politikwissenschaftlerin in Wien. Seit 2019 leitete sie das durch einen ERC Consolidator Grant finanzierte Projekt über „Globalized Memorial Museums. Exhibiting Atrocities in the Era of Claims for Moral Universals“ an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Darüber hinaus schreibt sie regelmäßig für die ’sans phrase – Zeitschrift für Ideologiekritik‘

Wir veranstalten als AStA der Universität Hamburg diesen Vortrag im Rahmen des Referates für Erinnerung, um auf den Antiziganismus in der Erinnerungskultur aufmerksam zu machen.
Datum

Die Veranstaltung findet aufgrund der pandemischen Lage online via Zoom statt. Zoom-Meeting beitreten:https://uni-hamburg.zoom.us/j/67176599202?pwd=QjhWT0htRlBKY2hHdUxoaWg5UStDUT09&fbclid=IwAR0gzct8XiMsDlPaopAxrqdVJn5YihzJJcJ4BGr__TQ-CU3D_F3zDbYPxno#success

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Vortragsreihe: Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration

Im Februar und März 2022 veranstaltet das Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität in Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, der Hochschule Hannover und der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen die Online-Vortragsreihe „Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration“.

Freizügigkeit für alle? Diese Frage bewegt seit der sogenannten EU-Osterweiterung nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern sie beunruhigt darüber hinaus auch Politik und Behörden. Als Gegenbewegung zum Abbau der Grenzen innerhalb der EU hat sich europaweit ein neuer Rassismus herausgebildet, der sich in Deutschland in erster Linie gegen eine als „Armutszuwanderung“ stigmatisierte EU-Migration aus Rumänien und Bulgarien richtet. Rassismus besteht nicht nur darin, unerwünschte Andere als minderwertig zu stigmatisieren. Er begründet weitergehend auch institutionelle Strategien ihres gesell-schaftlichen Ein- und Ausschlusses und dient in letzter Konsequenz somit dazu, sie als rechtlos zu definieren.

In der Vortragsreihe „Freizügigkeit für alle?“ beleuchten wir im Austausch von Wissen-schaft und Praxis die Mechanismen und Wirkungsweisen des Rassismus im EU-Binnengrenzregime: Warum werden die Kommunen zu entscheidenden migrationspolitischen Akteuren in der erweiterten Union? Weshalb entwickelt sich in diesem Kontext das Sozialrecht zu einem Instrument des Ausschlusses und der Migrationskontrolle? Und inwiefern strukturieren rassistische Deutungsmuster institutionelle Praktiken des Ein- und Ausschlusses von Unionsbürger*innen?

 

Teilnahme und Organisation: Alle Veranstaltungen der Vortragsreihe „Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration“ finden online über die Plattform Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Weitere Informationen zur Vortragsreihe

 

Alle Veranstaltungen im Überblick

Ausgeschlossen oder privilegiert? Oder: Wie das Sozialrecht zum Instrument der „Migrationskontrolle“ wird
Vortrag von Claudius Voigt | Kommentar von Georgi Ivanov
02. Feb. 2022, 18.00 bis 20.00 Uhr
Zoom-Link

Umkämpfte Stadtbürgerschaft: Urbane Auseinandersetzungen um EU-Migration
Vortrag von Lisa Riedner | Kommentar von Sabine Hess
16. Feb. 2022, 18.00 bis 20.00 Uhr
Zoom-Link

Grenzen der Ausbeutung? EU-Migration zwischen Grenzregime und Erwerbsarbeit
Vortrag von Peter Birke | Kommentar von Anda Nicolae-Vladu
23. Feb. 2022, 18.00 bis 20.00 Uhr
Zoom-Link

„Politik und Verwaltung sagen Problemimmobilien den Kampf an“ – Antiziganistische Diskurse und die Etablierung neuer Politiken am Beispiel der Stadt Göttingen
Vortrag von Christian Hinrichs | Kommentar von Roma Center
09. Mär. 2022, 18.00 bis 20.00 Uhr
Zoom-Link

Grenzenlose Mobilität – begrenzende Institutionen? Wie sich Schule und Quartier um ‚die Einwanderung aus Südosteuropa‘ arrangieren
Vortrag von Karin Cudak | Kommentar von Guillermo Ruiz
16. Mär. 2022, 18.00 bis 20.00 Uhr
Zoom-Link

Virtuelle Gedenkveranstaltung für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

Extern,

27.01.2022, 16:00 – 16:30 Uhr

Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des 77. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau laden das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas herzlich ein, gemeinsam an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma Europas zu erinnern.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie findet die Gedenkveranstaltung ausschließlich virtuell statt. Die Veranstaltung wird am 27. Januar 2022 um 16.00 Uhr auf unseren Facebook-Seiten und auf der Gedenkseite zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma übertragen:

https://www.facebook.com/sintiundroma/

https://www.facebook.com/zentralratdeutschersintiundroma

Begrüßung:

Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Ansprachen:

Lona Strauss-Dreißig, Holocaust-Überlebende

Helge Lindh, Mitglied des Bundestages

Dotschy Reinhardt, Vorsitzende des Landesrates der Sinti und Roma Berlin-Brandenburg

Am Gedenktag besteht die Möglichkeit, am Denkmal individuell Blumen und Kränze niederzulegen. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie findet keine Gedenkveranstaltung am Denkmal statt. Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Corona-Regeln und Einschränkungen.

Um 18.00 Uhr lädt das Bildungsforum gegen Antiziganismus zu einem Gespräch zu Kämpfen um Erinnerung und Anerkennung als Teil der Bürgerrechtsarbeit ein.
Diana Bastian, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Saarland und Jacques Delfeld, Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, geben Einblicke in die Arbeit der Bürgerrechtsbewegung und den Stellenwert der Erinnerungskultur heute. Die Veranstaltung findet über Zoom statt und kann auf der Facebook-Seite des Bildungsforums im Stream verfolgt werden.

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Kämpfe um Erinnerung und Anerkennung als Teil der Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti*zze und Rom*nja

Extern,

Donnerstag, 27. Januar 2022 von 18:00 bis 19:00 Uhr, online

Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des 77. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau lädt das Bildungsforum gegen Antiziganismus zu einem Gespräch zu Kämpfen um Erinnerung und Anerkennung als Teil der Bürgerrechtsarbeit ein. Diana Bastian, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Saarland und Jacques Delfeld, Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, geben Einblicke in die Arbeit der Bürgerrechtsbewegung und den Stellenwert der Erinnerungskultur heute. Die Veranstaltung findet über Zoom statt und kann auf der Facebook-Seite des Bildungsforums im Stream verfolgt werden.

Ihre Anmeldung zur Teilnahme bei Zoom senden Sie bitte an: berlin@sintiundroma.de

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Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Der Landtag von Baden-Württemberg lädt ein am Donnerstag, 27. Januar 2022, 11:30 Uhr, online.

77 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz- Birkenau erinnert der Landtag von Baden-Württemberg am 27. Januar 2022 mit einer zentralen Gedenkfeier an die Opfer des Nationalsozialismus.
Der Landtag von Baden-Württemberg lädt an diesem historischen Tag nach Ravensburg ein. Im Jahr 1937 wurde hier ein kommunales Zwangslager zur Inhaftierung der örtlichen Sinti und Roma errichtet. 48 von ihnen überlebten das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft nicht. Sie starben in unterschiedlichen Konzentrationslagern. Ihre Geschichte steht exemplarisch für die Verfolgung aller Sinti und Roma auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württembergs.
Eine Erinnerung an die Opfer des Porajmos, an die Opfer einer menschenverachtenden Politik, an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft.

Musikalisches Intro: Aaron Weiss (Klavier), Sunny Franz (Violine)

Gedenkrede: Muhterem Aras MdL, Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg

Grußwort Dr. Daniel Rapp, Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg

Grußwort Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands der Sinti und Roma Baden-Württemberg

Fachvortrag „Der Völkermord an den Sinti und Roma: eine Herausforderung für die Gegenwart“: Dr. Karola Fings, Forschungsstelle Antiziganismus, Universität Heidelberg

Filmbeitrag über den Völkermord an den Sinti und Roma in Baden-Württemberg: „Das Lager am Rande der Stadt – Verfolgung und Erinnerung in Ravensburg“
Madeleine Kehrer, Moisha Georgia Klibisch, Armani Spindler, Mandy Trapp, Robert Trapp

Musikalischer Ausklang: Aaron Weiss (Klavier), Sunny Franz (Violine)

Aufgrund der pandemischen Lage wird der Gedenktag dieses Jahr im digitalen Raum stattfinden. Sie haben daher am 27. Januar 2022 die Möglichkeit sich dem Erinnern des Landtags online anzuschließen.

Ab 11:30 Uhr verschiedene digitale Beiträge hier auf dieser Seite, die an die Verfolgten des Nationalsozialismus erinnern.

Der gesamte Gedenktag steht auch zu einem späteren Zeitpunkt in der Mediathek des Landtags zur Verfügung.

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Der Völkermord an den Sinti und Roma und die Medizin – Geschichte und Erinnerung

Mittwoch, 19. January 2022, 18:15 – 19:45 | Livestream
Dr. Frank Reuter, Universität Heidelberg, Historisches Seminar, Forschungsstelle Antiziganismus

Vertreter der Biowissenschaften waren auf unterschiedlichen Feldern in die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus involviert: von der zwangsweisen Sterilisierung bis zu Selektionen in den Konzentrationslagern. Der Vortrag richtet den Fokus auf die Schlüsselrolle der „Rassenhygienischen und Bevölkerungsbiologischen Forschungsstelle“ unter Leitung des Psychiaters Dr. Robert Ritter bei der Klassifikation der als „Zigeuner“ stigmatisierten Menschen. Die damit verbundene „Rassendiagnose“ war wesentlich für deren Verfolgungsweg. Einen weiteren
Schwerpunkt bilden die Humanexperimente an Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau, Natzweiler und Dachau.
Der letzte Teil des Vortrags widmet sich dem Prozess der historischen Aufarbeitung vor allem seit Beginn der 1980er Jahre.

Aus der Vortragsreihe ‚Medizin im Nationalsozialismus – ein abgeschlossenes Kapitel?‘

Seit den 1980er Jahren hat eine umfangreiche Forschung zur Medizin im Nationalsozialismus stattgefunden. Die Vortragsreihe zieht, auch unter Berücksichtigung der lokal-historischen Perspektive, eine Bilanz bisheriger Forschung und gibt einen Ausblick auf zentrale, bisher nur in Ansätzen bearbeitete Themen und laufende Forschung. Nicht nur am Beispiel des aktuellen Projekts zu Präparaten von „Euthanasie“-Opfern in Max-Planck-Instituten wird deutlich, dass es sich bei dem Thema „Medizin im Nationalsozialismus“ nicht um ein abgeschlossenes Kapitel handelt. Auf die Aktualität für Alltag und Lehre im Bereich von Medizin und Gesundheitsberufen verweist die 2021 gegründete „Lancet Commission on Medicine and the Holocaust: Historical Evidence, Implications for Today, Teaching for Tomorrow“.

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Der Weg der Sinti und Roma

Mit der Ausstellung  vom 19. bis 28. Januar im Rathaus der Stadt Schwalbach informiert der Hessische Landesverband der Sinti und Roma über die seit vielen Jahrhunderten andauernde Diskriminierungs- und Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma. (Am Erlenborn 4, 65824 Schwalbach am Taunus; montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr, freitags von 7 bis 12 Uhr und mittwochs von 15 bis 18 Uhr)

Abgelehnt, verfolgt, diskriminiert, ermordet. Nicht nur Juden haben ein solches Schicksal erlebt, auch Sinti und Roma blicken auf eine solche Vergangenheit zurück und erleben sie zum Teil noch in der Gegenwart.

Sinti sind bereits seit über 600 Jahren im deutschsprachigen Raum heimisch. Oder anders ausgedrückt: Sinti waren bereits über 450 Jahre vor der Gründung des Deutschen Kaiserreichs in deutschen Gebieten zu Hause. Und trotzdem wurden und werden sie teilweise immer noch als Fremde wahrgenommen. Die Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“ zeigt die Geschichte der Minderheit seit ihrer Migration nach Europa und Deutschland in der Zeit vom 19. bis 28. Januar im Rathaus der Stadt. Die Ausstellung thematisiert die Wirkung von Bildern und Zuschreibungen gegen Sinti und Roma vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, die Verfolgungen und Diskriminierungen bis zum Völkermord während des Nationalsozialismus, die Kontinuitäten der Bilder bis 1980 und nicht zuletzt den Kampf gegen den Antiziganismus durch die Selbstorganisationen der deutschen Sinti und Roma nach 1980. Dabei werden auch die Erfolge der Bürgerrechtsarbeit dargestellt, wie Mahnmale in Hessen, die zentrale Gedenkstätte in Berlin und auch die sich verändernde Einstellung von Teilen der Politik zu Sinti und Roma. Dargestellt wird aber auch die massive Ablehnung durch einen Teil der bundesrepublikanischen Bevölkerung. Zu sehen sind die Werke montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr, freitags von 7 bis 12 Uhr und mittwochs von 15 bis 18 Uhr.

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Wie Zigeunerbilder einen Völkermord möglich machten

Online-Vortrag von Rinaldo Strauß, stellvertretender Geschäftsführer des Hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma über die Geschichte und Auswirkungen des Antiziganismus. Neben der Geschichte geht es auch um die Nachwirkungen bis heute. Diese werden bei der Benachteiligung auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt sowie der Bildung sichtbar. Veranstaltet werden Vortrag und Ausstellung auf Initiative des Arbeitskreises Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus. Den Online-Zugang zum Vortrag gibt es im Internet unter www.schwalbach.de. am Dienstag, 18. Januar, um 19 Uhr

Die Befreiung, die keine war – Antiziganismus in Deutschland nach 1945

03.02.2022, 19 – 20:30 Uhr, Online

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz – Birkenau von der Roten Armee befreit. Allein in diesem kamen über 1 Million Menschen ums Leben. Schätzungsweise 500.000 Sinti und Roma fielen dem Völkermord europaweit zum Opfer, die Dunkelziffer ist jedoch größer.

Dass lediglich einige „NS-Größen“ zur Rechenschafft gezogen wurden und eine Entnazifizierung kaum stattfand, ist vielen bekannt. Dass für einige Menschen die rassistische Verfolgung auch nach 1945 weiterging, hingegen weniger.

Sinti und Roma wurden lange Zeit nicht als „rassisch Verfolgte“ anerkannt. Nach dem Untergang des NS-Regimes kehrten viele Überlebende zurück und mussten feststellen, dass in den Behörden zum Teil noch immer Beamte beschäftigt waren, die an den Deportationen in die Konzentrationslager beteiligt waren. Die „junge Bundesrepublik“ leugnete nicht nur den Völkermord, sondern verweigerte auch Entschädigungen. Höchstrichterliche Urteile waren in ihrem Wortlaut kaum von der NS-Rechtsprechung zu unterscheiden.

Wir sprechen über die sogenannte „Zweite Verfolgung“ und gewähren einen tieferen Einblick in die Schicksale dieser Menschen.

Das Webinar ist interaktiv gestaltet und bietet dabei auch Raum für Fragen und Austausch.

Referent: RADOSLAV GANEV ist Gründer von RomAnity e.V. und dem Studierendenverband der Sinti und Roma in Deutschland und möchte auf das Leid und die Verfolgung aufmerksam machen, aber auch dazu beitragen, dass Menschen mit Romnohintergrund endlich frei von klischeehaften Betrachtungsweisen gesehen werden.

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Ausstellung „Hinterfragen“ bis 28. Januar in der Zentralbibliothek zu sehen

Extern,

Bis zum 28. Januar 2022 wird während der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek im KAP1, Konrad-Adenauer-Platz 1, 40210 Düsseldorf die Ausstellung „Hinterfragen“ gezeigt. Konzipiert vom Bildungsforum gegen Antiziganismus thematisiert die Ausstellung Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung.

13 Panels zeigen neben einem historischen Abriss und Begriffserläuterungen exemplarisch die vielfältigen Selbstorganisationen sowie Portraits von Sinti und Roma. Organisiert wurde die Ausstellung von co-memory, der lokalen Koalition gegen Antisemitismus und Antiziganismus, getragen von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA), der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ (EVZ) und „Respekt und Mut“.

Die Ausstellung ist geöffnet montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr, samstags von 9 bis 18 Uhr, und sonntags von 13 bis 18 Uhr (außer 31. Dezember sowie 1. Januar 2022).

Vom 27. Dezember bis 9. Januar benötigen Schülerinnen und Schüler bis 15 Jahren einen aktuellen Testnachweis. Für Besucherinnen und Besucher ab 16 Jahren gilt die 2G-Regel.

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Digitale Gedenkveranstaltung anlässlich des 79. Jahrestages von Himmlers Auschwitz-Erlass

16.12.2021, 16:00 – 16:30 Uhr

Anlässlich des 79. Jahrestages von Himmlers Auschwitz-Erlass vom 16. Dezember 1942 erinnert der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma gemeinsam mit der Gedenkstätte Sachsenhausen am zentralen Gedenkort Station Z an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma.

Auch in diesem Jahr muss das Gedenken aufgrund der Pandemie leider ohne Publikum stattfinden. Deswegen werden wir am 16. Dezember, um 16 Uhr eine Aufzeichnung der Kranzniederlegung und Ansprachen von Dr. Dietmar Woidke (Ministerpräsident des Landes Brandenburg, angefragt), Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma) und Dr. Axel Drecoll (Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten) auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlichen (Links siehe unten).

Die Filme sind am 16.12. um 16.00 Uhr unter folgenden Links abrufbar:

@Gedenkstätte Sachsenhausen. Sachsenhausen Memorial:
https://www.youtube.com/channel/UC59KQydytGlJh_PzFDx5eMw

@Zentralrat Deutscher Sinti und Roma:
https://www.youtube.com/c/ZentralratDeutscherSintiundRoma

Facebook: www.facebook.com/zentralratdeutschersintiundroma

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Der Hungerstreik in Dachau 1980

Gesprächsrunde am 15. Dezember um 18:30 Uhr im Kulturhaus RomnoKher, B7, 16 | 68159 Mannheim mit Mit Uta Horstmann, Jùlie Halilic, Daniela Gress, Daniel Strauß

Der Hungerstreik in Dachau 1980 ist eines der markantesten Ereignisse in der Geschichte der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in Deutschland. Die internationale Presse berichtete über den Hungerstreik, der Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich Böll und andere solidarisierten sich.

Zwölf Sinti begannen am 4. April auf dem Gelände der Versöhnungskirche an der KZ-Gedenkstätte Dachau ihren Hungerstreik. Sie forderten die Anerkennung des Völkermords, das Ende der polizeilichen Sondererfassung, die öffentliche Zugänglichmachung der Akten der einstigen „Zigeunerzentrale“ der Polizei, die seit 1899 bestand und im Nationalsozialismus den Holocaust an den Sinti und Roma vorbereitete – ihre Akten wurden in der Bundesrepublik weiter benutzt.

Unter den Hungernden waren vier Überlebende des Völkermords: Jakob Bamberger, Hans Braun, Ranco Brandtner und Franz Wirbel – sowie eine Frau, die nicht der Minderheit angehörte: Uta Horstmann, eine Sozialarbeiterin aus München, die seit den 1970er Jahren für die Bürgerrechte der Sinti und Roma kämpfte.

Der Hungerstreik war ein Fanal. Er wurde zum identitätsstiftenden Moment der Bürgerrechtsbewegung bis heute. Die Anerkennung des Völkermords durch die Bundesregierung 1982 war auch eine Folge des Hungerstreiks. Bis heute inspiriert dieses Schlüsselereignis das Engagement junger Sinti und Roma.

Am 15. Dezember um 18:30 Uhr sprechen in unserem Kulturhaus RomnoKher Uta Horstmann, die Aktivistin Jùlie Georg, von deren Großvater Wallani Georg die Idee zum Hungerstreik kam und der selbst daran teilnahm, sowie Daniela Gress, die als Historikerin den Hungerstreik erforscht hat, über die damaligen Ereignisse und ihre Bedeutung für die Gegenwart. Moderation: Daniel Strauß.

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Antiziganismus und institutionelle Diskriminierung im Bildungsbereich

15. Dezember 2021 – 17:00 bis 19:00 Uhr, online, Flüchtlingsrat Baden-Württemberg

Die Benachteiligung der Sinti und Roma unter anderem in Bildung, ist immer noch deutlich zu spüren. Ein zentraler Aspekt, der (Aus)Bildungswege von Sinti und Roma beeinflusst, sind antiziganistische Diskriminierungsformen – in der Geschichte und Gegenwart.

Über dieses Thema sprechen Sabina Salimovska (Roma-Schulmediatorin & Kinderrechtlerin) und Natscha Hoffmann (im Bereich der antiziganismuskritische Bildungsarbeit tätige Sozialwissenschaftlerin) bei einer Veranstaltung des Netzwerks Pro Sinti und Roma am 15. Dezember von 17 bis 19 Uhr.

Bitte melden Sie sich spätestens bis zum 14.12.2021 per Email an. Schicken Sie dazu bitte eine kurze Email mit dem Betreff „Anmeldung Veranstaltung Institutionelle Diskriminierung. Antiziganismus und institutionelle Diskriminierung im Bildungsbereich” an die folgende Email-Adresse: unter k.ahmed@ksew.de.

Der Zoom-Link wird Ihnen nach der Anmeldung per E-Mail zugeschickt.

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Roma in Europa

Online-Seminar der Berliner Landes­zentrale für Politische Bildung am Montag, 13. Dezember 2021 16.00 bis 19.00 Uhr

Roma bilden mit 10 bis 12 Millionen Menschen die größte transnationale Minderheit in der Europäischen Union. Diese Minderheit ist in der EU weiter von Diskriminierung betroffen. Im Oktober 2020 legte die EU Kommission einen strategischen Rahmen für Gleichberechtigung, Inklusion und Partizipation der Roma in der EU vor, der bis 2030 umgesetzt werden soll.

Das Seminar beginnt mit den Fragen: Was ist Antiziganismus? Wie äußern sich Vorurteile und Diskriminierungen gegen Roma? Wie ist die soziale Lage der Minderheit in einzelnen Mitgliedstaaten der EU?
Dann lernen wir die Ansätze der EU zum Abbau von Diskriminierung gegen Roma kennen und diskutieren, wie die Politikansätze in Deutschland und Berlin zu den Vorhaben der EU passen.

Input: Veronika Patockova (RomaTrial e.V.)
Moderation: Reinhard Fischer (ED Berlin)
Kooperationspartner: Eine Veranstaltung im Rahmen des Europe Direct Berlin

Anmeldung:
Melden Sie sich bitte online an.
Reinhard Fischer, E-Mail, Telefon (030) 90227 4962

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Antiziganismus

11.12.2021, 14 Uhr

Seit Jahrhunderten werden Menschen, die als „Zigeuner“ gelten, ausgegrenzt, diskriminiert und verfolgt. Von der Beleidigung auf dem Schulhof mit „Hey, du Zigeuner“ bis hin zu Nachteilen in Bildungskontexten oder im Beruf, für einige Sinti und Roma gehört das oft zum Alltag. Dies ist aber nicht nur eine Form von Ausgrenzung, sondern eine Diskriminierungsform, die auch einen Namen trägt: Antiziganismus.

In dem Workshop der Falken sollen Erfahrungen zu dem Thema ausgetauscht und genauer angeschaut werden, was Antiziganismus überhaupt ist, wie er wirkt und wo er herkommt. Mit kurzen Videos zu dem Thema soll es zu einem Gespräch kommen, um gemeinsam zu überlegen, wie mit eigenen Vorurteilen umzugehen ist und wie aktiv vorgegangen werden kann gegen Diskriminierung von Sinti und Roma.

Eingeladen sind alle Jugendlichen und Erwachsene von 15 bis 28 Jahren. Um besser planen und die Corona-Regeln einhalten zu können wird um eine kurze Nachricht gebeten bei Facebook, bei Instagram oder per Mail (marburg[at]falken-hessen.de), dann wird der  Veranstaltungsort mitgeteilt.
Bei allen Workshops gilt 2G, AHA+ L, sowie bitte ein tagesaktueller Schnelltest-Nachweis.

Personen, die gegenwärtig der rechten, islamistischen oder „Querdenken“-Szene zugeordnet werden können bzw. in der Vergangenheit zugerechnet werden konnten, sowie Personen, die Verbindungen zu jenem Personenkreis pflegen oder durch rassistische, sexistische, nationalistische oder antisemitische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, wird der Zutritt zur Veranstaltung verwehrt. Die Veranstalterinnen und Veranstalter behalten sich vor von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen, vgl. Paragraf 6 VersG. Zuwiderhandlungen sind strafbar nach Paragraf 123 StGB. Störungen andersweitiger Art führen zum Ausschluss nach Paragraf 11 VersG.

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Rassismuskritisches Handeln am Lernort Schule

Fachtag am Freitag, den 10.12.2021 von 12-18h im Onlineformat per Zoom

Ziel des Fachtags ist es, institutionelle Diskriminierung im Kontext von Schule zu analysieren, pädagogische Professionalität zur Minderung diskriminierenden Verhaltens in Bildungseinrichtungen zu erhöhen und konkrete Handlungsmöglichkeiten für Lehr- und pädagogische Fachkräfte herauszuarbeiten.

Der interdisziplinär ausgerichtete Fachtag ermöglicht die Vernetzung und den Austausch von Wissenschaftler*innen mit Pädagog*innen verschiedener Fachrichtungen. Somit wird Diskriminierung am Lernort Schule an der Schnittstelle von Theorie und Praxis analysiert und diskutiert. Dabei steht rassistische Diskriminierung im Fokus, wird jedoch in seiner Wechselwirkung mit anderen Formen von Diskriminierung betrachtet und folgt damit einem intersektionalen Ansatz, im Rahmen dessen insbesondere den Perspektiven von Menschen, die selbst von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind, Raum gegeben wird.

Der Fachtag wird vom Projekt Transfer Together[1] – Teilprojekt Antiziganismusprävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Kooperation mit Mosaik Deutschland e.V. und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg ausgerichtet.

Ab Oktober finden Sie weitere Informationen, u.a. das Programm des Fachtags unter https://www.azp-hd.org/workshops-vortraege, Anmeldungen werden dann unter https://www.ph-heidelberg.de/transfertogether/events-und-anmeldung.html angenommen.

ONLINE-WORKSHOP: ANTIZIGANISMUS – WAS IST DAS?

10.12.2021 / 17:00 – 19:00 UHR, Online-Veranstaltung über Zoom
Was ist »Antiziganismus«? Wer sind »Sinti und Roma« eigentlich? Und was hat das eine mit dem anderen zu tun? In diesem Online-Workshop geht es um die Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma. Eng damit verknüpft ist der Themenkomplex »Antiziganismus«. Antiziganismus ist als spezifische Form des Rassismus weit verbreitet, gesellschaftlich breit akzeptiert und zu wenig geächtet. Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus werden im Rahmen des Workshops thematisiert, ein Schwerpunkt liegt dabei auf (sozialen) Medien.

Das Bildungsforum gegen Antiziganismus ist Teil des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma. Die Schwerpunkte der Arbeit sind Prävention gegen Antiziganismus und Empowerment für Sinti und Roma. Historische und gegenwärtige Formen des Antiziganismus werden in Bildungsangeboten wie Workshops, Studienfahrten oder Fachtagungen mit einem breiten Adressat*innenkreis thematisiert und kritisch reflektiert. Mit Angeboten für Multiplikator*innen im (außer-)schulischen Bildungsbereich und für Verantwortliche in zivilgesellschaftlichen Kontexten (Medien, Sozialarbeit, usw.) werden vielfältige Zielgruppen erreicht, Ergebnisse in die Bildungsarbeit und Zivilgesellschaft implementiert und praktisch umgesetzt.

Bei Interesse melden Sie sich bitte per Mail für die Teilnahme an: werkstatt.antidiskriminierung@gmx.de

Der Workshop wird mit der Software Zoom durchgeführt, den Zugangslink erhalten Sie nach Anmeldung.

VERANSTALTER: Bildungsforum gegen Antiziganismus, Werkstatt Antidiskriminierung e.V.

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Antiziganismus als Bildungsbarriere

10. Dezember 2021, 19:30 – 21:00 Uhr, Lukaskirche Ulm , Hermann-Stehr-Weg 3, 89075 Ulm

Zehn Jahre nach der ersten Studie zu den Bildungschancen der Sinti und Roma in Deutschland von 2011 wurde dieses Jahr die zweite Bildungsstudie veröffentlicht. Die Begegnung mit Antiziganismus stellt demnach für viele Sinti und Roma nach wie vor eine hohe Bildungsbarriere dar. Dies wird an Beispielen verdeutlicht. Auf der anderen Seite sind auffällige Hemmnisse und Widerstände im Bildungsbereich festzustellen, wenn es um die Verbreitung des Unterrichts zur Überwindung von Antiziganismus geht. Über die Erfahrung von Diskriminierung hinaus verringern Barrieren gegenüber einer angemessenen Chance auf Bildung auch eine angemessene Chance auf Arbeit, Einkommen und Lebensqualität. Der Vortrag findet anlässlich des Tags der Menschenrechte statt.

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De-Othering des antiziganistischen Blicks. Die Geschichte des Bürgerrechtsaktivismus von Sinti und Roma in der BRD

7. DEZEMBER 2021, 18.15 Uhr, Hauptstraße 216, 69117 Heidelberg

Im Rahmen der Interdisziplinären digitalen Ringvorlesung der Forschungsstelle Antiziganismus im Wintersemester 2021/22: (DE-) OTHERING – Rassismuskritische Revisionen sprachlicher, visueller und materieller Ordnungen

Daniela Gress, M.A., Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg

Anmeldebeginn: Oktober 2021; Ansprechpartner: Radmila Mladenova, M.A., Forschungsstelle Antiziganismus

Kontakt: Radmila.Mladenova@zegk.uni-heidelberg.de

Prof. Dr. Karen Nolte
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Im Neuenheimer Feld 327, 69120 Heidelberg
Kontakt: direktorin@histmed.uni-heidelberg.de

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Ake Dikhea? Roma-Perspektiven auf europäischen Filmfestivals: das JFBB beim 5. Roma-Filmfestival AKE DIKHEA?

Das 5. Roma-Filmfestival „AKE DIKHEA?“, das vom 2. bis 6. Dezember in Berlin unter dem Motto „Selbstrepräsentation ist mein Widerstand“ stattfindet, veranstaltet einen Think Tank, um mehr über historischen und gegenwärtigen Antiziganismus im Kino zu erfahren und gemeinsam die Möglichkeiten für eine nachhaltige Einbeziehung von Roma-Stimmen zu erkunden.

Die Online-Veranstaltung findet am 4. Dezember statt, eingeleitet von der Regisseurin Katalin Bársony, deren TV-Dokumentarserie MundiRomani beim FilmFestival Cottbus 2013 im Rahmen der Schwerpunktsektion „‚Dikhen!‘ – Lass uns hinschauen: Sinti und Roma im Fokus“ lief. Arkadij Khaet, Filmemacher und Mitglied des JFBB-Programmkollektivs, wird im Namen des JFBB teilnehmen.

Viele europäische Filmfestivals haben einen politischen, identitäts- oder menschenrechtsbezogenen Fokus auf Antirassismus, Antikolonialismus, Gender-Themen, Feminismus und LGBTIQ+. Auch Filme über die aktuelle Situation der Roma tauchen immer häufiger in den Festivalprogrammen auf. Aber meist bleibt dabei die Perspektive der Roma selbst außen vor. Allzu oft werden Roma nur zu Objekten in Filmen, die von einem weißen Blick auf Armut, Kriminalität und ein vermeintliches Anderssein geprägt sind – althergebrachte Stereotypen und Klischees. Filme von Roma-Filmemachern selbst, die die Vielfalt ihrer Gemeinschaften repräsentieren, bleiben weitgehend unbeachtet.

Weitere Informationen über das Roma-Filmfestival AKE DIKHEA?:
https://roma-filmfestival.com/en

Anmeldungen zum Think Tank (in englischer Sprache):
register@roma-filmfestival.com

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Ein Abend zu Katharina Taikon mit Lawen

Bildungsstätte Anne Frank, 2. Dezember, 19:00 – 20:00 Uhr

Vortrag mit Filmausschnitten und Gespräch, in englischer Sprache

Lawen Mohtadi ist Autorin des Buches „The Day I Am Free“ und Co-Regisseurin des Dokumentarfilms „Taikon“ über die charismatische schwedische Romnja-Bürgerrechts-Aktivistin und Kinderbuchautorin Katarina Taikon, die in den 1960er Jahren bessere Lebensbedingungen für Romnja in Schweden erkämpfte.

Die Veranstaltung moderiert Radmila Mladenova. Sie forscht in der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg zu Antiziganismus und Film. In Kooperation mit AKE DIKHEA Romafilmfest Berlin.

Die Veranstaltungsreihe
In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der Kinothek Asta Nielsen e.V. lädt das Frauenreferat an verschiedenen Orten in Frankfurt zur feministischen Veranstaltungsreihe „Aschunen I Dikhen – hört und schaut hin“ ein.

Zudem zeigt die Bildungsstätte 2022 eine Ausstellung zu Perspektiven von Romnja und Sintizze in Hessen. Im Fokus der Veranstaltungsreihe stehen die Themen Rassismus gegen Romnja und Sintizze, Definitionsmacht, Empowerment und künstlerische Praxen. Die Beteiligten zeigen ihre Perspektiven, auf Körper, Alltag und Politik in Form von Filmen, Musik, Worten und Performances.

Die Veranstaltungen zeigen und bestärken die Perspektiven von Frauen* und ihre künstlerischen und politischen Interventionen und Aktionen.

Die Veranstaltungsreihe ist Bestandteil der Kampagne „Klischeefreie Zone Frankfurt“ und wird kuratiert von Ursula Schmidt Pallmer und Linda Kagerbauer.

Mehr unter: www.bs-anne-frank.de

Ein Abend zu Katharina Taikon mit Lawen Mohtadi

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Frankfurter Frauenreferates  „Aschunen I Dikhen* Rom*nja und Sinti*zze: Definitionsmacht, Empowerment und künstlerische Praxen“ findet am Donnerstag, 2. Dezember, um 19 Uhr dieser Vortrag mit Filmausschnitten und Gespräch, in englischer Sprache online über den YouTube-Kanal der Bildungsstätte Anne Frank statt.

Lawen Mohtadi ist Autorin des Buches „The Day I Am Free“ und Co-Regisseurin des Dokumentarfilms „Taikon“ über die charismatische schwedische Rom*nja-Bürgerrechts-Aktivistin und Kinderbuchautorin Katarina Taikon, die in den 1960er Jahren bessere Lebensbedingungen für Rom*nja in Schweden erkämpfte.

Die Veranstaltung moderiert Radmila Mladenova. Sie forscht in der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg zu Antiziganismus und Film. In Kooperation mit AKE DIKHEA Romafilmfest Berlin.

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„ZM +“: Die rassenbiologische Kategorisierung der Sinti und Roma im NS-Staat

30. NOVEMBER 2021, 18.15 Uhr, Hauptstraße 216, 69117 Heidelberg

Im Rahmen der Interdisziplinären digitalen Ringvorlesung der Forschungsstelle Antiziganismus im Wintersemester 2021/22: (DE-) OTHERING – Rassismuskritische Revisionen sprachlicher, visueller und materieller Ordnungen

Dr. Frank Reuter

Anmeldebeginn: Oktober 2021; Ansprechpartner: Radmila Mladenova, M.A., Forschungsstelle Antiziganismus

Kontakt: Radmila.Mladenova@zegk.uni-heidelberg.de

Prof. Dr. Karen Nolte
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Im Neuenheimer Feld 327, 69120 Heidelberg
Kontakt: direktorin@histmed.uni-heidelberg.de

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Bildungsteilhabe für alle?! Antiziganismus kompetent begegnen

Mo., 29.11.2021, 09:30 Uhr (Anmeldung nur über webi@bildungsberatung-freiburg.de oder Tel. 0761/36895-87 möglich), Kursleitung Magdalena Jäger, Magdalena Hartmann; Volkshochschule Freiburg e.V., Rotteckring 12, Postfach 5569, 79022 Freiburg i. Br., info@vhs-freiburg.de, Tel. 0761/3 68 95 10, Fax 0761/3 68 95 35

Im Workshop werden Zusammenhänge zwischen Antiziganismus und Bildungsbenachteiligungen von Roma und Sinti dargestellt. Durch eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Minderheit in Deutschland und dem Aufzeigen struktureller Ungleichheitsverhältnisse soll für Ausgrenzung und Diskriminierung im Bildungskontext sensibilisiert werden. Ziel des Workshops ist es, Hintergrundwissen mit der Reflexion des eigenen Arbeitskontextes und Austausch untereinander zu verbinden und Gewinnbringendes für die eigene Praxis abzuleiten.
Der Workshop findet statt im Rahmen des Projekts ReFIT (Regionale Förderung von Inklusion und Teilhabe) des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg und wird online angeboten. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.

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FACHTAG: ALLE DABEI? DIGITALE TEILHABE UND POLITISCHE BILDUNGSARBEIT IN ZEITEN VON CORONA

Freitag, 26.11.2021 / 09:00 – 13:00 UHR

Digitaler Fachtag für Akteur*innen aus der Arbeit gegen Rassismus,
Antisemitismus, Antiziganismus und andere Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit

Veranstaltet von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und dem Bildungsforum gegen Antiziganismus

Die Corona-Pandemie stellt nach wie vor alle gesellschaftlichen Bereiche vor enorme Herausforderungen. Die Zeit seit März 2020 war maßgeblich dadurch geprägt. Das gilt auch für die außerschulische Bildungsarbeit gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und andere Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Viele Bildungsangebote und Veranstaltungen mussten im digitalen Raum stattfinden. Dabei stellte sich heraus, dass die Zielgruppen unterschiedlich gut erreicht werden konnten und können. Ursachen dafür liegen unter anderem in der Fortsetzung allgemeiner gesellschaftlicher Ungleichheiten im digitalen Raum.

Diesem Themenkomplex wollen wir uns im Rahmen eines digitalen Fachtages annähern. Zunächst spricht Adrian Roeske vom Institut für Informationsmanagement Bremen allgemein und einführend zum Thema Digitale Ungleichheit. Sara Spring (Aktion Sühnezeichen Friedensdienste) und Tobias von Borcke (Bildungsforum gegen Antiziganismus) stellen anschließend Befunde einer kleinen Befragung vor, die unter den im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben« im Themenfeld Antiziganismus geförderten Modellprojekten durchgeführt wurde.
Neben einer Bilanz der erzwungenen Digitalisierung der letzten 1,5 Jahre, wollen wir uns in einer Podiumsdiskussion über die aktuelle Situation sowie Perspektiven für die Zukunft der Arbeit gegen Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus verständigen.

Da es ein einfaches Zurück in die Zeit vor der Pandemie nicht geben wird, laden wir Sie ein, sich jetzt mit anderen Projekten über Möglichkeiten und Chancen, aber auch Grenzen und Risiken digitaler Bildungsangebote auszutauschen.

Der Fachtag richtet sich insbesondere an Projekte, die im Rahmen des Programms »Demokratie leben« gefördert werden, aber auch an alle anderen Multiplikator*innen der außerschulischen Bildungsarbeit und weitere Interessierte.

Der Online-Fachtag wird mit der Software Zoom durchgeführt, um Anmeldung bitten wir per Mail bis zum 24. November an berlin@sintiundroma.de

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Der Antiziganismus der „sauberen Deutschen“ Zur Aktualität einer sozialpsychologischen Betrachtung des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen 1992

Vortrag und Diskussion mit Merle Stöver am Donnerstag, 25. November 2021, 19.30 Uhr,  70184 Stuttgart, Laboratorium, Wagenburgstr.147

Eine Kooperation von Laboratorium und Emanzipation und Frieden

Unter Parolen wie „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ belagerte im August 1992 ein Bündnis aus Rostocker Anwohner*innen und eigens zu diesem Anlass angereisten Nazis die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber*innen (ZASt) und das Wohnheim vietnamesischer Vertragsarbeiter*innen. Mehr als hundert Vietnames*innen und antifaschistische Unterstützer*innen entgingen dem Tod in dem brennenden Haus nur knapp.

Über die immense Bedeutung des Pogroms von Lichtenhagen für den Rassismus des wiedervereinten Deutschlands ist man sich – zumindest in der gesellschaftlichen Linken – im Grunde genommen einig. Dass jene Ausschreitungen jedoch vor allem das Ergebnis der antiziganistischen Gerüchte und Ressentiments waren, mit denen Politik und Medien bereits seit 1990 gegen asylsuchende Rumän*innen hetzten und die Debatte über den „Asylkompromiss“ befeuerten, ist weitestgehend unbekannt.

Bereits 1990 wusste man in Zeitungsartikeln und Leserbriefen genauestens zu berichten, wie diejenigen, denen unter der rassistischen Fremdbezeichnung ‚Zigeuner‘ ein kollektives So-Sein zugeschrieben wurde, so seien: In einem Artikel hieß es gar, sie hätten die durch Steuergelder finanzierten Möbel der ZASt auf dem Balkon aufgetürmt, daraus ein Lagerfeuer gemacht und eine Möwe gegrillt. Ihnen wurde alles angelastet: Die schlechte Obsternte, das tote Schaf, das im Wald gefunden wurde, jeder Diebstahl im Supermarkt, selbst das flaue Gefühl im Magen, wenn man auf dem Weg zur Arbeit an bettelnden Kindern vorbeigehen musste. Es herrschte Einigkeit in Politik, Medien und unter den Anwohner*innen: Die Asylbewerber*innen aus Osteuropa sollten weg.

Auf der Grundlage einer Auswertung von über 600 Lokalzeitungsartikeln widmet sich der Vortrag einerseits einer sozialpsychologischen Untersuchung jenes Antiziganismus, der die Asylbewerber*innen kollektiv zur Negativfolie der fleißigen und sauberen Deutschen machte. Andererseits soll das Pogrom als konformistisches und massenpsychologisches Phänomen gedeutet werden, hinter dem sich der Wunsch verbarg, endlich wieder richtig deutsch sein zu dürfen.

Die Frage, weshalb die antiziganistischen Dimensionen des Pogroms nahezu völlig unbekannt sind, führt uns auch zur Diskussion der brennenden Aktualität antiziganistischer Zustände. Denn während in Deutschland in Anbetracht der EU-Freizügigkeit über eine vermeintliche „Einwanderung in die Sozialsysteme“ und „Sozialschmarotzertum“ sinniert wird und sich in Städten wie Berlin, Duisburg oder Halle Bürgerinitiativen gegen vermeintliche „Problemhäuser“ gründen, ist eines klar: Sowohl die Gewaltbereitschaft des Antiziganismus als auch die Ignoranz gegenüber dieser findet sich nicht nur am rechten Rand, sie ist in der Mitte fest verankert.

Merle Stöver ist Sozialarbeiterin und Antisemitismusforscherin. Zu ihren wissenschaftlichen und politischen Schwerpunkten gehören Feminismus und die Kritik des Antisemitismus und des Antiziganismus.

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Ausstellung „Typisch ‚Zigeuner‘? Mythos und Wirklichkeit“

Ausstellung des Landesverbands der Sinti und Roma Baden-Württemberg (VDSR-BW) vom 24.11.2021 bis 15.12.2012 im Gewölbesaal des „Hauses der Stadtgeschichte“ (EG Schwörhaus, Weinhof 12, 89073 Ulm)

Die Ausstellung thematisiert Vorurteile, Stereotype und Klischees, die die „Mehrheitsgesellschaft“ seit Jahrhunderten auf Sinti und Roma projiziert, was nicht selten in Vergangenheit wie Gegenwart zu Pogromen und Gewalt führte. Beispielsweise kam es 2019 zu einer Vertreibungsaktion gegen Roma in der Nähe von Ulm in Erbach-Dellmensingen. Bei der Ausstellung wird auch der geschichtliche Bezug zu den immer noch vorherrschenden Vorurteilen und Stereotypen hergestellt. Aufgezeigt wird Antiziganismus in Politik, Musik, Kunst, Literatur, Wissenschaft, Kirche und Alltag. In einem zweiten Teil wird den Fremdbildern die vielfältige Lebenswirklichkeit von Menschen mit Romani-Background, darunter prominenter Künstler, gegenübergestellt. Dass es sich bei den Sinti um eine alteingesessene autochthone Minderheit handelt, die seit 600 Jahren zur deutschen Kultur und Geschichte gehört, ist kaum bekannt. Bekannte Persönlichkeiten wie Marianne Rosenberg oder der Rapper Sido prägen auch heute eine vielfältige deutsche Kultur.

Die Ausstellung möchte daher keine abschließenden Antworten geben, sondern will uns vielmehr zum Nachdenken anregen. Sie möchte uns ermutigen, uns unserer tiefsitzenden inneren Denk- und äußeren Verhaltensmuster bewusst zu werden, sie möchte uns ermutigen, diese auf den Prüfstand zu stellen und sie idealerweise im Hinblick auf Diversität menschlichen Daseins, auf ehrliche Toleranz, Verständnis und Humanität zu transformieren.

Ausstellung im Rahmen der Interkulturellen Wochen Ulm. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr. Führungen für Schulklassen sind auf Anfrage ab Dezember möglich. Kontakt: Dr. Andreas Hoffmann-Richter – Tel: 0175-771252.

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Von Ausgrenzung und Überleben. Ein Forum zu Antiziganismus

Gadjé-Rassismus und Antisemitismus damals und heute. 19.11.2021 – 20.11.2021, Bildungszentrum Kirkel, Am Tannenwald 1, 66459 Kirkel; Anmeldungen sind über die Veranstaltungswebseite ( Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e. V., Tel.: 0681 4162830, saarland@netzwerk-courage.de,  bis zum 17. Oktober 2021 möglich.

Im letzten Jahr waren geschichtsrevisionistische und NS-relativierende Aussagen beispielsweise auf Querdenken-Demos sichtbar, hörbar und spürbar. Unzulängliche Vergleiche von Nicht-geimpften Personen mit dem Schicksal der europäischen Jüdinnen und Juden während des Nationalsozialismus wurden vielfach diskutiert. Gleichzeitig sind die Shoah (Genozid an den europäischen Jüdinnen und Juden) und der Porjamos (Genozid an den europäischen Sinti_zze und Rom_nja) konkrete Erfahrungen der Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung, deren Konsequenzen sich bis heute auf die Angehörigen der Minderheiten auswirken. Mit der andauernden gesellschaftlichen Wirkmächtigkeit von Antisemitismus und Antiziganismus/ Gadjé-Rassismus möchten sich die Veranstaltenden im Rahmen des diesjährigen Forums genauer beschäftigen.

In dem Auftaktvortrag werden die Arbeit, die Ergebnisse und die Handlungsempfehlungen der unabhängigen Expertinnen- und Expertenkommission Antiziganismus vorgestellt. In einem Workshop wird es um die Kontinuität und unterschiedliche Ausprägungsformen von Antisemitismus gehen. Außerdem gibt es einen Workshop zu Gadjé-Rassismus im Bereich der künstlichen Intelligenz und Algorithmen. Ein dritter Workshop wird sich mit rechtem Terror und den dahinterliegenden Einstellungsmustern auseinandersetzen. Samstagabend werden die Teilnehmenden gemeinsam den mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm „Masel Tov Coctail“ sehen. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Regie und Drehbuchautorinnen und -autoren. Sonntags erfolgt zum Abschluss das Zusammentragen der Ergebnisse der Workshops und es bietet sich Raum für einen offenen Austausch. Bei einem gemeinsamen Mittagessen wollen die Veranstaltenden das Forum ausklingen lassen. Das Forum richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahre und (junge) Erwachsene.

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ANTIZIGANISMUS: RADOSLAV GANEV (ROMANITY) IM GESPRÄCH BEI ALLGÄU RECHTSAUSSEN

Mittwoch – 17.11.2021, 20:00 – 21:15 Uhr

Wie haben sich antiziganistische Einstellungen von der Vernichtungspolitik der Nazis bis heute entwickelt? Gibt es sie auch im Allgäu und wie gefährlich ist die Situation für Betroffene? Darüber spricht Allgäu rechtsaußen am Mittwoch, dem 17. November ab 20 Uhr im Livestream mit Radoslav Ganev.

Seit über 600 Jahren sind Sinti und Roma in Europa angesiedelt. Über mehrere Jahrhunderte wanderten sie vermutlich aus Indien über das Osmanische Reich bis nach Zentraleuropa. Hier wurde die Volksgruppe zunehmend ausgegrenzt und diskriminiert bis sie im Nationalsozialismus beinahe ausgerottet wurde. Doch der Holocaust an den Sinti und Roma wurde nach der Befreiung vom Nationalsozialismus jahrzehntelang aus dem historischen Gedächtnis und der öffentlichen Erinnerung verdrängt. In der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland fand weder eine politische noch eine juristische Aufarbeitung dieses Völkermords statt.

Im Gegenteil: Die meisten der ehemaligen Täter konnten in Behörden oder in der Wirtschaft ungehindert Karriere machen. Den wenigen Überlebenden, körperlich und seelisch gezeichnet von Verfolgung und KZ-Haft, verweigerte der deutsche Staat die moralische und rechtliche Anerkennung ebenso wie eine materielle Entschädigung. Der Völkermord an den Sinti und Roma wurde nicht nur in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft ignoriert, auch an den historischen Orten der Verfolgung, den Mahn- und Gedenkstätten, fand lange Zeit keine Auseinandersetzung mit diesem Verbrechen statt. Das galt auch für Gedenkveranstaltungen in Auschwitz und anderen Orten der Vernichtung. Erst in den letzten Jahrzehnten ändert sich das langsam.

Wie verbreitet ist Antiziganismus heute?
Doch bis heute haben Roma und Sinti mit Antiziganismus zu kämpfen. Laut Studien können sich beispielsweise über 60 Prozent der Menschen in Deutschland nicht vorstellen, Menschen mit Romnohintergrund als Nachbarn zu haben, obwohl sie nahezu nichts über die sie wissen. Dennoch glauben über 50 Prozent zu wissen, Roma und Sinti neigten zu Kriminalität und mehr als ein Drittel will sie aus den Innenstädten verbannt sehen. Erst im März 2020 kam es in der Nähe von Ulm zu einem antiziganistischen Brandanschlag auf drei Wohn­wa­gen einer Zir­kus­trup­pe, zu der auch Sin­ti gehö­ren. Im Februar diesen Jahres misshandelten Polizisten in Singen ein elfjähriges Kind, das sie zuvor antiziganistisch beleidigten und mit dem Tod bedrohten.

Doch wie verbreitet ist Antiziganismus heute wirklich, gibt es ihn auch im Allgäu? Was bedeutet es, als Nachkomme der wenigen überlebenden Sinti und Roma im postnazistischen Deutschland aufzuwachsen? Wie groß ist die Bedrohung durch Neonazis und andere Bevölkerungsteile? Und was fordern Interessenverbände von der deutschen Mehrheitsgesellschaft? Darüber spricht Allgäu rechtsaußen am Mittwoch, dem 17. November ab 20 Uhr im Livestream mit Radoslav Ganev vom RomAnity e.V.

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Lass uns reden über … Roma- und Sintifeindlichkeit – Antiziganismus in der Mitte der Gesellschaft

Online-Veranstaltung am Dienstag, 16. November 17 Uhr, Kommunales Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen

Das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen bietet am Dienstag, 16. November, eine Onlineveranstaltung mit dem Titel „Lass uns reden über…Roma- und Sintifeindlichkeit – Antiziganismus in der Mitte der Gesellschafft“ an. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Ablehnung, Ausgrenzung und Diskriminierung von Sinti und Roma innerhalb der Gesellschafft.
Das Kommunale Integrationszentrum unterstützt seit 2016 EU-Neuzugewanderte und hat im Rahmen der Veranstaltung den deutschen Sinto Silas B.R. Kropf als Referenten eingeladen. Er ist Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus und engagiert sich seit vielen Jahren im Kampf gegen Antiziganismus.
Anmeldungen vorab mit dem Betreff „Antiziganismus“ per E-Mail an ki@kreis-re.de. Die Zugangsdaten für das Zoom-Meeting erhalten die Teilnehmenden anschließend per E-Mail.

Hintergrund:
Das Kommunale Integrationszentrum unterstützt seit 2016 gemeinsam mit seinem Kooperationspartner RE/init e.V. EU-Neuzugewanderte und ihre Kinder bei der Integration. Die Veranstaltung wird im Rahmen des EHAP-Projektes „EUNet plus – Netzwerk zur Verbesserung des Zugangs von besonders benachteiligten EU-Zugewanderten und ihren Kindern zu Beratungs- und Unterstützungsleistungen des regionalen Hilfesystems“ durchgeführt. Das Projekt „EUNet plus“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) gefördert.

Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Enders, Telefon: 02361/53-4912, E-Mail: c.enders@kreis-re.de

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Engagiert gegen Verschwörungserzählungen

Fachtagung am 14.11.2021, 14:00 – 20:00 Uhr, Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4, 30161 Hannover

Gemeinsam mit Migrant:innenselbstorganisationen, jüdischen Organisationen, Wissenschaftler:innen und pädagogischen Fachkräften werden Ergebnisse der gegenwärtigen Bildungsarbeit gegen Verschwörungserzählungen ausgewertet, ausgetauscht und gesichert.
Mit der Fachtagung soll eine Gelegenheit geboten werden, in der sich Selbstorganisationen niedersachsenweit miteinander vernetzen können, es soll auch eine Plattform geschaffen werden für wissenschaftliche und praxisnahe Perspektiven, es sollen aber auch die Erfahrungen von Betroffenen in den aktuellen Diskurs eingebracht werden.

Tagungsprogramm:

14:00-14:30 Eröffnung der Fachtagung (Amadeu Antonio Stiftung Niedersachsen und Kulturzentrum Pavillon)

14:30-16:00: Verschwörungsideologien zwischen antimuslimischem Rassismus und Islamismus (Fachstelle für Politische Bildung und Entschwörung)

16:15-17:15: Rechtsextremismus im ländlichen Raum: Das Beispiel Völkischer Siedler:innen (Ruben Obenhaus, Mobile Beratung Niedersachsen)

17:30-18:30: Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze und die Situation in Niedersachsen (ju:an-Praxisstelle: Antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit, Mauso Claasen, Forum gegen Antiziganismus)

18:45-19:30 Offener Gesprächskreis: Engagiert gegen Verschwörungserzählungen mit Ferda Berse (Sozialwissenschaftlerin), Mauso Claasen (Forum gegen Antiziganismus), Rebecca Seidler (Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover) und Christoph Wolf (Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz Universität Hannover)

19:30 Schlussrede (Amadeu Antonio Stiftung Niedersachsen)

Um Voranmeldung wird gebeten per Mail an: ismail.kuepeli@amadeu-antonio-stiftung.de.

Veranstalter:
ANTIDOT – engagiert gegen Verschwörungserzählungen
Amadeu Antonio Stiftung Niedersachsen
Prinzenstraße 14, 30159 Hannover
Tel: 0511 897 343 33
Mail: ismail.kuepeli@amadeu-antonio-stiftung.de

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Antiziganismus in Medien und Politik – Mediale Inszenierungen von Sinti und Roma im deutschen Fernsehen

Workshop am Samstag 13. November 2021, 10:30 bis 15:30 Uhr im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, Siegstraße 15, 47051 Duisburg. Leitung des Workshops:
Katharina Peters, Benno Nothardt

Die Talksendung „Die letzte Instanz“ hat Anfang des Jahres einen Aufschrei durch die Presse und die sozialen Medien gehen lassen. Zu Recht – war sie doch voller antiziganistischer Vorurteile und diskriminierender Äußerungen über vermeintlich ‚Andere‘ der deutschen Gesellschaft.
Dabei sollte jedoch nicht übersehen werden, dass hier keine neuen, unerhörten Aussagen geäußert wurden, sondern diese seit Jahren so oder ähnlich im deutschen Fernsehen vorhanden sind.
Der Workshop geht deshalb den Fragen nach, was im Fernsehen in den vergangenen Jahren auf welche Weise sagbar war und wo sich hier am Beispiel des Antiziganismus diskriminierende Strukturen erkennen lassen.
Dabei werden wir u.a. mit Hilfe der Kollektivsymbolanalyse der KDA analysieren, welche Bilder von ‚Sinti und Roma‘ entworfen werden und fokussieren uns dabei vor allem auf die Krimireihe ‚Tatort‘ und politische Talkshows der öffentlich-rechtlichen Sender.
Wir werden die mediale Berichterstattung und das eigene „Sehverhalten“ kritisch beleuchten und uns auf die Suche nach Leerstellen und alternativen Perspektiven begeben.

Anmeldung:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, deshalb ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich.
Bitte senden Sie eine Mail mit Titel des Seminars, Name, Anschrift, Telefon, Mailadresse an: info@diss-duisburg.de.

Förderung:
Dieser Workshop wird gefördert durch die
Rosa Luxemburg Stiftung NRW

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Der Workshop ist als Präsenzveranstaltung geplant. Es gelten die 3-G-Regeln. Im Falle einer Zuspitzung der Corona-Situation könnte er auch als Zoom-Konferenz stattfinden.

Termin:

The Antigypsyism Commission in Germany: Lessons for Europe?

WEBINAR, 12 Nov 2021 / 16:00 – 17:30 (CET); This event will take place via ZOOM and is free and open to the public, but registration is mandatory. Once registered, you will receive instructions on how to join this event.

Last April, the Independent Commission delivered its report on antigypsyism in Germany. The over 800-page report assessed the historically rooted structural racism against Sinti and Roma that is ongoing in various societal fields from knowledge production to law enforcement. Following the path of Sweden, Germany is the second European country to start a process of looking at the legacy of centuries of antigypsyism and its current manifestations. CHACHIPEN project argues that antigypsyism today cannot be effectively rooted out without recognition of the past injustices and remedy for the persecution and racism the Sinti and Roma have been facing.

During this event, we will hear the main findings and recommendations of the Independent Commission. We will discuss what these findings mean for Sinti and Roma people in Germany and on how the recommendations can be implemented effectively? We will also discuss to what extent this process can be implemented in other EU Member States and how it relates to the EU non-discrimination, equality and anti-racism laws.

CHACHIPEN project allows us to draw inspiration and lessons from the experiences of the German Independent Antigypsyism Commission (Unabhängige Kommission Antiziganismus).

This event is organised by the Central Council of German Sinti and Roma and the Centre for European Policy Studies (CEPS) in the framework of the project CHACHIPEN. Join the discussion on Twitter @ChachipenEU #NoAntigypsyism. This project is funded by the European Union’s Rights, Equality and Citizenship Programme (2014-2020).

Speakers list: Lina Vosyliute, (Moderator) CEPS, Guillermo Ruiz, (Moderator), Central Council of German Sinti and Roma

Sergio Carrera, CEPS
Silas Kropf, Independent Consultant, Member of the Independent Commission Antigypsyism
Dr. Markus End, Technical University Berlin, Member of the Independent Commission Antigypsyism
Marcela Adamova, European Commission
Ana Rozanova, ERGO

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REALITÄT(EN) DER ROM*NJA-GEMEINSCHAFTEN

10.11.2021, 9.15 – 16.00 Uhr, Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen; Seminarnummer D17-218127-195, eine Anmeldung ist erforderlich.
Referent Merfin Demir
Zielgruppen: Beschäftigte außerschulischer Bildungseinrichtungen, Lehrerinnen und Lehrer, Schüler*innenvertretungen, Schulsozialarbeiter*innen, SV-Lehrerinnen und SV-Lehrer

Seit der Erweiterung der EU-Grenzen stehen Schulen vielerorts vor Herausforderungen. Besonders Schüler*innen mit einem vermuteten oder realen Roma-Hintergrund geraten häufig in den Mittelpunkt der Problembeschreibungen. Es gibt viele Meinungen über Rom*nja. Decken sich diese Vorstellungen mit ihrer Lebenswirklichkeit?

Im Seminar erfahren Sie zunächst Hintergründe, die Geschichte, Herkunft und Identität von Rom*nja. Diskussionsthemen sind die Komplexität von Rom*nja-Communitys, die Rolle des sozialen Status der Familie sowie die Identitätsbildung von Rom*nja in Familien in Zusammenhang mit Diskriminierungserfahrungen.

DGB Bildungswerk NRW in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte, eine Einrichtung in Trägerschaft der Stadt Gelsenkirchen

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Lebensrealitäten von Rom:nja in Deutschland — Identitäten, Teilhabe und Antiziganismus

09. November 2021 16:00 Uhr, Dietrich-Keuning-Haus, Leopoldstr. 50-58, 44147 Dortmund

Im Seminar geht es um grundlegende Wissensvermittlung zu Hintergründen und (kulturelle) Identität von Rom:nja und um die Bearbeitung konkreter Frage- und Problemstellungen aus den Arbeitskontexten. Die Komplexität von Rom:nja-Communities, die Rolle des sozialen Status der Familien sowie die Identitätsbildung von Rom:nja in Familien werden vor dem Hintergrund von Antiziganismus Diskussionsthema sein.

Das Projekt „Vast vastete“ zielt auf die Verbesserung der Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen aus Roma-Familien. Gemeinsam mit Projektleitung und den Roma-Bildungsmediator:innen diskutieren wir über die Herausforderungen in den Schulen wie z.B. Schulabsentismus, über Hürden in der Zusammenarbeit mit Behörden sowie Handlungsoptionen und Lösungsvorschläge.

Durch Film und Fernsehen werden häufig antiziganistische Stereotype reproduziert. Katharina Peters vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung wird innerhalb des Seminars gängige mediale Darstellungen aufzeigen und damit den Blick für Vorurteile schärfen.

Kostenlose Anmeldung bei Sabrina Beckmann, Tel.: 0231 288607-31, E-Mail: beckmann@multikulti-forum.de

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Gedenkstunde des Jungen Forums gegen Antiziganismus am Mahnmal für alle Opfer nationalsozialistischer Verbrechen in Stadt und Landkreis Nienburg

Dienstag, 9. November 2021, 11:00 Uhr, Bastion Hoffnung, Weserwall, 31582 Nienburg

Zur Teilnahme an den Veranstaltungen der Stadt Nienburg/Weser im Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 läd Sie herzlich Henning Onkes ein.

Veranstaltungen des Arbeitskreises Gedenken der Stadt Nienburg/Weser in Kooperation mit dem Nienburger Kulturwerk und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V.

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SITUATION DER SINTI IN DUISBURG — Kontinuitäten der Ausgrenzung und Kämpfe für Menschenwürde

Sonntag 7. Nov. 18:00 – 20:00, Vortrag/Diskussion, Lokal Harmonie Harmoniestr. 41, 47119 Duisburg

Am Sonntag, den 7.11.21, werden SIGFRID METTBACH, MARIO REINHARDT und CORNELIA REINHARDT, als direkte Nachfahren von Holocaust-Opfern, über ihre Erfahrungen in Duisburg sprechen.
Moderation: SERÇE BERNA ÖZNARÇIÇEGI, Cirikli

Seit über 500 Jahren leben Sinti:zze in Europa. Auch in Duisburg sind sie seit jeher ein Teil der Stadtgesellschaft. Dennoch bleiben sie aufgrund andauernder Stigmatisierung und struktureller Ausgrenzung unsichtbar.

Mit der Veranstaltungsreihe SITUATION DER SINTI IN DUISBURG wird eine Bühne geschaffen, um die verschiedenen Lebenswelten, Erfahrungen und daraus sich ableitenden Forderungen der Duisburger Sinti:zze in die Sicht- und Hörbarkeit zu bringen.

Dies ist die erste von drei Veranstaltungen: KONTINUITÄTEN DER AUSGRENZUNG UND KAMPF FÜR MENSCHENRECHTE. In der Vergangenheit waren Sinti:zze in Deutschland mehreren Pogromen ausgesetzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden im Holocaust über Hunderttausende Rom:nja und Sinti:zze ermordet. Das Gedenken an diesen Völkermord wird gesamtgesellschaftlich und vor allem in Duisburg kaum wahrgenommen. Diese Geschichtsvergessenheit hat bis heute negative Auswirkungen auf den Alltag der betroffenen Familien- sie kämpfen ungebrochen gegen Verdrängungsversuche, für den Erhalt ihrer kulturellen Identität und gleichberechtigte Teilhabe.

Getragen werden die Veranstaltungen durch den neuen Duisburger Sinti Verein i.G., dem ebenfalls neuen Verein Goose Bumps i.G., Cirikli, Save Space e.V., Djäzz, DISS-Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, SGDV e.V. (Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen) und Lokal Harmonie e.V. – ebenso von Hassan Adzaj von Romano Than e.V., Burak Yilmaz und Melih Keser.

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Antiziganismus – Formen der Diskriminierung und Formen des Widerstands dagegen

Webinar, 05.11.2021 ab 16 Uhr – Online via Zoom

Antiziganismus, die Diskriminierung gegen Sinti*zze und Rom*nja, ist eine Form des Rassismus und als solche in unserer Gesellschaft tief verankert. Das zeigt sich in verschiedensten Bereichen, von der Verwendung rassistischer Fremdbezeichnungen, über diskriminierende Debatten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bis hin zu rechter Gewalt und Racial Profiling durch die Polizei.

Gleichzeitig herrscht in der Mehrheitsgesellschaft großes Unwissen, sowohl über die Geschichte und Kultur der Minderheit als auch über die Verfolgung und Diskriminierung, die sie erfuhren und unter der sie noch immer leiden.

Wir sehen es als unsere solidarische Aufgabe, diesem Unwissen in Form eines digitalen SmPs zu begegnen. Anstatt über Sinti*zze und Rom*nja zu sprechen, wollen wir das Mikrofon abgeben; wir wollen Plattformen bieten, zuhören und über Handlungsmöglichkeiten diskutieren.

Wir planen eine dreieinhalbstündige digitale Veranstaltung, die sich aus zwei Teilen zusammensetzt:

Den ersten Teil bildet eine 90-minütige Podiumsdiskussion mit fünf Teilnehmenden.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion werden die Referierenden je einen Breakout-Room betreuen.
Am Ende wollen wir die Veranstaltung gemeinsam in einem Wonder-Raum ausklingen lassen.

Auf folgende Referierende und ihre spannenden Perspektiven könnt ihr euch unter anderem freuen:

Gilda Horvath ist Journalistin in diversen Formaten und Mitbegründerin von romblog.net, ein digitales Informationsportal der Sinti und Roma.
Roxanna-Lorraine Witt ist Mitbegründerin der Romblog Academy und von save space e.V. – Verein für Intersektionalität, Inklusion, Digitalisierung und Jugendkultur.
Sejnur Memiši ist Journalist und Roma-Aktivist und betreibt mit Nino Novakovic den Podcast RYMEcast (Roma Youth Media Empowerment).
Dr. Frank Reuter ist Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus in Heidelberg und forscht und publiziert seit Langem zu (visuellem) Antiziganismus.
Weitere Dozierende werden noch bekanntgegeben.

Als Teilnehmende solltet ihr ein grundlegendes Interesse an den oben formulierten Fragestellungen mitbringen sowie Offenheit und Toleranz für Perspektiven und Lebensrealitäten, die euch vielleicht neu und ungewohnt erscheinen.

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Diskriminierung und Zivilcourage – am Beispiel von antiziganistischen und rassistischen Verhältnissen

3./ 4.11.2021, 15–16:30 Uhr, über Zoom
Was ist eigentlich Antiziganismus? Wie zeigt sich Rassismus und wie kann man Diskriminierung begegnen? Unterrichtsmaterialien der Lernplattform „Zwischentöne – Materialien für Vielfalt im Klassenzimmer“ werfen einen Blick auf rassistische Klischees, klären über Funktionsweisen des Antiziganismus und Rassismus auf und zeigen Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten eines medienkritischen Umgangs.
Zielgruppe: alle PASCH-Lehrkräfte und Mitarbeitende der PASCH-Initiative
Referent und Referentin: Marko D. Knudsen, Vorsitzender des Bildungsvereins der Roma zu Hamburg e.V. und Geschäftsführer des Europäischen Zentrums für Antiziganismusaufklärung.
Carolin Bätge betreut die Lernplattform „Zwischentöne“ des Georg-Eckert-Instituts.
Die Veranstaltung ist ein Angebot der ZfA in Kooperationen mit dem Georg-Eckert-Institut.

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DAS LEBEN VON ROM*NJA UND SINTI*ZZE IN DEUTSCHLAND HEUTE

GESPRÄCHSABEND am 29 OKT • 19.00 UHR im Schauspiel Köln, Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln

Rassistische Übergriffe an Rom*nja und Sinti*zze sind in Deutschland an der Tagesordnung. Die von Betroffenen gemachten Erfahrungen bleiben im öffentlichen Diskurs jedoch meist unsichtbar. Auch umfassende Studien gab es bis 2021 zur Veröffentlichung des Berichts der »Unabhängigen Kommission Antiziganismus« erstellten und vom Bundesministerium des Inneren geförderten Untersuchung bislang nicht.
Die Themen, die verhandelt werden müssen sind vielfältig: es geht um historische rassistische Kontinuitäten, Polizeigewalt, Asylrecht, Rassismuserfahrungen im Alltag, bei der Arbeit in den Bereichen Wohnen, Bildung oder Zugang zum Gesundheitssystem. Einige dieser Themen werden auf diesem Podium durch die Perspektive von Betroffenen sichtbar gemacht. Es soll dabei der Raum Köln beleuchtet, aber auch der größere Gesamtblick auf Deutschland erfasst werden.

Mit: Fatima Hartmann (Aktivistin, Gründungsmitglied von Rom e.V. Köln), Gianni Jovanovic (Aktivist, Performer), Isidora Randjelović (Leiterin des feministischen Romnja* Archivs) / Moderation: Nadine Michollek (Journalistin)

Antiziganismus? Was hat das mit mir zu tun?

29. Oktober um 17:00 – 20:00, Kirnbergstraße 12, 64297 Darmstadt,

Workshop für Jugendliche bis 18 Jahre
Film, Essen und Wissen über die Geschichte und die Erfahrungen der Deutschen Sinti und Roma.

Jugendzentrum Go-In

Veranstaltet vom Eberstädter Bündnis gegen Antiziganismus

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Antiziganismus

29.10.2021, 09.00 bis 17.00 Uhr, Seminar; Veranstaltung der Berliner Landes­zentrale für politische Bildung Hamze Bytyci; Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Seminarraum 1

Antiziganismus bzw. Rassismus gegen Roma* und Sinti*, stellt ein aktuelles und eigenständiges Macht- und Gewaltverhältnis dar, das sich über Jahrhunderte in der europäischen Gesellschaft herausgebildet hat und deshalb in der Gegenwart tief verwurzelt ist, schreibt die Unabhängige Kommission Antiziganismus in ihrem Bericht im Mai 2021.

Dieses strukturelle Phänomen, das bis in die Mitte der Gesellschaft hineinreicht, wurde jahrzehntelang ignoriert, der historischen Verantwortung im Kampf gegen Antiziganismus kommt Deutschland bis heute nicht ausreichend nach: Im Bildungssystem spielt Antiziganismus als Thema nach wie vor kaum eine Rolle, es wurden Fälle von gesetzwidriger Sondererfassung von Roma* und Sinti* bekannt. Seit Monaten wird diskutiert, ob das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas durch den Bau einer S-Bahn-Linie beeinträchtigt werden kann.
Der Berlin Monitor von 2019 zeigt, dass 17 % der Befragten der These zustimmen, dass Roma* und Sinti* aus den Innenstädten vertrieben werden sollten.

Im Workshop werden
die aktuellen Erscheinungsformen des Antiziganismus und deren Auswirkungen auf Roma* und Sinti* diskutiert,
in Bezug auf die jeweiligen Arbeitskontexte die gängigen antiziganistischen Bilder identifiziert und entkräftet sowie
praxisnahe Gegenstrategien entwickelt.
Dieses Seminar richtet sich an Mitarbeitende der Verwaltungseinrichtungen des Landes Berlin, der landeseigenen Betriebe sowie von gemeinnützigen Trägern und Vereinen.

Kooperationspartner: LADS Landesstelle für Gleichbehandlung gegen Diskriminierung
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Ist die Verwendung des ,Zigeuner‘-Begriffs im heutigen Sprachgebrauch noch angebracht?

28.10.2021, 19:30 Uhr bis 20:30 Uhr; Online per Zoom

Der ,Zigeuner‘-Begriff wird heute sehr stark mit Sinti und Roma verknüpft, häufig sogar synonym verwendet. Was früher ,Zigeuner‘ waren, so die landläufige Meinung, sind heute Sinti und/oder Roma. Häufig erfolgt diese Verkürzung auch in der irrigen Annahme, dass dies auch das Ergebnis eines politisch korrekten Sprachgebrauchs sei. Warum Sinti und Roma heute als Proto-/ bzw. Archetyp des ‚Zigeuners‘ betrachtet werden wird Jacques Delfeld Jr. in seinem Vortrag näher beleuchten. Neben der Begriffsgeschichte wird er den Zusammenhang zu der tief in der Gesellschaft verwurzelten Vorurteilsstruktur des Antiziganismus darlegen.
Im Anschluss wird er mit Teilnehmern über einen angemessenen Umgang mit dem Begriff diskutieren.

Kontakt:Verband deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz.

Tel.: +49 (0)6341 85053 / E-Mail: info@vdsr-rlp.de

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Von Luther bis zur Lega Nord | Die Geschichte des Antiziganismus

26. Oktober 2021, 10:00 – 12:30 Online

Der Vortrag wirft einen Blick auf die Geschichte des Antiziganismus in Europa. Er zeigt die historischen Kontinuitäten von Ausgrenzung und Verfolgung sowie die Folgen für Sinti:zze und Rom:nja bis in die Gegenwart. Diskriminierung gehört bis heute in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen zum Alltag. Der Vortrag erklärt, wo und wie die Diskriminierungen stattfinden und wie wir als Gesellschaft dagegen vorgehen können. Viele Sinti:zze und Rom:nja verstecken aus Sorge vor Nachteilen diesen Teil ihrer Identität. Veranschaulicht wird dies anhand von Erfolgsgeschichten von Menschen mit Romani-Hintergrund, die man vielleicht nicht als Teil der Community vermutet.

Dislo Benjamin Harter, geboren 1983 in Offenburg als Enkelsohn von Holocaust-Überlebenden aus der Minderheit der Sinti:zze und Rom:nja .
Seit über 25 Jahren engangiert gegen Antiziganismus. Abitur am Grimmelshausen-Gymnasium in Offenburg. Seit 2014 Integrationsbeirat für Sinti:zze und Roma:nja in Offenburg, ehemaliges Mitglied des Bildungsbeirats des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti:zze und Rom:nja in Heidelberg. Seit 2020 Beirat bei der Hildegard-Lagrenne-Stiftung. Ehemaliges Mitglied im Arbeitskreis Interreligiöser Dialog in Offenburg für die Ditib, ehemaliger Sprecher des AK Vielfalt der Grünen Ortenau. Seit 2014 aktives Mitglied beim LAKA Baden-Württemberg, aktives Mitglied bei ver.di im Fachbereich Handel. Freigestellter Betriebsrat bei einem Großen Handelsunternehmen.

Karim Saleh, Fachreferent FEX | Fachstelle Extremismusdistanzierung für die Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork BW e. V. im Demokratiezentrum Baden-Württemberg.

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung dient ausschließlich dazu, vorab die Zugangsdaten für das Meeting zusenden zu können. Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Der Link zur Teilnahme wird einen Tag vorher automatisiert versendet.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, Teilnehmende von der Veranstaltung auszuschließen, wenn diese durch ihr Verhalten, insbesondere durch rechtsextreme, rechtspopulistische, rassistische und antisemitische Äußerungen Format grob oder wiederholt stören.

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Digitale Fortbildung: Antiziganismuskritische Bildungsarbeit

14. Oktober 2021, 13:15 – 18:00; online, mittels Konferenzprogramm Zoom. Die Zugangsdaten für die Teilnahme erhalten Sie kurz vorher.

Digitale Fortbildung der Gedenkstätte Bergen-Belsen für außerschulische und schulische Multiplikator_innen
Die Geschichte der Sinti und Roma ist über Jahrhunderte von Ausgrenzung und Verfolgung geprägt und fand ihren negativen Höhepunkt in der systematischen Ermordung Hunderttausender Menschen im Nationalsozialismus. Bergen-Belsen ist für Angehörige der Gruppe ein wichtiger Ort der kollektiven Erinnerung. Für viele war es die letzte Station eines leidvollen Weges durch die nationalsozialistischen Konzentrationslager. Ausgehend davon erfahren Sie in der Fortbildung, wie sich die Verfolgungsgeschichte in der Bildungsarbeit aufgreifen lässt.
Das Thema hat eine hohe Gegenwartsrelevanz: Bis heute ist Antiziganismus, als spezifischer Rassismus gegenüber Sinti_ze und Rom_nja gesellschaftlich weit verbreitet. Anhand verschiedener Übungen setzen Sie sich mit Mechanismen, Formen und Auswirkungen antiziganistischer Diskriminierung auseinander. Als Rahmen der gemeinsamen Reflexion dienen uns von Selbstorganisationen und der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus entwickelte Kriterien antiziganismuskritischer Bildungsarbeit. Anhand eines aktuellen Beispiels gehen wir am Ende auf die Bedeutung von positiven Selbstbildern und Empowerment innerhalb der Community ein.
Voraussetzung für die Teilnahme

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Ihre Anmeldungen senden Sie bitte verbindlich bis Montag, den 11. Oktober 2021, per E-Mail an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de unter Angabe des Datums der Fortbildung, Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer sowie der Institution, für die Sie tätig sind, und ggf. der Fächerkombination.Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung für Ihre Teilnahme.

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Antiziganismus erkennen und begegnen

Samstag, 9. Oktober 2021 – Samstag, 19. Februar 2022 — Online-Multiplikator*innenschulung für pädagogische Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Jugend- und Bildungsarbeit

Ab dem 09. Oktober 2021 findet eine 5-teilige Online-Fortbildung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg nach einem erfolgreichen ersten Durchlauf der Weiterbildung in der zweiten Runde statt.

Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte (Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen, Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen, u.a.), Akteur*innen der außerschulischen politischen Bildung und Antidiskriminierungsarbeit, Studierende aus relevanten Fächern (z.B. Pädagogik)
Es können nur Personen teilnehmen, die ihren Wohn- oder Arbeitsort in Baden- Württemberg haben.

In der digitalen Weiterbildungsmaßnahme für pädagogische Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Jugend- und Bildungsarbeit setzen sich die Teilnehmenden mit Rassismus und institutioneller Diskriminierung im Allgemeinen, Antiziganismus im Besonderen sowie der eigenen Berufsrolle auseinander.
Ziel ist es, im eigenen beruflichen und privaten Alltag Diskriminierungen von Sinti*ze und Rom*nja erkennen und ihnen kompetent und sicher begegnen zu können. Im Mittelpunkt steht zum einen die Vertiefung einer selbstreflexiven und diskriminierungssensiblen pädagogischen Haltung, zum anderen werden die Teilnehmenden ermutigt, Ideen und Konzepte zu entwickeln, um Antiziganismusprävention in die eigene pädagogische Arbeit thematisch zu integrieren.
Hierfür wechseln sich digitale Präsenzphasen und Selbstlernphasen ab. Eine Teilnahme an allen Seminaren und Workshops sowie die eigenständige Vorbereitung auf die Blockveranstaltungen werden vorausgesetzt. Alle Personen erhalten nach ihrer erfolgreichen Teilnahme ein Zertifikat.
Die Teilnehmendenzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

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BUCHVORSTELLUNG: DER VÖLKERMORD AN SINTI UND ROMA IN HISTORISCHER UND GESELLSCHAFTSPOLITISCHER PERSPEKTIVE

04.10.2021, 19:00 – 21:00 Uhr, Bildungsforum gegen Antiziganismus, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84.2, 10969 Berlin – Zugang über Oranienstraße

Der rassistisch motivierte Völkermord an Sinti und Roma im Nationalsozialismus wurde 1982 durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt anerkannt, breitere öffentliche Beachtung findet dieses historische Verbrechen seit der Einweihung des zentralen Denkmals in Berlin im Oktober 2012.

Dennoch ist das Wissen über die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma bis heute gering.

In einem neuen Sammelband werden verschiedene Aspekte dieser Geschichte aufgegriffen und zur Diskussion gestellt. Historisch gilt dabei dem Spannungsfeld von Täter- und Opferperspektiven und den Kontinuitäten und Brüchen nach 1945 ein besonderes Augenmerk. In gesellschaftspolitischer Perspektive werden Fragen der Vermittlungs- und der Bürgerrechtsarbeit problematisiert sowie die Bedeutung des bis heute wirkmächtigen Antiziganismus für die Überlebenden und deren Nachkommen thematisiert. Die Beiträge gehen auf das Dachauer Symposium zur Zeitgeschichte zurück, das im Oktober 2019 in Dachau stattgefunden hat.

Karola Fings hat gemeinsam mit Sybille Steinbacher das Symposium zum Völkermord an Sinti und Roma in Dachau konzipiert und den Sammelband herausgegeben. Bei der Veranstaltung stellt sie das Buch mit seinen unterschiedlichen Perspektiven auf den Völkermord vor.

Martin Holler geht am Beispiel der besetzten Sowjetunion und Jugoslawiens auf die „killing fields“ in Ost- und Südosteuropa ein.

Die Veranstalter*innen behalten sich vor, die Veranstaltung im Falle einer Verschärfung des Infektionsgeschehens in der Corona-Pandemie digital stattfinden zu lassen.

Aktuelle Informationen: www.gegen-antiziganismus.de

Um Anmeldung per Email wird gebeten: berlin@sintiundroma.de

Zu den Referent*innen:

Karola Fings, Dr. phil., Historikerin, Leiterin des Projekts „Enzyklopädie des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa“ an der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg, zuvor von 2003 bis Juli 2020 stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. Promotion mit einer Studie über Konzentrationslager und Gesellschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, seit Ende der 1980er Jahre mit einem Forschungsschwerpunkt zur NS-Verfolgung von Sinti und Roma sowie der Vor- und Nachgeschichte des Völkermordes. Veröffentlichungen u.a. Sinti und Roma. Geschichte einer Minderheit, 2. Aufl., München 2019 (zuerst 2016); Kuratorin von „Voices of the Victims“ (Zeugnisse von Sinti und Roma aus der Zeit der Verfolgung aus 20 Ländern Europas, erschienen 2019), in: https://www.romarchive.eu/de/voices-of-the-victims/.

Martin Holler, M.A., Historiker und Slawist, Forschungsschwerpunkte Geschichte des Nationalsozialismus und des Stalinismus, zahlreiche Forschungsprojekte zur NS-Verfolgung von Sinti und Roma in der besetzten Sowjetunion und im besetzten Jugoslawien, Mitarbeit u.a. an der Edition „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“ und dem Projekt „Diverging Fates. Travelling Circus People in Europe under National Socialism“. Veröffentlichungen u.a.: Der nationalsozialistische Völkermord an den Roma in der besetzten Sowjetunion 1941-1944. Heidelberg 2009; Hat Otto Ohlendorf die systematische Vernichtung der Roma initiiert?, in: Jörg Morré/Babette Quinkert (Hrsg.), Vernichtungskrieg, Reaktionen, Erinnerung. Die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941-1944, Paderborn 2014, S. 76-94; Historische Vorläufer des modernen Antiziganismusbegriffs, in: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma (Hrsg.), Antiziganismus. Soziale und historische Dimensionen von „Zigeuner“-Stereotypen, Heidelberg 2015, S. 38-52; mit Matthias Uhl, Thomas Pruschwitz, Jean-Luc Leleu und Dieter Pohl (Hrsg.), Die Organisation des Terrors. Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1943-1945, München 2020.

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Antiziganismus im Film. Zur Darstellung von Sinti und Roma in Film und Fernsehen

03.10.2021 18:30 — 04.10.2021 21:00; Haus der EKD, Charlottenstr. 53/54, 10117 Berlin

Die Darstellung von Sinti und Roma in Film und Fernsehen beschränkt sich oft auf rassistische Zuschreibungen und Klischees. Die Tagung soll dazu beitragen, dass kirchliche Verantwortliche in Rundfunkräten kompetent eine diskriminierungsfreie Darstellung von Sinti und Roma einfordern können.

Als der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland im September 2020 erstmals den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma besuchte, äußerte der Zentralratsvorsitzende Romani Rose große Bedenken gegen die übliche Darstellung von Sinti und Roma in Film und Fernsehen. Es gebe eine Tendenz, den antiziganistischen Gehalt dieser Darstellungen klein zu reden oder zu übersehen. Rose regte an, dass kirchliche Verantwortliche in Rundfunkräten sich mit diesem Thema beschäftigen, um kompetent ihre Verantwortung für diskriminierungsfreie Darstellungen von Sinti und Roma einfordern zu können.

Dieser Anregung kommen wir mit der Tagung nach, zu der wir nicht nur, aber insbesondere Verantwortliche in den Rundfunkräten einladen. Ebenso richtet sich die Veranstaltung an Multiplikator*innen aus Funk und Fernsehen, digitalen Medien und Bildungskontexten. Gemeinsam wollen wir verstehen, welche in Bilder gegossenen Zuschreibungen aufgrund eigener Projektionen von Freiheit und Unabhängigkeit, Schönheit und Wildheit verbunden werden mit Selbstidealisierungen durch rassistische Abwertungen.

Am Material neue Erkenntnisse zu gewinnen und zu diskutieren, wie sie in die relevanten Entscheidungs- und Diskussionszusammenhänge einzuspielen wären und welche Rolle kirchliche Kontexte dabei spielen könnten und sollten, dazu laden die Evangelische Akademie zu Berlin und das „Netzwerk Sinti, Roma, Kirchen“ nach Berlin ein.

Das Netzwerk befindet sich derzeit in Gründung und plant jährliche Tagungen. Es will politische Herausforderungen, Handlungsformen und Veranstaltungsformate sichten und Aktivitäten initiieren oder gemeinsam planen. Die Tagungen werden gemeinsam vorbereitet vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, den Evangelischen Akademien Berlin, Villigst und Bad Boll sowie dem Arbeitskreis Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg und dem Landesrat Sinti und Roma Berlin Brandenburg e.V.

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Workshop zum Thema Darstellung von Minderheiten – insbesondere Roma – in audiovisuellen Medien

Sa, 02.10.2021 – Do, 07.10.2021, 10:00 Uhr – 19:00 Uhr, Goethe-Institut Bulgarien, Budapesta Str. 1, 1000 Sofia,  Veranstaltungssaal

Interkulturelles Seminar für Journalisten

Im Rahmen des Projekts Medien Incubator 2021 findet ein dreitägiger Workshop zum Thema Darstellung von Minderheiten – insbesondere Roma – in audiovisuellen Medien statt.

Der Workshop wird aus zwei Teilen bestehen, einem theoretischen und einem praktischen. Im theoretischen Teil werden den Teilnehmer:innen neueste Erkenntnisse der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg vermittelt, sowie eine Reihe lokale Themen vertraut gemacht, die sich mit der bulgarischen Realität und den Herausforderungen der audiovisuellen Darstellung von Minderheiten befassen.

Im praktischen Teil werden die Teilnehmer:innen von Filmemacher:innen angeleitet selbst kleine Videos zu drehen und in der Gruppe die Ethik und Instrumenten bei der Darstellung von Minderheiten zu diskutieren.

AUSBILDUNGSSEMINAR

Der Workshop richtet sich an junge Journalisten und Studierende anderer Sozial- und Geisteswissenschaften mit Interesse an audiovisuellen Medien und insbesondere an Sozialberichterstattung.

Die größte ethnische Minderheit auf dem Balkan, die Roma, sowie Frauen aus sozial benachteiligten Schichten, die systematisch ausgegrenzt, diskriminiert und ihrer Stimme beraubt werden, stehen im Mittelpunkt des Seminars, das von Radmila Mladenova (Heidelberg), Maria Milkova, Yuliana Metodieva; Rosalina Todorova; Elitsa Petkova; Natalia Tsekova; Kremena Budinova; Maria Tscheresheva und dr. Simona Veleva geleitet wird.

Die Vorträge des Seminars werden sich auf folgende Themen konzentrieren:

„Inszenierte Fremdheit. Antiziganismus in der Geschichte des Films.“
Mentorin: Radmila Mladenova

„Die Medienlandschaft in Bulgarien und der Region“
Mentorinen: Maria Milkova (Deutsche Welle) und Yuliana Metodieva (Marginalia.bg)

„Medien- und Online-Narrative, Fake News und Desinformation Trends, die Roma in Bulgarien betreffen“
Mentorin: Rosalina Todorova, Expertin am Zentrum für das Studium der Demokratie

„Die Verantwortung eines Autors bei der Schaffung von Inhalten für die Roma-Gesellschaft“
Mentorin: Elitsa Petkova

„Die unbekannten Roma: Jenseits des Stereotyps“
Mentorin: Natalia Tsekova

„Die weiße und die schwarze Farbe übertragen auf den menschlichen Körper“
Mentorin: Radmila Mladenova

„Nicht nur Wörter“. Hassrede zwischen Recht und journalistischer Ethik“
Mentorinen: Maria Tscheresheva, dr. Simona Veleva, AEJ-Bulgarien

„Die Roma im bulgarischen Kino – die Herausforderungen für Minderheiten, die sich in den audiovisuellen Medien verwirklichen wollen“
Mentorin: Lyudmila Zhivkova

„Die „Zigeuner“-Maske gegen der Darstellung von Sinti und Roma in Spielfilmen“
Mentorin: Radmila Mladenova

„Bilder der Roma-Ethnie in den bulgarischen Medien in den letzten 10 Jahren. Diskussion über den Film des Autors „Familien Christovi“
Mentorin: Kremena Budinova, BNT.

Ziel der Fortbildung ist es, das Bewusstsein für die Kontinuitäten antiziganistischer Konstruktionen zu wecken und den Teilnehmern zu zeigen, wie ein einfache Wertung von Perspektive, Beleuchtung, Kameraeinstellungen usw. eine zentrale Rolle bei der Darstellung von Charakteren in der audiovisuellen Welt spielen kann.

Der Workshop wird auch von einem Filmprogramm in Dom na kinoto begleitet. Alle Einwohner und Gäste Sofias haben die Möglichkeit, eine speziell Auswahl von Filmen über und von Roma „CINEROMA“ zu sehen, die sich auf den Kern jenseits der Etiketten und Stigmata konzentriert, die jahrelang auf das Bild der Roma-Minderheiten projiziert wurden. Lesen Sie hier mehr über die Filmauswahl:

KINOPROGRAMM „CINEROMA“ 2021

Der zweite Teil des Programms umfasst eine Auswahl von Filmen von und über Roma „CINEROMA“ – zwischen dem 2. und 6. Oktober, ab 18:30 Uhr im Dom na kinoto.

Gezeigt werden Filme der Regisseure Hüseyin Tabak, Alina Serban, Elitsa Petkova, Lyudmila Zhivkova, Peter Nestler und Radu Jude.

Kurzes Programm:

2. Oktober, 18:30 Uhr, Dom na kinoto:

GYPSY QUEEN (2019), Hüseyin Tabak
LETTER OF FORGIVENESS (2020), Alina Serban

3. Oktober, 18:30 Uhr, Dom na kinoto:

WILKOMMEN ZU HAUSE (2011), Treffen mit der Regisseurin Elitsa Petkova

4. Oktober, 18:30 Uhr, Dom na kinoto:

FRÖHLICH IST DAS ZIGEUNERLEBEN (2017), Treffen mit der Regisseurin Lyudmila Zhivkova

5. Oktober, 18:30 Uhr, Dom na kinoto:

ZIGEUNER SEIN (1970), Peter Nestler

6. Oktober, 18:30 Uhr, Dom na kinoto:

AFERIM! (2015), Radu Jude

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IRIS LEMANCZYK LIEST AUS IHREM ROMAN BRENNNESSEL-HAUT

Eine wahre Geschichte
Freitag 01.10.2021, 19:00 Uhr, Bürgerhaus Großer Saal, Marktplatz 1-2, 65824 Schwalbach am Taunus

Kajetan Reinhardt ist ein Sinto, ein „dreckiger Zigeuner“, wie er von den Mitschülern beschimpft wird. Als die Nazis an die Macht kommen, darf Kajetan in der Schule nicht mehr neben Heiner Geißler (der in ferner Zukunft Politiker werden wird) in der ersten Reihe sitzen. Solche wie er, sitzen jetzt ganz hinten. Kajetan wird getriezt, nur Heiner und die Webers halten zu ihm. Doch dann muss Heiner wegziehen und Kajetans Familie landet im Ummenwinkel, einem Zigeunerlager am Rand von Ravensburg. Stück für Stück wird Kajetan und seiner Familie das bisherige Leben genommen – und die Freiheit. Für einen Teil von Kajetans Familie endet dies in Auschwitz.

Eine Geschichte über Rassismus, Diskriminierung und Mobbing, aber auch über die Freundschaft. Ein aktuelles Buch über die Wurzeln des Antiziganismus, über Diskriminierung und Mobbing, aber auch über die Macht der Freundschaft, das für Jugendliche wie auch Erwachsene von Interesse ist.

Sie erhalten die Tickets ausschließlich in der Geschäftsstelle der Kulturkreis GmbH, es gibt keine Abendkasse. Die Ticketvergabe endet am 29. September 2021. Veranstalter: Stadtbücherei Schwalbach a.Ts. und Kulturkreis GmbH

Die Lesung im Rahmen des Literaturfestivals Lese-land Hessen statt. Mit freundlicher Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie hr2-kultur.

Nähere Infos

 

Auf den Spuren der Mannheimer Sinti und Roma

01.10., 15:00 – 18:00 Uhr Eine Stadtrallye mit der App Actionbound

Wir möchten euch auf eine spannende Spurensuche mitnehmen. Dabei entdeckt ihr, dass Geschichte auch immer mit der Gegenwart und unserem heutigen Zusammenleben zu tun hat. Bei der interaktiven Stadtrallye stoßt ihr auf bedeutsame Erinnerungsorte und löst knifflige Aufgaben. Ihr erfahrt mehr über die Geschichte von Mannheimer Sinti und Roma, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus.

Veranstaltungsort
Mannheimer Hauptbahnhof
Stadtbezirk Innenstadt / Jungbusch

Veranstalter*innen
Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg, Mannheim
Stadtjugendring Mannheim

Zusatzinformationen
Anmeldung erforderlich:
siehe Ansprechperson / Kontaktdaten
Für junge Menschen ab 14 Jahren.

Ansprechperson
Jessica Kemfelja
Lernort RomnoKher Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e.V. Mannheim

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500 Jahre Antiziganismus brechen!

Kick-off-Veranstaltung des Modellprojekts Diversity in Media am Mittwoch, den 29.09.2021 um 16 Uhr online
Rassistische Stereotype von Rom*nja und Sinti*zze sind in der Gesellschaft tief verankert und durchziehen Medienberichte bis heute. Medienschaffenden ist oft nicht bewusst, dass sie Klischees festschreiben, die das reale Leben von Betroffenen beeinträchtigen.
Gemeinsam mit Andrea Dernbach, Redakteurin Hauptstadtredaktion Tagesspiegel, Gilda Horvath, Journalistin & Kulturmanagerin und Konstantina Vassiliou-Enz, Journalistin & Geschäftsführung NdM diskutieren wir strukturelle Bedingungen, Erfahrungen aus der Medienarbeit und empowernde Lösungsansätze – mit dem Ziel, 500 Jahre alte Rassismen zu brechen!
Posten Sie gerne Ihre Fragen direkt unter dem Livestream mit dem Hashtag #amaroforo und wir stellen sie während der Sendung an die Diskussionsteilnehmer*innen.

Link zur Facebook-Veranstaltung: https://fb.me/e/Y3N6LMCy

Die Sendung wird live auf Amaro Foros Facebook übertragen.
Das Projekt wird in Kooperation mit den Neuen Deutschen Medienmacher*innen umgesetzt. Es wird im Rahmen des Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und von der Landesantidiskriminierungsstelle kofinanziert. Das Projekt läuft über 5 Jahre.

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Prävention von Antiziganismus

Am 27. September bieten Dr. Tim Müller und Jessica Kemfelja vom Verband Deutscher Sinti und Roma,
Landesverband Baden-Württemberg e.V. eine Fortbildung zum Thema Antiziganismusprävention an. Sie
zeigen auf, wie eine plurale und diskriminierungssensible Bildungsarbeit gestaltet werden kann.
Der heute noch vorherrschende Antiziganismus ist eng verwoben mit der historischen Ausgrenzung und
Verfolgung von Sinti und Roma. Diese ist historisch erlernt und muss wieder verlernt werden.
Sinti gestalten seit über 600 Jahren die deutsche Geschichte mit. In Schulcurricula, Schulbüchern und im
Schulunterricht spielt diese Geschichte lediglich eine marginale Rolle und trägt in einigen Fällen zur
Verfestigung von Klischees und Vorurteilen bei.
In der Veranstaltung „Prävention von Antiziganismus: Geschichte anders verstehen, Bildung anders
ermöglichen“ wird gezeigt, wie sich die Geschichte von Sinti und Roma als bedeutender Teil einer
gemeinsamen Geschichte und Gesellschaft – etwa der Stadtgesellschaft – bis heute erzählen lässt und wie
dieser Perspektivwechsel zu einer pluralen Geschichtserzählung beiträgt. Daraus ergeben sich auch
Konsequenzen für die Bildungsarbeit. Es werden Ansätze zur Gestaltung von Bildungsmaterialen und
Anregungen für ein diskriminierungssensibles pädagogisches Handeln diskutiert, die zur Prävention von
Antiziganismus beitragen können.
Diese richtet sich insbesondere an Lehrkräfte sowie weitere Multiplikatoren und Personen, die in der
Jugend- oder Erwachsenenbildung tätig sind. Er ist Teil der Begleitprogramme zur aktuellen
Sonderausstellung „Ausgrenzung und Verfolgung. Ravensburger Sinti im Nationalsozialismus“.

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3 . SCHULPROJEKTTAGE GEGEN ANTIZIGANISMUS

26.-29. SEPTEMBER 2021 / 14-16 UHR FÜR ALLE INTERESSIERTEN GEÖFFNET; Ernst-Ludwig-Saal
Schwanenstraße 42, 64297 Darmstadt-Eberstadt

AUSSTELLUNG: DER WEG DER SINTI UND ROMA

Während der Schulprojekttage wird im Ernst-Ludwig-Saal, Eberstadt die Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma – Wie ‚Zigeuner‘-Bilder und Vorurteile einen Völkermord möglich machen können“ gezeigt und mit verschiedenen Veranstaltungen begleitet. Die Ausstellung thematisiert die kontinuierliche Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti und Roma seit ihrer Ankunft im deutsch- sprachigen Raum vor über 600 Jahren.

DI. 28.09. 16:00-18:30 UHR
Antiziganismus: ein Thema für Schule und Unterricht – eine digitale Fortbildung für Pädagog*innen
Ina Hammel, Hessischer Landesverband Dt. Sinti und Roma,
Kirsti Ohr und Bernhard Schütz, Lehrer*innen der Berthold Brecht Schule & Vorstandsmitglieder der Darmstädter Geschichtswerkstatt

MI. 29.09. 16:00 UHR
Öffentliche Führung durch die Ausstellung

MI. 29.09. 17:30 UHR
Finissage mit Buchvorstellung „Kampf um Anerkennung – Vier Jahrzehnte Bürgerrechtsarbeit des Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma“
Rinaldo Strauß & Malte Clausen (angefragt), Autoren des Buches
Anmeldung für alle Veranstaltungen unter: info@mobilepraxis.net
Abhängig von der aktuellen Situation werden wir Sie nach einer Anmeldung per Mail über die bestehenden Hygieneregeln informieren.

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Der Sündenbock-Mechanismus. Antiziganismus in den medialen Berichten

15.09.2021 – 17:30 bis 19:30 Uhr; Online

Auch heute noch kommen Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma in den Medien meistens in bestimmten Kontexten vor. Neben Kriminalität und Armut war dies im vergangenen Jahr auch die Pandemie: In mehreren deutschen Städten wurden ganze Häuser unter Quarantäne gestellt, in denen es Corona-Ausbrüche gegeben hatte – dabei handelte es sich auch um sogenannte „Roma-Häuser“ und die Berichterstattung war stark antiziganistisch geprägt.

In der Berichterstattung greifen Medienschaffende teilweise auf tief verankerte antiziganistische Stereotype und Darstellungsmuster zurück. Amaro Foro führt seit 2012 ein Medienmonitoring durch und hat die entsprechenden Diskurse analysiert. Im Rahmen des Projekts „Diversity in Media“ werden ab Oktober Fortbildungen für Medienschaffende angeboten, in denen für klassische antiziganistische Klischees sensibilisiert und herrschende Diskurse auf interaktive Art dekonstruiert werden. In diesem Workshop geben die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter einen Einblick in ihre Analyse und die Herausforderungen ihrer täglichen Arbeit.

Anmeldungen sind über saarland@netzwerk-courage.de bis zum 14. September 2021 möglich.

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„Antiziganismus – was ist das?“

Mittwoch, 15. September 2021 / 17:00 bis 20:00 Uhr

Was ist »Antiziganismus«? Wer sind »Sinti und Roma« eigentlich? Und was hat das eine mit dem anderen zu tun? In diesem Online-Workshop geht es um die Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma. Eng damit verknüpft ist der Themenkomplex »Antiziganismus«. Antiziganismus ist als spezifische Form des Rassismus weit verbreitet, gesellschaftlich breit akzeptiert und zu wenig geächtet. Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus werden im Rahmen des Workshops thematisiert, der Schwerpunkt liegt dabei auf (sozialen) Medien.

Ort: Onlineworkshop des Bildungsforum gegen Antiziganismus, Berlin
Anmeldung: info@werkstatt@antidiskriminierung.org

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Antiziganismus: Nachholbedarf des deutschen Bildungssystems

Fachtagung zu rassismuskritischen Bildungsstrategien für mehr Gleichberechtigung am 15. September 2021, 9:00 – 16:00 Uhr, Tagungshaus Alte Feuerwache, Axel-Springer-Straße 40-41, 10969 Berlin sowie im Livestream

2011 forderte die EU ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, die Diskriminierung von Sinti und Roma zu bekämpfen, insbesondere im Bereich der Bildung. Zehn Jahre später hat sich aber nur wenig geändert – das zeigen aktuelle Studien:

Eine „Selbstreflexion des Bildungssystems hinsichtlich des darin verankerten institutionellen Rassismus“ gegenüber Sinti* und Roma*, „bleibt aus“, stellte die Unabhängige Kommission Antiziganismus des Bundestags im Mai 2021 fest.
In der Bildungsstudie von RomnoKher von 2021, für die 600 Sinti* und Roma* in Deutschland interviewt wurden, berichten 60 Prozent von Diskriminierungen an der Schule. Und Antiziganismus als Unterrichtsthema, schreibt das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung 2020, bleibt „in der überwiegenden Zahl der Schulbücher unerwähnt“. Bis zur Überwindung der jahrhundertealten Diskriminierung ist es also noch ein langer Weg. Ein Meilenstein dafür war das 2014 erschienene „Methodenhandbuch zum Thema Antiziganismus“ für die (außer)schulische Bildungsarbeit. Seitdem entstanden viele weitere Initiativen, Materialien und Bildungsangebote, oft aber ohne aufeinander aufzubauen oder von Erfahrungen bisheriger Antirassismusarbeit zu profitieren.

Die 1. Fachtagung im Rahmen des Projekts „WIR SIND HIER! Bildungsprogramm gegen Antiziganismus“ soll darauf reagieren: Mit Wissenschaftler*innen und anderen Expert*innen aus der Bildungsarbeit gegen Antiziganismus, Antisemitismus, antischwarzen-, antimuslimischen- und antiasiatischen Rassismus etc. wollen wir den aktuellen Wissensstand reflektieren, uns austauschen, voneinander lernen und gemeinsam Strategien und Empfehlungen für die Zukunft rassismuskritischer Bildungsarbeit entwickeln.

Wir freuen uns auf einen persönlichen Austausch vor Ort, der unter strikten Hygienemaßnahmen sowie mit begrenzter Teilnehmendenzahl stattfindet. Eingangsvorträge sowie Abschlussdiskussion werden auch online übertragen.

Die Workshopteilnahme ist auch via Zoom möglich, bitte melden Sie sich dafür an.

Für Teilnehmende mit Wohnsitz außerhalb von Berlin ist ein Zuschuss für die Anreise und Übernachtung vorgesehen. Bitte sprechen Sie uns bei der Anmeldung diesbezüglich an.

Informationen zur Anmeldung siehe unten.

Programm

09:00 – 09:30 Ankunft und Anmeldung

09:30 – 09:45 Grußworte

Hamze Bytyçi, Vorstandsvorsitzender von RomaTrial e.V.
Katarina Niewiedzial, Beauftragte für Integration und Migration
Sandra Viehbeck, Leiterin des Referats Integration und Vielfalt im Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend

09:45 – 11:00 Inputvorträge
Zur historischen Dimension des Antiziganismus im Bildungsbereich

Dr. Frank Reuter, wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg

Befunde der Unabhängigen Kommission Antiziganismus zum Thema Rassismus gegen Roma* und Sinti* im Bildungssystem sowie zur Repräsentationen von Sinti* und Roma* in Lehrplänen und Schulbüchern
Jana Mechelhoff-Herezi, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus

Auswirkungen von Diskriminierung im Bildungsbereich auf Sinti* und Roma*

Alexander Diepold, Geschäftsführer von Madhouse gGmbH München und Geschäftsführer der Hildegard-Lagrenne-Stiftung für Bildung, Inklusion und Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland

11:00 – 11:15 Pause

11:15 – 12:45 Workshops

Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus in der Schule

Murat Akan, Bildungsreferent der KIgA Berlin (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus)

Nach einem kurzen Input zum Umgang mit Antiziganismus und Antisemitismus in der Schule sind die Teilnehmenden eingeladen, über ihre Ansätze zur Bekämpfung von Rassismus im Schulsystem, zur Sensibilisierung der Lehrkräfte, zum Umgang mit Rassismus im Klassenraum sowie zum Rassismus als Unterrichtsthema zu diskutieren, sich zu vernetzen und gemeinsam Best Practices und Empfehlungen an Adressat*innen ihrer Wahl auszuarbeiten.

Außerschulische Bildung gegen Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus

Elisa Schmidt, freiberufliche Referentin für außerschulische Bildung
Ben Manuš Liehr, freiberuflicher Referent für außerschulische Bildung

In einer kurzen Einführung wird ein Überblick über bisher erarbeitete Methoden und Materialien zur außerschulischen Bildung gegen Antiziganismus gegeben – einschließlich einer kurzen, kritischen Reflexion des ersten, 2014 herausgegebenen Methodenhandbuchs gegen Antiziganismus. Anschließend können die Teilnehmenden Themen wie ihre eigenen Sensibilisierungsmethoden gegen Rassismus, Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen oder Erreichung von ihren Zielgruppen vorstellen und diskutieren sich vernetzen und gemeinsam Best Practices und Empfehlungen an Adressat*innen ihrer Wahl ausarbeiten.

Social Justice und Radical Diversity: Antiziganismus, Antisemitismus und Anti-Schwarzen Rassismus – und die (Aus)Bildung pädagogischer Fachkräfte

Leah Carola Czollek, Leiterin des Instituts Social Justice & Radical Diversity
Prof. Dr. Gudrun Perko, Professorin an der Fachhochschule Potsdam

Nach einem Input zum Social Justice und Diversity Training, das Intersektionalität als Diversitymodell und Strukturanalyse von Diskriminierung und Exklusion einschließt, sind die Teilnehmenden eingeladen zum Thema der Verbesserung der (Aus-)Bildung pädagogischer Fachkräfte bezüglich Sensibilisierung für Rassismus, Antisemitismus und Rassismus gegen Sinti* und Roma* zu diskutieren, sich zu vernetzen und gemeinsam Best Practices und Empfehlungen an Adressat*innen ihrer Wahl auszuarbeiten.

Darstellung von Sinti* und Roma* sowie Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus in Schulbüchern

Prof. Dr. Riem Spielhaus, Leiterin der Abteilung Wissen im Umbruch am Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung und Professorin für Islamwissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen

Nach einer Vorstellung jüngster Studien des Georg-Eckert-Instituts zu den Themen Darstellungen von Sinti* und Roma* sowie Antiziganismus in Schulbüchern und Lehrplänen sind die Teilnehmenden eingeladen zum Thema Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus in Schulbüchern zu diskutieren, sich zu vernetzen und gemeinsam Best Practices und Empfehlungen an Adressat*innen ihrer Wahl auszuarbeiten.
12:45 – 13:45 Mittagspause

13:45 – 14:00 Theatergruppe WIR SIND HIER! stellt sich vor

Fünfzig Jahre nach der Entstehung der weltweiten Emanzipationsbewegung der Roma* fragt sich die junge Generation in ihrem Forum-Theaterstück: „Und, was hat’s gebracht?“. Das erst 2012 eingeweihte Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas ist durch den S-Bahn-Bau akut bedroht, Rechtsterroristen bringen Roma* und Sinti* in Deutschland um. In einem moderierten Gespräch stellt eine Sprecherin der Jugendgruppe WIR SIND HIER! ihre theaterpädagogischen Ansätze gegen Antiziganismus vor.

14:00-15:30 Abschlusspanel

Wissenstransfer aus den Workshops mit den Referent*innen.

15:30 – 16:00 Get-together

Anmeldung unter: merle.weissbach@romatrial.org, Anmeldefrist: 12. September 2021

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Antiziganismus – nicht nur ein individuelles Problem

13. September 2021 um 18:00, Rathaus Berlin Marzahn, Helene-Weigel-Platz, 12681 Berlin

Antiziganismus ist eine spezifische Form des Rassismus: Er wendet sich Sinti und Roma oder gegen Menschen, die so gelesen werden. Antiziganismus ist tief verwurzelt – in sozialen Normen von Bürger*innen ebenso wie im Denken und Handeln von Behörden. Und anders als etwa Antisemitismus ist er gesellschaftlich breit akzeptiert. Antiziganistische Diskriminierungen rufen selten Empörung hervor, bei antiziganistischen Vorfällen wird häufig den Opfern die Schuld zugeschoben.
Wir laden Sie ein, sich damit auseinanderzusetzen.
In das Thema einführen wird uns Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg, Mitbegründer des Hauses für Kultur, Bildung und Antiziganismus RomnoKher sowie Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der Hildegard-Lagrenne-Stiftung für Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma.
13. September 2021, 18.00-20.00 Uhr
Rathaus Marzahn (Foyer)
Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin
Die Teilnahme ist auf 50 Personen beschränkt. Im Raum besteht die Pflicht, Schutzmasken zu tragen. Die Teilnehmenden werden den Hygienevorschriften entsprechend registriert. Die Anwesenheits-dokumentation wird ausschließlich zur infektionsschutzrechtlichen Kontaktnachverfolgung genutzt und vier Wochen aufbewahrt.
Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich – bitte per E-Mail an henny.engels@t-online.de
Wir freuen uns auf viele Interessierte.

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Fotoausstellung: ZUHAUSE – CHEZ MOI von Marielle Rossignol

07.09.2021 – 10.10.2021, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Ähnlichkeiten, Unterschiede und Erfahrungen der Ausgrenzung. Wie blicken Sintizze aus Montpellier und Heidelberg auf den Begriff „Zuhause“?

Dieser Frage möchten Linda Alaume, Soraya Chikhaoui, Ornella Dussol, Linda Ferret, Béatrice Piquemal, Ilona Lagrene und Lore Georg, Sintizze aus Montpellier und Heidelberg, nachgehen. Sie werden versuchen im Rahmen von Gesprächen und eines Theaterworkshops hierauf Antworten zu finden.

Der theaterpädagogische Workshop findet in Heidelberg statt und wird von der Theaterkompanie La Chouette Blanche aus Montpellier geleitet. Nach einer Vorstellung der Ergebnisse des Workshops im Rahmen einer Podiumsdiskussion wird die dazugehörige Fotoausstellung von Marielle Rossignol vom 7. September bis 10. Oktober 2021 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zu sehen sein.

Bitte beachten Sie beim Besuch unsere aktuellen Regelungen im Bezug auf die Corona-Pandemie.

Die Veranstaltung findet anlässlich des 60. Städtepartnerschaftsjubiläums zwischen Heidelberg und Montpellier statt. Das Projektkonzept erfolgte durch das Montpellier-Haus in Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und der Stadt Heidelberg, sowie mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds und der Stadt Montpellier.

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Die Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma – untermalt mit Musik

26.08.2021 | 19:00 Uhr in der Christuskirche Forchheim, 91301 Forchheim, Paul-Keller-Straße 19

In Forchheim wohnen Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und kultureller Prägung. Zum Thema „Viele gehören dazu. Zur Geschichte der Sinti und Roma in Bayern und unserer Region“ wird der Landesverband der Sinti und Roma zusammen mit dem Projektleiter René Daniel von „Lion-Project/Kultur-Film-Jugendarbeit“ über Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma berichten und dabei auch auf das Miteinander im Forchheimer Norden eingehen. Untermalt wird diese Veranstaltung durch Musik der Sinti und Roma. Ziel des Abends soll es unter anderen sein, das Verständnis füreinander zu stärken, das Miteinander zu fördern und dem Antiziganismus entgegenzuwirken. Diese Veranstaltung findet am Donnerstag, 26. August, um 19 Uhr im Rahmen des Begleitprogrammes zur Ausstellung „Heim.Weg“ in der Christuskirche in Forchheim statt.
Der Eintritt ist frei.

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Thematischer Rundgang: Sinti_ze und Rom_nja im KZ Bergen-Belsen. Geschichten über Verfolgung, Selbstbehauptung und Kontinuitäten der Diskriminierung

22. August 2021, 14:30 – 16:00 Uhr

Seit 1944 waren auch Sinti und Roma sowie Sintize und Romnja – so lautet der weibliche Plural – im Konzentrationslager Bergen-Belsen inhaftiert, darunter auch zahlreiche Kinder. Dabei ist insbesondere Bergen-Belsen, als häufig letzter Ort eines jahrelangen Verfolgungswegs, für viele Sinti_ze und Rom_nja ein wichtiger Ort der kollektiven Erinnerung. Auf dem Rundgang erfahren Sie, auf welchen Wegen Rom_nja und Sinti_ze nach Bergen-Belsen deportiert wurden, unter welchen Bedingungen sie im Lager lebten und wie die Überlebenden und Mitglieder der Bürger_innenrechtsbewegung nach 1945 mit den Verfolgungserfahrungen umgegangen sind. Nicht zuletzt wird Antiziganismus, als bis heute weit verbreiteter und spezifischer Rassismus gegenüber sozialen Gruppen, die mit dem Stigma ‚Zigeuner’ oder anderen verwandten Bezeichnungen identifiziert werden, Thema sein. Nach dem Rundgang haben Sie die Möglichkeit, sich an ausgewählten Stationen in der Dauerausstellung weitergehend zu dem Thema zu informieren.

Daniel Tonn ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Begegnung der Gedenkstätte Bergen-Belsen sowie bei der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA) der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.

Dieser Rundgang wird nach Möglichkeit vor Ort angeboten. Treffpunkt ist die Information im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Bitte denken Sie an einen Mund-Nasen-Schutz. Sollte dies wegen aktueller Corona-Verordnungen nicht möglich sein, wird der Rundgang digital stattfinden. Den aktuellen Stand geben wir situationsbedingt ggf. sehr kurzfristig auf unserer Webseite bekannt.

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Publikumsgespräch zu „Carmen“

Am Samstag, dem 14. August, um 20 Uhr Burgfestspiele Mayen in Mario-Adorf-Burgweg 1, 56727 Mayen

Nach der Aufführung „Carmen“  gibt es Gelegenheit zum Austausch mit Mitgliedern des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Der 1982 gegründete Rat ist die bürgerrechtliche und politische Interessenvertretung der Sinti und Roma und setzt sich für ihre gleichberechtigte Teilhabe in Politik und Gesellschaft und den Schutz und die Förderung als nationale Minderheit ein.

Vertreten wird er bei der Diskussion vom wissenschaftlichen Leiter Herbert Heuß und Frau Radmila Mladenova. Sie arbeitet in der Antiziganismusforschung am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Bereichert wird die Runde durch den bekannten Koblenzer Musiker Django Reinhardt, dem im Mai Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue in Berlin das Bundesverdienstkreuz verlieh. Reinhardt gründete unlängst die „Gesellschaft der Sinti und Roma in Europa“ die das Ziel verfolgt die Vergangenheit nicht zu vergessen, aber gleichzeitig auch nach vorne zu schauen.

Auch Intendant und Regisseur Daniel Ris wird an der Diskussion teilnehmen. Ris hat bereits im Vorfeld der Erarbeitung der Mayener Fassung den Kontakt zum Zentralrat gesucht: „Sowohl die Novelle als auch das Libretto der Oper sind Texte voller Sexismus und Antiziganismus. Die Herausforderung liegt darin, dass wir sicher keine chauvinistische, rassistische Aufführung wollen, aber dennoch einen Abend, der diese Phänomene darstellt und Stellung bezieht. Wir haben in der Arbeit immer wieder versucht, die Klischees abzuklopfen.“ Die ganz eigene Mayener Version der „Carmen“ erzählt in nur 95 Minuten sinnlich und hochdramatisch von Männern und Frauen im Spannungsfeld der Extreme zwischen Ordnung und Freiheit, Zwang und Chaos, Nähe und Distanz, Liebe und Hass. Sie ist auf die Psychologie der wesentlichen Figuren der Handlung konzentriert.

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Young Interventions: Erinnern an das Zerstörte und Verlorene. Verfolgung und Ermordung von Roma und Sinti im KZ Sachsenhausen

Workshop vom 3. August 13:00 – 7. August 13:00
Die Gedenkstätte Sachsenhausen bietet einen Workshop zum „Erinnern an das Zerstörte und Verlorene. Verfolgung und Ermordung von Roma und Sinti im KZ Sachsenhausen“ für junge Menschen ab 16 Jahren an.
Innerhalb der fünf Tage wird sich mit der Verfolgung und Ermordung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus beschäftigt, die aus Europa in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt wurden. Es wird sich mit Fragen auseinandergesetzt: Wie möchten junge Menschen heute erinnern und gedenken und wie können durch die künstlerischen Interventionen die Leerstellen der verlorenen bzw. vernichteten Kultur der Roma und Sinti sichtbar gemacht werden.
Es wird gemeinsam mit dem Künstler Alfred Ullrich in der Gedenkstätte gearbeitet und auch einen Ausflug nach Berlin geben, bei dem unter anderen das Denkmal für die im NS ermordeten Sinti und Roma Europas besichtigt wird.

Bei Fragen oder Anmeldung, Mail an: csutor@gedenkstaette-sachsenhausen.de

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„Gedenk-Walk“ zum 2. August

„Instawalk“ am 2. August auf den Spuren der NS-Vernichtung: Volks­hilfe ruft am Roma-Ge­denk­tag zu ös­ter­reich­wei­tem „Ge­denk-Walk“ auf, um sich auf die Spu­ren von Ro­ma/Rom­nja und Sin­ti/Sin­tize zu ma­chen.

Rund 80 Jahre nach den NS-Verbrechen er­in­nern Gedenk­stätten und Orts­namen an die Ver­schleppung und Er­mordung von Ro­ma/Rom­nja und Sin­ti/Sin­tize in Österreich. Zum inter­nationa­len Gedenktag am 2. August ver­an­stal­tet die Volkshilfe einen Instawalk, um diesen Spuren nach­zu­gehen. Ganz Österreich ist ein­geladen, mit­zu­machen und in der eigenen Nach­bar­schaft Plätze zu finden, die an Ro­ma/Rom­nja und Sin­ti/Sin­tize er­innern, diese zu be­su­chen und Fotos unter dem Hash­tag #RomaGedenkwalk zu pos­ten.

„Wir dürfen dieses Kapitel der eigenen Geschichte nicht ver­ges­sen. In Öster­reich über­lebte von den über 10.000 Roma und Sinti nur jeder Zehnte die Ver­folgung während des Zwe­iten Welt­kriegs. Dieser Völker­mord darf nicht ver­drängt werden, nicht zu­letzt weil wir als Volks­gruppe auch heute noch Rassismus und Dis­kriminie­rung aus­gesetzt sind“, sagt Usnija Buligovic, die der Roma-Bil­dungs­ini­tia­tive „Thara“ der Volks­hilfe Öster­reich vor­steht.

Viele Gemeinden und Städte haben begonnen, die Schick­sale der ver­folg­ten Familien zu doku­men­tieren und Gedenk­stätten zu er­rich­ten. Etwa in Lackenbach, Oberwart, Villach, Mauthausen, Salzburg oder Weiz. Doch es wird im­mer noch zu wenig aktive Er­in­nerungs­arbeit betrieben und die Beschä­digung von Denk­mälern ist immer wieder traurige Realität“, mahnt Erich Fenninger, Di­rek­tor der Volks­hilfe Ös­terreich.

Auch in Wien gibt es eine Reihe von Gedenkorten, welche die Volks­hilfe am 2. August mit einem Instawalk durch fünf Bezirke be­schreiten wird. Ge­star­tet wird im Ilija-Jo­va­no­vić-Park im dritten Bezirk, Ende der Tour ist Floridsdorf, seit über 200 Jahren tra­di­tio­nel­ler Treff­punkt für Roma und Sinti. Vor Ort kann man Ge­schichten und histo­rische Hinter­gründe zu Men­schen und Plätzen er­fahren. Auch Nicht-Insta­gram­mer*innen sind natür­lich herzlich will­kommen mit dabei zu sein.

Das ist die Route für Wien am 2. August:
9 Uhr: Ilija-Jovanović-Park, 3. Bezirk, Hofmansthalgasse 8
10 Uhr: Baranka-Park/Hellerwiese, 10. Bezirk, Belgradplatz
11.30 Uhr: Ceija-Stojka-Platz, 7. Bezirk; Hinweis: Auch HÖR, die Hochschüler*in­nen­schaft Öster­rei­chi­scher Roma und Romnja, ge­denkt am 2. August zwi­schen 19 und 21 Uhr am Ceija-Stojka-Platz in Wien des Völker­mords an Ro­ma/Rom­nja und Sin­ti/Sin­tize.
13 Uhr: Rudolf-Sarközi-Hof, 19. Bezirk, Springsiedelgasse 32
14.30 Uhr: Gedenkstele, 21. Bezirk, Franklinstraße 24

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Virtuelle Gedenkveranstaltung anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma am 2. August 2021

Die zweisprachige (DE/EN) Veranstaltung wird am Montag, 2. August um 12 Uhr über die Website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ zusammen mit einem breiten Informationsangebot (DE/EN/PL/Romanes) zum Thema verfügbar sein. Durch das virtuelle Gedenken wird darüber hinaus eine hohe Sichtbarkeit der lokalen Gedenkveranstaltungen in ganz Europa ermöglicht.

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, hebt die Bedeutung des Gedenkens hervor:

„Auschwitz ist das Gewissen, das an uns alle appelliert, unsere Stimme gegen den heute wieder um sich greifenden, mörderischen Rassismus mit seinen zahlreichen Toten zu erheben. Es muss uns mit großer Sorge erfüllen, wenn wir auf den derzeitigen Zustand der Europäischen Union blicken. Der Versuch einiger Mitgliedsstaaten, die Gewaltenteilung, das grundlegende Prinzip des Rechtsstaats, aufzuweichen, macht fassungslos – gerade nach den Erfahrungen der Menschheitsverbrechen der Nazis und der kommunistischen Diktatur in Europa.“

Aufgrund der andauernden Covid-19-Pandemie mussten der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, der Verband der Roma in Polen und das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau erneut die schwierige Entscheidung für ein virtuelles Gedenken treffen. Vor Ort kann nur eine kleine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung stattfinden.

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2-Jahres-Dokumentation antiziganistischer Vorfälle

Im Rahmen einer Hybridveranstaltung stellt Amaro Foro die „2-Jahres-Dokumentation antiziganistischer Vorfälle“ vor am 27.7.2021 16 – 18 Uhr, Urbahnstraße 21, 10961 Berlin.
Nach der Vorstellung des Berichts gibt es eine Diskussion mit Dr. Doris Liebscher (Leiterin der LADS-Ombudsstelle) und Biplab Basu (Mitarbeiter von Reachout und Mitbegründer von KOP) über Antiziganismus bei der Polizei und über das Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG).

Für die Teilnahme ist eine Registrierung unter presse@amaroforo.de erforderlich.

16:30 Begrüßung von Mariela Nikolova (Vorstandsmitglied, Amaro Foro) und Grußwort von Dirk Behrendt (Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung) (angefragt)

16:45 Vorstellung des DOSTA-Berichts von Áron Korózs, Elmedin Sopa und Andrea Wierich (DOSTA, Amaro Foro)

17:30 Podiumsdiskussion über Antiziganismus bei der Polizei und das Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) mit Dr. Doris Liebscher (Leiterin der LADS-Ombudsstelle), Biplab Basu (Mitarbeiter von Reachout und Mitbegründer von KOP) und Laura Bastian (Sozialberaterin, Amaro Foro), moderiert von Georgi Ivanov (Vorstandsmitglied, Amaro Foro)

18:00 Ausklang
Die Veranstaltung kann unter https://amaroforo.de/aktuelles online verfolgt werden.

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Gewalt gegen Sinte:zze und Rom:nja – Der legitimierte Rassismus

Podiumsgespräch am Montag, 26. Juli 2021, 19 Uhr – Liebfrauen Kulturkirche, König-Heinrich-Platz 3, 47051 Duisburg

Die Thematisierung von Rassismus führt immer wieder zu reflexhaften Abwehrhaltungen. So auch in Duisburg. Doch auch hier ist es unerlässlich, dass eine gesellschaftliche Sensibilisierung gegenüber den Wirkungsweisen verschiedener Rassismen stattfindet. Das bedeutet, auch den Rassismus gegen Sinte:zze und Rom:nja in den Blick zu nehmen.

Dies ist notwendig, da beispielsweise die „Wohnungsfrage“ in problematisierten Stadtteilen immer wieder als „Sicherheitsfragen“ diskutiert wird. Gleichzeitig wird Armut ethnisiert, Migration kriminalisiert und Menschen strukturell entrechtet. Dabei wird der Alltagsrassismus, der den Menschen begegnet, wenn sie eine Wohnung oder einen Arbeitsplatz suchen, ebenso ausgeblendet wie die Tatsache, dass sie sich das Leben in Prekarität nicht freiwillig ausgesucht haben. Die Verstrickungen von Diskriminierung in Schulen, im Kontakt zu den Ämtern, Polizei etc. müssen hier mit einbezogen werden.

Nach der pogromartigen Belagerung und Räumung der Häuser „In den Peschen“ im Jahr 2014, der rassistischen Verdrängung von Rumän:innen und Bulgar:innen aus Marxloh 2018 und 2019 und zuletzt den Zwangsräumung der Gravelottestraße und Brückenstraße in Duisburg Hochfeld, hat sich strukturell wenig zum Besseren verändert. Neu ist allerdings, dass die zwangsgeräumten Bewohner:innen in Hochfeld öffentlich über ihren Frust und ihre Wut reden, und die Menschenrechtsverletzungen deutlich benennen.

Und genau an diesem Punkt setzt das Podiumsgespräch mit dem ausgewiesenen Expert:innenkreis an: Wir wechseln die Blickrichtung – not about us, without us.

Wir wenden uns von dem dominierenden und stigmatisierenden Blick der Mehrheitsgesellschaft ab. Stattdessen wenden wir uns hin zu einer Rassismusanalyse, die Sinti:zze und Rom:nja nicht länger zu einem dehumanisierten Objekt macht, sondern sie als selbstbestimmte Subjekten ernst nimmt. Die Expert:innen auf dem Podium werden aus ihren jeweiligen Professionen und Position heraus strukturellen Rassismus aufzeigen und hierbei insbesondere auf die Situation in Kindergärten und Schulen, auf den Wohnungsmarkt und der Stadtentwicklungspolitik eingehen, auch am Beispiel Duisburgs. Weiter fragen wir unter anderem nach der Ursache der rassistischen Gewalt, die nicht bei den Betroffenen, sondern immer bei den Täter:innen zu suchen ist.

Auf dem Podium:

Ismeta Stojkovic, Amaro Drom e.V.
Roxanna-Lorraine Witt, save space e.V.
Amdrita, Familien- und Traumatherapeutin, save space e.V.
Burak Yilmaz, Pädagoge und Autor
Melih Keser, Laissez-passez e.V.

Moderation: Serçe Berna Öznarçiçeği, Čirikli

Begrüßung: Lena Wiese, SGDV e.V.

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Zur Geschichte der Rom:nja und Antiziganismus

Wochenendworkshop; Amaro Drom – Fr., 23.7. – So., 25.7., Stapeltor Duisburg

Das Wochenende soll der Geschichte der Rom:nja gewidmet werden. In dieser lässt sich der ihnen begegnende Rassismus nicht ausblenden. Gemeinsam mit zwei Teamer:innen von Amaro Drom wird der Frage nachgegangen, was es damit auf sich hat. Vorwissen ist keine Voraussetzung zur Teilnahme.

Am Freitagabend werden wir uns zwischen 19 und 21 Uhr das erst mal treffen, um uns kennen zu lernen.
Am Samstag werden wir dann inhaltlich in das Workshopwochenende starten. Im Zeitraum von 9:00 bis 19:00 Uhr werden wir uns mit der Geschichte der Rom:nja und Sinti:zze beschäftigen. Hier findet eine Auseinandersetzung mit unseren eigenen Vorurteilen und Stereotypen statt und gemeinsam werden wir uns mit der Wirkweise von Antiziganismus befassen. Weiter wird die Vernichtung der Rom:nja und Sinte:zza während des Holocaust, dem sogenannten Porajmos, thematisiert. Dies bildet für uns eine notwendige Grundlage für die Auseinandersetzung mit Antiziganismus, denn die Situation heutiger Communities von Rom:nja und Sinti:zze kann nicht verstanden werden, ohne die historische Entwicklungen dieses spezifischen Rassismus genauer zu beleuchten. Dies wird beispielsweise dadurch deutlich, dass bisher keine europäische Stadt eine kollektive Entscheidung über eine Entschädigung für Rom:nja nach ihrer Verfolgungsgeschichte und dem Porajmos getroffen hat. Dies sollte verwundern, da diese Geschichte bis in die Gegenwart hinein wirkt. Zusammen mit den alten Praktiken wurden neue und mitunter subtilere strukturelle politische Maßnahmen gegen Rom:nja erlassen. Die Diskriminierung der Rom:nja geht somit weiter.

Am Sonntag wollen wir zum Abschluss des Workshopwochenendes gemeinsam diskutieren, was wir mit dem nun erworbenen Wissen und Erkenntnissen anfangen. Was können wir für die aktuelle Lage, insbesondere in Duisburg, ableiten? Was können wir persönlich verändern, was muss aber auch strukturell verändert werden?

Hierbei ist für uns das Konzept des Empowerments als eine Form der Selbstermächtigung und das Konzepts des Powersharings zentral. Sich der eigenen Verstrickung in Machtverhältnissen und den eigenen Privilegien bewusst zu sein sowie ein aktives Zuhören seitens der Mehrheitsgesellschaft sind unserer Meinung nach notwendig, um eine nachhaltige gesellschaftliche Veränderung anstoßen zu können. Nur durch eine sensible, diskriminierungskritische und intersektionale Sichtweise können wir Powersharing betreiben und möglichst diskriminierungsarme Räume schaffen, die für alle offen sind.
Das Programm ist zwar sehr dicht, sieht aber auch ausreichende Pausen vor und wir werden bei der Gestaltung des Workshopwochenendes auf eure Bedürfnisse eingehen. So ist auch für Verpflegung in Form von Essen und Getränken gesorgt sein. Zeitlich sieht das Programm folgende Slots vor:
Freitag, 23.7.: 19:00 – 21:00 Uhr
Samstag, 24.7.: 09:00 – 13:00 Uhr und 15:00 – 19:00 Uhr
Sonntag25.7.: 09:00 – 13:00 Uhr
Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten des Stapeltors in Duisburg statt. Hier wird uns ein großer Raum zur Verfügung gestellt, in dem die Möglichkeit der guten Durchlüftung besteht. Allgemein werden wir die geltenden Hygiene-Regeln beachten.
Bei Interesse bitte bei kontakt@sgdv.org anmelden mit einem kurzen Satz über die Motivation zur Teilnahme an dem Workshop.

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Teilhabe für alle? Die Auswirkungen struktureller Diskriminierung auf Sinti und Roma

9. Juli, 17:00 – 18:00, Online-Event
Strukturelle Diskriminierung hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche von Sinti und Roma. Welche (institutionellen) Strukturen und Mechanismen erschweren Zugänge und die nicht gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben? Welche besonderen Herausforderungen stellen sich dabei insbesondere für Sinti und Roma? Und was braucht es, um strukturelle Diskriminierung zu erkennen und dieser entgegenzuwirken?

Ein Ansatz ist das Pilotprojekt ReFIT – Regionale Förderung von Inklusion und Teilhabe. Dieses wird aktuell mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg in Ulm durchgeführt. Dabei werden vor allem Regelstrukturen und lokale Angebote in den Blick genommen, um diese für die Minderheit nutzbarer und diskriminierungsärmer zu machen. In der Projektlaufzeit wird u.a. ein Werkzeugkoffer für die Kommune erarbeitet, der an den Stellen zum Einsatz kommt, an denen die gesellschaftliche Teilhabe von Sinti und Roma erschwert ist. Dabei wird Antidiskriminierungsarbeit und Aufklärung über Antiziganismus als Querschnittsthema konsequent mitgedacht. ReFIT ist ein Projekt, das dauerhafte Strukturen schafft, die zur gleichberechtigten Teilhabe von Sinti und Roma beitragen.

Der Vortrag geht allgemein auf die Auswirkungen von struktureller Diskriminierung von Sinti und Roma ein und stellt zusätzlich das Pilotprojekt ReFIT vor.

Veranstalter: Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg
Die Veranstaltung wird im Rahmen des Festival contre le racisme der Studierendenvertretung der Universität Ulm in Kooperation mit der Universität Ulm durchgeführt.

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Exploring Romani Literature from Theory to Praxis

Online launch of the thematic issue of Critical Romani Studies journal; 6 July 2021 18.00 (Central European Time)

Critical Romani Studies is an international, interdisciplinary, peer-reviewed, open access journal providing a forum for activist-scholars to critically examine racial oppressions, different forms of exclusion, inequalities, and human rights abuses of Roma.

The thematic issue contains academic papers papers by Ileana D. Chirila, Ana Belén Martín Sevillano, Marina Ortrud M. Hertrampf, Georgia Kalpazidou-Dimitris Alexandros Ladopoulos-Theofano Papakonstantinou, Éva Kovács; reviews by Laura Soréna Tittel, Mariana Sabino Salazar, Deniz Selmani; and creative writing pieces by Oksana Marafioti, Jorge Emilio Nedich, Jessica Reidy, Frances Roberts Reilly, Katelan V. Foisy, Galina Trefil, Diana Norma Szokolyai. The guest editors of the thematic issue are Ana Belén Martín Sevillano and Oksana Marafioti.

The thematic issue is introduced by Ana Belén Martín Sevillano, Oksana Marafioti, Ileana D. Chirila, Marina Ortrud M. Hertrampf, Frances Roberts Reilly, and Diana Norma Szokolyai.

The event is live-streamed at https://www.facebook.com/CEURomaniStudiesProgram

The open access journal issue is be available from the 6th of July at https://crs.ceu.edu

Infos

ANTIZIGANISMUS IM BLICK URALTE VORURTEILE IM PÄDAGOGISCHEN ALLTAG

MITTWOCH, 30. JUNI 2021,14.30 – 16.00 Uhr, Evangelische Akademie Frankfurt, Onlineveranstaltung

Bilder und Vorurteile, die sich Menschen von vermeintlichen „Zigeunern“ machen, gehen mehr als 500 Jahre weit in die Geschichte zurück. Sinti, Roma, Fahrende, Jenische und andere Gruppen, die davon betroffen sind, werden deviante, vormoderne oder archaische Eigenschaften zugeschrieben. „Du Zigeuner!“ ist auch an Schulen ein beliebtes Schimpfwort. Wir schauen uns Geschichte, Narrative und Wirkungsweisen des Antiziganismus an und diskutieren Handlungsmöglichkeiten für die pädagogische Praxis.

Das Präventionscafé ist eine Austauschplattform für pädagogische Fachkräfte und Interessierte. Nach einem fachlichen Impulsvortrag diskutieren wir Fragen, die uns in unserer alltäglichen Arbeit mit Jugendlichen bewegen, und entwickeln gemeinsam Handlungsansätze und Vernetzungsmöglichkeiten.

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BildungsBit online: „Antiziganismus erkennen und begegnen“

29.06.2021 16 Uhr; Online
Ein Vortrag von Nadine Küßner (Heidelberg). Eine Anmeldung ist notwendig.

In diesem Workshop am Dienstag, 29. Juni 2021 geht es ab 16.00 Uhr um das Thema „Antiziganismus erkennen und begegnen“: Antiziganismus ist als spezifische Form des Rassismus weit verbreitet und gesellschaftlich breit akzeptiert. In der WDR-Talkshow „Die letzte Instanz“ vom 29. Januar 2021 wurde darüber geurteilt, ob eine von der Minderheit als beleidigend abgelehnte Fremdbezeichnung im deutschen Sprachgebrauch ihre Berechtigung habe oder nicht, ohne die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen. Dies macht deutlich, dass Antiziganismus zu wenig geächtet wird und in der Mehrheitsgesellschaft zur Normalität gehört. Warum es deshalb wichtig ist, auch in Bildungseinrichtungen über Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus zu sprechen und wie Antiziganismus benannt und erkannt werden kann, ist Gegenstand dieses Workshops. Gemeinsam erarbeiten wir Handlungsmöglichkeiten und Strategien für die pädagogisch Praxis und werden genügend Raum für offene Fragen und Diskussion haben.

Das Angebot richtet sich an pädagogische Fachkräfte aus dem Bildungsbereich. Die Teilnahme ist kostenfrei; eine Anmeldung ist aus technischen Gründen notwendig. Ihr Referentin ist Nadine Küßner (Arbeitsstelle Antiziganismusprävention, Pädagogische Hochschule Heidelberg).

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Roma in den Ländern des Westbalkan − Zwischen Antiziganismus und Aufbruch

Donnerstag, 24. Juni 2021, 18 Uhr, Stadt­mu­seum im Prinz-Max-Palais
Vortrag von Stephan Müller, Referent für den Zentral­rat ­Deut­scher Sinti und Roma zum Westbal­kan
In seinem Vortrag beleuchtet der Politik­wis­sen­schaft­ler Stephan ­Mül­ler die aktuelle politische Situation in den sechs Ländern ­des westlichen Balkans. Er vermittelt einen anschau­li­chen Ein­druck von der Lage der dortigen Roma, die sich verstärkt im Zentrum von Rassismus und Diskri­mi­nie­rung befinden – ein Zu­stand, für dessen Verbes­se­rung sich der Zentralrat Deutscher ­Sinti und Roma seit Jahren einsetzt.
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation trägt Stephan Müller via di­gi­ta­ler Liveschal­tung vor. Im Anschluss an den Vortrag besteht ­Ge­le­gen­heit für Fragen aus dem Publikum.
Eine Veran­stal­tung des Stadt­mu­se­ums Karlsruhe in Koope­ra­tion mit der Gesell­schaft für bedrohte Völker e. V. Regio­nal­grup­pe ­Karls­ru­he
Eine telefo­ni­sche Anmeldung unter 0721 133-4231 ist notwendig. Der Eintritt ist frei.
Die Teilnahme ist nur mit Nachweis eines Corona-Tests (nicht äl­ter als 24 Stunden), einer Impfung oder Genesung sowie mit Hin­ter­le­gung der Kontakt­da­ten möglich. Während der Dauer der Ver­an­stal­tung besteht Masken­pflicht. Es gelten die aktuel­len Ab­stand­re­ge­lun­gen.

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Antiziganismus in Europa – Gestern und Heute

24. June 2021, 15:00-16:30, EuropaPunkt Bremen

Am 7. Oktober 2020 veröffentlichte die Europäische Kommission den neuen ‘Strategischen Rahmen der EU zur Gleichstellung, Inklusion und Teilhabe der Roma’ für die Zeit von 2020 bis 2030. Bis September 2021 sind alle EU-Mitgliedsstaaten aufgefordert, aus ihm jeweils nationale Strategien zur Inklusion der Sinti und Roma zu entwickeln und umzusetzen. Damit geht die EU ein Phänomen an, das in Europa bereits seit Jahrhunderten existiert: Rassismus und Vorurteile gegen Sinti und Roma, auch Antiziganismus genannt.

In der Veranstaltung wird Peter Lüchinger von der bremer shakespeare company einen Auszug aus der szenischen Lesung „Und wohin jetzt?“ vortragen, der beispielhaft den Umgang der Mehrheitsgesellschaft mit Roma und Sinti im deutschen Kaiserreich belegt. Die Lesung, die am 25. Juni 2021 in Bremen Premiere feiert, ist Teil der Projektreihe „Aus den Akten auf die Bühne“. Diese bringt seit 2007 historische Forschung in szenischen Lesungen auf die Theaterbühne.

Die Historikerinnen Prof. em. Dr. Eve Rosenhaft und Dr. Eva Schöck-Quinteros erläutern anschließend den historischen Hintergrund der Ausgrenzung und Stigmatisierung vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik.

Gemeinsam mit Romeo Franz und Dardo Balke wollen dann die Teilnehmer:innen der Veranstaltung (moderiert von Burcu Arslan) darüber sprechen, wie es um die Teilhabe der Roma und Sinti in der EU, aber auch in Bremen bestellt ist, und geben dazu auch Einblick in die Situation und die Umsetzungsideen vor Ort.

Grußwort: Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport Anja Stahmann

Lesung: Peter Lüchinger, Bremer Shakespeare Company

Es diskutieren:

Romeo Franz, Mitglied des Europäischen Parlaments
Dardo Balke, Bremerhavener Sinti-Verein.
Prof. em. Dr. Eve Rosenhaft, University of Liverpool
Dr. Eva Schöck-Quinteros, Universität Bremen,
Moderation: Burcu Arslan, Redakteurin Radio Bremen.
Die Veranstaltung findet als Zoom-Webinar statt,
bitte melden Sie sich unter diesem Link hier an!

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Online-Workshop zum Thema Antiziganismus in der Gesellschaft

23. Juni 2021 um 17:00, Amaro drom e.V./online

Am 23. Juni um 17 Uhr findet im Rahmen der digitalen Sommer-Veranstaltungsreihe der Online-Workshop zum Thema Antiziganismus in der Gesellschaft unter der Leitung von Guillermo Ruiz statt.

Alle Personen, die an der Teilnahme interessiert sind, können sich zum Workshop bis 22. Juni unter dem folgenden Link anmelden:
https://us02web.zoom.us/…/tZcrd…

Amaro Drom e.V.

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Verfolgung und Erinnerung in Ummenwinkel – Sinti und Roma in Ravensburg

Online-Podiumsgespräch am Sonntag, 20.6. 2021, 11 Uhr

Ein Gespräch über Ausgrenzung und Verfolgung der Ravensburger Sinti und Roma im Nationalsozialismus, über den Kampf um Erinnerung und über Sinti und Roma als Teil der Stadtgesellschaft.

Es diskutieren:
Sabine Mücke, Direktorin, Museum Humpis-Quartier, Ravensburg
Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg
Magdalena Guttenberger, Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg e.V. und Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg
Simon Blümcke, Erster Bürgermeister der Stadt Ravensburg
Heike Engelhardt, SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ravensburg
, Preisträgerin Rahel-Straus-Preis 2019
Maria Weithmann, GRÜNEN-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ravensburg
Christine Stuhler-Seitel, Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg e.V.
Moderation: Dr. Tim Müller, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

Eine gemeinsame Veranstaltung der Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg und des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg.

Anmeldung per E-Mail unter: anmeldung@hotel-silber.de
Sie erhalten dann einen Registrierungslink für Zoom. Die Diskussion wird gleichzeitig live auf dem Youtube-Kanal von RomnoKher übertragen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Sinti und Roma seit langem ein vertrauter Teil der Ravensburger Stadtgesellschaft. Ab 1933 nahmen rassistische Ausgrenzung und Schikanen ständig zu.
1937 errichtete die Stadt Ravensburg das Zwangslager „Ummenwinkel“. Über 100 Männer, Frauen und Kinder aus Ravensburg wurden dorthin zwangsumgesiedelt und lebten fortan zusammengepfercht in Baracken hinter Stacheldraht. Sie wurden überwacht, schikaniert und durch Zwangsarbeit im städtischen Tiefbau, in der Landwirtschaft und in anderen Betrieben der Region ausgebeutet.
Am 13. März 1943 verschleppten Kriminalpolizei und lokale Polizisten 34 Kinder, Männer und Frauen aus dem Lager. Sie wurden am 15. März 1943 vom Ravensburger Bahnhof über den Güterbahnhof Stuttgart in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Auf einem Mahnmal an der Ravensburger Jodokskirche sind seit 1999 die Namen von 29 dort ermordeten Ravensburger Sinti festgehalten.

Die Überlebenden wurden bei ihrer Rückkehr wieder auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Ummenwinkel angesiedelt und blieben dort bis 1984 – ohne Strom- und Wasserversorgung. Erst als eine Umgehungsstraße am ehemaligen Lager erbaut werden sollte, wurde unweit davon ein neues Wohnquartier „Ummenwinkel“ vor den Toren der Stadt angelegt.
Am Ort des ehemaligen Zwangslagers erinnert bisher nichts an diesen Teil der Ravensburger Geschichte.

 

Ignorierter Völkermord: Genozid an Rom:nja in Belarus 1941 – 1944

Begleitveranstaltung Online zur gleichnamigen Fensterausstellung am 18.06.2021 18:00 – 20:00 Uhr; die Ausstellung findet vom 29.05. – 22.06.2021 in der Villa Leon in Nürnberg statt,
Philipp-Koerber-Weg 1, 90439 Nürnberg

Online-Veranstaltung im YouTube-Kanal der Villa Leon: http://go.nuernberg.de/b3bda7e1

Der Genozid der deutschen Besatzer an Rom:nja ist weder im kollektiven Gedächtnis der belarussischen noch der deutschen Bevölkerung verankert. Dabei war die Ermordung von Rom:nja ein elementarer Bestandteil des deutschen Vernichtungskriegs im Osten. Im Rahmen einer deutsch-belarussischen Kooperation wurden Zeitzeug:innen interviewt und Orte von Massenerschießungen besucht. Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse dieses Projektes. Sie spiegelt die Erinnerung der Zeitzeug:innen an die Verbrechen, die ihnen von den deutschen Besatzern angetan wurden, und enthält historische Überblickstexte zum Ablauf des Völkermords, seiner Aufarbeitung und zum Thema Antiziganismus. Thematisiert werden dabei Überlebens_strategien und Widerstand, Reaktionen der Mehrheitsbevölkerung und Erinnerungspolitik. Die Projektpartner – die Belarussische Roma:nja Diaspora und das Berliner Bildungswerk für Friedensarbeit – wollen damit einen Beitrag zur Erinnerung an die deutschen Verbrechen an Rom:nja in Belarus leisten.

Redebeiträge u.a. von Dr. Volha Bartash (Leibniz-Institut Regensburg); Artur Gomonow (Belarussische Roma-Diaspora);
Vertreter des Landesverbandes der Sinti und Roma e.V.; Begehung der Ausstellung. Musikalische Untermalung Duo Tibor Grünholz

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CommUnity 4 Life & Wir sind Hier!

Openair Thu Jun 17 2021 at 12:00 pm to 02:00 pm
laiv Jugendclub & RomaTrial

ufaFabrik Internationales Kulturcentrum Viktoriastr. 10-18, U6 Ullsteinstrasse, Berlin

Medley verschiedener Jugendclubs mit ihrem Blick auf die Welt voll Gewalt & Rassismus und einem Forumtheaterstück gegen Antiziganismus
Der laiv Jugendclub präsentiert: CommUnity 4 Life!
Wie ist der Blick der Jugend auf die Welt? Eine Welt, in der die Probleme immer deutlicher und die Zukunft immer unsicherer wird: Rassismus, Polizeigewalt, Rechter Terror. Aber die Straßen der Welt zeigen uns: Die Jugend ist in Bewegung! Keine Zukunft ohne uns!
Wir laden besonders Jugend-Gruppen und -Clubs ein, denn wir brauchen mehr PLATZ, RAUM und BÜHNE für unsere Themen. YALLA CommUNITY!
Mit Hip Hop, Rap Theater und unserer Stimme sagen wir Rassismus und Sexismus den Kampf an und zeigen Euch die Kunst des Widerstandes. Von Jugendlichen für Jugendliche.

mit dabei: laiv Jugendclub, Schilleria Mädchenladen, Rollenscheiß Kollektiv… und mehr

Roma Trial e.V. präsentiert Theater der Unterdrückten: “Wir sind hier!”
Nach dem Stück spielen wir zusammen Eure Ideen und Antworten auf unsere Fragen durch. Danach beschließen wir, was wir aus unseren gemeinsamen Improvisationen auf der Bühne in unsere Leben mitnehmen können.
Worum geht´s?
Seit 50 Jahren kämpfen wir für Sichtbarkeit, Gerechtigkeit und Emanzipation! Der erste Roma-Kongress, die Anerkennung des Massenmords, Beitritt in die EU und ein Denkmal für die Erinnerung an unsere Menschen.
Und jetzt lasst ihr Eure weißen Promis im Fernsehen diskutieren, ob Rassisten ihren eigenen Ketchup behalten dürfen? …wollt ihr unser Denkmal wieder umbuddeln, weil ihr noch eine S Bahn braucht? … erschießen durchgedrehte Neonazis, denen ihr Waffenscheine gebt, die Nachfahren unserer Überlebenden? Gehts noch bei Euch?

Bei uns gehts mittlerweile wieder um „Tod oder Leben“!
Roma Trial: David Paraschiv, Estera Paraschiv, Roberto Kyuchukov, Estera Stan, Naomi Stan

Die Veranstaltung ist Teil des FESTIWALLA 21: „Tod oder Leben?!“
Mehr Informationen: www.festiwalla.de

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Konstruktion und Kontinuität des Antiziganismus

Am Mittwoch, 16. Juni, ab 17 Uhr veranstaltet das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Recklinghausen die Onlineveranstaltung.Mit Katharina Peters und Stefan Vennmann.

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist per E-Mail an ki@kreis-re.de mit dem Betreff „Antiziganismus“ möglich. Die Zugangsdaten für das ZOOM-Meeting erhalten die Teilnehmer anschließend per E-Mail.

Antiziganismus in Deutschland
Sinti und Roma zählen zu den Minderheitsgruppen in Deutschland, die am meisten von Ablehnung und Ausgrenzung betroffen sind. Dieser Antiziganismus zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten und -generationen und ist auch in der „Mitte der Gesellschaft“ anzutreffen. So gaben 2018 fast 50% der Befragten im Rahmen der Leipziger Autoritarismus-Studie an, dass Sinti und Roma aus den Innenstädten verbannt werden sollten. Auch in der Medienberichterstattung zeigen sich immer wieder diskriminierende Stereotypen, die zur Verfestigung der Ressentiments gegen Sinti und Roma beitragen.

Das Kommunale Integrationszentrum unterstützt seit 2016 gemeinsam mit seinem Kooperationspartner RE/init e.V. EU-Neuzugewanderte und ihre Kinder bei der Integration. Die Veranstaltung wird im Rahmen des EHAP-Projektes „EUNet plus – Netzwerk zur Verbesserung des Zugangs von besonders benachteiligten EU-Zugewanderten und ihren Kindern zu Beratungs- und Unterstützungsleistungen des regionalen Hilfesystems“ durchgeführt. Das Projekt „EUNet plus“ wird durch das Bundesministerien für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) gefördert.

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Doppelte Diskriminierung? Zur Verschränkung von Klassismus und Antiziganismus

15.06.2021, 19:00; 19:00 Uhr. Anmeldung über Mail bei rosa@naturfreundejugend-berlin.de
„Antiziganismus weist deutliche Überschneidungen mit klassistischer Diskriminierung auf. Das zeigt sich unter anderem darin, dass Betroffene sich häufig in einer schlechteren materiellen Situation finden als andere und ihnen zugeschrieben wird, sich nicht an die Arbeits- und Leistungsgesellschaft anzupassen. Amaro Foro, ein Jugendverband von Romnja und Nicht-Rom*nja, dokumentiert diskriminierende antiziganistische Vorfälle in Berlin, um diese sichtbar zu machen und die Betroffenen zu stärken. Immer wieder berichten dabei Betroffene von klassistischen Vorfällen, zum Beispiel im Kontakt mit Behörden. Im Input wird über die Ergebnisse der Dokumentation durch Amaro Foro berichtet. Davon ausgehend wollen wir mit euch die
Verschränkung von Klassismus und Antiziganismus diskutieren.
*Antiziganismus ist eine gesellschaftlich tief verankertes System der Stigmatisierung, Ausgrenzung und Gewalt, das sich gegen Sintizze und Romnja richtet sowie gegen Menschen, die dafür gehalten werden.

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Antiziganismus und die Verfolgung von Sinti und Roma

15.06.2021, 09:00 – 12:00, Online; Veranstalter: Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz

Regionalgeschichte im Nationalsozialismus anhand lokalhistorischer Geschichte der Rhein-Neckar-Region erfahrbar machen.

Antiziganismus ist ein Thema, das sowohl aus historischer Perspektive betrachtet werden kann, wie sich die Frage nach dem Umgang mit Antiziganismus heute in und außerhalb von Schule stellt.

Die schulartübergreifende Online-Fortbildung richtet sich an Lehrkräfte, die sich mit dem Themenfeld Antiziganismus und der Verfolgung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus anhand lokalhistorischer Quellen beschäftigen wollen.

Die Fortbildung besteht zum Einen aus einem moderierten asynchronen Teil auf Moodle, bei dem sich die Lehrkräfte in Vorbereitung auf die Onlinefortbildung anhand konkreter Materialien für den Unterricht mit der Thematik vertraut machen sowie Fragen, Wünsche und Erwartungen formulieren können.
Den zweiten Teil bildet eine dreistündige Onlinepräsenz, bei der der Austausch über pädagogische Professionalität im Kontext von Antiziganismus im Mittelpunkt stehen soll. Hierzu werden u.a. Vertreterinnen und Vertreter des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Rheinland-Pfalz von der Arbeit einer Selbstorganisation berichten. Außerdem werden wir uns am Beispiel aktueller Forschungsergebnisse zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma in Worms mit der Vermittlung und dem Einsatz lokalhistorischer Quellen im Unterricht auseinandersetzen.

Referierende Personen:
Nadine Küßner, M.A. Arbeitsstelle Antiziganismusprävention
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Julian Harm, B.A. Arbeitsstelle Antiziganismusprävention
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Zielgruppen:Lehrerinnen und Lehrer

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Was bedeutet Antiziganismus?

Am Dienstag, 15. Juni, um 19 Uhr beginnt das diesjährige Festival contre le racisme Bonn mit einer  Veranstaltung zum Thema Antiziganismus.

Der Zoom-Link findet sich hier. Ein Youtube-Link zur Online-Veranstaltung folgt voraussichtlich in Kürze auf Facebook und dem Blog des FCLR.

Was bedeutet Antiziganismus? – Vortrag von Taisiya Schumacher, Schauspielerin, Sinti und Roma Aktivistin bei Sinti- Roma- Pride
In Russland geboren, als kleines Kind nach Deutschland gekommen. Taisiya machte Abitur und studierte Schauspiel. Ihre Schullaufbahn verlief deswegen so reibungslos, was in der Minderheit nicht selbstverständlich ist, da ihre Eltern ihre Roma Identität nicht öffentlich gemacht haben. 2020 veröffentlichte
Taisiya einen „Outing“ Post.
Der Vortrag soll für das Problem des Antiziganismus sensibilisieren. Woher stammt der Begriff? Wie und wo macht es sich bemerkbar? Wie verknüpft sich Antiziganismus mit anderen Diskriminierungsformen? Wie ist es möglich in Online-Räumen Antiziganismus entgegenzutreten und sich mit Sinti und Roma zu solidarisieren (Stichwort Online Counter Speech)?

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Antiziganismus als Thema in Schule und Unterricht

15.6.21, 9.30-17.00
Historische Einführung ins Thema und Umgang mit verschiedenen Situationen in Schule und Gesellschaft heute

Antiziganismus ist ein Thema, das sowohl aus historischer Perspektive betrachtet werden kann, wie sich die Frage nach dem Umgang mit Antiziganismus heute in und außerhalb von Schule stellt.
Die Veranstaltung informiert zunächst über das Phänomen Antiziganismus aus historischer Perspektive.
In daran anschließenden Workshops werden die Kolleginnen und Kollegen mit dem Antiziganismus, wie er sich heute zeigt, bekannt gemacht. Hier werden auch Hinweise und Anregungen dafür gegeben, wie man mit dem Phänomen Antiziganismus in der Schule umgehen kann.

Diese Veranstaltung richtet sich sowohl an Lehrkräfte, die das Thema im eigenen Unterricht aufgreifen wollen, wie auch an Schulleitungen, die aufgrund bisheriger Erfahrungen Konzepte und Handlungsoptionen für die eigene Schule entwickeln möchten.

Dozent: N.N.

Leitung: Dr. Christian Könne

Veranstaltungsort: Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz, Butenschönstraße 2, 67346 Speyer

Anmeldung unter der Veranstaltungsnummer externer Link211331F00

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Fluchtmigrationsfeindlichkeit & Antiziganismus

9.6.2021, 18.30 Uhr. Mit Dr. Ramona Lenz, Migrationsreferentin von medico und Dr. Markus End.

Im Rahmen der Digitalen Veranstaltungsreihe „Normaler Hass – Streifzüge durch Alltagsorte der Entwertung.

Digitale Veranstaltungsreihe zu diskriminierenden Ideologien und Praktiken in alltäglichen Räumen. Organisiert durch das Projekt „Vielfalt bildet! Rassismuskritische Bildungsarbeit gemeinsam gestalten“ an der TU Darmstadt.

Moderation SahNon Bobinger.

Die Veranstaltungsreihe wird durch das Projekt „Vielfalt bildet! Rassismuskritische Bildungsarbeit gemeinsam gestalten“ (Vibi!) an der TU Darmstadt organisiert und von ShaNon Bobinger moderiert.

Zoom URL zu allen Veranstaltungsabenden: https://tu-darmstadt.zoom.us/j/86172616311

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation.

Online-Tagung der Unabhängigen Kommission Antiziganismus
am 04.-05. Juni 2021 ab 13:30 Uhr
Die Unabhängige Kommission Antiziganismus, einberufen vom Deutschen Bundestag im März 2019 und angesiedelt beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, hat ihren Bericht über Antiziganismus in der Bundesrepublik Deutschland vorgelegt. Erstmalig wird darin diese spezifische Form von Rassismus gegen Sinti:ze und Rom:nja in ihren historischen und gegenwärtigen Dimensionen umfassend dargestellt und werden Wege zu ihrer Überwindung aufgezeigt.
Auf der Tagung soll diese Bestandsaufnahme einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und sollen insbesondere die Empfehlungen der Kommission zur Überwindung von Antiziganismus/Rassismus gegen Sinti:ze und Rom:nja zur Diskussion gestellt werden.
Moderation: Shelly Kupferberg

Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Tagung vollständig online statt.
Eine Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung möglich.
https://artecom.regasus.de/online/index?webid=UKA

UKA Programm Tagung Unabhängige Kommission Antiziganismus

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„Hanau.Auschwitz.“ Zur Verfolgung der Sinti und Roma in Hanau und Umgebung

Zur Finissage der Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“, Montag · 31. Mai 2021 · 19.00 Uhr; Veranstaltungsort Ellis Bistro, Johanneskirchplatz 1 · 63450 Hanau

Am 23. März 1943 wurden nach vorher erstellten Listen die meisten der in Hanau und Umgebung lebenden Sinti und Roma verhaftet und in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Die wenigen, die zurückblieben, wurden sterilisiert. Ziel der Nazis war es, die Sinti und Roma als „Rasse“ zu vernichten.

Wie die Verfolgung der Sinti in Hanau und Umgebung durchgeführt wurde, untersuchte eine Dokumentation, die auch auf die Diskriminierungspraxis vor 1933, die Enteignung und auf die lange Zeit der verweigerten Anerkennung der Verfolgung nach 1945 eingeht.

Udo Engbring-Romang, Autor, des Buches „Hanau.Auschwitz.“ wird eine Präsentation zu seiner Dokumentation zeigen, auf aktuelle Fragen eingehen und im Anschluss zu einem Gespräch zur Verfügung stehen.

Anmeldung erbeten unter: mkk@vvn-bda.de

Eine Veranstaltung im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus – Hanau 2021“; Veranstalter: AWO, DGB, IGM, Jüdisch-Chassidische Kultusgemeinde Breslev, KUZ Hanau, VHS, VVN, Sinti und Roma LV Hessen

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Geschichte(n) und Lebensrealitäten von Rom:nja und Sinti:ze

Freitag, 28. Mai 2021, 18 Uhr. Im Rahmen des „Festival contre le racisme“ vom ASTA der Universität Köln halten die Referent:innen: Serçe Berna Öznarçiçeği und Lisa Willnecker (RomBuK – Bildung und Kultur im Rom e.V.) diesen Vortrag

Wer sind Rom:nja und Sinti:ze …

…und was sind ihre Geschichten?

Seit Jahrhunderten sind rassistische Stereotype gegenüber der heterogenen Minderheit auf institutioneller, struktureller und gesellschaftlicher Ebene tief verwurzelt und werden bis heute wenig bis gar nicht gesellschaftlich geächtet. Daher beschäftigen wir uns in dem Vortrag „Geschichte(n) und Lebensrealitäten von Rom:nja und Sinti:ze“ mit den Ausmaßen, Formen und Wirkungsmächten des Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze, dessen radikalste Ausprägung der NS-Völkermord ist. Gleichermaßen werden wir historische und aktuelle Strategien gegen den Antiziganismus beleuchten, die sich beispielsweise in Widerstandsaktionen zur Zeit des Nationalsozialismus und in der Zeit nach 1945 durch die Bürger:innenrechtsbewegung zeigen. Der Vortrag möchte einen rassismuskritischen Zugang zu den Geschichte(n) und Lebensrealitäten von Rom:nja und Sinti:ze ermöglichen, zu einer Sensibilisierung für rassistische Bilder und Praxen beitragen und dem Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze in all seinen Erscheinungsformen entgegenwirken.

Anmeldung: über Google-Formular

Teilnahme: via Zoom – Link wird nach der Anmeldung zugesendet

Facebook-Veranstaltung: https://fb.me/e/2gAkNyEG8

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WORKSHOP SINTI UND ROMA: EINE UNBEKANNTE MINDERHEIT

Datum: 19.05.2021, 17 bis 20 Uhr
Anmerkungen: Diese Veranstaltung richtet sich an Teilnehmende des PERSP:ACTIVE Trainings. Andere Teilnehmende sind herzlich willkommen.
Sinti und Roma leben seit über 600 Jahren in Deutschland. Wer sind sie eigentlich? Woher kommen sie? Mit welchen Problemen haben sie auch nach dieser langen Zeit zu kämpfen und wie begegnen sie diesen Problemen?

Diese und weitere Fragen wollen wir mit euch erörtern und haben dazu zwei Betroffene aus der Community als Referent*innen eingeladen.

Der Ablauf des Workshops soll so gestaltet werden, dass wir euch zunächst die Herkunftsgeschichte der Sinti und Roma als vergleichsweise sehr unbekannte Minderheiten vorstellen. Danach möchten wir euch für das Problem des Antiziganismus, der Diskriminierung von Sinti und Roma, sensibilisieren. Dabei möchten wir uns zwei Schwerpunktfragen widmen: Wie verknüpft sich Antiziganismus mit anderen Diskriminierungsformen wie antimuslimischem Rassismus (Stichwort Intersektionalistät)? Wie ist es möglich in Online-Räumen antiziganistischen Diskriminierungen entgegenzutreten und sich mit Sinti und Roma solidarisch zu zeigen (Stichwort Online Counter Speech)?

Die Zielgruppe der Veranstaltung sind vor allem Nicht-Betroffene.

Die Referent*innen

Dislo Benjamin Harter ist im Integrationsbeirat Offenburg Vertreter für Sinti und Roma, Mitglied des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA), ehrenamtliches Mitglied im Beirat der Hildegard-Lagrenne-Stiftung und Kommunalpolitiker für Bündnis 90/Die Grünen. Die Geschichte seines Großvaters, einem Holocaust-Überlebenden, sowie das Schicksam seiner Familienmitglieder, die den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti nicht überlebten, prägten ihn von klein auf. Aufgrund dieser Familiengeschichte engagiert er sich als Aktivist gegen Antiziganismus und andere Disriminierungsformen. Als muslimischer Sinto hält er Vorträge zum Thema „Sinti und Roma“ sowie zu antimuslimischem Rassismus. Außerdem ist er Mitgründer der Initiative Sinti-Roma-Pride.

Taisiya Schumacher, geboren in Russland, kam als kleines Kind nach Deutschland. Obwohl ihr Vater, ein Russlandsdeutscher, zu der Roma Community gehört, verbot ihr ihre Mutter, offen zu ihren Roma-Wurzeln zu stehen. Nach dem Abitur, studierte Taisiya Schauspiel, wo sie offen mit ihrer Roma-Identität umging. Seit ihrem Diplomabschluss, spielt sie im Theater sowie Fernsehen und übernimmt Jobs als Sprecherin. Außerdem arbeitet sie an eigenen Projekten, bei denen im Vordergrund steht, die Geschichten der Sinti und Roma aus der Perspektive der Betroffenen zu erzählen. 2020 veröffentlichte Taisiya auf den sozialen Medien ein „Outing“-Post, das sie zum politischen Aktivismus und schließlich zu der Initiative Sinti-Roma-Pride brachte, in der sie sich weiter engagiert.

Die Initiative Sinti-Roma-Pride

Die Initiative Sinti-Roma-Pride wurde gegründet, um online und offline Beiträge zur Aufklärung von Antiziganismus zu leisten und Sinti und Roma zur Teilnahme an politischem Aktivismus zu ermutigen. Einige der Schwerpunkte ihres Engagements sind die Aufklärungsarbeit zum Thema Sinti und Roma, Antiziganismus- und Antirassismusarbeit, Counter Speech bei Antiziganismus im Online-Bereich sowie das Empowerment von Sinti und Roma. DIe Initiative möchte darüberhinaus die Mehrheitsgesellschaft dazu ermutigen, offen auf Sinti und Roma zuzugehen, sie kennenzulernen und sich ebenfalls gegen Antiziganismus einzusetzen.

Bei Fragen oder AnmerkungenKontakt über die E-Mail-Adresse Selma.Gueney@bundjugend-nrw.de.

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1. Romani History Workshop: Reckoning with the Romani and Jewish Holocaust in Europe, 1979 to today

Wednesday 19 May 2021 5 pm CET

Presenter: Ari Joskowicz (Vanderbilt University)
Discussant: Ljiljana Radonić (Austrian Academy of Sciences)
In the first session of the Romani History Workshop, the participants will read and discuss a precirculated paper by Ari Joskowicz. The paper is the seventh and final chapter of the book manuscript “Jews and Roma in the Shadow
of Genocide.” The larger project traces the entanglement of Jewish and Romani history in the twentieth and early twenty-first century, from detention and murder sites in Hitler’s Europe to the postwar creation of archives, debates over compensation, and contemporary Holocaust memorials.
NOTE: All registered participants will receive the draft chapter through email one week before the workshop. The event will begin with a short 10-minute presentation by Ari Joskowicz, followed by an in-depth discussion
of the precirculated paper with the author, the invited discussant,
Ljiljana Radonić, and all the participants of the workshop.
Duration: 90 minutes
Registration: https://zoom.us/meeting/register/tJAqfu-srz4uG9Un5PAoqxNzl9I0dIbXWMYT
You can reach us at theophile.leroy@ehess.fr if you wish to submit a paper
for one of the upcoming workshop sessions or have any other questions. Contributions by PhD students and early-career scholars are especially welcome.
Organized by Prague Forum for Romani Histories

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Zur Alltagsdiskriminierung: Typisch „Zigeuner“? Mythos und Wirklichkeiten

Montag, 17. Mai 2021, 19:00 Uhr, Kulturforum, Am Freiheitsplatz 18a, 63450 Hanau

Für den Film wurden Angehörige der Minderheit im Alter zwischen 12 und 50 Jahren in Hessen zu ihren Erfahrungen mit Ausgrenzung und Antiziganismus interviewt.

Antiziganismus ist ein historisch hergestellter stabiler Komplex eines gesellschaftlich etablierten Rassismus gegenüber sozialen Gruppen, die mit dem Stigma „‚Zigeuner“ oder anderen verwandten Bezeichnungen identifiziert werden. Er umfasst 1. eine homogenisierende und essentialisierende Wahrnehmung und Darstellung dieser Gruppen, 2. die Zuschreibung spezifischer Eigenschaften an diese und 3. vor diesem Hintergrund entstehende diskriminierende soziale Strukturen und gewalttätige Praxen, die herabsetzend und ausschließend wirken und strukturelle Ungleichheit reproduzieren.

Im Anschluss ein Gespräch mit einem Vertreter der Sinti und Roma Landesverband Hessen.

Anmeldung erwünscht! mkk@vvn-bda.de

Gefördert durch das Programm „Demokratie leben“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vertreten durch die Koordinierungs- und Fachstelle AWO Stadtverband Hanau e.V.

Veranstalter:
– Jüdisch-Chassidische Kultusgemeinde Breslev Deutschland
– AWO
– DGB
– IGM
– KUZ Hanau
– VHS
– VVN
– Sinti und Roma LV Hessen
– Jüdisches Zentrum für Menschlichkeit und Toleranz

Hinweis: da wegen der Corona-Pandemie landesweit zur Zeit die meisten Veranstaltungen nicht stattfinden können oder verschoben werden mussten, besteht die Möglichkeit, dass diese Veranstaltung nicht am angegebenen Termin stattfindet, auch wenn sie vom Veranstalter nicht ausdrücklich als abgesagt oder verschoben markiert wurde. Bitte im Zweifel beim Veranstalter erkundigen.

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Wie gelingt diskriminierungsfreie Bildung?

12. Mai @ 18:30 – 20:00

Wie kann historische Bildung in einer Gesellschaft der Vielfalt gelingen? Wie lassen sich Wissen über die Geschichte und diskriminierungskritisches Handeln miteinander verknüpfen? Diese Diskussionsrunde ausgewiesener Expertinnen fragt angesichts aktueller Diskussionen um Postkolonialismus und Erinnerungskultur mit Blick auf Sinti und Roma danach, wie die Geschichte von Deutschen, die über Jahrhunderte als „nicht zugehörig“ definiert und diskriminiert wurden, ins Zentrum der historischen Bildungsarbeit an Schulen und außerschulischen Lernorten gerückt werden kann. Die Auflösung eines nationalen, ethnozentrischen Metanarrativs bietet die Chance einer pluraleren historischen Bildung, die der Heterogenität der Gesellschaft gerechter wird. Historisches Wissen hat direkt mit unserem Handeln zu tun: Die Prävention von Antiziganismus und anderen Formen der Diskriminierung hängt von der Bereitschaft zur Selbstkritik und zum Zuhören ab. Ein Bewusstsein unserer blinden Flecken lässt uns zu „reflektierten Rassisten“ werden – eine Voraussetzung dafür, langfristig den in die Tiefenstrukturen unserer Bildung eingeschriebenen Rassismus zu überwinden.

Die Expertinnen Professor Dr. Bärbel Völkel (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg), Nadine Küßner (Arbeitsstelle Antiziganismusprävention, Pädagogische Hochschule Heidelberg) und Jessica Kemfelja (Koordinatorin Lernort RomnoKher, Verband Deutscher Sinti und Roma, Mannheim) diskutieren die Problemlage und Grundsatzfragen, aber auch praktische Anregungen für den Bildungsalltag.

Die Veranstaltung wird live auf unserem Youtube-Kanal RomnoKher unter https://youtu.be/mzVOFTX_H6s übertragen. Für eine Teilnahme an der Diskussion in der Videokonferenz bitten wir um Voranmeldung unter info@sinti-roma.com.

In Kooperation mit der Mannheimer Abendakademie und gefördert durch den Aktionsfonds „Zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechtsradikalismus, Muslimfeindlichkeit, Antisemitismus und Antiziganismus“ der Stadt Mannheim.

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Antiziganismus & Rassismus gegen Schwarze

12.05.21, 18.30 Uhr mit Pavel Brunssen & Celiné Wendelgaß; online

Im Rahmen der Digitalen Veranstaltungsreihe „Normaler Hass – Streifzüge durch Alltagsorte der Entwertung“.

Digitale Veranstaltungsreihe zu diskriminierenden Ideologien und Praktiken in alltäglichen Räumen. Organisiert durch das Projekt „Vielfalt bildet! Rassismuskritische Bildungsarbeit gemeinsam gestalten“ an der TU Darmstadt.

Moderation SahNon Bobinger.

Die Veranstaltungsreihe wird durch das Projekt „Vielfalt bildet! Rassismuskritische Bildungsarbeit gemeinsam gestalten“ (Vibi!) an der TU Darmstadt organisiert und von ShaNon Bobinger moderiert.

Zoom URL zu allen Veranstaltungsabenden: https://tu-darmstadt.zoom.us/j/86172616311

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Die Situation von Sinti*ze und Rom*nja im osteuropäischen Kontext

Online Veranstaltung, 28. April 2021 19:00 – 20:30 Uhr
Die Diskriminierung gegenüber Sinti*ze und Rom*nja in den osteuropäischen Ländern ist Thema des Vortrags von Sára Ránki. Rom*nja und Sinti*ze stellen mit über 10 Millionen Menschen die größte ethnische Minderheit Europas dar, besonders in osteuropäischen Ländern kommt es massiv zu Diskriminierung und Ausgrenzung.

„Heute deutet sich eine europaweite Katastrophe an, die Hunderttausende Leben fordern könnte. Wir fordern die europäischen Regierungen auf, wirksame Maßnahmen gegen den Rassismus, die Ausgrenzung und die weitere Verelendung von Angehörigen der Roma und Sinti zu ergreifen. Europa muss jetzt hinsehen und helfen!“, so der Verband Deutscher Sinti*ze und Rom*nja.
Erst kürzlich gab es wieder militärisch durchgesetzte Quarantäne in Roma-Siedlungen, was Ausdruck einer generell diskriminierenden Politik gegenüber Rom*nja und Sinti*ze ist. Dazu wird Sára Ránki besonders auf die Situation in Ungarn eingehen.

Wir freuen uns, dass wir Sára Ránki für unsere Themenreihe zu Antiziganismus gewinnen konnten und blicken mit großem Interesse auf den kommenden Online-Vortrag.
Der Vortrag wird auf Englisch gehalten!

Bei Teilnahme an der online Veranstaltung bitte kurz vor Veranstaltungsbeginn hier klicken oder den den Link kopieren: https://uni-bamberg.zoom.us/j/99658611156?fbclid=IwAR04OqRdFLHgP__b_lIRotX1HItyxx6NkYxag98w00TRt3572c0u4RwnRBM#success

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Verleihung des Europäischen Bürgerrechtspreises der Sinti und Roma 2021

28.04.2021, 14:30 – 15:30 Uhr

Diesjährige Preisträgerin des Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma in Erinnerung an Oskar und Vinzenz Rose ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Sie wird ausgezeichnet, weil sie sich seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2005 in besonderer Weise dafür eingesetzt hat, dass nach dem Zivilisationsbruch des Holocaust an den 500.000 Sinti und Roma im NS-besetzten Europa die Rechte der Minderheit und ihre über 600-jährige Geschichte in Deutschland und Europa bewusster wahrgenommen werden. Der Preis wird überreicht von seinem Stifter Dr. h.c. Manfred Lautenschläger und dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma Romani Rose. Die Laudatio auf die Bundeskanzlerin wird der Preisträger des Jahres 2019, der ehemalige Staatspräsident der Slowakischen Republik Andrej Kiska halten.

Die Preisverleihung wird live auf www.buergerrechtspreis.de und mit englischer Simultanübersetzung auf www.civilrightsprize.com übertragen.

Wichtige Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma konnten unter der Kanzlerschaft und mit persönlicher Unterstützung von Angela Merkel realisiert werden. Die Übergabe des nationalen Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma durch sie im Jahr 2012 in Berlin in unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes, war ein wichtiges politisches Zeichen auch in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Mit der Übergabe hat Angela Merkel ein weltweit beachtetes Zeichen gesetzt, dass der Antiziganismus genauso geächtet werden muss, wie der Antisemitismus. Die im Dezember 2018 von Bund und Ländern unterzeichnete „Bund-Länder-Vereinbarung betreffend den Erhalt der Gräber der unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgten Sinti und Roma“ kam auch dank ihrer großen Unterstützung zustande und es war ihrer Intervention zu verdanken, dass die Bundesregierung mit den Ländern in einen konstruktiven Dialog über eine Regelung zum dauerhaften Erhalt der Grabstätten von Holocaustüberlebenden getreten ist.

Besonders hervorzuheben ist die Berufung der unabhängigen Expertenkommission Antiziganismus durch die Bundesregierung unter ihrer Führung im Jahr 2019. Sie war ein weiterer Erfolg im Kampf gegen den Antiziganismus, der weltweit einzigartig ist und eng mit ihrem Namen verbunden bleiben wird.

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RASSISMUSKRITISCHE BILDUNGSARBEIT MIT DER POLIZEI – BEDINGUNGEN, MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN

27.04.2021 / 18:00 – 19:00 Uhr; Online-Veranstaltung mit Professor Dr. Rafael Behr; Veranstalter: Bildungsforum gegen Antiziganismus

In Auseinandersetzungen zum Themenkomplex Rassismus und Polizei wird immer wieder die Forderung erhoben, mit Angeboten politscher Bildung zur Sensibilisierung der Beamt_innen und des Polizeiapparats insgesamt beizutragen. Zu wenig Beachtung findet in solchen Debatten bis heute der Antiziganismus als spezifische Form des Rassismus, obwohl die Polizei bei seiner Entstehung und fortwährenden Reproduktion eine bedeutende Rolle spielte und bis heute spielt. Verbände von Sinti und Roma arbeiten deshalb schon seit längerer Zeit mit Einrichtungen der polizeilichen Aus- und Weiterbildung zusammen. Neben der Sensibilisierung für die historische Rolle der Polizei und antiziganistische Praktiken in der Gegenwart ist dabei die Frage nach Antiziganismus als Tatmotiv bei Hassverbrechen ein wichtiges Thema, da hier große Defizite bestehen. Allzu oft jedoch bleibt es in diesem Bereich allerdings bei punktuellen Kooperationen, eine nachhaltige Verankerungen des Themenkomplexes gestaltet sich schwierig.
Vor diesem Hintergrund stellt sich aus zivilgesellschaftlicher Perspektive ganz allgemein die Frage nach den Rahmenbedingungen und der Wirksamkeit der Bildungsarbeit mit Einrichtungen der Polizei. Welcher Stellenwert wird der politischen Bildung speziell mit rassismuskritischem Schwerpunkt innerhalb der Polizei beigemessen? Unter welchen Voraussetzungen findet sie statt? Welche Erwartungen an diese Form der Bildungsarbeit sind gerechtfertigt, wo liegen die Grenzen?
Zur Teilnahme an der Zoom-Konferenz melden Sie Sich bitte per Mail unter berlin@sintiundroma.de an, die Veranstaltung wird zudem auf der Facebook-Seite des Bildungsforums gegen Antiziganismus gestreamt.
Professor Dr. Rafael Behr ist seit Oktober 2008 Professor für Polizeiwissenschaften mit den Schwerpunkten Kriminologie und Soziologie am Fachhochschulbereich der Akademie der Polizei Hamburg. Leiter der Forschungsstelle Kultur und Sicherheit (FoKuS). Zudem ist er als Lehrbeauftragter am Institut für kriminologische Sozialforschung (IKS) der Universität Hamburg im “Weiterbildenden Masterstudiengang Kriminologie“ tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind Organisationskultur, Empirische Polizeiforschung, Devianz und soziale Kontrolle sowie ethnographische Kulturforschung.

„Aktuelle Formen von Antiziganismus“

Mittwoch, 21.04.2021 , 18:00 – 20:00; Online-Live-Veranstaltung: Workshop der Veranstaltungsreihe „Gemeinsam stark! Gegen Diskriminierung und Gewalt“

Vorurteile, Stereotype und diskriminierende Einstellungen sind in der Gesellschaft weit verbreitet.
Sinti und Roma sind die größte anerkannte nationale Minderheit in Europa und sind von pauschalen Abwertungen und negativen Aussagen betroffen, sie werden fast überall ausgegrenzt, diskriminiert oder sogar strukturell benachteiligt durch Politik, Behörden oder Polizei.
Grundlage dieses Workshops ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die Geschichte und Gegenwart der Ausgrenzung von Sinti und Roma. Eng damit verknüpft ist der Themenkomplex „Antiziganismus“. Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus werden in diesem Workshop ebenso thematisiert, wie Antiziganistische Stereotype und Bilder in Öffentlichkeit und Medien.

Der Workshop ist Teil der Veranstaltungsreihe „Gemeinsam stark! Gegen Diskriminierung und Gewalt“ des Landkreises Rastatt. Sie beleuchtet Themen, die in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen, häufig unterschätzt und tabuisiert werden. Die Teilnehmenden sollen sensibilisiert werden und Tipps für den praktischen Umgang erhalten.
Die Veranstaltung richtet sich an bürgerschaftlich Engagierte, Hauptamtliche in der Integrationsarbeit sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Referierende: Chana Dischereit, Wissenschaftliche Referentin für Politik und Öffentlichkeitsarbeit beim Verband Deutscher Sinti und Roma / Landesverband Baden-Württemberg e. V.
Dr. Markus End, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung TU Berlin
Veranstalter: Amt für Migration, Integration und Recht, unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg

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WIR SIND HIER! Sensibilisierungsworkshop gegen Antiziganismus

19. April, 17 – 18.30 Uhr, Online – Zoom

Im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus Charlottenburg-Wilmersdorf vom 15. März – 15. April 2021 veranstaltet RomaTrial e.V. den Sensibilisierungsworkshop gegen Antiziganismus WIR SIND HIER! für Jugendliche von 15 – 20 Jahren.

Was Roma-Jugendliche über ihr Leben in Berlin zu erzählen haben. Ob sie Diskriminierung erleben, wie sie damit umgehen. In einem ihrer ersten 1,5-stündigen interaktiven Online-Workshops erläutern junge Roma aus dem Projekt WIR SIND HIER! des RomaTrial e.V. exklusiv, was Antiziganismus ist und welche Konsequenzen er für sie hat.

Anmeldung bis zum 13. April 2021 per E-Mail: carla.eickeler@romatrial.org

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Genetische Studien an Romnja und Roma. Eine kritische Bestandsaufnahme zu ihrer Entstehung und Nutzung / Forensic, medical and population genetic studies on Romnja and Roma. A critical review of their emergence and use

Online am Freitag, 16. April 2021, 18-19.30 Uhr / Friday, April 16th, 6-7.30pm

Vortrag und Diskussion mit / Talk with Prof. Veronika Lipphardt (Freiburg) und Dr. Mihai Surdu (Heidelberg) Moderation: Anja Reuss (Berlin, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma)

Genetische Untersuchungen an Roma haben eine über 100 Jahre alte Forschungsgeschichte. Anhand von ca. 440 Studien, d.h. populations-, medizin- und forensisch-genetischen Untersuchungen an Romnja und Roma, zeigen wir, dass viele dieser Publikationen sowohl methodische und konzeptionelle Maßstäbe der Repräsentativität als auch ethische Standards vernachlässigen. Dies gilt auch für DNA-Studien, die seit 1990 erschienen sind. Auf der epistemischen Ebene hinterfragen wir die Darstellung von Roma als “genetisches Isolat” und die ihr zugrundeliegenden Konzepte, wobei wir insbesondere die Strategien der Datenerhebungen in den Blick nehmen. Auf der ethischen Ebene zeigen wir, dass vor allem forensische Studien und Datensätze selten ethische Anforderungen erfüllen. Außerdem verdeutlichen wir, dass das außergewöhnlich starke Interesse der forensischen Genetik an Roma dazu beiträgt, sie als „suspect population“ zu stigmatisieren. Wir stellen einen allgemeinen Mangel an Transparenz und ethischer Sensibilität für DNA-Daten von Roma in genetischen Studien und vor allem in forensisch-genetischen Forschungskontexten fest. Für mehrere Studien werden Ko-Autor*innen aufgeführt, die mit Ermittlungsbehörden oder dem Militär in Verbindung stehen. Für einige Daten wurde die Zustimmung der ProbandInnen möglicherweise für andere als forensische Zwecke eingeholt. Auch medizin- und populationsgenetische Studien über Roma erfüllen nicht immer die ethischen Anforderungen. In einigen Fällen verbergen Praktiken der gemeinsamen Datennutzung und eine intransparente Berichterstattung möglicherweise das, was wir “Datenwäsche” nennen.
Wir diskutieren unsere Ergebnisse vor dem Hintergrund der optimistischen Prognose Roger Brubakers, dass die “neue Genetik” helfen könnte, essentialistische Vorstellungen von Gruppen zu überwinden. Darüber hinaus zeigen wir auf, wie diese Studien auf vielen Ebenen zur Rassifizierung von Romnja und Roma beitragen.
Das Gespräch wird mit der Software Zoom durchgeführt und findet zweisprachig auf Deutsch und Englisch statt. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte per E-Mail unter berlin@sintiundroma.de an. Zusätzlich wird die Veranstaltung auf der Facebook- Seite des Bildungsforums gegen Antiziganismus gestreamt.

Roma und Sinti. Geschichte, Gegenwart und die Entstehung von Vorurteilen

Do. 18:00 – 20:15, 08.04.21, Marko D. Knudsen Online-Kurs, Kursnummer: 3400NNN14

Am 8.4.2021 ist der Internationale Tag der Roma.

Wann und warum sind Roma und Sinti nach Europa geflüchtet? Und wie kommt es, dass es so hartnäckige Vorurteile gibt? Der Kurs führt in die Geschichte ein, beleuchtet Hintergründe der Roma und Sinti in Hamburg und thematisiert transgenerationelle Traumatisierungen. Was hat es mit dem Zigeunerbegriff auf sich? Und wie kann ich Antiziganismus, die Feindschaft gegenüber Roma, verstehen, erkennen und richtig begegnen? Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Dieser Online-Kurs findet mit ZOOM Meeting statt (www.zoom.us).
Den Link zum Kurs teilen wir zwei Tage vor Kursbeginn automatisiert per E-Mail mit.

Eine Kooperation mit dem Bildungsverein der Roma zu Hamburg e.V. und des Programms „Tage des Exils“ der Körber-Stifung.

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KriegsROMAn. Die Geschichte einer Familie

Donnerstag, 8. April 2021 von 18:30 bis 19:30 Online-Lesung + Gespräch mit der Autorin Katharina Graf-Janoska

Die österreichische Autorin Katharina Graf-Janoska liest aus ihrem Debütroman „KriegsROMAn. Die Geschichte einer Familie.“ Darin wirft sie einen Blick in die Vergangenheit und erzählt die Geschichten zweier Familien, die zu einer wurden: Es ist die Geschichte einer Rom:nja und einer Nicht-Rom:nja-Familie. Es ist die Familiengeschichte der Autorin, die sie zu dem Menschen gemacht hat, der sie heute ist.

Im Anschluss an die Lesung findet ein Gespräch mit der Autorin statt und es gibt für das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Die Veranstaltung findet online, via Zoom statt.
Anmeldung über: rombuk@romev.de

Zur Autorin:
Katharina Graf –Janoska ist österreichische Autorin, Literaturwissenschaftlerin, Moderatorin, Aktivistin und Verlegerin. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie, gründete den Buchverlag Bu&Bu und moderiert seit 2015 die Sendung des Minderheitenmagazins „Servus, Szia, Zdravo, Del tuha“ des ORF. Neben ihrem Debütroman „KriegROMAn“ erschien bereits 2015 das wissenschaftliche Buch „Literatur von und über Roma. Unterscheide und Gemeinsamkeiten.“

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Genozid an Roma in der Ukraine 1941-1944: Infoveranstaltung, Ausstellung

1. April 2021, 19 Uhr, Online-Event: Youtu.be/CEANkuY564E

Weit über 10.000 Roma wurden von den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkrieges in der Ukraine umgebracht. Im Gedächtnis der Mehrheitsgesellschaften ist dieser Völkermord kaum präsent – ganz anders als in dem der Roma.
Im Jahr 2018 hat ein Projekt aus deutschen und ukrainischen Teilnehmer*innen Dutzende von Zeitzeug*innen getroffen. Sie berichteten vom Leid, das ihnen widerfuhr, aber auch vom Widerstand, den sie geleistet haben; sie berichteten von der Kollaboration ihrer Nachbar*innen, aber auch von Solidarität. Ihre Erfahrungen spiegeln sich in einer Ausstellung, die als Ergebnis des Projektes geschaffen wurde.
Mikhail Tyaglyy vom Ukrainischen Zentrum für Holocaustforschung gibt einen Überblick über den Genozid. Weitere Vorträge gehen auf Kontinuitäten von Antiziganismus in Deutschland wie der Ukraine ein und beleuchten aktuelle Netzwerke ukrainischer Faschisten.

Veranstalter: Bildungswerk für Friedensarbeit, VVN-BdA

Ausstellung zum Genozid an Roma in der Ukraine:
www.genocideagainstroma.org (ab 1. April)

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50th International Roma Day: Towards justice and building trust

29 Mar 2021, 9:00 -15:15 CET; This session will be run in Zoom, you must register in advance to gain access to the meeting and the details to join will be sent one hour prior of the event. Conference will be also livestreamed.

CEPS, together with the Central Council of German Sinti and Roma, the European Roma Grassroots Organisations (ERGO) Network, the Federación de Asociaciones Gitanas de Cataluña (FAGIC), the Asociatia Fast Forward and the ARESEL Network of Romania, will launch a new project called “CHACHIPEN” (meaning truth in Romani language). The launch is organised in the run up to the 50th International Roma Day, which takes place on 8 April.

CHACHIPEN’s key objectives are to advance the recognition and response to historically-rooted and systemic antigypsyism, to achieve justice, equality, non-discrimination and the full participation of Roma as equal citizens across Europe. The project employs an innovative approach, through the model of “Truth and Reconciliation Processes” to review the past rights violations and ongoing structural discrimination towards Roma, which hinder the implementation of the EU non-discrimination acquis.

The opening high-level panel will situate the discussion on recognising historically rooted antigypsyism within the wider EU and national policy context, and will provide some individual live testimonies (see some of the listed speakers below). We will then discuss how to increase recognition of antigypsyism, how can we rebuild trust between Roma and non-Roma, and what is role can mainstream institutions play. Our experts will also discuss the differences in approach, from the Truth and Reconciliation Commissions to the Expert Commissions on antigypsyism, as well as the role for Roma civil rights activism in the new EU Roma Strategic Framework for equality, inclusion and participation, and in the new EU anti-racism plan.

Organisers are looking forward to your questions and active participation and will ensure the translation of the conference into the Romani language.

This project is funded by the European Union’s Rights, Equality and Citizenship Programme (2014-2020) The content of the project’s outputs represents the views of the author only and is his/her sole responsibility. The European Commission does not accept any responsibility for use that may be made of the information it contains.

Host
Sergio Carrera, Senior Research Fellow and Head of Justice and Home Affairs unit

Speakers list:

Vera Jourova, Vice President of the European Commission for Values and Transparency;
Dunja Mijatovic, Commissioner for Human Rights, Council of Europe
Michaela Küchler, The Special Representative of the German Ministry of Foreign Affairs for Relations with Jewish Organisations, Issues Relating to Antisemitism, International Sinti and Roma Affairs, and Holocaust Remembrance – President of the IHRA
Romani Rose, Central Council of German Sinti and Roma (video address)
Elena Gorolová, Social worker, a survivor of forced sterilisation, Czech Republic
Gabriela Hrabanova, Executive Director, ERGO Network
ORGANISER: Lina Vosyliute

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Bildungsaufbruch gestalten – Wissensvermittlung zur Geschichte der Sinti und Roma und Antiziganismus

Freitag, 26. März 2021, 14:30-19:30 Uhr, Madhouse, Landwehrstraße 43, 80336 München

Antiziganistische Einstellungen, Handlungen und Strukturen sind bis heute in Deutschland ein gravierendes Problem, welches die Bildungs- und Beteiligungs- chancen von Sinti und Roma erheblich beeinträchtigt.
Das Projekt „Bildungsaufbruch gestalten“ bietet daher Fort- und Weiterbildungs- inhalte für Unterrichtende, Studierende und Interessierte zum Themengebiet Sinti und Roma an. Ziel ist es, Wissen zu den Themen Antiziganismus sowie Geschichte der Sinti und Roma zu vermitteln und Wege zur Integration des The- mas in die pädagogische Praxis aufzuzeigen. Dies soll zu einer gesamtgesellschaft- lichen Aufklärung und Sensibilisierung sowie zur gleichberechtigten (Bildungs-) Teilhabe der Volksgruppe der Sinti und Roma beitragen.
Bitte um Anmeldung bis zum 19. März unter BiG@madhouse-munich.com
Veranstalter: BiG – ein Kooperationsprojekt von Madhouse und der Diakonie Hasenbergl

Minderheiten zwischen Allianz und Konkurrenz – das Versprechen einer pluralen Demokratie?

25.03.2021, 18:00 – 19:30 Uhr online

Die Bundesregierung wirbt für den Rechtsstaat und das Versprechen einer pluralen Demokratie. Doch vor allem dort, wo selbstbewusste Minderheiten ihr Recht auf Gleichheit und Freiheit einfordern, kommen diese
Versprechen an ihre Grenzen. Debatten um die Rechtssicherheit, gleichberechtigte Teilhabe und Zugehörigkeit von Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, sowie Forderungen nach dem Abbau struktureller und symbolischer Ungleichheiten sind zentrale Herausforderungen unserer postmigrantisch geprägten Bundesrepublik.

Wie können gesellschaftliche Minderheitenpositionen erfolgreich Einfluss auf demokratische Prozesse nehmen? Inwieweit können abgrenzende Identitätspolitiken ein Erfolgsmodell sein? Wann braucht es
Allianzen, um Ungleichheit und Diskriminierung abzubauen?

Nach einem Impulsvortrag des Antisemitismusbeauftragten des Landes Baden-Württemberg, Dr. Michael Blume, werden Vertreter*innen der
drei bundesweiten Kompetenznetzwerke Antiziganismus, antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus über diese Fragen sprechen, den Istzustand kritisch reflektieren, aktuelle Herausforderungen diskutieren und gemeinsam mit dem Publikum Zukunftsperspektiven entwickeln.

Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Der Link zur Teilnahme wird davor per Mail verschickt. Anmeldung ab dem 15. März 2021 unter: http://www.teilseiend.de/anmeldung-zur-veranstaltung/

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2020 statt.

In Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und teilseiend e.V. – Muslimische Akademie Heidelberg. Gefördert durch Mosaik Deutschland und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

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Die Verfolgung der Lüneburger Roma und Sinti im Nationalsozialismus und der daraus erwachsene Auftrag an die heutige (Stadt-) Gesellschaft

Ein Seminar mit kurzen Filmbeiträgen, einem Schwerpunkt auf der Biografie des Sinto Wolfgang Mirosch und der Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Formen von Antiziganismus. Am 23. März, 17-19 Uhr.

Veranstalter: SnG „Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA)“ VVN-BdA Lüneburg
Anmeldung: ZOOM-Link über die Webseiten der Veranstalter: https://geschichte-bewusst-sein.de/ kompetenzstelle-gegen-antiziganismus/
oder http://www.vvn-bda-lg.de/

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Spiel Zigeunistan – Musikalische Lesung mit Christiane Richers und Kako Weiss

Musikalische Lesung, die von den Erfahrungen der Sinti-Familie Weiss erzählt und sich mit antiziganistischen Vorurteilen und Klischees auseinandersetzt. Am 19. März, 17.00–20.00 Uhr
Veranstalter: VVN-BdA Lüneburg SnG, „Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA)“ ,

Anmeldung:
Musikschule Lüneburg ZOOM-Link über die Webseiten der Veranstalter: https://geschichte-bewusst-sein.de/ kompetenzstelle-gegen-antiziganismus/
oder http://www.vvn-bda-lg.de/

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„Vater unser – Eine Sinti Familie erzählt“

19.03.2021 um 20:00 Uhr.

Online-Veranstaltung im Rahmen der Gedenkveranstaltung des 80sten Jahrestages der Deportation Karlsruher Sinti & Roma.Die deutsche Sintezza, Bürgerrechtlerin und Autorin Anita Awosusi gibt in ihrem Buch Einblick in ihre Familienbiografie und in die historischen Ereignisse und Nachwirkungen des Nationalsozialismus. Ausgehend von Gesprächen mit ihrem Vater, dem Musiker und Geigenbauer Hermann Weiß, erzählt Awosusi von seinem Leben und Überleben, von Deportation, Zwangsarbeit, sowjetischer Kriegsgefangenschaft und der Rückkehr in die Heimatstadt Karlsruhe. Zugleich reflektiert sie ihre eigene Entwicklung vom Kind der Nachkriegszeit zur Publizistin und aktiven Bürgerrechtlerin der deutschen Sinti:zzi und Rom:nja. Awosusis Buch ist ein Stück Zeitgeschichte und belegt eindrucksvoll die Bedeutung, die Überlebenden des Nationalsozialismus und ihren Nachkommen für die Vermittlung historischer Ereignisse zukommt.Anita Awosusi ist seit 30 Jahren als Bürgerrechtlerin mit dem Schwerpunkt auf erinnerungspolitische Arbeit aktiv. Sie hatte im Rahmen ihrer Arbeit als Leiterin des Bildungsreferats im Dokumentationszentrum deutscher Sinti und Roma unzählige Workshops zum Thema Antiziganismus und dem an den Sinti und Roma begangenen Völkermord geleitet. Sie hat mehrere Publikationen herausgegeben, drei Bände zur Musik der Sinti und Roma und zwei Bände zum Antiziganismus in der Jugendliteratur.Diese Lesung findet in Kooperation mit den Internationalen Wochen gegen Rassismus Karlsruhe und mikado e.V. statt.Infos zum Live Stream aus Karlsruhe finden sich hier

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Antiziganismuskritische Bildungsarbeit in Geschichte und Gegenwart

18. März 2021, 14:30 – 17:30, online
Wir gehen darauf ein, wie die Geschichte der Sinti und Roma thematisiert werden kann, die über Jahrhunderte von Ausgrenzung und Verfolgung geprägt ist und ihren negativen Höhepunkt in der systematischen Ermordung Hunderttausender Menschen im Nationalsozialismus findet. Dabei ist insbesondere Bergen-Belsen, als häufig letzter Ort eines jahrelangen Verfolgungswegs, für viele Sinti_ze und Rom_nja – so lautet der weibliche Plural – ein wichtiger Ort der kollektiven Erinnerung. Bis heute ist Antiziganismus, als spezifischer Rassismus gegenüber sozialen Gruppen, die mit dem Stigma ‚Zigeuner’ oder anderen verwandten Bezeichnungen identifiziert werden, gesellschaftlich weit verbreitet. Anhand verschiedener Übungen setzen Sie sich mit den Mechanismen, Formen und Auswirkungen antiziganistischer Diskriminierung in Geschichte und Gegenwart auseinander. Zusätzlich besprechen wir Ansätze und Formate einer antiziganismuskritischen Bildungsarbeit für unterschiedliche Zielgruppen.
Voraussetzung für die Teilnahme
Laptop oder Tablet mit Kamera und Mikrofon, genutzt wird das Konferenzprogramm Zoom. Die Zugangsdaten für die Teilnahme erhalten Sie kurz vorher von uns.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Ihre Anmeldungen senden Sie bitte verbindlich bis Montag, den 15. März 2021, per Mail an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de unter Angabe des Datums der Fortbildung, Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer sowie der Institution, für die Sie tätig sind, und ggf. der Fächerkombination.

Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung für Ihre Teilnahme.

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LUKÁŠ HOUDEK »AMARE« Online-Gespräch mit dem Künstler über seine Porträtserie von in Tschechien lebenden Rom*nja

18.03.2021 • 18:30 Uhr • online

Seit Jahrhunderten sind Roma Teil der tschechoslowakischen bzw. der tschechischen Gesellschaft. Obwohl ihnen oft vermittelt wird, dass die Tschechische Republik nicht ihr Land sei, wurden die meisten von ihnen dort geboren und betrachten das Land als ihre Heimat. Sie fühlen sich als Roma, aber gleichzeitig auch als Tschechen.

Mit der fotografischen Serie »Amare« möchte der tschechische Künstler Lukáš Houdek (*1984) auf diese Situation aufmerksam machen. Eine Ausstellung der Serie, die im Rahmen der Tschechisch-Deutsche Kulturtage am Standort Palitzschhof der JugendKunstschule Dresden gehängt wurde, konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht in Anwesenheit des Künstlers eröffnet und nur für einen kurzen Zeitraum gezeigt werden.

In dem Live-Interview via Zoom holen wir die Fotografien in den digitalen Raum und sprechen mit Lukáš Houdek über seine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema des Antiromaismus bzw. des Antiziganismus, das sowohl im tschechisch- als auch im deutschsprachigen Kulturraum verbreitet ist.

Houdek studierte Romistik an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag . Mit dem Fotografieren begann er im Jahre 2005, als er versuchte, die Situation der Roma an verschiedenen Orten in der Tschechischen Republik und im Ausland aufzuzeichnen, später aber auch das Leben von Mitgliedern der Dom-Kaste in Nordindien, die als Zeitgenossen der Roma gelten. Heute arbeitet er für das Projekt „HateFree Culture“, welches sich für eine rassimusfreie Gesellschaft engagiert und veröffentlicht Literatur von Sinti- und Roma-Schriftsteller*innen.

Veranstalter: JugendKunstschule Dresden, Euroregion Elbe/Labe
Mit: Lukáš Houdek, Fotograf, Projektkoordinator „HateFreeCulture“, Kher-Verlag
Frauke Wetzel, Kulturwissenschaftlerin und Kulturmanagerin
Rüdiger Kubsch, Geschäftsführer Euroregion Elbe/Labe
Valentina Marcenaro, Leiterin JugendKunstschule Dresden

Anmeldung bis 16. März unter: lkropp@jks.dresden.de

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Was ist Antiziganismus?

Mi, 17.03.2021, 18:00 – 19:30; Vortrag und Gespräch im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Hallen am Borsigturm, 13507 Berlin, Am Borsigturm 6, Raum 3.011

Antiziganismus ist bis heute ein öffentlich wenig beachtetes Phänomen. Es ist eine Form des Rassismus, nämlich gegenüber Menschen, denen zugeschrieben wird, „Zigeuner“ zu sein.
Antiziganismus ist nach wie vor aktuell und begegnet uns in den Medien, im Alltag, in der Nachbarschaft: Regelmäßig kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf Rom*nja, Sinti*ze oder Menschen, die dafür gehalten werden. Diskriminierung ist für Betroffene Alltag, in der Öffentlichkeit werden rassistische Diskurse zu ‚Armutszuwanderung‘ oder ‚Asyltourismus‘ ausgetragen.

In einem Vortrag wird Dr. Markus End das Phänomen Antiziganismus vorstellen und im Anschluss gemeinsam mit einer Vertreterin/einem Vertreter von Amaro Foro e. V. einen Überblick über gegenwärtige Ausprägungen und Erscheinungsformen in Deutschland gegeben.
Abschließend bleibt Zeit für einen Austausch und Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Dr. Markus End ist seit Oktober 2019 Fellow und Lehrbeauftragter am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u. a. Theorien des Antiziganismus, antiziganismuskritische Bildungsarbeit und Antiziganismus in den Medien.
Amaro Foro e.V. ist ein transkultureller Jugendverband von Roma und Nicht-Roma mit dem Ziel, jungen Menschen durch Empowerment, Mobilisierung, Selbstorganisation und Partizipation Raum zu schaffen, um aktive Bürger/innen werden zu können. Seit 2014 dokumentiert der Verein systematisch diskriminierende und antiziganistisch motivierte Vorfälle in Berlin.

Kursnummer: Re1202-F; Volkshochschule Reinickendorf

Auskünfte zur Anmeldung: Tel.: 030 90294-4800, Fax.: 030 90294-4812, E-Mail: vhs@reinickendorf.berlin.de, http://www.vhs-reinickendorf.de

Fachliche Beratung: Frau Anna Charlotte Turre, Fax: 030 90294-4812, E-Mail: anna.turre@reinickendorf.berlin.de

 

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Gedenken an die Deportation der Münchner Sinti und Roma

Gedenkveranstaltung wird am 13. März ab 19 Uhr online gezeigt
(01.03.2021) Auch in diesem Jahr gedenkt München der Deportation von 131 Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz am 13. März 1943, die nur wenige der Frauen, Männer und Kinder überlebten. Wegen Corona können die Veranstaltungen leider nicht öffentlich stattfinden. Die Namen der Opfer werden auf das NS-Dokumentationszentrum projiziert, die Gedenkveranstaltung ist am 13.3.2021 ab 19 Uhr hier im Livestream zu sehen.

Pandemiebedingt können die Namenlesung und Kranzniederlegung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus sowie die Gedenkveranstaltung im NS-Dokumentationszentrum München am 13. März 2021 nicht öffentlich stattfinden.

Um die Opfer in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, werden ihre Namen an die Fassade des NS-Dokumentationszentrums projiziert. Abends findet eine Gedenkveranstaltung mit Vortrag statt, die online auf muenchen.de verfolgt werden kann.

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung sprechen Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Erich Schneeberger (Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern e.V.) und Dr. Mirjam Zadoff (Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München).

Dr. Markus End (Zentrum für Antisemitismusforschung – TU Berlin) hält den Gedenkvortrag zum Thema „Antiziganismus in der Bundesrepublik Deutschland: Kontinuitätslinien und Brüche“. Der Livestream wird am 13.3. ab 19 Uhr auf YouTube gezeigt.

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Buchvorstellung Antiziganismus und Film / Antigypsyism and Film

Fr., 12. März 2021, 18-19 Uhr
Online

Antiziganismus ist Normalität auf der großen Leinwand. Um dieses Problem aus unterschiedlichen Perspektiven zu untersuchen, versammelten sich Wissenschaftler_innen und Nachwuchsforscher_innen, Filmemacher_innen und Menschenrechtsaktivist_innen – Roma wie Nicht- Roma – 2018 in Berlin zu einer internationalen Tagung: “Antiziganismus und Film“. Sie präsentierten ihre Forschungsergebnisse, teilten persönliche Zeugnisse und diskutierten Filme. Der vorliegende zweisprachige Band dokumentiert diese in ihrer Form bisher einzigartige Tagung.
Der Tagungsband umfasst wissenschaftliche Artikel und Essays sowie Interviews mit Filmemacher_innen, unterteilt in vier thematische Abschnitte: Antiziganismus im Film, Fragen der Ethik, Strategien der Subversion und Antiziganismus im Verhältnis zu anderen Ressentiments.

Programm:

Grußwort
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma

Einleitender Input
Zur Normalität des Antiziganismus auf der großen Leinwand
Radmila Mladenova, Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg

Kommentare und Gespräch mit den Herausgeber_innen
Radmila Mladenova, Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg
Tobias von Borcke, Bildungsforum gegen Antiziganismus
Pavel Brunssen, University of Michigan
Dr. Markus End, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
Anja Reuss, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Eine Veranstaltung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und des Bildungsforums gegen Antiziganismus.

Das Gespräch wird mit der Software Zoom durchgeführt. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte per E-Mail unter berlin@sintiundroma.de an. Zusätzlich wird die Veranstaltung auf der Facebook- Seite des Bildungsforums gegen Antiziganismus gestreamt.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt, der Tagungsband ist zweisprachig auf Deutsch und Englisch erschienen. Weitere Informationen und freier Zugang zum Buch auf der Website des Verlags Heidelberg University Publishing heiUP: https://heiup.uni-heidelberg.de/catalog/book/650?lang=de

Die Herausgeber_innen:

Radmila Mladenova ist Literatur- und Filmwissenschaftlerin und promoviert am Slavischen Institut in Heidelberg zum Thema „The ‘White’ Mask and the ‘Gypsy’ Mask in Film“. Sie studierte Anglistik und Amerikanistik an der Universität Sofia und schloss den Masterstudiengang „Kultur im Prozess der Moderne“ an der Universität Mannheim ab. Ihre Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Rassismus und Kunst.

Tobias von Borcke hat als Projektmitarbeiter des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma das Bildungsforum gegen Antiziganismus mit aufgebaut. Dort war er unter anderem an der Vorbereitung und Durchführung der Tagung „Antiziganismus und Film“, die in diesem Band dokumentiert wird, beteiligt.

Pavel Brunssen promoviert in German Studies an der University of Michigan. Seine Forschungsschwerpunkte sind Antisemitismus, Antiziganismus und Fußball-Fankulturen. Er absolvierte sein Bachelorstudium in Sozialer Arbeit und Sozialpädagogik an der Hochschule Düsseldorf und sein Masterstudium in interdisziplinärer Antisemitismusforschung am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin.

Markus End ist Sozialwissenschaftler und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Phänomen des Antiziganismus. Derzeit fungiert er als Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus am Bundesministerium des Innern und als Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung.

Anja Reuss ist politische Referentin am Zentralrat Deutscher Sinti und Roma. Sie studierte Geschichte mit Fokus auf Nationalsozialismus, Genozid-Forschung, Migration und Minderheitengeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Gegenwärtig sind ihre Schwerpunkte: Dimensionen des Antiziganismus, Erinnerungspolitik, Minderheitenrechte, Polizeiarbeit, Hasskriminalität und Datenerfassung.

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Gedenken an Wiesbadener Sinti

Vor 78 Jahren, am 8. März 1943, wurden 119 Sinti von Wiesbaden aus in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Anlässlich des Jahrestages findet am Montag, 8. März 2021 um 16 Uhr eine virtuelle Gedenkstunde am Mahnmal in der Bahnhofsstraße statt.

Auch 2021 wird es am 8. März eine Gedenkstunde geben. Corona-bedingt findet sie ohne Publikum statt und wird stattdessen live und als Aufzeichnung zu sehen sein. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und der Vorsitzende des Verbands hessischer Sinti und Roma, Adam Strauß, erinnern im Beisein von Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel an die Opfer. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie ist es wichtig, dass wir das Gedenken wachhalten. Alle Wiesbadener sind eingeladen, an der virtuellen Gedenkstunde teilzunehmen. Die Übertragung beginnt um 16 Uhr und kann direkt über wiesbaden.de besucht werden.

Am 8. März gedenken wir den aus Wiesbaden nach Auschwitz deportierten Sinti und Roma. 119 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener vom Neugeborenen bis zum Greis wurden in die Lager verschleppt, zur Arbeit gezwungen, vergast und vernichtet. Der Völkermord stellte den traurigen Höhepunkt einer jahrhundertelangen Verfolgung und Diskriminierung dar. Sinti leben bereits seit circa 600 Jahren im deutschsprachigen Raum. 600 Jahre in denen sie einerseits Teil der Gesellschaft waren, aber auch immer wieder aus ihr ausgeschlossen wurden.

Wenn wir uns mit der Geschichte der Verfolgung befassen, erinnern wir nicht nur das Leid, das Sinti und Roma erleben mussten. Es erinnert uns auch an die gesellschaftliche Verantwortung, die wir tragen. Die gegenwärtigen Entwicklungen sind für Angehörige der Minderheit sehr verunsichernd. Wir sehen die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien, die rechte Gewalt, wie sie sich besonders deutlich in Kassel, Halle und Hanau zeigte. Und wir sehen Fälle, wie den in Singen, wo ein kleines Kind von der Polizei in Handschellen widerrechtlich festgenommen wurde. Wir sehen das mit Sorge, aber wir sehen auch, dass es Widerstand gibt, dass Kritik an Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus lauter wird. Lassen Sie uns unser Gedenken am 8. März als Teil dieses Widerstands betrachten, den es fortzuführen und auszubauen gilt.

Wir gedenken der Sinti, die Opfer des Holocaust geworden sind. Es ist unsere moralische Pflicht, an das Leiden der Menschen, die unter dem NS-Regime verfolgt wurden, zu erinnern. Seit 1992 steht in der Bahnhofstraße das Mahnmal, das dauerhaft an die Deportation von 119 Wiesbadener Sinti in das Konzentrationslager Auschwitz und an den Völkermord der Nazis an Sinti und Roma erinnert. Dieses Mahnmal soll ein deutliches Zeichen für Haltung und Rückgrat, Hinschauen und Einmischen, Mitgefühl und Solidarität sein. Das Mahnmal besteht aus einem großen dreigeteilten Sandsteinblock. Er zeigt eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern, die sich – erdrückt unter einer schweren Last – auf dem Weg in den Untergang befindet. Es ist wichtig, diesen immer noch so wenig wahrgenommen Teil des Rassenwahns der Nazis eindringlich ins Gedächtnis zu rufen. Das Gedenken an die Deportation Wiesbadener Sinti im Jahr 1943 ist laut Oberbürgermeister Mende fester Bestandteil der Erinnerungskultur in unserer Stadt.

 

Rundgang am denk.mal Hannoverscher Bahnhof

Mit dem Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ erinnert die Stadt Hamburg an über 8.000 Juden, Sinti und Roma aus Hamburg und Norddeutschland, die zwischen 1940 und 1945 in Ghettos und Vernichtungslager deportiert wurden. Auf dem Rundgang mit Sandra Wachtel wird die besondere Topografie der Erinnerung am Deportationsort des ehemaligen Hannoverschen Bahnhofs und am ehemaligen Fruchtschuppen C, in dem Sinti und Roma vor ihrer Deportation eingesperrt wurden, erkundet. Berichtet wird über Opfer und Tatbeteiligte der Entrechtung, Ausgrenzung und Deportationen sowie den gesellschaftlichen Umgang nach Kriegsende. Die öffentliche Führung ist kostenfrei und findet im Freien statt. Eine Anmeldung ist nötig. Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen der Themenwoche „Mehr als Klein-Jerusalem – Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg“ vom 22.-28. Februar 2021. Weitere Informationen finden Sie auf www.koerber-stiftung.de/juedisches-leben

Eine Anmeldung ist erforderlich. Es sind noch 9 Plätze frei.

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Hanau und Halle: ein „Angriff auf uns Alle“?

Donnerstag, 25. Februar 2021, 09:30 Uhr bis 17:00 Uhr; (Digitaler) Fachtag zum Thema Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
Haus am Dom, Katholische Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt, Domplatz 3, 60311 Frankfurt

Werden die Anschläge von Halle und Hanau als Angriff auf Demokratie und Menschenwürde gewertet? Oder werden Betroffene von rassistischer Gewalt alleine gelassen? Wie gelingt eine pädagogische und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF), wie sie die Vorurteilsforschung untersucht? Wie wirken die spezifischen Formen Antisemitismus, Antiziganismus und Antimuslimischer Rassismus?
Wie kann demokratisches Handeln in Solidarität mit den von Rassismus und Antisemitismus Betroffenen in Bildung und Gesellschaft gestärkt werden?

Diese Fragen werden vormittags in Vorträgen und Diskussionen erörtert und nachmittags in Workshops vor Ort vertieft. Neben der analogen Teilnahme besteht die Möglichkeit, sich für den ganzen Tag oder auch nur morgens oder nachmittags digital zuzuschalten.

Veranstalter*innen: Bildungsstätte Anne Frank, Diakonie Hessen, Haus am Dom – Kath. Akademie Rabanus Maurus, Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Religionspädagogisches Institut der EKKW und der EKHN, Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN

Bitte anmelden unter: https://www.seminareonlinebuchen.de/SeminarManagerNet/20796/SMNet/Registration?seminarId=862f469b-2e66-4179-a2bb-a0baac757dae&AspxAutoDetectCookieSupport=1

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1 mal 1 zu Roma, Sinti und Antiziganismus für Journalisten und Redakteure mit anschließendem Gespräch – Grund: „Die Letzte Instanz“

23.02.2021 Online Veranstaltung:
Ein 90 Minütiger Vortrag mit schließendem Gespräch.
Es gibt keine böse Fragen, nur böse Behauptungen.
Die Möglichkeit jede Frage zu stellen ohne Tabus um aufzuklären und den Antiziganismus zu verstehen.

Inhalt Vortrag:

Grundlegendes zu Roma und Sinti
Eine Einführung in die Geschichte der Roma
Fortgesetztes Unrecht nach `45
Antiziganismus erkennen, verstehen und richtig begegnen
Die Veranstaltung ist Kostenlos und wird Durchgeführt durch den Bildungsverein der Roma zu Hamburg e.V. (www.RomaEdu.org), dem Europäischen Zentrum für Antiziganismusforschung (www.EZAF.org) und dem Rom.News Network (www.Rom.News)
Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie den Beitrittslink am Tag der Veranstaltung.

 

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Aktualität und Geschichte des Antiziganismus

Online / Livestream, 22.02.2021, 19:00 – 21:00 Uhr; Die Veranstaltung findet online statt. Zugangsdaten werden noch bekannt gegeben.

Vortrag/Diskussion mit Dr. Markus End (Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung)

«Das soziale Phänomen des Antiziganismus stellt in der Geschichte und bis in die Gegenwart ein massives gesellschaftliches Problem in Europa und darüber hinaus dar. Täglich sind Menschen von antiziganistischen Diskriminierungsstrukturen und Gewalthandlungen betroffen, Stigmatisierung und Ausgrenzung werden durch antiziganistische Ideologie legitimiert.» Dr. Markus End, in: «Das soziale Phänomen des Antiziganismus»

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Ein Jahr nach Hanau. Leerstellen der Aufarbeitung

18. Februar 2021 · 18:30 Uhr – 20:30 Uhr Online (Zoom)

Wie soll eine Erinnerungs- und Gedenkpolitik aussehen, die die Opfer rassistischer Gewalt in den Mittelpunkt rückt? Was brauchen Opfer und Angehörige? Wie können wir ein kollektives Gedächtnis schaffen? Welche gesellschaftliche Funktion kann oder sollte ein Gerichtsverfahren im Kontext rassistischer Gewalttaten einnehmen? Wie müsste eine strafrechtliche Aufarbeitung genau aussehen, die Angehörige und Betroffene zum Ausgangspunkt nimmt, diese nicht re-traumatisiert, Raum für Schmerz und Erzählungen lässt und anerkennt, dass ein Gerichtsverfahren auch immer ein soziales und politisches Aushandlungsfeld ist? Wie können Trauer, Wut und Frustration von Menschen mit Rassismuserfahrungen als Alltagserfahrungen stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken?

Denn es ist still geworden um die rassistisch motivierten Morde am 19. Februar 2020 in Hanau. Einer Gesellschaft, die sich viel zu oft und viel zu sehr an Täter_innen orientiert, „fehlt“ der Täter, der sich selbst getötet hat. Und mit dem Täter, fehlt ein öffentliche Aufmerksamkeit produzierender Gerichtsprozess.

Rassistische Anschläge lassen sich auch aus einer anderen Perspektive aufarbeiten und erzählen – aus der Perspektive der Opfer, der Angehörigen und aus der Perspektive der betroffenen Communities. In zwei Diskussionsrunden sprechen wir mit den eingeladenen Gesprächspartner_innen darüber, welche Formen der gesellschaftlichen Anerkennung, Aufarbeitung und Reparationen unsere Gesellschaft im Kontext rassistischer Gewalttaten braucht.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Migrationsrats Berlin e.V. und des Deutschen Instituts für Menschenrechte.

Teilnahmebedingungen

Anmeldung erbeten: Bitte nutzen Sie das Anmeldeformular. Nach der Anmeldung erhalten Sie vor Beginn der Veranstaltung einen Zoom-Link.

Während der online-Veranstaltung haben Sie als Teilnehmende die Möglichkeit, schriftlich Fragen zu stellen.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, Personen auszuschließen, die sich in menschenverachtender bzw. diskriminierender Weise äußern.

Programm

18:30 Uhr Grußwort
18:45 Uhr Zurück zu wessen Normalität? Gesellschaftliche Aufarbeitung rassistischer Gewalt
Isidora Randjelović, RomaniPhen, Selbstorganisation von Romnja* und Sintezzi* im Bereich politische Bildung, Wissens- und Kulturproduktion
Harpreet Cholia, Vorsitzende Hessischer Flüchtlingsrat, Initiative 19. Februar
N.N.
Moderation: Ed Greve, Migrationsrat Berlin
19:15 Uhr Gerichtsprozesse für wen? Chancen und Grenzen der rechtlichen Aufarbeitung rassistischer Gewalt
Onur Özata, Strafverteidiger und Opfervertreter, u. a. im NSU-Prozess
Sanchita Basu, Reach Out, Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Marjam Samadzade, Richterin, Bildungsreferentin
Moderation: Prof. Dr. Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte
20:30 Uhr Ende der Veranstaltung

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Antiziganismus: Ansätze zur Erforschung von Vorurteilen, Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti und Roma in Deutschland

12.02.2021, 15:00 Uhr – zoom

Im Rahmen des Symposion des Wissenschaftlichen Beirats: „Ein Ziel von deutschem Rassismus: Menschen aus Südosteuropa und der Türkei“ hält Daniela Gress diesen Impulsvortrag. In den Mittelpunkt des Symposions 2021 wurde der Rassismus in Deutschland und dem deutschsprachigen Raum gestellt. Mit Anmeldung.

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Der selektive Blick

ONLINE VORTRAG + GESPRÄCH am Mittwoch, 10. Februar 2021, 19 Uhr
Mit Frank Reuter und Ülkü Süngün im Rahmen der Veranstaltungsreihe:
Über lokale und globale Strukturen von Antiziganismus kuratiert und moderiert von Ülkü Süngün

Zoom / Linkvergabe unter ruehl(at)wkv-stuttgart.de

Historische Fotos der Minderheit Sint*izze und Rom*nja spiegeln in aller Regel die mehrheitsgesellschaftliche Perspektive wider: Es handelt sich um einen fremdbestimmten Blick. Dennoch werden solche Bilder in Ausstellungen, Medien oder Bildungsprojekten oftmals eingesetzt, ohne dass der Kontext – wie Entstehungsbedingungen und Wirkungen auf die heutigen Betrachter*innen – hinreichend reflektiert würde. Sie stehen auch in auffälligem Kontrast zu den überlieferten fotografischen Selbstzeugnissen von Sint*izze und Rom*nja. Das gesellschaftliche und mediale Konstrukt des „Zigeuners“ ist von der heterogenen Lebenswirklichkeit der realen Sint*izze und Rom*nja prinzipiell zu trennen.
Diese tief greifende Differenz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung wirft grundlegende Fragen nach gesellschaftlichen Verwendungspraktiken von Bildern und den zugrunde liegenden Machtverhältnissen auf. Visuelle Medien, insbesondere die Fotografie, spielten und spielen in der Ausformung und Verbreitung von stereotypen Bildern der Sint*izze und Rom*nja eine Schlüsselrolle. Die Bilder sind untrennbar verbunden mit (teils romantischen, meist aber abwertenden) Vorstellungen und Projektionen und legen sich wie ein Raster über unsere heutige Wahrnehmung, meist ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Doch sie machten die Erfassung, Verfolgung und Vernichtung der Sint*izze und Rom*nja möglich und auch heute sind sie in medialen Diskursen etwa zu Asylpolitik und Arbeitsmigration sowie im alltäglichen Sprachgebrauch noch wirkmächtig.
Diese Bilder ins Bewusstsein zu bringen und zu analysieren, ist ein erster Schritt ihrer Dekonstruktion. Die Monografie Der Bann des Fremden. Die fotografische Konstruktion des „Zigeuners“ des Historikers Dr. Frank Reuters von der Universität Heidelberg gilt als Standardwerk zur historischen Bildanalyse sowie medienwissenschaftlichen Antiziganismusforschung. In seinem Online-Vortrag im Württembergischen Kunstverein wird er anhand ausgewählter Bildbeispiele zentrale Mechanismen der antiziganistischen Bildproduktion erläutern.

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Antiziganismus: Der vergessene Rassismus?

Februar 5 @ 18:00 – 19:00
Vor wenigen Tagen zeigte der WDR eine Wiederholung der Talkshowsendung »Die letzte Instanz«. Darin diskutierten vier weiße Menschen darüber, welche Begriffe rassistisch sind, was noch gesagt werden darf und warum das alles schwierig ist. »Das Ende der Z-Sauce: Ist das ein notwendiger Schritt?« Nein, da sind die Gäste einer Meinung.

Der Vorfall macht einmal mehr deutlich wie stark der Antiziganismus in der deutschen Gesellschaft verankert ist. Jahrhunderte lange Ausgrenzung und Verfolgung die schließlich in Vernichtung endete, findet im kollektiven Bewusstsein Deutschlands so gut wie nicht statt. Antiziganismus – ein vergessener Rassismus?

Wir sprechen mit Hamze Bytyçi, Vorsitzender des RomaTrial e.V., über Rassismus, die Selbstorganisierung von Roma* und Sinti* und ihre Kämpfe.

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Antiziganismus erkennen, verstehen und begegnen im Bildungsbereich

Donnerstag, 4. Februar 2021, 18:00 Uhr online über Zoom

Schulsozialpädagoge Marko D. Knudsen (Bildungsverein der Roma zu Hamburg e. V.) führt in das Thema „Antiziganismus“ ein und klärt anhand des gesellschaftlich herrschenden Antiziganismus über stereotype Denk- und Erklärungsansätze au. Weitere Themen des Vortrags sind die Geschichte der Roma und Sinti und Praxisbeispiele aus der täglichen Arbeit.

In der Vortragsreihe „Bildung Macht Rassismus“ zur Stärkung rassismuskritischen Denkens und Handelns an der Uni (10/10). Mit Anmeldung.

Verlust und Vermächtnis. Zeugnisse zum Völkermord an den Sinti und Roma

Mittwoch, 27. Januar 2021 – 18:15 Uhr; Vortrag von Dr. Karola Fings, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1, Casino-Gebäude, Raum 823

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, 76. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945.

Virtuell zu sehen auf https://www.fritz-bauer-institut.de/kfings-27-01-2021

Das NS-Zwangslager an der Kruppstraße in Frankfurt am Main war für Herbert »Ricky« Adler (1928–2004) »die erste Begegnung mit dem Tod«. Weitere sollten folgen. Als Jugendlicher überlebte er das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, seine Eltern und Geschwister hingegen wurden ermordet. Der Vortrag rückt die Zeugnisse von Sinti und Roma in den Mittelpunkt, die Auschwitz überlebten und es trotz des erfahrenen Verlustes vermochten, ein neues Leben zu begründen. Die Voraussetzungen dafür waren in einer Gesellschaft, die ihnen auch nach 1945 weiter feindlich gesinnt blieb, denkbar schlecht.

Dr. Karola Fings arbeitet an der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg.
Kontakt

Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de

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Virtuelle Gedenkveranstaltung für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

27.01.2021, 13:00 – 14:00 Uhr; online

Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des 76. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau laden das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas herzlich ein, gemeinsam an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma Europas zu erinnern.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie findet die Gedenkveranstaltung ausschließlich virtuell statt. Die Veranstaltung wird am 27. Januar 2021 um 13.00 Uhr auf unseren Facebook Seiten und auf der Gedenkseite zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma übertragen:

https://www.facebook.com/sintiundroma/

https://www.facebook.com/zentralratdeutschersintiundroma

https://www.facebook.com/zentralratdeutschersintiundroma

Begrüßung: Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Ansprachen:

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in Berlin

Lona Strauss-Dreißig für die Überlebenden

Ursula Krechel, Schriftstellerin

Berndt Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

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RomaStories

Film, online über Zoom, 21. Januar 2021, 18:00 Uhr

D 2020, 76 min – Doku mit Romabiografien. Die Protagonist*innen berichten von der eigenen Kultur fern von Fremdzuschreibungen, wie sie über Jahrhunderte von der Mehrheitsgesellschaft skizziert und analysiert wurden. Angesprochen werden Themen wie Diskriminierung, Antiziganismus, Geschichte, Bildung und Frauenrechte. Danach Gespräch mit Babak Bataghva (Regisseur), Stella Tsianios (Pädagogin) und Marko D. Knudsen (Schulsozialpädagoge).

In der Vortragsreihe „Bildung Macht Rassismus“ zur Stärkung rassismuskritischen Denkens und Handelns an der Uni (8/10). Mit Anmeldung.

 

Geschichte und Kultur der Sinti*ze und Rom*nja in Deutschland und der Rom*nja-Gemeinschaft in Bulgarien

19.01.2021 – 19:00 Uhr

Sinti*ze und Rom*nja waren historisch immer von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen. Sie sind in Europa seit langer Zeit sozial und beruflich benachteiligt und müssen in gesellschaftlicher Ausgrenzung leben. Obwohl die Benachteiligung und Diskriminierung von Sinti*ze und Rom*nja inzwischen als anhaltendes Problem anerkannt sind, sind Stereotype und Vorurteile nach wie vor ebenso verbreitet wie Formen und Praktiken der alltäglichen Diskriminierung. Heute haben Sinti*ze und Rom*nja einewesentlich niedrigere Lebenserwartung als der Durchschnitt der Bevölkerung, die Analphabetenquote hat massiv zugenommen und sie sind fast vollständig aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzt.

Während der Veranstaltung wird auf die Geschichte und Kultur der Sinti*ze und Rom*nja in Deutschland und die Situation der Rom*nja-Gemeinschaft in Bulgarien eingegangen. Dabei wird insbesondere aufgezeigt, dass gegenwärtige Diskriminierung eng mit ihrer Vorgeschichte verschränkt ist und dass mögliche Gegenstrategien gegen den zunehmenden Antiziganismus in Europa entwickelt und umgesetzt werden müssen.

Einführung: Franca Löhr und Lisa Frach

ZOOM Link: https://zoom.us/j/526339150
Handy/Festnetztelefon: 030 5679 5800, dann: 526339150#

Auskunft & Anmeldung:
Margarita Mileva
NaturFreunde Berlin
mileva@naturfreunde-berlin.de
(030) 810 56 02 57

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Die Vertreibung der Roma aus dem Kosovo

Online-Event mit Sani Rifati am 16. Januar 2021, 18-19h

Zu den bis heute gravierendsten Folgen des Kosovokriegs gehört die Vertreibung fast sämtlicher Roma aus der Region. Nach mehr als 600 Jahren Kultur wurden 150000 Roma vertrieben und ihres Besitzes beraubt. Der Erste, der bereits vor über 20 Jahren die Vertreibung und Flucht der Roma publik gemacht hat, war Sani Rifati.

Sani Rifati ist Vorsitzender von Voice of Roma (USA) und lebte seit 1993 in den USA. Zunächst in Jugoslawien und schließlich in den USA hat er eine Karriere als Drummer, Sänger, Tänzer und Tanzlehrer gemacht und setzt sich für den Erhalt der traditionellen Musik, Lieder und Tänze der Roma ein und hat an zahlreichen Universitäten unterrichtet. Er hat auch eine NGO im Kosovo gegründet, die Roma unterstützt und sich gegen Abschiebungen von Roma durch die westeuropäischen Regierungen einsetzt.

Stream auf Facebook https://www.facebook.com/events/436109834425184

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Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart

14.01.2021 19:30 Uhr, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Antiziganismus bezeichnet die spezifische Form des Rassismus gegenüber sozialen Gruppen und Personen, die von der Mehrheitsgesellschaft als „Zigeuner“ wahrgenommen, stigmatisiert oder verfolgt werden. Anfangs religiös geprägt, erlangte der Antiziganismus im Laufe der Geschichte vor allem eine ordnungspolitische Funktion. Im Nationalsozialismus radikalisierte er sich zum Völkermord. Nach 1945 wurde die Stigmatisierung und Ausgrenzung von Sinti und Roma institutionell und gesellschaftlich fortgeführt.
Der Vortrag skizziert die Geschichte des Antiziganismus und seine Erscheinungsformen in der Gegenwart. Die Rolle der Tsiganologie, die den politischen und wissenschaftlichen Diskurs in der Bundesrepublik über lange Zeit dominierte, soll ebenfalls beleuchtet werden.

Der Referent Thomas Höhne M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im bayerischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma.

Für die Teilnahme an diesem Vortrag wird um vorherige Anmeldung bis Mittwoch 13.1.2021, 12 Uhr gebeten.
Senden Sie dazu bitte eine Mail an hiwi.euroethno(at)uni-bamberg.de.
Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie einen Link zu der Veranstaltung.
Die Teilnahmeplattform ist Zoom.

Der Vortrag kann als Exkursionsersatzangebot des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie im WS 20/21 genutzt werden.
Genauere Informationen dazu finden Sie im VC-Kurs „Exkursionsersatzangebot der Europäischen Ethnologie WS 20/21“, siehe https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=43243.

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I AM WHAT I AM – THE STORY OF GIPSY MAFIA

ONLINE FILM VORFÜHRUNG AM 20.12.2020 um 19 Uhr

Gipsy Mafia – das sind zwei Roma-Brüder. Seit 2006 machen sie Hip Hop und veröffentlichen DIY-Alben. Geboren in Serbien, sind sie als Kinder vor den Kriegen geflohen und in ihrer Jugend abgeschoben worden. In Serbien gehören sie zur benachteiligten Roma-Bevölkerung und in Deutschland, wo sie jetzt leben, sind sie Wanderarbeiter mit einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung. In ihren Liedern üben sie heftige Kritik an Rassismus, Segregation der Roma und neoliberalem Kapitalismus. Gerade haben sie ihr drittes Album veröffentlicht und sind auf eine ungewöhnliche Europatournee aufgebrochen.

2019, Deutschland/ Serbien, 51 min.

Der Film ist überwiegend in serbischer Sprache mit englischen Untertiteln.

Wo: https://www.facebook.com/Roma-Antidiscrimination-Network-RAN-1160540740639190

Der Film wird nach der Vorführung gelöscht.

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ZUR AKTUELLEN SITUATION VON ROMA IN DER PANDEMIE

Online-Diskussion. 18.12.2020, 18:30 Uhr

Das Jahr 2020 war bestimmt von der Corona-Krise. In einer Online-Diskussion geht das Roma Center/ RAN mit seinen Gästen der Frage nach, wie sich die Pandemie und die Maßnahmen dagegen auf die Lage von Roma ausgewirkt hat. Der Fokus liegt dabei auf der Situation der deklassierten Roma in Europa und auf den Auswirkungen auf ihr Bleiberecht in Deutschland.

Es diskutieren:

Nizaqete Bislimi-Hošo, Fachanwältin für Aufenthaltsrecht und Vorsitzende des Bundes Roma Verbandes e.V.

Seán McGinley, Flüchtlingsrat Baden-Württemberg

Allegra Schneider, Flüchtlingsrat Bremen

Kenan Emini und Sandra Goerend, Roma Center e.V./ RAN

LINK https://www.facebook.com/events/213838056918702

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Wahrung der Menschenrechte in Europa: Testfall Roma

Aus der Reihe Geh Denken! Donnerstag, 17. Dezember 2020, 19:00, Online Via Zoom

Seit einigen Jahren werden verstärkt Stimmen aus der Zivilgesellschaft und von Unterstützer*innen laut, die für die offizielle Anerkennung von Antiziganismus als spezifische Form des Rassismus und für konkrete Maßnahmen zu dessen Bekämpfung sowie Überwindung eintreten. Antiziganismus richtet sich gegen Romnja*Roma, Sintize*Sinti, Fahrende, Jenische und andere Personen, die von der Mehrheitsgesellschaft als ‚Zigeuner‘ stigmatisiert werden. Antiziganismus zeigt sich in den hartnäckig bestehenden Vorurteilen, oft medial transportiert und von Politiker*innen propagiert, in gesellschaftlicher Ausgrenzung, die alle Lebensbereiche umfasst, bis hin zur Vertreibung, Internierung oder Völkermord.

2011 haben die EU-Mitgliedstaaten den EU Rahmen für Nationale Strategien für die Integration der Romnja*Roma beschlossen. Etliche EU-Länder habe seither Maßnahmen gesetzt, um die Integration in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit zu fördern. Für viele Akteurinnen*Akteure aber greifen die Maßnahmen zu kurz, um strukturelle Diskriminierung und Ausgrenzung abzubauen. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Debatte um eine Fortführung von Maßnahmen zur sozialen Inklusion von Romnja*Roma post-2020, wird die aktuelle Lage, internationale und nationale Bemühungen sowie bestehende Herausforderungen und die Erfahrungen und Forderungen der Romnja*Roma Zivilgesellschaft beleuchtet.

Mirjam Karoly ist Politologin, Vorstandsmitglied von Romano Centro und Mitglied des Österreichischen Volkgruppenbeiratesfür Roma.

In Kooperation mit dem dem Depot.

Die Veranstaltungsreihe Geh Denken! findet in Kooperation mit dem Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) statt.

Link zur Veranstaltung

Kenncode: 152647

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DAS LEID DER ROMA IN JUGOSLAWIEN WÄHREND DES HOLOCAUST

Mittwoch, 16.12.2020, 19 Uhr
Mit der Bombardierung Belgrads im April 1941 und der anschließenden Besetzung und Aufteilung Jugoslawiens durch die Deutschen und ihre Verbündeten begann die Verfolgung der Roma. Einer der wenigen Historiker, die sich damit grundlegend auseinander gesetzt haben, ist Milovan Pisarri. Das Roma Center spricht mit ihm über die Geschichte des Genozids (Porajmos) gegen Roma besetzten Jugoslawien – ein kaum bekanntes und von der Forschung weitgehend ignoriertes Thema. Auch die Verfolgung der Roma im „Unabhängigen Staat Kroatien“ ist Thema. Das faschistische Regime der Ustaša führte dort das Vernichtungslager Jasenovac.

Die Veranstaltung findet am Jahrestag des Auschwitz-Erlasses statt, der 1942 die reichsweite Erfassung und Deportation der Roma und Sinti in das Vernichtungslager anordnete.

Die Veranstaltung findet in Englisch statt.

Über  Zoom

Anmeldung unter: mail[at]roma-center.de

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Bleiberecht! Über das Recht zu bleiben angesichts der Aktualität von Antiziganismus und Ausgrenzung gegenüber Rom*nija auf dem Balkan

15.12.2020, 19:00 – 21:00 Uhr, Pavillon Hannover, Lister Meile 4, 30159 Hannover

Im Rahmen der Ausstellung „Signum Mortis“ wird am 15.12.2020, 19 Uhr das ‚Roma Center Göttingen‘ zur aktuellen Situation von Rom*nija sowohl auf dem Balkan als auch hier referieren. Anhand exemplarischer Lebensrealitäten werden anhaltende antiziganistische Diskriminierungen aufgezeigt.

Kämpfe ums Bleiberecht derer, denen die Zuflucht nach Deutschland gelang, werden angesichts der Aktualität der Ausgrenzung sowie der fortdauernden Ignoranz gegenüber dieser Form der Diskriminierung im Mittelpunkt stehen.

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Diskussion: Wahrung der Menschenrechte in Europa: Testfall Roma

Veranstaltung des Vereins GEDENKDIENST im Rahmen der Reihe „Geh denken!“ am 10.12.2020 von 19:00 bis 21:00 Depot, Breite Gasse 3,1070 Wien

Seit einigen Jahren werden verstärkt Stimmen aus der Zivilgesellschaft und von Unterstützerinnen laut, die für die offizielle Anerkennung von Antiziganismus als spezifische Form des Rassismus und für konkrete Maßnahmen zu dessen Bekämpfung sowie Überwindung eintreten. Antiziganismus richtet sich gegen Roma/Romnja, Sinti/Sintize, Fahrende, Jenische und andere Personen, die von der Mehrheitsgesellschaft als ‚Zigeuner‘ stigmatisiert werden. Antiziganismus zeigt sich in den hartnäckig bestehenden Vorurteilen, oft medial transportiert und von Politikern propagiert, in gesellschaftlicher Ausgrenzung, die alle Lebensbereiche umfasst, bis hin zur Vertreibung, Internierung oder Völkermord.
2011 haben die EU-Mitgliedstaaten den EU Rahmen für Nationale Strategien für die Integration der Roma/Romnja beschlossen. Etliche EU-Länder habe seither Maßnahmen gesetzt, um die Integration in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit zu fördern. Für viele Akteure aber greifen die Maßnahmen zu kurz, um strukturelle Diskriminierung und Ausgrenzung abzubauen. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Debatte um eine Fortführung von Maßnahmen zur sozialen Inklusion von Roma/Romnja post-2020, wird die aktuelle Lage, internationale und nationale
Bemühungen sowie bestehende Herausforderungen und die Erfahrungen und Forderungen der Roma/Romnja Zivilgesellschaft beleuchtet.

Mirjam Karoly ist Politologin, Vorstandsmitglied von Romano Centro und Mitglied des Österreichischen Volkgruppenbeirates
für Roma.

Auf Grund der aktuellen Covid-19 Maßnahmen ist eine Anmeldung unter depot@depot.or.at erforderlich!

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Roma Knowledge Production – Examining the Critical Turn in Romani Studies

Dienstag, 8. Dezember 2020 um 17:00 UTC+02

Lecture Abstract:
This lecture offers a review of Roma knowledge production and what has been termed a critical turn in the academic field of Romani Studies (Bogdan et al, 2018). What counts as ‘knowledge production’, in this context, and what makes it specifically Roma? Further, what does a ‘critical turn’ involve? Whilst it is true that people and communities known as Roma, Sinti, Travellers, Gypsies have been discussed in University curriculum and academic projects over many years now, it is only more recently that the discipline has started to be ‘seen through Romani eyes’ (Le Bas and Acton, 2010). This post-colonial shift, in both perspective and practice, is, it will be argued, long overdue and, for the most part, welcomed. However, it would also be fair to say that this paradigmatic shift was not welcomed by everyone (Matras, 2017). Some scholars, often non-Roma, queried the nature and consequences of this alleged ‘critical turn’ leading to ‘the dangers of a closed society research paradigm’ (Stewart, 2017). There appears to be, at the heart of such debates, a philosophical and epistemological clash: the assumed values of truth, science and objectivity as opposed to assertions of propaganda, politics and subjectivity. This lecture offers comments on these matters. It will provide a trajectory of where we are now and how we came to be here. In what way might these debates need to be re-examined in light of broader decolonization efforts across North American and European Universities, as well as the work of Black Lives Matter and other campaigns? Topically, what does Roma knowledge production look like in times of COVID-19? And what might happen if our current conditions mean that the critical turn is derailed due to neoliberalism, populism and the far-right? The lecture will conclude by offering a roadmap of what such futures might hold. At heart of all of them there needs to be a narrative of Roma intellectual liberation and emancipation.

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Workshopreihe gegen Antiziganismus: Antiziganismus als spezifischer Rassismuskomplex

Freitag 04.12.2020, 18:00 Uhr; dieser Online-Vortrag findet im Rahmen der Workshopreihe gegen Antiziganismus statt und ist offen für Alle.

FRAGEN & ANMELDUNG: bpoc.leipzig@gmail.com

In diesem Vortrag mit anschließendem Austausch wollen wir grundlegende Kenntnisse über Antiziganismus als spezifischen Rassismuskomplex vermitteln. Es werden neben Perspektiven der Antiziganismusforschung auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Rassismus- und Diskriminierungsformen diskutiert.

Supported durch @romano.sumnal und dem Bildungsforum gegen Antiziganismus.

FRAGEN & ANMELDUNG: bpoc.leipzig@gmail.com

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AKATE! – Online-Workshop gegen Antiziganismus für Sozialarbeiter*innen und Multiplikator*innen

Freitag, 27. November 2020, 15:30 – 17:00 Uhr

Im Rahmen des Projekts „AKATE! Durch Vernetzung gegen Antiziganismus“: Sensibilisierung – Hintergrundwissen – Besseres Verständnis – Input – Praxisbeispiele – Videos – Diskussionen

Kontakt:
RomaTrial e.V.
Weydingerstr. 14-16
10178 Berlin

Das Projekt Akate! wird aus dem Programm „Partnerschaft für Demokratie Charlottenburg-Wilmersdorf“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

Über ZOOM nach Anmeldung unter
carla.eickeler@romatrial.org

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Seminar zu Antiziganismus

27. bis 28.11.2020, DJH Jugendherberge Halle, Große Steinstraße 60, 06108 Halle (Saale); Kosten 10 Euro

Halle (Saale). Das Netzwerk für Demokratie und Courage Sachsen-Anhalt veranstaltet in Kooperation mit der .lkj) Sachsen-Anhalt vom 27. bis 28. November 2020 die Weiterbildung „Antiziganismus“. Das zweitägige Seminar soll helfen, Antiziganismus als Form von Rassismus zu erkennen sowie diesem pädagogisch begegnen zu können. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro. Der Anmeldeschluss ist am 27. Oktober 2020.

Als eine spezielle Form des Rassismus bezeichnet Antiziganismus die diskriminierende Abneigung bis hin zur Feindschaft gegenüber Menschen der Personengruppen der Sinti und Roma (gegendert: Sinti*zze und Rom*nja). In Europa greifen die Bevölkerungsgruppen der Sinti*zze und Rom*nja auf eine über 600-jährige Geschichte zurück, welche geprägt ist von der diskriminierenden Fremdbezeichnung „Zigeuner“. So wurden sie über Jahrhunderte marginalisiert, ausgegrenzt und verfolgt, was im Völkermord (Porajmos) während des Nationalsozialismus gipfelte.

Heute sind Sinti*zze und Rom*nja eine in der Bundesrepublik anerkannte nationale Minderheit. Wenngleich auch die Geschichte des Antiziganismus bis in die Gegenwart verläuft und sich europaweit wieder immer öfter auch durch offene Gewalt äußert.

Die Fortbildung geht der (Entstehungs-)Geschichte des Antiziganismus in Europa nach und untersucht die „Zigeunerbilder“ in ihren Funktionen und Auswirkungen, besonders auf von Antiziganismus betroffene Menschen. Anhand deren werden praktische Angebote zur pädagogischen Vermittlung gemacht.

Die inhaltlichen Grundlagen thematisieren:

Rom*nja-Sprache und -Geschichte seit 1300 bis zur Gegenwart
Verfolgungsgeschichte, der Rom*nja-Holocaust (Porajmos), insbesondere aus Sicht von Überlebenden und der Widerstandsbewegung
Vorstellung des Methoden- und Praxishandbuchs des Projekts „Dikhen Amen“
Forumtheater: Einen antiziganistischen Vorfall sichtbar machen
Anmeldungen sind bis zum 27. Oktober 2020 per Mail oder telefonisch unter 0391.520 931 84 möglich. Alle Informationen sind hier zu finden.

Netzwerk für Demokratie und Courage Sachsen-Anhalt e.V.
c/o Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt
Schönebecker Straße 82-84
39104 Magdeburg
Fon: 0391.520 937 31
Mail: schsn-nhltntzwrk-crgd
Web: www.netzwerk-courage.de

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Museum und Schule | Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart

Donnerstag, 26. November 2020, 14.00 – 17.30 Uhr, Online-Fortbildung

Eine gemeinsame Veranstaltung der Bayerischen Museumsakademie und des Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung.; Zielgruppen: Mitarbeitende in Museen und in der Kunst- und Kulturvermittlung, Lehrkräfte aller Schularten, Studierende, Zertifizierungskurs

Die Minderheit der Sinti und Roma lebt seit dem Mittelalter in Europa und ist doch bis heute Benachteiligung, Diskriminierung und rassistischer Bedrohung ausgesetzt. Während des Nationalsozialismus kulminierte ihre Verfolgung in einem Völkermord mit Hunderttausenden von Opfern. Bei der Online-Veranstaltung sollen sowohl die Geschichte in schulischer Perspektive als auch die gegenwärtige Situation in den Blick genommen und der Umgang mit rassistischer Feindschaft und Ressentiments gegen Sinti und Roma auch in Bayern diskutiert werden.

Die Veranstaltung findet über die Software Zoom statt. Sie erhalten den Link für die Teilnahme am Online-Seminar per Mail vor dem Veranstaltungstermin.

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Gesellschaftskritische Perspektiven auf das „Roma sein“ im urbanen Alltag

Fr, 20.11. 10-15h, Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln

Die Mobilisierung des Antiziganismus in der Migrationspolitik – DozentIn: Wolf-Dietrich Bukow, Dr. Karin Cudak, Merfin Demir, Sylvia Löffler, Serçe Berna Öznarçiçegi, Lisa Willnecker

Bis heute ist Antiziganismus nicht nur ein Bestandteil eines rassistischen Dispositivs im politischen Raum, sondern auch ein fester Bestandteil des in der Mitte der Gesellschaft verankerten bürgerlichen Selbstverständnisses. Er hat sich besonders seit der jüngsten Einwanderung aus Südosteuropa entwickelt. Seitdem sind Newcomer zunehmend unwillkommen und es erscheint vielen opportun, gegen „unwillkommene“ Einwanderung vorzugehen. Und dies gilt insbesondere gegenüber Roma, die europaweit diskriminiert werden. In dem Workshop soll die Situation in drei ausgewählten Städten (Köln, Mannheim, Kiel) von lokalen Expert*innen ausgelotet und anschließend zusammen mit Vertreter*innen aus der engagierten Zivilgesellschaft diskutiert werden. Das Ziel ist, Strategien zu entwickeln, um den Antiziganismus gemeinsam in einem Bündnis von betroffenen Newcomern, lokalen Akteuren und engagierten Kommunen zurückzudrängen. Koop mit Forschungsinstitut für Interkulturelle Studien (FiSt) Köln.

Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
Internet: www.melanchthon-akademie.de

„Wir geben uns nicht in ihre Hände“ Bildungsmaterialien zum Widerstand von Sinti und Roma gegen den Nationalsozialismus

Online-Fortbildung für Lehrkräfte und Multiplikator*innen der außerschulischen Bildung am 19. November 2020, 15-16.30 Uhr

Sinti und Roma wurden im Nationalsozialismus systematisch ausgegrenzt und zunehmend verfolgt. Ihre Möglichkeiten, gegen die Verfolgung und den Völkermord an ihrer Minderheit Widerstand zu leisten, waren stark begrenzt. Dennoch fanden Sinti und Roma Wege, sich gegen die nationalsozialistische Politik und Verfolgung zu wehren. Dieser Aspekt der Geschichte des Nationalsozialismus ist bis heute kaum bekannt. Die Beschäftigung mit dem Widerstand ermöglicht in besonderer Weise, Angehörige der Minderheit als handelnde Subjekte in der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Verfolgung kennenzulernen.

Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand und das Bildungsforum gegen Antiziganismus haben zu diesem Thema Bildungsmaterialien entwickelt und stellen diese im Rahmen der Fortbildung vor. Im Zentrum der Materialien steht die Auseinandersetzung mit den Biografien von Menschen, die sich der nationalsozialistischen Verfolgung entgegengestellt haben. Ergänzt werden sie durch einführende Texte über Verfolgung und Widerstand von Sinti und Roma im Nationalsozialismus sowie Ausführungen über die Nachkriegszeit und gegenwärtige Positionen von Angehörigen der Minderheit zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Die Materialien richten sich an unterschiedliche Lerngruppen ab 15 Jahren. Sie ermöglichen ein niveaudifferenziertes Arbeiten und entdeckendes historisch-politisches Lernen sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Kontext.

Die Fortbildung findet als Online-Seminar unter Nutzung der Software Jitsi statt. Technische Hinweise dafür erhalten die Teilnehmer*innen nach Anmeldeschluss. Die Zahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt. Um Anmeldung bitten wir bis zum 11. November 2020 unter berlin@sintiundroma.de.

Diese Veranstaltung ist als Lehrkräftefortbildung der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie anerkannt.

Die Bildungsmaterialien sind als PDF auf den Internetseiten des Bildungsforums gegen Antiziganismus und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand kostenfrei verfügbar, die Druckfassung kann gegen eine Schutzgebühr von 10€ über die Gedenkstätte Deutscher Widerstand bezogen werden.

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Lindy the Return of Little Light

Dokumentarfilm von Ida Persson Lännerberg, SWE 2019; Eröffnungsfilm des Roma-Filmfestivals „Ake Dikhea?“ am 19.11.2020, 18 Uhr, online zu sehen

Lindy Larsson wuchs in einer klei­nen Papier­müh­len-Stadt in Süd­schweden auf. Er wurde nie als der akzep­tiert, der er ist. Er war im­mer anders. Als kleiner Junge war er dünn, mädchen­haft und ohne Freunde. Er floh in eine Fan­tasie­welt und wurde zu der von ihm ge­schaf­fe­nen Superhelden­figur – Little Light –, einem Jun­gen, der Licht aus­strah­len konn­te. Lindy und seine Familie sind Roma-Tra­vel­lers, eine Min­der­heit, die seit dem 16. Jahr­hun­dert in Schweden lebt. Noch heute wer­den Roma-Tra­vellers von der schwe­dischen Gesell­schaft diskri­mi­niert und erleben Miss­brauch und struk­tu­rel­len Rassismus.

Lindy sagt im Film: “Du bist es nicht wert, Kinder zu bekommen. Du würdest die schwe­dische Bevöl­ke­rung ver­un­reini­gen. Das hat man mei­ner Familie ge­sagt, einigen von ihnen. Kein Wunder, dass du Angst hast, zu sagen, wer du bist, oder dich dafür schämst, wer du bist, oder ver­suchst, es geheim zu hal­ten.” Um seine Fa­milie und die Men­schen, die er liebt, zu schützen, be­schloss Lindy, nie über seine Herkunft zu spre­chen.

Heute ist Lindy Larsson ein ge­feierter Perfor­mance-Künst­ler, der kurz vor dem inter­na­tio­na­len Durch­bruch steht. Der Film zeigt ihn, nicht nur bei der Suche nach seiner eige­nen Identität, son­dern auch bei seinen ers­ten Schritten auf der inter­natio­na­len Bühne. Als das Ma­xim-Gorki-The­ater in Berlin will, dass er seine eigene Ge­schich­te auf der Bühne er­zählt, zögert er – kann er das tun, ohne die Men­schen, die er liebt, zu ver­letzen? 30 Jah­re nach Little Light ist Lindy ge­zwun­gen, seine wah­re Identität auf der Bühne zu ent­hül­len, und wird ein Aktivist der Roma-Tra­vellers. Fast auf die­selbe Weise, wie er sich vor mehr als 20 Jah­ren als schwul geoutet hat. Ida Persson Lännerbergs Debütfilm folgt Lindy wäh­rend dieser sich ent­wickeln­den Phase seines Lebens in einem Film über Iden­tität, Scham und darüber, wie man den Mut fin­det, für sich selbst ein­zu­stehen.

Der Film wurde von Chinema Film Schweden bzw. der Produzentin China Åhlander pro­du­ziert (Eat Sleep Die, My Aunt in Sarajevo).

→zum Stream

Spiel Zigeunistan

Fr, 13. November 2020 – 19:30, Glockenhaus Lüneburg, Glockenstraße 9, 21335 Lüneburg, Get together ab 18:30 Uhr

SPIEL ZIGEUNISTAN wird präsentiert vom Theater am Strom (Hamburg).
Das Stück basiert auf Gesprächen der Autorin Christiane Richers mit den Wilhelmsburger Sinti Wolkly und Latscho Weiss. Deren Alltag ist geprägt von Ausgrenzung, Schulversagen, Angstträumen – aber auch von Engagement, musikalischer Hochbegabung und dem Streben nach Anerkennung.

Christiane Richers (Text) und Kako Weiss (Saxophon) vermitteln einen Eindruck von den Traumatisierungen, die aus dem Porajmos – dem Nazi-Völkermord an den Sinti und Roma – und der anhaltenden Diskriminierung dieser Minderheit resultieren. Ihr Theaterstück ist ein Plädoyer für Respekt und Akzeptanz in unserer Gesellschaft.

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FENSTER-AUSSTELLUNG HINTERFRAGEN: SINTI & ROMA – EINE MINDERHEIT ZWISCHEN VERFOLGUNG UND SELBSTBESTIMMUNG

ÜDienstag 10.11.2020, 17:00 Uhr im Kulturladen im Einkaufszentrum Buntekuh (Korvettenstraße 75 , 23558 Lübeck)

Ausstellungseröffnung „HinterFragen: Sinti & Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung“ in Kooperation mit „Bildungsforum gegen Antiziganismus“
Wer sind eigentlich Sinti und Roma? Dies ist eine der Leitfragen zum Thema Antiziganismus. Herausgekommen sind dabei 14 Infopanels, die Kultur, Holocaust und Kampf gegen Diskriminierung sowie Rechte und Anerkennung seit 1945 behandeln.
Antiziganismus ist ein oftmals übersehenes Problem in unserer Gesellschaft. Bis heute werden Sinti und Roma diskriminiert, wobei dieses meistens unter dem Radar der Mehrheit läuft. Dem Kampf gegen Antiziganismus soll deshalb eine Bühne gegeben werden.

Veranstalter: Haus der Kulturen – Projekte: samo.fa PLUS und PORT -Partizipation vor Ort Lübeck in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Deutsche Sinti und Roma in SH

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Die NS-Verfolgung von Sinti und Roma durch die Kriminalpolizei aus geschlechtshistorischer Perspektive: Weibliche Kriminalpolizei sowie das antiziganistische Motiv der Wahrsagerei

Im Rahmen des 14. Workshops des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte, der Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien in Kooperation mit Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR), St. Pölten und fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (online) beschäftigt sich am Freitag, 6. November 2020, 13:00 im Panel 4 „Konstruktionen“ Verena Meier (Heidelberg) mit dem Thema
Die NS-Verfolgung von Sinti und Roma durch die Kriminalpolizei aus geschlechtshistorischer Perspektive: Weibliche Kriminalpolizei sowie das antiziganistische Motiv der Wahrsagerei

Der Workshop  findet von Donnerstag, 5.11.2020 bis Freitag, 6.11.2020 online statt.

Klicken Sie auf den Link zur Videokonferenz und nehmen Sie an der Veranstaltung teil!

 

Geschichte und Gegenwart von Sinti*zze und Rom*nja

Freitag – 06.11.2020, 15:00 – 17:00 Uhr

Wer sind »Sinti*zze und Rom*nja« eigentlich? Was ist »Antiziganismus«? Und was hat das eine mit dem anderen zu tun?In diesem Vortrag mit anschließendem Austausch wollen wir grundlegende Kenntnisse über die Geschichte und Gegenwart von Sinti*zze und Rom*nja vermitteln.

Im Nationalsozialismus wurden Sinti*zze und Rom*nja systematisch aus der Gesellschaft ausgeschlossen, nach rassistischen Kriterien erfasst und in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Dem nationalsozialistischen Völkermord fielen europaweit ca. 500.000 Sinti*zze und Rom*nja zum Opfer. Eine Anerkennung dieser Verbrechen seitens der deutschen Mehrheitsgesellschaft blieb nach Kriegsende lange Zeit aus.

Erst die Bürgerrechtsbewegung der Sinti*zze und Rom*nja konnte die offizielle Anerkennung des Völkermordes erreichen und ein öffentliches Bewusstsein für den fortgesetzten Rassismus und die daraus entstehende Diskriminierung erwirken.

Dieser Online-Vortrag findet im Rahmen der Workshopreihe gegen Antiziganismus statt und ist offen für Alle

Anmeldung unter: bpoc.leipzig@gmail.com

Supported durch die Kritischen Einführungswochen Leipzig, Rumano Sumnal und dem Bildungsforum gegen Antiziganismus

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Antiziganismus in Baden-Württemberg

Online-Podiumsdiskussion mit Gästen aus der Politik und dem Landesverband deutscher Sinti und Roma.

Donnerstag, 5. November 2020 19.00 Uhr

Diskussion: Wie kann das Land Baden-Württemberg Rassismen und Diskriminierungen gegenüber Sinti und Roma in Bildung und Gesellschaft Einhalt gebieten?

Das Grußwort spricht Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Hochschule, und Professorin Dr. Bettina Degner stellt die Arbeitsstelle Antiziganismusprävention kurz vor. Im Anschluss nehmen die folgenden Personen an der Diskussion teil: Gökay Akbulut MdB (DIE LINKE), Manfred Kern MdL (Bündnis 90 – DIE GRÜNEN), Stefan Fulst-Blei MdL (SPD), Nico Weinmann MdL (FDP), Anja Boto (CDU) und Daniel Strauß (Vorsitzender, Verband dt. Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg). Die Moderation übernehmen Johannah Illgner und Max Wetterauer.

Die Veranstaltung wird von dem TRANSFER TOGETHER-Teilprojekt Antiziganismusprävention sowie der gleichnamigen Arbeitsstelle organisiert und von der Metropolregion Rhein-Neckar gefördert.

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Hintergrund
„TRANSFER TOGETHER – Bildungsinnovationen in der Metropolregion Rhein-Neckar“ ist ein gemeinsames Projekt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Ziel des Vorhabens ist der strukturierte Ausbau des Transfers von forschungsbasierten Bildungsinnovationen aus der Hochschule in außerschulische Bereiche der Region und die Förderung des bidirektionalen Wissenstransfers zwischen Hochschule, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Von 2018 bis 2022 wird das Projekt von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ unterstützt.

Bleib stark – Ein literarischer Abend mit Gitta Martl

Veranstaltungsreihe Unsere Menschen erzählen am Mittwoch, den 4. November 2020 um 18:30 Uhr im Kulturhaus RomnoKher, B7, 16 | 68159 Mannheim

Die Autorin liest aufgrund der Corona-Situation online vor Live-Publikum.
Die Lesung ist außerdem im Livestream erlebbar.

Die Schriftstellerin, Bürgerrechtlerin und Künstlerin Rosa Gitta Martl liest aus ihrem Buch „Bleib stark“. Martl lässt ihre ermordeten Großeltern wieder lebendig werden, ihre Eltern, die sich als Überlebende der Konzentrationslager Ravensbrück und Sachsenhausen in den Wirren des Kriegsendes auf der Flucht in einem Wald begegneten. In einer detailreichen und farbigen Erzählung schildert Rosa Gitta Martl unprätentiös ihr eigenes Leben, Freud und Leid, das Festhaltenwollen an Kultur und Sprache der Vorfahren, die anhaltende Diskriminierung durch den Staat nach der Barbarei des Nazi-Regimes.
Ihr bürgerrechtliches Engagement und ihr literarisches Werk trugen Martl bedeutende Auszeichnungen ein, zuletzt 2019 den Roma-Literaturpreis des österreichischen PEN.

„Unsere Menschen“ – so nennen die Angehörigen der deutschen nationalen Minderheit der Sinti ihre Familien und in erweitertem Sinne all die Menschen, mit denen sie ihre Sprache, das Romanes in seinen vielen Varianten, teilen. Die nächste Veranstaltung der Reihe findet am 18. November mit dem Bürgerrechtler Daniel Strauß im Kulturhaus RomnoKher statt.

Diese Lesung ist eine Kooperation mit der Mannheimer Abendakademie.

Wir bitten um Voranmeldung per E-Mail unter info[at]sinti-roma.com oder telefonisch unter 0621 911091 00.

Während der Veranstaltung gilt unser Hygienekonzept aufgrund der COVID-19-Pandemie.
Mit dem Besuch unserer Veranstaltung erklären Sie sich mit Film- und Fotoaufnahmen einverstanden. Sollte dies nicht erwünscht sein, bitte vorab darauf hinweisen.

Verband Deutscher Sinti und Roma e.V.
Landesverband Baden-Württemberg

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Deportationen im Nationalsozialismus – Quellen und Forschung | Online-Konferenz, 2.-4. November 2020

Online/Berlin | 2. November 2020 12:45 – 4.November 18:30.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden etwa drei Millionen Jüdinnen und Juden, die Hälfte der Opfer des Holocaust, aus dem Deutschen Reich, den besetzten Gebieten und den mit Deutschland verbündeten Staaten in Ghettos, Lager und Vernichtungsstätten deportiert. Zudem deportierten Polizei und SS Zehntausende Sinteze und Sinti sowie Romnja und Roma vor allem in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, wo die meisten von ihnen ermordet wurden. Deportationen waren ein zentrales Strukturelement nationalsozialistischer Verfolgungs- und Vernichtungspolitik. Der Fokus der Tagung richtet sich zum einen auf die verschiedenen Quellen, ihre Erkenntnispotentiale und (digitale) Erschließungsweisen sowie zum anderen auf neue (systematisierende und vergleichende) Forschungsfragen und -ansätze.

Veranstaltungsort

Die Konferenz wird als eine Zoom-Videokonferenz ausgerichtet (https://zoom.us). Die Einwahldaten werden registrierten Teilnehmer*innen kurz vor der Konferenz zur Verfügung gestellt.

Arbeitssprache

Die Arbeitssprache der Konferenz ist Englisch. Vorträge werden in englischer und deutscher Sprache mit einer Übersetzung vom Deutschen ins Englische und Englischen ins Deutsche präsentiert. Die Teilnehmer* innen können in Zoom ihren Audiokanal entsprechend auswählen. Die Diskussionen werden simultanübersetzt, eine Ausnahme bilden parallel stattfindende Panels, die mit »[Diskussion nur auf Englisch]« überschrieben sind.

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Netzwerk Sinti, Roma und Kirchen

Geschlossene Fachtagung; Tagungsnr. 32/2020, 02.11.2020 15:00 – 04.11.2020 14:00; Ort steht noch nicht fest

Das bundesweite Netzwerk Sinti und Roma und Kirchen hat die Zusammenarbeit von Landeskirchen und Landesverbänden der Sinti und Roma, wie auch mit anderen Selbstorganisationen der Roma und Sinti in Deutschland zum Ziel. Grund für diese Vernetzung ist die bleibend tiefsitzende, gesellschaftlich kaum befragte Diskriminierung von Sinti und Roma. Dem will sich Kirche entgegenstellen und damit Vertrauen für eine gemeinsame gesellschaftlich relevante Antidiskriminierungsarbeit bilden, die von dem Glauben an die Ebenbildlichkeit Gottes jedes Menschen inspiriert und getragen ist. Dazu bedarf es selbstkritischer Reflexion und gemeinsamen Handelns. Religiöse Bindungen der Beteiligten und deren Bedeutungen für das gemeinsame Handeln und Nachdenken sollen Themen dieser Netzwerktagung sein.

Dr. Christian Staffa, Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche
Telefon (030) 203 55 – 411; Orga-Team (030) 203 55 – 0
E-Mail eazb@eaberlin.de

Nähere Infos

NS-Verfolgte nach der Befreiung: Ausgrenzungserfahrungen und Neubeginn — Roma und Sinti

KZ‑Gedenkstätte Neuengamme , Jean-Dolidier-Weg 75 , 21039 Hamburg

30. Oktober 2020, 11.30–13.30 Panel IV: Roma und Sinti.
Moderation: Karola Fings
Yvonne Robel: Erfahrung(en) des Neubeginns? Hamburger Sinti und Roma in der frühen Nachkriegszeit
Laura Hankeln: Polizeilicher Einfluss auf die baden-württembergische Praxis der
Entschädigung von Sinti und Roma

Im Rahmen der Tagung „NS-Verfolgte nach der Befreiung: Ausgrenzungserfahrungen und Neubeginn“ vom 29. Oktober 2020, 13.00 Uhr – 30. Oktober 2020, 14.00 Uhr werden am zweiten diese Vorträge gehalten.

Teilnahme

Aufgrund der aktuellen Abstands- und Hygienemaßnahmen stehen nur begrenzt Plätze für eine persönliche Teilnahme vor Ort zur Verfügung. Es wird eine Online-Teilnahme per Livestream mit der Möglichkeit angeboten, Fragen via Chatfunktion zu stellen. Die Online- Teilnahme ist kostenlos. Persönliche und Online-Teilnahme sind nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Bitte geben Sie bei der Anmeldung die gewünschte Form der Teilnahme an.
Kosten für eine Teilnahme vor Ort: 50 Euro, ermäßigt 30 Euro (inkl. Verpflegung).
Anmeldung bis zum 15. Oktober 2020 bei Amina Edzards, KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Tel. 040/428 131 522, E-Mail: amina.edzards@gedenkstaetten.hamburg.de

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Bildungsbeteiligung und –förderung von Kindern und Jugendlichen mit Sinti und Roma-Hintergrund

Referent: Alexander Diepold, 29. Oktober 2020 | 10.00 – 16.00 Uhr | Jüdische Gemeinde Hagen | Potthofstr. 16 | 58095 Hagen — Begleitprogramm zur Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“, 9. Oktober – 1. November 2020 im Kunstquartier Hagen

Alexander Diepold ist Gründer und Geschäftsführer der Madhouse gGmbH in München, ein Jugendhilfeträger mit dem Schwerpunkt der Arbeit auf Familien mit Sinti und Roma-Hintergrund. Seit Juli 2019 ist er zudem Geschäftsführer der Hildegard-Lagrenne-Stiftung.

In dem Fachkräfte-Workshop geht es um den Themenkomplex Bildungsbeteiligung und -förderung von Kindern und Jugendlichen aus Sinti- und Roma-Communities. Das Ziel dieser Fortbildung ist es, dass Fachkräfte sich für dieses essentielle, aber oft vernachlässigte Thema sensibilisieren und bestenfalls erste Ideen und Konzepte entwickeln, wie man die Beteiligung und Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Sinti und Roma-Communities im Bildungssystem stärken und unterstützen kann. Es werden auch die Roma-Bildungsmediator*innen des Kommuna- len Integrationszentrums teilnehmen und ihre Praxiserfahrungen in den Workshop einbringen.

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Workshops:

 Eine Einführung in die allgemeine Bildungssituation von Kindern und Jugendlichen mit Sinti- oder Roma-Hintergrund

  •   Die besonderen Herausforderungen der Bildungsförderung bei neuzugewanderten Roma aus Südosteuropa
  •   Die anhaltende Diskriminierung von Sinti und Roma im Bildungssystem
  •   Best practice: das Roma-Schulmediator*innenprogramm – eine Erfolgsgeschichte?
  •   Eine offene Fragerunde für die Fachkräfte

Für Fachkräfte aus dem Bildungsbereich, insbesondere Lehrer*innen, Erzieher*innen und Schulsozialarbeiter*innenDie maximale Teilnehmer*innenzahl ist aufgrund der Corona- Schutzverordnung auf 20 Personen begrenzt. Wir bitten daher um eine Anmeldung zur Veranstaltung bis zum 26.10.2020. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung bei: Björn Bauernfeind | Telefon: 02331 207 3963 E-Mail: bjoern.bauernfeind@stadt-hagen.de

Bundeskongress Stark gegen Antiziganismus – Engagiert auf der lokalen Ebene!

23.10.2020, 14:00 bis 23.10.2020, 19:00,  Jugendgästehaus Hauptbahnhof, Lehrter Straße 68, 10557 Berlin

Am 23. Oktober lädt das Bildungsforum gegen Antiziganismus zu seinem diesjährigen Bundeskongress ein. Dabei wird uns die Frage beschäftigen, wie das Engagement gegen Antiziganismus im ländlichen Raum ausgebaut und gestärkt werden kann. In den letzten Jahren wurden vielversprechende Schritte unternommen, um Antiziganismus als gesamtgesellschaftlichem Problem angemessen zu begegnen. Die Bundesregierung berief eine unabhängige Kommission, die momentan Handlungsempfehlungen zur Bekämpfung von Antiziganismus erarbeitet. Zudem wurde die Förderung von Initiativen und Projekten, die sich gegen diese spezifische Form des Rassismus engagieren, durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fest verankert. Um die Arbeit gegen Antiziganismus weiter auszubauen ist es auch von Bedeutung, Initiativen fernab großer Städte und Ballungsräume zu stärken und zu vernetzen.

PROGRAMM

14.00 Uhr Ankommen, Begrüßung von Romani Rose / Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und RomaGrußwort von Sandra Viehbeck / Referatsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (angefragt)
14.40 Uhr Inhaltlicher Impulsvortrag
Emran Elmazi / Leiter des Bildungsforums gegen Antiziganismus und Referatsleiter im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
15.00 Uhr Podiumsdiskussion: „Antiziganismus auf der lokalen Ebene begegnen – Herausforderungen, Bedarfe und Perspektiven“ mit
– Merdjan Jakupov / Amaro Drom
– Anja Reuss / Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
– Gjulner Sejdi / Romano Sumnal
– Nancy Strauss / Verein Deutscher Sinti Minden, Bildungszentrum Mer Ketne Wir zusammen!
16.45 Uhr Stark gegen Antiziganismus – Einblicke in die Projektarbeit
Workshops mit
– EmpoR – Empowerment für Roma / Carmen e.V. – Düsseldorf
– Historisch-politisches Lernen in der Post-Migrationsgesellschaft: Sensibilisierung für Rassismus gegen
Sinti und Roma in Geschichte und Gegenwart / Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. – Berlin
– KogA »Kompetenzstelle gegen Antiziganismus« / Stiftung niedersächsische Gedenkstätten – Celle
– Modellprojekt zur Sensibilisierung von Medienschaffenden für Antiziganismus / Amaro Foro e.V. – Berlin
– Remember – Erinnerung muss gelebt werden / NDC-Saar – Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. – Saarbrücken
– Roma in Society. Reloaded / Roma Center e.V. – Göttingen (angefragt)
– WIR SIND HIER! Bildungsprogramm gegen Antiziganismus / RomaTrial e.V. – Berlin
18.00 UhrResümee und Ausblick
Moderation Breschkai Ferhad / Bildungsforum gegen Antiziganismus

Der Kongress findet als Präsenzveranstaltung unter Wahrung der Hygiene- und Sicherheitsregeln statt. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, daher ist eine Anmeldungen bis zum 11. Oktober 2020 erforderlich. Schreiben Sie bitte an: berlin@sintiundroma.de. Es fallen keine Gebühren für die Tagung an. Die Reisekosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen. Weitere Informationen zum Programm folgen bald.

Anmeldeschluss: 11.10.2020, 23:45

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Lokale Initiative und NS-Rassenpolitik Der Weg in den Völkermord — VERSCHOBEN

22. Oktober 2020 | 19.00 Uhr Foyer im Kunstquartier Hagen Museumsplatz 1 | 58095 Hagen

Aufgrund der dynamischen Entwicklung des Infektionsgeschehens wurde vom Veranstalter beschlossen, die Veranstaltung zu verschieben.

Vortrag von Dr. Karola Fings, Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg — Begleitprogramm zur Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“, 9. Oktober – 1. November 2020 im Kunstquartier Hagen

Für deutsche Sinti und Roma ist das Konzentrations- und Ver- nichtungslager Auschwitz-Birkenau der zentrale Erinnerungsort an den Völkermord. Auch aus Hagen wurden Kinder, Frauen und Männer im Jahr 1943 dorthin deportiert und ermordet. Während der Völkermord nach Jahrzehnten des Verdrängens und Verleug- nens mit dem 2012 in Berlin eingeweihten Denkmal stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt wurde, ist die Aufarbeitung seiner Vorgeschichte in vielen Städten nach wie vor ein „blinder Fleck“. Dabei waren es seit 1933 immer wieder lokale Initiativen, die die Radikalisierung der NS-Rassenpolitik vorantrieben. Auch wird erst in dieser Perspektive erkennbar, wer die Menschen wa- ren, die verfolgt und ermordet wurden. Am Beispiel verschiedener Städte – vor allem aus dem Rheinland und Westfalen – beleuchtet der Vortrag, wie lokale Akteure die Gruppe der Sinti und Roma stigmatisierten, erfassten und aus dem gesellschaftlichen Leben isolierten, und damit Wegbereiter des Völkermordes wurden.

Dr. Karola Fings ist Historikerin und leitet seit Juli 2020 das Projekt „Enzyklopädie des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa“ an der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Veröffentlichungen u. a.: zus. mit Ulrich F. Opfermann (Hrsg.), NS-Zigeunerverfolgung im Rhein- land und in Westfalen. Geschichte, Aufarbeitung und Erinnerung, Paderborn u.a. 2012; Sinti und Roma. Geschichte einer Minder- heit, 2. Aufl., München 2019; Kuratorin von „Voices of the Victims“ (Zeugnisse von Sinti und Roma aus der Zeit der Verfolgung aus 20 Ländern Europas, erschienen 2019), in: https://www.romarchi- ve.eu/de/voices-of-the-victims/.

Die maximale Besucher*innenzahl ist aufgrund der Corona- Schutzverordnung auf 70 Personen begrenzt. Wir bitten daher um eine Anmeldung zur Veranstaltung bis zum 19.10.2020. Der Eintritt ist frei.

Anmeldung bei: Anja Kuhlmann | Telefon: 02331 207 2740 E-Mail: anja.kuhlmann@stadt-hagen.de

Antiziganismus im Fußball und in Fan-Kulturen

17.10.2020 von 13.00 bis 15.00 Uhr; Onlinevortrag

Gemeinsam mit Ballspiel.vereint und der Nordstadtliga, Referent Pavel Brunssen.

Fans rufen „Zick, Zack, Zigeunerpack!“, beschimpfen den anderen Verein und seine Fans als „Zigeuner“. Bei allem Engagement gegen Diskriminierung von Fans, Vereinen und Verbänden sind dies nach wie vor alltägliche Phänomene in und um die Stadien. Die Sensibilisierung und Wahrnehmung für antiziganistische Vorfälle ist äußerst gering – eine Problematisierung bleibt zumeist aus. Dabei ist Antiziganismus ein weit verbreitetes Ressentiment: 2006 gaben in einer Repräsentativumfrage des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma mehr als drei Viertel der befragten Sinti und Roma an, schon häufiger diskriminiert worden zu sein.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 stimmen mehr als die Hälfte der Deutschen antiziganistischen Aussagen zu. Pavel Brunssen thematisiert in diesem Vortrag, wie Antiziganismus in und um die Fußballstadien auftritt und wahrgenommen wird, welche Funktion Antiziganismus in der Gesellschaft innehat und welche Spezifik des Antiziganismus es im Kontext Fußball gibt.

Pavel Brunssen promoviert am Department of Germanic Languages and Literatures der University of Michigan. Seine Forschungsschwerpunkte sind Antiziganismus, Antisemitismus, und Fußballfankulturen. Zu diesen Themen veröffentlichte Pavel in verschiedenen Sammelbänden, Magazinen sowie Zeitungen und hielt Vorträge auf internationalen Konferenzen. Von 2012 bis 2017 war er Herausgeber und Chefredakteur von „Transparent‘, einem Magazin für Fußball und Fankultur.

Im September 2017 veröffentlichte der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sein Gutachten zum
Film „Nellys Abenteuer“ welches Teil des Anstoßes einer öffentlichen Debatte über Antiziganismus im Film war.

Der Vortrag wird live aus dem BVB-Lernzentrum über die Plattform „Zoom“ gestreamt.
Einwahllink nach Anmeldung unter: termine@bvb-lernzentrum.de

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Film: „Roma: Bürger zweiter Klasse?“

Mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema Antiziganismus am 12. Oktober 2020 | 19.00 – 21.30 Uhr Kulturzentrum Pelmke Hagen Pelmkestr. 14 | 58089 Hagen — Begleitprogramm zur Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“ 9. Oktober – 1. November 2020 im Kunstquartier Hagen

Der Dokumentarfilm zeigt die strukturellen Mechanismen und vielfältigen Dimensionen des Antiziganismus in Europa auf und beleuchtet das Versagen und die Verantwortung von staatlichen Institutionen. Warum begegnen viele Menschen gerade dieser Minderheit mit so viel Ressentiment und Misstrauen? Die Filme- macher gehen in ganz Europa der Frage nach, weshalb sich Kli- schees und Vorurteile gegen Sinti und Roma bis heute hartnäckig halten. Politische Fehlentscheidungen, Populismus und Rassis- mus – die Geschichte der Sinti und Roma steht symptomatisch für ein Problem, das ganz Europa betrifft.
Länge des Films: ca. 90 Min.

Im Anschluss an den Film wird es eine Podiumsdiskussion zum Themenkomplex Antiziganismus und Rassismus gegen Sinti und Roma geben, an der Drita Jakupi und Dotschy Reinhardt teil- nehmen. Drita Jakupi ist eine albanische Romni (Ashkali), die von 2017 bis 2018 als Projektkoordinatorin für die Stiftung Denkmal der ermordeten Juden Europas tätig war. Sie zeichnete hier für das Sinti und Roma- Denkmal mit der Konferenz EveryDay is RomaDay verantwortlich. 2018 war sie Projektleiterin für die Stadt Dortmund und hat das Konzept Haus europäischer Roma im Ruhrgebiet ent- worfen. Seit 2019 arbeitet Drita Jakupi als systemische Familien- und Traumatherapeutin für das Jugendamt Duisburg-Ruhrort.

Dotschy Reinhardt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Doku- mentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Sie engagiert sich seit Jahren gegen die Diskriminie- rung von Sinti und Roma und tritt für die Gleichberechtigung der Minderheit ein. Zudem ist Dotschy Reinhardt als erfolgreiche Musikerin mit vier veröffentlichten Alben und Autorin zweier Bücher seit Jahren ein fester Teil der deutschen Kulturlandschaft. Mit„Gypsy. Die Geschichte einer großen Sinti-Familie“ debütierte sie 2008 als Autorin, 2014 erschien ihr zweites Buch„Everybody ́s Gypsy“, welches sich mit dem Einfluss der vermeintlichen Gypsy- Stereotype auf die Popkultur befasst.

Die maximale Besucher*innenzahl ist aufgrund der Corona- Schutzverordnung auf 40 Personen begrenzt. Wir bitten daher um eine Anmeldung zur Veranstaltung bis zum 08.10.2020. Der Eintritt ist frei.

Anmeldung bei: Björn Bauernfeind | Telefon: 02331 207 3963 E-Mail: bjoern.bauernfeind@stadt-hagen.de

Online-Schulung: „Antiziganismus erkennen und begegnen“

10.10.2020
Ein mehrtägiges Angebot der Landeszentrale für politische Bildung und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Eine Anmeldung ist notwendig.

In der digitalen Weiterbildungsmaßnahme für pädagogische Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Jugend- und Bildungsarbeit setzen sich die Teilnehmenden mit Rassismus und institutioneller Diskriminierung im Allgemeinen, Antiziganismus im Besonderen sowie der eigenen Berufsrolle auseinander. Organisiert und durchgeführt wird das Angebot von der Landeszentrale für politische Bildung und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Ziel ist es, im eigenen beruflichen und privaten Alltag Diskriminierungen von Sinti*ze und Rom*nja erkennen und ihnen kompetent und sicher begegnen zu können. Im Mittelpunkt steht zum einen die Vertiefung einer selbstreflexiven und diskriminierungssensiblen pädagogischen Haltung, zum anderen werden die Teilnehmenden ermutigt, Ideen und Konzepte zu entwickeln, um Antiziganismusprävention in die eigene pädagogische Arbeit thematisch zu integrieren.

Hierfür wechseln sich digitale Präsenzphasen und Selbstlernphasen ab. Die Reihe startet am Samstag, 10. Oktober 2020. Eine Teilnahme an allen Seminaren und Workshops sowie die eigenständige Vorbereitung auf die Blockveranstaltungen werden vorausgesetzt. Alle Personen erhalten nach ihrer erfolgreichen Teilnahme ein Zertifikat.

Die Teilnehmendenzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Eine Anmeldung per E-Mail an Regina Bossert, Leiterin der LpB-Außenstelle Heidelberg, ist notwendig (regina.bossert@lpb.bwl.de). Ihre Ansprechpartnerin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist Dinah Wiestler (TRANSFER TOGETHER).

Nähere Infos

Gekonnt handeln – gegen Antiziganismus

Methoden- und Reflexionsseminar zur kritischen Auseinandersetzung mit Antiziganismus, 08.10.2020, von 13:00 bis 17:00

Sie sind in der politischen Bildung aktiv? Sie beschäftigen sich in Ihrem Arbeitskontext (auch) mit Antiziganismus? Und Sie sind auf der Suche nach einem fachlichen Diskurs, wie zu dem Thema gearbeitet werden kann und welche erprobten Methoden eine vertiefte Auseinandersetzung ermöglichen? Dann bewerben Sie sich für unser Online-Seminar!

Im Mittelpunkt dieses Methoden- und Reflexionsseminar stehen die in der Handreichung „Gekonnt handeln: Kritische Auseinandersetzung mit Antiziganismus“ (2020) veröffentlichten Aktivitäten – ein ‚Best Of‘ der von Praktikerinnen und Praktikern erfolgreich eingesetzten Methoden. Leitend wird dabei die Frage sein: Wie kann ich wann mit ihnen arbeiten. Diskutiert und erprobt werden soll aber auch, wie sich ausgewählte Methoden für die Arbeit im digitalen Raum umsetzen lassen.

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der schulischen und außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung sowie aus pädagogisch arbeitenden Projekten, Vereinen, Verbänden, Initiativen und Bündnissen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antiziganismus

Die Zugangsdaten zu einer Online-Plattform werden mit der Bestätigung der Anmeldung übermittelt.
Veranstalter: Bundeszentrale für politische Bildung

Nähere Infos und Anmeldung

Aktiv gegen Antiziganismus

06.10.2020, 16 – 19.30 Uhr,  online

Workshops Phase I 16:15 Uhr
„Lasst uns sprechen… über Vorurteile!“
Deutsche Sinti und Roma sind die größte anerkannte nationale Minderheit in Europa. Und doch werden sie weiterhin fast überall ausgegrenzt, diskriminiert oder sogar verfolgt. In diesem Workshop wollen wir uns mit Vorurteilen und Diskriminierung gegenüber Sinti und Roma beschäftigen. Dabei lernen wir mehr über die Geschichte und die Gegenwart dieser Ausgrenzung und erfahren etwas darüber, wie Vorurteile funktionieren, was Diskriminierung und Ausgrenzung bedeuten und was das alles mit uns selbst zu tun hat. Wichtig ist dabei, Fragen offen zu stellen und zu diskutieren. Dabei lernen wir gemeinsam, unseren Blickwinkel zu verändern, Vorurteile abzubauen und uns gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einzusetzen, und, wie gesellschaftliche Teilhabe von Sinti und Roma aussehen kann. Darüber sprecht Ihr mit zwei jungen Roma.

Ajriz Bekirovski und Advija Bekirovska, Amaro Drom e.V., Berlin

„Jenseits eines Vorurteils“
Anti-. Anti- was?“ – fragende Blicke…. Das zeigt: Wir wissen noch zu wenig über die Diskriminierungsform Antiziganismus. Die meisten Menschen kennen zwar den Begriff nicht, wohl aber stereotype Darstellungen, die Teil von Antiziganismus sind. In diesem Workshop wird es um Information, spielerische Aneignung des Themas, und schließlich um ein Argumentationstraining anhand von Beispielen für typische Bilder gehen – die Ihr auch gerne selber „mitbringen“ könnt.

Julian Harm und Judith Pendzialek, Arbeitsstelle Antiziganismusprävention, Päd. Hochschule Heidelberg

Workshops Phase II 18:00 Uhr
„Ausgrenzung damals – Ausgrenzung heute“
Petra Rosenberg liest aus den Erinnerungen ihres Vaters Otto Rosenberg, der im Alter von 16 Jahren nach Auschwitz deportiert wurde und als einziger von elf Geschwistern überlebte. Danach habt Ihr die Möglichkeit für den Austausch von Argumenten und Erfahrungen im Umgang mit aktuellen und Jahrhunderte alten Vorurteilen und Anfeindungen gegenüber Sinti und Roma.

Petra Rosenberg, Landesverband Deutscher Sinti und Roma e.V., Berlin

Antiziganismus in Film und Fernsehen
Durch Film und Fernsehen werden häufig antiziganistische Stereotype reproduziert. In manchen Filmen ist dies offensichtlich, in anderen Fällen braucht es fundiertes Wissen über tradierte Vorurteile, um die filmische Struktur zu durchschauen. Mittlerweile gibt es jedoch auch positive Gegenbeispiele, bei denen Minderheitsangehörige selbst über die Darstellung von Sinti und Roma in Filmen entschieden. So entstehen nicht nur Filme über, sondern auch von Sinti und Roma. Dieser Workshop beschäftigt sich mit verschiedenen Darstellungen von Sinti und Roma in Film und Fernsehen, hinterfragt häufig verwendete filmische Mittel und Rollen und setzt den reproduzierten Stereotypen differenzierte filmische Bearbeitungen entgegen.

Carmen Marschall-Strauss, Elisabeth Simon und Tobias von Borcke, Bildungsforum gegen Antiziganismus, Berlin

Plattform: Zoom

Max. Teilnehmenden-Zahl: pro Workshop 20 Personen

Anmeldeschluss: 05.10.2020

Nähere Infos., auch zur Anmeldung

Romanes ist nicht Rumänisch

Wissenswertes und Handlungsempfehlungen für die soziale Arbeit mit Rom*nja

30. September 2020 14:00 Uhr – 30. September 2020 17:00 Uhr; Online-Seminar via Zoom

Bei der Diskussion um Einwanderung aus Südosteuropa stehen Rom*nja häufig besonders im Fokus. Welche Geschichte steckt hinter ihrem Weg nach Deutschland – vor allem aus dem Herkunftsland Rumänien? Das Online-Seminar gewährt einen Einblick in die soziale Situation in Rumänien, aber auch einen kurzen historischen Überblick zu den Roma in Südosteuropa im Allgemeinen und in Rumänien im Speziellen. Kritisch hinterfragt werden sollen Anknüpfungspunkte und Lösungsstrategien im Herkunftsland sowie die Rolle Europas und seiner Förderpolitik in der Region.

Hauptschwerpunkt des Vortrags und der anschließenden Fragerunde bildet jedoch der Blick auf die Situation in Deutschland: Mit dem Ziel der Orientierung und Differenzierung bietet das Online-Seminar Sozialarbeiter*innen, Pädagog*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen, Kommunalpolitiker*innen und anderen Fachpersonen hilfreiches Backgroundwissen im Umgang mit der Zielgruppe an die Hand und stellt rassismuskritische Empowermentarbeit als Lösungsansatz vor.

Referent Merfin Demir ist Gründer und Landesgeschäftsführer von Terno Drom e.V. Sein Arbeitsschwerpunkt ist rassismuskritische Empowermentarbeit mit jungen Rom*nja und ihren Familien. Für die Studie zu Rassismuserfahrungen von Rom*nja und Sinti*zze im Auftrag der Unabhängigen Kommission Antiziganismus ist er als freier Mitarbeiter der Alice Salomon Hochschule tätig.

Die Teilnahme erfolgt via Zoom; eine E-Mail mit Ihren persönlichen Zugangsdaten erhalten Sie rechtzeitig vor Seminarbeginn.

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RomArchive – Das Digitale Archiv der Sinti und Roma

RomnoKher Mannheim, B7 16, 68159 Mannheim, Vortrag von André Raatzsch, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

RomArchive, das digitale Archiv der Sinti und Roma, macht Künste, Kulturen und Geschichte der Sinti und Roma sichtbar und veranschaulicht ihren Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte. Durch von Sinti und Roma selbst erzählte Gegengeschichten schafft RomArchive auch eine im Internet international zugängliche, verlässliche Wissensquelle, die dem verbreiteten Antiziganismus mit Fakten begegnet.

Rom Archive wurde 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt und befindet sich in der Trägerschaft des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma. Der Vortrag stellt die unterschiedlichen Archivbereiche vor und skizziert die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, vor denen RomArchive steht.

Dieser Abend ist Teil der Veranstaltungsreihe „Du sollst Dir ein Bild machen! Über Völkermord, Erinnerung und Widerstand“, die in Kooperation mit zeitraumexit  von 17. September bis 10. Oktober 2020 durchgeführt wird, in Zusammenarbeit mit OFF//Foto Festival und als Teil der einander.Aktionstage 2020

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Bundeskongress Stark gegen Antiziganismus – Engagiert auf der lokalen Ebene!

23.10.2020, 14:00 bis 23.10.2020, 19:00, Jugendgästehaus Hauptbahnhof, Lehrter Straße 68, 10557 Berlin

Am 23. Oktober lädt das Bildungsforum gegen Antiziganismus zu seinem diesjährigen Bundeskongress ein. Dabei wird uns die Frage beschäftigen, wie das Engagement gegen Antiziganismus im ländlichen Raum ausgebaut und gestärkt werden kann. In den letzten Jahren wurden vielversprechende Schritte unternommen, um Antiziganismus als gesamtgesellschaftlichem Problem angemessen zu begegnen. Die Bundesregierung berief eine unabhängige Kommission, die momentan Handlungsempfehlungen zur Bekämpfung von Antiziganismus erarbeitet. Zudem wurde die Förderung von Initiativen und Projekten, die sich gegen diese spezifische Form des Rassismus engagieren, durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fest verankert. Um die Arbeit gegen Antiziganismus weiter auszubauen ist es auch von Bedeutung, Initiativen fernab großer Städte und Ballungsräume zu stärken und zu vernetzen.

Denn auch in kleineren Städten und im ländlichen Raum führen antiziganistische Vorurteile zu Ausgrenzung und Diskriminierung. Zivilgesellschaftliche Träger und Akteur_innen sehen sich hier mit anderen Herausforderungen und Strukturen konfrontiert, die ein kontinuierliches Engagement gegen Antiziganismus erschweren und andere Handlungsweisen erfordern als in Ballungsgebieten und Großstädten. Zudem fehlt bisher ein systematisches Monitoring, das einen Überblick über Dimensionen, Formen und Mechanismen antiziganistischer Diskriminierung und Gewalt gibt. Gerade im Hinblick auf das allgemeine Erstarken rechtspopulistischer Tendenzen braucht es neben einer kontinuierlichen Dokumentation antiziganistischer Vorfälle eine starke Sichtbarkeit und Vernetzung aktiver Personen und Initiativen. Daher möchten wir im Rahmen des Bundeskongresses die Möglichkeit schaffen, miteinander in Kontakt zu treten und sich über Möglichkeiten auszutauschen, Antiziganismus auch im ländlichen Raum effektiv entgegenzutreten.

Der Kongress findet als Präsenzveranstaltung unter Wahrung der Hygiene- und Sicherheitsregeln statt. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, daher ist eine Anmeldungen bis zum 11. Oktober 2020 erforderlich. Schreiben Sie bitte an: berlin@sintiundroma.de. Es fallen keine Gebühren für die Tagung an. Die Reisekosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen. Weitere Informationen zum Programm folgen bald.

Der Bundeskongress »Stark gegen Antiziganismus« wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms Interner Link»Demokratie leben!« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Anmeldeschluss: 11.10.2020, 23:45

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Verleihung des Kultur- und Ehrenpreises der Sinti und Roma 2020 an Ingeborg Geddert und Magdalena Guttenberger.

21. September @ 19:0020:00, Schwörsaal im Waaghaus, Marienplatz 28, 88212  Ravensburg,

Seit 2014 vergibt der VDSR-BW den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma für besondere Verdienste in den Bereichen Kultur, Bildung und Bürgerrechte. Mit dem Staatsvertrag in Baden-Württemberg erfahren Sinti und Roma Anerkennung auf Augenhöhe. Doch Sinti und Roma sind auch immer noch „die am stärksten diskriminierte Minderheit Europas“ (Ministerpräsident Winfried Kretschmann). Das Engagement für Sinti und Roma, für ihre gleichberechtigte Teilhabe in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur, bleibt eine unverzichtbare Aufgabe. Dieses Engagement, sowohl von Menschen mit als auch ohne Romani-Background, will der VDSR-BW mit diesem Preis auf besondere Weise öffentlich würdigen. Die Preisverleihung findet immer am Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung von Sinti und Roma auf dem Territorium des heutigen Deutschland (20. September 1407 in Hildesheim) statt. Die Preisträgerinnen und Preisträger unseres Kultur- und Ehrenpreises kommen nicht nur aus dem Südwesten, sondern haben sich in ganz Deutschland und Europa für die Minderheit eingesetzt.

Am 21. September, werden in Ravensburg die Preisträgerinnen im Bereich Bildung ausgezeichnet, Ingeborg Geddert und Magdalena Guttenberger.

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Verleihung des Kultur- und Ehrenpreises der Sinti und Roma 2020 an Soraya Post

20. September 2020 um 17:00 bis 18:00 Uhr in RomnoKher Mannheim, B7 16, 68159 Mannheim.

Der VDSR-BW  den diesjährigen Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma an die Romani-Bürgerrechtsaktivistin, Feministin, Politikerin und das ehemalige Mitglied des Europäischen Parlaments, Frau Soraya Post aus Schweden.

Um Voranmeldung per E-Mail unter info@sinti-roma.com oder telefonisch unter 0621 911091 00 wird gebeten.

Während der Veranstaltung gilt das Hygienekonzept aufgrund der COVID-19-Pandemie.

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„Gott hat mit mir etwas vorgehabt!“ Erinnerungen einer Deutschen Sinteza – Ein Abend für Zilli Schmidt

Film und Lesung mit der Schauspielerin Carmen Yasemin Zehentmeier, 18. September, 19:00 – 21:00 Uhr, RomnoKher Mannheim, B7 16 , 68159 Mannheim

Die Sintezza Zilli Schmidt wurde 1924 in Thüringen geboren und lebt heute in Mannheim. Im nationalsozialistischen Deutschland überlebte sie das Vernichtungslager Auschwitz, wo fast ihre gesamte Familie ermordet wurde. Aus dem Konzentrationslager Ravensbrück gelang ihr im Februar 1945 die Flucht. Sie ist heute eine der Letzten, die als Erwachsene den Völkermord an den Sinti und Roma Europas überlebt hat und davon Zeugnis ablegen kann. Vor wenigen Monaten erschienen ihre Lebenserinnerungen „Gott hat mit mir etwas vorgehabt!“ Erinnerungen einer Deutschen Sinteza in der Buchreihe der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Auf Gesprächen mit Zilli Schmidt beruht der für die Buchpremiere entstandene Film „… die bringen nur die Verbrecher weg“ von Hamze Bytyci, eine Koproduktion von RomaTrial und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Dieser Abend ist Teil der Veranstaltungsreihe „Du sollst Dir ein Bild machen! Über Völkermord, Erinnerung und Widerstand“, die in Kooperation mit zeitraumexit  von 17. September bis 10. Oktober 2020 durchgeführt wird, in Zusammenarbeit mit OFF//Foto Festival und als Teil der einander.Aktionstage 2020.

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Antiziganismus und Fremdenfeindlichkeit

Donnerstag, 17. September, um 17:00 Uhr, Informationsveranstaltung, Stadthaus in Bergen

Angehörige der Roma leben seit langem in Bergen, viele von ihnen pendeln zwischen Bergen und Rumänien. Die Experten Silvano Franz (Verein Europäischer Roma Deutschland e.V.) und Deniz Petrovic (Amaro Drom e.V.) berichten zu unterschiedlichen Fragestellungen, wie: Wer sind Roma? Welche Geschichte haben sie? Welche Rolle spielt die Geschichte für das heutige Zusammenleben zwischen Roma und Nicht-Roma? Wie kann Integration gelingen?

Aufgrund der geltenden Abstandregelungen müssen sich alle Teilnehmer im Vorfeld anmelden. Anmeldungen nimmt Leyla Ferman per E-Mail (leyla.ferman@bergen-online.de) oder Telefon (05051- 479-81) bis Dienstag, 15. September entgegen.

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma

In Kooperation mit dem Caritasverband Remscheid e.V. lädt der Verein Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall Remscheid e.V. recht herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit der deutschen Sinti und Roma“ am 11. September um 12.00 Uhr in die Gedenk- und Bildungsstätte. Ähnlich wie bei den vom Verein Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall Remscheid e.V. in der Vergangenheit gezeigten Wanderausstellungen, haben wir auch diesmal Recherchen zu der in der Ausstellung thematisierten, von den Nationalsozialisten verfolgten Opfergruppe in Remscheid und Umgebung betrieben. Erste Ergebnisse präsentieren wir in unserer Ausstellung „Ausgegrenzt- Ausgeliefert -Ausgelöscht“.

Zur Eröffnung wird neben Vertretern des Caritasverbandes Remscheid und unseres Vereins auch Roman Franz das Wort ergreifen:, der Vorsitzende des LV Deutscher Sinti und Roma NRW, Leiter der sozialen Beratungsstelle und Vorstandsmitglied im Zentralrat sowie im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Dr. Stephan Stracke, Historiker, Verein zur Erforschung der Sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.

Die Schriftstellerin und Erzählerin Bluma Meinhardt, gebürtige Remscheiderin, wird neben ihren musikalischen Beiträgen mit der Band „Romeny Jag“  ebenfalls zu den Gästen sprechen. Ihr Vater musste in Auschwitz mithelfen, die Gaskammern zu bauen, wo seine Mutter mit sieben Kindern ermordet wurden. Seine kleinste Schwester Melitta war erst zwei Tage alt.

Im Anschluss an die Eröffnung wird gegen 13.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung angeboten (gemäß der geltenden Coronarichtlinie). Wir bitten, einen Mund-Nasenschutz zu tragen, den Sie nach der Begleitung zu Ihrem Sitzplatz an Ort und Stelle während der Veranstaltung abnehmen können. Bitte lassen Sie uns per Mail an info@gub-pferdestall.de„>info@gub-pferdestall.de  bis zum 31. August wissen, ob und mit wie vielen Personen Sie an der feierlichen Eröffnung teilnehmen möchten.

Auf der Website des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma heißt es u.a.: „Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden die NS-Verbrechen an Roma und Sinti über Jahrzehnte hinweg beschwiegen und die Überlebenden erneut ausgegrenzt und ins Abseits gedrängt. Dem Engagement der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma ist es zu verdanken, dass sich daran etwas geändert hat. Mit aufsehenerregenden Aktionen wie etwa dem Hungerstreik im ehemaligen Konzentrationslager Dachau 1980 verschafften sich die in der Bürgerrechtsbewegung Engagierten Gehör. 1982 erkannte Helmut Schmidt als erster deutscher Spitzenpolitiker den rassistisch motivierten Völkermord an Sinti und Roma als solchen an… Der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma ist es gelungen, die NS-Vergangenheit zum gesellschaftlichen Thema zu machen und immer wieder erfolgreich für die Belange der Minderheit einzutreten. Nun ist die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung zum ersten Mal Thema einer eigenen Ausstellung: Fotografien aus fünf Jahrzehnten lenken den Blick auf bekannte und weniger bekannte Ereignisse. Die Ausstellung leistet damit einen wertvollen Beitrag zur überfälligen Beschäftigung mit diesem Kapitel deutscher und europäischer Zeitgeschichte. In Anbetracht eines bis heute weit verbreiteten Antiziganismus und der schwierigen Lage von Sinti und Roma in vielen Ländern Europas handelt es sich um die historische Einbettung eines sehr aktuellen Themas. Das Eintreten für Gleichberechtigung und Menschenrechte, von dem die Ausstellung berichtet, ist bis heute notwendig.“

Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall e.V. Remscheid, Martin-Luther-Straße 61, 42853 Remscheid

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Latcho Dives – das 1. Leipziger Kulturfestival der Roma und Sinti: Über die Rolle der Roma und Sinti im Kampf gegen Rassismus

Podiumsdiskussion im Ariowitsch-Haus (Saal), Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig

Am Mittwoch, den 9. September, 19 Uhr diskutieren Sonja Kosche, Romaaktivistin aus Berlin, der Geschäftsführer von Amaro Drom e.V., Merdjan Jakupov und Gjulner Sejdi, der Vorsitzende des Romano Sumnal e.V. Leipzig im Ariowitsch-Haus über die Rolle der Roma und Sinti im Kampf gegen Rassismus. Es wird insbesondere um den Beschluss des Bundestags aus dem vergangenen Jahr gehen, eine Antiziganismuskomission einzurichten.

Was konnte der Beschluss bis heute bewirken? Wo steht der Freistaat Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern im Kampf gegen den Rassismus? Diese Fragen betreffen das tagtägliche Leben von Roma und Sinti in Sachsen, die in dieser Podiumsdiskussion verständlich gemacht werden sollen.

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1. Leipziger Kulturfestival der Roma und Sinti . Dokumentarfilm: Der zerbrochene Klang

8.9.2020, 19 Uhr, Cinémathèque Leipzig in der naTo; Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten jüdische und Roma-Musikerfamilien in Bassarabien/Südosteuropa zusammen, heirateten untereinander und musizierten gemeinsam. Diese jüdischen Klezmer- und Roma-Lautar-Musiker*innen formten eine einzigartige Musikkultur, die durch den Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Siebzig Jahre später begeben sich 14 international bekannte Musiker*innen aus aller Welt auf eine Reise in diese Vergangenheit. Doch was als musikalische Suche nach dem zerbrochenen Klang beginnt, führt völlig unerwartet zu einer sehr schmerzlichen Erforschung der eigenen Identität und ihrer Stellung als Jüd*innen und Roma inner- und außerhalb Europas.

Zu Gast: Regisseurin Yvonne Andrä

Tickets können online gekauft oder reserviert werden: https://booking.cinetixx.de/frontend/#/eventList/2258131773
Reservierte Tickets müssen bis 20 Minuten vor Filmbeginn abgeholt werden. Besucher*innen mit Gutscheinen reservieren bitte ebenfalls online. Restkarten gibt es an der Abendkasse.

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Eberstädter Projekttage gegen Antiziganismus 2020

Montag 31. August 2020 – Montag 26. Oktober 2020 Haus der Vielfalt, Jugendzentrum Go In, Kirnbergerstraße 12, 64297 Darmstadt

Auch in diesem Herbst stellt das Eberstädter Bündnis gegen Antiziganismus wie in den beiden Vorjahren 2018 und 2019 wieder verschiedene Veranstaltungen im Darmstädter Süden auf die Beine: Zu den Eberstädter Projekttagen gegen Antiziganismus 2020 möchte der Verband deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen herzlich einladen.

Die Veranstalter werden versuchen, die Veranstaltungen unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregelungen, die die Corona-Zeit erforderlich machen, in analoger Form durchzuführen. Je nach Situation werden sie die Veranstaltungen alternativ in digitaler Form durchführen oder verschieben bzw. absagen. Auch sollen einige Veranstaltungen gegebenenfalls zusätzlich auf Video aufgezeichnet und übertragen werden.

Mo, 31. August 2020, 18 Uhr: Antiziganismus – Bedeutung für Pädagogik und Schule. Vortrag mit Dr. Markus End und Elisa Schmidt. Offen für alle Interessierten aus Eberstadt und Umgebung.

Di, 1. September 2020, 9 bis 17 Uhr: Multiplikator*innen-Workshop zu Alltagsrassismus, insbesondere Antiziganismus mit Dr. Markus End und Elisa Schmidt. Der Workshop richtet sich an Fachkräfte in der pädagogischen Arbeit, insbesondere SozialpädagogInnen, ErzieherInnen und Lehrkräfte an Schulen und in der Kinder- und Jugendarbeit.

Fr, 25. September 2020, 14 Uhr: Vorstellung des Berufsbildungsprojekt des Fördervereins Roma e.V. Frankfurt. Vortrag von Silke Huropp. Offen für alle Interessierten aus Eberstadt und Umgebung, insbesondere Fachkräfte der pädagogischen Arbeit.

Mo, 26. Oktober 2020, 18 Uhr: Offener Abend und Eröffnung der mobilen Ausstellung des Landesverbandes „Der Weg der Sinti und Roma“ im Jugendzentrum Go-In. Die Ausstellung soll dort bis zum 8. November gezeigt werden.

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WEBINAR – ANTIZIGANISMUS – VERSTEHEN UND ENTGEGENWIRKEN

DIENSTAG, 25. AUGUST 2020, 14:00 BIS 16:30 UHR
ZOOM-WEBINAR – SIE ERHALTEN DEN LINK NACH ANMELDUNG

Roma und Sinti sind eine stark von Diskriminierung betroffene Bevölkerungsgruppe in Deutschland und Europa. Ablehnende Einstellungen und Ressentiments sowie offene Diskriminierung und Verfolgung sind weitverbreitet und schränken Teilhabe- und Lebenschancen der Menschen erheblich ein. Im Rahmen des Webinars wird die Geschichte des Antiziganismus sowie folgende Fragestellungen thematisiert:
Von Toleranz zur Anerkennung: Was genau ist „Anerkennung“?
Wieso soll man nicht mehr „Zigeuner“ sagen? Diskussion über Sprachsensibilität und politischer Korrektheit.
Wie achtsam sind wir in unserer Sprache und unseren Handlungen?
Wie sensitiv gehen wir mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur um?
Anschließend besteht die Möglichkeit für individuelle Rückfragen.
REFERENTIN: Mara Stone (Beratung, Coaching, Supervision)

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Verband deutscher Sinti & Roma – Landesverband Hessen: Film-Vorführung: Kampf um Anerkennung

Vortragsreihe des Verbandes deutscher Sinti & Roma –Landesverband Hessen am 21.08.2020 um 18:30 Uhr im Hoaschter Treff, Wald-Amorbacher-Straße 2 64747 Breuberg Neustadt

„Der Film thematisiert die politische Organisierung der deutschen Sinti und Roma seit 1979 und greift im Gespräch mit damaligen Akteurinnen und Akteuren wichtige Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit aus den letzten vier Jahrzehnten auf. Dazu gehören insbesondere die landesweite Gedenkveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche und die Errichtung des Mahnmals für die deportierten Sinti und Roma in Wiesbaden Anfang der 90er Jahre.“

Aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus und entsprechender amtlicher Verordnungen kann die Veranstaltung kurzfristig abgesagt werden! Zur Einhaltung der Hygienevorschriften ist die Teilnehmer*innen-Zahl auf 20 Personen beschränkt! Bei Absage findet die Film-Vorführung ggf. als Webinar online statt. Die Veranstaltung wird zudem gefilmt und später online abrufbar sein.

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Feindseligkeiten gegen Roma und Sinti — Antiziganismus in Hamburg, Deutschland und Europa nach 1989

19.08.20, VHS-Zentrum Nord, Poppenhusenstraße 12, 22305 Hamburg (Barmbek), 6,- €, 6 – 8 Teilnehmende; Eine Kooperation mit dem Bildungsverein der Roma zu Hamburg e.V.,

Kursleitender Marko D. Knudsen bei der VHS seit 2018, seit 30 Jahren aktiver Roma Menschen- und Bürgerrechtler. Seit über 20 Jahre Mitglied des Vorstandes der Roma und Cinti Union e.V..
Gründer der Antiziganismusforschung (Europäisches Zentrum für Antiziganismusforschung e.V.) und Autor der kompletten Geschichte der Roma und Sinti.
Vorsitzender des Bildungsvereins der Roma zu Hamburg e.V..
Tätig als Schulsozialpädagoge für das ReBBZ Hamburg und Roma und Sinti Beauftragter.
Mitglied des Integrationsbeirates der Freien und Hansestadt Hamburg.

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»… die sind alle verbrannt worden.« – Erinnern an die Ermordung der letzten Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau 1944

2. August, 21:00 – 22:00, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Simsonweg, 10557 Berlin

Am 2. August 2020 jährt sich die »Liquidation des Zigeunerfamilienlagers« in Auschwitz-Birkenau zum 76. Mal. SS-Angehörige ermordeten in der Nacht auf den 3. August 1944 die über 4.000 verbliebenen Sinti und Roma in Gaskammern – zumeist als arbeitsunfähig eingestufte Frauen, Kinder und ältere Menschen.

PROGRAMM

Begrüßung
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Erinnerungssplitter
Sieben Passagen aus Zeitzeugenberichten zum 2. August 1944

Gegenwartssplitter
Drei Passagen aus aktuellen Meldungen zur Situation von Sinti und Roma in Europa

Musikalische Umrahmung
Yasin Kiran, Serkan Kaynarcali, Bekir Karaoglan

Lichtinstallation
Philipp Geist

Rezitation
Gedicht »Auschwitz« auf Deutsch, Englisch und Romanès

Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, am Brunnen des Denkmals Blumen niederzulegen. Bitte bringen auch Sie eine mit! Herzlichen Dank.

Die Anmeldung ist auf der Website der Stiftung Denkmal bis zum 01. August möglich.

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Virtuellen Gedenkveranstaltung anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma

Veranstaltungsort: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Więźniów Oświęcimia 20, 32-603 Oswiecim

Website der virtuellen Gedenkveranstaltung am 2. August 2020

Eine international hochrangige, virtuelle Gedenkveranstaltung für die 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Aktivitäten anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma am 2. August.

An diesem Tag erinnern wir an die letzten 4.300 Sinti und Roma, die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 76 Jahren – trotz ihres erbitterten Widerstands – von der SS ermordet wurden. Erst vor fünf Jahren wurde der 2. August vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma anerkannt.

Aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie mussten der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und der Verband der Roma in Polen in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau die schwierige Entscheidung für ein virtuelles Gedenken treffen, da nur eine kleine Kranzniederlegung mit begrenzter Beteiligung in der Gedenkstätte in Auschwitz-Birkenau stattfinden kann.

Ab dem 20. Juli 2020 wird die neue Website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ mit einem breiten Informationsangebot zum Thema verfügbar sein und die mehrsprachige Gedenkveranstaltung am 2. August 2020 einer internationalen Öffentlichkeit zugänglich machen. Durch das virtuelle Gedenken wird darüber hinaus eine hohe Sichtbarkeit der lokalen Gedenkveranstaltungen in ganz Europa ermöglicht.

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Antiziganismus: Dem Rassismus gegen Sinti und Roma in Schule und Gesellschaft begegnen

Thomas Höhne und Roberto Paskowski

14.07.2020, 14:00-16:00 Uhr

Obwohl Sinti und Roma seit Jahrhunderten in Deutschland leben, zeichnen sich die Einstellungen ihnen gegenüber oft durch Unwissenheit und teilweise offen geäußerte Ablehnung aus. Die spezifische Form des Rassismus gegenüber Sinti und Roma wird als Antiziganismus bezeichnet, dessen Geschichte von Vertreibungen und Entrechtung gekennzeichnet ist. Im Nationalsozialismus wurde der Antiziganismus zum Völkermord radikalisiert. Auch nach 1945 wurde die Stigmatisierung und Ausgrenzung von Sinti und Roma gesellschaftlich und institutionell fortgeführt. Aktuell zeigen sich die tradierten Ressentiments und Stereotype vor allem in der medialen Berichterstattung über die Arbeitsmigration aus Osteuropa.
Im Vortrag werden wir die Geschichte des Antiziganismus und seine Erscheinungsformen und Funktionen in der Gegenwart beleuchten. Wir wollen gemeinsam diskutieren wie dem Antiziganismus in Gesellschaft und Schule begegnet werden kann.

Roberto Paskowski ist Vorsitzender des Sinti Kultur- und Bildungsvereins Ingolstadt und stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma in Bayern. Er ist seit Jahren in der Bürgerrechtsarbeit aktiv. Neben der Antidiskriminierungsarbeit bilden die Erinnerungsarbeit und die Soziale Beratung weitere Arbeitsschwerpunkte.
Thomas Höhne ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im bayerischen Landesverband. Er arbeitet dort als Bildungsreferent mit den Schwerpunkten „Bildungsarbeit gegen Antiziganismus“ und „Erinnerungspädagogik“. Zusammen mit Roberto Paskowski führt er Fortbildungen und Workshops für Lehrkräfte und Multiplikator*innen sowie Projekte zur gleichberechtigten Bildungsteilhabe von Sinti und Roma in Deutschland durch.

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„Zum Umgang der westdeutschen Justiz mit an der Roma-Minderheit begangenen NS-Verbrechen nach 1945. Das Sammelverfahren zum “Zigeunerkomplex” (1958-1970)

368. Montagslesung am 13. Juli 2020 von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr liest Dr. Ulrich Opfermann seinen Beitrag zu der Schrift „Zigeuner im Europa der Frühen Neuzeit” (Wien 2019) vor dem Büchereigebäude, Am Marktplatz 5 in Krefeld-Uerdingen, für die Eröffnung eines Quartierszentrums / Bürgerhauses mit städtischer Medienausleihe:

„Zum Umgang der westdeutschen Justiz mit an der Roma-Minderheit begangenen NS-Verbrechen nach 1945. Das Sammelverfahren zum “Zigeunerkomplex” (1958-1970) Es handelt sich um  einen Sachtext, der aus einem Gutachten resultiert, das Dr. Ulrich Opfermann für die Unabhängige Kommission Antiziganismus beim Bundesinnenministerium schrieb, und der – das Gutachten erweiternd, im kommenden Jahr als Buch erscheinen wird. Vorgestellt wird das Verfahren über einige exemplarische Textstellen, die auf die Akteure und den Verlauf eingehen.

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STEREOTYPE IM LANGZEITNARRATIV: KONTINUITÄTEN DES ANTIZIGANISMUS

Online-Podiumsdiskussion über Antiziganismus in der BRD und der DDR und seine heutige Aktualität anlässlich der Veröffentlichung des 7. Bandes der Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ mit dem Schwerpunkt „Kontinuitäten“ am 09. Juli 2020 | 19:00 – 21:00 Uhr

Gäste:
Laura Hankeln | Historikerin Universität Heidelberg
Dr. Katharina Lenski | Historikerin, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Anja Reuss | Zentralrat der Sinti und Roma Deutschland
Moderation: Dr. Daniel Geschke | IDZ

Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung bis zum 08.07.2020 an: veranstaltung(at)idz-jena.de erforderlich. Sie erhalten dann den Zugangslink. Die Veranstaltung findet statt ab 10 Teilnehmende. Die Teilnehmendenanzahl ist begrenzt.

Antiziganismus und die Verfolgung von Sinti und Roma in Hessen

03.07.2020 um 18:30 Uhr; Hoaschter Treff, Wald-Amorbacher-Straße 2, 64747 Breuberg Hainstadt

Vortragsreihe des Verbandes deutscher Sinti & Roma- Landesverband Hessen. Organisiert von der Jugendwerkstätten Odenwald e.V. Projekt „Lebensraum Kopfsteinpflaster – Wenn Unterschiedlichkeit verbindet“

In seinem Vortrag wird der Marburger Historiker Dr. Udo Engbring-Romang die lange Geschichte der Ausgrenzungen und Verfolgungen der Sinti und Roma darstellen. Kontinuitäten der Diskriminierungen der letzten 100 Jahre, der nationalsozialistische Völkermord und die Auseinandersetzungen über die Wirkungen und Nachwirkungen werden thematisiert. Grundlage der Ausgrenzungen, Diskriminierung und Verfolgungen war und ist der Antiziganismus, mit dem immer wieder Vorurteile, Stereotype und Ressentiments erstellt werden.
Dr. Udo Engbring-Romang ist Autor einer Reihe von Ausstellungen und Publikationen zum Thema, zuletzt: „Der Weg der Sinti und Roma. Wie ‚Zigeuner‘-Bilder und Vorurteile einen Völkermord möglich machen können.“ Marburg 2019

Hinweis:

Aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus und entsprechender amtlicher Verordnungen kann die Veranstaltung kurzfristig abgesagt werden! Zur Einhaltung der Hygienevorschriften ist die Teilnehmer*innen-Zahl auf 20 Personen beschränkt! Bei Absage findet der Vortrag als Webinar online statt. Die Veranstaltung wird zudem gefilmt und später online abrufbar sein.

Es laden ein: Sinti & Roma Hessen und JWO

Der Eintritt ist frei! Alle Interessenten sind herzlich willkommen!

Eine Anmeldung ist erforderlich und kann direkt im Büro erfolgen oder unter: Tel. 06165 – 4929956; Mail: lebensraum.kopfsteinpflaster@gmx.de

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Webinar-Reihe „Rassismus und Diskriminierung“: Antiziganismus

Das Webinar findet am 25. Juni 2020 vom 17:00 bis 20:00 Uhr statt und beinhaltet folgenden Themen:

Teil 2. Antiziganismus (Referent: Mihael Ritter, Vorsitzender des Vereins Sinti und Roma Köln e.V.);
Teil 3. Antisemitismus (Referentin: Margarita Puris, Sozialpädagogin des Begegnungszentrums Porz der Synagogen-Gemeinde Köln)

Moderation: Lale Konuk, Kölner Verbund der Migrantenorganisationen (KVMO) e.V.

Das Webinar wird wieder im WebEx organisiert, sodass eine Anmeldung unter info@solibund.de bis 23.06.2020 erforderlich ist.

Veranstalter: Solibund e.V., Projekts samo.fa, Köln

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Sinti und Roma im Konzentrationslager Dachau

Digitaler Live-Rundgang am  25.06.2020  | 16:00—17:00 Uhr. Die Live-Übertragung startet kurz vor 16 Uhr direkt auf unserer Facebookseite. Der Rundgang kann auch ohne Facebook-Konto angesehen werden.

Ab 1938 wurden Sinti und Roma in größerer Zahl in das KZ Dachau verschleppt. Hier standen sie in der Hierarchie der Häftlingsgesellschaft oft sehr weit unten und wurden beispielsweise besonders harten Arbeitskommandos zugeteilt. Der Rundgang von Steffen Jost, Leiter der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau, beleuchtet insbesondere das Schicksal von zwei großen Transporten, die am 24./25. Juni 1938 und am 28. Juni 1939 im KZ Dachau ankamen. Anhand von zahlreichen biografischen Beispielen, wird so am historischen Ort die Geschichte einer lange vergessenen Opfergruppe erzählt.

Unsere Digitalen Live-Rundgänge auf Facebook:

Obwohl die KZ-Gedenkstätte Dachau noch teilweise geschlossen bleibt und Rundgänge für Besuchergruppen derzeit nicht stattfinden können, gibt es die Gelegenheit, einen Blick auf das Gelände und seine Geschichte zu werfen. Bei Live-Rundgängen auf Facebook stellen wir in 45 Minuten ausgewählte Aspekte der KZ- und Gedenkstättengeschichte vor. Wir freuen uns auf zahlreiches Interesse und natürlich ganz besonders auf Kommentare und Fragen, die wir gleich live beantworten werden.

Die Teilnahme ist kostenlos und es gibt unbegrenzte Plätze.

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Die Situation von Rom*nja in Zeiten von Corona

Bildungsstätte Anne Frank, Dienstag, 23. Juni, 18:30 – 20 Uhr.

Am 23.06. berichtet Romeo Franz beim 9. TuesdayTalk über die Situation von Rom*nja und Sinti*zze in Zeiten von Corona und Antiziganismus in Deutschland und Europa. Romeo Franz ist Europaabgeordneter für die Grünen, setzt sich seit vielen Jahren für die Rechte von Sinti und Roma ein und engagiert sich gegen Antiziganismus. Die Corona-Pandemie verschärft die Situation von Sinti*zze und Rom*nja, besonders in Südost-Europa. Dort leben viele Angehörige der Minderheit in abgesonderten Vierteln unter ohnehin schwierigen ökonomischen und hygienischen Bedingungen. Während der Pandemie wurden diese Viertel teilweise abgeriegelt, wodurch sich die Missstände noch verschärften. Mit Romeo Franz sprechen wir über die gesellschaftlichen Ursachen des Antiziganismus und seine Folgen, die mitunter tödlich sind.

Die TuesdayTalks der Bildungsstätte
Die digitalen Talks laufen auf YouTube und werden moderiert von Adrian Oeser (Hessischer Rundfunk). Teilnehmer*innen können Fragen stellen und miteinander in den Austausch treten.

Zur Facebook Veranstaltung:
https://www.facebook.com/events/2827381794152487/
Als Stream auf YouTube:
https://youtu.be/VcNPS0-G5NE

„Antiziganismus“ – Blinder Fleck in Bezug auf Diskriminierung

6. Juni 2020 um 19:00 – 21:00, Online

Das Phänomen des Antiziganismus reicht weit bis in die Geschichte zurück. Im Nationalsozialismus wurden Menschen, die als „Zigeuner“ kategorisiert wurden, in Konzentrationslager deportiert und dort vernichtet. Stigmatisierungen, Homogenisierung sowie Gewalt sind für viele Sinti*zze und Rom*nja auch heute noch alltäglich. Laut polizeilicher Kriminalstatistik haben antiziganistische Straftaten in den letzten Jahren zugenommen und die Dunkelziffern scheinen weit höher – auch weil antiziganistische Straftaten erst seit 2017 gesondert erfasst werde. Vor allem im öffentlichen Raum wird immer noch wenig über Verfolgung und Ausgrenzung von Sinti*zze und Rom*nja gesprochen. Viele verstehen nicht einmal, was hinter den konstruierten Feindbildern oder gar dem Begriff des Antiziganismus steckt.

Gemeinsam mit Hamze Bytyci von RomaTrial, Markus End, Antiziganismusforscher und dem Bildungsforum gegen Antiziganismus wollen wir uns mit dieser Form der Diskriminierung auseinandersetzen. Welche Ideologie steckt dahinter, welche sozialen Auswirkungen hat Antiziganismus auf Betroffene? Welche Präventionsmaßnahmen und Bildungsangebote gibt es eigentlich? Dazu wollen wir aber auch die aktuelle Situation um COVID-19 nutzen, um darüber zu sprechen, mit welchen Restriktionen beispielsweise Rom*nja gerade in unterschiedlichen Regionen Osteuropas zu kämpfen haben. Denn ihre Siedlungen werden teilweise abgeriegelt und erhalten schlechten oder gar keinen Zugang zu medizinischen und hygienischen Maßnahmen. Hinzu kommt dass sie dafür verantwortlich gemacht werden, das Virus in eben diese Länder eingebracht und verbreitet zu haben.

*** Die Veranstaltung findet im Rahmen Digitales Festival Offenes Neukölln 2020 statt und wird aufgrund der momentanen Lage zu Covid-19 gestreamt. Unter folgendem Link geht es zum Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=rmUE7pYv1fw ***

Gäste:
Uta Schleiermacher – taz-Journalistin (Moderation)
Dr. Markus End – Antiziganismusforscher an der TU Berlin
Hamze Bytyci – RomaTrial
N.N. – Bildungsforum gegen Antiziganismus

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Polizei und Antiziganismus: Staatliche Stigmatisierung von Sinti und Roma

04.06.2020, 18:00 – 20:00 Uhr, Vortrag von Anja Reuss vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Für Sinti und Roma gehören Anfeindungen zum Alltag. Auch bei Ermittlungsbehörden stehen sie bis heute unter Generalverdacht: Es steht zu befürchten, dass die Polizei in unterschiedlichen Bundesländern rechtswidrig Daten zu ethnischer Herkunft erhebt und veröffentlicht. In Pressemitteilungen der Polizei tauchen immer wieder Hinweise auf die ethnische Herkunft auf, vor allem bei Tatverdächtigen, seltener bei Opfern oder Zeug*innen. Die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma ist immer wieder gegen die diskriminierenden Praktiken der Polizei und ihrer fortgesetzten Sondererfassung vorgegangen. Aktuell auch in einem Fall in Berlin. Die Berliner Polizei hat in der Kriminalstatistik 2017 den Hinweis auf die Minderheitenzugehörigkeit veröffentlicht. Dass es rechtswidrig ist, wenn die Polizei die zugrunde liegenden Daten tatsächlich erhebt, ist unstreitig. Auch bei den Ermittlungen zu dem Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter 2007 lassen sich antiziganistische Muster in der Polizeiarbeit erkennen. Über zwei Jahre jagten die Ermittler ein Phantom aus dem „Zigeunermilieu“. Erst 2011 konnte der Mord dem NSU zugeordnet werden.
Warum ist es so gefährlich, ethnische Herkunft in Polizeidatenbanken zu erfassen? Wie tief sind antiziganistische Vorstellungen in der Polizei verhaftet und was für Konsequenzen hat es, sie in Berichterstattung zu erwähnen? Wann darf die Polizei überhaupt Daten zu ethnischer Zugehörigkeit erheben? Und wann tut sie es vielleicht trotz Verbots? Und mit welchen Methoden erhebt die Polizei die ethnische Herkunft?

Anja Reuss ist Politische Referentin des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, der politischen Interessenvertretung der deutschen Sinti und Roma mit Sitz in Heidelberg. Als Dachverband setzt sich der Zentralrat auf nationaler und internationaler Ebene für eine gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma in Politik und Gesellschaft sowie für die Auseinandersetzung mit und Bekämpfung von Antiziganismus ein. Auf nationaler und internationaler Ebene arbeitet Anja Reuss schwerpunktmäßig zur vertiefenden Auseinandersetzung mit Antiziganismus und beschäftigt sich mit Datenerhebungen, NSU, Polizei, Racial Profiling, Hasskriminalität und Hate Speech. Sie hat an der HU Berlin Geschichte und Erziehungswissenschaft studiert. Als Historikerin forschte und publizierte sie zu NS-Verbrechen, Erinnerungspolitik, Migration und Minderheiten. 2015 erschien ihre Studie zu den Kontinuitäten der Stigmatisierung von Sinti und Roma in Deutschland nach 1945.

Der Vortrag findet online über Zoom statt. Du findest die Zugangsdaten und die Möglichkeit, Dich in die Teilnahmeliste einzutragen, in unserem WueCampus-Raum: https://go.uniwue.de/gsik-teilnahme

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Abtransport. Die erste Deportation deutscher Sinti und Roma ins besetzte Polen im Mai 1940

16. Mai 2020, 17 Uhr; Eine Gesprächsrunde zum 80. Jahrestag der Maideportationen von Sinti und Roma 1940

Am 16.Mai ist der 80. Jahrestag der Deportationen an Sinti und Roma 1940 – die „Generalprobe zum Völkermord“. Die geplante Gedenkfeier findet virtuell am 16-Mai um 17 Uhr statt. Für Rückfragen stehen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, sowie der VDSR-BW Ihnen gerne zur Verfügung:

  • Jana Mechelhoff-Herezi, Leiterin, Erinnerung an Sinti und Roma, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin
  • Sabine Mücke, Direktorin, Museum Humpis-Quartier, Ravensburg
  • Uwe Neumärker, Direktor, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin
  • Dr. Frank Reuter, Wissenschaftlicher Geschäftsführer, Forschungsstelle Antiziganismus, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

Einschalten unter dem Youtube Kanal: RomnoKher

„Zigeuner“: Diskriminiert, romantisiert, verachtet, verfolgt

12. Mai, 20.15 Uhr

Antiziganismus in Freiburg
Vortrag von Heiko Haumann; Theatersaal der VHS, Rotteckring 12, 79098 Freiburg

Die Minderheiten der Sinti und Roma sind seit dem 15. Jahrhundert immer wieder in der Freiburger Stadtgeschichte präsent. Auf dem Reichstag von 1497/98, der in Freiburg stattfand, wurden die »Zigeuner« als innerer Feind ausgemacht, der sogar für das Osmanische Reich spionieren würde. Diese antiziganistische Verschwörungsvorstellung setzte sich in Freiburg wie anderswo bis zur nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und zu gegenwärtigen Diskriminierungsformen fort. Im Vortrag wird – nicht zuletzt an biografischen Beispielen und mit einem Schwerpunkt auf dem »Dritten Reich« – die Geschichte der Vorurteile und der Verfolgung, aber auch die Perspektive der Betroffenen dargestellt.
Heiko Haumann ist Mitherausgeber der dreibändigen »Geschichte der Stadt Freiburg« und arbeitet als Historiker neben vielem anderen zur Geschichte der Sinti und Roma im 20. Jahrhundert.

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Die Mobilisierung des Antiziganismus in der Migrationspolitik

Freitag, 24. April 2020, 10:00 Uhr, Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln

Gesellschaftskritische Perspektiven auf das „Roma sein“ im urbanen Alltag
Die Mobilisierung des Antiziganismus in der Migrationspolitik – DozentIn: Wolf-Dietrich Bukow, Merfin Demir, Dr. Karin Cudak, Sylvia Löffler

Bis heute ist Antiziganismus nicht nur ein Bestandteil eines rassistischen Dispositivs im politischen Raum, sondern auch ein fester Bestandteil des in der Mitte der Gesellschaft verankerten bürgerlichen Selbstverständnisses. Er hat sich besonders seit der jüngsten Einwanderung aus Südosteuropa entwickelt. Seitdem sind Newcomer zunehmend unwillkommen und es erscheint vielen opportun, gegen „unwillkommene“ Einwanderung vorzugehen. Und dies gilt insbesondere gegenüber Roma, die europaweit diskriminiert werden. In dem Workshop soll die Situation in drei ausgewählten Städten (Köln, Mannheim, Kiel) von lokalen Expert*innen ausgelotet und anschließend zusammen mit Vertreter*innen aus der engagierten Zivilgesellschaft diskutiert werden. Das Ziel ist, Strategien zu entwickeln, um den Antiziganismus gemeinsam in einem Bündnis von betroffenen Newcomern, lokalen Akteuren und engagierten Kommunen zurückzudrängen.

Anmeldung erforderlich

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Lesung: Wieder gut gemacht? Die Geschichte der Wiedergutmachung

23.04.2020, 19:00 – 21:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Die Terrorherrschaft der Nazis hat zu millionenfachem Unrecht geführt. Verfolgte aus fast allen Ländern Europas, wenn sie denn überlebten, hatten oft lebenslange schwerste körperliche und seelische Beeinträchtigungen zu ertragen. Wer davon verschont blieb, sah seine wirtschaftliche Existenz vernichtet oder sein Vermögen entzogen.

Wie ist die Bundesrepublik mit den Opfern und Geschädigten der Naziherrschaft umgegangen? Gab es für alle oder wenigstens die meisten Betroffenen eine „Wiedergutmachung“ (wenn eine solche überhaupt möglich sein kann)? Oder wurde zumindest versucht, angemessenen Ersatz für sämtliche erlittene Schäden zu leisten? Neben diesen Fragen werden exemplarisch einige Entschädigungsfälle vorgestellt.

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ROMADAY-Parade

Mittwoch, 8. April 2020, 15:00 – 17:30 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Simsonweg 10557 Berlin

Anlässlich des Internationalen Tags der Roma am 8. April 2020 lädt das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas zur ROMADAY-Parade ein: Lasst uns gemeinsam die Anfänge der weltweiten Emanzipations- und Bürgerrechtsbewegung von Roma und Sinti feiern und an den ersten Welt-Roma-Kongress am 8. April 1971 erinnern!

Angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage ist es umso mehr an der Zeit, deutliche Forderungen nach Sicherheit, Freiheit und Gleichberechtigung von Sinti, Roma und allen rassistisch diskriminierten Menschen zu stellen. Auch 75 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft werden Sinti und Roma in Deutschland weiterhin wegen ihrer Herkunft angegriffen und umgebracht. Der rechtsterroristische Anschlag in Hanau im Februar 2020 ist der bisherige tragische Höhepunkt in einer Kette von Verfolgung und Gewalt.

Angriffe auf Menschen sind auch Angriffe auf Demokratie! Unsere Antwort ist ROMADAY! Am 8. April 2020 gehen wir gemeinsam auf die Straße: Beginn ist um 15 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, anschließend findet ein Umzug zum Maxim Gorki Theater statt mit Halt am Brandenburger Tor um 16 Uhr statt.

Es sprechen unter anderem: Anita Awosusi, Bürgerrechtlerin und Autorin, Idil Nuna Baydar, Comedienne und Schauspielerin, Meral El, Geschäftsführerin der Neuen Deutschen Organisationen, Željko Jovanović, Direktor des Open Society Roma Initiatives Office, Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Daniel Strauß, Bundesarbeitsgemeinschaft RomnoKher.

Moderation: Petra Rosenberg, Ferat Koçak

Musik: Com Chor Berlin (People of Colour Community Chor), DJ Gypsyrobot, Rájko Band (traditionsreiche ungarische Csárdás-Band)

15:00 Kundgebung am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas
16:00 Halt am Brandenburger Tor
16:30 Umzug zum Maxim Gorki Theater

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UNSERE MENSCHEN ERZÄHLEN mit Jovica Arvanitelli

8. April,  17:00 – 18:30, RomnoKher Mannheim, B7 16, 68159 Mannheim

„Unsere Menschen“ – so nennen die Angehörigen der deutschen nationalen Minderheit der Sinti ihre Familien und in erweitertem Sinne all die Menschen, mit denen sie ihre Sprache, das Romanes in seinen vielen Varianten, teilen. Das Zuhause der Sprache verbindet Sinti und Roma. Diese Reihe widmet sich der Erzählkunst auf Romanes: großer Literatur und kleinen Geschichten, Fiktionalem und dem eigenen Erleben. Immer wieder werden Liebeserklärungen an das Romanes zu hören sein. Aber die Reihe ist auch eine Einladung zur Begegnung. Gedichtet, übersetzt und erzählt wird auch auf Deutsch, der Heimatsprache vieler, deren Muttersprache Romanes ist.

„Die Fäden meines Lebens“ – Jovica Arvanitelli setzt anlässlich des internationalen Roma Day am 8. April die Reihe „Unsere Menschen erzählen“ fort.

Jovica Arvanitelli wurde 1980 in Gnjilane/Kosovo geboren. Der heute 39-Jährige flüchtete 1990 mit seinen Eltern aus dem Kosovo vor dem Krieg. Der gelernte Schneider ist Referent des VDSR-BW in der Beratungsstelle für gleichberechtigte Teilhabe, die Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma ebenso wie Institutionen des öffentlichen Lebens betreut. Themen sind dabei Hilfe bei sozialen Angelegenheiten, Fragen zum Aufenthaltsstatus oder Weiterbildung für Berater*innen. Darüber hinaus engagiert Jovica Arvanitelli sich in berufsbildenden Projekten in Erstaufnahmezentren für Flüchtlinge und für „Rückkehrer*innen“ in Serbien. Hier lernt er etwa Menschen an Nähmaschinen an oder führt in Geschäftsführungsfragen ein. Von 2006 bis 2015 war Jovica Arvanitelli Vorstandsmitglied des VDSR-BW, derzeit ist er Mitglied im Rat für die Angelegenheiten deutscher Sinti und Roma in Baden-Württemberg, der beim Staatsministerium in Stuttgart angesiedelt ist.

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30.03. – 14.04.2020 GENOZID AN ROM*NIJA IN DER UKRAINE 1941 – 1944

Eröffnung: 30. März 2020, 19.00 Uhr. CLB Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, 10969 Berlin
Öffnungszeiten: Mo-Sa, 13.30-18.30 Uhr.

Veranstaltung am 30. März:

  • Mikhail Tyaglyy, Ukrainisches Holocaust-Forschungszentrum, Kiew: Genozid an Rom*nija in der Ukraine.
  • Romani Phen Archiv: Antiziganismus in Deutschland (Video).
  • Sonja Kosche (Netzaktivistin ): Ostfront: Rechtsextreme Vernetzungen zwischen Deutschland und der Ukraine.
  • Anja Reuss (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma): Aktuelle Situation der Rom*nja in der Ukraine.

Während des Zweiten Weltkrieges haben die deutschen Besatzer in der Ukraine weit über 10.000 Rom*nija ermordet. Doch im Gedächtnis von Deutschen wie Ukrainer*innen ist dieser Völkermord kaum verankert. Mangels schriftlicher Überlieferungen droht die Erinnerung daran, jedenfalls aus der Opferperspektive, verloren zu gehen.

Im Jahr 2018 hat ein internationales Projekt, bestehend aus deutschen und ukrainischen Teilnehmer*innen, Dutzende von Zeitzeug*innen in der Ukraine getroffen. Die Überlebenden sprachen vom Leid, das ihnen widerfuhr, aber auch vom Widerstand, den sie oder ihre Angehörigen leisteten. Sie berichteten von Zusammenarbeit mit dem Feind, aber auch von Solidarität durch ihre Nachbar*innen.

Die Ausstellung gibt die zentralen Aussagen der Interviews mit den Zeitzeug*innen wieder, ergänzt durch Informationen zum Verlauf des Genozids, zur (verzögerten) Aufarbeitung, aber auch zur heutigen Situation der Rom*nja in der Ukraine und in Deutschland.

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Drei Tage im März – Vom Schlachthof nach Auschwitz

Dokumentarisches Musiktheater, 25. März 2020, 11 Uhr (ermäßigte Schülervorstellung) und 20 Uhr. Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51, 28215 Bremen
Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr kehrt das Musiktheaterstück, das die Deportation von 275 Sinti und Roma vom Bremer Schlachthof nach Auschwitz-Birkenau im März 1943 thematisiert, für zwei Aufführungen auf die Kesselhallen-Bühne zurück. Von Dardo Balke (Musik) und Ralf Lorenzen (Text). Mit Rolf Becker, Romano Hanstein, Sissi Zängerle, Dardo Balke Ensemble und dem Chor der Oberschule Findorff.
Für Schulklassen wird eine inhaltliche Vor- oder Nachbereitung angeboten.
Veranstalter: Netzwerk Zukunftsgestaltung und seelische Gesundheit in Kooperation mit dem Landesverband deutscher Sinti und Roma sowie dem Kulturzentrum Schlachthof

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Gesprächsrunde über den Umgang mit Antiziganismus

Montag, 23.03.2020, 18 Uhr, Fanprojekt Trier, Sankt-Mergener-Straße 1, 54292 Trier

Oswald Marschall, Sinto und erfolgreicher Amateurboxer erzählt über den immer noch vorhandenen Rassismus und die Diskriminierungen gegenüber Roma und Sinti sowie über ihre lange Verfolgungs- und Leidensgeschichte in den Zeiten des Völkermordes. Wir freuen uns auf eine spannende Gesprächsrunde mit ihm in den Räumlichkeiten des Fanprojektes.

Zur Person:
Oswald Marschall ist seit 1963 im deutschen Amateurboxsport aktiv und 1971 zum ersten Mal deutscher Nationalstaffelboxer. 1974 nahm er im deutschen Nationalteam an der Europameisterschaft in Kiew teil.
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn gründete er den Boxclub Minden e.V. in seiner Heimatstadt, um durch Sportangebote, Ausstellungen, Bildungsangebote und Hausaufgabenhilfe dazu beitragen, das Selbstbewusstsein junger Sinti und Roma zu stärken und die Mehrheitsgesellschaft für die Anliegen von Sinti und Roma zu sensibilisieren.
In vielen bundesweiten Veranstaltungen gelingt es Oswald Marschall den immer noch vorhandenen Rassismus und die Diskriminierung gegenüber Roma und Sinti Jugendlichen näher zu bringen und sie hierfür zu sensibilisieren.

Nähere Infoshttps://fanprojekt-trier.de/?p=1597

Sinti und Roma im KZ Dachau

22. März 2020 13 Uhr, KZ-Gedenkstätte Dachau, Alte Römerstraße 87, 85221 Dachau; Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau
Erst die Arbeit der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in den 1980er Jahren brachte das Thema Verfolgung und Vernich­ tung ins Bewusstsein der Gesellschaft. Im Rundgang soll ein Bogen gespannt werden von der frühen Verfolgung im „Dritten Reich“, über die Deportationen in Konzentrationslager wie Dach­ au, bis hin zum Kampf um die Anerkennung dieser Verfolgung. Dabei war die KZ-Gedenkstätte Dachau selbst Schauplatz dieser Auseinandersetzungen, so etwa beim Hungerstreik der Bürger­ rechtsbewegung 1980 oder bei der „Roma-Zuflucht“ 1993.
Steffen Jost, Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau
Anmeldung an der Infotheke des Besucherzentrums am Veranstaltungstag bis 12.45 Uhr, Kosten: 4 Euro, Veranstalter: KZ-Gedenkstätte Dachau

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Internationaler Tag gegen Rassismus — Antiziganismus in Freiburg

Samstag, 21. März ab 15.00 Uhr,  Haus der Begegnung Habichtweg 48 und Bretterbude in Landwasser, Böcklerstraße 5, 79110 Freiburg

2019 wurden Vorfälle von Diskriminierung, Beleidigung sowie Gewalt in Freiburg plus Umgebung gesammelt und zu einer Studie verarbeitet. Der Roma/Sinti Diskriminierungsbericht 2019 wird vor-­ und zur Diskussion gestellt.

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Zwischen Allianz und Konkurrenz: Minderheiten und ihre Repräsentation in einer pluralen Demokratie

19.03.2020, 18:30 – 20:45 Uhr, Hochschule für Jüdische Studien, Landfriedstraße 12, 69117 Heidelberg

Die Bundesregierung wirbt für den Rechtsstaat und das Versprechen einer pluralen Demokratie. Doch vor allem dort, wo selbstbewusste Minderheiten ihr Recht auf Gleichheit und Freiheit einfordern, kommen diese Versprechen an ihre Grenzen. Debatten um die Rechtssicherheit, gleichberechtigte Teilhabe und Zugehörigkeit von Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, sowie Forderungen nach dem Abbau struktureller und symbolischer Ungleichheiten sind zentrale Herausforderungen unserer postmigrantisch geprägten Bundesrepublik. Wie können gesellschaftliche Minderheitenpositionen erfolgreich Einfluss auf demokratische Prozesse nehmen? Inwieweit können abgrenzende Identitätspolitiken ein Erfolgsmodell sein? Wann braucht es Allianzen, um Ungleichheit und Diskriminierung abzubauen? Nach einem Impulsvortrag des Antisemitismusbeauftragten des Landes Baden-Württemberg, Dr. Michael Blume, werden Vertreter*innen der drei bundesweiten Kompetenznetzwerke Antiziganismus, antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus über diese Fragen sprechen, den Istzustand kritisch reflektieren, aktuelle Herausforderungen diskutieren und gemeinsam mit dem Publikum Zukunftsperspektiven entwickeln.

In Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, teilseiend e.V. und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

Der Eintritt ist frei.

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Romeo Franz: Buchvorstellung „Mare Manuscha. Innenansichten aus Leben und Kultur der Sinti & Roma“

18. März, 17:00 – 18:30 Uhr, RomnoKher Mannheim, B7 1668159 Mannheim

Kunst und Kultur von Sinti und Roma spielten in der Öffentlichkeit lange Zeit keine Rolle. Inzwischen melden sich aber immer mehr jüngere Künstlerinnen und Künstler mit Sinti- oder Roma-Hintergrund selbstbewusst zu Wort. In diesem Buch werden Kunstschaffende aus verschiedenen Generationen, die aus unterschiedlichen europäischen Ländern stammen, vorgestellt. 
Dem Band liegen intensiv geführte Gespräche mit Künstlern und Künstlerinnen aus den Bereichen Bildende Kunst, Film, Theater, Musik und Literatur vor. Die Herausgeber trafen ihre Gesprächspartner an verschiedenen Orten. In den Gesprächen geht es um das Verwurzeltsein in der eigenen Familiengeschichte, um individuelle und kollektive Strategien im Umgang mit der Mehrheitsgesellschaft, um Erfolge und Niederlagen, um Wirklichkeiten und Utopien in Kunst und Politik. In all diesen biografischen Streifzügen kommen die prägenden Themen Geschichte, Migration, Identität, Heimat, Tradition und Modernität zur Sprache. Romeo Franz und Cornelia Wilß treffen dabei als gemeinsam Interviewende mit ihren jeweiligen kulturellen Bezügen aufeinander – daraus erwächst ein Spannungsfeld, das Gemeinsames und Trennendes zum Thema machen kann. Zugrunde liegt allen Begegnungen die kritische Auseinandersetzung mit kultureller und sozialer Diskriminierung einer Minderheits- in einer Mehrheitsgesellschaft. In ihrer Gesamtheit bieten die Texte überraschende Momentaufnahmen. Sie entlarven gewohnte Seh- und Deutungsmuster der Mehrheitsgesellschaft als Stereotype und Klischees. Fortgesetzter kultureller und sozialer Ausgrenzung und tief verankertem Rassismus gegen Sinti und Roma entgegenzuwirken ist ein Anliegen des Buches.

In „Mare Manuscha“ werden vorgestellt:

 Nicoleta Bitu, Hamze Bytyci, Manolito Mario Franz, Romeo Gitano, Dejan Jovanovic, Hristo Kyuchukov, Ilona Lagrene, Reinhold Lagrene, Valérie Leray, Roger Moreno, Nedjo Osman, Riccardo M Sahiti, Imrich Tomáš, Alfred Ullrich

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Antiziganismus

18.03.2020, 16:00 – 18:00, Mediathek gegen Rassismus, Tiergartenstr. 9, 57072 Siegen, NRW

Veranstalter: Kommunales Integrationszentrum Kreis Siegen-Wittgenstein, Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e.V.

In diesem Workshop wird der Begriff Antiziganismus näher erklärt, sowie seine Auswirkungen auf die Ethnie der Roma, aber auch auf die gesamte Gesellschaft. Die Teilnehmenden können sich mit diesem Begriff auseinandersetzen – historisch aktuell. In Interaktion mit den Teilnehmenden werden Lösungsvorschläge gesucht und ebenso von der Referentin vorgeschlagen.
Die Referentin des Workshops, Ismeta Stojkovic, ist seit einem Jahrzehnt engagiert im Bereich der Integration der Roma, sowie in Selbstorganisationen. Diese Erfahrungen wird sie in dem Workshop mit Ihnen teilen und in einen Austausch mit Ihnen kommen. Ismeta Stojkovic lebt und arbeitet in Köln, leitet einen Bildungsförderprojekt an mehreren Grundschulen im rechtsrheinischen Köln.
Veranstalter: Kommunales Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein in Kooperation mit dem Verein für Soziale Arbeit und Kultur e. V., Mediathek gegen Rassismus.

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Zur Erinnerung an die Deportation der Münchner Sinti und Roma am 13. März 1943

Gedenkveranstaltung am Freitag 13.03.2020 ab 15.00 Uhr, NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München; Veranstalter Arbeitsgruppe „Gedenken an die aus München deportierten Sinti und Roma“

Die Münchner Polizei ließ am 13. März 1943 131 Sinti und Roma aus Mün- chen und Umgebung in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportie- ren. Am 8. März 1943 begannen die Verhaftungen der Sinti- und Romafami- lien, die im Polizeigefängnis in der Ettstraße festgesetzt wurden. Nur wenige dieser Frauen, Männer und Kinder überlebten das sogenannte Zigeunerlager in Auschwitz-Birkenau. Am 13. März 2020 gedenkt die Landeshauptstadt München der Opfer dieses Völkermords. Um 15 Uhr erinnert eine öffentliche Namenlesung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus an die deportier- ten Sinti und Roma. Das NS-Dokumentationszentrum bietet um 17 Uhr Rund- gänge durch die Dauerausstellung an. Ab 19 Uhr findet die Gedenkveranstal- tung im Auditorium statt. Im Zentrum der diesjährigen Veranstaltung steht das Thema Umgang mit Antiziganismus aus historischer Perspektive bis in die Gegenwart. Der Politikwissenschaftler Markus End hält den Gastvortrag.

Der Gedenktag wird von einer Arbeitsgruppe konzipiert, der das Kulturre- ferat der LHM, das Stadtarchiv, NS-Dokumentationszentrum, die Fachstelle für Demokratie, Drom Sinti und Roma, Stattreisen e.V., die KZ-Gedenkstätte Dachau, die Lagergemeinschaft Dachau, Madhouse gemeinnützige GmbH, der Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern e.V., das Polizeipräsidium München und die Seelsorge für Ethnische Minderheiten der Erzdiözese München und Freising angehören.

Antiziganismus in Vergangenheit und heute – Runder Tisch, Vortrag und Diskussion

Freitag, 13. März 2020, 19:30 Uhr, Salmen Herbolzheim, Hauptstraße 141, 79336 Herbolzheim im Breisgau

Bündnis 90/DIE GRÜNEN laden ein:

* Vortrag von Dislo Benjamin Harter, Mitglied des Landesmigrationsbeirats Baden-Württemberg, Mitbegründer der Initiative SintiRomaPride und Integrationsbeirat für Sinti und Roma in Offenburg.

* Expertise von Historiker Reinhold Hämmerle zur Deportierung der Herbolzheimer Sinti-Familie Spindler.

Infostand von Aufstehen gegen Rassismus Offenburg.

Der Abend wird moderiert von Gemeinderat Philipp Weingardt.

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Was ist Antiziganismus?

Donnerstag, 12. März 2020 – 18:30 Uhr, Café KoZ,  Mertonstraße 26, 60325 Frankfurt am Main

Antiziganismus ist bis heute ein gesellschaftlich unterbelichtetes Phänomen. Gleichzeitig muss er nach wie vor als wirkmächtiges Gewaltverhältnis verstanden werden, auch in Deutschland: Regelmäßig kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf Rom*nja, Sinti*ze oder Menschen, die dafür gehalten werden, institutionelle Diskriminierung ist für Betroffene Alltag, in der Öffentlichkeit werden rassistische Diskurse zu ‚Armutszuwanderung‘ oder ‚Asyltourismus‘ ausgetragen.

Der Vortrag wird einen Ansatz zur Analyse des Antiziganismus vorstellen und im Anschluss einen Überblick über gegenwärtige Ausprägungen und Erscheinungsformen in Deutschland gegeben.

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Hornhaut auf der Seele. Die Geschichte zur Verfolgung der Sinti und Roma in Hessen

Do, 12. März 2020, 18 Uhr, Georg-Büchner-Saal

Ausstellungseröffnung am 12. März 2020, 18 Uhr, Georg-Büchner-Saal, Wilhelm-Seipp-Str. 4, 64521 Groß-Gerau

Die vom Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, herausgegebene Ausstellung „Hornhaut auf der Seele“ zeigt auf rund 50 Tafeln die Jahrhunderte dauernde Diskriminierung und Verfolgung der Sinti und Roma auch in Hessen, die während des Nationalsozialismus in einem Völkermord mündete.

Viel zu oft wird über den Rassismus und die Verfolgung an den Sinti und Roma geschwiegen. Viel zu oft wird Antiziganismus bagatellisiert oder erst gar nicht als Rassismus und Diskriminierung verstanden. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus soll das Thema aufgegriffen und erste Anstöße gegeben werden, ein Bewusstsein darüber zu entwickeln.

Landrat Thomas Will eröffnet die Ausstellung gemeinsam mit dem Autor der Ausstellung, Dr. Udo Engbring-Romang. Nach einem Einblick in die Hintergründe und die Präsentation ausgewählter Tafeln wird es im Anschluss eine Führung geben.

Die Ausstellung wird gezeigt im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus und ist im Foyer des Landratsamts zu sehen vom:

09. März bis 03. April 2020, zwischen 08 und 18 Uhr.

Bitte melden Sie sich für die Teilnahme an der Eröffnung der Ausstellung bis zum 06. März 2020

online an unter www.kreisgg.de/veranstaltungen

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Schattenleben. Der Ort der Roma in Europa

Mittwoch, 11. März 2020, 19 Uhr, Haus der Kirche, Markgrafenstr. 7, 33602 Bielefeld; Vortrag von Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal

Geborene Diebe und Lügner, Gefährten des Satans, Waldmenschen, unzähmbare Wilde, eine Bande von Asozialen – dies sind nur einige der Zuschreibungen, mit denen die Romavölker Europas in den letzten 600 Jahren ausgegrenzt wurden. Wie es möglich wurde, dass jahrhundertealter Hass in einem Spannungsverhältnis von Faszination und Verachtung sich bis heute halten konnte, wird Klaus-Michael Bogdal in seinem Vortrag im europäischen Vergleich aufzeigen.

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Dokumentarfilm „Ceija Stojka. Porträt einer Romni“

Anlässlich des Internationalen Frauentages zeigt Rom e.V.  am 9.März um 19.30 Uhr im roten Salon des Rom e.V. den Dokumentarfilm „Ceija Stojka. Porträt einer Romni“ von Karin Berger. RomBuK – Bildung und Kultur im Rom e.V. Venloer Wall 17, 50672 Köln

Vor dem Filmbeginn wird es eine kurze Einführung zur Person Ceija Stojka geben. Ceija Stojka ist eine bedeutende Künstlerin, Schriftstellerin und Aktivistin. Sie ist österreichische Romni, die den Porrajmos, den NS-Völkermord an Rom_nja und Sinti_ze, überlebte. In den 80er Jahren beginnt sie als eine der ersten aus der Community über das Erlebte im NS zu sprechen. Ihre Erinnerungen hält sie in Autobiografien sowie in ihrer Kunst fest. 2013 verstarb sie in Wien.

Der Film dokumentiert das Leben Ceija Stojkas, ihr eindrucksvolles künstlerisches Schaffen und ihren wichtigen Aktivismus. Zudem thematisiert der Dokumentarfilm die nationalsozialistischen Verbrechen an Rom_nja und Sinti_ze sowie die anhaltende Diskriminierung nach 1945 in Österreich, welcher die Minderheit weiterhin ausgesetzt war.

Der Eintritt ist frei.

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Gedenken an die NS-Opfer der Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland

8. März 2020, 15 Uhr, Kulturzentrum Schlachthof Vorplatz, Findorffstraße 51, 28215 Bremen

Veranstalter: Arbeitskreis ›Erinnern an den März 1943‹, Bremer Sinti-Verein e.V.

275 Sinti und Roma wurden vom 8.–10. März 1943 aus ganz Nordwestdeutschland im Bremer Schlachthof zusammengetrieben, um sie anschließend über den Bahnhof nach Auschwitz-Birkenau zu deportieren.
Seit 1995 erinnert eine Gedenktafel am heutigen Kulturzentrum Schlachthof an dieses Verbrechen. Dort gedenken die Sinti und Roma sowie ihre Freunde jedes Jahr den Opfern. Auch in diesem Jahr werden Jugendliche die Namen der Deportierten verlesen. Es spricht Hermann Ernst, Vorsitzender des Bremer Sinti-Verein e.V.

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Die NS-Verfolgung der Sinti-Familie Petrus Matthäus Dickel

Vortrag von Dr. Hans Hesse zum Schicksal des Sinto Julius Dickel, der einen der Haupttäter anzeigte.

6. März 2020, 18 Uhr, Theater im Volkshaus, Hans-Böckler-Straße 9, 28217 Bremen
›Am 8.3.1943 erschienen gegen 8 Uhr 30 an unserem Wohnwagen zwei Schutzpolizeibeamte und erklärten uns, dass wir fest-genommen seien. (…) Nachdem alle Zigeuner an der Wache eingetroffen waren, wurden wir mit einem Sonderwagen der Straßenbahn zum Schlachthof in Findorff gefahren und dort in einer leerstehenden Halle untergebracht.‹ So erinnerte sich der damals 16-jährige Julius Dickel an den Tag, an dem seine Familie nach Auschwitz deportiert wurde.
Rund zweieinhalb Jahre später, am 6. August 1945 kehrte Julius Dickel, nunmehr 19-jährig, nach Bremen zurück, von der siebenköpfigen Familie hatte nur er die NS-Verfolgung überlebt. Resigniert verließ er Bremen: ›Ich lebte hier in Bremen ganz allein, hatte hier niemanden mehr von meiner Familie‹.
Im Mai 1961 erstattete Julius Dickel gegen einen der Haupttäter, den Kripo-Beamten Wilhelm Mündtrath, Anzeige wegen Beihilfe zum Mord.
Veranstalter: Arbeitskreis ›Erinnern an den März 1943‹, Theater im Volkshaus

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Den Schicksalen der Opfer gewidmet

5. März 2020, 18 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen
Veranstalter: Historische Gesellschaft, Bremer Gesellschaft für Vorgeschichte, Vereinigung für Bremer Kirchengeschichte

Ein ›Erinnerungsbuch‹ für die in der NS-Zeit in Bremen
verfolgten Sinti und Roma
Im März 1943 wurden auf dem Bremer Schlachthof ca. 275 Sinti und Roma aus Bremen, Bremerhaven und dem Weser- Ems-Gebiet zunächst gesammelt und dann zu drei Transporten zusammengestellt in das ›Zigeunerfamilienlager‹ in Auschwitz- Birkenau B IIe deportiert. In Bremen befand sich zu diesem Zeitpunkt die Zentrale der NS-Verfolgung der Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland. Von hier aus erfolgte die Organisation und Durchführung des Völkermords an dieser Minderheit.
Die Namen der Opfer sind nur anhand verschiedener Quellen rekonstruierbar, eine Deportationsliste ist nicht überliefert. Über ihre Schicksale ist dagegen so gut wie nichts bekannt. Diese Lücke will das geplante ›Erinnerungsbuch‹ schließen, das in dem Vortrag von Dr. Hans Hesse erläutert und vorgestellt wird.

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„Die wollen nicht lernen“ – Die Wahrnehmung von Sinti und Roma als Problem an Schulen

04.03.2020, 9-16 Uhr, Zentrum für Lehrerbildung, Gottlieb-Daimler-Straße 49, 67663 Kaiserslautern

Im Rahmen der Tagung „Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung im Kontext Schule“  findet ein Workshop unter diesem Titel statt mit den Referentinnen: Nadine Küßner und Dinah Wiestler (PH Heidelberg, Arbeitsstelle Antiziganismusprävention)

„Die wollen nicht lernen“ ist ein gängiges Vorurteil an deutschen Schulen. Hierbei überlagern sich über Jahrhunderte tradierte antiziganistische Stereotype und reale Probleme. Wie ist diese Gemengelage zu analysieren oder zu verstehen und wie kann jenseits der Sanktionsspirale reagiert werden? Mit diesen Fragen wollen wir uns in der Veranstaltung auseinandersetzen.

Die Anmeldung ist bis 10.02.2020 hier möglich. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Die Tagung ist in Rheinland-Pfalz und Hessen als „dem dienstlichen Interesse dienend“ anerkannt.

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Sinti und Roma im KZ Dachau – 45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma

2. März 2020, 19.30 Uhr, KZ-Gedenkstätte Dachau, Alte Römerstraße 87, 85221 Dachau

PODIUMSGESPRÄCH ZUR AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Die Stigmatisierung von Sinti und Roma setzte sich auch nach dem Ende der NS-Herrschaft fort. Als Minderheit erlebten sie weiter rassistische Ausgrenzung, Benachteiligung in vielen gesellschaftlichen Bereichen und die Weigerung, ihre NS-Verfol­ gung als Völkermord anzuerkennen. 1980 machten 12 deutsche Sinti, unter ihnen KZ-Überlebende, und eine Sozialarbeiterin, die nicht zur Minderheit gehört, mit einem Hungerstreik in der KZ-Gedenkstätte Dachau auf diese Situation aufmerksam. Auf­ nahme fanden sie beim Streik in der Versöhnungskirche. Dieser gehört zu den wichtigen Ereignissen in der Anfangsphase der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die 1985 zur Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus durch den Deutschen Bundestag führte. 1993 suchten vor Bürgerkrieg und Antiziganismus im zerfallenden Jugoslawien geflohene Roma Zuflucht in der KZ-Gedenkstätte Dachau, unterstützt von Mitarbeitenden der Versöhnungskirche. Bis zu 400 Menschen waren es, die so ihre Abschiebung verhindern wollten und über Wochen im Umfeld der Kirche lagerten. Letztlich musste ein Großteil von ihnen in ihre Heimat zurückkehren. Der 40. Jahrestag des Hungerstreiks ist Anlass, mit Beteiligten von damals ins Gespräch zu kommen, aber auch einen Blick auf die derzeitige Situation der Minderheit in Deutschland zu richten. Erich Schneeberger, stellvertretender Vorsitzender des Doku­ mentations­ und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma und Vorsitzender des Landesverbands Bayern im Verband Deutscher Sinti und Roma, führt zur Eröffnung in die Ausstellung ein.
Podium: Uta Horstmann (Sozialarbeiterin, Teilnehmerin am Hunger- streik 1980), Peter Klentzan (Diakon der Versöhnungskirche zur Zeit der „Roma-Zuflucht“ 1993) und Alexander Diepold (Sinto, Ge- schäftsführer des Sozialprojekts „Madhouse“ in München)
Kooperation: KZ-Gedenkstätte Dachau

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Bürgerdialog – Gemeinsam aktiv gegen Antiziganismus

21. und 22. Februar 2020, Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund
Veranstalter: Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT), Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, Stadt Dortmund; zweitägige Kooperationsveranstaltung

In Kooperation mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und der Stadt Dortmund soll erarbeitet werden, welche Unterstützung zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antiziganismus braucht und wie hierbei der Bürgerdialog als eine mögliche Methode helfen kann.
Dafür werden zuerst die Möglichkeiten und Herausforderungen des Konzepts des Bürgerdialogs näher beleuchtet, um anschließend praktisch zu erarbeiten, wie Bürgerdialoge zu ganz konkreten Themenbereichen des Engagements gegen Antiziganismus erfolgreich funktionieren können. Gemeinsam wollen wir Lösungsansätze entwickeln:
Wie können wir Vorbehalten, Stereotypen oder gar Ablehnungsgefühlen begegnen?
Welche Rolle kann hierbei speziell der Bürgerdialog als Beteiligungs- und Diskussionsformat für Großgruppen spielen?
Wie kann diese Methode sinnvoll in der ehrenamtlich-zivilgesellschaftlichen Arbeit gegen Antiziganismus eingesetzt werden?

Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter/-innen der Minderheit, ehrenamtlich engagierte Bürger/-innen aus Initiativen, Projekten, Verbänden, Vereinen und Bündnissen. Auch Vertreter/-innen aus Politik und Wissenschaft, Verwaltung und den Kommunen sind herzlich eingeladen, um gemeinsam neue Ansätze gegen Antiziganismus zu entwickeln. Explizit laden wir auch solche Engagierte ein, die die Thematik bisher noch nicht für ihr Projekt oder ihren Verein entdeckt haben.

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„Unsere Menschen erzählen“ mit Gitta Martl

19. Februar, 17:00 – 18:30, RomnoKher Mannheim, B7 16, 68159 Mannheim

Gitta Martl stellt in der Reihe „Unsere Menschen erzählen“ ihr Buch „Bleib stark“ vor.
Rosa Gitta Martls Texte kreisen vordergründig um die eigene Familie. Und doch beziehen sie die Welt ein, die gesellschaftlichen Verhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart. Das geht auch gar nicht anders, ist die Autorin doch Angehörige einer lange verfolgten Minderheit, der Sinti, die vor über 500 Jahren in Österreich Fuß fassten. Nur ein einziger Sinto, eine einzige Sintezza von zehn überlebten hierzulande den Völkermord. Martl lässt ihre ermordeten Großeltern wieder lebendig werden, auch wenn ihr Bild blass bleiben muss, ihre Eltern, die sich als ausgemergelte Überlebende der Konzentrationslager Ravensbrück und Sachsenhausen in den Wirren des Kriegsendes auf der Flucht in einem Wald begegneten. In einer detailreichen und farbigen Erzählung schildert Rosa Gitta Martl unprätentiös ihr eigenes Leben, Freud und Leid, das Festhaltenwollen an Kultur und Sprache der Vorfahren, die anhaltende Diskriminierung durch den Staat nach der Barbarei des Nazi-Regimes.

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Genozid an Rom*nija in der Ukraine 1941–1944

28.1.2020 bis 28.2.2020 im Foyer Robert-Havemann-Saal, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Werktags von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr, bitte kurz vorher bei der Verwaltung melden ( 030 20165520)

Ausstellung zu einem ignorierten Völkermord
Während des zweiten Weltkriegs wurden die Rom*nija Opfer eines von den Nazis geplanten Völkermords. Die Aufarbeitung und Erinnerung an diese systematische Auslöschung, bei der mindestens eine sechsstellige Zahl von Menschen ermordet wurden, wird in den verschiedenen Ländern nach jahrzehntelangem Verdrängen unterschiedlich gehandhabt.

Das Bildungswerk für Friedensarbeit der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstInnen e.V. widmet sich schwerpunktmäßig der Erinnerungsarbeit an den Holocaust in Osteuropa. Seit 2015 beteiligt sich das Bildungswerk für Friedensarbeit an der Aufgabe, den Genozid gemeinsam mit den Überlebenden bzw. ihren Angehörigen in das Bewusstsein der Mehrheitsgesellschaften zu bringen; denn diese ignorieren das Thema weitgehend – im Gegensatz zu den Rom*njia selbst. Die Ausstellung Genozid an Rom*nija in der Ukraine 1941–1944 will dazu beitragen, dies zu ändern. Denn mit dem Wissen um diesen Völkermord und die begangenen Verbrechen wird auch klar, wie wichtig auch heute ein aktives Engagement gegen Antiziganismus ist.

Im Zweiten Weltkrieg haben die deutschen Besatzer in der Ukraine weit über 10.000 Rom*nija ermordet. Doch dieser Völkermord ist im Gedächtnis von Deutschen wie Ukrainer*innen kaum verankert. Mangels schriftlicher Überlieferungen droht die Erinnerung daran – jedenfalls die aus der Opferperspektive – verloren zu gehen. Um dies zu verhindern hat im Jahr 2018 ein internationales Projekt aus deutschen und ukrainischen Teilnehmer*innen Dutzende Zeitzeug*innen in der Ukraine getroffen. Die Überlebenden sprachen vom Leid, das ihnen widerfuhr aber auch vom Widerstand, den sie oder ihre Angehörigen leisteten. Sie berichteten von Kollaboration aber auch vom gemeinsamen Widerstand und erlebter Solidarität und durch ihre Nachbar*innen.

Dafür befragen die Projekt-Teilnehmenden Zeitzeug*innen und Expert*innen und besichtigen die Tatorte. Wir erfuhren viel vom Leid der Überlebenden, aber auch über Widerstand und Solidarität. Wir organisieren Bildungsreisen für Jugendliche bzw. Menschen, die in NGOs aktiv sind, jeweils aus Deutschland und den Partnerländern, darunter Rom*nija und Nicht-Rom*nija.

Die Ausstellung vereinbart historische Überblickstexte zum Völkermord, seiner Aufarbeitung und zum Thema Antiziganismus sowie die persönlichen Erinnerungen von Zeitzeug*innen und Berichte von Expert*innen. Diese Module ergänzen einander – die Überblickstexte liefern den Rahmen für das Verständnis der Zeitzeugen-Erinnerungen; andererseits können die Zeitzeugen-Erinnerungen als (leichter lesbarer) Einstieg und Konkretisierung der Überblickstexte dienen. Dies dient als Angebot an Leser, die nicht alle 20 Tafeln durcharbeiten.

Dargestellt wird neben dem historischen Hintergrund auch die heutige Situation der Roma-Gemeinden, und die Art und Weise wie an den Genozid heute erinnert wird.

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Aus der Mitte der Gesellschaft: Antiziganistische Ausgrenzung und Gewalt in Deutschland seit der Vereinigung

Im Rahmen der Tagung des Zeithistorischen Arbeitskreises Extreme Rechte: Kontinuitäten rechter Gewalt. Ideologien – Praktiken – Wirkungen hält Markus End diesen Vortrag. Donnerstag 13. Februar 2020, 14.00-16.00 Uhr, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Bibliothek, Am Neuen Markt 9 d, 14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung: Die Anzahl der Plätze ist aus Kapazitätsgründen begrenzt. Verbindliche Anmeldung per formloser E-Mail erbeten an Tobias Rischk: rischk@zzf-potsdam.de

DIE ZWEITE SCHULD – ZUR KONTINUITÄT DES ANTIZIGANISMUS NACH DEM NATIONALSOZIALISMUS

05. Februar, 18.30 Uhr, Café KoZ, Mertonstraße 26-28, 60325 Frankfurt am Main

Vortrag mit Rinaldo Strauß, stellvertretender Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Sinti und Roma in Hessen

Der Vortrag fokussiert die Geschichte und Gegenwart des Antiziganismus und thematisiert die Folgen und Wirkungen für Betroffene. Der Völkermord an den europäischen Sinti und Roma markiert hierbei den schrecklichen Tiefpunkt einer jahrhundertealten Geschichte der Stigmatisierung, Ausgrenzung und Verfolgung. Doch auch nach den nationalsozialistischen Verbrechen wirken antiziganistische Strukturen auf allen gesellschaftlichen Ebenen fort und prägen die Lebensrealitäten der Betroffenen.

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FÜR DIE DEUTSCHEN SINTI UND ROMA WAR DER KRIEG 1945 NICHT ZU ENDE

Donnerstag, 30. Januar 2020, 19:00 Uhr, Bellevue di Monaco, Müllerstraße 2, 80469 München

Zeitzeugengespräch anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2020. Der Sinto Oswald Marschall wird über die Verfolgungs- und Leidensgeschichte seines Volkes in Zeiten des Genozids erzählen. Moderation: Eberhard Schulz.

Die Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ lädt den erfolgreichen Amateurboxer, der zahlreiche Kämpfe in der deutschen Nationalstaffel bestritt, zu einem Dialog ein, in deren Mittelpunkt er auch über seine Familien- und Lebensgeschichte berichtet.
Einer der Dialogschwerpunkte liegt auf der aktuellen Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrung der über 600 Jahre in Deutschland lebenden Sinti und Roma.

Die Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“, 2004 in der Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau gegründet, bringt sich seither mit klugen und kreativen Aktionen und Projekten im Fußball und in der Zivilgesellschaft ein. Dieses Engagement ist begründet in der Aufforderung der überlebenden Häftlinge, dass  Auschwitz und Dachau „Nie wieder“ sei.

Im Rahmen der 16. Kampagne „!Nie wieder – Erinnerungstages im deutschen Fußball“ versteht sich diese Veranstaltung als eine unbedingte Einmischung gegen den aktuell wachsenden Antiziganismus in Deutschland und Europa.

Eine Veranstaltung der Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“, dem Fanprojekt München und Bellevue di Monaco.

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„ERIAC meets Djelem Djelem“

29. Januar 2020, 18:00 – 20:00 Uhr, Dietrich-Keuning-Haus, Leopoldstr. 50-58, 44147 Dortmund

The European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC) wurde 2017 in Berlin gegründet und entspringt einer Initiative des Europarats, der Open Society Foundation und einer Allianz von Sinti- und Romaorganisationen aus ganz Europa. Das ERIAC existiert, um das Selbstbewusstsein der Roma und Sinti zu stärken und negative Vorurteile in der Mehrheitsbevölkerung mit den Mitteln von Kunst, Kultur, Geschichtswissenschaft und Medien zu überwinden.

Djelem Djelem – das Roma-Kulturfestival in Dortmund wurde 2014 von der AWO ins Leben gerufen, als das Thema Zuwanderung aus Südosteuropa bundesweit überwiegend negativ diskutiert wurde. Dem sollte ein deutliches Gegengewicht gegenübergestellt werden, das die Ressourcen der Zugewanderten sichtbar macht. Das Festival Djelem Djelem leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Es wächst von Jahr zu Jahr und wird mittlerweile von einem großen Bündnis von Organisationen aus ganz NRW organisiert.

Der Internationale Kultur und Sport Verein der Roma „Carmen e.V.“ repräsentiert die große, überwiegend aus Ex-Jugoslawien stammende Roma-Community, die in den 1960er Jahren als Arbeitsmigrant*innen nach Düsseldorf gekommen sind. Carmen e.V. ist aktiv zum Thema der gesellschaftlichen Teilhabe der Roma und im Kampf gegen Antiziganismus, Rassismus und Diskriminierung in NRW und ganz Deutschland. Kulturveranstaltungen und -projekte bilden einen zentralen Teil der Aktivitäten des Vereins.

Nach einem Einführungsvortrag von Gilda Horvath über ERIAC, diskutieren Sami Dzemailovski, Carmen e.V., Ricarda Erdmann, AWO Dortmund, und Gilda Horvath über die Wirkung von Kulturfestivals, -projekten und -institutionen als Teil von Strategien, um Antiziganismus zu bekämpfen und neue Narrative für Respekt und gleichberechtigte Teilhabe von Roma und Sinti in Deutschland und Europa zu schaffen.
Die Diskussion wird von Christoph Leucht, Hildegard Lagrenne Stiftung moderiert.

Veranstalter: Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund

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Sinti und Roma – Aus der Mitte der Gesellschaft

Eröffnung der neu gestalteten Dauerausstellung
Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, 30. Januar 2020, 17.00 Uhr
Öffnungszeiten der Dauerausstellung:
dienstags bis donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr
freitags bis sonntags von 11.00 bis 13.00 Uhr montags und feiertags geschlossen

Frank-Loebsches-Haus, Kaufhausgasse 9, 76829 Landau
Als Wohnhaus des Urgroßvaters von Anne Frank ist die Nutzung des Frank-Loebschen-Hauses der Begegnung, Kommunikation und Verständigung gewidmet.
Neben der ständigen Ausstellung über die Geschichte der Juden in Landau ist seit 1992 dort die Dokumentation über Sinti und Roma in der Pfalz zu sehen. Diese Ausstellung ist neu entwickelt worden und wird auch im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus der Öffentlichkeit vorgestellt.
Veranstaltende: Stadt Landau in der Pfalz, Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz

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25 Jahre Attentat in Oberwart

30. 01. 2020, 18:30 Uhr, AK Oberwart, Lehargasse 5, 7400 Oberwart, Österreich

Der 5. Februar 1995 ist als Tag des Terrors in die ös­ter­rei­chi­sche Geschichte ein­ge­gan­gen. Zum ers­ten Mal in der Zwei­ten Republik wa­ren vier Men­schen – Erwin Horvath, Karl Horvath, Peter Sarközi und Josef Simon – mit Hin­weis auf ihre Herkunft und Zu­gehörig­keit ermordet wor­den. Die österreichi­schen Roma, die erst kurz davor als österreichi­sche Volksgruppe an­erkannt wor­den waren, rückten schlag­artig ins Licht der Öffent­lich­keit. In den Wochen und Mo­naten nach dem Attentat konn­te man den Eindruck ge­winnen, das Ereignis habe die Republik, ins­beson­dere Politik und Medien ver­ändert. 25 Jahre später stellt sich die Frage, wie nach­hal­tig jener Ruck war, der damals durch die Gesell­schaft ge­gan­gen ist.

Es diskutieren: Ludwig Horvath (Bewohner der Romasiedlung), die da­mali­gen Jour­nalis­ten Walter Reiss, Erich Schneller und Peter Sitar so­wie LAbg. Bgm. Georg Rosner (ÖVP, Volks­gruppen­beirat der Roma), NR Mag. Christian Drobits (SPÖ) und LAbg. Wolfgang Spitzmüller (Die Grünen)

Moderation: Mag. Silke Rois & Andreas Lehner
Eine Veranstaltung der AK-Bücherei Oberwart und der VHS Roma

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Antiziganismus — Herausforderung für Schule und Gemeinde

30. 01. 2020 9:30 – 16:30 Uhr, Religionspädagogisches Institut (RPI) der EKKW und EKHN, Rudolf-Bultmann-Straße 4, 35039 Marburg

Angehörige der Minderheit Sinti und Roma leben bereits seit über 600 Jahren im deutschsprachigen Raum. Unter der diskriminierenden Fremdbezeichnung „Zigeuner“ sind sie über viele Jahrhunderte an den Rand der Gesellschaft gedrängt und verfolgt worden, bis hin zum Völkermord an ca. 500 000 Menschen im Nationalsozialismus. Auch nach dem Ende des zweiten Weltkriegs endete die Ausgrenzung nicht.
Heute sind Sinti und Roma in der Bundesrepublik eine anerkannte nationale Minderheit. Sie stehen unter besonderem staatlichen Schutz. Gleichwohl werden Sinti und Roma in unserer Gesellschaft weiterhin diskriminiert und benachteiligt.

Der Studientag geht einerseits der Frage des Antiziganismus nach, der Entstehung und Entwicklung der „Zigeunerbilder“ und ihre Funktionen und Auswirkungen. Andererseits nehmen wir praktische Überlegungen für Schule und Gemeinde in den Blick und machen pädagogische Vermittlungsangebote.

Die Zielgruppen des Fachtags sind Religionslehrer*innen, Gemeindepfarrer*innen, Schulseelsorger*innen, Bildungsbeauftrage, Berater*innen im Themenfeld und weitere Interessierte.
Die Veranstaltung ist nach dem Hessischen Lehrerbildungsgesetz akkreditiert.

Anmeldung bitte bis 20. Januar 2020 unter: info@rpi-ekkw-ekhn.de;

Teilnahmebeitrag: 12 Euro Euro

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Vom Vorurteil zum Neorassismus: Mechanismen, Effekte und Interventionen gegen institutionellen Antiziganismus

VORTRAG VON TOBIAS NEUBURGER; VERANSTALTUNG IM AKZISEHAUS, 29. JANUAR 2020, 19:00, Museumsquartier Osnabrück, Lotter Straße 2, 49078 Osnabrück

Das Machtverhältnis, das heute vielfach mit dem Begriff Antiziganismus bezeichnet wird, verweist auf eine jahrhundertealte Geschichte. Doch dies sollte nicht dazu verleiten, diesen als einen „ewigen“ Hass zu begreifen. Antiziganistische Diskurse waren im Verlauf ihrer Geschichte vielfältigen Wandlungen und Metamorphosen unterworfen. Ausgehend von einer kurzen Skizze der Geschichte des Antiziganismus legt der Vortrag einen Schwerpunkt auf jüngere Entwicklungen und insbesondere auf Mechanismen und Effekte von institutionellen Ausprägungen dieses Rassismus. Abschließend werden Möglichkeiten und Grenzen von Interventionsstrategien diskutiert. Der Eintritt ist frei.

Tobias Neuburger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität Hannover und Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover. Er promoviert mit einer kulturhistorischen Arbeit am Institut für Geschichtswissenschaften und
Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck.

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„Was ich schon immer mal über Sinti und Roma wissen wollte“

Mittwoch, 29. Januar 2020, 19.05 Uhr, Haus des Erinnerns – Für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz

Offenes Podiumsgespräch mit Oswald Marschall. Der ehemalige Boxer und heute stellvertretende Vorsitzende des Dokumentations- und Kulturzen- trums der Sinti und Roma stellt sich in einem of- fenen Gespräch den Fragen des Publikums, ohne selbst lange Vorträge zu halten.
Veranstaltende: FC Ente Bagdad in Kooperation mit dem Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz

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Der Festsetzungserlass und seine Folgen

Ort: BILDUNGSFORUM GEGEN ANTIZIGANISMUS, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma im Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße) Podiumsgespräch mit Überlebenden der NS-Verfolgung

Anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz veranstalten das Dokumentations- und Kulturzentrum und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma im Bildungsforum gegen Antiziganismus am 29. Januar 2020 um 18 Uhr ein Podiumsgespräch mit Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung aus der Gruppe der Sinti und Roma.

Mit dem Festsetzungserlass Himmlers vom Oktober 1939, war es Sinti und Roma im Gebiet des deutschen Reiches verboten, sich von dem Ort, an dem sie sich zum Zeitpunkt der Erfassung befanden, zu entfernen. Die sogenannte Festsetzung hatte eine rassenpolitische Zielsetzung, die auf die Vorbereitung der späteren Deportationen und letztlichen physischen Vernichtung abzielte. Die mit einer Festschreibung verbundenen massiven psychischen Belastungen verursachten potentiell schwerwiegende gesundheitliche Nachwirkungen, auch auf die nachfolgenden Generationen.

Nach der Begrüßung (Romani Rose) und einem Grußwort mit Einführung in das Thema (Prof. Dr. Goschler, Uni Bochum, angefragt) und dem Impulsvortrag über offene Fragen der Entschädigung (Dina von Sponeck) werden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus ihrer Perspektive berichten, was das Leben unter Festsetzung für sie persönlich bedeutete und welche Nachwirkungen ihre Verfolgungsgeschichte bis heute hat. Anschließend werden Fragen beantwortet. Moderation: Dr. Karola Fings (angefragt)

Für diese Veranstaltung bitten wir bis zum 22.01.19 um Anmeldung unter berlin@sintiundroma.de

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Anerkennung jetzt! Podiumsgespräch mit Überlebenden und Fachleuten

29.01.2020, 18:00 – 20:00 Uhr, Bildungsforum gegen Antiziganismus, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84. Aufgang 2, 3. OG 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße)

Anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz veranstalten das Dokumentations- und Kulturzentrum und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma im Bildungsforum gegen Antiziganismus am 29. Januar 2020 um 18h ein Podiumsgespräch „Anerkennung jetzt!“ mit Überlebenden der na- tionalsozialistischen Verfolgung aus der Gruppe der Sinti und Roma. Überlebende der NS-Verfolgung berichten aus eigener Perspektive, was das Leben während und nach der Festsetzung für sie persönlich bedeutete und welche Nachwirkungen ihre Verfolgungsgeschichte bis heute hat. Schwerpunktmäßig wird über die aktuell bestehen- den Lücken in der Wiedergutmachungspraxis der Bundesrepublik informiert.

Begrüßung: Romani Rose, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Berichte der Überlebenden der NS-Verfolgung: Frieda Daniels, Gertrud Wimmert, Helene Daidoni, Werner Friedrich

Podiumsgespräch: Manfred Schmitz-Berg, Richter a.D. am OLG Düsseldorf, Prof. Dr. Constantin Goschler, Ruhr-Universität Bochum, Rüdiger Mahlo, Conference on Jewish Material Claims Against Germany, Dr. Dina von Sponeck, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Moderation: Dr. Frank Reuter, Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg

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Sinti und Roma. Eine deutsche Geschichte.

Dienstag, 28. Januar 2020, 19.00 Uhr, Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz

Als „Zigeuner“ beschimpft, verfolgt, von den Nazis ermordet und ausgegrenzt bis heute: ZDF-History blickt in der Dokumentation „Sinti und Roma. Eine deutsche Geschichte“ anhand bewegender Lebens- läufe auf die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland.
Vor 75 Jahren leisteten sie im sogenannten „Zigeunerlager“ von Auschwitz Widerstand gegen ihre drohende Vernichtung. Sie konnten sie auf- schieben, aber nicht verhindern. In der Nacht zum 3. August 1944 wurden fast 3.000 Sinti und Roma in den dortigen Gaskammern ermordet.
Die Dokumentation widmet sich nicht nur der Ver- folgungsgeschichte im NS-Regime, sondern zeigt auch, wie Sinti und Roma nach dem Krieg für Ent- schädigung und Anerkennung kämpften, und dass Antiziganismus noch immer weit verbreitet ist.
Im Anschluss an die Filmvorführung laden wir zur Diskussion mit Annette von der Heyde, Redakteurin in der ZDF Redaktion Zeitgeschichte und Autorin zahlreicher Dokumentationen, und Hans Berkessel, Historiker und Pädagoge, ein.
Veranstaltende: Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz in Kooperation mit dem ZDF

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GEDENKEN AM DENKMAL FÜR DIE IM NATIONALSOZIALISMUS ERMORDETEN SINTI UND ROMA EUROPAS anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktages 2020

27. Januar 2020 um 12.30 Uhr bis 13.00 Uhr am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas
(Simsonweg, zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor), 10557 Berlin
Anlässlich des Internationalen Gedenktags an die Opfer des Holocaust und des 75. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, laden das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas herzlich ein, gemeinsam an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma Europas zu erinnern.
Es besteht die Möglichkeit Blumen niederzulegen.
Es sprechen: Rita Prigmore, Überlebende des Holocaust
Petra Pau, Bundestagsvizepräsidentin
Michael Roth, Staatsminister für Europa
Petra Rosenberg Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg

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Holocaust Gedenktag in Dreieich

Montag, 27. Januar, um 19 Uhr im Bürgerhaus Dreieich, Fichtestraße 50, 63303 Dreieich

Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt und Bürgermeister Martin Burlon Gedenkworte sprechen – ebenso wie Nur Kizilok. Die Moderation übernimmt Marie Sophie Adeoso (Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt). Reden halten neben dem katholischen Pfarrer Erik Wehner auch Vertreter des Jüdischen Museums und von Sinti-Roma-Pride. Ehrengast ist Zeitzeugin Rita Vowe aus Berlin, Tochter des Boxers Johann Rukeli Trollmann, der als Sinti Opfer der Nazis wurde.

Wichtig ist für Nur Kizilok, dass Schüler der weiterführenden Schulen in Dreieich ihre Gedanken und Gefühle zum Holocaust vortragen. Zu sehen ist auch ein Ausschnitt aus dem Film „Die Wunderkinder“ von Marcus O. Rosenmüller, der den ermordeten jüdischen Kindern gewidmet ist. „Larissas Lied“ aus dem Film, vorgetragen vom Chor der Musikschule unter Martin Winkler, wird sich durch die Veranstaltung ziehen. Nach einem Friedensgebet und einer Gedenkminute besteht die Möglichkeit zur Begegnung im Foyer.

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GEDENKTAG DES HOLOCAUST – PORRAJMOS: VERFOLGUNG UND VERNICHTUNG DER SINTI UND ROMA

25. Januar 09:00-13:00 Uhr, Festsaal der Gemeinde Bozen, Gumergasse 7, 39100 Bozen, Südtirol, Italien

Die Gemeinschaft der Sinti und Roma ist seit Jahrhunderten die zahlenmäßig stärkste Minderheit in Europa. Und trotzdem weiß die Gesellschaft nur sehr wenig über sie.

Über lange Zeit wurden stereotypisierte, rassistische Zuschreibungen und Legenden über sie verbreitet, die ein verfälschtes Bild prägten und immer noch prägen. Und dieses Bild beeinflusst die politischen Spielräume und die Umsetzung (oder Nicht-Umsetzung) von Unterstützungsmöglichkeiten.

Der Tag der Erinnerung ist notwendig und auch deshalb festgelegt worden, um Verfolgung und Gräueltaten nicht vergessen zu lassen.

Am 25. Januar werden verschiedene Dozenten und Historiker Einblicke in die Geschichte des Zweiten Weltkrieg geben, und berichten, was geschehen ist und warum dies möglich war.

PROGRAMM

09:00 – ERÖFFNUNG UND BEGRÜSSUNG MIT Radames Gabrielli – Präsident Nevo Drom, Renzo Caramaschi – Bürgermeister, Yuri Andriollo – Stadtrat für Sozialpolitik und Kultur der Gemeinde Bozen

09:40 – DER VERGESSENE VÖLKERMORD AN 500.000 SINTI UND ROMA – ANTIZIGANISMUS: EINE DER STÄRKSTEN FORMEN VON RASSISMUS IN EUROPA, Franz Romeo – Abgeordneter des Europäischen Parlaments

10:15 – SINTI DIE AUS BOZEN UND AUSCHWITZ – BIRKENAU DEPORTIERT WURDEN, UND DIE NACHT DES 2. AUGUST DER SINTI UND ROM IN AUSCHWITZ – BIRKENAU. Luca Bravi – Historiker, Mitglied des wissenschaftlichen Komitees für das virtuelle Museum Memors – Porrajmos

10:50 – SINTI UND ROMA IM WIDERSTAND Guido Margheri – Präsident ANPI Alto Adige Südtirol

11:25 – ANTIZIGANISMUS IN DER VERGANGENHEIT UND IM GEGENWART Eva Rizzin – Forscher, Politikwissenschaftlerin

12:00 – 13:00 – GRUSSWORTE MIT BUFFET UND ABSCHLUSS DER VERANSTALTUNG

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Gedenken an NS-Opfer: Ausstellungseröffnung und Buchvorstellung

24. Januar @ 17:0018:30, RomnoKher Mannheim, B7 1668159 Mannheim, Kaminzimmer

Eröffnung der Ausstellung „Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas 1933-1945“ des NS-Dokumentationszentrums München
Grußwort Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

Christoph Wilker, Autor, Kurator der Ausstellung, Geschichtsforscher, im Gespräch mit Dr. Tim Müller, Wissenschaftlicher Leiter, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

Christoph Wilker stellt sein Buch „Und wieder war ich gerettet. Wie Alex Ebstein die Konzentrationslager Auschwitz, Sachsenhausen und Flossenbürg überlebte und zu einem erfüllten Leben fand“ vor und führt in die Ausstellung „Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas 1933-1945“ ein.

Die Ausstellung „Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas 1933-1945“ ist bis zum 16.02.2020 im Kulturhaus RomnoKher zu sehen.

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 10-18 Uhr
Samstag 10-18 Uhr
Sonntag 12-18 Uhr

Freitags geschlossen

Diese Buchvorstellung bildet den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe im RomnoKher – „Offenes Feuer – Geschichte, Gesellschaft, Politik“.
Der Titel spielt mit dem ikonographisch überlieferten antiziganistischen Klischee, um es bürgerschaftlich zu wenden – das Gespräch am Feuer als Ausdruck der republikanischen Kommunikation, unser Kaminzimmer als Ort der zivilgesellschaftlichen Diskussion aller Teilnehmer auf Augenhöhe. Vor allem stehen Fragen der Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Sinti und Roma im Mittelpunkt – von der lokalen bis zur europäischen Dimension. Aber die Reihe bietet auch ein Forum für die Geschichte und aktuellen Herausforderungen anderer Minderheiten.

Der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband-Baden-Württemberg (VDSR-BW) führt diese Reihe in Kooperation mit dem MARCHIVUM durch.

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Haben wir ein Journalismusproblem? – Das Bild von Sinti und Roma in den Medien

23.01.2020, 19:00 – 20:30 Uhr, ALEX Offener Kanal Berlin
Rudolfstraße 1-8 (Eingang Ecke Ehrenbergstraße), 10245 Berlin-Friedrichshain

In einer gemeinsamen Abendveranstaltung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und der Neuen deutschen Medienmacher*innen diskutieren Expert*innen, darunter Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrats), Ferda Ataman (NdM-Vorsitzende, Journalistin), der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch und Andrea Wierich (Amaro Foro) am 23. Januar 2020 die immer wieder auftauchenden antiziganistischen Vorurteile in der deutschen Berichterstattung. Moderiert wird die Diskussion von Mohamed Amjahid, Journalist und Autor des Buches „Unter Weißen“.

Die Ablehnung von Sinti*ze und Rom*nja ist weiterhin gesellschaftliche Realität und wird durch eine antiziganistische mediale Berichterstattung weiter verstärkt: So stellte eine Studie bereits 2016 fest, dass die deutschen Medien regelmäßig Vorurteile gegen Sinti*ze und Rom*nja verbreiten und reproduzieren. Nach wie vor sind Sinti*ze und Rom*nja mit reißerischer, latent bis offen rassistischer und herabwürdigender Berichterstattung konfrontiert. Ob Print, Online, Funk oder Fernsehen – die andauernde Wiederholung antiziganistischer Vorurteile in der mediale Darstellung beeinflusst den Ton in der gesellschaftlichen wie auch politischen Debatte immens und jahrhundertealte Klischees etablieren sich zum „normalen“ Bild über Sinti*ze und Rom*nja. Sozialstaatsmissbrauch, „Horrorhäuser“, inklusive Ratten und Dreck, Müllberge, barfüßige Kinder, Frauen in langen Röcken und Clankriminalität gehören zum Standardreperoire in der Darstellung der Minderheit in den Medien. Ein normales Leben können oder wollen die Medien über Sinti*ze und Rom*nja nicht zeigen, nur eines im kriminellen und devianten Abseits der Gesellschaft. Warum ist das so?

Gemeinsam nehmen unsere Expert*innen eine Bestandaufnahme vor, diskutieren aktuelle Beispiele aus der Berichterstattung (und davon gibt es wahrlich genug!) und stellen Forderungen: Nach mehr Differenzierung, mehr Sensibilität – und einem lange überfälligen Verzicht auf tradierte Stereotype und Rassismen.

Um Anmeldung wird gebeten: Eventim Link

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Und eisig weht der kalte Wind

Donnerstag, 23. Januar 2020, 19.00 Uhr, Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz
„Und eisig weht der kalte Wind“ erzählt die Lebens- und Leidensgeschichte der Sinti-Familie Weiss-Laubinger. Im Mittelpunkt steht die deutsche Sintiza „Sichla“ Weiss, die im Alter von 14 Jahren von den Nationalsozialisten zusammen mit all ihren Angehörigen von Hamburg aus
nach Polen in die Konzentrationslager verschleppt wurde.
Ricardo Lenzi Laubinger berichtet aus dem Leben des 14-jährigen Mädchens, das seine Mutter war. Sie verlor ihre Eltern, ihre sieben Geschwister, ihre Großeltern, Tanten und Onkels sowie die meisten ihrer Cousinen und Cousins, die alle von den Nazis ermordet wurden.
Sichla Weiss war fast 20 Jahre alt, als sie endlich von den Alliierten befreit wurde. Sie hatte 59 fürchterliche und grauenvolle Monate Haft in verschiedenen Konzentrationslagern überlebt, ihre gesamte Familie und mehr als 60 weitere Angehörige verloren. Aber die Diskriminierung sollte auch nach dem Krieg weitergehen.
Veranstaltende: Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz in Kooperation mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Mainz und der Sinti-Union Hessen e. V.

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Abseits im eigenen Land – Sinti und Roma-Sportler

Ausstellung von Andrzej Bojarski
Öffnungszeiten:
21. und 22. Januar 2020 von 15.00 bis 20.00 Uhr 23. und 24. Januar von 18.00 bis 20.00 Uhr
25. Januar von 14.30 bis 20.00 Uhr
28. und 29. Januar von 15.00 bis 20.00 Uhr Ort:
Fanhaus Mainz, Weisenauer Straße 15, 55131 Mainz

Wie die Historie zeigt, sind Diskriminierung und Ausgrenzung auch im Sport ein wichtiges Thema. Mit dieser Thematik befasst sich Andrzej Bojarskis Ausstellung unter besonderer Berücksichtigung der Sinti- und Roma-Sportler.

Veranstalter: FC Ente Bagdad

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Auf Spurensuche

Sonntag, 19. Januar 2020, 17:30 Uhr

Polen 2019; Regie: Freundeskreis für Sinti und Roma in Oldenburg e.V., Deutschland

Cine k GbR, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

Wir freuen uns, die Filmemacher*innen für ein anschließendes Gespräch bei uns begrüßen zu dürfen.

Nachkommen vieler Sintis aus dem Nordwesten haben sich auf Spurensuche begeben und die Orte der NS-Verbrechen aufgesucht. Von Jever über Oldenburg ging es via Sachsenhausen nach Auschwitz. Insbesondere für die jüngste Generation war dies eine emotionale Reise an die Orte des Leids Ihrer Familien. Unterwegs spielte die Gegenwart eine deutlich größere Rolle als erwartet, denn es scheint als sei der Antiziganismus noch lange nicht überwunden

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Studentischer Winterkongress: Antiziganismus in Hochschule und Gesellschaft

17. Januar 2020 @ 17:00 – 19. Januar 2020 @ 16:00
Als Teil der Kampagne never again! – Gemeinsam gegen autoritäre und faschistische Tendenzen veranstaltet der Ausschuss politische Bildung des fzs in diesem Jahr den studentsichen Winterkongress zum Thema Antiziganismus.

In der Woche davor und in der Woche danach [vom 13.1.-27.1.] ruft der fzs dazu auf dezentral die Aktionstage never again durchzuführen. Mehr Infos zur Kampagne gibt es hier.

Geplantes Tagungsprogramm mit Ablaufplan

Freitag
bis 17.00 Uhr Anreise
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Begrüßung, Kennenlernen und Vorstellung des Programms
20.00 Uhr Input I: Einführung Geschichte und verschiedene Dimensionen des Antiziganismus

Samstag
bis 09.15 Uhr Frühstück, danach gemeinsame Fahrt in das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
10.00 Uhr Führung durch die Ausstellung des Dokumentationszentrums
12. – 12.30 Pause
12.30 Uhr Input II: Historie und Lebensrealität der Sinti und Roma

14.00 Uhr Mittagessen
15:00 Uhr Workshopphase Ia: Praxis Uni/Lehrer*innenbildung
Workshopphase Ib: Praxis Stadt
Workshopphase Ic: Praxis Gesamtgesellschaft
19.00 Uhr Abendessen
20.00 Uhr Podiumsdiskussion/-gespräch: Antiziganismus an der Uni – Wie bekämpfen?

Sonntag
8.00 Uhr Frühstück
9.30 Uhr Input IV: Antiziganismus in der Nachkriegszeit und bis heute [und Neue Rechte?]
11.15 Uhr Workshopphase IIa: Vernetzung, wie geht es weiter
Workshopphase IIb: Ideologie der Volksgemeinschaft
Workshopphase IIc: Situation in Europa
Workshopphase IId: Sexismus und Antiziganismus
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Abschlussrunde mit Seminarevaluation
Nachmittags Stadtrundgang mir allen die Lust haben

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Einführung in die Kritik des Antiziganismus

Vortrag von Markus End, 17. Januar 2020 von 19:30 bis 21:00, Große Mantelgasse 2, 69117 Heidelberg

Antiziganismus ist bis heute ein wissenschaftlich wie gesellschaftlich unterbelichtetes Phänomen. Gleichzeitig muss er nach wie vor als wirkmächtiges Gewaltverhältnis verstanden werden, auch in Deutschland:
Regelmäßig kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf Rom*nja, Sinti*ze oder Menschen, die dafür gehalten werden, institutionelle Diskriminierung ist für Betroffene Alltag, in der Öffentlichkeit werden rassistische Diskurse zu ‚Armutszuwanderung‘ oder ‚Asyltourismus‘ ausgetragen.
Der Vortrag wird einen Ansatz zur Analyse des Antiziganismus vorstellen und im Anschluss einen Überblick über gegenwärtige Ausprägungen und Erscheinungsformen in Deutschland gegeben.

Das Referat für Politische Bildung lädt in Kooperation mit dem fzs zum Vortrag, der auch Teil des gleichzeitig stattfindenden Studentischer Winterkongress: Antiziganismus in der Hochschule ist, ein.

Ausstellungseröffnung: “Sinti & Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung”

14. Januar 2020 um 18.00 Uhr, CAP3 Hörsaal 1 der Uni Kiel, Westring 385, 24118 Kiel

Wer sind eigentlich Sinti und Roma? Dies ist eine der Leitfragen, welche den Ausgangspunkt für eine Ausstellung zum Thema Antiziganismus bereiteten, die am 14. Januar 2020 um 18 Uhr an der Uni Kiel eröffnet wird und noch bis zum 31. Januar zu sehen ist. Gezeigt werden 14 Infopanels, die Kultur, Holocaust und Kampf gegen Diskriminierung und um Rechte und Anerkennung seit 1945 behandeln. Ausstellungsort ist der CAP3 Hörsaal 1 im Westring 385 in Kiel.

Anstoss dazu war nach Angaben der Veranstalter, das Antiziganismus ein oftmals übersehenes Problem in unserer Gesellschaft ist. Bis heute würden Sinti und Roma diskriminiert, wobei das meistens unter dem Radar der Mehrheit läuft. Dem Kampf gegen Antiziganismus soll deshalb eine Bühne gegeben werden, als Teil der laufenden “Never again”-Aktionstage.

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Kritische Theorie des Antiziganismus

09.01.2020 19:00, International Psychoanalytic University, Stromstraße 2, 10555 Berlin. Die Veranstaltung findet im Hörsaal 1, (Haus 2), 3. Etage statt.

Zur Urgeschichte der Zigeunerfeindschaft und zur Psychoanalyse des geschichtlich Unheimlichen
Vortrag und Diskussion mit Nico Bobka

Im Vortrag soll zumindest angedeutet werden, dass der Antiziganismus nicht in der wie verzerrt auch immer wahrgenommenen Lebensrealität der Sinti oder Roma wurzelt. Im Anschluss an Franz Maciejewskis psychoanalytische Überlegungen soll der Antiziganismus auf den Begriff gebracht werden: als ein Antiziganismus ohne Sinti oder Roma – nicht jedoch ohne Zigeuner. Der Begriff des Zigeuners kann kritischer Theorie daher nicht etwa Anlass sprachpolitischer Interventionen sein, sondern gilt ihr vielmehr als Einstieg zu einer zu reflektierenden Urgeschichte des Antiziganismus; einer Urgeschichte der Gattung, die noch in jeder individuellen Entwicklung wiederholt wird. So wird sich herausstellen, dass der Zigeuner kein Konstrukt ist, sondern vielmehr Produkt des Zivilisationsprozesses, das sich im Unbewussten der Subjekte niedergeschlagen hat. Der Zigeuner wäre somit der Deckname für in die Außenwelt projizierte, dem Bewusstsein verborgene, tabuisierte und verleugnete Selbstanteile der Antiziganer; und der Antiziganismus wäre der niemals endende Versuch, am Objekt der Projektion die eigenen zivilisatorischen Zurichtungen nachzuahmen und zu vollenden.

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Bürgerdialog – Gemeinsam aktiv gegen Antiziganismus

21.02.2020 bis 22.02.2020, Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund

Die Polarisierung der öffentlichen Debatten bedroht zunehmend den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Lebenswirklichkeiten haben sich voneinander entfernt und die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und ins Gespräch zu kommen, wird geringer. Welchen Beitrag kann hierbei der „Bürgerdialog“ als Format für Begegnung und die praxisorientierte Lösung von gesellschaftlich kontroversen und komplexen Fragestellungen und Herausforderungen leisten? Wie kann diese Methode sinnvoll in der ehrenamtlich-zivilgesellschaftlichen Arbeit gegen Antiziganismus eingesetzt werden?

In Kooperation mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und der Stadt Dortmund möchten wir gemeinsam mit Ihnen erarbeiten, welche Unterstützung zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antiziganismus braucht und wie hierbei der Bürgerdialog als eine mögliche Methode helfen kann.

Dafür werden zuerst die Möglichkeiten und Herausforderungen des Konzepts des Bürgerdialogs näher beleuchtet, um anschließend praktisch zu erarbeiten, wie Bürgerdialoge zu ganz konkreten Themenbereichen des Engagements gegen Antiziganismus erfolgreich funktionieren können. Gemeinsam wollen wir Lösungsansätze entwickeln: Wie können wir Vorbehalten, Stereotypen oder gar Ablehnungsgefühlen begegnen? Welche Rolle kann hierbei speziell der Bürgerdialog als Beteiligungs- und Diskussionsformat für Großgruppen spielen?

Die Veranstaltung soll Raum bieten für den praxisorientierten Austausch und die Vernetzung von Initiativen und Projekten, die bereits aktiv gegen Antiziganismus in unserer Gesellschaft vorgehen. Gleichzeitig soll sie Anstoß geben für alle ehrenamtlich-zivilgesellschaftlichen Initiativen und Projekte, sich gezielt mit Antiziganismus in ihrem Arbeitsfeld auseinanderzusetzen. Gemeinsam wird auch den folgenden Fragestellungen nachgegangen:
Wie kann das Ziel erreicht werden, die Argumentationsfähigkeit und Entwicklung gemeinsamer Positionen beim Thema „Aktiv gegen Antiziganismus“ zu stärken? Welche Möglichkeiten gibt es, miteinander ins Gespräch zu kommen, um Veränderungen gemeinsam umzusetzen? Wie können Politik und Kommunen einbezogen werden?

Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter/-innen der Minderheit, ehrenamtlich engagierte Bürger/-innen aus Initiativen, Projekten, Verbänden, Vereinen und Bündnissen. Auch Vertreter/-innen aus Politik und Wissenschaft, Verwaltung und den Kommunen sind herzlich eingeladen, um gemeinsam neue Ansätze gegen Antiziganismus zu entwickeln. Explizit laden wir auch solche Engagierte ein, die die Thematik bisher noch nicht für ihr Projekt oder ihren Verein entdeckt haben.

Veranstalter: Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT), Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, Stadt Dortmund

Anmeldung: Teilnahmegebühr: kostenfrei. Alle Gäste werden darum gebeten, ihre Reisekosten selbst zu tragen.

Für weit anreisende Teilnehmende steht ein begrenztes Zimmerkontingent zur Verfügung. Bitte teilen Sie uns bei Anmeldung mit, ob Sie für den 21.02.2020 eine Übernachtung benötigen. Die Kosten hierfür übernehmen die Veranstalter. Eine kostenfreie Stornierung Ihres Zimmers ist nur bis zum 09.01.2020, 16 Uhr möglich. Sollten aufgrund einer selbstverschuldeten Absage oder Nichtanreise zu einem späteren Zeitpunkt Stornokosten anfallen, müssen wir Ihnen diese leider in voller Höhe in Rechnung stellen.

Anmeldung siehe

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Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Sachsenhausen am 19. Dezember 2019

19.12.2019, 10:30 – 11:30 Uhr, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg; 10:15 Uhr: Treffpunkt am Neuen Museum, gemeinsamer Gang zur Station Z

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma erinnert in der Gedenkstätte Sachsenhausen am zentralen Gedenkort Station Z mit einer Gedenkveranstaltung und einer Kranzniederlegung an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma. Der Zentralrat nimmt mit einer Delegation von 40 Personen teil, darunter Holocaustüberlebende und Vorstände seiner Landes- und Mitgliedsverbände.

Vor 77 Jahren, am 16. Dezember 1942, unterzeichnete Himmler den sogenannten „Auschwitz-Erlass“, der die Deportation von Sinti und Roma aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete – unter ihnen 10.000 deutsche Sinti und Roma aus dem damaligen Reichsgebiet. Insgesamt wurden im besetzten Europa mehrere Hunderttausend Sinti und Roma in Konzentrationslagern oder durch Einsatzgruppen der SS ermordet. Im Konzentrationslager Sachsenhausen waren mehr als 1.000 Sinti und Roma inhaftiert.

Begrüßung: Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Ansprache: Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma

Kranzniederlegung

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen

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Roma und Sinti — Einführung , Geschichte, Gegenwart und die Entstehung von Vorurteilen

Donnerstag, 19. Dezember 2019 von 19:00 Uhr Haus der Jugend, Museumstraße 7, 72764 Reutlingen

Wann und warum sind Roma und Sinti nach Europa geflüchtet? Und wie kommt es, dass es so hartnäckige Vorurteile gibt? Der Kurs führt in die Geschichte ein, beleuchtet Hintergründe der Roma und Sinti in Hamburg und thematisiert transgenerationelle Traumatisierungen.
Was hat es mit dem Zigeunerbegriff auf sich? Und wie kann ich Antiziganismus, die Feindschaft gegenüber Roma, verstehen, erkennen und richtig begegnen?

Vortrag & Filmvorführung von und mit Marko D. Knudsen – Vorsitzender des Bildungsverein der Roma zu Hamburg e.V. und des Europäischen Zentrum für Antiziganismusforschung e.V.

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Antiziganismus als Bildungsproblem

17.12.19, 16:00 Uhr, Uni-Bremen, Raum 3009|GW2, Universität Bremen, Bibliothekstraße 1, 28359 Bremen

Ringvorlesung: Bildung – Macht – Neue Autoriäten – Pädagogische Fragen einer gefährdeten Demokratie mit Prof. Dr. Astrid Messerschmidt

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77 Jahre Auschwitz-Erlass: Das Fortleben des Antiziganismus

16.12.2019, 18:30 – 20:45 Uhr, Trift 20, 29221 Celle

Am 16. Dezember 2019 jährt sich mit dem sogenannten Auschwitz-Erlass der zentrale Erlass des nationalsozialistischen Völkermords an den Sinti und Roma zum 77. Mal. Ausgehend von der staatlich organisierten Vernichtung verdeutlicht der Vortrag die Kontinuitäten und Brüche der Diskriminierung von Sinti und Roma in der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Auch heute sind stereotype Vorstellungen von „Zigeunern“ in der gesamten Gesellschaft weit verbreitet. Wie aber kommt es, dass viele Menschen das Vorurteil immer wieder neu für sich entdecken und glauben, dass ihre Erfahrung diese Vorurteile bestätigen? Der Vortrag bietet eine Einführung in die jüngere Geschichte des Antiziganismus und in die Wirkungsweise von Vorurteilen und lädt zur Diskussion ein.

Kursgebühr 10,00 € VHS Celle

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Antiziganismus im 20. Jahrhundert

Im Rahmen des Nachwuchs-Workshop der AG Landesgeschichte im VHD vom 12.-14. Dezember 2019 im Tagungszentrum Hohenheim, Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart, bildet am Samstag, 14. Dezember 2019 das Thema Antiziganismus im 20. Jahrhundert den Schwerpunkt.

Moderation: Anna Valeska Strugalla M.A.
11:00 Uhr: Die Verfolgung von Sinti und Roma in Magdeburg unter nationalsozialistischer Herrschaft
Verena Meier, Heidelberg
11:45 Uhr: Antiziganistische (Dis-)Kontinuitäten im baden-württembergischen Verwaltungsapparat nach 1945
Laura Hankeln M.A., Heidelberg

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Roma-Integration und Antiziganismus in Osteuropa. Die misslungene Roma-Dekade

Donnerstag, 12. Dezember von 13:15 Uhr bis 14:45 Uhr: Raum 2/N105 (Zentrales Hörsaalgebäude), Reichenhainer Straße 90, 09126 Chemnitz

Der Vortrag geht auf die kulturellen Besonderheiten der Roma ein, die die Integrationsarbeit mit den ghettoisierten Roma- Gemeinschaften erschweren. Es werden auch die Vorurteile gegenüber den Roma aufgegriffen sowie positive und negative Erfahrungen aus den humanitären Initiativen unter den ärmsten Roma-Familien geschildert.

Kalina Shtereva hat Germanistik an der Universität Veliko Tarnovo studiert. Sie arbeitet seit 2001 am Institut für Germanistik und Niederlandistik und promoviert im Bereich der Semiotik, Semantik und Translationswissenschaft. Im Zeitraum 2008 – 2015 arbeitete sie ehrenamtlich als Dolmetscherin beim bulgarischen Roten Kreuz und bei einigen deutschen humanitären Organisationen. Sie arbeitete zudem bei verschiedenen Roma-Projekten mit.

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Sinti im frühneuzeitlichen Militär- und Policeydienst. Quellen und Überlieferungsbildung

Mittwoch, 11.12.2019, h 18.30-20.00, Institut für Geschichte an der Universität Wien, Hörsaal 30, Universitätsring 1, Wien

Im Rahmen der Veranstaltung präsentiert Stephan Steiner das neu erschienene und von ihm herausgegebene Themenheft der Frühneuzeit-Info, das sich „‚Zigeunern’ im Europa der Frühen Neuzeit” widmet. Es versammelt Beiträge, die sich ganz auf bislang unerschlossene Quellen stützen, und deckt einen breiten geographischen Raum ab.

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2. Abend der Menschenrechte

 19:30 bis 21:00 Uhr, Fontäne Kulturzentrum e.V., Wredestr. 6, 67059 Ludwigshafen

Anlässlich des Tages der Menschenrechte findet dieses Jahr der 2. Abend der Menschenrechte statt.

Auch 70 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte kommt es weltweit leider zu Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung, Unterdrückung, Misshandlungen und Folter. An diesem Abend soll an die Verbrechen erinnert und eine Auseinandersetzung mit der Thematik ermöglicht werden.

Redner: Chana Dischereit (Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband BW), Amnon Seelig (Jüdische Gemeinde Mannheim)

Moderation: Christiane Ludwig

Vorträge + anschließendes Podiumsgespräch zu: Antiziganismus, Antisemitismus, Frauenrechte in der Türkei

Anmeldungen mit Personenzahl unter: fontaenekulturzentrum@gmail.com

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ANTIZIGANISMUS ERKENNEN UND ENTGEGENTRETEN

Di, 10. Dezember 2019, 14:00-17:00, Anmeldung erforderlich bis 28.11.2019, wienXtra-institut für freizeitpädagogik, Albertgasse 35/Hof, Seminarraum 2 – 1.Stock, 1080 Wien

Roma und Romnja bilden die größte ethnische Minderheit
in Europa und sind die bis heute noch am meisten verfolgte
und diskriminierte Gruppe. Trotz der Anerkennung als österreichische Volksgruppe im Jahr 1993 ist das stereotype Bild von Roma noch sehr weit verbreitet. In Jugendeinrichtungen und Offener Jugendarbeit in Wien sind darum nicht nur ein Grundwissen über die Herkunft, Geschichte und Lebensrealität der Roma in Europa erforderlich, sondern auch Ansätze und Strategien um Antiziganismus, eine spezifische Form von Rassismus, zu erkennen und diesem aktiv entgegenzutreten.

Dieser interaktive Workshop soll nicht nur informieren,
sondern auch sensibilisieren. Wir dekonstruieren Vorurteile
und Stereotype. Die Vortragenden sind Angehörige der
Roma-Community in Wien und setzen sich seit Jahren für
die Rechte der Roma in ganz Europa ein.

Referent_in: BA Irina Elena Spataru, Trainerin für Menschenrechtsbildung und Aktivistin / Samuel Mago, Schriftsteller und Aktivist

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Bilder aus einem inneren Ausland. Sinti-Familienbiografien

Dienstag 10. Dez. 2019 18:30 Uhr, Sigmund Freud Privatuniversität, Freudplatz 1, 1020 Wien, Raum: 1002

In den 1920/30er Jahren in der Umgebungsgesellschaft angekommen, dann dort zum Objekt völkischer Abschaumfantasien gemacht: Wo standen die Überlebenden 1945? Wie ging es weiter? Es entsteht die Frage, woher die Menschen die Kraft, die Ressourcen entwickelten, vom Nullpunkt wieder auf die Beine zu kommen und noch wieder neu ihr Leben zu gestalten. Eine Text-Bild-Darstellung und anschließend ein Gespräch.

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Festival of Romani Film: Spielfilm GENESIS

So., 8.12., 20.00 Uhr, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin

Der erfolgreiche ungarische Roma-Regisseur Árpád Bogdán, Preisträger bei AKE DIKHEA? 2018 für seinen Film GHETTO BALBOA, verarbeitet in seinem Spielfilm GENESIS (So., 8.12., 20.00 Uhr) die rassistische Mordserie an Roma in Ungarn aus dem Jahr 2009. Gezeigt wird darin eine dramatische Darstellung von Sünde, Katharsis, Wiedergeburt und dem plötzlichen Ende der Kindheit eines Roma-Jungen.

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LASS UNS REDEN … über Antiziganismus!

Freitag, 06.12.2019,15:00 Uhr – Sonntag, 8.12.2019, 15:00 Uhr,Bildungszentrum Kirkel, Am Tannenwald 1, 66459 Kirkel

Vom 6. bis 8. Dezember findet im Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes in Kirkel das fünfte und vorerst letzte Forum statt. Dieses Jahr soll es um Schnittstellen und Intersektionalität von Antiziganismus/Gadjé-Rassismus und anderen Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gehen.
Das Forum bietet wie immer darüberhinaus Raum zum Austausch verschiedener Menschen und Gruppen.

Es richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahre und junge Erwachsene. Mittels Vorträgen und Workshops wird das Themenfeld Antiziganismus/Gadjé-Rassismus bearbeitet. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der kritischen Auseinandersetzung mit Antiziganismus münden in die Ausgestaltung des Projektes.

Dabei soll das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch verschiedener Erfahrungen nicht zu kurz kommen.

Anmeldung

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Festival of Romani Film: Spielfilm FLOAT LIKE A BUTTERFLY

Fr., 6.12., 20.30 Uhr, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin

Im Film der kanadischen Regisseurin Carmel Winters spielt eine junge Frau die zentrale Rolle. Die Gender-umgekehrte Version des Klassikers „Billy Elliot“ ist eine kraftvolle und zeitgemäße Geschichte über den Kampf der 15-jährigen Frances um Freiheit, Zugehörigkeit und das Recht auf Gegenwehr.

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Filmvorführung und Diskussion über Auswirkungen des Antiziganismus

Fr 06.12. 18:00–20:00, Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin

Die Sinti und Roma gehören seit Jahrhunderten zu Deutschland. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes fasst Einstellungen zu Sinti und Roma wie folgt zusammen: „Bei keiner anderen Gruppe zeigt sich ein so durchgängig deutliches Bild der Ablehnung“. Die Dokumentation des Bayerischen Rundfunks „Was haben wir gegen Sinti und Roma?“ führt in das Thema des Antiziganismus ein.

Im Anschluss diskutieren über die Auswirkungen des Antiziganismus in Berlin: Georgi Ivanov von Amaro Foro e.V., Stanislawa Paulus, Referentin im Referat Demokratieförderung und Prävention bei der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung und Sara Spring von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienst e.V.

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Festival of Romani Film: „Wir leben noch“ – Eröffnungsabend am 5. Dezember

Do., 5.12., 18.00 Uhr, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin 

Neben Dr. Klaus Lederer wird auch der niederländische Holocaust-Überlebende und Blumenkönig Zoni Weisz am Eröffnungsabend anwesend sein. Weisz hat während des Nationalsozialismus seine Eltern und Geschwister verloren. Nach dem Krieg wurde er einer der führenden Floristen in Europa und arbeitete unter anderem für die niederländische Königsfamilie. 2011 hielt er als erster Vertreter der Sinti und Roma anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eine Rede vor dem Deutschen Bundestag.

In MEMORY BOXES (Do., 5.12., 18.00 Uhr) erzählt der Florist über den Umgang mit seiner Traumatisierung durch den NS-Völkermord. Der animierte Kurzfilm entstand unter der Regie von Hamze Bytyçi, dem Künstlerischen Leiter des Festivals, und feiert bei AKE DIKHEA? seine Weltpremiere. Anschließend findet ein Zeitzeugengespräch zwischen der Historikerin Jana Mechelhoff-Herezi und Zoni Weisz statt.

Darüber hinaus wird am gleichen Abend der zweite animierte Kurzfilm … DIE BRINGEN NUR DIE VERBRECHER WEG (18.00 Uhr) über die Auschwitz-Überlebende Zilli Reichmann uraufgeführt.

Anschließend an das Eröffnungsprogramm präsentiert AKE DIKHEA? den Spielfilm SEULE A MON MARRIAGE (20.00 Uhr) von Marta Bergman. Darin kämpft Pamela, eine junge Romni aus Rumänien und alleinerziehende Mutter, für das Recht auf Selbstbestimmung und eine bessere Zukunft für ihre Tochter.

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Vortrag mit Film: „NS-Völkermord an Sinti/Roma in Baden und Württemberg“

Freitag, 29. November, 19.30 Uhr : „NS-Völkermord an Sinti/Roma in Baden und Württemberg“

Film von Manuel Werner im JUGI – Kinder- und Jugendzentrum Weingarten, Bugginger Straße 42, 79114 Freiburg
Dieser Vortrag schildert die NS-Verfolgung und den Völkermord an Sinti und Roma. Im Vordergrund stehen hierbei Schicksale von Kindern und Jugendlichen, vor allem aus Baden und Württemberg.
Eine Veranstaltung des Roma Büros Freiburg.

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Die Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma – eine Wirkungsgeschichte

28. November, 19 Uhr, Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt

Dr. Udo Engbring-Romang (Marburg)

Sinti und Roma waren spätestens seit 1935 als angebliche „Fremdrasse“ von der NS-Verfolgungspolitik betroffen, gleichzeitig auch Opfer des traditionellen Antiziganismus, der sie als „Nichtsesshafte“ und „Arbeitsscheuen“ stigmatisierte. Dieser Ausgrenzungsmechanismus wirkte nicht zuletzt bei Behörden, wie auch in den Entschädigungsverfahren nach 1945 weiter.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“ – 11.-28. November 2019 in der Katharinenkirche/Hauptwache

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„Möglichst freiwillig“ — Dokumentarfilm

26.11.2019, 19:00 – 21:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Zijush ist 13 Jahre alt, als er Deutschland verlässt. Er muss mit den Eltern und seiner Schwester zurück in die mazedonische Hauptstadt Skopje. Seine Freunde und Freundinnen in Bremerhaven wollen das nicht akzeptieren. Weil Zijush in Mazedonien noch nicht wieder in die Schule geht, rufen sie ihn an – und holen ihn per Smartphone zurück in den Unterricht.

Wir zeigen den Dokumentarfilm „Möglichst freiwillig“, der Zijush nach Skopje folgt und seine Lehrerin beim Besuch in der mazedonischen Hauptstadt begleitet.  Nach der Filmvorführung wird es Gelegenheit zu einem Gespräch mit der Filmemacherin Allegra Schneider und einer Romni geben, die aus eigener Erfahrung vom problematischen Konstrukt der »sicheren Herkunftsstaaten« berichten kann. Außerdem am Gespräch teilnimmt Mia Lindemann vom Asylarbeitskreis Heidelberg.

Es steht eine mobile Induktionshöranlage für hörbeeinträchtigte Menschen zur Verfügung

In Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit und der Behindertenbeauftragten der Stadt Heidelberg sowie der Heidelberger Partnerschaft für Demokratie

Nähere Infos; Eintritt frei

Sinti und Roma – Verfolgt, verschwiegen, vergessen

26.11.2019 19:00 Uhr, Bauhütte Südliche Friedrichstadt, Friedrichstraße 18 / 19, 10969 Berlin
Veranstaltungsreihe verfolgt, verschwiegen, vergessen
Unterrepräsentierte Opfer nationalsozialistischen Terrors

Die jahrhundertelange Diskriminierung und Marginalisierung von Sinti und Roma mündete im Porajmos, dem von den Nationalsozialisten initiierten systematischen Mord an hunderttausenden als »Zigeuner« stigmatisierten Menschen. Vieles am Porajmos ist bis heute unerforscht. Eine Folge davon ist die nur unzureichende vergangenheitspolitische Aufarbeitung des Genozids, die ein angemessenes Erinnern unmöglich macht und den wenigen Überlebenden und deren Nachkommen eine gerechte Anerkennung als Verfolgte des Nationalsozialismus verwehrt.
Eine akzentuierte Forschung, die die Geschichte der Minderheit und deren Marginalisierung von ihrem Tiefpunkt im NS aus erzählt, verkennt die Kontinuitäten und Traditionen antiromaistischer Diskriminierung in Deutschland. Sie missachtet, dass immer wieder Impulse zur Ausgrenzung von einfachen Leuten ausgingen, die nicht unbedingt vom Nationalsozialismus überzeugt waren.

In der Veranstaltung sollen die vielfältigen Motive und Dynamiken der Repression gegenüber Sinti und Roma in der Wechselseitigkeit von lokaler und staatlicher Politik am Beispiel Sachsens diskutiert werden. Der Fokus liegt hierbei auf den Ermessens- und Handlungsspielräumen lokaler und regionaler Akteuren und Akteurinnen in sächsischen Kommunen.
Anhand eines interaktiven Quellenvergleichs von staatlichen bzw. national- sozialistischen, regionalen und kommunalpolitischen Maßnahmen soll der Deutung widersprochen werden, die die Diskriminierung der Sinti und Roma als genuin nationalsozialistisches Phänomen benennt und somit deren Ursprung und deren bis heute reichenden Kontinuitäten unkenntlich macht.

Referent: Alexander Rode

Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.
verfolgt-verschwiegen-vergessen@riseup.net

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Vortrag mit Film „Die NS-Rassenforscherin Eva Justin und die ‚Zigeunergutachten'“

Donnerstag, 21. November 19.30 Uhr, JUGI Kinder- und Jugendzentrum Weingarten, Bugginger Straße 42, 79114 Freiburg

Ute Bales hat die Tätigkeit der Rassenforscherin Eva Justin in der „Rassenhygienischen Forschungsstelle im Reichsgesundheitsamt“ im Zusammenhang mit dem Völkermord an den Sinti und Roma zu dem Buch „Bitten der Vögel im Winter“ verarbeitet und wird daraus lesen.
Eine Veranstaltung des Roma Büro Freiburg.

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Antiziganismus in der Sozialen Arbeit

Fachtagung am 21.11.2019, 09:30 – 17:00 Uhr in der Frankfurt University of Applied Sciences, Gebäude 4 – Raum 111/112, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main

Vorträge von

Markus End: Zur Gegenwart des Antiziganismus in Deutschland

Kenan Emini und Sandra Goerend: Flucht und Migration von Roma aus Osteuropa. Rechtliche und gesellschaftliche Verschärfungen der letzten Jahrzehnte

Christine Bast und Jovica Avanitelli: Antiziganismus erkennen – Bildungsperspektiven schaffen. Kommunale Beratung und Sensibilisierung zum Thema Antiziganismus

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„Kinder im KZ“ – Eine Annäherung an Kindheiten während der Katastrophe

Montag 18. November 18 Uhr Ausstellungseröffnung Im JUGI – Kinder- und Jugendzentrum Weingarten, Bugginger Str. 42, 79114 Freiburg

Mit dem ersten gemeinsamen Projekt einer jüdischen Gemeinde in Freiburg und dem Roma Büro soll der Blick auf das gemeinsame Schicksal der Kinder beider Minderheiten in der NS-Zeit gelenkt werden.
Öffnungszeiten von 17-19 Uhr jeweils Mo – Fr vom 18.11 bis 29.11.
Für Schulklassen und Jugendgruppen können Führungen mit Gesprächsrunden auch außerhalb der Öffnungszeiten gebucht werden.
Kontakt per E-Mail an: roma.buero.freiburg@t-online.de oder vorstand@gescher-freiburg.de

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Ausstellungseröffnung „Kinder im KZ“ – Eine Annäherung an Kindheiten während der Katastrophe

Montag 18. November 18 Uhr im JUGI – Kinder- und Jugendzentrum Weingarten, Bugginger Straße 42, 79114 Freiburg im Breisgau

Mit dem ersten gemeinsamen Projekt einer jüdischen Gemeinde in Freiburg und dem Roma Büro soll der Blick auf das gemeinsame Schicksal der Kinder beider Minderheiten in der NS-Zeit gelenkt werden.
Öffnungszeiten von 17-19 Uhr jeweils Mo – Fr vom 18.11 bis 29.11.
Für Schulklassen und Jugendgruppen können Führungen mit Gesprächsrunden auch außerhalb der Öffnungszeiten gebucht werden.
Kontakt per E-Mal an: roma.buero.freiburg@t-online.de oder vorstand@gescher-freiburg.de

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Ausstellung und Diskussion: Buchprojekt Mare Manuscha

14.11.2019, 19 Uhr, Amt für multikulturelle Angelegenheiten, Mainzer Landstraße 293, 60326 Frankfurt am Main

Das Amt für multikulturelle Angelegenheiten veranstaltet am 14.11.2019 eine Ausstellung zu dem Buchprojekt Mare Manuscha mit dem Thema des heutigen Antiziganismus.

Feindseligkeit, stereotype Wahrnehmung und Vorurteile werden wach, wenn von „Zigeunern“ gesprochen wird. Diese Ressentiments existieren seit Jahrhunderten und werden als Antiziganismus bezeichnet. Begleitend zu der Ausstellung „Mare Manuscha“ wird das Thema gemeinsam mit den Buchherausgebenden Cornelia Wilß und Romeo Franz sowie Kunstschaffenden, die der Minderheit der Roma und der Sinti angehören, beleuchtet. Die Gäste des Podiums tragen auf ganz eigene Weise zur Überwindung von Antiziganismus bei: Sie haben ein Selbstbewusstsein entwickelt, das emanzipatorische Wirkung entfaltet.

Es wird eine vielstimmige Diskussion mit künstlerischem Programm geben.

Referent_innen werden sein:
Joachim Brenner (Leiter des Fördervereins Roma e.V.),
Alexander Paul Englert (Fotograf),
Romeo Franz (Buchherausgeber und Abgeordneter des Europäischen Parlaments)
Romeo Gitano (Rapper, Sänger, Entertainer),
Ilona Lagrene (Bürgerrechtlerin und Autorin),
Duo aus dem Philharmonischen Verein der Sinti und Roma Frankfurt am Main e.V. unter künstlerischer Leitung von Riccardo M Sahiti (Dirigent)
Die Moderation übernehmen:
Armin von Ungern-Sternberg (Amtsleiter AmkA) und Cornelia Wilß (Buchherausgeberin und Journalistin)

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Antisemitismus und Antiziganismus: Sind die alten Dämonen zurück?

Mittwoch, den 13. November 2019 19:00 – 21:00, Universität Luxemburg, Campus Belval, Maison du Savoir
Auditoire 3.510

Antisemitismus und Diskriminierungen insgesamt sind wieder auf dem Vormarsch. Als einer der Gründe gilt die Verunsicherung in der Gesellschaft, die nicht zuletzt durch wachsende soziale Ungleichheiten auseinanderdriftet.

Auf Einladung der Rotary Clubs Esch – Bassin minier und Esch-sur-Alzette sowie des Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH) referiert Georges Santer, Präsident der IHRA und ehemaliger Luxemburger Botschafter u.a. in Berlin, Paris, Peking und Wien, über eine der gefährlichsten Entwicklungen unserer Zeit.

Einführung durch C2DH-Direktor Prof. Dr. Andreas Fickers.

Anmeldung erbeten bis 11. November an rcebm.events@fortytwo.lu

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Antiziganismus: Handeln statt Zuschauen!

13.11.2019 / 10:00 UHR, Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Im Rahmen der Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sind vielversprechende Konzepte in den Bereichen Antiziganismus-Prävention und Empowerment entwickelt und erprobt worden. Basierend auf den Ergebnissen laden wir Organisationen und Engagierte aus dem Themenfeld dazu ein, gemeinsam bisherige Erfahrungen auszutauschen und Ansätze und Ziele für die zukünftige Arbeit gegen Antiziganismus zu definieren.

Vorschläge für die Darstellung eigener Konzepte sind im Programmablauf willkommen und werden unter berlin@sintiundroma.de ab jetzt gerne entgegengenommen!

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»Glück ohne Macht« – Kritik des Antiziganismus

Montag, 11. November 2019 von 19:00 bis 21:00, @ Anna & Arthur, Katzenstr. 2, 21335 Lüneburg

Tobias Neuburger (Universität Hannover) beleuchtet in dem Vortrag Analogien, Unterschiede und Vermittlungen zwischen Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus.
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Veranstalter*innen: AK Unbehagen in der Struktur

Abendforum „Erinnern für die Zukunft“: Gedenkveranstaltung für die Opfer des Völkermordes an Roma und Sinti

08.11.2019, 17:00 – 19:00 Uhr, Evangelische Akademie zu Berlin, Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin

Am 2. August 2019 jährte sich die Ermordung der 4.300 verbliebenen Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau zum 75sten Mal. 500.000 Sinti und Roma sind im nationalsozialistisch besetzten Europa durch die Vernichtung in den Konzentrationslagern, durch Zwangsarbeit und Erschießungen der brutalen Verfolgung zum Opfer gefallen. Drei Generationen danach erfahren Sinti und Roma immer noch Ausgrenzung und Diskriminierung in allen relevanten Lebensbereichen. Anlässlich des 75. Jahrestages erinnert der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. zusammen mit der Evangelischen Akademie zu Berlin und der Berliner Landeszentrale für politische Bildung an die Verfolgung und Ermordung und richten den Blick auch auf aktuelle Kämpfe für eine Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der Überlebenden und ihrer Familien.

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Fachforum Kompetent gegen Antiziganismus. Teilhabe und Empowerment

Dienstag, 5. November 2019, Congress Union Celle, Thaerplatz 1, 29221 Celle
Wie kann historisch-politische Bildung wirkungsvoll zum Abbau antiziganistischer Diskriminierung beitragen? Und wie kann sie an der Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe von Sinti und Roma mitwirken?
Das Modellprojekt Kompetent gegen Antiziganismus (KogA) hat in den ver- gangenen Jahren eine Vielzahl an Multiplikator_innen aus unterschiedlichen Berufsfeldern adressiert. Unser Ansatz: Wissen vermitteln, für Machtverhältnisse sensibilisieren und Handlungsstrategien gegen Antiziganismus entwickeln.
Gemeinsam wollen wir im Rahmen des Fachforums Kompetent gegen Antiziganismus – Teilhabe und Empowerment den Blick nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft richten: Was sind vielversprechende Ansätze und Good Practices der antiziganismuskritischen Bildungs- und Beratungsarbeit sowie des Empowerments? Wo liegen neue Arbeitsfelder und unbearbeitete Leerstellen?

Das gesamte Programm ist hier einzusehen.

„Sinti und Roma und die aktuelle Kriminalitätspolitik“ Zur Kritik an der Erfassung von Sinti und Roma im Rahmen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) in Berlin

04.11.2019, 14:00 – 16:00 Uhr, DokuZ Sinti und Roma Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84.2, 3. OG (Zugang über Oranienstraße), 10969 Berlin

Thomas Fischer, ehemaliger Vorsitzender Richter des 2. Strafsenats am Bundesgerichtshof, wird in seinem Vortrag „Ethnische Minderheiten als Objekt von Kriminalitätspolitik – zur neuen ‚Bekämpfung‘ von Sinti und Roma“ seine Einschätzung zur Berliner Polizeilichen Kriminalstatistik abgeben.

In seiner Einführung wird Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, einen „Überblick über das Verhältnis von bundesdeutschen Polizeibehörden und der nationalen Minderheit der Sinti und Roma nach 1945“ geben.

Das Fachgespräch wird moderiert von Dr. Maria Scharlau, Expertin für Polizei und Menschenrechte bei amnesty international.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen bei der Ausgestaltung der neuen Polizeiaufgabengesetze und der alten Traditionen polizeilicher Sondererfassung von Sinti und Roma ist der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma der Auffassung, daß hier ein struktureller Antiziganismus nach wie vor wirksam ist, durch den Sinti und Roma allein aufgrund ihrer Abstammung pauschal mit Kriminalität in Verbindung gebracht werden. Eine solche nach wie vor offenbar bestehende Polizeipraxis verstößt gegen die grundlegenden rechtsstaatlichen Prinzipien und schadet dem Vertrauen in unsere Demokratie, so Romani Rose. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Lebenssituation der Minderheit. Vor allen Dingen aber hat eine solche Praxis direkte negative Auswirkungen auf die Angehörigen der Minderheit.

Wir wären für eine Anmeldung zur Veranstaltung dankbar: marius.luedicke@sintiundroma.de

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„Wie bitte? Ein Roma-Schnitzel?!“ – Sensibilisierungsworkshop gegen Antiziganismus

Sensibilisierungsworkshop gegen Antiziganismus für Multiplikator*innen und pädagogische Fachkräfte in Charlottenburg-Wilmersdorf; 1. November 2019, 13 – 17 Uhr, Ulme35, Ulmenallee 35, 14050 Berlin

Sinti und Roma leben in Deutschland seit über 600 Jahren. Dennoch werden sie immer noch als fremd wahrgenommen und häufig benachteiligt – 81% der deutschen Sinti und Roma berichteten in einer Umfrage über persönliche Diskriminierungserfahrungen. Und obwohl 95% der Minderheitenangehörigen die Selbstbezeichnung Sinti und Roma verwendet, gibt es kaum eine Menükarte, die ohne den „Roma“-Schnitzel auskommt. Vor allem die Zuwanderung von Roma aus dem EU-Ausland ließ in den letzten Jahren alte antiziganistische Ressentiments wieder aufleben.

Auch Multiplikator*innen und pädagogische Fachkräfte in Berlin werden vor zahlreiche Herausforderungen gestellt: Neben Sprachbarrieren erschweren auch Unsicherheit bezüglich des Hintergrunds oder möglicher kulturellen Unterschiede von Roma-Jugendlichen den Alltag in Jugend-, Sport und Freizeiteinrichtungen. Darauf reagiert unser Workshopangebot.

Der Workshop besteht aus drei Teilen: Im ersten Teil sensibilisieren die Referent*innen für den strukturellen Antiziganismus, der immer noch zur Benachteiligung von Sinti und Roma in verschiedenen Lebensbereichen führt. Im zweiten Teil wird Grundwissen über die Geschichte und Gegenwart von Roma und Sinti in Deutschland und Europa vermittelt. Im dritten Teil beantworten die Referent*innen offene Fragen und bieten Praxisbeispiele für die Lösung konkreter Situationen an.

Methodisch beinhalten die Workshops kurze Input-Einheiten, sensibilisierende Antirassismus- Übungen, kurze Videos, ein Quiz und Diskussionen mit Vertreter*innen der Minderheit.

RomaTrial e.V. I Weydingerstr. 14-16 I 10178 Berlin
Carla Eickeler I carla.eickeler@romatrial.org I +49 (0)157 89 489 717

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Erinnerung und Solidarität: Luigi Toscanos Foto-Installation „Gegen das Vergessen“ in Wien

31.10.2019, 19:00 – 21:00 Uhr, Kinosaal des Kulturhauses Karlstorbahnhof, Im Karlstor 1, 69117  Heidelberg

Der Mannheimer Fotograf Luigi Toscano porträtiert Holocaust-Überlebende. Sein Projekt „Gegen das Vergessen“ war schon in New York, Washington DC, Kiew und Berlin zu sehen. Im Frühjahr 2019 wurde die öffentliche Ausstellung jedoch in Wien mehrfach beschädigt und mit rechten Symbolen und Parolen beschmiert.

Aus diesem Anlass diskutieren Luigi Toscano, der Wiener Ausstellungs-Initiator Peter Schwarz vom psychozialen Zentrum ESRA, eine Vertreter*in der Muslimischen Jugend Österreich, der Fachreferent für Antisemitismus im Staatsministerium Baden-Württemberg, Jan Wysocki, und Romani Rose über Erinnerungskultur und Solidarität in Zeiten des Rechtsrucks in Europa. Zum Einstieg wird eine Filmdokumentation der Ereignisse in Wien gezeigt.

In Kooperation mit dem Kulturhaus Karlstorbahnhof Eintritt frei

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INACH Jahreskonferenz „Antigypsyism and Online Hate Speech“

 30. Oktober 2019,  09:00 – 16:00 Uhr

Hassrede gegen Sinti und Roma, Beleidigungen, Dehumanisierung und Verhetzung sind im Internet leider an der Tagesordnung. Da Antiziganismus oftmals sozial akzeptiert wird, ist dieses Phänomen jedoch schwer zu bekämpfen. Die diesjährige Konferenz des International Network Against Cyber Hate (INACH) zum Thema „Antigypsyism and Online Hate Speech“ am 30. Oktober 2019 in Prag soll helfen, das Ausmaß von Antiziganismus im Internet zu bestimmen und die Beziehung zwischen Online- und Offline-Hass gegen Sinti und Roma zu untersuchen. Internationale Expertinnen und Experten werden zudem den politischen Einfluss internationaler Institutionen und Möglichkeiten einer effektiven Bekämpfung von Antiziganismus im Internet diskutieren.

Anmeldung:
Eine Registrierung ist bis zum 30.09.2019 über das INACH Sekretariat möglich: secretariat@inach.net, Telefon: +31-20-6927266. Der Eintritt ist frei. Kontakt für Rückfragen: secretariat@inach.net

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Verwaltet und verwertet — Die fiskalische Verfolgung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus

Mittwoch, 30. Oktober 2019, 18:15 Uhr, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1Casino-Gebäude, Raum 1.812

Im Rahmen der Deportation von Sinti und Roma in die nationalsozialistischen Konzentrationslager griffen die Behörden auf deren Vermögenswerte zu. Die Betroffenen durften nur wenige Wäsche- und Kleidungsstücke sowie einen »Mundvorrat« an Lebensmitteln mitnehmen. Es wurden Vermögensverzeichnisse angelegt, alle auffindbaren Werte beschlagnahmt und zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen. Die Mitarbeiter der Reichsfinanzverwaltung verwerteten das gesamte Gut durch Verkauf oder öffentliche Versteigerung. Der Vortrag widmet sich insbesondere dem Vorgehen der Behörden. Wer waren die beteiligten Akteure und Profiteure? Gab es Unterschiede oder Gemeinsamkeiten im Vergleich zur fiskalischen Verfolgung anderer Gruppen?

Dr. des. Josephine Ulbricht ist Historikerin und Mitarbeiterin der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig. 2020 erscheint ihre Dissertation unter dem Titel Das Vermögen der »Reichsfeinde«. Staatliche Finanzverwaltung und Gegnerverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland.

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Antiziganismus, Populismus und extreme Rechte in Deutschland und Europa

Fachtagung, Dienstag, 29.10.19, 9.30 bis 14 Uhr, Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Antiziganismus ist als spezifische Form des Rassismus tief im Denken und Handeln der Mehrheitsgesellschaft verankert und keineswegs nur am rechten „Rand“ anzutreffen. Sich gezielt mit dem Antiziganismus von rechts zu beschäftigen ist dennoch sinnvoll, geht doch von rechten Kräften eine besondere Gefahr aus. So trägt populistische Hetze zur allgemeinen gesellschaftlichen Enthemmung bei, während von der extremen Rechten immer wieder Gewalt gegen Sinti und Roma oder andere als ‚Zigeuner‘ stigmatisierte Menschen ausgeübt wird.

Im Rahmen unserer Fachtagung wollen wir über Erscheinungsformen des Antiziganismus in der populistischen und extremen Rechten in verschiedenen europäischen Ländern ins Gespräch kommen und Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen rechten Spektren und der Mehrheitsgesellschaft in den Blick nehmen. Auch die speziellen Dynamiken, die im Zusammenhang mit diesen Themen im Internet festzustellen sind, werden thematisiert.

Mit Beiträgen von: Bernard Rorke, Magdalena Marsovszky, Lara Schultz, Hans-Peter Killguss und Sonja Kosche.

Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenfrei, für die Fachtagung am 29.10. wird unter berlin@sintiundroma.de um eine Anmeldung bis zum 23.10. gebeten.

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Ausflug zum Kulturzentrum Romnokher in Mannheim

26. Oktober, 10:00 – 18:00 Uhr; Treffpunkt: Bahnhof Darmstadt-Eberstadt

Im Rahmen der Projekttage im Stadtteil. Veranstaltet vom Eberstädter Bündnis gegen Antiziganismus. Gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben!

Jugendliche ab 14 Jahren, gemeinsam mit Jugendlichen und Mitgliedern der AG Kinder und Jugend sowie Interessierten aus dem Stadtteil WORKSHOP ZU ALLTAGSDISKRIMINIERUNG – Ziel des Workshops ist nicht nur, Grundwissen zu vermitteln, sondern auch Vorurteile abzubauen und einen diskriminierungsfreien Umgang zu erlernen.

Kulturzentrum Romnokher, B7 16 , Mannheim, 68159 Deutschland
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Dachauer Symposium zur Zeitgeschichte 2019 – Sinti und Roma: Der nationalsozialistische Völkermord in historischer und gesellschaftspolitischer Perspektive

Freitag, 25. Oktober / Samstag, 26. Oktober 2019; Beginn: Freitag, 13.00 Uhr / Ende: Samstag, 12.30 Uhr. Tagungsort: Max-Mannheimer-Haus, Studienzentrum und Internationales Jugendgästehaus, Roßwachtstraße 15, 85221 Dachau

Der Völkermord an den Sinti und Roma erfuhr erst eine öffentlich weithin sichtbare Anerkennung, als 2012 in Berlin das zentrale Denkmal für diese Opfergruppe geschaffen wurde. Noch bis weit in die 1970er Jahre war die Behauptung gang und gäbe, die Verfolgung der Minderheit und selbst die Deportationen in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau seien keine rassenpolitisch motivierten Maßnahmen des nationalsozialistischen Regimes gewesen.

Dachau ist in Bezug auf den Völkermord und seine Nachgeschichte ein zentraler Ort: Ab 1938 waren große Gruppen von Sinti und Roma im Konzentrationslager inhaftiert und insbesondere den Medizinverbrechen ausgesetzt. In der KZ-Gedenkstätte fand 1980 ein Hungerstreik statt, der wie die im Jahr zuvor von der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma in der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen durchgeführte Gedenkkundgebung zu einer Wende in der Wahrnehmung des Völkermordes beitrug. Aufmerksamkeit erregte schließlich 1993 der Protest gegen die staatliche Abschiebung von Roma, dessen Schauplatz erneut die KZ-Gedenkstätte Dachau war.

Das Dachauer Symposium wendet sich der Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit zu. Gefragt wird ferner nach den Kontinuitäten und Brüchen nach 1945. Antiziganistische Einstellungen haben nicht nur das Leben der Überlebenden und deren Nachkommen überschattet, sondern erschweren bis heute auch die Bildungsarbeit. Welche Bedeutung die Aufarbeitung des Völkermordes für den Kampf um eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe der Minderheit in Deutschland hatte und hat, sind zentrale Fragen, um die es beim Symposium ebenfalls gehen wird.

Es laden herzlich ein:

■ Florian Hartmann, Oberbürgermeister der Stadt Dachau

■ Michael Waldhäuser, Max-Mannheimer-Haus, Dachau

■ Karola Fings, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Wissenschaftliche Leitung)

■ Sybille Steinbacher, Goethe-Universität Frankfurt am Main/Fritz Bauer Institut (Projektleitung)

Veranstalterin: Stadt Dachau, Amt für Kultur, Tourismus und Zeitgeschichte

Bitte melden Sie sich bis zum 5. Oktober 2019 über die Homepage des Max-Manheimer-Hauses an: www.mmsz-dachau.de

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Antisemitismus und Antiziganismus als beständige Krisenideologien der Arbeitsgesellschaft

Freitag, 25. Oktober 2019, 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln — Vortrag von Elisabeth Böttcher

Die ‚Inhalte‘ von Antisemitismus und Antiziganismus weisen in unterschiedliche Richtungen: antisemitische Phantasmen leben von Bildern, in denen die ‚Juden‘ – bzw. in Gestalt eines ’neuen Antisemitismus‘ der ‚jüdische Staat‘ (vgl. Kurz 2009) – mit den abstrakten Seiten des Kapitalismus (Geld, Finanzkapital, etc) assoziiert werden und ihnen eine Macht zur Weltverschwörung zugesprochen wird. Antiziganistische Phantasmen hingegen identifizieren in dem ‚Zigeuner‘ den ‚Asozialen‘ schlechthin, der selbst arbeitsscheu von dem Arbeitslohn der anderen schmarotzt. Trotz der unterschiedlichen ‚Inhalte‘ und Richtungen ist Antiziganismus und Antisemitismus gemeinsam, dass sie im und mit dem Kapitalismus entstanden sind, sich in das bürgerliche Subjekt eingeschrieben haben und in Krisenzusammenhängen aktiviert und verstärkt werden können. Die Zusammenhänge zwischen Krisendynamik, Antisemitismus und Antiziganismus unter Einbeziehung der Veränderungen und Verschiebungen innerhalb der antisemitischen bzw. antitiziganistischen Phantasmen unter dem Eindruck der aktuellen Krisenerscheinungen, die auf die ‚innere Schranke‘ des Kapitalismus verweisen, werden Thema des Vortrags sein.

Veranstaltet vom Bündnis gegen Antisemitismus Köln, dem AStA der Universität zu Köln und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Köln. Unterstützt durch die Amadeu Antonio Stiftung.

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Vom Aktionsplan zum Landesprogramm: Die Weiterentwicklung des Aktionsplans zur Einbeziehung ausländischer Roma in Berlin

Fachtagung am Donnerstag, 24. Oktober 2019, 16.00 bis 19.00 Uhr, Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin

Seit 2013 gibt es in Berlin den Aktionsplan zur Einbeziehung ausländischer Roma. Ziele sind der Zugang zu Bildung und Gesundheitsdiensten für diese Bevölkerungsgruppe, der Schutz vor Ausbeutung, aber auch der Kampf gegen Antiziganismus. Im Auftrag der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales hat Minor den Aktionsplan evaluiert und Empfehlungen formuliert. Die Empfehlungen werden vorgestellt und diskutiert.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Minor – Projektkontor für Bildung und Forschung sowie der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales statt.

Programm
Vortrag: Antiziganismus in Bildung und Formen der Bekämpfung
Prof. Dr. Hristo Kyuchukov (Prof. für allgemeine Linguistik und interkulturelle Bildung)
anschließend: Fragen
Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Aktionsplans Roma in Berlin
Dr. Anne von Oswald und Medina Maksuti (Evaluation Aktionsplan Roma, Minor Wissenschaft)
anschließend: Fragen
Podiumsdiskussion: Bekämpfung von Antiziganismus in Berlin Es diskutieren:
Elke Breitenbach (Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales)
Emran Elmazi (Projektleitung Bildungsforum gegen Antiziganismus)
Georgi Ivanov (Koordination der Anlaufstelle “Nevo Drom”)
Anna Hanf (Projektleitung Nostel)
Sabina Salimovska (Schulmediatorin, RAA Berlin)
Moderation der Diskussion: Christoph Leucht

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Melden Sie sich bitte online an.

SO DIKHEA? WAS SIEHST DU? / Kurzfilmprogramm

23.10.2019 um 20:00, bi’bakino, Prinzenallee 59, 13359 Berlin

Was sind Klischees und was ist Realität, wenn es um Roma geht? Kommen Filme über Roma ohne Stereotype aus? Die Filmreihe SO DIKHEA? WAS SIEHST DU? beschäftigt sich mit den Folgen der Bildwelt und der Narrative, die jahrhundertelang über und nicht mit Roma geformt wurden. Seit tausend Jahren gehören Roma zu Europa und gestalten die Kulturen und Gesellschaften mit – und trotzdem werden sie noch immer als fremd und nicht dazugehörig wahrgenommen. Der Antiziganismus macht blind gegenüber einer vielfältigen, komplexen Realität: Hintergründe zu den Fluchtursachen für Roma aus den Balkanländern werden oft ausgeklammert; die Unverzichtbarkeit von Arbeitsmigration in einer zunehmend alternden Gesellschaft ignoriert. Um diese einseitige Sichtweise zu ändern, lädt die Filmreihe SO DIKHEA? WAS SIEHST DU? zum genauen Hinschauen und zur Diskussion ein.

Die Filmreihe SO DIKHEA? WAS SIEHST DU? startet mit einer Kurzfilmreise quer durch Europa: Der Spielfilm MULO (Linda McDonald Cairns, UK 2018, 27 Min.) zeigt den Überlebenskampf von Roma aus Rumänien und Bulgarien, die unter der Londoner Stadtautobahn hausen. In dem Dokumentarfilm SEARCHING FOR THE TRAVELLING PEOPLE (Rich Matthews, UK 2017, 33 Min.) besucht der Schriftsteller Damian James Le Bas britische Roma und Travellers, die die erste BBC-Radiosendung über Roma im Jahr 1964 gestalteten. JOŽKA (Hamze Bytyçi, CZ/DE 2016, 26 Min.) ist ein Filmportrait des Roma-Aktivisten Jozef Miker, der für ein würdiges Gedenken an Roma-Holocaust-Opfer in Tschechien kämpft.

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„Deutschland rechts außen“ – Vortrag und Diskussion mit Matthias Quent

Montag, 21.10.2019, 19:00 Uhr, Bildungsforum gegen Antiziganismus, Prinzenstr. 84.2, 10969 Berlin

Kurz vor der Landtagswahl in Thüringen hat das Bildungsforum gegen Antiziganismus Matthias Quent eingeladen, sein Buch „Deutschland rechts außen“ vorzustellen und darüber ins Gespräch zu kommen. In dem kürzlich erschienenen Band analysiert der Rechtsextremismusforscher kenntnis- und faktenreich, wie Rechtsradikale seit Jahrzenten daran arbeiten, die Gesellschaft und die Politik zu verändern. Dadurch wächst der Hass, und Medien, Wissenschaft und die Zivilgesellschaft geraten unter Druck.

Auch Sinti und Roma sind immer wieder Opfer von rechtsextremen oder rechtspopulistischen Hetzkampagnen. Die Diskussion über die von Matthias Quent vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen gegen Rechtsextremismus und -populismus kann also auch wichtige Impulse zur Arbeit gegen Antiziganismus geben.

Zum Buch:

Reaktionäre Parteien verzeichnen wachsenden Zulauf – und sie gewinnen sogar Wahlen. Der Hass wächst, Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft geraten unter Druck. Doch der Rechtsruck ist kein zufälliges Phänomen – im Gegenteil: Die Rechtsradikalen arbeiten seit Jahrzehnten daran, ihre Pläne umzusetzen, aber Gesellschaft und Politik blieben tatenlos. Wie es dazu kam und warum dennoch Hoffnung besteht, analysiert Matthias Quent. Der junge Rechtsextremismusforscher deckt faktenreich die Strategien und Ziele der Rechten auf, gibt Handlungsempfehlungen für den alltäglichen und politischen Umgang mit ihnen und zeigt, dass sich eine starke Demokratie nicht von rechten Populisten jagen lassen darf, sondern sie am besten rechts liegen lässt.

ZUM AUTOR
Matthias Quent studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Neuere Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und University of Leicester (England). Er promovierte über die Zusammenhänge und Dynamiken der individuellen, gruppalen und gesellschaftlichen Einflüsse auf die Radikalisierung des rechtsterroristischen „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Er war Sachverständiger für Untersuchungsausschüsse des Thüringer Landtags (2012 & 2017), des Deutschen Bundestags (2016) sowie im sächsischen Landtag (2017) und für die Stadt München. 2012 erhielt Quent den Nachwuchspreis des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/ Neonazismus der Fachhochschule Düsseldorf und 2016 den Preis für Zivilcourage der Stadt Jena. Quent ist u.a. Mitglied im Institut für Protest- und Bewegungsforschung, im Vorstand von Mobit e.V. sowie im Lenkungsausschuss der Online Civil Courage Initiative (OCCI) Deutschland. Seit August 2016 leitet Quent das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena.

Eine Veranstaltung des Bildungsforums gegen Antiziganismus in Kooperation mit dem Buchladen zur schwankenden Weltkugel

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Die Literatur von Sinti und Roma – in Deutschland und in der Welt

19. Oktober 2019, 10:30 Uhr – 11:30 Uhr, Weltempfang Bühne (Halle 4.1 B81), Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt am Main

Diskussion: Wie ist die aktuelle Situation der Literatur von Sinti und Roma?

In Kooperation mit der International Romani Writers‘ Association wird im Rahmen des Auftritts des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma auf der Frankfurter Buchmesse am 19. Oktober eine Podiumsdiskussion im „Weltempfang“ stattfinden. Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Beate Eder-Jordan, die Leiterin des Drava-Verlags Erika Hornbogner und der Roma-Schriftsteller Ruždija Sejdović werden über „Die Literatur von Sinti und Roma – in Deutschland und in der Welt“ diskutieren.

Beate Eder-Jordan ist als Universitätsassistentin für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck und befasst sich seit ihrem Studium mit der vielfältigen Literatur und Kultur der Sinti und Roma. In ihrem 1993 erschienenen Buch „Geboren bin ich vor Jahrtausenden… Bilderwelten in der Literatur der Roma und Sinti“ untersucht sie Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Literatur von Roma-Autoren verschiedener Länder. Eder-Jordan gehört heute zu den wenigen Experten auf dem Gebiet der internationalen Roma-Literatur und hat zu dieser Thematik bereits zahlreiche Konferenzen und Lesungen organisiert sowie Vorträge gehalten.

Erika Hornbogner leitet seit 2016 den in Klagenfurt ansässigen Drava-Verlag, der sich seit fast 35 Jahren als Schnittpunkt von Sprachen und Kulturen versteht und v.a. viele Bücher in der Originalsprache veröffentlicht, darunter auch Roma-Märchen sowie literarische Werke von Roma-Autoren wie Ilija Jovanović, Mišo Nikolić, Mariella Mehr oder Jovan Nikolić. Im Verlagsprogramm finden sich aber auch (populär-)wissenschaftliche Werke zu den Themenbereichen Migration, Minderheiten und Mehrsprachigkeit in Österreich, Slowenien und anderswo. Außerdem gibt der Verlag sog. Bücher gegen das Vergessen heraus. Das sind Bücher, in denen Kärntner SlowenInnen ihre Erinnerungen an die traumatische Zeit der NS-Verfolgung und des Widerstandes dagegen zu Papier gebracht haben.

Ein weiterer Podiumsteilnehmer ist Ruždija Sejdović. Der 1966 in Montenegro geborene Roma ist Schriftsteller, Dramaturg und Übersetzer. Sein erster Gedichtband erschien 1988 auf Romanes und Serbokroatisch. 1989 kam er nach Deutschland und ist seitdem im Rom e.V. Köln aktiv, für den er eine Bibliothek aufgebaut hat. Zusammen mit Jovan Nikolić hat er ein vielbeachtetes Theaterstück verfasst: »Kosovo mon amour«. Die Tragikomödie handelt vom Schicksal einer Roma-Familie, die 1999 aus dem Kosovo nach Westeuropa flüchten will. Das Stück wurde in Mülheim an der Ruhr uraufgeführt und bereits in verschiedene Sprachen übersetzt.

Jahrhundertelang wurden Sinti und Roma als Fremde verfolgt und vernichtet. Im deutschsprachigen Raum bewirkte dies ein langes literarisches Schweigen, das erst jüngst mit autobiographischen Texten, vor allem über Holocaust-Erfahrungen, beendet wurde. Osteuropäische Autoren schaffen hingegen vielfach fiktionale Literatur. Welchen Stellenwert hat diese Literatur? Welche Potentiale?

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Menschenwürde: Medienpolitik und künstlerische Aneignung

17.10.2019, 19:00 – 21:00 Uhr, Cafeteria der VHS Heidelberg, Bergheimer Str. 76, 69115 Heidelberg

Anlässlich des diesjährigen 70. Geburtstages des Grundgesetzes laden das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und die VHS Heidelberg zur Diskussion über menschenwürdige Medienberichterstattung und künstlerischer Auseinandersetzung mit den Themen Menschenrechte und Grundgesetz ein.

Im Rahmen der Abendveranstaltung wird André Raatzsch vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma einen Impulsvortrag zu Medienpolitik mit Bildbeispielen unter anderem aus dem neuen „RomArchive – das digitale Archiv der Sinti und Roma“ halten. Danach findet eine Podiumsdiskussion mit den zwei Künstler*innen Alfred Ullrich und Ute Jürß sowie Dörthe Domzig, vom Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg statt. Sowohl Alfred Ullrich als auch Ute Jürß setzen sich in ihren Arbeiten mit dem Grundgesetz auseinander.

In Kooperation mit der Volkshochschule Heidelberg und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

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XII. Internationales Symposion Sondersprachenforschung Berlin: Rotwelsch in der deutschen Literatur. Vorstellung eines Forschungsprojekts

17. bis 20. Oktober 2019, TU-Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
In Kooperation mit dem Fachgebiet Allgemeine Linguistik
der Technischen Universität Berlin / Institut für Sprache und Kommunikation

„Code-Knacker. Enthüllungsschriften und andere Versuche der Dekodierung von Geheimsprachen“

Vortrag von Benedikt Wolf mit antziganismuskritischer Ausrichtung. Anmeldungen bitte spätestens bis zum 25. September per E-Mail an die IGS (kontakt@igdd.org)

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Zentralrat Deutscher Sinti und Roma auf der Frankfurter Buchmesse

16.10.2019 – 20.10.2019, Messe Frankfurt GmbH, Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt am Main

Neben etlichen Buchvorstellungen und Autorengesprächen (Jovan Nikolić, Janko Lauenberger, Nizaqete Bislimi, Zoni Weisz, Beate Eder-Jordan, Ruždija Sejdović u.a.) findet in Kooperation mit der International Romani Writers‘ Association am 19. Oktober eine Podiumsdiskussion im „Weltempfang“ statt. Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Beate Eder-Jordan, die Leiterin des Drava-Verlags Erika Hornbogner und der Roma-Schriftsteller Ruždija Sejdović werden über „Die Literatur von Sinti und Roma – in Deutschland und in der Welt“ diskutieren.

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Antiziganismus – Eine Einführung

Mittwoch, 9 Oktober, 2019 – 16:00, Humboldt-Universität Unter den Linden 6, 10117 Berlin

Vortrag mit Amaro Foro – Kritische Orientierungswochen an der HU. -=- Mit solchen Leuten wollen wir nichts zu tun haben. Gehen Sie, oder wir rufen die Polizei!“ Solche Äußerungen sind für viele der in Berlin lebenden Rom*nja auch heute noch eine bittere Realität. Die Bandbreite der Diskriminierungserfahrungen besonders von nichtdeutschen Rom*nja ist groß und erschwert ihre gesellschaftliche Teilhabe massiv. Auf der Veranstaltung stellt Amaro Foro typische Erscheinungsformen von Antiziganismus in Berlin vor, aus dem deutschlandweit einzigartigen Projekt DOSTA – Dokumentationsstelle Antiziganismus.”

Romane Romnja: »Der böse Traum«

08.10.2019, 19:00 – 21:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2,
69117 Heidelberg

Sinti und Roma-Frauen erleben alltägliche Ablehnung und Ausgrenzung, insbesondere in den existenziellen Lebensbereichen wie Gesundheitsversorgung, Wohnraum, Bildung und in der Identitätsdokumentation.Die Initiative Romane Romnja tritt gegen die Diskriminierung von Sinti und Roma-Frauen innerhalb und außerhalb der Minderheit ein. Bei der Veranstaltung im Dokumenta-tionszentrum stellt sich das Projekt mit einer Szenischen Lesung zur Kurzprosa »Der böse Traum« der Initiatorin Gordana Herold vor. Im Anschluss findet eine Gesprächsrunde zur Situation von Sinti und Roma-Frauen im besetzten Europa 1939 -1945 sowie zur Akzeptanz von Sinti und Roma-Frauen in der Gegenwart statt.

Die Veranstaltung wird mit Live-Musik begleitet.

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Eröffnung der Ausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“ im Stadtarchiv Saarbrücken

08.10.2019, 18:00 – 20:00 Uhr,Stadtarchiv Saarbrücken, Deutschherrnstraße 1, 66117 Saarbrücken
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma,spricht bei der Eröffnung über die Hintergründe zur Entstehung der Ausstellung. Er hat als treibende Persönlichkeit die Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma im politischen Leben der Bundesrepublik etabliert.

Das Stadtarchiv Saarbrücken lädt zusammen mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Saarland e.V., zur Sonderausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“.

Uwe Conradt, designierter Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken, sowie Diana Bastian, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Saarland, eröffnen am Dienstag, 8. Oktober, die Ausstellung.

Fotografien aus fünf Jahrzehnten

Die Ausstellung zeigt die Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit von der Gründung des damals „Zentral-Komitee der Sinti West-Deutschlands“ genannten Sinti-Verbands im Jahr 1971 bis zur heutigen Arbeit des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Fotografien aus fünf Jahrzehnten lenken den Blick auf bekannte und bisher weniger bekannte Ereignisse der Bürgerrechtsarbeit.

Vom 9. Oktober bis 28. November ist die Ausstellung im Saarbrücker Stadtarchiv für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

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Rom*nja in Bulgarien und Deutschland – zwischen Armut, Diskriminierung und Widerstand

Mo, 7.10.2019 – 16:00- 19:30 Uhr im Bennohaus Münster, Bennostraße 5, 48155 Münster

Im Rahmen eines Forschungsprojektes haben Studierende des Fachbereich Sozialwesens der FH Münster im März 2019 in Stolipinovo, Plovidiv zu Armut und Diskriminierung von Rom*nja und damit verbunden zu transnationalem Familienleben geforscht. Die ausgewerteten Ergebnisse werden hier präsentiert.

In Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker und dem Roma Center Göttingen e.V., dem Roma Antidiscrimination Network wird es im Anschluss an die Präsentationen einen Workshop zu folgenden Fragen geben: Wie ist die politische Situation von Rom*nja in Bulgarien? Unter welchen strukturellen Bedingungen leben sie? Und welchen Widerstand leisten bulgarische Rom*nja?

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Fortbildung: Vergessene Kosmopoliten: Das Schicksal europäischer Zirkusleute während des Nationalsozialismus

Freitag, 04.10.2019 und Samstag, 05.10.2019, PH Burgenland, 7000 Eisenstadt, Thomas Alva Edison Straße 1, Österreich; Anmeldeschluss: 15. September 2019

Eine Fortbildung an der PH Burgenland in Kooperation mit der Universität Helsinki und _erinnern.at_. Die Fortbildung richtet sich an Lehrpersonen, Studierende und interessierte. Reisekosten und Unterkunft werden teilweise übernommen.

Zirkusse als Schutzräume?

Zusammen mit den Seminarteilnehmern wollen die SeminarleiterInnen erarbeiten, warum gerade Zirkusse Räume darstellten, die in nachweisbaren Fällen auch Dritten gegenüber Schutz vor nationalsozialistischer Verfolgung boten. Gleichzeitig waren vor allem Zirkusfamilien mit jüdischen, jenischen und/oder Sinti und Roma Hintergrund von Verfolgung betroffen. Das Seminar will daher auch auf vergessene Opfergruppen im Nationalsozialismus erinnern und erörtern, warum Zirkusleute als Opfer des Nationalsozialismus bislang kaum Beachtung gefunden haben.

Theaterpädagogik & Performance der Projektgruppe „Zirkus im Nationalsozialismus“

Zudem beabsichtigen die Seminarleitenden, neue pädagogische Wege in der politischen Bildungsarbeit zu diskutieren: Über das Zusammenspiel von Forschung und artistischen Aktionen, wie Performance Acts/Stage Storytelling, sollen alternative Möglichkeiten in der Bildungs- und Erinnerungsarbeit aufgezeigt werden.

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Aktualität und Geschichte des Antiziganismus

24.09.2019 19 Uhr, Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main

„Das soziale Phänomen des Antiziganismus stellt in der Geschichte und bis in die Gegenwart ein massives gesellschaftliches Problem in Europa und darüber hinaus dar. Täglich sind Menschen von antiziganistischen Diskriminierungsstrukturen und Gewalthandlungen betroffen, Stigmatisierung und Ausgrenzung werden durch antiziganistische Ideologie legitimiert.“

Markus End, Diplom Politologe, ist Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover und hat an der Universität Bielefeld promoviert. Seit 2016 ist er Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung. 2014 erschien seine „Studie zu Antiziganismus in den Medien“, ein Thema, das seitdem nicht an Aktualität verloren hat. Im Bereich „Bilderpolitik“ des RomArchive beschäftigt er sich mit Fragen von Blickregimes, photographischen Traditionslinien und der Materialität antiziganistischer Bilder. In verschiedenen Projekten arbeitet er darüberhinaus zu Fragen antiziganismuskritischer Bildungsarbeit.

Eine Veranstaltung des Forum für Interkulturellen Dialog e.V. in Kooperation mit „Hessische Landeszentrale für politische Bildung“ und „Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V. Rhein-Main“

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Vortrag und Diskussion zur Bildungssituation von Sinti und Roma in Deutschland

23. September um 16:00 – 19:00, 16:00 – 19:00 Uhr, Haus der Vielfalt, Kirnbergstr. 12, 64297 Darmstadt-Eberstadt,

Vortrag von Prof. Albert Scherr zur Bildungssituation von Sinti und Roma in Deutschland. Im Anschluss gemeinsame Podiumsdiskussion mit Rinaldo Strauß und Fatima Stieb vom Landesverband Deutscher Sinti und Roma Hessen und Prof. Albert Scherr.

Im Rahmen der Projekttage im Stadtteil. Veranstaltet vom Eberstädter Bündnis gegen Antiziganismus. Gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben!

Vernissage zur Fotoausstellung des „RomaRising“-Archivs von Chad Wyatt

20.09.2019, 19:00 – 21:00 Uhr,  im Foyer derVolkshochschule Heidelberg, Bergheimer Str. 76, 69115 Heidelberg

Chad Evans Wyatt ist kommerzieller Fotograf aus Washington D. C. Für einen Fotoauftrag reiste er 2001 nach Tschechien und war schockiert über die Art und Weise, wie dort Roma in den Medien dargestellt werden. Wyatt, der in den USA als Sohn eines Afroamerikaners zur Zeit der erstarkenden Bürgerrechtsbewegung aufwuchs, wollte diesen rassistischen, stereotypen Bildern etwas entgegenstellen und startete das Fotoprojekt »RomaRising«. Die Ausstellung zeigt 22 ausgewählte Porträtfotografien von Sinti und Roma aus Chad Wyatts »RomaRising«-Archiv und ist bis zum 25.10.2010 zu sehen. Die feierliche Eröffnung am 20.9.2019 findet im Beisein von Chad Wyatt und im Rahmen der »Langen Nacht der Volkshochschulen« statt.

In Kooperation mit der Volkshochschule Heidelberg

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„Das Kind auf der Liste“ mit Annette Leo und Peter Waschinsky

Freitag, 20.09.2019 20:00 Uhr, Japanischer Palais, Palaisplatz 11, 01097 Dresden

Willy Blum war sechzehn Jahre alt, als er in Auschwitz-Birkenau ermordet wurde, nur weil er als Sinto geboren worden war. Über Willy Blum und seine Familie wusste man bisher nichts. Sein Name stand auf einer Transportliste nach Ausschwitz. Getippt wurde die Liste in der Häftlingsschreibstube des KZ Buchenwald: Zwei Seiten mit den Namen von 200 Kindern und Jugendlichen. Der letzte Name, „Zweig, St.“ ist durchgestrichen und bekannt aus den Verfilmungen bzw. dem Buch „Nackt unter Wölfen“, geschrieben von Bruno Apitz.

„Blum, Willy“ wurde bisher nie erwähnt. Er wuchs auf in einer Sinti-Familie, die mit einer Marionettenbühne durch das Land zog und ihre Vorstellungen präsentierten und auch in Dresden zu Hause war.
Die Autorin Annette Leo hat sich auf die Suche begeben, um die Lebensgeschichte des Willy Blum und seiner Familie – eine Marionettenspielerfamilie seit mehreren Generationen – zu erzählen.

Der Puppenspieler Peter Waschinsky wird einige Lebensausschnitte der Familie Blum sowie Alltagsszenen von Wandermarionettenspielern vorführen.

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Djelem Djelem 2019 — Das 6. Dortmunder Roma Kulturfestival; Workshop „Kennen – Erkennen – Anerkennen“

12.–20. September 2019. 20. September, 09.00–12.00 Uhr und 14.00–17.00 Uhr, Theater im Depot, Immermannstraße 29:  Workshop für Fachkräfte der pädagogischen und sozialen Arbeit.

Roma sind die am stärksten von Diskriminierung betroffene Bevölkerungsgruppe in Europa. Ablehnende Einstellungen und Ressentiments sowie offene Diskriminierung und Verfolgung sind weit verbreitet und schränken Teilhabe- und Lebenschancen erheblich ein. Auch dass der nationalsozialistische Völkermord an Sinti und Roma kaum bekannt ist und unzureichend aufgearbeitet wird, weist auf eine mangelnde Anerkennung der größten Minderheit Europas im gesamtgesellschaftlichen Kontext hin. Der Workshop lädt zur persönlichen Auseinandersetzung mit Vorurteilen, Selbst- und Fremdbildern sowie Zugehörigkeitskonstruktionen ein. Mithilfe des Handlungskonzepts ‚Gewaltfreie Kommunikation‘ wollen wir erkunden:

  • ·  Wie eine offene Haltung entstehen kann, die neugierig auf Unbekanntes ist …
  • ·  Wie diese Haltung gesellschaftliche Realität werden könnte …
  • ·  Was Selbstliebe mit Wertschätzung anderer zu tun hat …
  • ·  Was den Teilnehmer*innen sonst noch auf der Seele liegt … Referentin: Mara Stone

    Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.
    Beide Workshops behandeln die gleichen Inhalte. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung zu einem der Workshops unter j.wenzel@awo-dortmund.de

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Romno Power Festival Ulm: Strategien gegen Antiziganismus – Herausforderungen für Europa

20.SEPTEMBER 2019, 15:00 Uhr, Studio der Sparkasse, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2, 89073 Ulm
Diskussionsveranstaltung mit Romeo Franz / Mitglied des Europäischen Parlaments und Daniel Strauß / Vorstandsvorsitzender des VDSR BW

18:00 Uhr Verleihung des Kultur- und Ehrenpreises der Sinti und Roma
mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (angefragt) und Daniel Strauß, Vorstandsvorstizender VDSR BW
Auszeichnung der Preisträger des „Open Danube“ Wettbewerbs der Europäischen Donau-Akademie
Musik von Bobby Guttenberger Trio

5. Heidelberger Literaturherbst — Ursula Krechel: „Geisterbahn“

19.09.2019, 19:00 – 21:00 Uhr, DAI Heidelberg, Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg

Fast ein Jahrhundert umspannt der Bogen dieses Romans, mit dem Ursula Krechel fortsetzt, was sie, vielfach ausgezeichnet und gefeiert, mit »Shanghai fern von wo« und »Landgericht« begonnen hat. »Geisterbahn« erzählt die Geschichte einer deutschen Familie, der Dorns. Als Sinti sind sie infolge der mörderischen Politik des NS-Regimes organisierter Willkür ausgesetzt: Sterilisation, Verschleppung, Zwangsarbeit. Am Ende des Krieges, das weitgehend bruchlos in den Anfang der Bundesrepublik übergeht, haben sie den Großteil ihrer Fami-lie, ihre Existenzgrundlage, jedes Vertrauen in Nachbarn und Institutionen verloren. Anna, das jüngste der Kinder, sitzt mit den Kindern anderer Eltern in einer Klasse. Wer wie überlebt hat, aus Zufall oder durch Geschick, danach fragt keiner. Sie teilen vieles, nur nicht die Geister der Vergangenheit.

Die Veranstaltung wird moderiert von Dr. Frank Reuter (Universität Heidelberg, Forschungsstelle Antiziganismus).

Veranstaltungsort: DAI, Bibliothek, Sofienstraße 12, Heidelberg
Eintritt 8€ / ermäßigt 5€ / DAI-Mitglieder 4€

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Die letzten Zeugen des HOLOCAUST berichten

Sonntag, 15. September 2019 von 16 bis 19 Uhr, Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7 Saal Korn‘s 1. Stock
Veranstaltet vom Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. in Kooperation mit ver.di Mittelfranken

Am 84. Jahrestag der Verkündung der rassistischen „Nürnberger Gesetze“ berichten vier Zeitzeugen aus Mittelfranken von ihren nationalsozialistischen Verfolgungen.
Die Sintezza Eva Franz, geb. 1940, überlebte als Kind das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau sowie die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Bel- sen. Ihre Mutter, drei ihrer Großeltern und weitere Familienmitglieder wurden ermordet.
Klara Gorlatschowa, geboren 1938, entstammt einer jüdischen Familie. Sie überlebte als Kind das von den Häftlingen als „Todesschlinge“ bezeichnete KZ Petschora im deutsch besetzten Teil der Sowjetunion. Ihr Vater und ihre Groß- mutter wurden in dem Lager ermordet.
Der Sinto Siegfried Heilig, geboren 1934, überlebte mit seiner Familie versteckt bei Bauern in Brandenburg. Seine Großmutter und weitere Verwandte wurden in Auschwitz-Birkenau ermordet.
Fritz Pilz, geboren 1928, galt als „Halbjude“ und musste Zwangsarbeit im KZ Miltitz verrichten. Seine Mutter wurde in Auschwitz-Birkenau ermordet.
Grußworte:
Jo-Achim Hamburger
Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg
Erich Schneeberger
Vorsitzender des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma in Bayern Moderation: Birgit Mair, ISFBB e.V.
Musikalische Umrahmung: Eilin Herrmann (Cello)
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DJELEM DJELEM 6. DORTMUNDER ROMA KULTURFESTIVAL VOM DEPOT BIS ZUM NORDMARKT

Zum 6. Mal bringt das Festival „Djelem Djelem“ Alteingesessene und Neuzugewanderte zusammen. Die vielfaltigen Roma-Kulturen werden in Musik, Theater, Film und Tanz erlebbar gemacht, Diskussionen regen zum Meinungsaustausch an. Das Festival „Djelem Djelem“ mit über 30 beteiligten Partnern setzt ein deutliches Zeichen gegen jahrhundertealte Vorurteile, gegen Antiziganismus und neu belebte Feindbilder. Es wirbt für ein unverkrampftes Miteinander und den kulturellen Austausch. Inzwischen ist das Festival auch jenseits der Dortmunder Nordstadt zu einer festen kulturellen Größe in Dortmund und dem gesamten Ruhrgebiet aufgestiegen – ein Zeichen für eine beherzte Willkommenskultur.

Programm:

DO 12.09. Familienfest | Nordmarkt
FR 13.09. Talk im DKH goes Helmholtz-Gymnasium | Helmholtz-Gymnasium
SA 14.09. Theaterstück „Playhood Theater“ | Theater im Depot
SA 14.09. Kinder- / Jugendtanzpräsentationen | Friedensplatz
SO 15.09. Ausstellungseröffnung „Roman Wedding“ | Depot
SO 15.09. Film „Just The Wind“ | sweetSixteen Kino
MO 16.09. Lesung und Diskussion „Innenansichten aus Leben und Kultur der Sinti & Roma“ | Auslandsgesellschaft NRW
DI 17.09. Lesung „Die Morgendämmerung der Worte“ | Literaturhaus
MI 18.09. Theaterstück „Heroes“ | Theater im Depot
DO 19.09. Vortrag | Dietrich Keuning Haus
FR 20.09. Workshops für Fachkräfte | Theater im Depot
FR 20.09. Konzert Rafael Cortes | NN

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Bildungsreise zum Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg

7. September um 10:00 – 18:00, Treffpunkt: Bahnhof Darmstadt-Eberstadt, 64297 Darmstadt

Für Erwachsene als Fortbildung zu Antiziganismus, gemeinsam mit den Mitgliedern der AG Kinder und Jugend Eberstadt und Interessierten aus dem Stadtteil AUSSTELLUNGSBESICHTIGUNG UND WORKSHOP mit Geschichtskoffer in der Dauerausstellung, die den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma dokumentiert.

Im Rahmen der Projekttage im Stadtteil. Veranstaltet vom Eberstädter Bündnis gegen Antiziganismus. Gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben!

Ausstellung zum Völkermord ab September im Kieler Landtag

Montag, 26.08.2019 bis Sonntag, 29.09.2019, Landeshaus, Plenarsaal, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel

Öffnungszeiten: Die Ausstellung kann vom 4. bis zum 29. September 2019 täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis mit.

Am 3. September findet im Kieler Landeshaus die Eröffnung der Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“ – Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung [Infos zur Ausstellung] statt. Die Ausstellung wird dort bis zum 29. September zu sehen sein.

Mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes hat das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg die Ausstellung erarbeitet. Sie zeigt den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma auf: von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa.

Der menschenverachtenden Perspektive der Täter werden Zeugnisse der Opfer gegenübergestellt. Historische Familienfotos von Sinti und Roma geben Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen und lassen sie als Individuen hervortreten. Die Ausstellung macht die zerstörten Lebenswege hinter den abstrakten Dokumenten der bürokratisch organisierten Vernichtung sichtbar.

Behandelt wird auch die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Es war die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des „Dritten Reiches“ zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte gemacht hat. Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti- und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989.

Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, mit ihren mobilen Geräten Videos zu einzelnen Themen abzurufen, unter anderem Berichte von Überlebenden des Völkermords. Besuchen Sie auch das begleitende Webportal zur Ausstellung.

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Begegnungsreihe Sinti und Roma in Europa

31. August, 18:00 – 22:00 Uhr, RomnoKher Mannheim, B7 16, 68159 Mannheim

Freuen Sie sich auf einen besonderen Abend und gehen Sie mit uns auf eine Reise durch die kulturelle Welt der Sinti und Roma. Durch die Darbietungen, Erzählungen und kulinarischen Spezialitäten möchten wir alle fünf Sinne aktivieren. Hören, Riechen und Schmecken, Sehen und Fühlen.

Welchem Land werden wir uns in der dritten Veranstaltung der Begegnungsreihe widmen? Nähere Informationen folgen in Kürze.

Zurückliegende Veranstaltungen der Begegnungsreihe:

1. Roma in Griechenland

2. Roma in Spanien

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Projektwochen zu Antiziganismus 2019: FILMVORFÜHRUNG DES BÜRGERRECHTSFILMS „Kampf um Anerkennung“

am Di. 27. August um 19 Uhr, Haus am Maiberg, Akademie für politische und soziale Bildung, Ernst-Ludwig-Straße 19, 64646 Heppenheim
Der Dokumentarfilm „Kampf um Anerkennung“ dokumentiert die
politische Organisierung und Bürgerrechtsarbeit der deutschen
Sinti und Roma seit 1979. Im Anschluss Gesprächsrunde mit
den Filmredakteuren Rinaldo Strauß und Malte Clausen vom
Landesverband.

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Projektwochen zu Antiziganismus 2019: Der Weg der Sinti und Roma – Ausstellungseröffnung

19.08.2019|17:30 – 06.09.2019|19:00, ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG am Mo. 19. August um 17:30, Haus am Maiberg, Akademie für politische und soziale Bildung, Ernst-Ludwig-Straße 19, 64646 Heppenheim
Vortrag und Führung durch den Marburger Historiker und Autoren der Ausstellung Dr. Udo Engbring-Romang

Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Hessen zeigt vom 16. August bis 6. September 2019 die Ausstellung
„Der Weg der Sinti und Roma“ in Kooperation mit der Regionalstelle Süd des Demokratiezentrums Hessen im Haus am Maiberg
in Heppenheim. Thema ist die kontinuierliche Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti und Roma seit ihrer Ankunft im deutschsprachigen Raum vor über 600 Jahren.
Neben dem Völkermord im Nationalsozialismus behandelt die Ausstellung auch die Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma.

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Jahres-Tagung der Gypsy Lore Society und Romani Studies

Einstieg mit dreisprachige Begrüßung, in Romanes, Isländisch und Englisch, Konferenzsprache Englisch. Das Programm der Konferenz: vier Lesungen parallel, 4-5 hintereinander bis zur jeweils nächsten Pause. Ca. 80 Kurzvorträge von jeweils 20-30 min, dazu an jedem der drei Tage eine 3/4stündige Plenarvorlesung.

 

Antifa-Café: Antiziganismus in Hagen

Di. 6. August 2019, offen ab 18:00 Uhr, Vortrag ab 19:00 Uhr, Trotz Allem (Witten), Wideystrasse 44, 58452 Witten

Keine andere „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist so verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert wie der Antiziganismus. Obwohl Sinti und Roma die zahlenmäßig zweitgrößte Opferkategorie des Nationalsozialismus war, wurde sie lange nicht anerkannt. Erst 2012 wurde das erste Denkmal in Berlin eingeweiht, das schon seit 1992 genehmigt war. In diesem Vortrag geht es aber nicht um die Verfolgung im Nationalsozialismus, sondern um einen aktuellen Bericht über die verschiedenen Ausformungen des Antiziganismus in Hagen. Es werden rechtswidrige Vorenthaltungen von Leistungen des Jobcenters, rassistische Kontrollen, Facebookäußerungen und die unrühmliche Hagener Lokalpresse thematisiert und aufgezeigt, wie präsent der Antiziganismus institutionell verankert ist. Doch es ist nicht alles schlecht. Auch Gegenbewegungen innerhalb der städtischen Administration melden sich zu Wort und versuchen das Leben der Betroffenen zu verbessern. Darauf lässt sich aufbauen.

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»Das war unsere Endstation …« – Erinnern an die Ermordung der letzten Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau 1944

2. August 2019, 21 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Simsonweg, 10557 Berlin

Am 2. August 2019 jährt sich die »Liquidation des Zigeunerfamilienlagers « in Auschwitz-Birkenau zum 75. Mal. SS-Angehörige ermordeten in der Nacht auf den 3. August 1944 die über 4.000 verbliebenen Sinti und Roma in Gaskammern – zumeist als arbeitsunfähig eingestufte Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Begrüßung / Moderation
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Reden
Gesine Schwan, Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform, Berlin
Zoni Weisz, Überlebender

Musik
Riah May Knight und Lindy Larsson

Künstlerischer Beitrag
Delaine Le Bas und Philipp Geist

Rezitation
Gedicht »Auschwitz« auf Deutsch, Englisch und Romanes: Damian J. Le Bas, Riah May Knight und Lindy Larsson

Lesung
Estera Stan aus Zilli Reichmanns Erinnerungen »Ich wollte leben!«

Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, am Brunnen des Denkmals Blumen niederzulegen. Bitte bringen auch Sie eine mit! Herzlichen Dank.

Um Anmeldung bis 1. August 2019 unter veranstaltungen [at] stiftung-denkmal.de oder Tel. 030-26 39 43-0 wird gebeten. Eintritt frei!

Veranstalter: RomaTrial, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

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Internationale Gedenkfeier am 2. August 2019 in Auschwitz-Birkenau

Am 02.08.2019, 11:00 – 13:00 Uhr im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau, Więźniów Oświęcimia 20, 32-603 Oswiecim

Der Zentralrat und das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma werden unter der Leitung von Romani Rose mit einer Delegation von 50 Personen, darunter Holocaustüberlebende und deren Begleitpersonen, an dem Internationalen Sinti und Roma-Gedenktag am 2. August in Auschwitz teilnehmen. Der Gedenktag am 2. August wird vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Kooperation mit dem Verband der Roma in Polen und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau vorbereitet. Neben den Überlebenden nehmen zahlreiche Vorstände der Landes- und Mitgliedsverbände des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma an dem Gedenkakt teil.

Die Nationalsozialisten verschleppten von März 1943 bis Juli 1944 23.000 Sinti und Roma aus elf Ländern Europas nach Auschwitz. Nahezu alle fanden dort den Tod. Am 2. August 1944 wurden die im Lagerabschnitt B II e des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau verbliebenen 2.900 Sinti und Roma auf Befehl des Reichssicherheitshauptamtes ermordet. Ein vorangegangener Versuch, 6.000 Sinti und Roma in die Gaskammern zu bringen, scheiterte am 16. Mai 1944 an dem Widerstand der Häftlinge. In den darauf folgenden Wochen wurden 3.000 der an dem Aufstand beteiligten Häftlinge bei Selektionen von den SS-Ärzten als „noch arbeitsfähig“ eingestuft und zur Sklavenarbeit in andere Konzentrationslager im Reichsgebiet verschleppt, nach Buchenwald, Mauthausen, Ravensbrück, Sachsenhausen und Dachau. Zurück in Auschwitz blieben 4.200-4.300 Sinti und Roma, überwiegend Kinder, deren Mütter und alte Menschen. Die SS brachte sie in der Nacht vom 2. auf den 3. August in die Gaskammern und verbrannte die Leichen in einer Grube neben dem Krematorium V.

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Kundgebung: 75. Jahrestag der „Liquidation“ des „Zigeunerlagers“ Auschwitz

Kundgebung am 2.8.2019 um 18.00 Uhr, Braubachstraße 18-22, ehemaliges Stadtgesundheitsamt, Frankfurt am Main
Der Förderverein Roma lädt anlässlich des 75. Jahrestages der „Liquidation“ des „Zigeunerlagers“ Auschwitz zu einer Kundgebung am 2.8.2019 um 18.00 Uhr in die Braubachstraße 18-22, Geschäftsstelle des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, ehemaliges Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main ein.

In einem unvergleichbaren Akt wurden am 2.8.1944 mehr als 2800 Roma und Sinti bei der Auflösung des „Zigeunerlagers“ Auschwitz ermordet. Diese Aktion bildete gleichsam die Spitze der Erfassung, Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti während des Nationalsozialismus. Bereits in den 30er Jahren wurden in enger Kooperation zwischen dem „rassehygienischen Institut“ des Reichssicherheitshauptamtes, verschiedenen Kriminalämtern sowie städtischen und kirchlichen Einrichtungen alle Roma und Sinti in Deutschland erfasst, vermessen, in Lagern inhaftiert und schließlich in Vernichtungslager deportiert. Etwa eine halbe Million Roma und Sinti wurden ermordet.

Eva Justin und Robert Ritter waren als maßgebliche „NS-Rasseforscher“ verantwortlich für den Völkermord an über 20.000 deutschen Roma und Sinti. Trotz ihrer Verbrechen wurden sie nicht strafrechtlich belangt und nach 1945 von der Stadt Frankfurt im Sozial- und Gesundheitsamt in leitenden Positionen beschäftigt. Eva Justin hatte im Rahmen ihrer Tätigkeit und im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main erneut mit Roma und Sinti zu tun.

Der jahrelange Protest der Roma-Union Frankfurt, des Förderverein Roma und vieler UnterstützerInnen ermöglichte am 27.1.2000 die Anbringung einer Gedenktafel am Stadtgesundheitsamt, dem ehemaligen Tätigkeitsfeld von Ritter und Justin. Die Tafel, die ausschließlich von Spendengeldern finanziert wurde, erinnert an die begangenen Verbrechen, bezeichnet die Täter und klagt die Verantwortung gegenüber Roma und Sinti auch nach 1945 ein.

Anlässlich des 75. Jahrestages der Vernichtungsaktion von Roma und Sinti im KZ-Auschwitz weist der Förderverein Roma auf die ungebrochene Fortsetzung der Diskriminierung und die immer stärker werdende rassistische Gewalt gegenüber der Minderheit hin.

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Gedenkveranstaltung „Wir wollen nicht, dass Willy Blum vergessen wird“

01. August 2019, 18 Uhr, BILDUNGSFORUM GEGEN ANTIZIGANISMUS, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße)

Am 02. August 1944, vor 75 Jahren, ermordeten SS-Leute die verbliebenen Sinti und Roma des sog. „Zigeuner-Familienlagers“ in Auschwitz-Birkenau.

Im gleichen Jahr wird auch der Sinto Willy Blum, zu dem Zeitpunkt 16 Jahre alt, erneut nach Auschwitz-Birkenau transportiert und dort ermordet. Sein Schicksal und das seiner Familie versuchte die Historikerin und Autorin Annette Leo anhand von Akten und Erzählungen zu rekonstruieren. Sie veröffentlichte die Lebensgeschichte(n) unter dem Namen „Das Kind auf der Liste“.

Mit dem Titel spielt sie darauf an, dass von Willy Blum alleine ein Name auf der Liste blieb, neben dem durchgestrichenen Namen von Stefan Jerzy Zweig, dessen Geschichte durch Bruno Apitz’ Roman „Nackt unter Wölfen“ weltberühmt wurde. Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie wurde dagegen nahezu vergessen oder verdrängt – wie von vielen ermordeten und verfolgten Sinti und Roma.

In dem Jugendtheaterprojekt „Das Kind auf der Liste“ des Tak Theaters versuchen sich die jungen Schauspielerinnen dem Menschen Willy Blum und seinem Schicksal anzunähern – mit dokumentarischen und fiktiven Elementen sowie Verbindungen zu ihren eigenen Lebensrealitäten.

Nach einem kurzen Input zum Leben von Willy Blum und einem Video-Ausschnitt aus dem Theaterstück findet ein Gespräch zu Fragen der Rekonstruktion von und Annäherungen an Biographien statt, zu Erinnerungskultur und -politik und deren Bedeutung in der Gegenwart.

Genauere Informationen auf der Homepage www.gegen-antiziganismus.de .

In Kooperation mit dem tak theater und Amaro Foro.

 

Die Roma und der Holocaust: Darstellung, Erinnerung und kollektives Gedächtnis

KRAKAU (POLEN) 1. – 2. AUGUST 2019

Die Pädagogische Universität Krakau veranstaltet eine internationale Konferenz zum Thema „Die Roma und der Holocaust: Darstellung, Erinnerung und kollektives Gedächtnis”. Die Konferenz gedenkt des Warschauer Aufstandes und der 500 000 Sinti und Roma, die während des Zweiten Weltkrieges im nazibesetzten Europa ermordet wurden.

Bei einer Gedenkfeier im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz wird Jeroen Schokkenbroek, Europaratsdirektor für Antidiskriminierung, vor den anwesenden Teilnehmern und Holocaust-Überlebenden sprechen und dabei die Bemühungen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung des zunehmenden Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus darlegen.

Kontakt: Panos Kakaviatos, Tel. +33 3 90 21 50 27

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Straße der Wirklichkeit — Künstlerführung & Gespräch

Mi 17.07.2019, 17:00 Uhr. Die Führung und das Gespräch werden auf Englisch stattfinden. GALERIE KAIDIKHAS, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84 I Aufgang 2 (Ecke Oranienstr. / Stallschreiberstr.), 10969 Berlin

Sinti und Roma sind nicht nur die größte Minderheit Europas, sondern auch die am häufigsten diskriminierte. Emanuel Barica hat sich als Künstler aus der Minderheit zunächst mit Straßenkunst durchgeschlagen, aber durch seine Kunst einen Weg gefunden, Armut und Ausgrenzung zu trotzen.
Wir laden herzlich ein zu einer Künstlerführung durch die Ausstellung Straße der Wirklichkeit, bevor im Anschluss ein Kurzvortrag zu Antiziganismus und ein Gespräch mit Emanuel Barica folgen werden.

Die Veranstaltung wird durchgeführt von der Galerie Kai Dikhas, die zeitgenössische Kunst von Sinti und Roma zeigt, und dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, welches als Teil des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma sowohl Antiziganismusprävention bezogen auf die Mehrheitsgesellschaft als auch Empowerment von Sinti und Roma als Ziel verfolgt.

Eintritt frei

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Antiziganismus in Tübingen — Input und Vorträge

10.07.2019 19:30, Ludwig-Uhland-Institut (LUI), Tübingen, Burgsteige 11 (Schloss), 72070 Tübingen. Veranstaltet von der jungen Geschichtswerkstatt Tübingen.

„Antiziganismus“ ist (sehr kurz gesagt) die Feindseligkeit gegenüber Roma und Sinti. Die nationale Minderheit der Sinti und Roma ist in Deutschland und Europa anhaltend von Diskriminierung und Verfolgung betroffen.

Unsere Referenten werden jeweils kurze Inputvorträge von 20-30 Minuten halten. Anschließend gibt es Zeit für Fragen und Austausch in der offenen Runde. Mit dabei sind Ulrich Hägele, Kulturwissenschaftler, der sich u.a. intensiv mit visuellen Stereotypen von sogenannten „ZigeunerInnen“ auseinandergesetzt hat, sowie Lucius Teidelbaum, der als Journalist zur extremen Rechten arbeitet und sich dabei auch mit rechten Diskursen und Aktivitäten beim Thema „Antiziganismus“ beschäftigt.

Ort:Zeit: 10. Juli 2019 um 19.30 Uhr
Eintritt kostenfrei.
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Vortrag: Sinti und Roma – Zwei Völker, Gestern und Heute

Der Vortrag wird am 10. Juli am Campus Essen stattfinden. Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA), Universität Duisburg Essen, Universitätsstraße 2, 45141 Essen

Der ehrenamtlich gegen Antiziganismus engagierte Referent Mihael Ritter hält einen Vortrag zu dem Bezug von Sinti und Roma zu Indien, der Ankunft in Europa, die Geschehnisse danach bis heute und womit Sinti und Roma in der Gegenwart konfrontiert sind. Dabei wird er auch auf die indirekte Diskriminierung und Ausgrenzung von Sinti und Roma durch die Behörden eingehen. Gleichzeitig wird er auch Aufmerksam darauf lenken, dass es sich um zwei eigenständige Völker handelt.

Nähere Infos zum genauen Raum bitte erfragen 

Ausstellung: Sinti in der Frühen Neuzeit – Akzeptanz, Dissens und Kooperation

Sonderausstellung vom 9. Juli 2019 bis 18. November 2019 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Öffnungszeiten
Di 9.30 – 19.45 Uhr
Mi, Do, Fr 9.30 – 16.30 Uhr
Sa, So 11.00 – 16.30 Uhr

Vom 9. Juli bis zum 18. November 2019 zeigt das Dokumentations- und Kulturzentrum die Ausstellung „Sinti in der Frühen Neuzeit – Akzeptanz, Dissens und Kooperation“. Die Ausstellung wurde vom Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma erarbeitet und erstmals anlässlich der Kulturtage der Sinti und Roma 2019 vom 25. Juni bis 5. Juli im Heidelberger Rathaus gezeigt.

Ab dem 9. Juli gibt die Ausstellung nun in den Räumlichkeiten des Dokumentationszentrum Einblicke in die bis heute kaum bekannte Geschichte der Sinti und Roma in der Frühen Neuzeit. Obwohl diese historische Phase entscheidend ist, um die Geschichte der Minderheit zu verstehen, wurde sie auch in der Geschichtswissenschaft nur selten thematisiert. Ohne eine Auseinandersetzung mit den aus dieser Zeit vorhandenen Quellen bleiben Vorstellungen über Sinti und Roma im Dunkel der Geschichte und lassen Platz für mythische Narrative und die Fortschreibung einer Darstellung, die auf stereotypen Bildern beruht.

In einer Zeit, in der antiziganistische Klischees in Europa an Zuspruch gewinnen, kommt der Beschäftigung mit der Frühgeschichte der Minderheit eine besondere politische Bedeutung zu. Schließlich basiert Antiziganismus auf der Stigmatisierung der Minderheit als fremde und außenstehende Gruppe. Der Blick auf die Frühe Neuzeit zeigt dagegen die über Jahrhunderte gewachsenen und immer wieder aktualisierten Verbindungen zwischen Minderheit und Mehrheit. Die Ausstellung blickt auf einen vier Jahrhunderte umfassenden Zeitraum, von der Ankunft der Sinti Anfang des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert. Ungeachtet ausgesprochen widriger Umstände fanden die Neuankömmlinge in dieser Zeit eine Heimat und etablierten sich als fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft.

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„Die wollen nicht lernen.“ Zur Wahrnehmung von Sinti und Roma als Problem in Schulen

08. Juli 2019, 14:00 – 16:00, Pädagogische Hochschule Heidelberg (Zeppelinstraße 3, 69120 Heidelberg), Raum 107

„Die wollen nicht lernen“ ist ein gängiges Vorurteil gegenüber Sinti und Roma an deutschen Schulen. Hierbei überlagern sich über Jahrhunderte tradierte antiziganistische Stereotype und reale Probleme. Wie ist diese Gemengelage zu analysieren oder zu verstehen und wie kann jenseits der Sanktionsspirale reagiert werden? Mit diesen Fragen wollen wir uns in dieser Veranstaltung auseinandersetzen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt.

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Überwindung von Antiziganismus 20 Jahre Arbeitskreis Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg

Veranstalter:Arbeitskreis Sinti/Roma und Kirchen Baden-Württemberg, Veranstaltungsort: Haus der Begegnung
Grüner Hof 7, 89073 Ulm

Im Rahmen des Fachtages spricht Prof. Gert Weisskirchen zum Thema „Überwindung von Antiziganismus“.
Der Tag wird musikalisch umrahmt vom Sinti-Trio „Die Drahtzieher“ aus Ravensburg.

Mitwirkende: Prof. Gert Weisskirchen, Daniel Strauß, Prälatin Gabriele Wulz

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Vortrag und Konzert: Erfahrungen mit Antiziganismus

Am 3. Juli wird der Referent El Rubito de Granada in der Uni Duisburg Essen (Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA), Universität Duisburg Essen, Universitätsstraße 2, 45141 Essen von der Geschichte und Kultur seiner Ethnie erzählen, wobei auch die verschiedene Verfolgungen erwähnt werden. Dieses ergänzt er mit eigenen Erfahrungen, wobei er auch vom Verhältnis der Musik seiner Ethnie und anderer Musik erzählt. Zum Schluss wird er auf der Gitarre eine musikalische Rundreise von verschiedenen Sinti und Romagruppen spielen, wobei ein Schwerpunkt auf Flamenco liegen wird. Der Vortrag wird am Campus Duisburg stattfinden.

El Rubito de Granada wurde 1963 als Sohn von einem „deutschen“ Sinto und einer „spanischen“ Zincailli geboren. Sehr früh hat er in der Familie Flamencogitarre gelernt und mit 13 angefangen als Berufsmusiker zu arbeiten. Seitdem wurde er ständig damit konfrontiert, dass er auf der Bühne als Musiker gefragt ist, aber abseits der Bühne wegen seiner Ethnie gemieden und diskriminiert wird.
Deswegen setzt er sich nun auch als Bürgerrechtler gegen Antiziganismus ein.

Vortrag + Fragerunde: etwa eine Stunde
Konzert: etwa eine Stunde

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Fachvortrag: „Wie wird Fremdheit gemacht?“

Mittwoch, 26.06.2019 16:30 Uhr – 18:30 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2,
69117 Heidelberg

Seit Jahrhunderten fungiert der „Zigeuner“ als Verkörperung des Fremden und damit zugleich als Gegenbild für die eigenen Identitätskonstruktionen der Mehrheitsgesellschaft. Der Historiker Frank Reuter, wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus, demonstriert in seinem Vortrag an unterschiedlichen Bildquellen von der Frühen Neuzeit bis heute, wie „Zigeuner“ visuell erzeugt werden und erläutert die zugrundeliegenden Stigmatisierungsmuster. Der Vortrag zeigt damit, wie bildliche Darstellungen entscheidend zum Fortbestehen von verzerrten oder eindimensionalen Wahrnehmungsmustern über die Minderheit der Sinti und Roma beigetragen haben und beitragen.

In einem zweiten Vortrag spricht André Raatzsch, Referatsleiter Dokumentation im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, darüber, wie gegenüber solchen Zerrbildern eine ethisch verantwortungsbewusste und sozialengagierte Nutzung des Mediums Fotografie möglich ist. An Bildbeispielen untersucht er, wie Fotos auf Titelseiten von Zeitungen, Magazinen oder Büchern im Kontext bestimmter Wahrnehmungsmuster wirken und überhaupt erst Sinn ergeben. Er fragt vor dem Hintergrund dieser Analyse und anhand von Beispielen alternativer fotografischer Praxis unter anderem aus dem neuen „RomArchive – das digitale Archiv der Sinti und Roma“: Wie kann Fotografie zu einer Form sozialer Wahrnehmung beitragen, die der Komplexität gesellschaftlicher Sachverhalte gerecht wird? Und welche medienpolitischen Konsequenzen ergeben sich daraus?
Nach den Vorträgen gibt es Raum für Fragen und Diskussion aus dem Publikum.

Der Eintritt ist frei.

In Kooperation mit der kommunalen Behindertenbeauftragten der Stadt Heidelberg steht bei der Veranstaltung eine mobile Induktionshöranlage für hörbeeinträchtigte Menschen sowie ein Gebärdendolmetscher zur Verfügung.

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Stadtrundgang: Zur Geschichte der Heidelberger Sinti

Dienstag, 25.06.2019 14:00 Uhr; der Rundgang durch die Altstadt beginnt im Innenhof des Dokumentationszentrums und schließt in der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in der Pfaffengassse 18 mit einem vertiefenden Vortrag ab.

Unter den am 22. Mai 1940 „in den Osten“ deportierten badischen Sinti befanden sich viele Familien, die zuvor in der Heidelberger Altstadt und in Ludwigshafen gelebt hatten. Gemeinsam mit der Bürgerrechtlerin Ilona Lagrene erinnern wir in Form eines Stadtrundgangs an diese Menschen. Die gebürtige Heidelbergerin Ilona Lagrene war von 1990 bis 1996 Vorsitzende des Verbands Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg und setzt sich unermüdlich dafür ein, die Erinnerung an die Heidelberger Sinti-Familien zu bewahren.

Im Rahmen der Kulturtage der Sinti und Roma im Juni 2019 führt Ilona Lagrene durch die Altstadt und berichtet vom Schicksal der Heidelberger Sinti-Familien. Der Rundgang findet in Anlehnung an den ersten Rundgang im Jahr 2015 in Kooperation mit der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Eber-Gedenkstätte statt.

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Öffentliche Kunstaktion „Unsere Heimat“

Im Rahmen der Kulturtage der Sinti und Roma 2019 vom 22.-26. Juni in Heidelberg.

22. Juni | 16 Uhr | Kornmarkt Heidelberg: Öffentliche Kunstaktion „Unsere Heimat“ mit dem Sinto-Künstler Alfred Ullrich, Dr. Andrea Edel vom Kulturamt der Stadt Heidelberg und Romani Rose vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

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Workshop Antiziganismus & Betteln

16. Juni 2019 11:00 – 14:30, Café Mondial, Café Mondial Konstanz. Zum Hussenstein 12, 78462 Konstanz

Im Rahmen der Themenwoche: Diskriminierung vom 10.06.-16.06. veranstaltet das StuVe-Referat für Nachhaltigkeit, Soziales und Gleichstellung mit der Hochschulgruppe Café Mondial zwei Workshops.

Zu dieser aktuellen Thematik haben wir für euch einen Workshop im Café Mondial, geleitet von Jannik Held und Lukas Mitsch.
Der Ablauf wird in etwa wie folgt aussehen:
– Vorstellungsrunde und bisherige Einschätzung über bettelnde Menschen aus Osteuropa in Konstanz
– Einführungsvortrag über Antiziganismus und die deutsche Aufarbeitung des Völkermords an Sinti und Roma
– Gruppenarbeit mit lokalen Zeitungsartikeln
– Diskussion der erarbeiteten Ergebnisse
– Mittagessen
– weitere Input über den Umgang der Stadt mit bettelnden Menschen
– Abschlussdiskussion

Vorherige Anmeldung per Email gewünscht: stuve.nasogl@uni-konstanz.de

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Film: Revision

Donnerstag, 13. Juni 2019, 20:15 Uhr , bis 23:30 Uhr, Kinothek Asta Nielsen, Stiftstraße 2, 60313 Frankfurt

REVISION
Buch: Merle Kröger und Philip Scheffner
Regie: Philip Scheffner
Deutschland 2012, 35mm, 106 min, OF

Anschließend Gespräch mit Silke Huropp und Smaranda Iuonas (Förderverein Roma e.V.), Moderation Gaby Babić (Kinothek Asta Nielsen)

Am 29. Juni 1992 entdeckt ein Bauer zwei Körper in einem Getreidefeld in Mecklenburg-Vorpommern. Ermittlungen ergeben, dass es sich bei den Toten um rumänische Staatsbürger handelt. Sie werden bei dem Versuch, die europäische Außengrenze zu überschreiten, von Jägern erschossen. Diese geben an, die Menschen mit Wildschweinen verwechselt zu haben. Vier Jahre später beginnt der Prozess. Welcher der Jäger den tödlichen Schuss abgegeben hat, lässt sich nie beweisen. Das Urteil: Freispruch. dpa meldet: „Aus Rumänien ist niemand zur Urteilsverkündung angereist.“ In den Akten stehen die Namen und Adressen von Grigore Velcu und Eudache Calderar. Ihre Familien wussten nicht, dass jemals ein Prozess stattgefunden hat. Mit REVISION wird ein juristisch abgeschlossener Kriminalfall einer filmischen Revision unterzogen, die Orte, Personen und Erinnerungen miteinander verknüpft und ein fragiles Geflecht aus Versionen und
Perspektiven einer „europäischen Geschichte“ ergibt.

Im Rahmen der Film- und Diskussionsreihe „Revision. Rom*nja-Bürgerrechtsbewegung und Kämpfe gegen Antiziganismus“

Eine Veranstaltung der Kinothek Asta Nielsen e. V. in Kooperation mit Mal Seh’n Kino, Nitribitt – Frankfurter Ökonomien, Förderverein Roma e.V., Forschungsstelle NS Pädagogik an der Goethe Universität, Pupille – Kino in der Uni, Offeneshaus Derkulturen und RomaTrial.

Gefördert vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main.

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30 Jahre nach dem Mauerfall – Konjunkturen des Antiziganismus seit 1989/90

Mi., 12. Juni 2019, 18Uhr, BILDUNGSFORUM GEGEN ANTIZIGANISMUS, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Aufbau Haus am Moritzplatz,
Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße); Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe Fakten*Fiktionen – Menschen im Objektiv 

18 Uhr Film: Revision (Deutschland 2012, 106 Min.; Buch: Merle Kröger und Philip Scheffner, Regie: Philip Scheffner)

20 Uhr Gespräch mit Hilde Hoffmann und Markus End: Konjunkturen des Antiziganismus seit 1989/90

„Am 29. Juni 1992 entdeckt ein Bauer zwei Körper in einem Getreidefeld in Mecklenburg-Vorpommern. Ermittlungen ergeben, dass es sich bei den Toten um rumänische Staatsbürger handelt. Sie werden bei dem Versuch, die damalige EU-Außengrenze zu überschreiten, von Jägern erschossen. Am 29. Juni 1992 entdeckt ein Bauer zwei Körper in einem Getreidefeld in Mecklenburg-Vorpommern. Ermittlungen ergeben, dass es sich bei den Toten um rumänische Staatsbürger handelt. Sie werden bei dem Versuch, die EU-Außengrenze zu überschreiten, von Jägern erschossen.“

Im Film REVISION wird dieser „juristisch abgeschlossene“ Kriminalfall einer filmischen Revision unterzogen. Orte, Personen und Erinnerungen werden miteinander verknüpft und ergeben ein fragiles Gefecht aus Versionen und Perspektiven einer „europäischen Geschichte“.

Dieser Film dient als Ausgangspunkt für ein Gespräch mit Hilde Hoffmann und Markus End über eine scheinbar gegenläufige Tendenz: Die Jahre 1989/90 sorgten durch die Öffnung der Mauer und den Fall des „Eisernen Vorgangs“ erst einmal für Euphorie und wurden als Entwicklung in Richtung zu mehr Freiheit und Demokratie verstanden. Ein Blick auf die Situation der Sinti und Roma in Europa in diesen und den Folgejahren zeigt allerdings, dass diese Sicht zu kurz greift und offenbart Konjunkturen des Antiziganismus: Angehörige der Minderheit sind im „geeinten Europa“ mit zahlreichen Einschränkungen und verschiedenen Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontiert. Antiziganismus als spezifische Form des Rassismus ist bis heute verbreitet und dient immer wieder als Grundlage und Legitimation politischer Entscheidungen zu Ungunsten von Angehörigen der Minderheit. Die mediale Berichterstattung wiederholt dabei allzu oft überlieferte Stereotype statt zu einer kritischen Auseinandersetzung beizutragen.

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Die gesellschaftspolitische Lage von Sinti und Roma

Mittwoch  12 Juni  2019  19:00 , Erich- Zeigner Haus e.V., 21 Zschochersche Straße, 04229  Leipzig,

Gespräch mit anschließender Diskussion: Die gesellschaftspolitische Lage von Sinti und Roma in Deutschland und Europa –
Gesprächspartnerinnen:
Anja Reuss (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma)
N.N. (ADB Sachsen)
Moderation: Petra Cagali Sejdi (Romano Sumnal e.V.)
Sinti und Roma wurden in Deutschland 1996 als Minderheit anerkannt. Die deutsche Gesellschaft setzte sich über Jahrzehnte nicht mit den Verbrechen der Nationalsozialisten an Sinti und Roma auseinander. Erst mit der verstärkten Bürgerrechtsarbeit von Sinti und Roma in der Bundesrepublik seit der 1970er Jahre wurde die fehlende Aufarbeitung der NS-Verbrechen an Sinti und Roma Thema.
„Antiziganismus“ ist weder in Deutschland noch in Europa ein Phänomen am „rechten Rand“, sondern zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten und ist eine Form von Rassismus, die eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt. Selbst Politiker*innen scheuen sich nicht davor, offen antiziganistische Haltungen zu vertreten – so etwa der italienische Innenminister Matteo Salvini, der 2018 eine Zählung und Ausweisung von Roma für sein Land forderte.
Antiziganismus führt dazu, dass Sinti und Roma in Deutschland und anderen europäischen Staaten weniger bis gar nicht am politischen und gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können.
Die Veranstaltung soll Einblicke in aktuelle gesellschaftspolitische Themen von Sinti und Roma geben. Dabei sollen sowohl EU-Richtlinien und Maßnahmen, die die Minderheit betreffen, als auch Auswirkungen des Antiziganismus und daraus resultierende Diskriminierungserfahrungen diskutiert werden. Darüber hinaus wollen wir uns der Frage stellen, wie antiziganistische Strukturen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene bekämpft werden können.
Der Eintritt ist frei.

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Sozialpsychologie des Vorurteils am Beispiel des Ressentiments gegen Sinti und Roma

Di., 11.06.2019, 18:30 – 20:45 Uhr; Kursgebühr 10,00 €; Trift 17, Raum 3, 29221 Celle

Die Vorstellungen von „Zigeunern“ sind tief in der europäischen Kultur verankert. Wie aber kommt es, dass viele Menschen das Vorurteil immer wieder neu für sich entdecken und glauben, dass ihre Erfahrung diese Vorurteile bestätigen? Der Vortrag bietet eine Einführung in das Entstehen und die Wirkungen von Vorurteilen und lädt zur Diskussion ein.
Tobias Neuberger ist Sozialwissenschaftler, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover.

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Gekonnt handeln – gegen Antiziganismus

Der Erprobungsworkshop finden statt in Duisburg, am 09.06.2018, von 09:00 bis 17:00 Uhr.

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb konzipiert in der Methoden-Handreichungsreihe „Gekonnt handeln“ eine Ausgabe zur kritischen Auseinandersetzung mit Antiziganismus. Darin sollen Methoden und Aktivitäten zur Bekämpfung von Antiziganismus im Alltag vorgestellt werden, die von Praktikerinnen und Praktikern bereits erfolgreich eingesetzt werden.

Bevor die Drucklegung erfolgt, sollen die Aktivitäten in der Praxis getestet werden – durch geübte politische Bildnerinnen und Bildner. Dafür organisiert die bpb zwei Erprobungsworkshops an verschiedenen Orten Deutschlands: in Duisburg und in Frankfurt am Main.

Haben Sie Interesse, als Teilnehmerin oder Teilnehmer daran mitzuwirken? Dann bewerben Sie sich für eine  ganztägige Erprobung! Zielgruppe sind Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der schulischen und außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Fortbildung und aus Vereinen, Verbänden, Initiativen und Bündnissen gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus.

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Gekonnt handeln – gegen Antiziganismus

Der Erprobungsworkshop finden statt in Frankfurt am Main, am 08.06.2018, von 09:00 bis 17:00 Uhr.

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb konzipiert in der Methoden-Handreichungsreihe „Gekonnt handeln“ eine Ausgabe zur kritischen Auseinandersetzung mit Antiziganismus. Darin sollen Methoden und Aktivitäten zur Bekämpfung von Antiziganismus im Alltag vorgestellt werden, die von Praktikerinnen und Praktikern bereits erfolgreich eingesetzt werden.

Bevor die Drucklegung erfolgt, sollen die Aktivitäten in der Praxis getestet werden – durch geübte politische Bildnerinnen und Bildner. Dafür organisiert die bpb zwei Erprobungsworkshops an verschiedenen Orten Deutschlands: in Duisburg und in Frankfurt am Main.

Haben Sie Interesse, als Teilnehmerin oder Teilnehmer daran mitzuwirken? Dann bewerben Sie sich für eine  ganztägige Erprobung! Zielgruppe sind Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der schulischen und außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Fortbildung und aus Vereinen, Verbänden, Initiativen und Bündnissen gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus.

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Film: Io, la mia famiglia Rom e Woody Allen

Im Rahmen der Filmreihe „Revision. Rom*nja-Bürgerrechtsbewegung und Kämpfe gegen Antiziganismus“; 05.06.2019 ab 20:00 Uhr, Mal Seh‘n Kino, Adlerflychtstr. 6, 60318 Frankfurt

„Ich bin in Italien geboren, ich habe einen italienischen Personalausweis und einen bosnischen Reisepass. Aber meine Identität ist eine andere: Ich bin Romni.“ Laura Halilović beschreibt in ihrem Debütfilm die Geschichte, Träume und den Alltag ihrer Familie: Ihre Eltern haben einen Teil ihres Lebens zwischen Italien und Jugoslawien pendelnd verbracht. Das Leben im Wohnwagen haben sie aufgegeben und wohnen seit zehn Jahren in einer Mietwohnung in Norditalien; ein Teil der Verwandtschaft versucht weiterhin, in einer Wohnwagensiedlungen zu leben, errichtet auf einem gekauften Stück Land. Doch die lokalen Behörden gehen repressiv gegen die Siedlung vor.
Halilović erzählt mit Videoaufnahmen und Fotografien aus dem Familienarchiv sowie aktuellen Interviews eine Coming-of-Age-Geschichte zwischen rassistischer Ablehnung und unbeschwertem Alltag, zwischen Tradition und dem Wunsch nach einem eigenen Weg.

PAGES OF MY BOOK (SEITEN MEINES BUCHES)
Ungarn 2013, DCP, 7 min, OmeU
Regie: Galya Stoyanova
Kamera: Miklós Barna, Galya Stoyanova
Schnitt: Galya Stoyanova, Eszter Kovács, Miklós Barna Produktion: Elmér Sánta
Die bulgarische Romni Galya Stoyanova äußert in diesem Kurzfilm ihre tiefsten Unsicherheiten, Ängste und Hoffnungen durch die kraftvolle, aber oberflächliche Darstellung, wie andere uns, die Rom*nja, wahrnehmen. Am Ende überwiegt die Selbstakzeptanz der Kultur, der Vielfalt und der einen Sache, die wir nicht ändern können – unsere Herkunft.
Anschließend Gespräch mit Galya Stoyanova (Fotografin, Filmemacherin, Aktivistin), Moderation Gaby Babić (Kinothek Asta Nielsen)

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Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart

Fachtagung am 28. Mai 2019 – 29. Mai 2019, 15:00 Uhr,  Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg Kooperationsveranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus und des Bildungsforums gegen Antiziganismus

Antiziganismus ist als spezifische Form des Rassismus bis heute weit verbreitet, gesellschaftlich breit akzeptiert und zu wenig geächtet. Die Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma und Menschen, die der Minderheit zugeordnet werden, reichen bis ins Mittelalter zurück und kulminierten im Völkermord an Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Auch nach 1945 erfuhren Sinti und Roma weiterhin Diskriminierung und der Völkermord als solches wurde erst im Jahr 1982 nach vielen Protestaktionen anerkannt.

In der Veranstaltung sollen Geschichte und Gegenwart von Antiziganismus untersucht werden. Welche (antiziganistischen) Bilder von Sinti und Roma werden – auch durch Kunst und Kultur – verbreitet? Wie ist das Verhältnis der Kirchen zum Thema? Wie zeigt sich Diskriminierung von Sinti und Roma heute und welche Gegenstrategien gibt es?

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, ist am 28. Mai zum Kamingespräch eingeladen.

Ein Besuch in der Dauerausstellung ist im Programm inbegriffen.

Um Anmeldung wird bis zum 13. Mai 2019 gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei, Unterbringung und Verpflegung sind inbegriffen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Förderung zum bundeszentralen Träger statt und wird unter anderem vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.

Von der Geschichte zur Gegenwart — Rassismus gegen Sinti und Roma, früher und heute

Montag, 27. Mai 2019, 17 Uhr, ca. 2h, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Britzer Straße 5, 12439 Berlin – workshop
In Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus und Amaro Foro e. V.

Am historischen Ort eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers beschäftigt sich der Workshop zunächst mit der Situation von Sinti und Roma zur Zeit des Nationalsozialismus. Angehörige der Minderheit wurden in Deutschland und Europa systematisch verfolgt, ausgebeutet und ermordet. Nach Schätzungen fielen 500.000 Menschen dem Völkermord zum Opfer. Die Überlebenden und ihre Angehörigen waren auch nach dem Zweiten Weltkrieg mit Rassismus konfrontiert. Im zweiten Teil des Workshops wird es um die heutige Situation verschiedener Gruppen von Roma und Sinti in Deutschland gehen. Der Fokus liegt dabei auf politischen und medialen Debatten sowie strukturellen Benachteiligungen und Erfahrungen von Rassismus im Alltag.

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Sinti und Roma in Deutschland – Strategien zur Bekämpfung des Antiziganismus

Montag, 27. Mai 2019, 19 Uhr, Matthäus Gemeindehaus, Weinbergstr. 12, 88214 Ravensburg.
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in Oberschwaben (CJB).
Referent: Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma (Heidelberg).
Eintritt: frei.

Seit über 600 Jahren leben Sinti und Roma in Deutschland und leisten vielfäl- tige Beiträge zur kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung des Landes. Aber auch der Antiziganismus ist Teil des kulturellen Erbes Europas. Seit über 45 Jahren kämpft die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma für die Anerkennung des Holocaust an 500 000 Sinti und Roma im NS-besetzten Europa. Aufsehenerregende Protestaktionen in den frühen 80er Jahren führten zur Anerkennung des Völkermords durch Bundeskanzler Helmut Schmidt im Jahr 1982 und 1995 zur Anerkennung von Sinti und Roma als nationale Minderheit .

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Rassismus gegen Sinti und Roma, früher und heute

27. Mai 2019, 17:00 bis 19:00 Uhr, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Britzer Straße 5, 12439 Berlin
In Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus und Amaro Foro e. V.
Am historischen Ort eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers beschäftigt sich der Workshop zunächst mit der Situation von Sinti und Roma zur Zeit des Nationalsozialismus. Angehörige der Minderheit wurden in Deutschland und Europa systematisch verfolgt, ausgebeutet und ermordet. Nach Schätzungen fielen 500.000 Menschen dem Völkermord zum Opfer. Die Überlebenden und ihre Angehörigen waren auch nach dem Zweiten Weltkrieg mit Rassismus konfrontiert. Im zweiten Teil des Workshops wird es um die heutige Situation verschiedener Gruppen von Roma und Sinti in Deutschland gehen. Der Fokus liegt dabei auf politischen und medialen Debatten sowie strukturellen Benachteiligungen und Erfahrungen von Rassismus im Alltag.

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Workshop „Pädagogische Methoden gegen Antiziganismus“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wir in Wiesbaden 2019“ laden der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, und die Hessische Landeszentrale für politische Bildung für Montag 27. Mai 2019, zu einem Workshop in die Hessische Landeszentrale für politische Bildung, Taunusstr. 4-6, in 65183 Wiesbaden ein.

Die Referierenden, Elisa Schmidt und Dr. Markus End, vermitteln pädagogische Methoden aus einem von ihnen mitverfassten Handbuch („Methodenhandbuchs zum Thema Antiziganismus“, Unrast Verlag 2014), die für Antiziganismus sensibilisieren, Vorurteile in Frage stellen und tradierte Denkmuster aufbrechen sollen.
Mit diesem Rüstzeug sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, zukünftig selbst Übungen durchführen zu können, um in schulischen und außerschulischen Bildungszusammenhängen antiziganistische Denkmuster zu reflektieren und zu überwinden.
Neben Informationen zum historischen und aktuellen Antiziganismus in Deutschland und Europa sowie zur Struktur und Funktionsweise antiziganistischer Ressentiments werden pädagogische Konzepte und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Übungsvorschlägen vorgestellt. Im Mittelpunkt der Fortbildung steht dabei stets die praktische Erfahrung.

Die Zielgruppen sind primär Lehrkräfte, Pädagoginnen und Pädagogen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Menschen, die in der politischen Bildung tätig sind. Grundsätzlich ist die Fortbildung aber auch für alle anderen Interessierten offen.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldungen bitte unter Anmeldung@sinti-roma-hessen.de

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Bildung bitte! – „Ich habe keine Vorurteile, aber…“: Antiziganismus pädagogisch begegnen

23.05.2019, 16– 18 Uhr in der Aula der alten PH, Keplerstraße 87, 69120 Heidelberg

Diese Veranstaltung ist Teil der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Bildung bitte!“ – Bildung für demokratische Gesellschaften und wird von der Professional School veranstaltet. Was haben Vorurteile gegenüber Sinti und Roma mit Diskriminierungen zu tun? Und wie fühlen sich Menschen, die diskriminiert werden? Nach Erläuterung der Zusammenhänge soll anhand von Beispielen aus der Praxis Bewusstsein für antiziganistische Diskriminierung geschärft werden. Die Teilnehmenden üben zudem couragiertes Handeln und erhalten Anregungen, wie sie dies in ihrer pädagogischen Praxis anderen vermitteln können.

Dozent/inn/en:
Prof. Dr. Bettina Degner, Nadine Küßner

Wir möchten Sie zur besseren Planung der Veranstaltung bitten, sich für die einzelnen Vorträge unverbindlich anzumelden.

Ausführlichere Informationen dazu finden Sie hier.

 

Diskussion: Heimat und Identität – Politisches Gespräch mit StS. Dr. Markus Kerber (BMI)

Donnerstag, 23.05.2019 19:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Heimat und Identität sind zentrale Begriffe der gesellschaftlichen Selbstverständigung, die die aktuellen öffentlichen Debatten in Deutschland und Europa bestimmen. Sie werden jedoch immer zuerst von rechtspopulistischen und nationalistischen Kräften besetzt. Diese schüren damit häufig Vorurteile, Hass und Gewalt gegen Minderheiten, vermeintlich fremde Religionen und Geflüchtete.

Das deutsche Grundgesetz als Grundlage unseres gesellschaftlichen Lebens in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit widerspricht dagegen schon in Artikel 1 jeder Form menschenverachtender Einstellungen. Dies betonte auch der Bundesinnenminister Seehofer im März 2019 bei der konstituierenden Sitzung der „Unabhängigen Kommission Antiziganismus“, deren Einsetzung die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hatte. Sie soll sich mit Erscheinungsformen zum Themenkomplex Antiziganismus in Deutschland auseinandersetzen und, so der Wunsch des Ministers, einen Abschlußbericht mit substantiellem Gehalt liefern, der Bundestag, Bundesregierung und der Minderheit der Sinti und Roma gleichermaßen Vorgaben für einen respektvollen Umgang macht

Zu diesem Anlass findet am 23. Mai, um 19 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum eine Podiumsdiskussion statt, zu der das Dokumentationszentrum und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma alle Interessierten herzlich einladen. Auf dem Podium diskutieren Dr. Markus Kerber, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Dr. Frank Reuter, Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus und wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg, sowie Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats und des Dokumentations- und Kulturzentrums. Das Gespräch moderiert die Journalistin Ingrid Thoms-Hoffmann.

Die Gesprächsrunde, bei der auch Raum für Fragen aus dem Publikum ist, soll über die Arbeit der Kommission informieren und die Aktualität der Problematik des Antiziganismus reflektieren, sowie darüber hinaus zur kritischen Debatte über aktuelle politische Themen wie den Heimat- und Identitätsbegriff anregen.

Eintritt frei

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Revision. Rom*nja-Bürgerrechtsbewegung und Kämpfe gegen Antiziganismus: JUDGMENT IN HUNGARY (URTEIL IN UNGARN)

Mittwoch, 22. Mai um 19.30 Uhr im Mal Seh‘n Kino, Adlerflychtstraße 6, 60318 Frankfurt am Main, 60318 Frankfurt am Main

Anschließend Gespräch mit der Regisseurin Eszter Hajdú, Moderation Dr. Z. Ece Kaya (Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main) 2008 und 2009 verübten Rechtsextremisten eine Serie von Morden an Rom*nja.

Die Dokumentation gibt tiefe Einblicke in die Abgründe der ungarischen Gesellschaft. So sollen auch die Geheimdienste in die rassistisch motivierte Mordserie involviert gewesen sein. Eszter Hajdús Film fängt die Beklemmung in dem engen Gerichtssaal während der Verhandlungen ein und zeigt die Trauer und die Wut der Rom*nja, die bis heute kaum gehört wurden.

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Zur Verfolgung von Sinti und Roma – Einführung in die Geschichte des Antiziganismus im 20. Jahrhundert

Vortrag von Dr. Alexander Friedman am 21.05.2019 – 18:00 Uhr im Stadtarchiv, Deutschherrnstraße 1, 66117 Saarbrücken 0681 905-1258

Der Begriff „Antiziganismus“ beschreibt die Feindschaft gegenüber Roma, Sinti und anderen Gruppen, die von der Mehrheitsgesellschaft als „Zigeuner“ stigmatisiert werden, damit verbunden gesellschaftliche und staatliche Aus-grenzung, Diskriminierung und Verfolgung bis hin zu Vertreibung, Pogromen, Internierung, Zwangssterilisierung und staatlich organisiertem Völkermord.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus rückten ab den 1990er Jahren Roma in das Blickfeld von Wissenschaftlern, internationalen Organisationen, Regierungsinstitutionen und NGOs, welche die Geschichte und die aktuelle Situation dieser ethnischen Minderheit reflektieren und zudem die Entwicklung des Antiziganismus thematisieren.

Der Vortrag bietet einen Überblick zur Geschichte von Sinti und Roma in Deutschland und in Europa im 20. Jahr-hundert. Im Mittelpunkt stehen dabei der nationalsozialistische Völkermord an Sinti und Roma und seine Rezeption in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

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Rechtsruck in Europa – Was bedeutet das für die Situation von Sinti und Roma?

16.05.2019, 19:00 – 21:00 Uhr, Rathaus München, Marienplatz 8, 80331 München

Die Fachstelle Demokratie München lädt gemeinsam mit der Beratungsstelle Madhouse gemeinnützige GmbH zur Veranstaltung „Rechtsruck in Europa – Was bedeutet das für die Situation von Sinti und Roma?“ am 16. Mai 2019 (19:00 Uhr) ins Münchner Rathaus ein.

Am 16. Mai 2019, dem 75. Jahrestag des Aufstandes der Sinti und Roma im KZ Auschwitz-Birkenau, und vor dem Hintergrund der bevorstehenden Europawahlen wollen wir gemeinsam mit drei Expert*innen insbesondere folgende Fragen diskutieren: Welche antiziganistischen Strategien und Initiativen verfolgen extrem rechte Akteure, Parteien und Regierungen in Europa? Inwiefern knüpfen sie damit – auch in Deutschland und München – an gesellschaftlich weit verbreitete Vorurteile gegenüber Sinti und Roma an? Und welche Auswirkungen hat das für unmittelbar von Antiziganismus Betroffene?

Mit Alexander Diepold (Madhouse gemeinnützige GmbH), Christoph Leucht (freiberuflicher Trainer und Projektberater, Freudenberg Stiftung) und Irina Spataru (Vorstandsmitglied von Romano Centro in Wien).

Moderation: Dr. Miriam Heigl (Fachstelle für Demokratie)

Eine Anmeldung unter fachstelle@muenchen.de ist erforderlich.

Deportation und Widerstand Ein Gespräch über das Gedenken

16. Mai 2019, 12:30 Uhr, Marchivum Mannheim, Friedrich-Walter-Saal 6. OG, Archivplatz 1, 68169 Mannheim

Karola Fings | NS-Dokumentationszentrum Köln

Ulrike Lorenz | Kunsthalle Mannheim

Uwe Neumärker | Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas Berlin

Kristina Vagt | KZ-Gedenkstätte Neuengamme Hamburg

Tim Müller | Moderator | VDSR BW

Am 16. Mai jährt sich die erste familienweise Deportation von etwa 2.800 Sinti und Roma vor allem aus den westlichen Teilen Deutschlands ins besetzte Polen. Im kollektiven Gedächtnis der Minderheit ist dieses Ereignis tief eingebrannt. Sinti und Roma wurden an ihren Wohnorten inhaftiert und an Sammelpunkten zusammengebracht.

Die Anordnung kam von der nationalsozialistischen Regierung, „ganz normale“ Polizeibeamte und Bahnmitarbeiter führten die Deportation durch. Auch aus dem Südwesten wurden ungefähr 800 Sinti und Roma vom Kleinkind bis zum Greis in das „Generalgouvernement“ verschleppt. Die Verhafteten aus der Pfalz, aus Württemberg und aus Baden sammelte man in der Festung Hohenasperg (Kreis Ludwigsburg). Nach „rassenkundlichen“ Untersuchungen wurden sie am 22.Mai 1940 mit einem Sonderzug nach Polen deportiert. Viele überlebten die Lager und Ghettos nicht. In dem von Daniel Strauß herausgegeben Buch „… weggekommen“ und in der gleichlautend betitelten Ausstellung des VDSR BW sind einige dieser Schicksale dokumentiert.

Aber nicht nur die Deportation ist ein Teil der Familiengeschichten von Sinti und Roma aus dem Südwesten Deutschlands. Am 16. Mai 1944 widersetzten sich Sinti und Roma im „Zigeunerlager BN e“ im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau der „Auflösung“ dieses Lagerabschnitts. Mit Steinen und Werkzeugen kämpften sie gegen ihre drohende Vernichtung, so dass die geplante „Vernichtungsaktion“ zunächst abgebrochen wurde. Später wurden die „Arbeitsfähigen“ in einer letzten Aktion in das Konzentra- tionslager Buchenwald deportiert. Das „Zigeunerlager“ wurde in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 „liquidiert“. Die verbliebenen fast 3.000 Menschen starben in den Gaskammern. Bis heute ist dieser Akt des Widerstandes einer breiten Öffentlichkeit kaum bekannt.

Manifestations of Antigypsyism in Policing

Do., 16.05.2019, 14:00 – 16:00 Uhr; Conference „Critical Approaches to Romani Studies“; Central European University (Budapest), Romani Studies Program

Panel 8: Manifestations of Antigypsyism in Policing

Chair: Vivien Brassoi (European Roma Rights Centre)

Papers: Anja Reuss (Central Council of German Sinti and Roma): A blind spot in the NSU complex – The antigypsyist investigations in the murder of Michèle Kiesewetter

Laura Soréna Tittel (Justus-Liebig-University Giessen): Roma as the Repressed “Other” in Political Philosophy and the Practices of Security Police

Verena Meier (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg): Fortune telling as a fraudulent profession? The antigypsyist motive of fortune telling under gender critical considerations

Markus End (Technical University Berlin): „Day Time Burglary“, „Mobile Organised Itinerant Crime Groups“ and „Mobile Perpetrators, Property Crimes“: Creation and Evolvement of a Racialised Angle of Police Investigation

Discussant: Huub van Baar (University of Giessen/University of Amsterdam)

Das Problem „Antiziganismus“ und das Beispiel antiziganistischer Kinderliteratur

Vortragsveranstaltung im Rahmen der Reihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“ am 15.05. 19 bis 21 Uhr im Erich-Zeigner-Haus e.V., Zschochersche Straße 21, 04229 Leipzig

Der Begriff „Antiziganismus“ ist bereits seit einigen Jahren in Verwendung. Er beschreibt rassistische Einstellungen gegenüber Sinti und Roma. Trotz längerer Untersuchungen antiziganistischer Strukturen in Deutschland ist der Mehrheitsgesellschaft weitgehend unbekannt, dass diese Form von Rassismus und Stigmatisierung überhaupt existiert. Stattdessen sind der diskriminierende Ausdruck „Zigeuner*in“ geläufig und stereotypisierte Bilder, Vorurteile und unrealistische Vorstellungen von Sinti und Roma weit verbreitet.

Wie definiert sich Antiziganismus und wie äußert er sich in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen? Warum ist eine kritische Betrachtung des Begriffes ebenso notwendig? Was beinhalten konkrete Zuschreibungen und Ressentiments der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Sinti und Roma? Und was sind die Auswirkungen antiziganistischer Haltungen? Diese Fragen sollen in dieser thematischen Einführung beantwortet werden.

Anschließend sollen antiziganistische Strukturen an einem ausgewählten Beispiel der Darstellung von Sinti und Roma in Kinderliteratur betrachtet werden. Eine Analyse soll aufzeigen, welche stereotypisierten Bilder und Äußerungen in dem Werk vorhanden sind.

Referentin: Gloria Pfister

Gloria Pfister konzipierte und organisierte im Rahmen ihres FSJ-Politik im Erich-Zeigner-Haus e.V. die Veranstaltungsreihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“. Sie setzt sich kritisch mit Ressentiments gegenüber Roma und Sinti auseinander und wird in ihrem Vortrag zum Thema Antiziganismus sprechen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei.

Eröffnung der Arbeitsstelle Antiziganismusprävention

Eröffnungsfeier der Arbeitsstelle Antiziganismusprävention am Dienstag 14. Mai 2019 von 14.00 bis 16.00 Uhr in der Aula der pädagogischen Hochschule Heidelberg, Keplerstraße 87, 69120 Heidelberg

Die Notwendigkeit zur Gründung der Arbeitsstelle hat sich insbesondere im Teilprojekt Antiziganismusprävention des Projektes TRANSFER TOGETHER gezeigt: Die dort gesammelten Erfahrungen lassen auf einen größeren Bedarf in Bezug auf Aufklärung und Sensibilisierung zum Themenbereich Antiziganismus schließen, der bisher nicht abgedeckt wird.

Die Arbeitsstelle Antiziganismusprävention soll das TT-Projekt um die Arbeitsbereiche pädagogische Forschung, Lehre und Beratung zum Thema Antiziganismus ergänzen. Sie fungiert als Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Diskriminierung und Sensibilisierung im Bereich der Antiziganismusprävention.

An die Eröffnungsfeier mit schließt ein Get-together an.

Um Anmeldung bis zum 07. Mai 2019 per Mail an presse@vw.ph-heidelberg.de wird gebeten.

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Antiziganismus im Netz – Erkennen, Monitoren, Melden

Seminar vom 10.05.2019 – 12.05.2019, 14:00 – 20:00 Uhr, DokuZ Sinti und Roma Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84.2, 3. OG (Zugang über Oranienstraße), 10969 Berlin

Thema und Hintergrund

Antiziganistische Hassrede ist in fast allen Online-Formaten und auf vielen Webseiten zu finden. Der Hass gegen Sinti und Roma, der in sozialen Medien, auf Webseiten und in Foren im Internet auftaucht, bedient sich dabei den tief verwurzelten und gesellschaftlich weit akzeptierten antiziganistischen Vorurteilen und Stereotypen.

Doch gegenwärtig gibt es keine angemessenen Monitoring-Strukturen für antiziganistische Hassrede im Netz und bei existierenden zivilgesellschaftlichen Projekten gegen Hass im Netz fehlt oft das Hintergrundwissen zu Antiziganismus, um Gegenstrategien zu entwickeln.

59 Prozent der rechtswidrigen Online-Beiträge stammen nicht aus einem rechtsextremen Umfeld, sondern aus der Mehrheitsgesellschaft – antiziganistische Aussagen sind sozusagen sozial akzeptiert.

Im Sommer 2018 führten jugendschutz.net, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma ein Recherche-Pilotprojekt durch, bei dem gemeinsam antiziganistische Hassinhalte recherchiert und analysiert wurden. Unter den mehreren tausend dokumentierten Inhalten konnte eine Vielzahl an diskriminierenden Stereotypen, Hassinhalten und Gesetzesverstößen identifiziert werden.

Ziele der Veranstaltung
Das Ziel des Seminars ist es, sich besser zu vernetzen und Gegenstrategien zu antiziganistischem Hass im Netz zu entwickeln. Gemeinsam mit Sinti und Roma Netz-Aktivisit*innen und zivilgesellschaftlichen Akteuren im Feld soll es Erfahrungsaustausch geben und Überlegungen zu konkreten Handlungsoptionen.

Für die weitere Planung bitte wir um verbindliche Anmeldung bis zum 24. April 2019 unter berlin@sintiundroma.de

Die Teilnahme ist kostenfrei, Hotel und Reisekosten können erstattet werden.

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Buchvorstellung „Patterns of Symbolic Violence“

3. Mai 2019 von 18:30 bis 21:30 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg. Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.

Die Literatur- und Filmwissenschaftlerin Radmila Mladenova stellt ihre Monografie „Patterns of Symbolic Violence. The Motif of ‘Gypsy’ Child-Theft across Visual Media“ vor. Der deutschsprachige Vortrag eröffnet zugleich das diesjährige Frühjahrstreffen der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.

Im Zentrum des Buches stehen das Motiv des „Zigeunern“ seit Jahrhunderten zugeschriebenen Kinderraubs und dessen Visualisierungen innerhalb der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte zwischen dem 17. und 21. Jahrhundert. Anhand einer Reihe paradigmatischer Kunstwerke und visueller Medien untersucht Mladenova die unterschiedlichen Anpassungen des Motivs und arbeitet seine vielschichtigen Bedeutungen und Funktionen heraus. Dabei richtet die Autorin ihr Augenmerk besonders auf die Farbkodierung von Körpern und deren rassistische bzw. antiziganistische Verwendung. Die Analyse beginnt mit einer kritischen Betrachtung von Cervantes Erzählung „La gitanilla“ – dem literarischen Ursprung des Kinderraubmotivs. Ausgehend davon wird dessen Visualisierungsgeschichte von den holländischen Historienmalereien des 17. Jahrhunderts über die Drucktechniken des 19. Jahrhunderts bis hin zu Filmen des 20. Jahrhunderts nachgegangen. Den Abschluss bildet eine kritische Analyse des Kinderfilms „Nellys Abenteuer“ aus dem Jahr 2016.

Die Studie erscheint in der neuen Schriftenreihe „Antiziganismusforschung interdisziplinär“ (heiUp – Heidelberg University Publishing) der im Juli 2017 am Historischen Seminar der Universität Heidelberg eingerichteten Forschungsstelle Antiziganismus. Die Open-Access-Reihe zielt darauf ab, die Antiziganismusforschung stärker im akademischen Diskurs zu verankern und weitere Grundlagenarbeit anzuregen. Sie soll Einblicke in das noch junge, aber dynamische Forschungsfeld und dessen unterschiedliche methodische Zugänge geben.

Zur Autorin:
Radmila Mladenova ist Literatur- und Filmwissenschaftlerin und promoviert am Slavischen Institut der Universität Heidelberg zum Thema „The ‘White’ Mask and the ‘Gypsy’ Mask in Film“.
Sie hat Anglistik und Amerikanistik an der Universität Sofia studiert und den Masterstudiengang „Kultur im Prozess der Moderne“ an der Universität Mannheim abgeschlossen. Ihre Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Rassismus und Kunst.

Strategien des Gedenkens – Dresdner Gedenkkultur zwischen Pädagogik und Emotionen

2. Mai 2019, 18 Uhr, Dalcroze-Saal im Festspielhaus Hellerau, Karl-Liebknecht-Straße 56, 01109 Dresden

Die Skulptur „9841“ wurde 2012 auf dem Gelände des Festspielhauses durch die Künstlergruppe BEWEGUNG NURR aufgestellt. Sie erinnert an Johann „Rukeli“ Trollmann, der Deutsche Boxmeister im Halbschwergewicht von 1933, der als Sinto im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurde. NURR schrieben dazu: „In Medien, Politik und Alltagsbewusstsein werden Vorurteile zu Sinti und Roma beständig wiederholt. Im Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus darf sich niemand zurücklehnen“.

Dieses Denkmal ist im letzten Jahr in die politische Diskussion gekommen und soll gemäß Stadtratsbeschluss vom Gelände des Festspielhauses in den Sportpark an der Ostraallee umgesetzt werden. Die dazu im politischen Raum geführte Debatte hatte stark populistische Züge und fand ohne Einbeziehung der unmittelbar Betroffenen statt.

Erstmals kommen nun die Künstler der BEWEGUNG NURR selbst zu Wort. Zudem wird die Künstlerin Eszter Salamon, die sich über mehrere Jahre mit performativen „Denkmälern“ beschäftigt hat, einen Impulsvortrag halten. Im Panel sollen die sich daraus ergebenden Fragen kontrovers diskutiert werden:
Wie können Denkmäler unseren Anliegen gerecht werden? Kann ein Denkmal performativ als politische Aktion im Hier und Jetzt wirken? Wie emotional aufgeladen ist die Denkmalkultur in Dresden? Und wie reagiert die lokale Politik darauf?

Auf dem Podium:
Alekos Hofstetter (Künstlergruppe BEWEGUNG NURR),
Kathrin Krahl (Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, Projekt RomaRespekt),
Justus H. Ulbricht (Dresdner Geschichtsverein und Denk Mal Fort)
und Eszter Salamon (Künstlerin)
Moderation: Frauke Wetzel (HELLERAU)

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Unbequeme Denkmäler“ und wird in Kooperation mit dem Dresdner Geschichtsverein e.V. und dem Europäischen Zentrum der Künste HELLERAU durchgeführt. Sie ist zugleich Bestandteil des Festivals „Erbstücke“ (26. April bis 5. Mai 2019).

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Revision. Rom*nja-Bürgerrechtsbewegung und Kämpfe gegen Antiziganismus: TAIKON

Film- und Diskussionsreihe vom 24. April bis 13. Juni 2019: TAIKON; Mittwoch, 24. April um 20.00 Uhr im Mal Seh‘n Kino, Adlerflychtstraße 6, 60318 Frankfurt am Main

TAIKON ist das beeindruckende Porträt einer der wichtigsten Menschenrechtsaktivistinnen im Europa des 20. Jahrhunderts: Katarina Taikon. Oft als »Martin Luther King von Schweden« bezeichnet, lernte sie Lesen und Schreiben erst mit Ende Zwanzig und wurde zu einer der meistgelesenen Autorinnen Schwedens. Taikon war Kaldaraš-Romni, führend in der Rom*nja-Bürgerrechtsbewegung ihres Landes,Schriftstellerin und Schauspielerin, die vor allem mit der Buchreihe Katizi Bekanntheit erlangte – basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als Roma-Kind im Waisenhaus.

TAIKON erzählt nicht zuletzt von der Entstehung des modernen schwedischen Wohlfahrtsstaates und von der einen Gruppe, die darin keinen Platz hatte: die Minderheit der Rom*nja.

Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Gellert Tamas und Dr. Jane Weiß (Stiftungsrat der Hildegard-Lagrenne-Stiftung für Bildungsförderung von Sinti und Roma – angefragt), Moderation Nicolette Naumann (Nitribitt – Frankfurter Ökonomien)

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kNOw HATE CRIME! – Weiterbildung zum Problemfeld Hasskriminalität — 3. Aktuelle Formen von Antiziganismus

Freitag, 12.04.2019, 13:00 – 17:00 Uhr; Anne Frank Haus, Moltkestraße 20, 76133 Karlsruhe

Die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements und der bürgerschaftlichen Courage im Bereich der Hasskriminalität ist Ziel des Projekts „kNOw HATE CRIME!“, das die Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V. (tgbw) landesweit umsetzt, gefördert durch den Fonds für Innere Sicherheit der Europäischen Union.

Wesentlicher Teil der dreijährigen Maßnahme ist eine Weiterbildungsreihe für Beratungs- und Handlungskompetenz im komplexen Problemfeld menschenverachtender Einstellungen, Benachteiligungen und Anfeindungen.

Diese Grundausbildung „kNOw HATE CRIME!“ setzt sich aus 8 Modulen zusammen, jeweils 4 Zeitstunden pro Modul, von März bis Juli 2019, dabei Modul 3:

Aktuelle Formen von Antiziganismus
Menschenverachtende Einstellungen, Benachteiligung und Anfeindungen

Inhalte:
• Antiziganistische Stereotype und Bilder in
Öffentlichkeit und Medien
• Strukturelle Benachteiligung von Sinti und Roma
durch Politik, Behörden und Polizei
• Reflexion eigener Stereotype und Vorurteile

Referent_innen: Dr. Markus End, Zentrum für
Antisemitismusforschung, TU Berlin;
Chana Dischereit, Verband Deutscher Sinti und Roma,
Landesverband Baden-Württemberg

Der Veranstalter, die Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V., ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und zugelassener Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung. Alle Teilnehmer_innen erhalten eine personalisierte Teilnahmebescheinigung.

Die Teilnahme an einzelnen Modulen ist möglich.

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Symposium: Konstruktionen des Anderen. Roma und das Kino Mittel- und Osteuropas

Im Rahmen des Symposiums am 12.4.2019 im Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden hält RADMILA MLADENOVA um 10:45 Uhr den Vortrag Konstruktionen des Anderen. Roma und das Kino Mittel- und Osteuropas.

Das diesjährige Symposium, zu dem internationale Filmwissenschaftler*innen, Kulturtätige und Filmemacher*innen eingeladen sind, beschäftigt sich mit einem kontroversen Themenkomplex: Einerseits werden „Zigeuner“-Stereotype im Film, von der NS-Zeit bis Emir Kusturica, einer kritischen Revision unterzogen. Andererseits stehen Filme von Roma-Filmschaffenden und die Lebenswelten der Roma in Mittel- und Osteuropa im Fokus. Gerahmt wird die Filmretrospektive von Vorträgen, welche die (film-)historischen, soziopolitischen und kulturellen Aspekte des Themenkomplexes kritisch unter die Lupe nehmen.

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»Verzerrte Menschen – Wie deutsche Dichter*innen ›Zigeuner‹ beschreiben«

09.04.2019, 19:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Ob deutsche Dichter*innen ihre »Zigeuner«-Figuren als Vagabunden, Bettler,Diebe und Kindesentführerinnen kriminalisieren oder als Zauberer,Hexen und Teufelsbrüder dämonisieren oder als bezaubern- de Tänzerinnen und virtuose Geiger oder Gitarristen preisen, in einem Punkt sind sie sich einig:»Sie sind doch anders als wir.« Der Germanist Wilhelm Solms zeigt in seinem Vortrag, dass die gesellschaftliche Haltung gegenüber Angehörigen der Sinti und Roma durch solche Verzerrungen und Romantisierungen geprägt wurde, die die deutsche Literaturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis heute durchziehen.
WilhelmSolms ist Kuratoriumsmitglied des Dokumentationszentrums. In seinem 2018 erschienenen Buch »»Zwei Zigeuner, schwarz und
gräulich«— Zigeunerbilder deutscher Dichter«,das er an diesem Abend im Dokumentationszentrum vorstellt, bezieht Solms Position gegen die von Vertreter*innen von Sinti und Roma entschieden abgelehnten Versuche, ein »Wesen« des »Zigeunertums« wissenschaftlich zu definieren.
In Kooperation mit dem Amt für Chancengleichhei tder Stadt Heidelberg und HD.net-Respekt!

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Eröffnung des Roma-Tag-Festivals

am 8. April 2019 im Theater am Olgaeck, Charlottenstr. 44, 70182 Stuttgart

durch den Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Sinti und Roma Landesverband Baden-Württemberg Dr. Daniel Strauß und Vertreter der Stadt Stuttgart.

Romeo Franz, Abgeordneter im Europäischen Parlament, stellt Mare Manuscha vor, Innenansichten aus Kunst und Kultur der Sinti und Roma. In diesem Band melden sich Künstlerinnen und Künstler mit Roma-Hintergrund selbstbewusst zu Wort. Romeo Franz und Cornelia Wilß trafen dreizehn Gesprächspartner und -partnerinnen aus unterschiedlichen europäischen Ländern an verschiedenen Orten in Deutschland. Einige der in diesem Buch porträtierten Kulturschaffenden sind als Gäste zu einer Podiums-Diskussion dabei.

Musikalisch wird der Abend von Roma Musikern des Stuttgarter Vereins Romano Jilo begleitet.

Am 9. und 10. April wird in Literatur, Musik und Film die Kultur der polnischen und russischen Sinti und Roma präsentiert.

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„Voices of the Victims“ Sinti und Roma zwischen 1933-45

Mo, 08.04. 19-21.30h Anmeldung erforderlich; Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln; Eintritt frei | Nr. 2010S
Im Januar 2019 wurde das RomArchive, das digitale Archiv der Sinti und Roma, öffentlich sichtbar und zugänglich. Ein internationaler Gedächtnisraum, der Geschichte und Kultur der Sinti und Roma sowie die Heterogenität ihrer unterschiedlichen nationalen und kulturellen Identitäten lebendig werden lässt. Dr. Ka- rola Fings, Historikerin im NS Dokumentations-zen- trum Köln, und Ruzdija Sejdovic vom Rom e.V. stel- len die Arbeit hinter dieser Plattform vor. Insbeson- dere berichten sie über den Teil des Archives, den sie maßgeblich mitgestaltet haben: Selbstzeugnisse von Sinti und Roma während der NS-Verfolgung.

Dr. Karola Fings und Ruzdija Sejdovic

Anmeldung erforderlich Nr. 2010S

Polizei und Antiziganismus

Am 05.04.2019, 19:30 – 21:30 Uhr im Infoladen Benario, Nürnberger Straße 82, 90762 Fürth

Schon seit dem 18. Jahrhundert fungiert der Zigeunerbegriff als polizeiliche Ordnungs- und Ermittlungskategorie. In Bayern markiert ein 1899 errichteter Nachrichtendienst den Beginn der antiziganistisch motivierten systematischen Personenerfassung, die eine der Grundlagen der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik darstellte. Mit der Weiterführung der Sondererfassung von Sinti und Roma durch die Polizeibehörden unmittelbar nach Kriegsende geht auch die Kontinuität rassistischen Polizeihandelns einher. Der Vortrag behandelt die Geschichte und Gegenwart antiziganistischer Polizeipraxis mit Blick auf regionale Vorkommnisse.

Referent: Thomas Heilig

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Antiziganistische Zustände – Geschichte und Gegenwart der Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma“ im Infoladen Benario statt.

VeranstalterInnen: Antifaschistische Linke Fürth, Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein / Rosa Luxemburg Stiftung Bayern

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Antiziganismus Grundlagenwissen für Gevelsberger Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen

Mittwoch, 3.4.2019, 13:00-16:00 Uhr Kontakt: Alexandra Konstantinopoulos; tel.: 02332 771-300, Sabine Görke-Becker; tel.: 02332 555652

Referentin: Ricarda Erdmann, Leitung Migrations- und Integrationsdienste der AWO Dortmund

Offener oder latenter Antiziganismus, also Rassismus ge- gen Sinti und Roma, ist ein sensibles Thema am Lebensort Schule. Wissen über die Lebenssituation und die damit ver- bundenen Herausforderungen, Handlungsmöglichkeiten für ein gelingendes Miteinander, Kritikfähigkeit und Empathie sind wichtige Voraussetzungen auf dem Weg zu einer Schule der Vielfalt im inklusiven Kontext.

Grundlagenwissen zur Historie der Roma, zu Diskriminie- rung und Stigmatisierung werden in die Qualifizierungs- maßnahme einfließen.

Ziel ist es, die interkulturelle Kompetenz zu stärken und dazu beizutragen, Schulen langfristig zu diskriminierungskri- tischen Räumen weiterzuentwickeln.

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PAPUSZA – DIE POETIN DER ROMA

Dienstag, 2.4.2019, 20:00-22:15 Uhr, filmriss kino gevelsberg, 58285 Gevelsberg, Rosendahler Str. 18

Regie: Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze, Polen 2013

Die Biografie von Papusza, der ersten Dichterin der polnischen Roma, ist eng verknüpft mit der Geschichte und Kultur der Roma in Polen im 20. Jahrhundert. Poetischer, in betörenden Schwarzweiß-Bildern gehaltener Film über das harte Leben der fahrenden Roma, die Verfolgung vor und nach dem Krieg bis hin zu den Zwangsmaßnahmen zur Sesshaftmachung durch die kommunistische Regierung Polens.

PAPUSZA schildert in einer großartigen Erzählung das Lebender Roma-Dichterin Bronisława Wajs, von ihrer Mutter liebevoll„Papusza“ genannt. Bei Papuszas Geburt 1910 in Ostpolen prophezeien ihr die Roma-Frauen, dass „sie allen großen Stolz oder große Scham“ bringen wird. Als junges Mädchen lernt sie heimlich bei einer jüdischen Buchhändlerin lesen und schreiben und entdeckt die Welt der Poesie. Als sie nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Schriftsteller Jerzy Ficowski trifft, ermutigt sie dieser, ihre Gedichte aufzuschreiben. Ihre Werke erzählen von ihren Wünschen und Träumen, von der Liebe zur Natur und der Sehnsucht nach dem gemeinschaftlichen Reisen. Jahre später werden ihre Gedichte ins Polnische übersetzt und veröffentlicht. Papusza wird schlagartig berühmt. Doch für den Ruhm zahlt sie einen hohen Preis…

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„Antiziganismus“ – Umgang mit Vorurteilen und Zuschreibungen von

1. April 2019 von 11:30 bis 12:30, Büro für Bürgerengagement Köln, Rubensstr. 7 – 13, 50676 Köln

Karola Fings,  Mitarbeiterin desNS- Dokumentationszentrums gibt in dem Vortrag einen Einblick in die Geschichte, die Herkunft, die aktuelle Situation und speziell die Situation in Köln sowie köln- und bundesweite Interessenvertretungen von Roma und Sinti. Außerdem wird das Thema behandelt, wie gehe ich mit Zuschreibungen und Vorurteilen um und wie kann ich diesen begegnen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des AK Hauptamtliche in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit statt.

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Spiel Zigeunistan

Musikalische Lesung mit Christiane Richers & Kako Weiss am 30.März 2019 um 19.30 Uhr im filmriss kino gevelsberg, Rosendahler Str. 18, 58285 Gevelsberg

Wolkly ist verschwunden. Sein Onkel Letscho macht sich auf die Suche nach ihm – und landet in dem Klassenzimmer, in dem Wolkly sich versteckt hatte. Er hat ihn jedoch knapp verpasst – und so haben nun beide Gelegenheit, zu erzählen:
von sich und den Vorurteilen, mit denen sie leben müssen.

Denn Wolkly und Letscho sind Sinti aus Hamburg. Das biografisch-fiktive Theaterstück über Wolkly und Letscho basiert auf Gesprächen mit Angehörigen der in Hamburg lebenden Familie Weiss und fragt danach, was hinter den Vorurteilen gegenüber Sinti und Roma steckt. Was hat es auf sich mit den Vorstellungen vom wilden und freien Leben oder aber den negativen Klischees, die sie an den Rand der Gesellschaft drängen? Wie fühlt sich ein junger Sinto im heutigen Hamburg, was macht seine Identität tatsächlich aus? Und warum glauben immer alle, die Sinti wären ein Wandervolk, wo sie doch bereits seit 600 Jahren in Deutschland leben?

Christiane Richers präsentiert ihren Text gemeinsam mit dem Jazz-Saxophonisten Kako Weiss, von dessen Leben das Stück handelt. Text und Musik erzählen gemeinsam die Geschichte.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe Antiziganismus. Einladung zum Perspektivenwechsel des Aktionsbündnisses für Zivilcourage und gegen rechte Gewalt, in Kooperation mit:

filmriss kino gevelsberg, Integrationsagentur AWO EN, Büro für Vielfalt und Zukunftschancen,
Evangelische Erwachsenenbildung, Evangelischer Kirchenkreis Schwelm, Integrationsrat Gevelsberg, Gleichstellungsbeauftragte Gevelsberg.

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„Rassendiagnose Zigeuner“ — Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung

Finissage der Ausstellung „Rassendiagnose Zigeuner“ am 28. März, 17:30 – 19:00, Stadtbibliothek Magdeburg, Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg

Gesprächsrunde – Integration kann gelingen mit

Susi Möbbeck, (SPD) Staatssekretärin Ministerium für Soziales und Integration, Integrationsbeauftragte der Landesregierung

Monika Hohmann, (DIE LINKE) Vorsitzende des Ausschusses Bildung und Kultur des Landtages von Sachsen-Anhalt

Chana Dischereit, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

Eine Veranstaltung von der Stadtbibliothek Magdeburg, der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.

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Melanie Spitta „Das falsche Wort“: Filmvorführung & Gespräch

Am 28.03.2019, 19:00 Uhr im DokuZentrum Sinti und Roma Berlin, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Den Film „Das falsche Wort“, D 1987 von Melanie Spitta und Katrin Seybold zeigt das DokuZ Sinti und Roma Berlin in einer vom Filmmuseum München neu bearbeiteten Fassung.

Melanie Spittas Filme aus den 1980er Jahren wenden sich entschieden gegen die gesellschaftliche Ignoranz gegenüber den an Sinti und Roma während des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen. Indem sie sich bewusst aus der Perspektive der Minderheit für eine Auseinandersetzung mit diesen Verbrechen einsetzte, leistete die Filmemacherin auch einen wichtigen Beitrag zum Kampf um Anerkennung und Gleichberechtigung in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft.

Darüber, welche Bedeutung die Filme von Melanie Spitta insbesondere für Aktivist*innen bis heute haben, sprechen die Veranstalter im Anschluss an die Filmvorführung mit der Schauspielerin Joschla Melanie Weiß.

Gastgeber: RomaniPhen und DokuZ Sinti und Roma Berlin

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Antisemitismus und Antiziganismus.

Mittwoch, 27. März 2019, 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr im Drucklufthaus, Am Förderturm 27, 46049 Oberhausen

– Geschichtsbewusste Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Antiziganismus
– Prof. Dr. Astrid Messerschmidt
– 27.03.2019, 18:00h, Druckluft Oberhausen

Wir wollen mit euch den Ähnlichkeiten und Unterschieden von Antisemitismus und Antiziganismus nachgehen, den Denkmustern der Abwertung, der Über- und Unterlegenheit, den Feindbildern und dem Fremd-machen.
Einen Schwerpunkt bilden hierbei die Kontinuitäten und Brüche beider ideologischer Konstellationen nach 1945 sowie deren aktuelle Erscheinungsformen und Wirkungen.
Ansätze der antisemitismus- und antiziganismuskritischen Bildungsarbeit werden zur Diskussion gestellt.

Dr. Astrid Messerschmidt ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Diversität an der Bergischen Universität Wuppertal.

Veranstaltungsinformation, Text und Bild von Junges Forum DIG Ruhr

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Die Polizei bei der Verfolgung von Sinti aus Nordostwürttemberg im Nationalsozialismus

Vortrag von Udo Grausam am 26.03.2019, 19:00 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Udo Grausam recherchiert seit Jahren als Kulturwissenschaftler und Regionalhistoriker über
Menschen, die von den Nazis als »Zigeuner«und »Zigeunermischlinge« in die Konzentrationslager verbracht wurden. Drei Aufsätze veröffentlicht er aktuell dazu in der 10-teiligen, regional ausgerichteten Buchreihe »Täter Helfer Trittbrettfahrer«
(THT) zu Tätern und Helfershelfern im Nationalsozialismus in Württemberg. Er wird in seinem Vortrag die Ergebnisse seiner Recherchen vorstellen und dabei vor allem über die Biographien von Anton Dorsch, Otto Abt und Martin Nauck sprechen.

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DISKUSSION „DIE LINKE UND DER ANTIZIGANISMUS“

22.03.2019, 18:00 – 22:00, BDP Infoladen, Leostraße 75, 33098 Paderborn; Veranstalter: antifa paderborn – kritik und praxis
Die letzten Jahre haben angemessenerweise viele Diskussionen über Rassismus und Antisemitismus in der Linken gesehen. Inwieweit in der Linken aber Antiziganismus reproduziert wird, ist nur selten Thema. Dabei gibt es auch hier viel zu tun. Zwischen Bauwagenromantik und Hass auf Arme, wie steht es um Antiziganismus in der Linken? Das wollen wir mit euch diskutieren! Um dem Ganzen auch etwas Praktisches zu geben, gibt’s anschließend einen Soli-Tresen für Terno Drom, einer Jugendorganisation für Roma in NRW. Also kommt vorbei, diskutiert mit und betrinkt euch mit uns für die Solidariät.

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Worte und Taten. Begriffe für menschenfeindliche Einstellungen und wie sie sich im Handeln zeigen.

Dienstag 19.3., 19:00 Uhr, KOMMA – Jugend und Kultur, Maillestraße 5-9, 73728 Esslingen

Rassismus, Sexismus, Antiziganismus – diese und viele andere Begriffe stehen für Versuche, Ideologien der Ungleichwertigkeit von Menschen in Worte zu fassen. Doch was ist mit verschiedenen Worten gemeint und lassen sie sich überhaupt eindeutig definieren? Welche Verhaltensweisen folgen aus solchen Einstellungen und was macht dies mit den Betroffenen? Welche Handlungsstrategien gibt es? Auf dem Podium diskutieren Expert*innen und beantworten Publikumsfragen.

Podiumsteilnehmer*innen:

Argyri Paraschaki, Vorstandsmitglied im Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg e.V.

Chana Dischereit, Wissenschaftliche Referentin für Politik und Gesellschaft im Verband Deutscher Sinti und Roma e.V. – Landesverband Baden-Württemberg

Heval Demirdöğen, Leiter Fach- und Beratungsstelle LEUCHTLINIE für Betroffene von rechter Gewalt

Stephanie Garff, Mitarbeiterin LAGO BW e.V. – Anlauf- und Vernetzungsstelle gegen Rassismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus (Moderation)

Eine Veranstaltung des KOMMA in Kooperation mit LEUCHTLINIE und LAGO Baden-Württemberg

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Künstlerische Ausdrucksformen gegen Antiziganismus

Im Rahmen der Internationale Woche gegen Rassismus findet diese Kooperationsveranstaltung zur Auseinandersetzung mit der Diskriminierungsform Antiziganismus statt am 18.03.2019 um 19 Uhr im Interkulturellen Zentrum, Bergheimer Straße 147, 69115 Heidelberg.

Antiziganismus, die Diskriminierung von Sinti und Roma, ist eine spezielle Form des Rassismus, die im öffentlichen Diskurs oftmals nicht thematisiert wird. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus möchten Nadine Kuessner und Kathrin Schweizer vom Teilvorhaben Interkulturelle Bildung und die Heidelberger Lupe e.V. sich einem neuen Bereich widmen, in dem gegen Antiziganismus Stellung bezogen wird: der Kunst! Nach einem kurzen Input von Nadine (Pädagogische Hochschule Heidelberg) zum Thema Antiziganismus wird Lyrik und Musik Raum gegeben, die sich mit Antiziganismus auseinandersetzt. Ilona Lagrene liest hierfür aus dem Lyrikband ihres Mannes Gedichte auf Romanes, zudem tritt die Orientalische Musikakademie Mannheim e.V. auf. Außerdem wird André Jenö Raatzsch (Dokumentationsteams- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma) das RomArchive vorstellen und dabei auf die Bedeutung von Selbstzeugnissen der Sinti und Roma eingehen. Die Beiträge stehen dabei nicht nur für sich: Wir laden die Künstler*innen und das Publikum dazu ein, sie in einem Gespräch mit uns zu reflektieren.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit TRANSFER TOGETHER ausgerichtet, einem Projekt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, das gefördert wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Veranstaltung wird darüber hinaus gefördert von der Stiftung gegen Rassismus und der Hildegard Lagrenne Stiftung.

Nähere Infos zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus

Internationale Woche gegen Rassismus: „Antiziganismus“-Vortrag

Montag, 18. März 2019 von 19:30 bis 21:30 Uhr, ver.di Bezirk Pfalz Kaiser-Wilhelm-Straße 7, 67059 Ludwigshafen am Rhein;  Vortragssaal im EG

Von 18. – 23. März 2019 findet unter dem Motto „Für Menschlichkeit – Klar gegen Rassismus“ die Internationale Woche gegen Rassismus in Ludwigshafen am Rhein statt.

An diesem Abend wird die Mannheimer RAin Ruhan Karakul den TeilnehmerInnen im Vortrag „Antiziganismus“ (Alltagsrassimsus) über ihre Funktion als Justiziarin beim Zentralrat deutscher Sinti und Roma berichten (bis Mitte 2018). Ergänzt wird ihr Vortrag durch Einblicke in den RNV-Rassismus-Skandal (2017), bei dem die Rechtsanwältin als Ombudsfrau eingesetzt war. Ruhan Karakul wird auch über Rassismus berichten, wie sie ihn selbst erlebt.
Aufstehen gegen Rassismus Rhein-Neckar und Die Linke Ludwigshafen/Rheinpfalz-Kreis laden zu dieser Veranstaltung ein.

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Alltag unter dem Druck antiziganistischer Vorurteile

Veranstaltung mit Silas Kropf am 15.03.2019, 19:30 – 21:30 Uhr, im Infoladen Benario, Nürnberger Straße 82, 90762 Fürth

Antiziganismus ist nicht nur in der deutschen Gesellschaft tief verwurzelt und von jahrhundertelanger Tradierung geprägt. Auch heute ist über die Hälfte der Gesellschaft ablehnend gegenüber der Minderheit der Sinti und Roma eingestellt. Die Mitglieder der Minderheit sind in ihrem Alltag permanent mit negativen Einstellungen konfrontiert und einem Rechtfertigungszwang ausgesetzt. Während des Vortrags wollen wir gemeinsam einen Blick in die vielfältigen Lebensrealitäten werfen und überlegen, wie dem Alltagsantiziganismus proaktiv entgegengewirkt werden kann.

Nach wie vor ist Antiziganismus eine der am weitesten verbreiteten Formen der Diskriminierung und Verfolgung in Europa. Während Antisemitismus in weiten Teilen der Bevölkerung zumindest geächtet ist, werden Vorurteile gegen Sinti und Roma nicht reflektiert und kritisiert. Die Problematisierung der Arbeitsmigration aus Osteuropa befeuert diese Stimmung. So bediente sich jüngst der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung dem Stigma von lärmenden Sinti und Roma, die nach Deutschland kommen, um Sozialleistungen zu erschleichen. Damit reiht er sich in die nicht enden wollenden Liste von Politiker*innen ein, die ,Zigeuner‘-Stereotype öffentlich reproduzieren.

VeranstalterInnen: Antifaschistische Linke Fürth, Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein / Rosa Luxemburg Stiftung Bayern

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Phänomen „Antiziganismus“

Im Vielfalt-Café, Nellie Nashorn Soziokultur GmbH, Tumringer Straße 248, 79539 Lörrach

„Lörrach für alle – Wie können wir eine diskriminierungsfreie Gesellschaft erreichen?“, lautet die Frage beim nächsten Vielfalt-Café am 14. März von 19 bis 22 Uhr im „Nellie Nashorn“. Erreichtes und Erstrebenswertes? Wie könnte ein Miteinander aussehen, welche Hindernisse gilt es zu überwinden? Außerdem findet vorab ein Vortrag zur Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in der Bundesrepublik statt. Daniela Gress spricht zum Phänomen „Antiziganismus“.

Kriminalpolizist und DFB-Präsident. Felix Linnemann und der Genozid an den Sinti und Roma

Vortrag und Diskussion mit Dr. Hans-Dieter Schmid und Dr. Hubert Dwertmann am 14.März 2019, 18:30 – 20:30 Uhr in der HDI-Arena, Eingang Ost, Ebene 10, Robert-Enke-Straße 3, 30169 Hannover

Kaum eine andere Person verknüpft die Geschichte des Fußballs so folgenschwer mit der Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma wie der ehemalige DFB-Präsident und Kriminalpolizist Felix Linnemann (1882–1948). Zwei Jahrzehnte stand er an der Spitze des deutschen Fußballs und machte zugleich Karriere als Kriminalbeamter. 1939 wurde er Leiter der Kripo-Leitstelle Hannover, war damit verantwortlich für die Bekämpfung der sogenannten „Zigeunerplage“ und die Auschwitz-Deportation niedersächsischer Sinti und Roma im März 1943.

Bagatellisierung und Verleugnung – so lässt sich der vergangenheitspolitische Umgang mit dem ehemaligen Fußballfunktionär nach 1945 beschreiben. Noch heute bestehen problematische Traditionsbildungen, wie das jährlich stattfindende Felix-Linnemann-Sportfest im niedersächsischen Steinhorst. Welche Verantwortung erwächst dem Fußball aus dieser dunklen Vergangenheit angesichts eines weitverbreiteten Antiziganismus heute?

Eine Veranstaltung des Projektes „Kompetent gegen Antiziganismus“ (KogA) in Kooperation mit 96-Plus, Fanprojekt Hannover und AK 96-Fans gegen Rassismus.

 

Zur Erinnerung an die Deportation der Münchner Sinti und Roma

Gedenktag Mittwoch 13|03|2019, 15 Uhr 

Ort: Platz der Opfer des Nationalsozialismus, 80333 München; Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Madhouse gemeinnützige GmbH, dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern e.V. und dem Stadtarchiv München 

Am 13. März jährt sich der Tag, an dem die Münchner Polizei 130 Münchner Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportieren ließ, zum 76. Mal. Etwa 500.000 Angehörige der Minderheit wurden bis Kriegs- ende ermordet. Seit 2018 erinnert die Landeshauptstadt München mit einem Gedenktag diesen Opfern des nationalsozialistischen Völkermords. 

In diesem Jahr findet ab 15.00 Uhr am Platz der Opfer des Nationalsozialismus eine öffentliche Namenslesung und Kranzniederlegung zum Gedenken an die aus München deportierten Sinti und Roma statt. 

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„… was kann geschehen, um unsere Glaubensbrüder zu schützen“. Die Kirchen und der Genozid an den Sinti und Roma

Gedenktag Mittwoch 13|03|2019, ^19 Uhr, Max-Mannheimer-Platz 1 (ehemals Brienner Straße 34), 80333 München

Im Rahmen der zentralen Gedenkveranstaltung ab 19.00 Uhr im NS-Dokumentationszentrum hält Frank Reuter (Fachstelle Antiziganismus Heidelberg), nach Grußworten von Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum) und Erich Schneeberger (Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern e.V.) diesen Vortrag“. Den Abend umrahmt die Tanzperformance „Inside our Space“ der Sinti Mädchengruppe „Tscheia“ unter der Leitung der Tanzpädagogin Jeany Seitz.

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Erscheinungsformen des Antiziganismus

12. März 2019, 18:00, Gemeindesaal der Stiftskirchengemeinde Landau, Stiftsplatz 9, 76829 Landau (Pfalz),

Vortrag mit Ruhan Karakul. In diesem Vortrag werden durch die Referentin Erscheinungsformen von Antiziganismus anhand von konkreten Beispielen aufgezeigt. Frau Ruhan Karakul, u.a. ehemaliges externes Mitglied der Enquetekommission „Konsequenzen aus der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) / Entwicklungen des Rechtsextremismus in Baden-Württemberg – Handlungsempfehlungen für den Landtag und die Zivilgesellschaft“, verbandspolitische Justitiarin beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma mit den Themengebieten Internationaler Menschenrechtsschutz, Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit und Ombudsfrau der Untersuchungen im Rassismus-Skandal bei den Rhein-Neckar-Vertrieben (RNV), wird aufgrund ihrer mehrjährigen Erfahrung im Einzelnen Fälle aus Alltag, Medien und Behörden vorstellen. Darüber hinaus wird die Referentin den Teilnehmer*innen Handlungsmöglichkeiten/Strategien zur Bekämpfung von Antiziganismus präsentieren und Fragen aus dem Publikum beantworten. Der Vortrag wird mit einem Grußwort des Vorstandsmitglieds Herrn Michael Weiß vom Landesverband Deutscher Sinti und Roma eröffnet.

Veranstalter: Attac Landau, Aufstehen gegen Rassismus Südpfalz e.V.

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Antiziganismus – Ein Seminar für Multiplikator*innen zur Selbstreflexion

Ismeta Stojkovic, Ingeborg Steinmann-Berns, 12. März 2019, 16:00 Uhr, Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, Kartäuserwall 24 b, 50678 Köln

Antiziganistische Äußerungen in Deutschland sind in diesen Zeiten populistischer Redekultur wieder einmal gesellschaftsfähig. Das liegt u. a. auch daran, dass wir viel zu wenig über Sinti und Roma wissen und die Medien gängige Vorurteile stetig wiedergeben. Der Workshop vermittelt Grundlagen zur Geschichte von Sinti und Roma, arbeitet Stereotypen auf und gibt Menschen, die beruflich mit Jugendlichen und Kindern zusammenarbeiten, ein verbales Instrumentarium an die Hand, wie antiziganistischen Äußerungen begegnet werden kann. Koop: Ev. Schulreferat und Pfarramt für Berufskollegs, Informations- und Bildungszentrum gegen Rechtsextremismus (ibs), Melanchthon-Akademie, Rom e. V.

wiedergeben. Der Workshop vermittelt Grundlagen zur Geschichte von Sinti und Roma, arbeitet Stereotypen auf und gibt Menschen, die beruflich mit Jugendlichen und Kindern zusammenarbeiten, ein verbales Instrumentarium an die Hand, wie antiziganistischen Äußerungen begegnet werden kann. Koop: Ev. Schulreferat und Pfarramt für Berufskollegs, Informations- und Bildungszentrum gegen Rechtsextremismus (ibs), Melanchthon-Akademie, Rom e. V.

Dieser Kurs ist kostenlos.
Nr. 2007Z

Anmeldung erforderlich

Antiziganismus früher und heute

12.03.2019 um 19:30 Uhr, Zentralbibliothek, Breiter Weg 109 , 39104 Magdeburg

Vortrag über Erscheinungsformen von Antiziganismus in Vergangenheit und Gegenwart mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Antiziganismusforschung, Markus End.

Im anschließenden Gespräch werden die Herausforderungen und Chancen für die Integration der mit vielen Vorurteilen behafteten Minderheit in Kommunen diskutiert.

In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.

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STADTRUNDGANG – ANTIZIGANISMUS IN PADERBORN

09.03.2019, 13:00 – 15:00, BDP Infoladen, Leostraße 75, 33098 Paderborn; Veranstalter: antifa paderborn – kritik und praxis

Der Porajmos, der Genozid an den Roma und Sinti durch Nazideutschland, ist eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Die nationalsozialistischen Deutschen ermordeten dabei schätzungsweise mehrere Hunderttausend Menschen. Unzählige mehr wurden Opfer staatlicher Repression und Gewalt im ganzen deutschen Reich. Dieser Genozid und seine Begleiterscheinungen aber auch die lange Geschichte der Bundesrepublik mit dem Antiziganismus haben Spuren hinterlassen und Schicksale geschaffen, derer gedacht werden muss. Bei diesem Stadtrundgang wollen wir mit euch durch Paderborn spazieren und diese Spuren und Geschichten in Paderborn erkunden. Treffpunkt ist der bdp Infoladen.

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Gedenkveranstaltung anlässlich des Völkermordes an den Sinti und Roma, insbesondere der Deportation der Sinti aus Hannover 1943

Sonntag, 3. März 2019, 12:00 Uhr, Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover
Vom 2. auf den 3. März 1943 wurden die Sinti aus Niedersachsen, über den Bahnhof Fischerhof in Linden, in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, unter ihnen 100 Kinder, Frauen und Männer aus Hannover.
Der Verein „Maro Dromm – Sui Generis“ aus Osnabrück eröffnet im Rahmen der Veranstaltung eine Ausstellung „Wege der Erinnerung“, die eine Fahrt mit Jugendlichen in die Gedenkstätte Auschwitz dokumentiert. Die Jugendlichen haben sich dort speziell mit dem Schicksal von Insassen des sogenannten „Zigeuner-Familienlagers“ auseinandergesetzt und künstlerisch ihre Eindrücke verarbeitet.
Die Ausstellung „Wege der Erinnerung“ wird bis Freitag, 5. April 2019 in der Gedenkstätte Ahlem gezeigt.
Die Region Hannover möchte gemeinsam mit der Landeshauptstadt Hannover, sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Selbstorganisationen der Sinti und Roma, im Rahmen einer Gedenkstunde an die Opfer erinnern. Im Anschluss lädt die Region Hannover zu einem Empfang im Foyer der Gedenkstätte ein.
Veranstalterin: Region Hannover, Gedenkstätte Ahlem
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Gedenken an die Deportation und Ermordung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus Nähere Informationen folgen.

Die Gedenkveranstaltung findet um 16.00 Uhr an der Namensstele im Flora-Park (Olvenstedter Graseweg, Fußgängerzugang zum Florapark) statt.

Am 1. März 2018 jährt sich zum 75. Mal die Deportation der Sinti und Roma aus dem „Zigeunerlager“ am Holzweg/Silberberg in Magdeburg nach Auschwitz. Dort wurde 340 von ihnen – Kinder, Frauen und Männer – ermordet. Ihrer möchten wir an diesem Tag gedenken.

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Voices of Roma

28.02.2019,20 Uhr,  Iuliu Barasch street, no. 15, 3rd District, Bucharest, Rumänien

Dr. Viorel Achim, Dr. Nicoleta Bitu, Ioanida Costache,Mihaela Drăgan, Dr. Karola Fings, Dr. Petra Gelbart,Isabel Raabe, Franziska Sauerbrey

Vorträge, Lesungen, Musik und Aufführung des Stückes Kali Traš – Black Fear

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DOKU – FREMD IM EIGENEN LAND: SINTI IN DEUTSCHLAND

Film am 28.02.2019, 19:00 Uhr,BDP Infoladen Leostraße 75, 33098 Paderborn

„Wir Sinti wollen nicht länger fremd im eigenen Land sein“, sagt Ricardo Laubinger. Seine Heimat ist Hildesheim, wo die Sinti 1407 erstmals urkundlich erwähnt wurden. Die Laubingers sind seit vielen Generationen in dieser Gegend ansässig, „Harz- und Heide-Zigeuner“, wie sie sich früher nannten. Im Sommer gingen sie auf Reisen, um als Händler und Handwerker ihren Lebensunterhalt zu verdienen, auch der 1959 geborene Ricardo ging noch hausieren. Seit der Wende 1989, mit dem Zustrom der Roma aus Südosteuropa, sind sie neuen rassistischen Angriffen ausgesetzt.“

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Ausstellung: Rassendiagnose: Zigeuner – Der Völkermord an den Sinti und Roma

Die Vernissage zur Ausstellung findet am 28.02.2019 statt — 25.02.2019 bis 29.03.2019; Zentralbibliothek, Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg

Über 500.000 Sinti und Roma fielen nach Schätzungen dem Rassenwahn der Nationalsozialisten zum Opfer. Die Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma „Rassendiagnose: Zigeuner – Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung“ zeigt den Genozid an der Minderheit von der Ausgrenzung und Entrechtung im Deutschen Reich bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Zudem wird die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden, beleuchtet. Ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti-und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989 beschließt die Ausstellung.

In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.

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Mediengespräch: „Ethik und Moral im Boulevard“

27.02.2019, 19:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Phänomene wie Digitalisierung, Globalisierung und Social-Media, aber auch Fake-News und Filterblasen prägen unsere Medienwelt des 21. Jahrhunderts. Wie stellen sich klassische Printmedien wie die umstrittene und mittlerweile auch online stark präsente Boulevardzeitung BILD diesen Herausforderungen und welche gesellschaftliche Verantwortung tragen sie als Presseorgan in einem demokratischen Rechtsstaat? Ist Berichterstattung gewissen demokratischen und rechtsstaatlichen Werten und Normen verpflichtet und gibt es Grenzender Pressefreiheit? Darüber sprechen an diesem Abend

Julian Reichelt (Vorsitzenderder Chefredaktion der Bildzeitung),

Volker Stennei (Sprecher des Deutschen Presserats) und

Romani Rose.

In Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der StadtHeidelberg, HD.net-Respekt! und dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

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Wie aus der ,Zigeunerin‘ eine ‚Sintezza‘ wu­rde – Frauen­ge­schich­ten aus der Nach­kriegs­zeit

Aus­stel­lungs­eröff­nung mit der Jazz-Mu­si­ke­rin Dotschy Reinhardt im Rat­haus in Gießen, Rat­haus am Berli­ner Platz, 35390 Gießen, am 25. Feb­ru­ar um 17 Uhr.

Für die Ausstellung „Wie aus der, Zigeunerin‘ eine ‚Sintez­za‘ wur­de – Frauen­geschich­ten aus der Nach­kriegs­zeit“ haben die in Gießen an­säs­sigen Sinti-Fa­mi­li­en Fischer und Eckstein ihre Foto­alben ge­öff­net. Dabei haben sie ein­drucks­volle Auf­nahmen aus dem Leben von Frauen ent­deckt, die vom 25. Februar bis 8. März von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Rat­haus am Berli­ner Platz prä­sen­tiert wer­den.

Die Verfolgung und der Porajmos – das Wort bedeutet „Ver­schlin­gen“ und steht für den Völker­mord an den Sinti und Roma – im Natio­nal­sozia­lis­mus mar­kieren eine schmerz­hafte Zäsur, wel­che die Zer­störung der Jahr­hun­derte alten Kultur zum Ziel hatte. Die Aus­stel­lung soll zei­gen, dass es für die Über­lebenden wei­ter­ging und dass dies zu einem gro­ßen Teil ein Ver­dienst der Frauen war.

Der Fokus der Ausstellung liegt – das verdeutlicht der Unter­titel – auf „Frauen­geschich­ten in der Nach­kriegs­zeit“. Er­gänzt wird die Schau durch Hinter­grund­infor­ma­tio­nen zur Geschichte und zum All­tag der Sinti.

Zur Eröffnung am Montag, 25. Februar, kommt die deutsche Jazz-Mu­sike­rin und Auto­rin Dotschy Rein­hardt nach Gießen. Ihre Musik unter­malt die Eröffnung.

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Geschichte des Antiziganismus

Am 22.02.2019, 19:30 – 21:30 Uhr im Infoladen Benario, Nürnberger Straße 82, 90762 Fürth

Der Nationalsozialismus verwirklichte das eliminatorische Potential des Antiziganismus: Die seit langem bestehende Diffamierung und Diskriminierung der Sinti und Roma wurden unter seiner Herrschaft zum Völkermord radikalisiert. Der Vortrag wird die Vorgeschichte dieser Radikalisierung, die nationalsozialistische Verfolgungs- und Vernichtungspolitik und den skandalösen Umgang mit den Überlebenden im Deutschland in den Nachkriegsjahrzehnten schildern – und dabei auch immer einen Blick auf die Region und Bayern werfen.

Referent: Ulrich Schlee

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Antiziganistische Zustände – Geschichte und Gegenwart der Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma“ im Infoladen Benario statt.

Nach wie vor ist Antiziganismus eine der am weitesten verbreiteten Formen der Diskriminierung und Verfolgung in Europa. Während Antisemitismus in weiten Teilen der Bevölkerung zumindest geächtet ist, werden Vorurteile gegen Sinti und Roma nicht reflektiert und kritisiert. Die Problematisierung der Arbeitsmigration aus Osteuropa befeuert diese Stimmung. So bediente sich jüngst der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung dem Stigma von lärmenden Sinti und Roma, die nach Deutschland kommen, um Sozialleistungen zu erschleichen. Damit reiht er sich in die nicht enden wollenden Liste von Politiker*innen ein, die ,Zigeuner‘-Stereotype öffentlich reproduzieren.

VeranstalterInnen: Antifaschistische Linke Fürth, Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein / Rosa Luxemburg Stiftung Bayern

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ANTIZIGANISMUS UND DER DISKURS UM ARMUTSMIGRATION

Markus End: 22.02.2019, 19:00 – 22:00 , BDP Infoladen, Leostraße 75, 33098 Paderborn∞ Veranstalter: antifa Paderborn
„Armutszuwanderung“? Anmerkungen zu einer antiziganistischen Hetzkampagne

In den letzten Jahren wurde in der deutschen Öffentlichkeit eine
Debatte über die Folgen einer sogenannten „Armutszuwanderung“
ausgefochten, die zahlreiche antiziganistische Elemente aufweist. Wütende „Anwohner“ berichten über „Müll“, „Lärm“ und „Kriminalität“, der Städtetag, Polizeidienststellen und Migrationsbeauftragte warnten vor der „Gefährdung des sozialen Friedens“. Im Vortrag soll diese Entwicklung und insbesondere die mediale Berichterstattung genauer untersucht und kritisiert werden. Anhand verschiedener Beispiele wird die Konstruktion des Narrativs „Armutszuwanderung“ nachvollzogen und kritisiert, um zum Schluss auf die politischen Konsequenzen und möglichen Gefahren einzugehen:Gesetzesverschärfungen gegenüber Migrant*innen aus der EU, repressive Kommunalpolitik und eine Zunahme antiziganistischer Übergriffe.

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Vortrag zu Antiziganismus

Vortrag im Bürgerbüro der LINKEN. Referent: Giano Weiß der in das Thema einführt.
Mittwoch, 20. Februar 2019 von 18:00 bis 20:00,DIE LINKE Kreisverband Paderborn,
Ferdinandstr. 25, 33102 Paderborn

Giano engagiert sich sehr gegen Antiziganismus und setzt sich für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen gegen Sinti und Roma ein, vor allem in Paderborn, wo bis heute keine Gedenkstätte daran erinnert.

Es besteht selbstverständlich die Möglichkeit im Plenum mit dem Referenten zu diskutieren.

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Sinti und Roma – Bildungsteilhabe Modul 3: Antiziganismus — diskursiv, institutionell und medial

Mi, 20.02.19, 14 -16.30 Uhr, Peterstraße 118, Behnisch Haus Eingang C, 1. Etage, Medienzentrum

Modul 3
Antiziganismus — diskursiv, institutionell und medial. Kritische Methoden und Übungen zur Sensibilisierung.
Handlungsempfehlungen und Lösungsvorschläge

Die Fortbildungsreihe „Bildungsteilhabe für Sinti und Roma“ setzt sich zum Ziel, eine kritische und selbstreflexive Auseinandersetzung der Lehrerinnen und Lehrer mit antiziganistischen Denkmustern zu fördern. Des Weiteren werden Traditionen und die Kultur der Familien der Ethnie Sinti und Roma insbesondere im Zusammenhang mit unregelmäßigem Schulbesuch und Schulabstinenz beschrieben. Es werden zudem für den beruflichen Alltag der Einsatz verschiedener Medien und Methoden zum Thema „Antiziganismus“ erprobt.

Der Referent Kasm Cesmedi ist in Deutschland aufgewachsen; seine Familie stammt aus Serbien. Er ist Lehramtsanwärter mit den Fächern Sozialwissen- schaften und Geschichte für die Sekundarstufe. Als Rom engagiert er sich ehrenamtlich für die Rechte und Bildungsteilhabe von Sinti und Roma in verschiedenen Gremien und Roma-Selbstorganisationen.

Ziele:

  • Kritische und selbstreflexive Auseinandersetzung der Lehrerinnen und Lehrer mit antiziganistischen Denkmustern
  • Förderung pädagogischerAufmerksamkeit gegenüber der Tradition und Kultur der Familien mit Sinti — oder Roma-Hintergrund insbesondere  auch im Zusammenhang mit unregelmäßigem Schulbesuch und Schulabstinenz
  • Erprobung von Medien- und Methodeneinsatzzum Thema „Antiziganismus“ für den beruflichen Alltag

Die Veranstaltungsreihe besteht aus 3 inhaltlich getrennten Modulen. Die Module bauen aufeinander auf, können aber auch einzeln gebucht werden.

 

ROMA: BÜRGER ZWEITER KLASSE?

Film am 14.02.2019, 19:00 – 22:00, BDP Infoladen, Leostraße 75, 33098 Paderborn

„Das schlechte Image von Roma ist dominant in ganz Europa und existiert seit Jahrhunderten. Warum begegnet die Mehrheitsbevölkerung gerade dieser Minderheit mit so viel Hass und Misstrauen? Die Filmemacher gehen in ganz Europa der Frage nach, weshalb sich Klischees und Vorurteile gegen Roma bis heute hartnäckig halten. Politische Fehlentscheidungen, Populismus und Fremdenhass – die Geschichte der Roma steht symptomatisch für ein Problem, das ganz Europa betrifft.“

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ANTIZIGANISMUS – EINE EINFÜHRUNG

08.02.2019, 19:00 – 22:00, BDP Infoladen, Leostraße 75, 33098 Paderborn

Zunächst soll im Einführungsvortrag der Antiziganismusreihe die Geschichte des Antiziganismus skizziert werden und vor diesem Hintergrund eingeordnet werden. Die verschiedenen Formen, in denen sich Antiziganismus ausdrücken kann, sollen aufgezeigt und kritisiert werden. Nicht zueltzt werden verschiedene Arten der Betrachtung von Antiziganismus vor allem im Zusammenhang mit Kapitalismus vorgestellt werden, die auch als Basis für eine Praxis gegen Antiziganismus und andere Unterdrückungsverhältnisse dienen können.

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Fortbildung: RomArchive – „Voices of the Victims“

Freitag, 1. Februar 2019, 10.00 bis 15.00 Uhr, Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Seminarraum 1; Die Teilnahme ist entgeltfrei.

RomArchive, das digitale Archiv der Sinti und Roma, wird ab Januar Künste und Kulturen der Sinti und Roma sichtbar machen und ihren Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte veranschaulichen. Im Archivbereich zum Holocaust werden frühe Selbstzeugnisse von Sinti und Roma zur NS-Verfolgung gezeigt, die die Historikerin Karola Fings im Rahmen ihres Projektes „Voices of the Victims“ zusammengetragen hat. Diese Fortbildung führt in die pädagogische Arbeit mit den Quellentexten ein.

Zu den von Karola Fings in zwanzig Ländern zusammengetragenen frühen Selbstzeugnissen von Sinti und Roma, die Opfer der NS-Verfolgung wurden, wird durch das RomArchive in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma eine didaktische Handreichung entwickelt, mit der bei der Fortbildung gearbeitet wird. Die Fortbildung im Anschluss an das Festival zum Start des RomArchive richtet sich an Multiplikator_innen in der Bildungsarbeit.

In Kooperation mit dem RomArchive und der Berliner Landeszentrale für politische Bildung.

Melden Sie sich bitte online an.

Bilderpolitik. Mediale Porträts von Sinti und Roma

Filmvorführung und Diskussion in Heidelberg am 31.01.2019, 19:00 Uhr im Heidelberger Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 21, 69117 Heidelberg — Eintritt frei

Sinti und Roma werden medial häufig einseitig und verzerrt dargestellt. Wie aber kann die Beziehung zwischen Minderheiten und dem, was ihnen gegenüber als Mehrheit erscheint, in Film, Fotografie und Berichterstattung so dargestellt werden, dass bestimmte gesellschaftliche Werte und Normen gewahrt bleiben und sichtbar werden? In dieser Frage gründet die Forderung nach einer europäischen Bilderpolitik, die es uns allen ermöglicht, die komplexen Zusammenhänge unserer Gesellschaft und Geschichte wahrzunehmen. Eine solche Bilderpolitik könnte dazu dienen, das durch Verzerrung, Diskriminierung und Verfolgung zerstörte Selbstbild der Deutschen Sinti und Roma wiederherzustellen.

Bei der Veranstaltung werden Kurzfilme über aktuelle Bilderpolitiken in Medien, Archiven und mitten in unserer Gesellschaft gezeigt. Die Filme sind im Rahmen des internationalen Archiv-Projektes von Sinti und Roma „RomArchive“ entstanden.

Anschließend ist das Publikum zu einer Diskussion mit Era Trammer (Filmemacherin), Radmila Mladenova (Literaturwissenschaftlerin), Daniela Gress (Historikerin), Stefan Hohenadl (Kulturamt der Stadt Heidelberg) und André Raatzsch (Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma) herzlich eingeladen.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturamt Heidelberg.

#sintiundroma #romarising #heidelberg #medienkritik

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Sinti und Roma – Bildungsteilhabe; Modul 2: Schul- und Bildungssituation Lebensbedingungen in den Herkunftsländern und in Deutschland

Mi, 30.01.19, 14 -16.30 Uhr, Peterstraße 118, Behnisch Haus Eingang C, 1. Etage, Medienzentrum

Veranstalter: Kompetenzteam Stadt Krefeld

Modul 2
Schul- und Bildungssituation
Lebensbedingungen in den Herkunftsländern
und in Deutschland
Vorstellung bewährter Beispiele aus der Praxis

Die Fortbildungsreihe „Bildungsteilhabe für Sinti und Roma“ setzt sich zum Ziel, eine kritische und selbstreflexive Auseinandersetzung der Lehrerinnen und Lehrer mit antiziganistischen Denkmustern zu fördern. Des Weiteren werden Traditionen und die Kultur der Familien der Ethnie Sinti und Roma insbesondere im Zusammenhang mit unregelmäßigem Schulbesuch und Schulabstinenz beschrieben. Es werden zudem für den beruflichen Alltag der Einsatz verschiedener Medien und Methoden zum Thema „Antiziganismus“ erprobt.

Der Referent Kasm Cesmedi ist in Deutschland aufgewachsen; seine Familie stammt aus Serbien. Er ist Lehramtsanwärter mit den Fächern Sozialwissen- schaften und Geschichte für die Sekundarstufe. Als Rom engagiert er sich ehrenamtlich für die Rechte und Bildungsteilhabe von Sinti und Roma in verschiedenen Gremien und Roma-Selbstorganisationen.

Ziele:
  • Kritische und selbstreflexive Auseinandersetzung der Lehrerinnen und Lehrer mit antiziganistischen Denkmustern
  • Förderung pädagogischerAufmerksamkeit gegenüber der Tradition und Kultur der Familien mit Sinti — oder Roma-Hintergrund insbesondere  auch im Zusammenhang mit unregelmäßigem Schulbesuch und Schulabstinenz
  • Erprobung von Medien- und Methodeneinsatzzum Thema „Antiziganismus“ für den beruflichen Alltag

Die Veranstaltungsreihe besteht aus 3 inhaltlich getrennten Modulen. Die Module bauen aufeinander auf, können aber auch einzeln gebucht werden.

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas

27. Januar 2019, 15 bis 16 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Simsonweg, zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor

Anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus laden der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, das RomArchive, das DokuZ Sinti und Roma Berlin und die StiftungDenkmal für die ermordeten Juden Europas herzlich ein, gemeinsam an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma zu erinnern.

Die Gedenkstunde findet in Kooperation mit RomArchive – Digitales Archiv der Sinti und Roma am 27. Januar 2019 von 15.00 bis 16.00 Uhr am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas (Simsonweg, zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor) statt. Es besteht die Möglichkeit, Blumen niederzulegen.

Es sprechen:

Michael Roth, Staatsminister für Europa
Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa
Matthäus Weiß, stellv. Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Uwe Neumärker, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Zoni Weisz, Überlebender des Holocaust

PROGRAMM ZUM INTERNATIONALEN HOLOCAUST-GEDENKTAG

27. Januar 2019, 16:30–18:00 Uhr, Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin

Die Historikerin Dr. Karola Fings gibt eine kurze Einführung in ihr Forschungsprojekt »Voices of the Victims«.

Lesung mit Edward Dębicki

Der polnische Rom Edward Dębicki, geboren 1935,überlebte die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Er liest aus seinem Buch Totenvogel (2018), in dem er seine Kindheit und Jugend sowie das Leid unter der deutschen Besatzung beschreibt.
In Kooperation mit der Friedenauer Presse

Filmvorführung und Gespräch

Der Kurzfilm Pamyataty / Remember (2016) des ukrai- nischen Regisseurs Petro Rusanienko handelt vom Schicksal einer während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis verfolgten Romni in der Ukraine und einer muti- gen Bäuerin, die versucht, sie zu schützen. Anschließendan die Filmvorführung findet ein Gespräch zwischendem Regisseur und Katalin Bársony, der Direktorin der Romedia Foundation und Kuratorin des Archivbereichs Film statt.

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Heterotopie X 3. Installationen der Erinnerung

27.01.2019 bis 06.03.2019, Dokumentations-und Kultur Zentrum Deutscher Sinti und Roma, Im Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Für die Olympischen Spiele1936 sollte Berlin „zigeunerfrei“ gemacht werden. In ganz Berlin wurden Sinti und Roma aufgegriffen und in ein Internierungslager im Berliner Vorort Marzahn gebracht. Die schmerzhaften Erinnerungen an diese Zeit verstärken heute den Kampf der Sinti- und Roma-Selbstorganisationen um Gerechtigkeit und vermischen sich mit den gegenwärtigen Lebenserfahrungen der Roma aus Osteuropa. Die Ausstellung zeigt diese verbobenen Geschichten und Erinnerungen, die Berlin bewohnen und umkreisen.

Kurator: Álvaro Garreaud.

Künstlerische Umsetzung: Teobaldo Lagos Preller, Pamela Cuadros, Emanuel Barica, Slaviša Marković, Constanza Mendoza.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Amaro Foro e.V. und der Galerie Kai Dikhas mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

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Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma

Gespräch mit Dr. Thomas Acton, Dr. Angéla Kóczé, Dr. Anna Mirga-Kruszelnicka, Dr. Jan Selling und Gästen am 25. Januar 2019, 15.00 Uhr, Akademie der Künste Pariser Platz 4, 10117 Berlin

Die Wissenschaftler_innen und Kurator_innen des Archivbereichs Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma sind Expert_innen ihres Fachs. Im Rahmen des Festivals sprechen sie mit Ikonen der Bürgerrechts- bewegung, die persönliche Geschichten erzählen und über ihren Einsatz für die Minderheit, ihre Vermittlungs- arbeit und ihre Visionen für die Zukunft sprechen.

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Eröffnungsfestival „Performing RomArchive“

24.01.2019 – 27.01.2019, 20:00 – 22:00 Uhr, Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin

RomArchive, das digitale Archiv der Sinti und Roma, wird ab Januar 2019 Künste und Kulturen der Sinti und Roma sichtbar machen und ihren Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte veranschaulichen. Erstmals wird so durch selbst erzählte Gegengeschichten eine im Internet international zugängliche, verlässliche Wissensquelle entstehen, die Stereotypen und Vorurteilen mit Fakten begegnet.

Anlässlich der Veröffentlichung der Archiv-Webseite wird das interdisziplinäre Festival „Performing RomArchive“ ganz analog den Reichtum und die Vielseitigkeit der Kultur- und Kunstproduktion von Sinti und Roma zeigen. Das Programm in Berlin, Belgrad, Bukarest und Budapest möchte überraschen, begeistern und zu Diskussionen anregen.

Das detaillierte Festivalprogramm wird im November veröffentlicht.

https://blog.romarchive.eu/

RomArchive wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. https://www.facebook.com/kulturstiftung/

Kooperationspartner für die technische Umsetzung: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen https://www.facebook.com/MuseumfuerFilmundFernsehen/

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Antiziganismuskritische Pädagogik – Beispiele aus der schulischen Praxis

Am Montag, 21. Januar 2019 um 18 Uhr im Hörsaalzentrum 6, Norbert-Wollheim-Platz 1, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main hält Mirko Meyerding (Schulleiter Gesamtschule Ebsdorfergrund im Kreis Marburg-Biedenkopf), diesen Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Erziehungswissenschaftliche und pädagogische Auseinandersetzung mit Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus in der postnationalsozialistischen Gesellschaft“ .

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„Der vergessene Holocaust. Mein Leben als Sinto, Unternehmer und Überlebender“

Der niederländische Sinto und Holocaust-Überlebende Zoni Weisz liest am 16. Januar 2019 um 18.15 Uhr in der Alten Aula der Universität Heidelberg (Grabengasse 1, 69117 Heidelberg) aus seiner Autobiografie „Der vergessene Holocaust“. Die anschließende Gesprächsrunde widmet sich aktuellen Formen von Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus  und  der drohenden Erosion demokratischer Werte in Deutschland und Europa. Es diskutieren Zoni Weisz, Romani Rose (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma), Frank Reuter (Forschungsstelle Antiziganismus) und Michael Blume (Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg).

Geboren 1937 in Den Haag überlebte Zoni Weisz als Einziger aus seiner Familie die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Während seine Eltern und seine drei Geschwister im Mai 1944 in das „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, gelang Zoni Weisz mithilfe eines niederländischen Polizeibeamten in letzter Minute die Flucht. Versteckt in Wäldern, bei Bauern und schließlich bei seinen Großeltern überstand er das Kriegsende.

Nach 1945 wurde Zoni Weisz ein erfolgreicher Florist und Repräsentant der niederländischen Blumenindustrie. Erst in den 1990er Jahren begann er, öffentlich über seine Geschichte zu sprechen. Die niederländische Königin Beatrix ernannte ihn aufgrund seiner Verdienste zum Offizier des Ordens von Oranien-Nassau.

Der heute 81-Jährige Zoni Weisz hielt am 27. Januar 2011, dem Holocaust-Gedenktag, als erster Repräsentant der Sinti und Roma eine Ansprache im Deutschen Bundestag. Diese Rede war für die Minderheit der Sinti und Roma ein Moment von geschichtlicher Bedeutung. Auch bei der Einweihung des nationalen Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin am 24. Oktober 2012 sprach Zoni Weisz als Überlebender im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck. Er war ebenso der erste Vertreter der Sinti und Roma, der am 27. Januar 2016 zur Gedenkveranstaltung der Vereinten Nationen in New York als Redner geladen wurde.

Der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel, wird das Grußwort sprechen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg statt. Der Eintritt ist frei.

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Was ist Antiziganismus?

13. Januar 2019, 11:00 – 16:00 Uhr, Uni Hamburg, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg

Antiziganismus ist bis heute ein wissenschaftlich wie gesellschaftlich unterbelichtetes Phänomen. Gleichzeitig muss er nach wie vor als wirkmächtiges Gewaltverhältnis verstanden werden, auch in Deutschland: Regelmäßig kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf Rom*nja, Sinti*ze oder Menschen, die dafür gehalten werden, institutionelle Diskriminierung ist für Betroffene Alltag, in der Öffentlichkeit werden rassistische Diskurse zu ‚Armutszuwanderung‘ oder ‚Asyltourismus‘ ausgetragen.

Im Workshop werden wir zunächst Grundlagen zur Geschichte, zum Verständnis und zur Analyse des Antiziganismus erarbeiten. In einem zweiten Teil werden wir dann durch kleine Übungen vertieft auf einzelne Aspekte eingehen und uns dabei auch damit beschäftigen, welche Bilder und Denkmuster wir selbst im Kopf haben.

Dr. Markus End ist promovierter Sozialwissenschaftler und als selbstständiger wissenschaftlicher Autor und Referent tätig. Er ist Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen Theorien des Antiziganismus, antiziganismuskritische Bildungsarbeit und Antiziganismus in den Medien, bei Polizei- und Sicherheitsbehörden und in der Sozialen Arbeit.

Die Teilnahme ist nur nach bestätigter Anmeldung – per Mail an cornelia.springer@uni-hamburg.de – möglich!

In Kooperation mit dem Projekt „Slammen gegen Rechts – Slammen gegen Rassismus“  an der Universität Hamburg. Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

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Chad Wyatt: Künstlergespräch zu seinem Projekt „RomaRising“

Am Sonntag, den 13. Januar, um 16 Uhr findet ein Künstlergespräch mit Chad Wyatt im Heidelberger Forum für Kunst zu seinem Projekt „RomaRising“ statt. Heiliggeiststr. 21, 69117 Heidelberg

Chad Evans Wyatt ist kommerzieller Fotograf aus Washington DC. Für einen Fotoauftrag reiste er 2001 nach Tschechien und war schockiert über die Art und Weise, wie Roma dort in den Medien dargestellt werden. Wyatt, aufgewachsen in den USA zur Zeit der erstarkenden Bürgerrechtsbewegung als Sohn eines schwarzen Vaters, wollte diesen rassistischen, stereotypen Bildern etwas entgegenstellen und startete das Fotoprojekt „RomaRising“. Mit seinen Fotografien von über 400 Persönlichkeiten zeichnet er das Portrait einer neuen Schicht selbstbewusster Sinti und Roma, die sich allen negativen Lebensbedingungen zum Trotz in der Gesellschaft ihrer jeweiligen Heimatländer behaupten.

Die Ausstellung zeigt 22 ausgewählte Porträtfotografien von Sinti und Roma aus Chad Wyatts „RomaRising“-Archiv.

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Chad Wyatts „RomaRising“ — Vernissage

Vernissage am Samstag, 12.01.2019 20:00 Uhr. Die Ausstellung findet im Heidelberger Forum für Kunst, Heiliggeiststr. 21, 69117 Heidelberg statt. Die Ausstellung wird dort bis zum 10. Februar zu sehen sein (Dienstag bis Sonntag zwischen 14.00 und 18.00 Uhr).

Chad Evans Wyatt ist kommerzieller Fotograf aus Washington DC. Für einen Fotoauftrag reiste er 2001 nach Tschechien und war schockiert über die Art und Weise, wie Roma dort in den Medien dargestellt werden. Wyatt, aufgewachsen in den USA zur Zeit der erstarkenden Bürgerrechtsbewegung als Sohn eines schwarzen Vaters, wollte diesen rassistischen, stereotypen Bildern etwas entgegenstellen und startete das Fotoprojekt „RomaRising“. Mit seinen Fotografien von über 400 Persönlichkeiten zeichnet er das Portrait einer neuen Schicht selbstbewusster Sinti und Roma, die sich allen negativen Lebensbedingungen zum Trotz in der Gesellschaft ihrer jeweiligen Heimatländer behaupten.

Die Ausstellung zeigt 22 ausgewählte Porträtfotografien von Sinti und Roma aus Chad Wyatts „RomaRising“-Archiv. Bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung wird der Künstler selbst zugegen sein und die Gäste begrüßen. Außerdem sprechen wird Stefan Hohenadl vom Kulturamt Heidelberg.

In Kooperation mit dem Kulturamt Heidelberg.

Der Eintritt  ist frei.

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„Django – Ein Leben für die Musik“ — eine kritischen Auseinandersetzung mit dem Film

Freitag, 11.01.2019 18:00 Uhr im Theatersaal des Augustinums Heidelberg, Jaspersstraße 2, 69126 Heidelberg

Frankreich, 1943. Der Jazzgitarrist Django Reinhardt ist auf dem Gipfel seines Erfolges. Abend für Abend spielt er in ausverkauften Sälen und begeistert das Publikum mit seinem Gypsy-Swing, einer Musik voller Lebenslust und Witz, der sich auch die deutschen Besatzer nicht entziehenkönnen. Während andere Sinti und Roma in ganz Europa verfolgt werden, kann sich Django aufgrund seiner Popularität in Sicherheit wiegen – bis ihn die Nationalsozialisten auf Tournee nach Deutschland schicken wollen.

Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zeigt in Kooperation mit dem Augustinum Heidelberg Etienne Comars Biopic über den legendären Jazzgitarristen aus dem Jahr 2017 und lädt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Film ein.

Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

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Sinti und Roma – Bildungsteilhabe

Mi, 09.01.19, 14 – 16.30 Uhr, Peterstraße 118, 47803 Krefeld
Veranstalter: Kompetenzteam Stadt Krefeld

Die Fortbildungsreihe „Bildungsteilhabe für Sinti und Roma“ setzt sich zum Ziel, eine kritische und selbstreflexive Auseinandersetzung der Lehrerinnen und Lehrer mit antiziganistischen Denkmustern zu fördern. Des Weiteren werden Traditionen und die Kultur der Familien der Ethnie Sinti und Roma insbesondere im Zusammenhang mit unregelmäßigem Schulbesuch und Schulabstinenz beschrieben. Es werden zudem für den beruflichen Alltag der Einsatz verschiedener Medien und Methoden zum Thema „Antiziganismus“ erprobt.

Der Referent Kasm Cesmedi ist in Deutschland aufgewachsen; seine Familie stammt aus Serbien. Er ist Lehramtsanwärter mit den Fächern Sozialwissen- schaften und Geschichte für die Sekundarstufe. Als Rom engagiert er sich ehrenamtlich für die Rechte und Bildungsteilhabe von Sinti und Roma in verschiedenen Gremien und Roma-Selbstorganisationen.

Ziele:

  • Kritische und selbstreflexive Auseinandersetzung der Lehrerinnen und Lehrer mit antiziganistischen Denkmustern
  • Förderung pädagogischerAufmerksamkeit gegenüber der Tradition und Kultur der Familien mit Sinti — oder Roma-Hintergrund insbesondere  auch im Zusammenhang mit unregelmäßigem Schulbesuch und Schulabstinenz
  • Erprobung von Medien- und Methodeneinsatzzum Thema „Antiziganismus“ für den beruflichen Alltag

Die Veranstaltungsreihe besteht aus 3 inhaltlich getrennten Modulen. Die Module bauen aufeinander auf, können aber auch einzeln gebucht werden.

Modul 2
Schul- und Bildungssituation
Lebensbedingungen in den Herkunftsländern
und in Deutschland
Vorstellung bewährter Beispiele aus der Praxis
Mi, 30.01.19, 14 -16.30 Uhr, Peterstraße 118, Behnisch Haus Eingang C, 1. Etage, Medienzentrum

Modul 3
Antiziganismus — diskursiv, institutionell und medial. Kritische Methoden und Übungen zur Sensibilisierung.
Handlungsempfehlungen und Lösungsvorschläge
Mi, 20.02.19, 14 -16.30 Uhr, Peterstraße 118, Behnisch Haus Eingang C, 1. Etage, Medienzentrum

 

 

 

Lesung in Düsseldorf – Annette Leo liest aus „Das Kind auf der Liste“

Am 16.12.2018, 15:30 Uhr in der Mahn-und Gedenkstätte Düsseldorf, Mühlenstr. 29, 40213 Düsseldorf

Willy Blum war sechzehn Jahre alt, als er in Auschwitz-Birkenau ermordet wurde, nur weil er als Sinto geboren worden war. Über Willy Blum und seine Familie wusste man bisher nichts. Sein Name stand auf einer Transportliste nach Auschwitz. Getippt worden war die Liste in der Häftlingsschreibstube des KZ Buchenwald: zwei Seiten mit den Namen von 200 Kindern und Jugendlichen. Der letzte Name, „Zweig, St.“ ist durchgestrichen. An seine Stelle wurde „Blum,Willy“ hinzugeschrieben.Der dreijährige Stefan Jerzy Zweig verblieb im KZ Buchenwald und überlebte.Seine Geschichte bildete später die Vorlage für den Erfolgsroman von Bruno Apitz „Nackt unter Wölfen“. Zwar löste die Liste mit den ausgetauschten Namen kontroverse Debatten aus, doch über Willy Blum und seine Familie wusste man bislang nichts.

Willy Blum wurde 1928 als das siebte Kind von Aloys und Toni Blum in Rübeland im Harz geboren. Erwuchs auf in einer Sinti-Familie, die mit einer Marionettenbühne durch das Land zog und in Gasthöfen und Gemeindesälen der Dörfer und Kleinstädte ihre Vorstellungen präsentierte. Das Buch erzählt von dieser mittlerweileversunkenen Welt der Wandermarionettentheater,sie handelt von Diskriminierung und Ausgrenzung, mit denen die Angehörigen der Minderheit seit Jahrhunderten gewohnt waren umzugehen.Bis schließlich der mörderische Rassismus der Nationalsozialisten ihre Existenz aufs äußerste bedrohte. Annette Leo erzählt die Geschichte der Familie Blum und zugleich auch die Geschichte des Verschweigens einer Opfergruppe in der Nachkriegszeit: die der Sinti und Roma.

Dr. Annette Leo, Historikerin und Publizistin, lebt in Berlin. Veröffentlichungen u.a.: „Vielstimmiges Schweigen. Neue Studien zum DDR-Antifaschismus“(Hg. mit Peter Reif-Spirek, 2001), „Leben als Balance-Akt. Wolfgang Steinitz —Wissenschaftler, Jude, Kommunist (2005), „Erwin Strittmatter. Die Biographie“ (2012).

Eine Veranstaltung im Rahmen der Gedenkveranstaltung für die aus Düsseldorf deportierten Sinti 1943

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Sinti und Roma in Berlin – während und nach dem Völkermord

15.12.2018, 17:00 – 20:00 Uhr, HAU Hebbel am Ufer (HAU 1), Stresemannstraße 29, 10963 Berlin

Am 16. Dezember 1942 erfolgte der sogenannte Himmler Auschwitz-Erlass mit dem die Nationalsozialist*innen die Deportation von Sinti und Roma in die Konzentrationslager anordneten. Anlässlich des 76. Jahrestages wird im HAU an die Verfolgung sowie Ermordung erinnert und aktuelle Kämpfe für eine verbesserte rechtliche und soziale Situation der Überlebenden und ihrer Familien in den Fokus gerückt. Neben einem Zeitzeugengespräch werden Berliner Schüler*innen der Anna- Freud-Schule, Ernst -Haeckel-Schule und der Fritz-Karsen-Schule- in Kooperation mit dem Houseclub des HAU- ihre Recherchen zu Erna Lauenburger, Ewald Hanstein und Johann „Ruckeli“Trollmann präsentieren. Das „Violinduo a Cuore“ wird unter der Leitung von Jean Berlescu die Veranstaltung für eine würdige, musikalische Umrahmung sorgen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Berliner Landeszentrale für Politische Bildung.

Eintritt ist frei.

Für eine bessere Planung bittet das Hebbel am Ufer um Online-Anmeldung:

https://www.berlin.de/politische-bildung/veranstaltungen/veranstaltungen-der-berliner-landeszentrale/online-anmelden/formular.680951.php

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Einladung zur Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Sachsenhausen

Am Donnerstag, den 13. Dezember 2018, um 11.00 Uhr erinnert der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in der Gedenkstätte Sachsenhausen am zentralen Gedenkort Station Z (Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg/OT Sachsenhausen) mit einer Gedenkveranstaltung und einer Kranzniederlegung an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma. Der Zentralrat nimmt mit einer Delegation von 40 Personen teil, darunter Holocaustüberlebende und Vorstände seiner Landes- und Mitgliedsverbände.

Vor 76 Jahren, am 16. Dezember 1942, unterzeichnete Himmler den sogenannten „Auschwitz-Erlass“, der die Deportation von Sinti und Roma aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete – unter ihnen 10.000 deutsche Sinti und Roma aus dem damaligen Reichsgebiet. Insgesamt wurden im besetzten Europa mehrere Hunderttausend Sinti und Roma in Konzentrationslagern oder durch Einsatzgruppen der SS ermordet. Im Konzentrationslager Sachsenhausen waren mehr als 1.000 Sinti und Roma inhaftiert.

10:30 Uhr: Treffpunkt am Neuen Museum, gemeinsamer Gang zur Station Z

Begrüßung durch Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Dr. Ulrike Gutheil,
Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

Ansprache von Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma

Kranzniederlegung

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

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Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit

Vortrag und Diskussion mit Dr. Markus End im NS-Dokumentationszentrum am 11.12.2018 um 19.30 Uhr, Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, Kartäuserwall 24 b, 50678 Köln

In den letzten Jahren wurde in den deutschen Medien eine gesellschaftliche Debatte über die Folgen einer sogenannten „Armutszuwanderung“ ausgefochten, die zahlreiche antiziganistische Elemente aufweist. Wütende „Anwohner“ berichten über „Müll“, „Lärm“ und „Kriminalität“, der Städtetag, Polizeidienststellen und Migrationsbeauftragte warnen vor der „Gefährdung des sozialen Friedens“.

Im Vortrag soll diese Debatte und insbesondere die mediale Berichterstattung genauer untersucht und kritisiert werden. Anhand verschiedener Beispiele wird die Konstruktion des Narrativs „Armutszuwanderung“ nachvollzogen und kritisiert, um zum Schluss auf die politischen Konsequenzen und möglichen Gefahren der Debatte einzugehen.“

Kooperation von Informations- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs), Rom e. V., NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln und Melanchthon-Akademie

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„Antiziganismus im Netz – Erkennen, Monitoren, Melden“

Seminar für Empowerment und Gegenstrategien, Freitag, 07. Dezember 2018,  16 Uhr bis Sonntag, 09. Dezember 2018, 14 Uhr im DokuZ Sinti und Roma Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG (Zugang über Oranienstraße), 10969 Berlin

Im Rahmen dieses Wochenend-Seminars wollen wir uns gemeinsam mit Sinti und Roma Netz-Aktivist*innen und zivilgesellschaftlichen Institutionen und Akteuren den Strukturen und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit antiziganistischem Hass im Netz widmen. Wir wollen einen sicheren Raum schaffen, in dem Aktivist*innen über ihre eigenen Erfahrungen sprechen können und wir Strategien für den Selbstschutz und das eigene psychische Wohlbefinden entwickeln. Zudem möchten wir Sinti und Roma Netz-Aktivist*innen mit den institutionellen Akteuren in dem Bereich besser vernetzen und den Austausch fördern. Besonderes Augenmerk soll darauf liegen, das Bewusstsein dafür zu schärfen, welche Ausdrucksformen und Sinnstrukturen Antiziganismus im Netz hat und wie Monitoring- und Meldestrukturen weiterentwickelt und ausgebaut werden können.

Aber eine Auseinandersetzung mit Antiziganismus im Netz bedarf nicht nur einer regelmäßigen und tiefgehenden Analyse und Berichterstattung, sondern auch einer breiten gesellschaftlichen Sensibilisierung. Zusammen wollen wir über Handlungs- und Gegenstrategien sowie Ansätze für die pädagogische Arbeit und politische Bildung nachdenken.

Zielgruppe der Veranstaltung

  • Online Aktivist*innen, die sich mit Antiziganismus im Netz auseinandersetzen
  • Medienbeauftragte von Sinti und Roma Selbstorganisationen
  • Mitgliedsorganisationen des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
  • Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich mit Hass in Netz auseinandersetzen

Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 21. November 2018. Eine Seminargebühr wird nicht erhoben, Übernachtung und Reisekosten können bei Bedarf erstattet werden.

Ein Online-Anmeldeformular finden Sie auf: https://www.surveymonkey.de/r/Antiziganismus-im-Netz

Fragen bitte an zentralrat@sintiundroma.de

AKE DIKHEA? Festival of Romani Film I vol. 2

Das Festival wird am 6. Dezember um 18.30 Uhr mit zwei Filmen im „Moviemento“, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin eröffnet, die sich aus verschiedenen Perspektiven dem auf dem ersten Blick klischeehaften Narrativ eines Roma-Boxers nähern: Der Kurzfilm WRESTLING WITH MY ROOTS vom britischen Regisseur Charles Newland, der bei AKE DIKHEA? seine Weltpremiere feiert, porträtiert den Kampf eines Boxers um die eigene Identität. Die Deutschlandpremiere des Dokumentarfilms GHETTO BALBOA vom ungarischen Regisseur Árpád Bogdán stellt die Frage, ob der Boxsport auch ein Vehikel für den Aufstieg und das Entkommen aus einem prekären Leben sein kann. Beide Regisseure, die sich aktiv zu ihren Roma-Wurzeln bekennen, werden ihre Filme persönlich vorstellen.

Dieses Jahr bietet das Festival-Programm 25 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme an, zwei Schulscreenings, ein Workshop zu machtkritischen Bildern, eine Podiumsdiskussion über Roma-Frauen im Film und natürlich eine Party. Mit seinem Motto FÜR IMMER #EUROMA stellt das Festival ein Plädoyer für ein offenes Europa dar, in dem Roma seit Jahrhunderten zu Hause sind – und in dem sie nach Jahrhunderten der Unterdrückung endlich einen gleichwertigen, selbstbestimmten Platz in der Gesellschaft beanspruchen.
Eröffnungsabend mit Welt- und Deutschlandpremieren

Starke Romnja und Sintizze

Der Sonntag, 9. Dezember, wird dem Fokus auf Romnja und Sintizze im Film gewidmet: egal ob als Regiseurinnen oder Protagonistinnen. Alle Sonntag-Filme zeigen daher starke weibliche Protagonistinnen – egal ob weltberühmte Flamenco-Tänzerin LA CHANA im gleichnamigen Dokumentarfilm von Lucija Stojevic, ein armes Mädchen namens VALENTINA (von Maximilian Feldmann), das in einer baufälligen Einzimmer-Hütte im Roma-Viertel Shutka, in Skopje, Mazedonien, lebt, oder eine der wichtigten Menschenrechtsaktivist*innen im Europa des 20. Jahrhunderts wie TAIKON (von Gellert Tamas & Lawen Mohtadi).

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Haltung des prinzipiellen Verdachts: Antiziganismus und Polizei

Donnerstag – 06.12.2018, 20:00 Uhr, Vortrag: 21 Uhr, Kafe Marat, Thalkirchnerstraße 102, München

Beim Antifa-Café im Dezember stellt Dr. Markus End die Ergebnisse einer Kurzexpertise vor, die er im Auftrag des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma erstellt hat:

„Salvini will Roma zählen lassen“: Deutsche Medien haben die Pläne des italienischen Innenministers zurecht scharf kritisiert. Doch wie sieht es eigentlich in Deutschland aus?

Von der Einrichtung des sogenannten ‚Zigeunernachrichtendienstes‘ 1899 in München lassen sich personelle, institutionelle und materielle Verbindungslinien bis in die Bundesrepbublik ziehen. Im Nationalsozialismus waren Münchner Polizisten maßgeblich an der Organisation des Völkermordes beteiligt.
Der Schwerpunkt des Vortrags wird nach einer kurzen historischen und theoretischen Einbettung darauf liegen, die heutige Situation darzustellen. Dazu werden vielfältige Beispiele gegenwärtiger antiziganistischer polizeilicher Ermittlungsansätze vorgestellt, analytisch eingeordnet und kritisiert.

http://kafemarat.blogsport.de

Antiziganismus – die rassistische Diskriminierung von Sinti und Roma

Vortrag und Diskussion mit Ronny Blaschke am Mittwoch, 5. Dezember 2018 – 19.00 Uhr im Kulturladen Lalok Libre, Dresdner Str. 87, 45881 Gelsenkirchen-Schalke; Eintritt frei / Spende erwünscht

In einem Vortrag wird der Berliner Journalist und Buchautor Ronny Blaschke eine kleine Einführung in die Mechanismen, die Wirkweise und Geschichte des Antiziganismus, dem Rassismus gegen Sinti und Roma, geben. Unter anderem wird er auf einige Beispiele dieser Diskriminierungsform im Sport und Fußball eingehen.

Eine Veranstaltung der Schalker Fan-Initiative in Kooperation mit dem Kulturladen Lalok Libre und der Amadeu Antonio Stiftung.

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Sinti und Roma im Unterricht

Fachtag in München am 29.11.2018, 14:00 – 19:00 Uhr, Kulturzentrum 2411, Blodigstr. 4, 80933 München

Als Abschluss der laufenden Projektphase von „BiG – Bildungsaufbruch gestalten durch Wissensvermittlung zu Antiziganismus und Geschichte der Sinti und Roma im Unterricht“ findet am 29. November 2018 in München ein Fachtag zum Thema „Sinti und Roma im Unterricht“ statt.

Die seit Anfang 2017 erarbeiteten Unterrichtsmaterialien zum Thema Sinti und Roma werden vorgestellt und diskutiert. Der Fachtag richtet sich insbesondere an Schulleitungen, Lehrkräfte und Pädagogen, sowie an alle Personen, die sich für Schule, Bildung und den Themenbereich Sinti & Roma interessieren.

Das Projekt wird von der Stiftung EVZ gefördert und von den Trägern Drom Sinti und Roma (Diakonie Hasenbergl e.V.) sowie Madhouse GmbH in Kooperation durchgeführt.

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Papusza – Filmvorführung und Gespräch

Am 29.11.2018 um 17:00 Uhr findet in „Box 66“, Sonntagstraße 9, 10245 Berlin diese Filmvorführung und ein Gespräch darüber statt.

PAPUSZA schildert das Leben der Roma-Dichterin Bronisława Wajs (1910-1987), von ihrer Mutter liebevoll „Papusza“ genannt. Sie wurde 1910 in Ostpolen geboren. Als junges Mädchen lernt sie heimlich bei einer jüdischen Buchhändlerin lesen und schreiben und entdeckt die Welt der Poesie. Als sie nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Schriftsteller Jerzy Ficowski trifft, ermutigt sie dieser, ihre Gedichte aufzuschreiben. Ihre Werke erzählen von ihren Wünschen und Träumen, von der Liebe zur Natur und dem Horror des Holocausts. Jahre später werden ihre Gedichte ins Polnische übersetzt und veröffentlicht.

Zum Film:

Drehbuch und Regie: Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze

Kamera: Krzysztof Ptak, Wojciech Staroń

Musik: Jan Kanty Pawluśkiewicz

Darsteller: Jowita Budnik, Zbigniew Waleryś, Antoni Pawlicki, Paloma Mirga, Andrzej Walden, Artur Steranko

Polen 2013, 131 Min. Originalfassung (Romanes/Polnisch) mit deutschen Untertiteln

Einführung und Gespräch mit Radmila Mladenova

Zur Referentin:

Radmila Mladenova ist Literaturwissenschaftlerin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Seit 2015 ist sie Doktorandin am Slavischen Institut in Heidelberg mit dem Projekt: „The ‘white’ mask and the ‘gypsy’ mask in film“. 2014 schrieb sie ihre Masterarbeit: „On gypsy representations in literature and film“ an der Universität Mannheim. Im gleichen Jahr veröffentlichte sie ihren Debut Roman „Unser weißes Schlafzimmer“, ICU. Bevor sie nach Deutschland kam, arbeitete sie für eine Reihe Nichtregierungsorganisationen, die sich für Basisdemokratie und Menschenrechte einsetzen. Außerdem kurierte sie die Freiluft-Ausstellung „360° Bulgarien – 120 Luftaufnahmen von Alexander Ivanov“.

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Antiziganismusprävention Handlungsmöglichkeiten der außerschulischen politischen Bildung

Workshop in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung am 27. November 18, 16.00 – 20.00 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung Außenstelle Heidelberg, Plöck 22, 69117 Heidelberg

Die Diskriminierung von als sogenannte „Zigeuner“ stigmatisierten Menschen ist nur Wenigen be- kannt oder im Alltag präsent. In der Regel trifft sie Sinti*ze und Rom*nja, die auf eine lange Verfol- gungsgeschichte zurückblicken und insbesondere im Nationalsozialismus in großer Zahl einem Völ- kermord zum Opfer fielen. Die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich seit den 1990er Jahren verstärkt mit der als Antiziganismus bezeichneten Ausgrenzung und Verfolgung dieser Menschen und leistet Aufklärungsarbeit. Denn das Schaffen eines Bewusstseins für Antiziganismus und für entspre- chenden Aussagen, Argumentationsweisen und Darstellungen, ist notwendig, um dieser Form der Diskriminierung etwas entgegenzusetzen.

Im Workshop Antiziganismusprävention ist zunächst eine intensive Auseinandersetzung mit dem Be- griff Diskriminierung in Bezug auf Antiziganismus geplant: Was ist Diskriminierung überhaupt? Wer sagt, dass ein Verhalten diskriminierend ist und wie äußert sich dies für Betroffenen. Außerdem wer- den die eigene Rolle im Umgang mit Diskriminierung sowie persönliche Handlungsmöglichkeiten thematisiert. Im weiteren Verlauf wird die Perspektive der Minderheit selbst in den Fokus genommen. Meist wird lediglich über Sinti*ze und Rom*nja gesprochen und nur selten mit Ihnen. Sie werden mit dem Stigma einer bildungsfernen bzw. bildungsablehnenden Gruppe belegt und dabei mehrheitlich als zu pädagogisierende Fälle angesehen und nicht als eigenständig handelnde Subjekte. Solche im Den- ken und Handeln oftmals fest verankerten Bilder werden hinterfragt und ein kritischer Umgang mit ihnen geschult.

Teilnahme: Um eine Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen gebeten.

Sinti und Roma als Häftlinge im KZ Sachsenhausen: Rundgang durch die Gedenkstätte

24.11.2018, 12:00 – 15:00 Uhr, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen,Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

Die Führung beginnt um 12 Uhr und wird drei bis vier Stunden dauern. Treffpunkt ist entweder um 11.45 Uhr im Informationszentrum der Gedenkstätte oder um 10.30 Uhr am Gleis 4 am S-Bahnhof Gesundbrunnen, um gemeinsam zur Gedenkstätte zu fahren.

Das DokuZ Sinti und Roma Berlin lädt zusammen mit Amaro Drom e.V. und Amaro Foro e.V. zu einem Rundgang über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen ein, bei dem es speziell um die Sinti und Roma gehen wird, die dort in der Zeit des Nationalsozialismus inhaftiert waren.

Im KZ Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 etwa 1000 Sinti und Roma inhaftiert. Ausgehend von einzelnen Biografien wollen wir uns mit ihrer Geschichte, ihrer Situation im Lager und auch mit der Frage nach der Erinnerung an diese Häftlingsgruppe beschäftigen.
Der Genozid an den Sinti und Roma ist lange ein blinder Fleck in der bundesdeutschen Geschichtsforschung geblieben. Das hängt auch mit der auch nach dem Krieg anhaltenden Marginalisierung dieser Minderheit zusammen und mit der Weigerung, Antiziganismus anzuerkennen. 1956 urteilte der BGH, Sinti und Roma hätten keinen Anspruch auf Entschädigung, da sie nicht rassistisch verfolgt worden seien. Erst 2016 entschuldigte sich der BGH für dieses Urteil. Auch die offizielle Anerkennung des Genozid, dem schätzungsweise eine halbe Million Menschen zum Opfer fielen, fand erst 37 Jahre nach Kriegsende – im März 1982 – durch den damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt statt.

Um Anmeldung unter berlin@sintiundroma.de wird bis zum 22.November gebeten.

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Mari Parmissi Unsere Geschichte — Ausstellung über die Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma

Im Rahmen des NSU-Tribunals: Wir müssen reden — hadi ist ab dem 23. November im RomnoKher, B7 Nr. 16, 68159 Mannheim die Ausstellung zu sehen:

Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma – Mari Parmissi Unsere Geschichte

Die Ausstellung umfasst thematisch die Geschichte der Abstammung der Sinti und Roma seit der ersten schriftlichen Erwähnung 475 v.u.Z. Sie zeigt den gesellschaftlichen Antiziganismus in den Bereichen Religion, Politik, und Wissenschaft. Die daraus von der Minderheit entwickelten Überlebensstrategien prägen ihre Identität zum Teil bis in die Gegenwart. Sie umfassen die Bereiche Sicherheit, Wohnen, Beruf, Musik, Erzählkunst und Sprache. Die Ausstellung markiert den Punkt vom politischen hin zum biologischen Antiziganismus und Völkermord. Der zweite Teil der Ausstellung handelt von der Nachkriegsgeschichte der Sinti und Roma. Es werden die Anfänge der Bürgerrechtsbewegung vom 8. April 1971 in London bis in die aktuelle Gegenwart, den ersten Staatsvertrag in Baden-Württemberg 2013, aufgezeigt. Die Ausstellung reicht bis in das Jahr 2016 als die Eröffnung der ersten ‚Forschungsstelle Antiziganismus‘ an der Universität Heidelberg kurz bevor stand.

Nähere Infos zu: Wir müssen reden hadi!

Antiziganismus und Kapitalismus

Vortrag von Roswitha Scholz am 22.11.2018 – 18:00 Uhr, Stiftung Demokratie Saarland, Europaallee 18, 66113 Saarbrücken

Das Phänomen des Antiziganismus ist in europäischen Gesellschaften und in alltäglichen Ressentiments bis hin zu konkreten Angriffen weit verbreitet. In nahezu allen Staaten Europas werden Menschen auch nach dem Nationalsozialismus als „Zigeuner“ diskriminiert und verfolgt. Der Rechtsruck der letzten Jahre hat diese Situation noch verschlimmert.
Anliegen des Vortrag ist es – über die moralische Empörung hinaus – den Antiziganismus analytisch zu begreifen und seine Ursachen aufzuspüren, seine Funktion im Kapitalismus, in dessen Zentrum die Arbeit steht, darzulegen und das historische und aktuelle Bewusstsein hinsichtlich des Antiziganismus zu schärfen.Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V.

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# FAKTISCH ABGESCHAFFT — Antiziganismus in der Debatte zu „sicheren Herkunftsstaaten“

MITTWOCH, 21.11.2018 / 20.00 UHR / DESI / Brückenstraße 23 / 90419 Nürnberg

Die Debatte zu Flucht und Asyl ist in vollem Gange und in vielerlei Hinsicht geprägt von Rassismen und Ressentiments. Im Vortrag soll die Debatte um die Sicherheit der sogenannten ‘Westbalkanstaaten’ untersucht werden, die in ihrer neueren Variante seit 2010 immer wieder unterstellt, ‘Roma’ aus diesen Staaten begingen ‘Asylmissbrauch’. Die Analyse kann zeigen, welche Strategien und Argumente darüber hinaus eingesetzt werden, um Rassismus zu negieren und konkrete historische Verantwortung abzuweisen.

Dr. Markus End ist Politikwissenschaftler mit Fokus auf die Antiziganismusforschung. Zusammen mit Kolleg_innen hat er in Berlin ein Forum zu Antiziganismuskritik ins Leben gerufen und zwei Sammelbände zu Antiziganistischen Zuständen herausgegeben.

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Antiziganismuskritik in der Gegenwart

19. NOVEMBER, 18:15 – 19:45, Goethe Uni Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt
Vortrag von Dr. Markus End (Gesellschaft für Antiziganismusforschung) zum Thema:

«Antiziganismuskriitk in der Gegenwart»

im Rahmen der Ringvorlesung «Erziehungswissenschaftliche und pädagogische Auseinandersetzung mit Rassismus, Antisemitsmus und Antiziganismus in der postnationalsozialistischen Gesellschaft» der Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Goethe-Universität Frankfurt.

Campus Westend — Raum HZ6 — Beginn 18.15 Uhr

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Visuelle Dimensionen des Antiziganismus

Fachtagung der Forschungsstelle Antiziganismus im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg, Historisches Seminar – Forschungsstelle Antiziganismus, Hauptstraße 216, 69117 Heidelberg

Visuelle Medien spielen seit der Frühen Neuzeit eine Schlüsselrolle für die Genese des Antiziganismus. Erstmals widmet sich nun eine Tagung den zentralen Motiven und Semantiken des bildlich vermittelten „Zigeuner“-Konstrukts und fragt nach dessen gesellschaftlichen Funktionen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland präsentieren im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung aktuelle Forschungsergebnisse ihrer jeweiligen Disziplinen. Dabei sollen insbesondere intermediale Wechselbeziehungen diskutiert werden.

Als key note speaker wird Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal über „Die Vorschrift der VOR-BILDER. Zum Nicht-Sehen-Wollen von Roma“ um 18:15 Uhr referieren.

Die Tagung wird im Rahmen des vom Field of Focus 3 geförderten Forschungsprojekts „Stigma ‚Zigeuner‘. Visuelle Dimensionen des Antiziganismus“ organisiert.

Es handelt sich um die erste eigenständige Fachtagung der Forschungsstelle Antiziganismus, die im Juli 2017 am Historischen Seminar der Universität Heidelberg unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Edgar Wolfrum eröffnet wurde. In dieser bundesweit einzigartigen universitären Forschungseinrichtung werden Ursachen, Formen, Funktionen und Folgen des Antiziganismus in den europäischen Gesellschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart in interdisziplinärer Perspektive untersucht.

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Diversität in der Europäischen Union – Testfall Roma in Europa

Aus Anlass der Österreichischen Ratspräsidentschaft veranstaltet Romano Centro gemeinsam mit ERGO Network (European Roma Grassroots Organisations) und dem Haus der Europäischen Union in Wien
diese Podiumsdiskussion am Donnerstag, 8. November 2018, 18.30 Uhr im
Haus der Europäischen Union, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien

Begrüßung
Georg Pfeifer, Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Österreich
Rabie Perić-Jasar und Mirjam Karoly, Romano Centro

Diskutant*innen
Gabriela Hrabanova, Direktorin ERGO Network (Brüssel)
Sheena Keller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, FRA (Agentur der EU für Grundrechte)
Ciprian Necula, Aktivist, Soziologe, Rumänien
Péter Niedermüller, Abgeordneter zum EU-Parlament (Demokratikus Koalíció, Ungarn)
Dijana Pavlović, Aktivistin, Italien
Alfiaz Vaiya, Koordinator ARDI (Arbeitsgruppe Antirassismus und Diversität, Europäisches Parlament)

Moderation
Peggy Piesche, Literatur- und Kulturwissenschafterin, Berlin

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Der nationalsozialistische Völkermord an Sinti und Roma und der Kampf um Anerkennung nach 1945

Der Vortrag und die Diskussion finden am 07.11.2018, 18:00 Uhr in der
„Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald“ statt; Belower Damm 1, 16909 Wittstock

Während des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma zunächst systematisch aus der deutschen Gesellschaft ausgeschlossen, nach rassistischen Kriterien erfasst und in verschiedene Lager verschleppt. Dem Völkermord während des Zweiten Weltkriegs fielen europaweit ungefähr 500.000 Sinti und Roma zum Opfer.

Eine Anerkennung dieser Verbrechen seitens der deutschen Mehrheitsgesellschaft blieb nach 1945 aus. An der Tagesordnung waren vielmehr Kontinuitäten in personeller, ideologischer und teilweise auch rechtlicher Hinsicht. Erst die Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma konnte die offizielle Anerkennung des Völkermordes in den 1980er Jahren erreichen und auf den fortgesetzten Rassismus und die daraus entstehende Diskriminierung hinweisen. Aus der Bürgerrechtsbewegung gingen mit dem Zentralrat sowie dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zwei Institutionen hervor, die sich gegen den bis heute weit verbreiteten Antiziganismus und für die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Sinti und Roma einsetzen.

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„Armer Bettler, böser Rom“: Antiziganismus im Armutsdiskurs

Eine Analyse des aktuellen medialen wie kommunalpolitischen Antiziganismus in Frankfurt vor dem Hintergrund seiner gesellschaftlichen Grundlage sowie seiner ungebrochenen historischen Kontinuität. Mit Benjamin Böhm, Politikwissenschaftler, Soziologe und Sozialarbeiter. Am 31.10.2018 von 19:00 bis 21:00 Uhr im Café KoZ, Campus Bockenheim, Mertonstr. 26, 60487 Frankfurt am Main

Als Italiens Innenminister Matteo Salvini im Sommer dieses Jahres vorschlug, alle RomNia Italiens polizeilich zu erfassen, war die Empörung deutscher Leitmedien über die protofaschistische Politik der Lega Nord groß. Der massenmediale Fingerzeig auf die italienischen Verhältnisse ignorierte jedoch die Tatsache, dass auch in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert RomNia, SintiZe und andere Markierte kriminalisiert und polizeilich erfasst werden. Erst vor Kurzem kam der Politologe Markus End zum Schluss, dass die kriminalpolizeiliche Kategorisierung der RomNia und SintiZe in Frankfurt bis in die heutige Zeit stattfindet.

Die antiziganistische Ideologie und ihr Widerhall in Deutschlands Politik und Gesellschaft zeichnen sich – trotz des deutschen Völkermords an den RomNia und SintiZe – durch eine erstaunliche Kontinuität aus. Nach 1945 hat sich das Sprechen über RomNia, SintiZe und andere Markierte jedoch auch verändert und wurde chiffriert, so dass Antiziganismus in Deutschland vollkommen enttabuisiert öffentlich reproduziert werden kann, selbst wenn Vernichtungsphantasien deutlich zutage treten: „Wann werden sie endlich vertrieben?“ fragt eine Boulevardzeitung etwa in einem Artikel über „aggressive Bettler“ in Frankfurt.

Eine besondere Konjunktur hat der Antiziganismus dabei stets in Zeiten ökonomischer Krisen und gesellschaftlicher Umbrüche. Im aktuellen Diskurs über Armut und binnen-europäische Migration (mediales Schlagwort: „Armutsmigration“) erlebt der Antiziganismus daher eine erschreckende Hochphase. Ausländische Wohnungslose und Arbeitssuchende werden als Gefahr für die deutsche Nation dargestellt. Die Hauptzielscheibe dieser nationalistischen Wut sind dabei vor allem RomNia und alle anderen, die der Antiziganismus markiert.

Der Vortrag veranschaulicht, wie sich einerseits im aktuellen Frankfurter Armutsdiskurs und anderseits in der örtlichen kommunalpolitischen Praxis Antiziganismus widerspiegelt und erinnert an dessen historische Kontinuität in Frankfurt. Dabei beschränkt sich der Vortrag nicht auf eine Analyse des Sprachlichen, sondern umreißt auf der Basis einer materialistischen Gesellschaftstheorie und der kritischen Kriminologie die gesellschaftlichen Grundlagen der antiziganistischen Ideologie.

Benjamin Böhm ist Politikwissenschaftler, Soziologe und Sozialarbeiter. In seiner beruflichen Praxis als Sozialarbeiter in der Wohnungslosenhilfe arbeitet er auch mit obdachlosen RomNia und SintiZe. Als freier Referent und Politologe beschäftigt er sich im Moment vor allem mit den Themen Antiziganismus, Antisemitismus, Obdachlosigkeit und neuer Armut in Europa. Er hält Vorträge und veröffentlicht Texte.

Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Perspektiven auf Lebensrealitäten von Rom*nja in Frankfurt – Antiziganistische Vorurteilsstrukturen von der NS-Zeit bis heute“ der Forschungsstelle NS Pädagogik an der Goethe Universität, Frankfurt

Dr. Robert Ritter – Kriminal- und erbbiologische Selektion bei Jugendlichen der KZs Moringen und Uckermark

Ein Vortrag mit Andreas Kohrs, Göttingen, Donnerstag, 25. Oktober, 19 Uhr, Godehardstraße 11, Göttingen, 0551 29 34 69 01, info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu

In den Jugend-KZs Moringen und Uckermark inhaftierte Jugendliche wurden unter „rassehygienischen“ Gesichtspunkten selektiert. Im Göttinger Klinikum wurden dann auf Veranlassung Ritters Zwangs- sterilisationen an Jugendlichen aus dem KZ Moringen vorgenommen. Damit beschäftigt sich Andreas Kohrs, der die Jugend-KZs seit den 80iger Jahren erforscht.

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Die Akte Zilli Reichmann – Zur Geschichte der Sinti im 20. Jahrhundert

Die heutige 94-jährige Zilli Reichmann hat ein abenteuerliches Leben hinter sich. Auf der Grundlage vieler Gespräche mit ihr, ergänzt durch weitere Berichte und zahlreiche Untersuchungen, schildert Heiko Haumann ihr Schicksal im Zusammenhang mit der Geschichte der Sinti im 20. Jahrhundert – deren Traditionen, Kultur und Alltag, aber auch das vorherrschende „Zigeunerbild“, die systematische „Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ und die Radikalisierung ihrer Verfolgung während der nationalsozialistischen Herrschaft.

1942 wurde Zilli Reichmann in Straßburg verhaftet und ein Jahr später in das berüchtigte „Zigeunerlager“ im KZ Auschwitz-Birkenau eingeliefert. Hier traf sie auf Hermann Diamanski, der ihr als Lagerältester half und dem Heiko Haumann ein früheres Buch gewidmet hat. Nicht verhindern konnte Diamanski, dass Zilli Reichmanns kleine Tochter, ihre Eltern und weitere Familienangehörige 1944 ermordet wurden. Die Darstellung der Bedingungen, der Gewalt und der sozialen Beziehungen im „Zigeunerlager“ bilden einen Schwerpunkt des Buches.

Zilli Reichmann überstand die KZ-Haft und konnte nach Kriegsende ein neues Leben beginnen. Doch die Diskriminierungen setzten sich in der Bundesrepublik fort – nicht zuletzt im Rahmen der beschämenden „Wiedergutmachung“, aber ebenso in der Haltung der Bevölkerung. Die juristische Aufarbeitung der Verbrechen durch Prozesse gegen NS-Täter, in denen auch Zilli Reichmann als Zeugin befragt wurde, blieb unzureichend. Seit den 1970er Jahren verstärken sich schließlich Versuche, die in der Bundesrepublik lebenden Sinti zur Sesshaftigkeit zu bewegen und in die Gesellschaft zu integrieren. Doch immer noch ist der Umgang mit dieser Bevölkerungsgruppe gekennzeichnet von Romantisierungen auf der einen und extremer Diskriminierung auf der anderen Seite. Von der Geschichte der Abwertung und Verfolgung lassen sich Lebensweise, Selbstwahrnehmung, Ängste und Erwartungen der Sinti bis heute nicht trennen.

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Antiziganismus in den Medien

Fachtagung in Berlin am 24.10.2018, 09:00 bis 17:00 Uhr im Tagungshaus am Haupt­bahn­hof (Stadt­mis­sion), Lehr­ter Stra­ße 68, 10557 Berlin | An­mel­dung: hier

Amaro Foro führt seit 2014 ein systematisches Medien­moni­to­ring durch, bei dem die Bericht­erstat­tung zum The­ma „Roma“ in den Berli­ner Zeitun­gen be­rück­sich­tigt wird. Im Rah­men des Projektes „Do­ku­men­ta­tion antiziganistisch mo­tivier­ter Vor­fälle“ wird das Monitoring jähr­lich auf einer Pres­se­kon­fe­renz ver­öf­fent­licht.

Die alljährliche Fachtagung von Amaro Foro widmet sich in diesem Jahr anti­ziganis­ti­scher und stereo­typer Bericht­erstattung in den Medien. Ge­mein­sam mit Jour­na­list*in­nen, ande­ren Medien­schaf­fen­den, Ju­rist*innen und Wis­sen­schaft­ler*in­nen wird dis­ku­tiert, wel­che dis­kri­mi­nie­ren­den Muster in den deutschen Medien bis heute do­mi­nant sind, wel­che Ent­wick­lun­gen es ge­ge­ben hat und wie vor diesem Hinter­grund erfolg­ver­spre­chen­de Stra­tegien von Roma-Selbst­orga­ni­sa­tio­nen aus­se­hen kön­nen. Das Pro­gramm wird lau­fend aktua­li­siert, die An­mel­dung ist bereits mög­lich.

Einführungsvortrag von Dr. Markus End

Workshop 1: „Die Macht der Bilder. Visuelle Repräsentationen von Rom*nja“. Mit Dr. Frank Reuter, Wis­sen­schaft­li­cher Ge­schäfts­füh­rer der For­schungs­stelle Anti­ziganis­mus an der Uni­ver­si­tät Heidelberg und Markus End, Vor­sitzen­der der Gesell­schaft für Anti­ziganis­mus­for­schung.

Workshop 2: „Auf Augenhöhe? Antiziganistische Medien­diskurse und Ge­gen­strategien, mit Ver­tre­ter*in­nen von Selbst­organi­sa­tio­nen“. Mit Andrea Wierich, Pres­se­refe­ren­tin Ama­ro Foro e.V.

Podiumsdiskussion:
Ferda Ataman, Sprecherin der Neuen Deutschen Medienmacher und Spiegel-On­line-Ko­lum­nis­tin
Thomas Moritz, Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Medienrecht
Vertreter*in des Presserats (angefragt)
Andrea Wierich, Pressereferentin Amaro Foro
Moderation: Neue Deutsche Medienmacher

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ANTIZIGANISMUS IN DER DEBATTE UM SICHERE HERKUNFTSSTAATEN

Info-Veranstaltung am 22.10.2018, 19:00 Uhr an der Universität Leipzig – Campus HS 12, Augustusplatz

Die Debatte zu Flucht und Asyl ist in vollem Gange und in vielerlei Hinsicht geprägt von Rassismen und Ressentiments. Im Vortrag soll die Debatte um die Sicherheit der sogenannten ‘Westbalkanstaaten’ untersucht werden, die in ihrer neueren Variante seit 2010 immer wieder unterstellt, ‘Roma’ aus diesen Staaten begingen ‘Asylmissbrauch’. Die Analyse kann zeigen, welche Strategien und Argumente darüber hinaus eingesetzt werden, um Rassismus zu negieren und konkrete historische Verantwortung abzuweisen.

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Schulprojekttage gegen Antiziganismus 15. Oktober – 26. Oktober

16. Oktober 15:00 Uhr Ausstellungseröffnung in Darmstadt-Eberstadt,  Aula der Gutenbergschule Eberstadt, Gabelbergstraße 4-8, 64297 Darmstadt

Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma – Wie ‚Zigeuner‘-Bilder und Vorurteile einen Völkermord möglich machen können…“

20. Oktober 17:00-21:00 Uhr Offener Abend (Schüler*innen-Guides leiten durch die Ausstellung)

26. Oktober 10:00-13:00 Uhr Offener Vormittag (Schüler*innen-Guides leiten durch die Ausstellung)

26. September 10:00-17:00 Workshop „Pädagogische Methoden gegen Antiziganismus“

Gefördert von der AG Aktion Weltoffenes Darmstadt

Veranstalter

AG Kinder und Jugend Eberstadt
mobile Praxis
Gutenbergschule
Hessischer Landesverband der Deutschen Sinti und Roma
Jugendbildungswerk

Vom Vorurteil zur Zusammenarbeit Mit Roma und Sinti solidarisch verbunden

15. bis 16. Oktober 2018, Geschlossene Fachtagung Evangelische Akademie Villigst, Iserlohner Str. 25, 58239 Schwerte

Mit dem 2017 erschienenen Forschungsgutachten „Antiziga- nismus und Kirche“ wurde der Finger in die Wunde protestantischer Beteiligung an antiziganistischer Praxis und Denkweise gelegt. Der Weg vom Vorurteil über Sinti und Roma zur Zu- sammenarbeit mag bisweilen lang und mühevoll sein, aber er ist unumgänglich, um zu einem guten und konstruktiven Miteinander in Gesellschaft und Kirche(n) zu kommen. Der notwendige Diskurs über die Ursachen und Wirkungen des Antiziganismus stärkt die Demokratie und trägt dazu bei, mit Minderheiten respektvoll umzugehen und sie vor ausgrenzenden Vorurteilen in Schutz zu nehmen.

In Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der deutschen Sinti und Roma, seinen Landesverbänden und weiteren Selbstorganisationen haben die Evangelischen Akademien Berlin, Bad Boll und Villigst sich zum Ziel gesetzt, solidarische Netzwerke zwischen Sinti und Roma einerseits und der Kirche andererseits zu initiieren und diese nachhaltig zu stärken.

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Offizielle Übergabe des „Roma-Rising-Archivs“ an das Dokumentations- und Kulturzentrum in Heidelberg

08.10.2018, 11:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Chad Evans Wyatt (geboren in New York) ist kommerzieller Fotograf aus Washington D.C. Für einen Fotoauftrag reiste er 2001 nach Tschechien und war schockiert über die Art und Weise, wie dort Roma in den Medien dargestellt werden. Wyatt, der in den USA als Sohn eines Afroamerikaners zur Zeit der erstarkenden Bürgerrechtsbewegung aufwuchs, wollte diesen rassistischen, stereotypen Bildern etwas entgegenstellen und startete das Fotoprojekt „RomaRising“: „Um einen Dialog zu beginnen, fotografierte ich erfolgreiche Roma und stellte mit den Bildern die Frage: wenn Euer Stereotyp über die Roma stimmt, wie könnt Ihr dann erklären, dass diese über 400 Persönlichkeiten erfolgreich sind? “

Das „RomaRising-Archiv“, das der Fotograf dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma überantworten wird, zeichnet das Portrait einer neuen Schicht selbstbewusster Roma, die sich allen negativen Lebensbedingungen zum Trotz in der Gesellschaft ihrer jeweiligen Heimatländer behaupten.

Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats und des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, ist überzeugt, mit dem „Roma-Rising-Archiv“ ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen rassistische Zuschreibungen und Antiziganismus zur Verfügung zu haben: „Diese Bilder sind Zeugnisse von Selbstbewusstsein. Die Fotos machen Mut, dass es trotz rassistischer Strukturen und Denkmuster möglich ist, als Angehöriger unserer Minderheit den eigenen Weg zu gehen. Ich danke Chad Wyatt, dass er dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma sein ‚Roma-Rising-Archiv‘ überlässt. Unser vorrangigstes Ziel muss es sein, die Portraits möglichst vielen Menschen – nicht nur in Heidelberg – zu zeigen.“

Zur feierlichen Übergabe dieser für die Minderheit der Sinti und Roma sowohl künstlerisch als auch politisch wertvollen fotografischen Sammlung laden wir Sie herzlich ein:

Programm

Begrüßung durch Romani Rose

Vorsitzender des Zentralrats sowie des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma

Rede Stefan Hohenadl

Kulturamt Heidelberg

Rede Chad Evans Wyatt

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Unter uns? Sinti in Ostfriesland und Leer

In der nationalsozialistischen Rassenideologie wurden Sinti und Roma unter dem Sammelbegriff „Zigeuner“ als „fremdrassig“, „volksschädlich“, „arbeitsscheu“ und „asozial“ klassifiziert und kriminalisiert. Im darauf folgenden Völkermord, dem „Porajmos“, wurden bis zu 500.000 Sinti und Roma ermordet.

Die Überlebenden kämpften nach 1945 lange Zeit vergebens um eine Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus und um finanzielle Wiedergutmachung. Erst in den 1980er Jahren erkannte der deutsche Staat die Vernichtung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus als „Völkermord“ an. Auch heute noch kämpfen Sinti und Roma vielerorts gegen Ausgrenzung und für gesellschaftliche Anerkennung. In der Regional- und Lokalgeschichte kommen ihre Beiträge bis heute kaum vor, obwohl Sinti und Roma seit Jahrhunderten in Deutschland zur Gesellschaft gehören.

Die Ausstellung „Unter uns? Sinti in Ostfriesland und Leer“ will einen Beitrag dazu leisten, diese Situation zu ändern. Sinti aus Leer und Ostfriesland haben in hohem Maße an der Entstehung mitgearbeitet, sie erzählen und dokumentieren „ihre“ Geschichte. In Archivalien, Bildern und Objekten werden Entwicklungen zwischen Mehrheit und Minderheit ab 1945 dargestellt, Zeitzeugeninterviews konnten für die Ausstellung neu erstellt werden, die die Stimmen der Betroffenen erstmals hörbar machen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von dem Heimatmuseum und der Stadt Leer sowie dem 1. Sinti Verein Ostfriesland.

In der Gedenkstäte Ahlem zu sehen bis Donnerstag, 6. Dezember 2018.

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Superheroes and Holocaust representation: Sinti & Roma in Comics

Veranstaltung in englischer Sprache am 4. Oktober von 19:00 bis 21:00 Uhr im  DokuZ Sinti und Roma Berlin, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Superheroes, Hollywood Whitewashing, Holocaust representation and WWII: Sinti and Roma in American Comics

From the 1940s on, in the wake of WWII, American comics have become a field of political narrative and lobbying. During the late 1950s and early 1960s, in the so called “Silver Age of Comics”, Sinti and Roma characters gained presence on the pages
of Marvel and Dc, the two biggest comic editorials in the US.

In his talk Vicente Rodriguez, Founder of RomaPop and Roma Rights activist, will share about the extraordinary tale of Sinti and Roma representation in both American Comics and Superhero movies. We shall discuss WWII, Holocaust representation and the political consequences of whitewhasing in the Hollywood industry for Sinti and Roma.

 

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Verfolgung der Sinti zwischen Kraichgau, Neckartal-Odenwald und Bauland

02.10.2018, 20:00 – 22:00 Uhr Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Im ländlichen Raum waren Sinti schon seit Jahrhunderten unterwegs. Zahlreiche Maßnahmen „zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ erschwerten ihnen jedoch die Ausübung ihrer Wanderberufe. Während das Land Baden ihre Ansiedlung anstrebte, versuchten die Bevölkerung und Ortsbehörden dies zu verhindern. Im Nationalsozialismus verschärfte sich die Verfolgung der Sinti: zu lokalen sozialrassistischen Maßnahmen kam ausgehend von der Reichsebene ein biologistischer Rassismus hinzu, der im Völkermord gipfelte. Vor 75 Jahren (1943/44) wurden mindestens 116 Sinti – Männer und Frauen, Säuglinge, Kinder und Alte – aus den Altkreisen Sinsheim, Mosbach und Buchen ins „Zigeunerlager Auschwitz“ deportiert; nur wenige überlebten.

Arno Huth (KZ-Gedenkstätte Neckarelz) wird anhand seiner Dokumentation über die örtliche Verfolgung und Deportation der Sinti berichten.

Veranstaltet von: VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg und Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

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Minderheitengeschichte als historische Subdisziplin?
 Minderheits- und Mehrheitskonstellationen am Beispiel der Sinti und Roma in der BRD

Veranstaltung im Rahmen des 52. Deutschen Historikertages in Münster mit folgenden Vorträgen:

  • Sebastian Lotto-Kusche (Sektionsleitung)

Minderheitengeschichte als historische Subdisziplin?
 Minderheits- und Mehrheitskonstellationen am Beispiel der Sinti und Roma in der BRD
Zeitgeschichte

  • Daniela Gress (Heidelberg)

Minderheiten und Demokratisierung. Bürger- und Menschenrechtsaktivismus von Sinti und Roma in der Bundesrepublik Deutschland

  • Frank Reuter (Heidelberg)

Perspektivwechsel. Die politische Emanzipation der Sinti und Roma im Spiegel der Fotografie

  • Yvonne Robel (Hamburg)

Antiziganismus vor Ort. Zum Potenzial lokal- und regionalgeschichtlicher Perspektiven

  • Moderation Karola Fings (Köln)

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Antiziganistische Bilder in Kunst und Kultur und die Rolle der staatlichen Förderpolitik

RomaTrial e.V. und GRIPS Theater laden zur Podiumsdiskussion ein am 28. September 2018, 17.00 Uhr, GRIPS Theater; Treffpunkt: Foyer des GRIPS, Hansaplatz, Altonaer Straße 22, 10557 Berlin

Sinti und Roma wurden seit dem Mittelalter immer wieder zu Objekten deutscher Kunst- und Kulturschaffender: Von populärer bildender Kunst wie Stefan Lochners „Zigeunerbildern“ des 15. Jahrhunderts bis zu Alexandras Schlager-Gassenhauer „Zigeunerjunge“ der 1960er Jahre. Wenngleich zeitgenössische Kunst- und Kulturproduktionen von sehnsuchtsvoll-romantisierenden Projektionen größtenteils absehen, machen derzeit zahlreiche Filme, Theaterstücke oder Bücher über Sinti und Roma soziale Probleme wie Armut, Diebstahl, sexuelle Frühreife oder Bildungsferne zu – oftmals zentralen – Gegenständen: allesamt Themen, an denen die klassischen Zuschreibungsmuster einer antiziganistischen Haltung entfaltet werden.

Wie begegnet man der fortwährenden Erneuerung solcher Muster? Gerade in einer Gesellschaft, in der wieder rechte Hetzjagden auf als „fremd“ wahrgenommene, rassistisch markierte Menschen stattfinden, wäre es unabdingbar wichtig, differenzierte und selbstbestimmte Bilder zu vermitteln. Anhand des Repertoire-Stücks des GRIPS Theaters „Phantom. Ein Spiel“ soll geprüft werden, wie diskrimierungsfreie Kunstproduktionen gelingen können.

Inwiefern befördert die Wiederholung antiziganistischer Bilder oder anderer stereotyper Zuschreibungen Antiziganismus oder Rassismus? Welche strukturellen Veränderungen sind erforderlich, damit sich Kulturinstitutionen diesem Diskurs öffnen? Wie kann eine solche Öffnung konkret gestaltet und gesichert werden? Welche Verantwortung haben die öffentlichen Träger oder Förderer der Einrichtungen innerhalb dieses Prozesses?

Mit: Dr. Markus End (wissenschaftlicher Autor und Referent, Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover, Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung); Philipp Harpain, Leiter des GRIPS Theaters;  Isidora Randjelović (Lehrbeauftragte an der Alice-Salomon-Hochschule für Soziale Arbeit und Sozialpädagogik Berlin und Leiterin des feministischen Romani-Archivs „RomaniPhen“);
Dr. Torsten Wöhlert (Staatssekretär für Kultur des Landes Berlin)

Moderation: Patrick Wildermann (Journalist)Eintritt frei, um Anmeldung zur Podiumsdiskussion wird gebeten. Wegen begrenzter Platzanzahl melden Sie sich unter folgender E-Mail gerne an: angelika.heine@grips-theater.de

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Workshop – Pädagogische Methoden gegen Antiziganismus

Am 26. September 2018 von 10 bis 17 Uhr im Haus der Vielfalt (Bürgersaal) Kirnbergerstraße 12, 64297 Darmstadt-Eberstadt

Die Fortbildung in Form eines eintägigen Workshops richtet sich in erster Linie an MultiplikatorInnen aus dem Bildungsbereich (Schulen, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung), ist aber für alle Interessierten offen.
Die von den Referierenden vermittelten Methoden entstammen dem ersten Methodenhandbuch zum Thema Antiziganismus. Diese unterstützen dabei, für das Phänomen zu sensibilisieren, Vorurteile in Frage zu stellen und eingeübte Denkmuster aufzubrechen. Mit diesem Rüstzeug sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, zukünftig selbst Übungen durchführen zu können, um antiziganistische Denkmuster zu reflektieren und zu überwinden.

Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt, um eine produktive Seminaratmosphäre gewährleisten zu können. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung unter andrea.krichbaum@darmstadt.de ist obligatorisch.

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Ausstellung „Auschwitz heute“

Die Ausstellung wird am 25. September 2018 um 19 Uhr feierlich eröffnet, wozu wir herzlich einladen. Sie wird bis zum 10. März 2019 im Dokumentations- und Kulturzentrum zu sehen sein. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Der 2015 verstorbene Künstler Martin Blume erarbeitete von 2009 bis 2014 an der Gedenkstätte des KZ Auschwitz-Birkenau eine Fotoserie, die heutigen Betrachtern sowie kommenden Generationen den organisierten Massenmord der Nationalsozialisten im Bewusstsein halten soll. Hierfür setzte er bewusst Unschärfen ein, die während der Aufnahme durch intuitive Bewegung entstehen. In einer Sonderausstellung zeigen wir 25 ausgewählte Aufnahmen Blumes, die einen ungewöhnlichen Blick auf Auschwitz-Birkenau ermöglichen, der in seiner Offenheit zum Nachdenken und Nachspüren anregt.

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»ARMUTS­ ZUWANDERUNG?« — ANMERKUNGEN ZU EINER ANTIZIGANIS­TISCHEN DEBATTE

Vortrag am 25. September 2018, 19:00 Uhr, Volkshochschule Dietzenbach, Wilhelm-Leuschner-Straße 33, 63128 Dietzenbach

In den letzten Jahren wurde eine Debatte über die Folgen einer sogenannten »Armutszuwanderung« ausgefochten, die zahlreiche antiziganistische Elemente aufweist. Wütende »Anwohner« berichten über »Müll, Lärm und Kriminalität«, es wird vor der »Gefährdung des sozialen Friedens« gewarnt. 

Im Vortrag soll insbesondere die mediale Berichter- stattung hinterfragt und auf die politischen Konsequenzen und möglichen Gefahren eingegangen werden: Gesetzesverschärfungen gegenüber Migrant* innen aus der EU, repressive Kommunalpolitik und eine Zunahme antiziganistischer Übergriffe. 

Anmeldung wird erbeten

 

Bürgerrechtsarbeit – ein Workshop

Inklusive Ausstellungsführung mit Referent*innen des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma

Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“, Godehardstraße 11, Göttingen am 23.09.2018, 14:00 – 18:00 Uhr

Flankierend zur Wanderausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“, die zur Zeit in den Räumen der Ausstellung zur NS-Zwangsarbeit in Niedersachsen in Göttingen gezeigt wird, führen wir zwei Workshops zur Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma durch, die jeweils auch eine Führung durch die Ausstellung beinhalten.

Anhand der vielen ausdrucksstarken Fotografien aus den Jahrzehnten der Bürgerrechtsarbeit werden die Kontinuitäten nach 1945, die fehlende Anerkennung des rassistisch motivierten Völkermords an Sinti und Roma und vor allem der Einsatz gegen die anhaltende Diskriminierung thematisiert. Die erste Demonstration in Heidelberg 1973, der Hungerstreik in Dachau, die Besetzung des Tübinger Universitätsarchivs,…  –  anhand dieser und anderer Ereignisse lässt sich viel über die Situation der Sinti und Roma in der Nachkriegszeit und die bürgerrechtliche Arbeit bis heute lernen.

Der Workshop am Sonntag, den 23. September von 14–18 Uhr ist grundsätzlich für alle Interessierten offen. Am Montag, den 24. September von 10– 15 Uhr sind speziell Multiplikator_innen zur Teilnahme eingeladen.

Da die Zahl der Teilnehmer_innen für beide Veranstaltungen begrenzt ist, bitten wir um Voranmeldung unter: 0551 / 29 34 69 01 oder info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu

Nähere Infos

Sonderausstellung | 45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma

Bürgerrechtsarbeit mit Referent*innen des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, Berliner Büro am Sonntag, 23. September,  14 – 18 Uhr für alle Interessierte; Montag, 24. September, 10 – 15 Uhr für Multiplikator*innen

Godehardstraße 11, 37073 Göttingen, 0551

Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt | bitte Voranmeldung
0551 / 29 34 69 01 | info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu

Die Ausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“ zeigt die Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit von der Gründung des damaligen „Zentral-Komitees der Sinti West-Deutschlands“ im Jahr 1971 bis zur heutigen Arbeit des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Fotografien aus fünf Jahrzehnten lenken den Blick auf bekannte und bisher weniger bekannte Ereignisse der Bürgerrechtsarbeit.

 

Nähere Infos

Rundgang durch die Ausstellung: DER WEG DER SINTI & ROMA

Am 20. September 2018, 18:00 Uhr, Kreishaus Dietzenbach, Werner-Hilpert-Straße 1, 63128 Dietzenbach

Udo Engbring-Romang ist Autor der Ausstellung und des Begleitbands. Bei der Führung geht der Autor auf Stationen der Ge- schichte der Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma vom 15. bis zum 21. Jahrhundert ein. Dabei benennt er die Macht der Bilder und Vorurteile, zeigt die Wirkung und Folgen der Vorurteile vor 1933, im Nationalsozialismus und nach 1945 auf. »Der Weg der Sinti und Roma« zeigt auch Aspekte der eigenen kulturellen Identität der Sinti und Roma und nicht zuletzt auch die eigene politische Aktivität bis hin zur Anerkennung als nationale Minderheit. 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie im Kreis Offenbach statt. Wir bitten um Anmeldung bis zum 17. September 2018 unter: patrick.zimmer@awo-of-land.de 

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Hinter.Fragen. Sinti und Roma – eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung

Eröffnung der Ausstellung am 20. September 2018, 19 Uhr,  Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma – Büro Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Wer sind Sinti und Roma eigentlich?
Was bedeutet es heute, Sinti oder Roma zu sein?
Wie wird an den Völkermord erinnert?
Diese und andere Fragen, die uns in unserer Arbeit immer wieder begegnen, dienten als Ausgangspunkt für Infopanels zu Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma in Deutschland.
Die 14 Tafeln vermitteln einerseits möglichst kompakt Informationen, andererseits werfen sie aber auch neue Fragen auf. In einem systematischen Teil thematisieren wir unter anderem Antiziganismus, stellen exemplarisch die Vielfalt der Selbstorganisationen von Sinti und Roma in Deutschland vor und portraitieren Angehörige der Minderheit.

Nach einem offiziellen Teil mit Grußworten und der Erklärung des Konzepts der Infopanels besteht die Möglichkeit, die Ausstellungstafeln zu besichtigen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Djelem Djelem 2018 — 5. Dortmunder Roma Kulturfestival

19.09. Eröffnung | Theater im Depot; Große Bühne Friedensplatz, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund; Pre-Opening 07.09. – 09.09. Musik
Zum 5. Mal bringt das Festival „Djelem Djelem“ Alteingesessene und Neuzugewanderte zusammen. Die vielfaltigen Roma-Kulturen werden in Musik, Theater, Film und Tanz erlebbar gemacht, Diskussionen regen zum Meinungsaustausch an. Das Festival „Djelem Djelem“ mit über 30 beteiligten Partner/-innen setzt ein deutliches Zeichen gegen jahrhundertealte Vorurteile, gegen Antiziganismus und neu belebte Feindbilder. Es wirbt für ein unverkrampftes Miteinander und den kulturellen Austausch. Inzwischen ist das Festival auch jenseits der Dortmunder Nordstadt zu einer festen kulturellen Größe in Dortmund und dem gesamten Ruhrgebiet aufgestiegen – ein Zeichen für eine beherzte Willkommenskultur.

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Der nationalsozialistische Völkermord an Sinti und Roma und der Kampf um Anerkennung nach 1945

Vortrag und Diskussion; Mi., 19. September 2018 , 18 Uhr, Ort: Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald, Belower Damm 1 , 16909 Wittstock

Während des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma zunächst systematisch aus der deutschen Gesellschaft ausgeschlossen, nach rassistischen Kriterien erfasst und in verschiedene Lager verschleppt. Dem Völkermord während des Zweiten Weltkriegs fielen europaweit ungefähr 500.000 Sinti und Roma zum Opfer.

Eine Anerkennung dieser Verbrechen seitens der deutschen Mehrheitsgesellschaft blieb nach 1945 aus. An der Tagesordnung waren vielmehr Kontinuitäten in personeller, ideologischer und teilweise auch rechtlicher Hinsicht. Erst die Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma konnte die offizielle Anerkennung des Völkermordes in den 1980er Jahren erreichen und auf den fortgesetzten Rassismus und die daraus entstehende Diskriminierung hinweisen. Aus der Bürgerrechtsbewegung gingen mit dem Zentralrat sowie dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zwei Institutionen hervor, die sich gegen den bis heute weit verbreiteten Antiziganismus und für die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Sinti und Roma einsetzen.

Mit Tobias von Borcke (DokuZ Sinti und Roma Berlin)

Weitere Informationen zur Gedenkstätte: http://www.stiftung-bg.de/below/

 

Antiziganismus in Deutschland

Im Rahmen der Fachtagung ALLE GEGEN ALLE? DISKRIMINIERUNG IN DER PLURALEN GESELLSCHAFT am 18.9.2018, 9.30 – 17.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Konferenzsaal Haus 2, Hiroshimastraße 28, 10785 Berlin-Tiergarten

führt Tobias von Borcke, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma diesen Workshop durch.

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Ausstellung: DER WEG DER SINTI & ROMA, Vortrag: Bildungsfern oder diskriminiert in der Bildung?

 Auftaktver­anstaltung zur Ausstellung  am 11. September, 18 Uhr, Kreishaus Dietzenbach, Werner-Hilpert-Straße 1, Foyer.
Die Ausstellung geht vom 11. September – 12. Oktober 2018

Fatima Stieb lebt in Osthessen und ist Mitglied im Verband deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen.

Rinaldo Strauß lebt in Mittelhessen und ist stellvertretender Geschäftsführer des Landesverbandes.

Sinti und Roma sind bis heute struktureller Diskriminie- rung und Benachteiligungen ausgesetzt, insbesondere
im Bildungssystem. Wie eine Verbesserung der Bildungs- situation der Minderheit und ein Abbau von Diskrimi- nierungen gelingen könnten, ist Thema des Vortrags »Bildungsfern oder diskriminiert in der Bildung?« und der anschließenden Podiumsdiskussion mit Hessischen Sinti.

Die Ausstellung »Der Weg der Sinti und Roma« zeigt die Geschichte der Minderheit seit ihrer Ankunft im deutschsprachigen Raum vor über 600 Jahren. Sie thematisiert die Wirkung von Bildern und Zuschrei- bungen gegen Sinti und Roma vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, die Verfolgungen und Diskriminierungen bis zum Völkermord während des Nationalsozialismus, die Kontinuitäten der Bilder in der Nachkriegs- zeit und nicht zuletzt den Kampf gegen den Antiziganismus durch die Selbstorganisationen der deutschen Sinti und Roma seit 1980. Dabei werden die Erfolge der Bürgerrechtsarbeit ebenso dargestellt wie die massive Ablehnung durch einen großen Teil der bundesrepublikanischen Bevölkerung.

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„Trainer, du Zigeuner“ — Antiziganismus und Fußball

KULTURZENTRUM FAUST E.V., ZUR BETTFEDERNFABRIK 3, 30451 HANNOVER

Antiziganismus ist der Forschungsschwerpunkt des Kultur- und Sozialwissenschaftlers Tobias Neuburger. Bei seinem Votrag im Fanprojekt Hannover skizziert er Beispiele antiziganistischer Diskriminuerung im Fußball und führt in die Antiziganismus-Kritik ein. Die Veranstaltung ist Teil der  Antira Wochen des Fanprojekt Hannover in Zusammenarbeit mit dem AK 96-Fans gegen Rassismus.

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Antiziganismus in Deutschland und Europa

Fachgespräch von Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion; Ort: Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Europasaal 4.900 (Eingang West), Konrad-Adenauer-Str. 1, 10557 Berlin, 04.09.2018, 16:30 Uhr – 21:30 Uhr, AK 3-Koordinationsbüro, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Sinti und Roma leben bereits seit Jahrhunderten in Europa – und dennoch ist Antiziganismus in unserer Gesellschaft tief verwurzelt. Vorurteile, Stigmatisierungen und Diskriminierungen begegnen Angehörigen der Sinti und Roma in vielen Lebensbereichen ihres Alltags. Die Verbreitung antiziganistischer Feindbilder ist eine Gefahr für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Hetze und Gewalt gegenüber Angehörigen der Sinti und Roma darf nicht auf Gleichgültigkeit stoßen, sondern muss mit allen rechtsstaatlichen und gesellschaftspolitischen Mitteln bekämpft werden. Bereits seit langer Zeit fordern wir die Einrichtung einer Expertenkommission zum Thema Antiziganismus, die nun von der Bundesregierung schnell im Dialog mit Vertreter*innen der Sinti und Roma umgesetzt werden muss!

Im Fachgespräch wollen wir zusammen mit Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft, Verbänden, Expert*innen und Abgeordneten aus dem Deutschen Bundestag und dem Europäischen Parlament einen kritischen Blick auf das Phänomen des Antiziganismus in Deutschland und Europa richten. Gemeinsam besprechen wir gegenwarts- und zukunftsorientiert politische Handlungsoptionen und -strategien, um antiziganistische Ausgrenzungen und Vorurteile zu bekämpfen.

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Sinti und Roma im KZ Sachsenhausen

Exkursion in die Gedenkstätte Sachsenhausen, Oranienburg am 4. August 2018; In Kooperation mit Amaro Drom und Amaro Foro

Um Anmeldung unter berlin@sintiundroma.de wird bis zum 2. August gebeten.

Im KZ Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 etwa 1000 Sinti und Roma inhaftiert. Ausgehend von einzelnen Biografien wollen wir uns mit ihrer Geschichte, ihrer Situation im Lager und auch mit der Frage nach der Erinnerung an diese Häftlingsgruppe beschäftigen.

Weitere Informationen zu Uhrzeit und Treffpunkt folgen.

Internationale Gedenkfeier am 2. August 2018 in Auschwitz-Birkenau

02.08.2018, 11:45 – 13:30 Uhr, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau
Więźniów Oświęcimia 20 – Oswiecim

Der Zentralrat und das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma werden auch in diesem Jahr unter der Leitung von Romani Rose mit einer Delegation von 50 Personen, darunter Holocaustüberlebende und deren Begleitpersonen, an dem Internationalen Roma-Gedenktag am 2. August in Auschwitz teilnehmen. Der Gedenktag am 2. August wird vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Kooperation mit dem Verband der Roma in Polen vorbereitet. Neben den Überlebenden nehmen zahlreiche Vorstände der Landes- und Mitgliedsverbände des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma an dem Gedenkakt teil. Für die Überlebenden spricht die Holocaustüberlebende Rita Prigmore.

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„Da mussten wir doch was tun!“ – Gespräche zur Bürger_innen- und Menschenrechtsarbeit von Sinti und Roma mit Ilona Lagrene und Éva Ádám

Di., 01.August, 19 Uhr, DokuZ Sinti und Roma, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße) – In Kooperation mit Amaro Drom und Amaro Foro

In diesem Jahr möchten wir das Gedenken an die Ermordung des „Zigeunerfamilienlagers“ als Ausgangspunkt nehmen, um ins Gespräch über den langen Kampf der Sinti und Roma um Anerkennung und Bürger_innenrechte zu kommen. Eingeladen dazu ist Ilona Lagrene, die seit vielen Jahrzehnten in der Bürger_innenrechtsarbeit der Sinti und Roma engagiert ist. Sie kann sowohl von der Situation nach 1945 und den Anfängen der Bürger_innenrechtsbewegung als auch von vielen Herausforderungen bis in die Gegenwart erzählen.

Éva Ádám berichtet aus ihrer Arbeit mit jugendlichen Sinti und Roma und deren vielfältige Arten, engagiert ihre Stimme zu erheben und ihre Rechte einzufordern.

 

„DIKH HE NA BISTER“: Jugendgedenkfahrt nach Krakau/Auschwitz

29.07.2018 – 04.08.2018

Vom 29. Juli bis 4. August 2018 findet unter dem Titel „DIKH HE NA BISTER“ („Schau und vergiss nicht“) eine Jugendgedenkfahrt nach Krakau und Auschwitz/Birkenau anlässlich des internationalen Gedenktags zum Völkermord an den Sinti und Roma statt.

Mehr Informationen gibt es unter: http://2august.eu/events/2018-krakow/

Teilnahmeinteressierte aus Deutschland können sich hier anmelden.

Workshop: Sinti und Roma – wer sind sie und was wissen wir über sie? – Warum gibt es so viele Ressentiments ihnen gegenüber?

17.07.2018 16:00, Im Kulturhaus RomnoKher, B7 16, 68159 Mannheim

Antiziganismus –  bezeichnet eine Haltung in unserer Gesellschaft, bei der Menschen als „Zigeuner“ stigmatisiert, Vorurteile Ihnen gegenüber gehegt und Stereotypen geäußert werden. Dies führt dazu, dass sich Betroffene schikaniert und ausgeschlossen fühlen.

Jedoch sind Sinti und Roma seit mehr als 600 Jahren in Deutschland beheimatet und leben seit je her „zwischen Romantisierung und Rassismus“. Bis heute leben auch in anderen Ländern Europas Sinti und Roma, die in den meisten Fällen aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert und häufig kriminalisiert und verfolgt werden, ja sogar von gewalttätigen Übergriffen bedroht sind. Sie zählen zu der größten nationalen Minderheit in Europa.

Durch Aufklärung kann verstärkt gegen Vorurteile und Diskriminierung vorgegangen werden.

Die Eindrücke und Erkenntnisse werden zusätzlich mit einer Führung durch die Ausstellung vertieft.

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Die Dialektik der Aufklärung als Antiziganismuskritik

Vortrag in der TU Darmstadt von Markus End am 11.07.2018, 18 Uhr in der TU Darmstadt, Hörsaal 226 im Alten Hauptgebäude (S1|03). Hochschulstraße 1, 64289 Darmstadt

Der Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen hat im Sommersemester 2018 eingeladen zu einer Vortragsreihe „Einführung  in die Antiziganismusforschung“ an der TU Darmstadt in Kooperation mit dem AStA.

Der Vortrag von Markus End markiert den Abschluss der Vortragsreihe.

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Antiziganismus, Kolonialismus, Neoliberalismus – eine Analyse aus Sicht der Selbstorganisationen

Donnerstag, 05.07.2018, 18 Uhr, DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5

Merfin Demir, Vorsitzender der interkulturellen Jugendselbstorganisation von Roma und Nichtroma in Nordrhein-Westfalen Terno Drom e. V.

Im Rahmen des Vortages wird der Rassismus gegen Sinti und Roma als ein historisch gewachsener Rassismus gegenüber als archaisch markierten Menschen dargelegt. Es wird auf die Wechselwirkung und die Abgrenzung gegenüber dem Kolonialrassismus und auch gegenüber dem Antisemitismus eingegangen. Besondere Bedeutung hat der Rassismus gegenüber Sinti und Roma im Zusammenhang der Leistungsgesellschaft als Teil des Neoliberalismus. Mit der Finanzkrise hat sich der Rassismus gegenüber Roma in Osteuropa verstärkt. Nicht zuletzt ist diese Analyse wichtig, um daraus Rückschlüsse, Konzepte und Handlungen zu folgern. Das gilt insbesondere für eine Gesellschaft, die auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung beruht und somit auch für eine demokratische Stadtgesellschaft. Daraus ergibt sich insbesondere, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden müssen, obwohl diese Erkenntnisse oft als zu theoretisch diskreditiert werden.

Kooperationspartner und Förderer

Die Veranstaltungsreihe wird vom Arbeitskreis Antiziganismus im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung durchgeführt in Kooperation mit dem Zentrum für  Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie.

Sie wird gefördert durch die Amadeu Antonio Stiftung und durch den AStA der Uni Duisburg/Essen.

Weitere Informationen

„Sehen, was wir nicht sehen oder wie Robin Hood zur ‚Zigeunerin‘ wird“.

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal am Do., 05. Juli, 20 Uhr im DokuZ Sinti und Roma, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße)

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Fakten/ Fiktionen* Menschen im Objektiv“

Während Prof. Bogdals Vortrag werden die folgenden Filme thematisiert:

Robin Hood (2010)
https://www.youtube.com/w…

Drei Birken auf der Heide (1956):
https://www.youtube.com/w…

Der König der Bernina (1957)
https://www.youtube.com/w…

I even met happy Gypsies (1967)
https://www.youtube.com/w…
https://www.youtube.com/w…

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Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenwirken. Partizipation, Empowerment und Chancengleichheit für Roma und Sinti

6.Vernetzungstreffen des Landesdemokratiezentrums für Vielfalt und Respekt, 28.06.2018, 09:30 – 16:30 Uhr, Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32, 12049 Berlin

Über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ wie auch im Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus werden in Berlin Projekte gefördert, die sich gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung und für die Gleichbehandlung und das Empowerment von Sinti*zze und Rom*nja einsetzen. Auf der Veranstaltung werden verschiedene Ansätze dieser Arbeit vorgestellt und aktuelle Fragen der Prävention von Antiziganismus diskutiert.

Wir bitten Sie, sich zu der Veranstaltung spätestens bis zum 25.06.2018 unter folgender Adresse anzumelden

vernetzungstreffenlads@ariadne-an-der-spree.de

Sollten Sie Assistenzbedarf benötigen, möchten wir Sie bitten, uns diesen formloser in Ihrer Anmeldungsemail mitzuteilen.

Ausgegrenzt, verfolgt, ermordet. Ausstellung über das Leben von Sinti und Roma in Lichtenberg

Ausstellungseröffnung in Berlin am 22.06.2018, 19:00 Uhr; Veranstaltungsort: Museum Lichtenberg, Türrschmidtstraße 25, 10317 Berlin

Dem Völkermord der Nationalsozialisten fielen viele der in Lichtenberg lebende Sinti und Roma zum Opfer. Das Zwangslager in Marzahn – damals Ortsteil von Lichtenberg – war der Internierungsort hunderter in Berlin verhafteter Menschen. Unzählige von ihnen wurden in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Einige wenige überlebten. Stellvertretend für viele Ungenannte werden einige Schicksale vorgestellt, die mit den historischen Vorgängen im ehemaligen Bezirk Lichtenberg verbunden sind.

Zur Eröffnung sprechen:

Begrüßung: Michael Grunst, Bezirksbürgermeister

Grußwort: Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.

Einführung: Barbara Danckwortt, Kuratorin

Musik: Martin Weiss, Janko Lauenberger

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Ausgrenzung und Antiziganismus in Duisburg-Marxloh

Freitag, 22.06.2018, 14 Uhr, DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5

Sylvia Brennemann, Kinderkrankenschwester, engagiert sich seit Jahren in ihrem Stadtteil Duisburg-Marxloh.

Der sogenannte Problemstadtteil Duisburg Marxloh landet in den letzten Jahren immer wieder in die Schlagzeilen, wenn es darum geht, mit der Zuwanderung von Romafamilien mediale Stimmungsmache gegen selbige zu produzieren. Aus Sicht der Referentin handelt es sich um ein klares Ablenkungsmanöver, um von den eigentlichen Problemen, wachsende Armut, Ausgrenzung und Rassismus abzulenken. Die Referentin beschreibt in ihrem Vortrag die alltäglichen Probleme der betroffenen Romafamilien, denn noch immer ist ein Großteil der Betroffenen von staatlich existentiellen Leistungen ausgeschlossen, Tausenden fehlt noch immer der Zugang zu einer Krankenversicherung und somit zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung. Menschenwürdiger und bezahlbarer Wohnraum steht ihnen zumeist nicht zur Verfügung, noch immer fehlen hunderte Schulplätze.
Die Kinderkrankenschwester Sylvia Brennemann lebt in Marxloh und engagiert sich seit Jahren im Stadtteil u.a. im Petershof und in der Praxis für Menschen ohne Krankenversicherung, die im Petershof angesiedelt war. Ihre politische Forderung nach gleichen Rechten für alle stösst vor allem im örtlichen Rathaus auf großen Widerstand. Sylvia Brennemann dazu: „Die Vertreibungs- und Verdrängungsversuche seitens der Stadt zementieren eine humanitäre Katastrophe, der soziale Frieden im Stadtteil ist massiv gefährdet.“

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ANTIZIGANISMUS IM FILM AM BEISPIEL DES KINDER- UND JUGENDFILMS NELLYS ABENTEUER

Rote Flora, Achidi-John-Platz 1, 20357 Hamburg; Die Türen zur Flokü (Links neben den Treppen) öffnen um 19:00 Uhr – der
Vortrag beginnt um 20:00 Uhr.

Der 2016 in Deutschland und Rumänien produzierte Film Nellys Abenteuer sorgte im letzten Jahr für eine kontrovers geführte öffentliche
Debatte über Antiziganismus im Film. Auf der einen Seite betonte das Film-Team, dass der Film die Geschichte von Freundschaft und Überwindung kultureller Grenzen erzähle, da Nelly letztlich von den Roma-Kindern Tibi und Roxana gerettet wird. Auf der anderen Seite betonte die Kritik die der Geschichte zugrunde liegende Darstellung der Roma-Figuren im Film entlang antiziganistischer Stereotype. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma appellierte an die gesellschaftliche Verantwortung öffentlich rechtlicher Sendeanstalten und forderte von diesen, auf die Ausstrahlung des Films zu verzichten.

 

Der Vortrag soll neben einer kurzen Einführung in Begriff und Geschichte des Antiziganismus entlang dreier Fragestellungen eine Perspektive auf das Verhältnis von Antiziganismus und Film sowie Antiziganismus in öffentlichen Debatten eröffnen: Es sollen die Darstellungen im Film vor dem Hintergrund ihres gesellschaftlichen Bedeutungsgehalts erörtert werden, sowie die Debatte um den Film kritisch reflektiert und hieraus Thesen für antiziganismuskritische Filmanalysen entwickelt werden.

Pavel Brunßen ist Verfasser eines Gutachtens zum Film “Nellys Abendteuer” sowie Mitglied der Gesellschaft für Antiziganismusforschung.

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Vom Vergessen zum Porajmos, dem „Roma-Holocaust“

Vortrag an der TU Darmstadt von Ljiljana Radonić am 13.06.2018, 18:00 Uhr, TU Darmstadt Hörsaal 226 im Alten Hauptgebäude (S1|03), Hochschulstr. 1, 64289 Darmstadt
Hochschulstr. 1

Der Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen lädt im Sommersemester 2018 ein zu einer Vortragsreihe „Einführung  in die Antiziganismusforschung“ an der TU Darmstadt in Kooperation mit dem AStA.

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Gekonnt handeln – gegen Antiziganismus / Frankfurt am Main

Trainings zur kritischen Auseinandersetzung mit Antiziganismus: 08.06.2018, von 09:00 bis 17:00, HAUS AM DOM, Bistum Limburg, Domplatz 3, 60311 Frankfurt a. M.

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb konzipiert in der Methoden-Handreichungsreihe „Gekonnt handeln“ eine Ausgabe zur kritischen Auseinandersetzung mit Antiziganismus. Darin sollen Methoden und Aktivitäten zur Bekämpfung von Antiziganismus im Alltag vorgestellt werden, die von Praktikerinnen und Praktikern bereits erfolgreich eingesetzt werden.

Bevor die Drucklegung erfolgt, sollen die Aktivitäten in der Praxis getestet werden – durch geübte politische Bildnerinnen und Bildner. Dafür organisiert die bpb zwei Erprobungsworkshops an verschiedenen Orten Deutschlands: in Duisburg und in Frankfurt am Main.

Haben Sie Interesse, als Teilnehmerin oder Teilnehmer daran mitzuwirken? Dann bewerben Sie sich für eine der beiden ganztägigen Erprobungen!

Bitte melden Sie sich bis zum 30. Mai 2018 an.

Für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der schulischen und außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Fortbildung und aus Vereinen, Verbänden, Initiativen und Bündnissen gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus.

Veranstalter ist die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Hanne Wurzel
Leiterin Fachbereich „Extremismus“
Adenauerallee 86
53113 Bonn
hanne.wurzel@bpb.de

Fachtag „Antiziganismus in der Sozialen Arbeit“

Wir möchten Sie herzlich zu diesem Fachtag einladen, der am Freitag, den 8. Juni, 10:00 Uhr bis 15:30 Uhr an der Hochschule RheinMain, Fachbereich Sozialwesen, C-Gebäude, Kurt-Schumacher-Ring 18 (Wiesbaden) stattfindet.

Im Mittelpunkt des Fachtages stehen drei Vorträge (10:15 Uhr-12:00 Uhr) und themenbezogene Workshops.

Vorträge

  • Geschichtsbewusste Auseinandersetzung mit Antiziganismus, Prof. Astrid Messerschmidt (Bergische Universität Wuppertal)
  •  Antiziganismus in Schule und Gesellschaft, Romeo Franz (Geschäftsführer der Hildegard-Lagrenne-Stiftung für Bildung, Inklusion und Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland sowie zukünftiger Europaabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen)
  • Zur Gegenwart des Antiziganismus in Deutschland, Dr. Markus End (Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung)

Für die Workshops am Nachmittag bitten wir Sie, sich bis zum 30.Mai 2018 anzumelden, da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist. Die Anmeldung erfolgt per mail unter: anmeldung@sinti-roma-hessen.de. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung den Workshop ihrer Wahl an.

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Ordnungsrecht und/oder Integration. Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien seit 2011

Freitag, 08.06.2018, 14 Uhr, DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, 47051 Duisburg

Joachim Krauß, M.A., Arbeitsgruppenleiter Migration und Integration der AWO in Duisburg und Doktorand am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin.

Joachim Krauß wird über die aktuelle Lage der Stadt Duisburg als Brandherd antiziganistischer Stimmungsmache sprechen und dabei insbesondere die Perspektive institutioneller Integrationsangebote berücksichtigen.

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Bürgerrechtsfilm „Kampf um Anerkennung“

Dienstag, 5.6.2018, 19 Uhr im Murnau-Filmtheater,  Murnaustr. 6, 65189 Wiesbaden. Eine Veranstaltung im Rahmen der Wiesbadener Kulturwochen gegen Anitiziganismus.

Der Dokumentarfilm „Kampf um Anerkennung“ dokumentiert die politische Organisierung und Bürgerrechtsarbeit der deutschen Sinti und Roma seit 1979. Im Gespräch mit damaligen Akteurinnen und Akteuren greift die Filmdokumentation wichtige Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit in Hessen aus vier Jahrzehnten auf. Dazu gehören insbesondere die Gedenkveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche und die Errichtungdes Mahnmals für die deportierten Sinti und Roma in Wiesbaden Anfang der 1990er Jahre.

Im Anschluss Gesprächsrunde mit Margarethe Goldmann‚ Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden a.D.

 

 

Eröffnung der Wiesbadener Kulturwochen gegen Antiziganismus

Dienstag 29.05.2018, 19:00 Uhr, Stadtmuseum am Markt (Marktplatz 3, 65183 Wiesbaden)

Im März 2018 jährt sich die Deportation der Wiesbadener Sinti nach Auschwitz zum 75. Mal. Vom 29. Mai bis zum 22. Juni 2018 veranstaltet der Hessische Landesverband der deutschen Sinti und Roma gemeinsam mit zahlreichen KooperationspartnerInnen erstmals „Kulturwochen gegen Antiziganismus“ in der Hessischen Hauptstadt.

Im Rahmen der Kulturwochen wird die neue mobile Ausstellung des Landesverbands „Der Weg der Sinti und Roma“ im Wiesbadener Stadtmuseum am Markt ausgestellt, der neue Bürgerrechtsfilm des Verbands erstmals in Wiesbaden in einem Kino, dem Murnau-Filmtheater, gezeigt sowie ein Fachtag zu „Antiziganismus in der Sozialen Arbeit“ an der Hochschule RheinMain in Kooperation mit zwei Professorinnen stattfinden.

Beteiligt sind neben dem Stadtmuseum am Markt das Stadtarchiv und das Kulturamt der Landeshauptstadt, das Aktive Museum Spigelgasse, Demokratie Leben in Wiesbaden, gegen Vergessen – für Demokratie e.V., der DGB Kreisverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus, die Volkshochschule Wiesbaden, die Jugendinitiative Spiegelbild sowie weitere Kooperationspartner.

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Antiziganismuskritische Bildung in der national-bürgerlichen Konstellation

Freitag, 25.05.2018, 14 Uhr, DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, 47051 Duisburg

Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Diversität an der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Vortrag skizziert Konturen für eine historisch reflexive Auseinandersetzung mit Antiziganismus und verortet diesen in der Geschichte der Herausbildung von bürgerlichen Nationalstaaten. Der Antiziganismus stabilisiert sich im Kontext der Nationenbildung im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert in Europa. Bürgerlichkeit und nationale Identität gehen ein Bündnis ein und grenzen diejenigen aus, die als Fremde und Abweichende adressiert werden können. Nationalismus und Rassismus verschränken sich zu einer Konstellation der Ausgrenzung und Abwertung. Parallelen und Unterschiede zum Antisemitismus lassen sich feststellen. Die Wirkung und Bedeutung der Verfolgungsgeschichte bis zum NS-Völkermord ist für ein antiziganismuskritisches Geschichtsbewusstsein zu berücksichtigen. Wie die Mechanismen des Fremdmachens bis in die Gegenwart hinein funktionieren, ist Thema des Vortrags, wobei insbesondere Bildungsinstitutionen und Integrationsmaßnahmen kritisch betrachtet werden.

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Sinti und Roma in Geschichte und Gegenwart

Fortbildung am Donnerstag, 24. Mai 2018 in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Seminarraum 1 ,  Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin
Referierende: Tobias von Borcke, Lisa Willnecker, beide: Berliner Projektbüro des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma

Sinti und Roma leben seit Jahrhunderten in Europa. Bis heute sind sie mit Vorurteilen konfrontiert, die im kollektiven Bewusstsein der Mehrheitsgesellschaft tief verwurzelt sind. „Antiziganismus“ ist eine Form der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und äußert sich von (non-)verbaler Diskriminierung bis zu gewalttätigen Übergriffen.

Wer sind „Sinti und Roma“ und was ist „Antiziganismus“? Und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Neben der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma sowie Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus werden pädagogische Handlungsoptionen thematisiert. Einblicke in die Arbeit des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma liefern dafür die Basis.

Die Fortbildung findet in Kooperation mit dem Berliner Projektbüro des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma statt.

Die Teilnahme ist entgeltfrei. Bitte melden Sie sich online an.

Julia Hasse
E-Mail: julia.hasse@senbjf.berlin.de
Tel.: 90227 4965
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Narrative des Widerstands von Sinti und Roma

Die Veranstaltung findet statt am Samstag, 19. Mai 2018, um 17 Uhr im DokuZ Sinti und Roma Berlin Prinzenstraße 84 Aufgang 2
10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße)

Ein Gespräch zum Gedenken an den 16. Mai 1944, den Roma-Widerstandstag. Mit Beteiligung von Rita Prigmore, Petra Rosenberg und dem Projekt Romane Krla.

Die Veranstaltung erinnert an den Aufstand, den gefangene Sinti und Roma am 16. Mai 1944 in Auschwitz-Birkenau organisiert haben. Anlass war der Versuch der SS, alle Sinti und Roma im Lager umzubringen.

Das Projekt Romane Krla lädt aus diesem Anlass zu einem Gespräch und befragt hierzu Sinti und Roma aus verschiedenen Generationen zu ihren persönlichen Geschichten und Erfahrungen von Überleben und Widerstand.

Gefördert wird die Veranstaltung von dem EVZ Programm Migration und Erinnerungskultur

Anmeldung unter jose@amarodrom.de bis zum 18.Mai 2018

 

Stadtrundgang: Zur Geschichte der Heidelberger Sinti

Mittwoch, 16.05.2018 17:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Unter den am 22. Mai 1940 „in den Osten“ deportierten badischen Sinti befanden sich viele Familien, die zuvor in der Heidelberger Altstadt und in Ludwigshafen gelebt hatten. Gemeinsam mit der Bürgerrechtlerin Ilona Lagrene erinnern wir in Form eines Stadtrundgangs an diese Menschen. Die gebürtige Heidelbergerin Ilona Lagrene war von 1990 bis 1996 Vorsitzende des Verbands Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg und setzt sich unermüdlich dafür ein, die Erinnerung an die Heidelberger Sinti-Familien zu bewahren. Der Rundgang durch die Altstadt beginnt im Innenhof des Dokumentationszentrums und schließt dort im Seminarraum mit einem vertiefenden Vortrag ab.

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Neue Bildungsmaterialien zum Widerstand von Sinti und Roma gegen den Nationalsozialismus

Mittwoch, 16.05.2018 09:00 Uhr – 14:00 Uhr,  Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin, Saal 2A

Lernwerkstatt und Multiplikator*innen-Fortbildung anlässlich des 74. Jahrestages des Aufstandes von Sinti und Roma im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau am 16. Mai 1944.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, in erster Linie aber an Lehrer_innen und Schulklassen. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung folgen bald.

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Von der Tsiganologie zum Antiziganismus: Antiziganismus als kritischer Perspektivwechsel

Am 15.05.2018 um 18:00 Uhr referiert Tobias Neuburger  in der TU Darmstadt Hörsaal 226 im Alten Hauptgebäude (S1|03), Hochschulstr. 1, 64289 Darmstadt

Der Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen lädt im Sommersemester 2018 ein zu einer Vortragsreihe „Einführung  in die Antiziganismusforschung“ an der TU Darmstadt in Kooperation mit dem AStA.

Momentaufnahme: 20. April 1951, NYC

Dienstag, 15.05.2018 18:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Als Burt Glinn am 20. April 1951 auf den Auslöser seiner Kamera drückt, fängt er einen ganz besonderen Moment ein. Sechs Frauen demonstrieren auf einer Militärparade mit Transparenten und Fahnen ihre Zugehörigkeit zur Sinti- und Roma-Minderheit und ihre Identität als Amerikanerinnen. Was wir nicht sehen können: Es handelt sich um eine zufällig eingefangene Szene einer ganzen Fotoserie, die sich in mitten der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung um die Rolle der USA im Korea-Konflikt abspielt. André Raatzsch, Referatsleiter imDokumentationszentrum, stellt diese „Momentaufnahme“ vor und lädt dazu ein im Gespräch mit ihm die Bilderpolitik der Sinti- und Roma-Darstellungen zu hinterfragen, kritisch zu reflektieren und mit dem dazugehörigen fotografischen Diskurs zu verbinden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Heidelberger Museumswoche 2018 statt.

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Doing Gender und Doing Gypsy

Das Bild der „Zigeunerin“ als Potenzierung von Stereotypen: Anmerkungen zum Wechselverhältnis von Geschlecht und Ethnie; Vortrag am Dienstag, 15.05.2018, 17 Uhr, DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, 47051 Duisburg

Rafaela Eulberg, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Religionswissenschaft des Forums Internationale Wissenschaft der Universität Bonn.

Der Vortrag zeigt Parallelen in der diskursiven Konstruktion einer weiblichen Identität und einer spezifischen „Zigeuneridentität“ auf, als von der Norm abweichende Gruppen.

Die Konstruktion einer spezifisch weiblichen „Zigeuneridentität“ beinhaltet dabei vielfach eine Potenzierung der Konstruktion eines „zigeunerischen“ wie auch eines spezifisch weiblichen Wesens. Exemplarisch werden verschiedene Topoi der parallelen Konstruktion vorgestellt, wie die Gegenüberstellungen „saubere Kulturmenschen vs. schmutzige Naturkinder“ (Zigeuner und Frauen als naturnahe Wesen) und „religiöse Vernunft vs. magische Irrationalität“ (Zigeuner und Frauen als übersinnlich Begabte). Gemeinsam ist diesen konstruierten Gegensätzen ein gleichzeitiges Exotisieren wie auch Dämonisieren der als minderwertig angesehenen Gruppe. Die Potenzierung der Konstruktionen wird im Bild der wahrsagenden Zigeunerin wie auch der Zigeunerin als erotische femme fatale deutlich.

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Sensibilisierung gegen antiziganistische Vorurteile

Eintägige Veranstaltung der Ver­wal­tungs­aka­de­mie des Bun­des (VAB) am 7. Mai 2018 in Schloss Laudon (Se­mi­nar­nr: BS 207), Hohenstaufengasse 3, 1010 Wien, Österreich

Am Bei­spiel des Anti­ziganis­mus wird erarbeitet, wie Stereotype wir­ken und in wel­cher Weise sie de­konstru­iert wer­den kön­nen. Die Diskrimi­nie­rung einer Volksgruppe be­ein­träch­tigt deren Lebens­qua­li­tät er­heb­lich Relevante Begrifflichkeiten (z. B. Eigen- und Fremdbezeichnungen)

  • Geschichte und Verfolgung der Roma und Sinti
  • Fragen zur gegenwärtigen Diskriminierungssituation von Sinti und Roma un­ter Be­rück­sich­ti­gung des Anti­ziga­nismus­be­rich­tes – Stand der For­schung
  • Individuelle und kollektive Selbstbehauptungspraktiken
  • Österreichische Beispiele für Best Practice: Präsen­ta­tion von Pro­jek­ten aus dem öf­fent­li­chen Sek­tor, die zu einer bes­se­ren In­klu­sion von Roma und Sinti bei­tragen.

Vortragende: Mag.a Andrea Härle, Romano Centro und Herr Samuel Mago, Romano Centro

Die Veranstaltung ist auch für Ge­mein­de- und Landes­be­diens­tete kosten­frei zu­gäng­lich. Eine An­mel­dung ist über den Dienst­weg erfor­der­lich. Bei of­fe­nen Fragen wen­den Sie sich an Frau Mag.a Margret Lammert (01-53115-2017236, margret.lammert@bmoeds.gv.at) von der Ver­wal­tungs­akade­mie des Bundes.

Eröffnung der „Begegnungsreihe Sinti & Roma in Europa“

Der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e.V. lädt zur Eröffnung der „Begegnungsreihe Sinti & Roma in Europa“ am Samstag, den 28. April 2018 um 18:00 Uhr im Kulturhaus RomnoKher, B7 16, 68159 Mannheit ein.

Im Fokus der Veranstaltung steht die kulturelle und traditionelle Welt der griechischen Roma.Das Motto des Abends „Romani Mera“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Tag der Roma“.

An diesem Abend werden durch gutes Essen und verschiedene Darbietungen alle fünf Sinne des menschlichen Organismus angesprochen: Hören, Sehen, Riechen Fühlen und Schmecken.

Der in Griechenland berühmte Gitarrist und Sänger Alexandros Chatzis und seine Bandkollegen Nikolaus Chassirtzis (Buzuki) und Emanouil Milonakis (Pianist) nehmen die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise durch Griechenland und schaffen mit traditioneller griechischer Romamusik eine besondere Atmosphäre.

Eine Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen bis zum 16.04.2018 erforderlich, telefonisch unter 0621-911 091 00 oder per Email unter veranstaltung@sinti-roma.com.

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Verachtung und Romantisierung. Zur Sozialpsychologie der Roma-Feindlichkeit

Freitag, 27.04.2018, 14 Uhr, DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5
Dr. Sebastian Winter, Inhaber der Gastprofessur für kritische Gesellschaftstheorie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Zwei Merkmale, die alle Ressentiments gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit teilen, treten an der Roma-Feindlichkeit in besonderer Deutlichkeit hervor: Erstens die Ambivalenz von Verachtung und Romantisierung gegenüber der stigmatisierten Gruppe und zweitens die Aktivität „von unten“, welche den Staat drängt, institutionelle und rechtliche Diskriminierungen auszuweiten. In der kapitalistischen Leistungsgesellschaft werden Parias benötigt, die als exkludierte „homines sacri“ verkörpern, was allen droht, wenn sie nicht selbstdiszipliniert und arbeitsam genug sind. Umgekehrt können diese als nicht-bürgerliche „Outlaws“ dadurch aber auch zum Stellvertreter eines Glücksversprechens werden. Innere und äußere Exklusionen sind homolog: Die psychoanalytische Sozialpsychologie untersucht, wie der gesellschaftliche Ausschluss sich innerpsychisch über projektive Abwehrprozessen als Gefühlsambivalenz niederschlägt und in einem Verfolgungsdrang mündet.

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„Die Akte Zilli Reichmann. Zur Geschichte der Sinti im 20. Jahrhundert“

Vortrag und Buchvorstellung der Forschungsstelle Antiziganismus am 23. April 2018, 18.15 Uhr im Hörsaal des Historischen Seminars, Grabengasse 3-5, 69117 Heidelberg

Der Historiker Heiko Haumann gibt am Beispiel der Biografie von Zilli Reichmann (* 1924) tiefe Einblicke in Lebenswelten deutscher Sinti im 20. Jahrhundert. Er bettet die Zeitzeugenaussagen seiner Protagonistin und weitere historische Quellen in den Forschungsstand zur Gesamtgeschichte der Sinti und Roma ein. Im Zentrum seines Buches steht die Verfolgung von Zilli Reichmann im Nationalsozialismus.
An den Erinnerungen Reichmanns entlang erzählt Haumann auch von der fortgesetzten Diskriminierung der deutschen Sinti nach 1945 sowie von deren langem Kampf um politische und gesellschaftliche Anerkennung. Auf Grund der Dominanz der vormaligen Täter und der Persistenz rassistischer Deutungsmuster blieb das Leben der Minderheit im Nachkriegsdeutschland jahrzehntelang überschattet. So resümiert Andreas Wang in seiner Rezension in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 28. Februar 2017: Indem „Die Akte Zilli Reichmann“ unglaubliche Kontinuitäten aufzeige, werde sie „zu einer Anklageschrift“.

Prof. Dr. Heiko Haumann war von 1991 bis 2010 Professor für Osteuropäische und Neuere Allgemeine Geschichte am Historischen Seminar der Universität Basel.

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Elemente des Antiziganismus

Mittwoch, 18. April 2018 – 18:00 bis 22:00, S1|03 226, AStA der TU Darmstadt, Hochschulstr. 1, 64289 Darmstadt

Der Abbau von hartnäckigen und langjährig tradierten Vorurteilen erfordert eine fundierte Analyse und Kritik ihrer Grundlagen und Funktionsweisen.

Daher organisiert der Hessische Landesverband der deutschen Sinti und Roma in Kooperation mit dem AStA der TU Darmstadt im Sommersemester 2018 erstmals ein Podium, auf dem die Erkenntnisse der sozial- und politikwissenschaftlichen, pädagogischen sowie (sozial-)psychologischen Forschung einem vielfältigen Publikum aus Zivilgesellschaft und Politik nähergebracht werden.

Auch die seit einigen Jahren festzustellenden Aktivitäten von Nachwuchswissenschaftler_innen im Bereich der Antiziganismusforschung werden in die Diskussion einbezogen. Als semesterbegleitendes Podium zielt die angedachte Reihe nicht zuletzt darauf, auch junge Studierende für das Problem des Antiziganismus zu sensibilisieren und so die akademische Auseinandersetzung mit der Thematik für die Zukunft zu stärken. Die weiteren Veranstaltungen werden in Kürze auf Facebook sowie auf der AStA Website veröffentlicht.

Beim ersten Vortrag der Reihe wird das Thema Elemente des Antiziganismus von Franz Maciejewski erläutert:
Antiziganismus steht für ein kulturelles System von weitergegebenen Vorstellungen darüber, wie „Zigeuner“ angeblich sind und sich verhalten. Der Affektlage nach ein Ressentiment handelt es sich um ein tief eingeschliffenes Grundmuster von Xenophobie, vergleichbar nur dem Antisemitismus. Gefragt wird nach den historischen Wurzeln dieses langlebigen (aber nicht ewigen) Zigeunerhasses und den Bedingungen seines Fortbestehens.

Dialektik der Aufklärung als Antiziganismuskritik

Freitag, 13.04.2018, 14 Uhr, DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5
Dr. Markus End, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.

Die deutschsprachige Antisemitismusforschung wie auch die Antisemitismuskritik eines Teils der deutschen Linken sind maßgeblich geprägt durch die „Dialektik der Aufklärung“ von Horkheimer und Adorno, insbesondere durch die Thesen zum Antisemitismus. Kaum lässt sich ein Text zum Thema finden, der sich nicht implizit oder explizit auf diese Thesen bezieht. Die sehr viel jüngere deutschsprachige Antiziganismusforschung wie auch die sich entwickelnde Antiziganismuskritik in der Linken haben sich häufig an diesen Vorannahmen und Thesen orientiert, sich auf sie bezogen oder sie modifiziert.

Im Vortrag soll diese Perspektive der Antiziganismuskritik erweitert werden, indem aufgezeigt wird, inwiefern im Text der „Dialektik der Aufklärung“ selbst, insbesondere im Kapitel zum „Begriff der Aufklärung“, bereits der Kern einer materialistischen Theorie des Antiziganismus formuliert ist. Daraus ergeben sich im Anschluss an diese Rekonstruktion weiterführende Thesen zum Verhältnis von Antisemitismus, Antiziganismus und (post-)kolonialem Rassismus.

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ANTIZIGANISMUS IN DER DEBATTE UM SICHERE HERKUNFTSSTAATEN. ZUR KATEGORISIERUNG VON SCHUTZSUCHENDEN.

Vortrag von Markus End, 12. April, Schlosskeller Darmstadt, Am Marktplatz 15, 64283 Darmstadt

Die Unterteilung in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge, die in der
Öffentlichkeit seit Jahren diskutiert und praktiziert wird, richtet sich
derzeit im Wesentlichen gegen Schutzsuchende vom „Westbalkan“. Diese
werden dabei weitgehend ethnisiert und pauschal als „Roma“ dargestellt
und wahrgenommen.

Im Vortrag sollen einige Mechanismen dieser Debatte anhand einer Analyse
der Bundestagsdebatte zur Erweiterung der Liste sicherer
Herkunftsstaaten herausgearbeitet und analysiert werden. Dabei soll
dargestellt werden inwiefern diese Mechanismen dazu beitragen, eine
weitere Verschärfung des Asylrechts zu legitimieren.

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Antiziganismus/Rassismus gegen Sinti*ze und Rom*nia

Arbeitsgruppe am Fachtag des Anne Frank Zentrums für pädagogische Mitarbeiter in NS-Gedenkstätten und Multiplikatoren im Feld der Antisemitismusprävention — Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Schnittstellen zwischen Gedenkstättenpädagogik und Ansätzen der politischen Bildung am 11.04.2018, 10:00 – 16:00 Uhr

Veranstaltungsort: Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin

T0bias von Barke, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma (Berlin) Eva Adam, Amaro Drom e.V.
Moderation: Franziska Göpner, Anne Frank

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Projekt „Antiziganismusprävention“ — Teil des Großprojektes Transfer Together

11. April 2018 von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr zur Kick-Off Veranstaltung des Projekts in der Festhalle der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Keplerstraße 87, 69120 Heidelberg)

Das Transfer-Projekt Antiziganismusprävention an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist als Teil des Großprojektes Transfer Together in den Arbeitsbereich der Interkulturellen Bildung eingegliedert und im Fach Geschichte angesiedelt.

Im Zentrum des Teilprojektes Antiziganismusprävention steht die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Diskriminierungsform Antiziganismus. Diese ist im Verhältnis zu anderen Diskriminierungsformen meist unbekannt, weshalb zum einen diese Thematik mit der bereits großen Expertise der PH im Bereich der Inklusion und der Integration und den damit verbundenen bestehenden Strukturen verknüpft werden soll. Zum anderen geht es um eine pädagogische Ausrichtung des Projekts, bei dem die Ent- und Weiterentwicklung von Konzepten zur Antiziganismusprävention unter Partizipation der Minderheit zentral ist. Bisher gibt es keine hinreichend pädagogischen Materialien die zur Prävention verwendet werden können.

Um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, freue ich mich Sie am 11. April 2018 von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr zur Kick-Off Veranstaltung des Projekts in der Festhalle der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Keplerstraße 87, 69120 Heidelberg) begrüßen zu  dürfen. In einer interaktiven Veranstaltung wird das Konzept von Transfer Together sowie alle Teilprojekte aus den Bereichen Interkulturelle Bildung, Prävention und Gesundheitsförderung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und MINT-Bildung vorgestellt.

Im Programm der Veranstaltung stehen nach einer Begrüßung der Gäste durch den Rektor der Hochschule, Prof. Dr. Hans-Werner Huneke, und Grußworten unter anderem ein Beitrag von Dr. Markus Gomer, Leiter des Bereichs Bildung, Gesundheit, Arbeitsmarkt der MRN GmbH, und ein Vortrag des Projektleiters Prof. Dr. Christian Spannagel, in dem die Grundidee, die Themen und die Ziele des Projekts vorgestellt werden. Das Projekt und seine Teilprojekte präsentieren sich im Anschluss im offenen Forum an interaktiven Ständen. Das Forum und ein anschließendes Get-together bieten allen Anwesenden Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken.

Um Anmeldung zur Veranstaltung wird bis zum 31.3.2018 gebeten unter transfer@ph-heidelberg.de; weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website des Projekts: www.ph-heidelberg.de/transfertogether.

Informationen zur Anreise finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/wegbeschreibung.

Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen der Veranstaltung Bildaufnahmen zum Zwecke der Verwendung und Veröffentlichung erstellt werden. Selbstverständlich haben Sie das Recht und die Möglichkeit, uns darauf hinzuweisen, dass Sie nicht aufgenommen werden wollen.

Die Bürgerrechtlerin Hildegard Lagrenne und der Polizeisekretär Wilhelm Helten. Forschungsbericht

Sonntag, 8.04.2018, 15 Uhr, DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, Nicolás Brochhagen und Wolfgang Esch. Eine ZENTRUM FÜR ERINNERUNGSKULTUR, Karmelplatz 5, 47051 Duisburg

Im Zentrum der Veranstaltung stehen die Bürgerrechtlerin Hildegard Lagrenne und der Duisburger Polizeisekretär Wilhelm Helten. Im Mai 1940 wurde die 19- Jährige Sinteza Hildegard Lagrenne von Duisburg aus in das besetzte Polen deportiert. Für die Verfolgung der Duisburger Sinti und Roma waren Wilhelm Helten und seine Kollegen von der Kriminalpolizei verantwortlich. Hildegard Lagrenne überlebte die NS-Verfolgung und Zwangsarbeit und kehrte 1945 nach Duisburg zurück, wo ihr derselbe Kriminalpolizist eine „Wiedergutmachung“ versprach….

Wie die Geschichte dieser Begegnung anfing und endet präsentieren Wolfgang Esch und der Historiker Dr. des. Nicolás Brochhagen gemeinsam mit Anne Ley-Schalles, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZfE, als Rezitatorin. Der Historiker Dr. Ulrich Opfermann führt die Gäste in das Thema ein. Die Veranstaltung präsentiert die neusten Rechercheergebnisse aus dem „Arbeitskreis Geschichte der Duisburger Sinti und Roma“ des ZfE.

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Workshop: „Antiziganismus entgegentreten!“

27.03.2018, 16:00 – 19:00 Uhr, Fanprojekt Fürth, Theresienstraße 17 (Eingang über Hirschenstraße)

Der Workshop sensibilisiert für antiziganistische Stereotype und möchte aufzeigen wie diesen konkret entgegengewirkt werden kann. In den verwendeten Fallbeispielen wollen wir auch einen Fokus auf die Bürgerrechtsarbeit und auf Fürth legen. Ein Ziel der Bildungsarbeit besteht in der Erweiterung der Methodenkompetenz für die pädagogische Arbeit zum Thema Antiziganismus.

Um Anmeldung zum Workshop wird gebeten: sinti.bayern@nefkom.net

 

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Fachveranstaltung: Racial Profiling & erweiterte DNA-Analysen in kriminalpolizeilichen Ermittlungen

27.03.2018, 11:00 – 16:00 Uhr, DokuZ Sinti und Roma Berlin, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Gemeinsame Fachveranstaltung von Zentralrat und Amadeu Antonio Stiftung

 

Seit November 2016 haben Ermittler, Politiker und Journalist die Forderung erhoben, die Anwendung erweiterter forensischer DNA-Analysen in Deutschland gesetzlich zuzulassen. Es geht dabei insbesondere um die Bestimmung der Haut-, Haar- und Augenfarbe (was unter dem Begriff DNA-phenotyping zusammengefasst wird) sowie der sogenannten „biogeografischen Herkunft“.

Aus Sicht von Wissenschaftler und Minderheiten-Vertretern sind erweiterte DNA-Analysen in der Forensik äußerst problematisch, da sich ein solches Verfahren vor allen Dingen gegen Minderheiten richtet. Schon 2016 formierte sich ein breites akademisches Bündnis und übte Kritik an der bevorstehenden Gesetzgebung, da zahlreiche Fragen zu den wissenschaftlichen Grundlagen, der Praxisanwendung oder den weitreichenden gesellschaftlichen Folgen nach wie vor ungeklärt waren und sind. Dennoch wurden diese Technologien in vielen Medien, in der Politik und von seiten der Ermittlungsbehörden einseitig als positiv dargestellt.

Bislang kam es in Deutschland offiziell nur in einem Fall zu einer erweiterten biogeographischen Herkunftsanalyse mittels DNA, und zwar im Fall der von dem sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) ermordeten Polizistin Michelle Kiesewetter. Diese erste Anwendung einer biogeographischen Herkunftsanalyse richtete sich ausschließlich gegen Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma.  Der Fall wurde als das „Heilbronn Phantom“ bekannt und ein über Amtshilfe in Österreich erstelltes Gutachten führte dazu, dass Sinti und Roma massiv in den Fokus der Polizei gerieten. Die Ermittlungsakten dokumentieren eindeutig den antiziganistischen Charakter der polizeilichen Ermittlungen, der sich dann in der Medienberichterstattung widerspiegelte.

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma beschäftigt sich seit einiger Zeit intensiv und kritisch mit dem kriminalpolizeilichen Ermittlungsansatz der erweiterten DNA –Analyse, welcher mit einem entsprechenden Gesetzesentwurf 2017 (Bundesratsinitiative aus Baden-Württemberg) in den Bundesrat eingebracht wurde und nun im Bundestag verabschiedet werden soll. Sowohl die CDU/CSU als auch die AfD hatten die Zulassung erweiterter DNA-Analysen in ihrem Bundestags-Wahlprogramm 2017. Auch im Rahmen der Regierungssondierungen mit der SPD ist das Gesetz ein Eckpunkt.

Im Sinne des Diskriminierungs- und Minderheitenschutzes ist es notwendig sich kritisch mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Nicht nur Sinti und Roma sondern auch andere Minderheiten und gesellschaftliche Gruppen sind davon betroffen. Sie werden dadurch pauschal kriminalisiert und massiv verdächtigt. Denn die Debatte um die Zulassung erweiterter DNA-Analysen knüpft unmittelbar an rassistische Diskurse an, durch die spätestens seit dem 11. September 2001 nicht-mehrheitsdeutsche Personen allein aufgrund ihrer tatsächlichen oder zugeschriebenen Herkunft kriminalisiert und weitere stigmatisiert werden. Die Folgen sind Diskriminierung und gesellschaftliche Ausgrenzung.

Gemeinsam wollen wir daher diese Debatten kritisch begleiten, sie um differenzierte wissenschaftliche Positionen und Fragen erweitern, um eine breite öffentliche Diskussion zum Thema erweiterte DNA-Analysen anzustoßen.

Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 22. März 2018. Ein Online-Anmeldeformular finden Sie hier

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Wileroltigen ist überall – Antiziganismus Stammtisch

26.03.2018, Stube-im-Programm, Zugang via Spychergasse 4, 3011 Bern, Schweiz

Polizeischikane, rassistische Plakate, Arbeitsmarktdiskriminierung, Hetzkampagnen. Ob fahrend oder sesshaft — Roma, Sinti und Jenische erleben alltäglich Rassismus und Diskriminierung. Es gibt eine Kontinuität von den Einreiseverboten (Stichwort «Heimatlose») über die Sesshaftmachung (Stichwort «Vaganität»), die Kindswegnahme (Stichwort Kinder der Landstrasse) bis Wileroltigen.

Der Berner Rassismusstammtisch versucht zu entwirren, gemeinsam mit Andreas Geringer (Verband Sinti und Roma Schweiz), Mo Diener (Roma Jam Session Art Kollektiv) und Angela Mattli (Gesellschaft für bedrohte Völker).

Ein Beitrag zur Aktionswoche der Stadt Bern gegen Rassismus 2018

Zur Kritik des Antiromaismus

Kraftwerk Mitte 32, 01067 Dresden, 22.03.2018, 18:00 – 19:30 Uhr

Workshop mit Audiofeature. Das Audio-Feature zeichnet den Weg vom Lager Lety in Tschechien bis nach Auschwitz nach, erzählt vom Widerstand und der Suche nach der eigenen Vergangenheit und Identität. Doch wer waren die Protagonistinnen und Protagonisten damals, wer sind sie heute? Was sind ihre Schicksale und was hat sie bewegt? Mit unterschiedlichen Perspektiven und Erzählsträngen involviert das Audio-Feature, klärt auf und regt an neue Wege der Auseinandersetzung einzuschlagen.
Roma und Sinti sind mit 12 Millionen Angehörigen die größte ethnische Minderheit in Europa und zugleich die am stärksten diskriminierte Gruppe. Seit dem Mittelalter leben sie in Europa. Ihre Ausgrenzung und Verfolgung begann in der Frühen Neuzeit mit der Herausbildung der Territorialstaaten und bildete ihren negativen Höhepunkt mit der nationalsozialistischen Verfolgung. Über 500.000 Roma und Sinti wurden aus rassistischen Gründen als „Zigeuner“ von den Nationalsozialisten in Deutschland und den besetzen Gebieten ermordet. Der Genozid wird auch als Porajmos bezeichnet. Bis heute tragen gesellschaftliche Ressentiments gegenüber Roma und Sinti zu Ausgrenzung und Diskriminierung bei. Eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit Antiromaismus und der Aufarbeitung des Völkermords an ihnen ist bisher nicht erfolgt. Der Workshop diskutiert anhand des Features Vergangenheit und Gegenwart dieses mörderischen Rassismus.

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„Der Transport verlief ordnungsgemäß“. Antiziganismus – Entstehung und Auswirkungen eines Vorurteils

Donnerstag, 22.März 2018, 19.00 Uhr, Vorträge und Gedenkveranstaltung, in Buchen, Bücherei des Judentums, Obergasse 6, 74722 Buchen (Odenwald)

Anlässlich des 75. Jahrestages der Deportation der Sinti aus dem Kreis Buchen nach Auschwitz laden die Stiftung Bücherei des Judentums, das Bündnis Herz statt Hetze Neckar-Odenwald und die KZ-Gedenkstätte Neckarelz gemeinsam zu einer öffentlichen Vortrags- und Gedenkveranstaltung ein, zu welcher die Bevölkerung herzlich eingeladen ist.

Nach der ‚Machtergreifung‘ der Nazis 1933 in Deutschland wurden die Sinti vermehrt überwacht und viele ihre Erwerbsmöglichkeiten unterbunden. Ende September 1939 wurde ihnen unter Androhung von KZ-Haft das Reisen verboten. Nach ihrer sogenannten rassebiologischen Erfassung erließ Himmler im Dezember 1942 einen Befehl zur Deportation der Sinti-Familien ins Zigeunerlager des KZ Auschwitz. 35 Sinti – Männer, Frauen, Alte, Kinder, Säuglinge – wurden am 23. März 1943 aus den Orten Seckach, Hardheim, Osterburken und Ballenberg abtransportiert; wahrscheinlich nicht mehr als zwei überlebten. Verantwortlich für die Durchführung waren unter anderem der Buchener Landrat Karl Stiefel und die Ortspolizeibehörden.

Im zweiten Teil wird David Weiss vom Vorstand des Verbandes Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg anhand eigener Erfahrungen und von Untersuchungen zum Thema Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart berichten: Was ist Antiziganismus, wie äußern sich die Vorurteile, wie erleben die Betroffenen Antiziganismus, und wie stehen Staat und Gesetzgebung zum Völkermord, zur Minderheit der deutschen Sinti und Roma und zum Antiziganismus?

Im Anschluss an die beiden Vorträge besteht die Möglichkeit für Rückmeldungen und zur Diskussion.

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Filmvorführung und Vortrag: „Verfolgt und vergessen“

22.03.2018, 19:00 Uhr, Fanprojekt Fürth, Theresienstraße 17 (Eingang über Hirschenstraße); Veranstaltungsreihe: Antiziganismus entgegentreten!

1985 besuchte eine Gruppe deutscher Sinti das Vernichtungslager Auschwitz, wo sie oder viele Mitglieder ihrer Familie während des Dritten Reiches interniert waren. In Interviews drücken sie ihre Gefühle beim Wiedersehen des Schreckensortes 40 Jahre nach der Befreiung aus. Im anschließenden Vortrag wird der Historiker Ulli Schlee eine Übersicht über die Verfolgung der Sinti und Roma unter dem Nationalsozialismus geben und dabei auch auf das Schicksal der verfolgten Fürther Sinti eingehen.

Keine Anmeldung erforderlich!

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Ausgrenzung, Selbstbehauptung und der ewige Kampf um Anerkennung Sinti und Roma in München nach 1945

Neues Rathaus, Marienplatz 8, 80331 München Kleiner Sitzungssaal, 19.03.2018, Beginn: 18:30 Uhr – Ende 20:30 Uhr

Vortrag, Performance und Diskussion mit Alexander Diepold, Behar Heinemann und Münchner Sinti und Roma

Das Gedenken an die Deportationen der Münchner Sinti und Roma fordert auch zum Blick auf die Gegenwart auf:

➢ Wie wirkt die Ausgrenzung über 1945 hinaus fort?
➢ Was bedeutet „Selbstbehauptung“?
➢ Und warum bleiben Sinti und Roma als Opfer bis heute oft unsichtbar?

Veranstalter: MADHOUSE gGmbH und Fachstelle für Demokratie der LHS München

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Themenrundgang: Sinti und Roma im KZ Dachau

Samstag, 17.03.2018, 14.00-16.30 Uhr, Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau, Alte Römerstraße 75,  85221 Dachau
Referent: Steffen Jost, Referent der KZ-Gedenkstätte Dachau
Anmeldung: Infotheke des Besucherzentrums am Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr
Kosten: 4 Euro

Lange Zeit spielte die Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus in der deutschen
Erinnerungslandschaft kaum eine Rolle. Erst die Arbeit der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in den 1980er Jahren brachte das Thema langsam ins Bewusstsein der Gesellschaft.

Im Rundgang soll ein Bogen gespannt werden von der frühen Diskriminierung der „Zigeuner“ im Dritten Reich, über deren Deportation in Konzentrationslager wie Dachau, bis hin zum Kampf um die Anerkennung dieser Verfolgung in der Bundesrepublik. Dabei war die KZ-Gedenkstätte Dachau selbst Schauplatz dieser Auseinandersetzungen, so etwa beim Hungerstreik der Bürgerrechtsbewegung 1980.

Nähere Infos hier und hier

Antiziganismus, Antiromanismus in Medien und sozialen Netzwerken

Veranstaltung mit Ausstellungseröffnung und veganer Vokü u a. mit dem Aktivisten Kenan Emini von „Alle Bleiben!“ u. Regisseur des Films „The Awakening“
(http://awakeningmovie.de); veranstaltet durch T.o.N Abend am 15.03.2018, 20:00 Uhr, Zielona Góra, Grünberger Straße 73 10245 Berlin

Schwerpunkte der Ausstellung sind sowohl das Bleiberecht von Rom*nja in Deutschland als auch die Situation abgeschobener Rom*nja in den Ländern Serbien, Kosovo und Mazedonien. Die Bilder aus Serbien thematisieren sowohl den Umgang mit diesen Überlebenden als auch die
Lebenssituation geflüchteter Roma heute: Viele von ihnen leben in Siedlungen unter unwürdigen Bedingungen.

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Verfemt, verfolgt, ermordet. Sinti und Roma in München

Stadtarchiv München, Winzererstr. 68, 80797 München Filmsaal 2. OG (eingeschränkt barrierefrei)

15.03. 2018, 18:00 Uhr – 20:00 Uhr

Rechercheworkshop zu Biographien von verfolgten Sinti und Roma mit Barbara Hutzelmann und Maximilian Strnad (Historiker)

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Phral mende – Wir über uns. Film und Gespräch über Perspektiven von Sinti und Roma in Deutschland

15. März, 19 Uhr, W. M. Blumenthal Akademie, Saal, 
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber dem Museum)

Phral mende – Wir über uns ist kein Film über Sinti und Roma, sondern ein vielstimmiges Selbstporträt. In biografischen Interviews sprechen Persönlichkeiten wie Anita Awosusi, Fatima Hartmann oder Ilona Lagrene mit Regisseurin Tayo Awosusi-Onutor über bürgerrechtliches Engagement, Erinnerungskultur und Alltagsrassismus. Aus ihren Perspektiven und individuellen Erfahrungen entsteht ein lebendiges Bild von Sinti und Roma in Deutschland, das sich stereotypen Sichtweisen widersetzt.

Nach dem Film findet ein Publikumsgespräch mit der Regisseurin und Protagonist*innen des Films statt – über Identität und Engagement, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Heimat und Herkunft.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Romnja Power Month 2018 in Kooperation mit der Jüdischen Akademie Berlin statt.

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„Vergiss die Photos nicht, das ist sehr wichtig“

15.02.2018 – 14.03.2018 (Eintritt frei), Zentralbibliothek Bremen, Wall-Saal

Im Archiv der Universität Liverpool fand die dort leh­ren­de His­to­ri­ke­rin Eve Rosenhaft ca. 200 Fotografien, die das Leben der Sinti und Roma in den 1930er Jah­ren in Dessau-Roßlau do­ku­men­tie­ren. Sie gehen auf den damals in Roßlau le­ben­den Foto­jour­nalis­ten Hanns Weltzel zu­rück. Weltzel hatte ab 1931 inten­sive Kon­takte zu den Fa­mi­lien, die auf ihren Handels­wegen nach Des­sau-Roß­lauka­men. Die Fotos und er­hal­ten ge­blie­be­nen Briefe zeu­gen von einer freund­schaft­li­chen und von gegen­seiti­gem Ver­trauen und Respekt ge­präg­ten Atmos­phäre. Darin liegt die Be­sonder­heit dieses Foto­bestan­des, ins­beson­dere wenn man sie mit Pro­pa­ganda­fotos im National­sozialismus ver­gleicht.

Am Abend der Ausstellungseröffnung wird auch der vom AJZ Dessau pro­du­zier­te Kurzfilm „Was mit Unku geschah – Das kurze Leben der Erna Lauenburger“ ge­zeigt, der in einem Jugend­forschungs­projekt ent­stand. Unku gehörte mit ihrer Familie zu den aus Dessau-Roßlau Aus­gewie­se­nen und wurde mehr­fach von Hanns Weltzel foto­grafiert.

Im Rahmen des Programms zum „27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Ko­ope­ra­tions­partner: Heinrich-Böll-Stiftung.

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Gedenkveranstaltungen zum 75. Jahrestag der Deportation der Roma und Sinti aus Württemberg und Baden

Stiftskirche Stuttgart, Stiftstraße 12, 70173 Stuttgart am 15.03.2018, 14:00 – 17:00 Uhr

Am 15. März 1943 ging der erste Transport von Sinti aus Baden und Württemberg nach Auschwitz-Birkenau ins sogenannte „Zigeunerlager“. 456 Menschen aus 52 Orten in Württemberg und Baden waren es, die in jenem Monat dorthin deportiert wurden. Nur wenige haben überlebt. Dieser Verbrechen wird am 15. März 2018 in Stuttgart mit einem Gedenkgottesdienst, der Gedenkstunde der Landesregierung und dem Gedenken am Mahnmal der Deportationen am Nordbahnhof erinnert.

14:00 Uhr:
Ökumenischer Gedenkgottesdienst mit Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July, Stuttgart und Weihbischof Dr. Bernd Uhl, Freiburg in der Stuttgarter Siftskirche

16:00 Uhr:
Gedenken an der Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ am Stuttgarter Nordbahnhof

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Apropos Roma presentacija – Präsentation – Antiziganismusbericht 2017

Präsentation des Antiziganismus-Berichts 2017 in Eisenstadt am 15.03.2018, 19.00  in den Burgenländischen Volkshochschulen Pfarrgasse 10, 7000 Eisenstadt, Österreich

Der Verein Romano Centro präsentiert den Bericht zu Antiziganismus in Österreich 2015 – 2017.
Der Bericht wird von Mag. Ferdinand Koller, Mitarbeiter des Romano Centro, vorgestellt.
Gemeinsam mit Partnerorganisationen wurden antiziganistische Vorfälle der letzten Jahre gesammelt und in einem
Bericht zusammengestellt. Das Ergebnis ist deutlich: Roma/Romnja und Sinti/Sintize sind in Österreich in allen Bereichen von Rassismus betroffen. Die Fälle reichen von verweigerten Dienstleistungen, Benachteiligungen am Arbeitsmarkt, Beleidigungen und Hetze im Internet, rassistischen Äußerungen von PolitikerInnen oder der Polizei, stereotypen Darstellungen in Medien bis hin zu Verhetzung und gewalttätigen Übergriffen.
Antiziganismus ist in Österreich weit verbreitet und wenig kritisch hinterfragt.
Antiziganistische Vorstellungen sind daher eher die Regel in der Mitte der Gesellschaft
als die Ausnahme am „rechten Rand“.

Eine Veranstaltung der Volkshochschule der burgenländigschen Roma, in Kooperation mit den Burgenländischen Volkshochschulen.

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„Meine Großmutter hat uns das Leben gerettet“

Zeitzeugengespräch mit Siegfried Heilig am 14.03.2018, 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum München – Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München Auditorium

Im Rahmen der Projekttage „75. Jahrestag der Deportation der Münchner Sinti und Roma“ findet ein Zeitzeugengesprächmit Siegfried Heilig, geb. 1934 in Bloensdorf (Kreis Wittenberg) statt.

Veranstalter:
➢ NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit
➢ Landesverband Deutscher Sinti und Roma Bayern e.V.
➢ Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultur, Wissenschaft und Kunst

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Antiziganismus-Workshop

MADHOUSE gGmbH, Landwehrstr. 43, 1. Stock links, 80336 München, 14.03.2018, 14:30 Uhr – 17.00 Uhr

Begrüßung und Moderation durch Adrian Gaspar (Musiker und Pädagoge)

Interaktiver Workshop, mit dem Ziel Vorurteile gegenüber Sinti und Roma abzubauen. Adrian Gaspar spielt zunächst einen „Straßenmusikanten“, der gebrochen Deutsch spricht, worauf er sein Akkordeon und seinen Hut ablegt und „normal“ gibt. Auf einem Flipchart zeichnet er Fantasie-Figuren, die mit den TeilnehmernInnen vor Ort entwickelt werden und extremen Vorurteilen ausgesetzt sind. Die Umstände dieser erfundenen Personen werden analysiert. Das Ziel ist es, den Workshop Teilnehmern nahezulegen die Kommunikation zu suchen anstatt zu stereotypisieren.

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Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart. Wie handeln gegen die Diskriminierung von Sinti und Roma?

Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg, Am Wienebütteler Weg 1, Lüneburg, 14.03.2018, 09:30 – 16:00 Uhr

Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Projekt Kompetent gegen Antiziganismus in Kooperation mit der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg

Bitte um Anmeldung wegen Planung und Mittagessen bis 05.03. unter bernd.grafe-ulke@stiftung-ng.de, Anfahrt: https://www.pk.lueneburg.de/anfahrt/

Fachtag Sinti und Roma — Zwischen Unwissenheit und Antiziganismus

Vortrag und Workshop am Mittwoch, den 14. März, 9:30-15:30 Uhr Martinshaus, Kanalufer 48 in 24768 Rendsburg

Vorurteile und Unwissen bestimmen das Bild der Sinti und Roma in Deutschland. Der Völkermord an den Sinti und Roma und die noch immer bestehende strukturelle und persönliche Diskriminierung, die viele Sinti und Roma heute Erfahren, erschweren das Leben der Menschen. Der Fachtag dient der Wissensvermittlung der Geschichten und Kulturen der Sinti und Roma.

Die geladenen Experten werden zum Thema aufklären. Der Historiker Sebastian Lotto-Kusche wird einen fachlich, historischen Input geben, nach dem Zeit für eine spannende Diskussion geplant ist. Anschließend wird Matthäus Weiß von seinen Erfahrungen aus der Arbeit in Schleswig-Holstein, dem Wohnprojekt Maro Temm und seinen Reisen in den Westbalkan berichten. Neben den Einführungsvorträgen, wird am Nachmittag die Arbeit in Arbeitsgruppen aufgenommen. Matthäus Weiß wird detaillierter über seine Erfahrungen berichten und dialogisch Wissen vermitteln. Im zweiten Workshop gibt es die Möglichkeit, methodisch an der eigenen interkulturellen Kompetenz zu arbeiten. Die Aufteilung in die Workshops erfolgt am Fachtag.

Referent*innen
Matthäus Weiß ist 1. Landesvorsitzender des Verbands Deutscher Sinti und Roma e.V./Landesverband Schleswig-Holstein und Referent für Europa und Politik. Sebastian Lotto-Kusche ist Historiker, arbeitet beim Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte und promoviert zum Thema: Anerkennung des NS-Völkermords an den deutschen Sinti und Roma. Solveigh Deutschmann und Wiebke Schümann arbeiten im Fachbereich Migration und Integration im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein.

Von der religiösen Stigmatisierung zum Anti-Roma-Rassismus. Geschichte und Gegenwart des Antiziganismus

Dienstag, 13. März 2018, 18:30 Uhr VHS Celle, Trift 20, 29221 Celle: Vortrag & Diskussion mit Tobias Neuburger

Bereits im ausgehenden Spätmittelalter, an der Schwelle zur frühbürgerlichen Gesellschaft bildete sich der Antiziganismus, das Ressentiment gegen Sinti, Roma und andere als „Zigeuner“ stigmatisierte Bevölkerungsgruppen aus. Damit verweist der Antiziganismus zwar einerseits auf eine jahrhundertelange Geschichte, doch dies sollte andererseits nicht dazu verleiten diesen als ahistorischen oder „ewigen“ Hass zu begreifen. Die antiziganistischen Semantiken waren im Verlauf der Geschichte ebenso vielfältigen Metamorphosen und Wandlungen unterworfen. Der Vortrag versucht einige dieser Transformationen zu identifizieren und bietet auf diese Weise eine Einführung in die Geschichte des Antiziganismus.

Tobias Neuburger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover und Doktorand an der Universität Innsbruck.

Eine Veranstaltung aus der Reihe 75 Jahre Auschwitz-Erlass – Kontinuitäten des Rassismus gegen Sinti und Roma

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Erinnerung an die Verfolgung der Roma und Sinti in Europa

Stadtarchiv München, Winzererstr. 68, 80797 München, 13.03.2018, 9 – 13 Uhr

Impulsreferate und anschl. Podiumsdiskussion

Begrüßung durch Alexander Diepold, MADHOUSE gGmbH

Moderation durch Behar Heinemann

Referenten/Innen:

➢ Daniel Strauß (deutscher Sinti)
➢ Iovanca Gaspar (rumänische Rroma)
➢ Behar Heinemann (Kosovo Roma)
➢ José Alfredo Maya (spanische Gitano)
➢ Stefan Nikolic (Rom aus Serbien, Ex-Jugoslawien)

Es werden durch die Referenten/innen kurze Vorträge vorgestellt. Anschließend wird über den Sinn eines Denkmales und eines jährlichen Gedenktages anlässlich der Deportation der Münchner Sinti und Roma diskutiert.

Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Freudenberg-Stiftung, das Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ der Europäischen Union und die MADHOUSE gGmbH

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Namenslesung zum Gedenken an die aus München deportierten Sinti und Roma

Platz der Opfer des Nationalsozialismus, 80331 München, 13.03.2018, 18:00 – 19:30 Uhr

Eine Veranstaltung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der weiteren Veranstalter und Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Deportation der Münchner Sinti und Roma am 13. März 1943.

Am 13. März 2018 jährt sich zum 75. Mal der Tag, an dem die Münchner Kriminalpolizei 130 Sinti und Roma aus München und Umgebung in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportieren ließ.
Die Landeshauptstadt München ehrt die Opfer des Porajmos in einer zentralen Gedenkveranstaltung am 13. März 2018 im Neuen Rathaus. Zuvor werden am Platz der Opfer des Nationalsozialismus die Namen der deportierten Sinti und Roma verlesen.

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Antiziganismus in Deutschland

Fabrik Osloer Straße, Osloer Str.12, 13359 Berlin, 12.03.2018, 16:00 – 19:30 Uhr

Antiziganistische Vorurteile und Stereotypen sind in der deutschen Gesellschaft tief verankert. In dem Workshop werden diese aufgegriffen und diskutiert sowie anhand verschiedener kurzer Videoportraits von Betroffenen Themen wie Diskriminierung im Alltag, ungleiche Bildungs- und Aufstiegschancen, Verdrängung und unsichere Aufenthaltsstatus behandelt. Der Workshop wird begleitet von einer Expertin des Amaro Drom e.V.

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Workshop „Antiziganismus“

Nürnberg: Antifa-Café der Autonomen Jugendantifa Nürnberg und der antifaschistischen Initiative [das schweigen durchbrechen]. 10.03.2018, 14.00 – 18.00 Uhr im Projekt 31 (An den Rampen 31).

Die Wahrnehmung von Sinti und Roma ist auch in der Gegenwart zumeist negativ behaftet. Ungeachtet dessen, dass es sich bei Sinti und Roma um eine äußerst heterogene Gruppe handelt, entwerfen große Teile der Mehrheitsgesellschaft und ihrer Institutionen weiterhin ein projektives Bild dieser Minderheit.
Der Workshop will sich mit verschiedenen Facetten des Antiziganismus auseinandersetzen.
Die Auseinandersetzung mit dem Antiziganismus werden anhand verschiedener thematischer Zugänge geführt: Von der Kontinuität des Antiziganismus bei der Polizei über die Welt des Schlagers und des Hiphops bis hin zu den alltäglichen rassistischen Klischees in Medien und sozialen Netzwerken.
Abschließend sollen gemeinsam Möglichkeiten und Grenzen antirassistischen Handelns diskutiert werden.
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Sinti und Roma in Niedersachsen – Geschichte und Gegenwart

Tagung in Hannover der Abteilung Gedenkstättenförderung Niedersachsen der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover und dem Projekt „Kompetent gegen Antiziganismus“ der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. 09.03.2018 – 11.03.2018, ganztägig. Veranstaltungsort: Haus der Region Hannover, Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover

Fortbildungsveranstaltung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dokumentations- und Gedenkstätten in Niedersachsen, Mitglieder von Vereinen, Initiativen und Geschichtswerkstätten, Personen, die in der Erforschung und Vermittlung der Geschichte von Widerstand und Verfolgung 1933–1945 und den Folgen engagiert sind.

Die Einführungsvorträge und die Filmdokumentation am Freitag, 9. März sind öffentlich und können ohne Anmeldung besucht werden.

Kontakt: rolf.keller@stiftung-ng.de

Nähere Infos hier und hier

Zeitzeugengespräch mit Siegfried Heilig

Aus der Veranstaltungsreihe: Antiziganismus entgegentreten!

08.03.2018,  19 Uhr,  Fanprojekt Fürth, Theresienstraße 17 (Eingang über Hirschenstraße)

Siegfried Heilig konnte als Kind der nationalsozialistischen Verfolgung mit seinen Eltern und seinen Geschwistern entkommen. Herr Heilig.

berichtet über sein Schicksal und das seiner Familie während und nach der NS-Zeit. Das Publikum hat die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Keine Anmeldung erforderlich!

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„… durch die Polizei abgeholt“

Vortrag in Bremen von Dr. Hans Hesse am 07.03.2018, 19:00 Uhr im Schulmuseum Bremen, Auf der Hohwisch 61–63, 28207 Bremen

Dr. Hans Hesse berichtet von seinen aktuellen Recherchen über die Verhaftung von Schülerinnen und Schülern aus Bremischen Sinti- und Romafamilien und deren Deportation nach Auschwitz. Im März 2018 jähren sich zum 75. Mal die Tage, an denen aus Nordwestdeutschland und Bremen Sinti und Roma vom Bremer Schlachthof aus in drei Transporten in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert wurden. Unter ihnen waren zahlreiche schulpflichtige Kinder, die in den Morgenstunden aus den Schulen und den Unterricht „durch die Polizei abgeholt“ – wie die Schulleitungen nach 1945 bescheinigten – und in das provisorische Sammellager auf dem Schlachthof am Hauptbahnhof gebracht wurden. Am Beispiel einer Sinti-Familie zeichnet der Vortrag diese bislang wenig bekannten Informationen nach. Der Historiker Hans Hesse erforscht seit 1993 die NS-Verfolgung der Sinti und Roma in Nordwestdeutschland, zeitweise als Projekt mit dem Bremer Sinti-Verein. 2005 legte er mit „Konstruktionen der Unschuld“ das Standardwerk über die Entnazifizierung in Bremen und Bremerhaven vor und hat aktuell die erste große Monographie über das Projekt der STOLPERSTEINE herausgebracht. Hans Hesse lebt in Köln.

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„Ich arbeite auch mit Roma…“, Antiziganismus und soziale Arbeit

Fortbildung für außerschulische und schulische Fachkräfte am 07.03.2018 – 10.03.2018, Gustav Stresemann Institut in Niedersachsen e. V., Europäisches Bildungs- und Tagungshaus, Klosterweg 4, 29549 Bad Bevensen

Lehrende: Dozent & Dozentin: Markus End, Georgi Ivanov, Elisa Schmidt  | Päd. Mitarbeiterin: Gabriele Wiemeyer

In Kooperation mit: Amaro Foro e.V., Berlin, Deutschland

Gefördert durch: Niedersächsisches Kultusministerium

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Zur Gegenwart des Antiziganismus in Deutschland

06.03.2018, 18:00 – 20:00, Universität Bielefeld Raum X-E0-001, Universitätsstraße 24, 33615 Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, Referent: Dr. Markus End
Antiziganismus ist in der deutschen Gesellschaft lange tradiert und tief verankert. Dabei ist es wichtig festzuhalten, dass dieses Ressentiment nicht nur ‘am rechten Rand’, sondern in allen gesellschaftlichen Spektren auftritt. Nach einer kurzen historischen Einführung und Begriffsklärung werden im Vortrag verschiedene aktuelle Erscheinungsformen des Antiziganismus in öffentlichen Debatten, in der TV-Berichterstattung und in der Presse, bei der Polizei und anderen gesellschaftlichen Institutionen vorgestellt und kritisch analysiert.

Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich

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Roma und Sinti in Bergen-Belsen – Geschichten von Verfolgung, Erinnerung und Aufarbeitung

Workshop mit Daniel Tonn und Katja Seybold

Der Workshop richtet sich an Personen, die sich für das Thema Sinti und Roma in Geschichte und Gegenwart interessieren.
Im Rahmen der Veranstaltung setzen sich die Teilnehmenden mit der Verfolgungsgeschichte während des Nationalsozialismus sowie Kontinuitäten der Ausgrenzung nach 1945 bis heute auseinander: Wie kamen Angehörige der Gruppe nach Bergen-Belsen? Wie gestaltete sich ihr Leben unter den extremen Bedingungen im Konzentrationslager? Wie sind Überlebende von Bergen-Belsen mit ihren Lagererfahrungen umgegangen?

Die Teilnehmer_innen besuchen die Dauerausstellung und das historische Lagergelände und nähern sich anhand verschiedener Quellen dem Leben und Schicksal der Betroffenen. Ein Blick soll dabei ebenso auf die gegenwärtige Situation von Roma und Sinti gerichtet werden.

Zum Hintergrund: Ab 1944 kamen Sinti und Roma in das Konzentrationslager Bergen-Belsen, darunter überdurchschnittlich viele Kinder. Die meisten von ihnen hatten bereits mehrere Jahre der Verfolgung hinter sich und waren der Ermordung knapp entgangen. Bergen-Belsen war für die Mehrzahl der Roma und Sinti der letzte Ort der Verfolgung. Auch nach Kriegsende waren sie Opfer von Ausgrenzung und Diskriminierung. In der deutschen Gesellschaft war lange Jahre kaum jemand bereit, sich mit dem Schicksal der Sinti und Roma zu beschäftigen. Größere öffentliche Aufmerksamkeit erlangten sie mit einer internationalen Gedenkkundgebung 1979 auf dem ehemaligen Lagergelände in Bergen-Belsen.

Ihre Anmeldung für den Workshop nehmen wir gerne bis Mittwoch, den 26. Februar 2018 unter veranstaltung.bergen-belsen@stiftung-ng.de oder unter Tel. +49 (0) 5051 – 47 59-0 entgegen.

Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine besonderen Vorkenntnisse. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

Ceija Stojka. Ein Leben danach, nach Auschwitz!

Fr 02.03.2018, 19:00 Uhr, Galerie Kai Dikhas, Prinzenstr. 84.2, 10969 Berlin

Fünf Jahre nach dem Tod Ceija Stojkas wird deutlich, welch großes Werk und welch große Wirkung die Künstlerin hinterlassen hat. Parallel zur Ausstellung „Ein Leben danach, nach Auschwitz!“ in der Galerie Kai Dikhas in Berlin ist mit der Ausstellung im Pariser La Maison Rouge „Die Roma-Künstlerin des Jahrhunderts“ der Künstlerin die möglicherweise umfangreichste und bedeutendste Retrospektive, die einer Künstlerin der Minderheit je gewidmet wurde, zu sehen. Auch mit dieser Resonanz ist Ceija Stojka eine Vorläuferin ihrer Künstlerkolleginnen und -kollegen, der anstehenden Entdeckung der Qualität der zeitgenössischen Kunst ihrer Minderheit durch die breite Mehrheit.

Moritz Pankok, Kurator

75. Gedenktag zur Erinnerung an die Deportation der Sinti aus Niedersachsen am 3. März 1943 in der Gedenkstätte Ahlem

02.03.2018, 12:00 – 13:30 Uhr, Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover

  • Beginn um 12 Uhr im Gerson-Saal
  • Grußwort der Stadt Hannover
  • Grußwort der Region Hannover
  • Redebeitrag einer Selbstorganisation der niedersächsischen Sinti
  • Aufführung eines Theaterstücks zum Leben und Schicksal der Sintezza Erna Lauenburger, genannt Unku – Eine Kooperation zwischen dem Verein Maro Dromm SuiGeneris e.V. und der AG Antirassismus der Alexanderschule Wallenhorst in Osnabrück.
  • 13 Uhr Einweihung einer neuen Skulptur auf dem Gelände der Gedenkstätte Ahlem

Vor und nach der Veranstaltung kann die Dauerausstellung der Gedenkstätte besucht werden, die auch über die Verfolgung der niedersächsischen Sinti und Roma im Nationalsozialismus informiert.

Die Ausstellung ist von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

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ZUR SITUATION ABGESCHOBENER ROMA IN DEN WESTBALKANSTAATEN

Ausstellung Freitag, 23. Februar 2018 bis Dienstag, 13. März 2018 VHS Celle, Trift 20, Celle

Seit die „Westbalkanstaaten“ zu „sicheren Herkunftsstaaten“ erklärt wurden, ist der Aufenthaltsstatus vieler in Deutschland lebender Roma gefährdet. Es kommt massenhaft zu Abschiebungen, Asylgesuche werden in Schnellverfahren als „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt. Roma aus osteuropäischen Ländern gelten in Deutschland als Wirtschaftsflüchtlinge bzw. Asylbetrüger_innen. Dabei wird weder berücksichtigt, dass gerade die Vertreibungen und Enteignungen von Roma während des Kosovokrieges, der mit deutscher Unterstützung geführt wurden, zu ihrer Flucht geführt haben, noch, dass es sich bei diesen Personen häufig um die Nachkommen von Holocaust-Opfern handelt. Die Folgen des Krieges und der Nationalismus der Mehrheitsbevölkerung machen es Roma unmöglich, in den Ländern Ex-Jugoslawiens ein sicheres Leben aufzubauen.

Die Ausstellung des Roma Antidiscrimination Network zeigt, was für die hiesige Öffentlichkeit in der Regel unsichtbar bleibt: die Bleiberechtskämpfe von in Deutschland lebenden Roma und die Situation von aus Deutschland abgeschobenen Roma in den vermeintlich sicheren Westbalkanstaaten.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Montag bis Freitag 9:00 Uhr – 13:00 Uhr und Dienstag und Donnerstag 15:00 Uhr – 18:00 Uhr

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„THE AWAKENING“ FILM UND DISKUSSION MIT DEM REGISSEUR KENAN EMINI

FREITAG, 23.02.2018, 19:00 UHR | FILM & DISKUSSION, VHS CELLE, TRIFT 20, CELLE

Der Film „The Awakening“ des Regisseurs KENAN EMINI (Roma Antidiscrimination Network) beleuchtet in Moment- aufnahmen die politische und die soziale Lage von Roma in Europa. Er zeigt den Kampf um das Bleiberecht, schildert die Folgen von Abschiebungen und macht deutlich, wie Roma als „Wirtschafts üchtlinge“ stigmatisiert und rechtlich ausgegrenzt werden. Wir sehen wie die Kriege der 1990er Jahre und der Kosovokrieg, wie die Entwicklungen nach dem Zerfall Jugoslawiens, wie rassistische Verfolgung und Ausgrenzung zu einer Situation geführt haben, in der Roma in den ex-jugoslawischen Ländern keine Zukunft mehr haben.

Ein wichtiger Film in einer Zeit, in der die Diskriminierung von Roma durch das Erstarken nationalistischer und völkischer Bewegungen in Europa und durch die Abschottung innerhalb der EU noch weiter zuzunehmen droht.

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Konferenz: Antiziganismus und Film

Fachgespräch „Die Ethik des Filmemachens: von, mit oder über Sinti und Roma“

Datum: 21. Februar 2018, 14 – 17 Uhr
Veranstaltungsort: Bayerische Vertretung in Berlin |Behrenstraße 21/22 |10117 Berlin
Anmeldung: Anmeldung bis 15. Februar, eine namentliche Anmeldung ist zwingend für den Einlass in die Bayerische Vertretung notwendig.

Konferenz „Antiziganismus und Film“
Datum:
22. – 23. Februar 2018, 9 – 18.30 Uhr, 9 – 15.30 Uhr
Veranstaltungsort: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma – Berliner Büro |Aufbau Haus am Moritzplatz | Prinzenstr. 84.2. | 10969 Berlin | 3. Obergeschoss

Anmeldung: Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 15. Februar. Eine Konferenzgebühr wird nicht erhoben, jedoch können auch keine Fahrt- oder Unterkunftskosten erstattet werden. Ein Online-Anmeldeformular finden Sie hier>>, Fragen bitte an: zentralrat@sintiundroma.de

Das Thema Antiziganismus und Film ist hochaktuell und eine tiefergehende Auseinandersetzung und Debatte dazu steht bislang aus. In den letzten Monaten gab es größere öffentliche Aufmerksamkeit und kritische Debatten zu gleich drei aktuellen Kinoproduktionen. Zum einen die inhaltliche Ausrichtung des Kinder- und Jugendfilms „Nellys Abenteuer” wie auch seine Produktionsbedingungen, die auf Einladung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma bei einem Fachgespräch am 14. September in Berlin kontrovers diskutiert wurden.  Zum anderen der französische Film „À bras ouverts” („Hereinspaziert”), der bereits Anfang des Jahres in Frankreich eine Debatte über Rassismus im Kino auslöste und nun auch in Deutschland und Österreich stark kritisiert wird. Auch die Besetzung einer männlichen Hauptrolle in der geplanten Verfilmung von Mikey Walsh’s Memoiren „Gypsy Boy” mit Benedict Cumberbatch hat in Großbritannien eine Diskussion über „whitewashing” im Kino angefacht.

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MINDERHEITEN UNTER DRUCK

SONNTAG, 18.02.2018, 12:00 UHR – 17:00 UHR, GEDENKSTÄTTE AHLEM, HEISTERBERGALLEE 10, HANNOVER

Menschenfeindliche Einstellungen Gestern und Heute – am Beispiel der historischen Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und der aktuellen Situation ge üchteter Roma in Deutschland. Im Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit der Geschichte und Gegenwart, mit Kontinuitäten und Wandlungen des Rassismus gegen Sinti und Roma auseinander. Angesichts der fortgesetzten Ausgrenzung und Stigmatisierung in der deutschen Nachkriegsgeschichte stellt sich auch im Kontext heutiger Fluchtbewegungen von Roma aus Südosteuropa die Frage nach einer historischen Verantwortung Deutschlands. Hier möchten wir mit dem Workshop Denkanstöße geben und die Teilnehmenden für prekäre Lebenssituationen von Menschen aus Minderheitengruppen sensibilisieren.

Der Workshop wird gestaltet von der Gedenkstätte Ahlem in Kooperation mit dem Roma Antidiscrimination Network. Gezeigt wird zudem der Film „The Awakening“ des Regisseurs KENAN EMINI (Roma Antidiscrimination Network). Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei. Begrenzte Teilnehmendenanzahl – es wird um Voranmeldung gebeten: ANMELDUNG: Tel.: 0511-616- 23745 oder Mail: gedenkstaette@region-hannover.de

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NS-Genozid an den Roma in der Ukraine und Moldau

Ausstellung und Vortrag am 15.02.2018, 19:00 Uhr im Janusz-Korczak-Haus Berlin, Rathausstraße 17 (Eingang durch Am Nußbaum 10 im Nikolaiviertel), 10178 Berlin

Zu Gast beim Janusz-Korczak-Haus Berlin sind Wissenschaftlerinnen aus dem Ukrainischen Institut für Holocaust Studien „Tkuma“ (Dnipro, Ukraine), die an diesem Abend ihre Ausstellung “Die Tragödie der Roma: Vergangenheit und Gegenwart” präsentieren. Die Ausstellung ist ein Ergebnis des wissenschaftlichen Projektes zur Erforschung des NS-Genozids an den Roma auf dem Territorium der Ukraine und der Republik Moldau. Das Projekt wurde vom Ukrainischen Institut für Holocaust Studien „Tkuma“ (Dnipro, Ukraine) mit Unterstützung der „International Holocaust Remembrance Alliance“ durchgeführt.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Programm:

  • Vortrag “NS-Genozid an den Roma in der Ukraine und Moldau: Geschichte und Erinnerung“ Iryna Radchenko and Maryna Strilchuk, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Ukrainischen Institut für Holocaust Studien „Tkuma“, Dnipr
  • Präsentation der Ausstellung und Gespräch “Die Tragödie der Roma: Vergangenheit und Gegenwart”
  • Gemeinsamer Ausklang

Nähere Infos  Anmeldung unter: anmeldungberlin@ejka.org

INSTITUTIONELLER RASSISMUS GEGEN ROMA IN EUROPA

MITTWOCH, 14.02.2018 | 19:00 UHR | VORTRAG & DISKUSSION KARGAH E.V. | ZUR BETTFEDERNFABRIK 1 | HANNOVER

Die 2016 von der Grundrechteagentur der Europäischen Union durchgeführte Erhebung zu Minderheiten und Dis- kriminierung (EU-MIDIS II) offenbart einen europaweit ausgeprägten institutionellen Rassismus gegen Roma. Insti- tutionelle Diskriminierung und Rassismus zeigen sich im Bildungs- und Ausbildungssektor, dem Arbeitsmarkt, der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik, dem Gesundheitswesen, der Polizei und weiteren Behörden. Die zentralen Ergebnisse stellen rechtlich wie politisch ein schweres Versagen in der EU und ihren Mitgliedstaaten dar.

PROF. DR. ELIZABETA JONUZ ist Sozialwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Soziale Arbeit, Migration und Inter- nationales an der Hochschule Hannover.

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Katzenstreu. Lesung mit Stefan Horvath

Do., 8. Februar, 19 Uhr, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Stefan Horvath begegnet in seiner Erzählung „Katzenstreu“ dem Terror des 4. Februar 1995, einem Attentat, bei dem vier Roma aus Oberwart ihr Leben verloren, darunter einer seiner Söhne.

Zum Autor: Geboren 1949, lebt in der Roma-Siedlung in Oberwart. 1995 verlor er bei der Detonation der Oberwarter Rohrbombe unweit der Siedlung einen Sohn. Von diesem Ereignis schwer traumatisiert, litt er an schweren Schlafstörungen, da er das Geräusch der detonierenden Bombe immer wieder in seinen Träumen zu hören glaubte, bis er eines Tages ein probates Mittel zur Überbrückung dieser Zeit fand: er begann zu schreiben. 2003 erschien sein erstes Buch „Ich war nicht in Auschwitz“ und 2007 das Buch „Katzenstreu“, zu dem mit Willi Spuller auch ein gleichnamiges Hörbuch produziert wurde. 2013 erschien sein bislang letztes Buch „Atsinganos – Die Oberwarter Roma und ihre Siedlungen“.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe WASS KETNE! * Lasst uns zusammenkommen!

ANERKENNUNG, GLEICHBERECHTIGUNG UND BLEIBERECHT

DIE BÜRGERRECHTSBEWEGUNG DEUTSCHER SINTI UND ROMA UND DIE BLEIBERECHTS- KÄMPFE GEFLÜCHTETER ROMA SEIT DEN 1990ERN

 VORTRAG & DISKUSSION am DONNERSTAG, 08.02.2018 | 19:00 UHR | VER.DI-HÖFE | GOSERIEDE 10 | HANNOVER

Seit Ihren Anfängen streitet die Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma um Wiedergutmachung für im NS erlittenes Unrecht. Der Vortrag von Behar Heinemann zeichnet die Geschichte der Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma nach, verdeutlicht die Schwierigkeiten im Kampf um Recht und Gerechtigkeit und eröffnet damit Einblicke in ein wenig bekanntes Gebiet der jüngeren und jüngsten deutschen Geschichte. Dzoni Sichelschmidt thematisiert die Geschichte der Bleiberechtskämpfe ge üchteter Roma seit den 1990ern. Ge ohen vor Vertreibungen und ethnischen Säuberungen in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens suchten sie unter anderem Schutz in Deutschland. Doch auch hier wurde den oft traumatisierten Flüchtlingen vielfach mit Diskriminierung und Ausgrenzung begegnet. BEHAR HEINEMANN ist Bürgerrechtlerin, Autorin und war an der Realisation der ersten Ausstellung in Heidelberg zur Geschichte der Bürgerrechtsbewegung beteiligt. DZONI SICHELSCHMIDT ist Roma-Bildungsberater und engagiert sich seit vielen Jahren im Kampf um Anerkennung und Bleiberecht für ge üchtete Roma.

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Diskriminierung von Sinti und Roma. Geschichte und Gegenwart des Antiziganismus

Montag, 5. Februar 2018, 10:30 – 16:00 Uhr, Hannover, Tagesseminar für Multiplikator_innen der historisch-politischen Bildungsarbeit, in Kooperation mit der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung

Sinti und Roma leben seit Jahrhunderten in Europa. Vertreibungen, Entrechtung und Versklavung kennzeichnet ihre lange Geschichte in Europa. Hunderttausende Sinti und Roma wurden Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns, in Konzentrations- und Vernichtungslagern und durch Massenerschießungen ermordet.

Erst in der jüngeren Vergangenheit rückte der Völkermord an dieser Bevölkerungsgruppe in den Fokus der Erinnerungspolitik. Viele Jahrzehnte war er ein „vergessener Holocaust“ (Zoni Weisz). Doch auch mit der gedenkpolitischen Anerkennung ist die antiziganistische Diskriminierung nicht einfach aus der Welt. Sinti und Roma werden weiterhin, auch in Deutschland, mit offener Ablehnung und subtiler Diskriminierung konfrontiert.

Das Seminar vermittelt Basiswissen über die (Verfolgungs-) Geschichte der Sinti und Roma, sensibilisiert für aktuelle Formen antiziganistischer Diskriminierung und diskutiert Handlungsstrategien für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Sinti und Roma.

Leitung: Bernd Grafe-Ulke und Tobias Neuburger (Projekt „Kompetent gegen Antiziganismus – in Geschichte und Gegenwart“, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)

Nähere Informationen

Anmeldung: http://www.aewb-nds.de/fortbildung/fortbildungsprogramm/

Antiziganismus in der Deutschen Nachkriegszeit und der Kampf um Anerkennung

Freitag, 2. Februar, 19:00 Uhr, Volkshochschule Burgstraße / Saal, Burgstraße 14, 30159 Hannover

Die gesellschaftliche Atmosphäre gegenüber den überlebenden Sinti und Roma war geprägt von Missgunst und Feindseligkeit. Auch in der deutschen Nachkriegszeit blieben die ideologisch-rassistischen Deutungsmuster nahezu ungebrochen erhalten und bestimmten den Diskurs über und Umgang mit der Minderheit. Die überlebenden Sinti und Roma mussten sich nicht nur eine neue Existenz aufbauen und einen Umgang mit dem Verlust ihrer Angehörigen und ihren eigenen traumatischen Erfahrungen finden, sondern auch dem allgegenwärtigen offenen Antiziganismus und den gesellschaftlichen und politischen Ausgrenzungsmechanismen in deutschen Behörden und in der Mehrheitsgesellschaft entgegentreten.
ANJA REUSS ist Historikerin und Mitarbeiterin im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma.

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Gedenkstunde und Ausstellungseröffnung „Die NS-Verfolgung der Sinti und Roma in Berlin“

Mo., 29. Januar, 16 Uhr, Gedenkstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas (Simsonweg, zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor) 

Es sprechen:

  • Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
  • Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e. V.
  • Oswald Marschall, stellvertretender Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg

 

Ausstellungseröffnung im DokuZ Sinti und Roma Berlin, 18.00 bis 20.00 Uhr in den Räumlichkeiten des DokuZ Sinti und Roma (Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84.2, 10969 Berlin) 

Bei der Eröffnung spricht unter anderem die Historikerin Josephine Ulbricht (Leipzig) zum Thema: „Verwaltet und verwertet. Der Umgang der NS-Behörden mit dem Vermögen deportierter Sinti und Roma“ (Arbeitstitel).

Die Ausstellung ist bis zum 4. April zu sehen. Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch von 9.30 bis 16 Uhr sowie auf Anfrage (berlin@sintiundroma.de)

Era Trammer und André Raatzsch zeigen Filme, die sie für den Archivbereich Bilderpolitik von RomArchive produziert haben, und sprechen mit dem Publikum über Bilderpolitik.

Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus

Einladung zur öffentlichen Veranstaltung am 27.01.2018, 17 Uhr, in der Rathaushalle, Ratsstraße 19, 99974 Mühlhausen

Den diesjährigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar begeht die Stadt Mühlhausen mit einer zentralen Gedenkveranstaltung unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns im historischen Rathaus. Gemeinsam laden dazu der Christlich-jüdische Arbeitskreis Mühlhausen, der Mühlhäuser Geschichts- und Denkmalpflegeverein sowie der Rotary-Club Mühlhausen ab 17 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in die Rathaushalle ein.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns und einer Ansprache von Pfarrer Teja Begrich vom Christlich-jüdischen Arbeitskreis Mühlhausen wird sich Dr. Frank Reuter, wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg, in seinem Vortrag „Von der Ausgrenzung bis zur Vernichtung“ mit dem nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma auseinandersetzen.

 

Diskriminierung, Verfolgung, Ermordung. Der nationalsozialistische Genozid an den Sinti und Roma. Vortrag – Gespräch – Ausstellung.

Samstag, 27.01.2018, 19.30 Uhr, Altes Rathaus, Göttingen,  Markt 9, 37073 Göttingen

Bis zu 500.000 Sinti und Roma wurden während des Nationalsozialismus ermordet. Auch heute noch haben Sinti und Roma mit Diskriminierung und Ausgrenzung zu kämpfen. Wir berichten über Sinti im Jugend-KZ Moringen und ihre Deportation nach Auschwitz, über Antiziganismus und Rassismus, Bürgerrechtsarbeit und die Kämpfe um Anerkennung und Bleiberecht der Gegenwart. Es sprechen u.a. Kenan Emini (Roma-Center Göttingen) und Dr. Dietmar Sedlaczek (KZ-Gedenkstätte Moringen). Eine begleitende Ausstellung des Roma Antidiscrimination Networks und des Roma-Center Göttingen zeigt die Bleiberechtskämpfe von Roma in Deutschland und die Lage abgeschobener Roma in den Ländern Ex-Jugoslawiens.

Veranstaltet vom Bündnis zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Kooperation mit dem Roma-Center Göttingen.

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Warum die Wunde offen bleibt

Filmvorführung und Diskussion zum Internationalen Holocaust Gedenktag am Samstag, 27. Januar 2018, 11.00 bis 13.30 Uhr im Kino Arthouse Uto, Kalkbreitestrasse 3, 8004 Zürich

Der Film «Warum die Wunde offen bleibt» der österreichischen Künstlerin und Aktivistin Marika Schmiedt beschäftigt sich mit der Aufarbeitung des Holocausts an Roma und Sinti durch die soge- nannte «2.» und «3. Generation». Schmiedt schafft ein eindrückliches Porträt über den Umgang von Roma und Sinti mit ihrer traumatischen Vergangenheit, die einer gesellschaftlichen und poli- tischen Anerkennung entbehrt. Gleichzeitig werden Strategien gegen Rassismus und Diskriminie- rung aufgezeigt in einer Zeit, in der autoritäre Tendenzen in Europa wieder salonfähig geworden sind.

Im Anschluss an den Film folgt ein Gespräch darüber, wie sich die fehlende Auseinandersetzung und die Nichtanerkennung des Holocaust auf den Alltag und die Kultur der Sinti und Roma in der Schweiz auswirken, wie Kritik daran geäussert und rezipiert wird und welche Allianzen es braucht, um gegen strukturellen Rassismus und anhaltende Diskriminierung vorzugehen.

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ANTIZIGANISTISCHE ERMITTLUNGSANSÄTZE DER POLIZEI- UND SICHERHEITSBEHÖRDEN

DONNERSTAG, 25.01.2018, 19:00 UHR, VORTRAG von Markus End, DISKUSSION, VHS HANNOVER, BURGSTRASSE 14, 30159 HANNOVER

 Deutsche Polizeibehörden haben spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen, rassistische Ermittlungsansätze gegen Sinti und Roma zu etablieren. Von der Einrichtung des sogenannten „Zigeunernachrichtendienstes“ 1899 lassen sich personelle und materielle Verbindungslinien bis in die Bundesrepublik ziehen. Im Nationalsozialismus waren Polizeibehörden maßgeblich an der Organisation des Völkermordes beteiligt. Im Vortrag werden nach einer kurzen historischen und theoretischen Einbettung vielfältige Beispiele gegenwärtiger rassistischer polizeilicher Ermittlungsansätze vorgestellt, analytisch eingeordnet und kritisiert.

Antiziganismus-Gestern und Heute

Vortrag und Diskussion im Offenen Antifa Café Bochum und Freiraum e.V. am Mittwoch, den 24.01.2018, ab 18:30 Uhr; Soziales Zentrum Bochum, Josephstr.2

In der Veranstaltung sollen zunächst die aktuelle Erscheinungsformen, die sich gegen Roma, bzw. sogenannte “Zigeuner*innen” richtende Ausgrenzungsstrategien in den Blick genommen werden.

Einen weiteren Schwerpunkt des Vortrages bildet die Darstellung der historischen Diskriminierung von “Zigeuner*innen” in Deutschland -besonderer Focus hierbei auf Bochum und Wattenscheid- beginnend  im 15. Jahrhundert bis hin zur NS-Verfolgungspraxis.

Desweiteren sollen Parallelen und Unterschiede von antiziganistischen und antisemitischen Projektionen dargestellt werden.

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Antiziganismus in Ungarn

23.01.18, 18 Uhr, 49377 Vechta, Driverstrasse 22, Raum Q115 mit Benjamin Horvath

In Ungarn – wie in allen Nationalstaaten – existieren seit jeher verschiedene Formen der Diskriminierung nationaler Minderheiten. Spätestens seit dem verstärkten Rechtsruck in Ungarn, der sich in den Stimmengewinnen der rechtsradikalen JOBBIK und der Regierungsmehrheit von FIDESZ-KDNP seit 2010 niederschlägt, werden vermehrt antiziganistische Ressentiments im politischen Mainstream bedient. Antiziganistische Meldungen aus Ungarn sind gelegentlich auch in deutschen Medien zu finden. Doch werden diese zuletzt von anderen Negativschlagzeilen aus Ungarn überschattet. Dass es weiterhin berichtenswerte antiziganistische Vorfälle gibt, darüber wird der Vortrag von Benjamin Horvath zum Thema „Antiziganismus in Ungarn“ aufklären.

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Europäischer Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart

18.12.2017, 18:30 Uhr, Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, Sophienstr. 28-29, 10178 Berlin

Was bedeutet „Antiziganismus“ und was kann dagegen getan werden? Woher kommt der hartnäckige und weit verbreitete Hass gegen Angehörige der Minderheit? Wer sind „Sinti und Roma“ und was steckt hinter der Doppelbezeichnung? Wie ist die Situation von Sinti und Roma heute in Europa und Deutschland? Diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihnen und unseren Gästen diskutieren.

Über Ihre Teilnahme freuen wir uns und bitten um Anmeldung online (s. unten) oder per E-Mail. Durch Ihre Anwesenheit bei der Veranstaltung stimmen Sie zu, dass die dort entstandenen Fotos für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden dürfen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma statt. Anne Frölich und Tobias Borcke, Projektmitarbeitende des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma nehmen teil. Sie wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesfamilienministerium gefördert.

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75 JAHRE GEDENKEN AN DEN AUSCHWITZERLASS

 16. Dezember, 18:30 Uhr 19:00 Uhr im Kulturhaus RomnoKher B7/16, 68159 Mannheim

Als Auschwitzerlass wird der Erlass Heinrich Himmlers vom 16. Dezember 1942 bezeichnet, mit dem die Deportation der Sinti und Roma in Deutschland angeordnet wurde, um sie als komplette Minderheit zu vernichten.

In diesem Jahr jährt sich dieser Gedenktag am 16. Dezember 2017 zum 75. Mal. Zusammen mit der Landtagspräsidentin Muhterem Aras werden wir dessen in unseren Räumlichkeiten gedenken.

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Gedenkveranstaltung in Sachsenhausen für die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma

14.12.2017, 12:00 Uhr, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

Am Donnerstag, den 14. Dezember 2017, erinnert der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in der Gedenkstätte Sachsenhausen mit einer Gedenkveranstaltung und einer Kranzniederlegung an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma. An der Veranstaltung nimmt eine Delegation von 40 Personen teil, die aus Überlebenden und deren Familienangehörigen, sowie Vorständen der Landesverbände des Zentralrats besteht. Für die Überlebenden spricht Lona Strauss-Dreißig.

Begrüßung
Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Ansprachen
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma
Lona Strauss-Dreißig

Kranzniederlegung

Ort: Gedenkort „Station Z“ 

In Kooperation mit der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen

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»Mit einer Rückkehr ist nicht mehr zu rechnen …« Die Verfolgung der Sinti und Roma in Mannheim

EINLADUNG ZUR BUCHVORSTELLUNG am Mittwoch, 13. Dezember 2017, 14 Uhr im Kulturhaus RomnoKher B7/16, 68159 Mannheim

Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg , in Kooperation mit dem Stadtarchiv Mannheim-ISG und Freunde des Stadtarchivs Mannheim-ISG

Wie überall in Deutschland wurden im März 1943 Sinti und Roma aus Mannheim von den nationalsozialistischen Machthabern in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Ziel war wie bei den Juden die Beseitigung der als »außereuropäische Fremdrasse« bezeichneten Menschen. Die Diskriminierung und Verfolgung begann aber nicht erst in der Zeit des Nationalsozialismus; schon früher wurden sie ausgegrenzt und waren bereits in der Weimarer Zeit staatlichen Repressionen ausgesetzt. Selbst nach 1945 lassen sich – wie Udo Engbring-Romang quellennah zeigt – entsprechende antiziganistische Ressentiments in der Politik, bei Behördenmitarbeitern und auch in den Medien vor Ort aufzeigen, wenn es etwa um Fragen einer „Wiedergutmachung“, um Anerkennung des Völkermords oder konkret um die Zuweisung von Wohnungen ging.

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75 Jahre Auschwitz-Erlass – Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma. Voraussetzungen, Verlauf, Erinnerung 


Vortrag & Diskussion mit Dr. Frank Reuter am Montag, 11. Dezember 2017, 19:00 Uhr, im Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4, 30161 Hannover

Am 16. Dezember 2017 jährt sich mit dem sog. Auschwitz-Erlass der zentrale Erlass des nationalsozialistischen Völkermords an den Sinti und Roma zum 75. Mal. Der Referent zeichnet die wichtigsten Entwicklungslinien des NS-Völkermords an den Sinti und Roma anhand zentraler Dokumente und historischer Fotografien nach: von der gesellschaftlichen Ausgrenzung bis zur staatlich organisierten Vernichtung. Dabei geht er auch auf die antiziganistischen Vorstellungsmuster ein, die tief in der europäischen Kulturgeschichte verwurzelt sind und die zu den Voraussetzungen des Genozids gehören. Am Ende wird der Frage nachgegangen, warum die Verbrechen an den Sinti und Roma erst so spät Eingang in die Erinnerungskultur fanden.

Dr. Frank Reuter ist langjähriger Mitarbeiter des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma und wird ab 2018 die Geschäftsführung der neuen Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg übernehmen.

Eine Veranstaltung aus der Reihe „75 Jahre Auschwitz-Erlass – Kontinuitäten des Rassismus gegen Sinti und Roma“

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Taikon. Filmvorführung und Gespräch

Fr. 8. Dezember, 19 Uhr, DokuZ Sinti und Roma, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße)

Katarina Taikon (1932-1995), schwedische Roma-Aktivistin und Autorin, kämpfte in den 60er und 7oer Jahren für die die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Roma in Schweden, für das Bleiberecht von Roma-Flüchtlingen und schrieb – einzigartig in Europa – in den Jahren 1969 bis 1981 eine dreizehnteilige Kinderbuchserie, um einen Mentalitätswandel in der Mehrheitsgesellschaft zu erreichen. Diesen schwedische Klassiker gibt es auf Deutsch leider nur in einer vergriffenen und nichtautorisierten Fassung.

Der Film von Lawen Mohtadi und Tamasz Gellert von 2015 zeigt mit viel dokumentarischem Material Ausschnitte aus dem Leben und Kampf Katarina Taikons.
Wir zeigen den Film auf schwedisch mit deutschen Untertiteln.
Ute Wolters (pensionierte Lehrerin für Jugendliteratur und Politik, langjährige Rezensentin der AG Jugendliteratur und Medien der GEW (AJuM)) ergänzt die Informationen des Films durch weiteres biografisches Material und Hinweise auf die Rezeption.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Filmreihe „Fakten/Fiktionen* Menschen im Objektiv“

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LASST UNS REDEN … … über Antiziganismus!

Vom 8. bis 10. Dezember 2018 führt das Projekt „ZusammenWachsen“ im Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes in Kirkel das dritte Forum unter dem Motto „Lass uns reden … über Antiziganismus!“ statt.  08. Dezember 2017 – 10. Dezember 2017 durch.

Projekt „ZusammenWachsen“ Ort: Am Tannenwald 1, 66459 Kirkel,Telefon (06849) 909-0

Das Forum soll Raum zum Austausch verschiedener Menschen und Gruppen bieten.

Es richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahre und junge Erwachsene. Gemeinsam mit den Teilnehmenden arbeiten wir uns mittels Vorträgen und Workshops in das Themenfeld Antiziganismus ein und beleuchten es unter dem Schwerpunkt Migration und Flucht intensiver. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der kritischen Auseinandersetzung mit Antiziganismus münden in die Ausgestaltung des Projektes.

Dabei soll das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch verschiedener Erfahrungen nicht zu kurz kommen.

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Vortrag: Auschwitz-Erlass Himmlers zur Deportation der Sinti und Roma vom 16.12.1942

Vortrag von Herbert Heuß am 07.12.2017, 18:30 – 20:30 Uhr, Ludwig Bergsträsser-Saal im Kollegiengebäude, Luisenplatz 2, Darmstadt

Im Rahmen des Darmstädter Gedenkjahrs 2017 „Gegen das Vergessen!“ hält Herbert Heuß am Donnerstag, 7.12.2017, 18:30 – 20:30 Uhr, einen Vortrag mit dem Titel „Auschwitz-Erlass Himmlers zur Deportation der Sinti und Roma vom 16.12.1942“.

Veranstalter ist der Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen in Kooperation mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

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Buchvorstellung: »Sinti und Roma. Geschichte einer Minderheit«

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Kooperation mit Forschungssstelle Antiziganismus (Universität Heidelberg); Donnerstag, 07.12.2017, Veranstaltungsort: Hörsaal des Historischen Seminars, Grabengasse 3-5, 69117 Heidelberg
Die Historikerin Karola Fings hat sich in ihrem Buch der nicht einfachen Aufgabe gestellt, die 600-jährige „Geschichte einer Minderheit“ auf nur 120 Seiten übersichtlich und differenziert zugleich zu schreiben.
Neben der Vorstellung des Bandes wird die Autorin auch über die methodischen Fallstricke ihrer Arbeit sprechen: So sei jedes Schreiben über Sinti und Roma, auch wenn es in aufklärerischer Absicht geschieht, „ein Akt von Diskursmacht“ und laufe Gefahr zu homogenisieren sowie Stereotype zu reproduzieren. Karola Fings wird zeigen, wie es dennoch gelingen kann, durch eine um Dekonstruktion bemühte Beschreibung exemplarischer Prozesse und Ereignisse tradierte Wissensbestände in Frage zu stellen.

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Filmvorführung: »Roma: Bürger zweiter Klasse?«

05.12.2017, 18:00 – 20:30 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Der 90-minütige Dokumentarfilm von Samuel Lajus zeigt die strukturellen Mechanismen und vielfältigen Dimensionen des Antiziganismus in Europa auf und beleuchtet das Versagen und die Verantwortung von staatlichen Institutionen. Zu Wort kommen sowohl Menschen, die täglich von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind, als auch Angehörige der Minderheit, die sich politisch im Kampf gegen Antiziganismus in Europa engagieren.

Im Anschluss findet ein Gespräch (auf Englisch) mit dem Regisseur statt.

Samuel Lajus | Der Filmemacher recherchierte zwei Jahre für die Umsetzung der Dokumentation. Ein Schwerpunkt war dabei, keine einfachen Antworten auf die komplizierte Frage zu geben, wie es dazu kommen konnte, dass eine über Jahrzehnte andauernde Förderungsmaßnahme katastrophal scheitern konnte.

Eintritt frei

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Vom Vorurteil zur Zusammenarbeit Hin zu einer besseren Kooperation von Sinti, Roma und Kirchen

1. – 2. Dezember 2017, 09:00 – 17:00 Uhr, Geschlossene Fachtagung, Tagungsnummer 59/2017,  Evangelische Akademie Bad Boll, Akademieweg 11, 73087 Bad Boll

Rassismus gegen Sinti und Roma ist europaweit fast konsenshaft verbreitet. Die Sozialwissenschaft geht davon aus, dass über 50 Prozent der europäischen Bevölkerung diese Volksgruppen ablehnen. Selbst wenn die Situation der Roma in Mittelosteuropa dramatisch angespannt ist, gibt es keinen Grund, die Situation in Deutschland schönzureden. Auch hier ist die Ablehnung sehr groß, die Diskriminierung massiv. Deshalb wollen wir uns mit Vertreterinnen der Landesverbände der Sinti und Roma und kirchlichen Verantwortlichen austauschen, wie Kirche sich in dieser Situation produktiv gegen Diskriminierung und Verachtung stellen und für eine veränderte gesellschaftliche Wahrnehmung und Haltung gegenüber Sinti und Roma einsetzen kann.

»Roma versus Menschenrechte – Wie kann die Menschenrechtssituation der Roma in Deutschland und Europa verbessert werden?«

 30.11.2017 18:00, taz-café, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin

Wie sehen die Lebensrealität und die rechtliche Situation der Roma in Deutschland und in den Ländern des Westlichen Balkans aus?

Sinti und Roma sind die größte Minderheit Europas und Antiziganismus ist ein allgegenwärtiges Problem auf dem ganzen Kontinent. Die Mehrheit der Roma lebt unter wesentlich schlechteren Lebensbedingungen als die Mehrheitsgesellschaft. Auch in Deutschland ist die Diskriminierung der Sinti und Roma sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene immer noch beobachtbar. Mangelndes Bewusstsein für die Situation der Roma auf dem Balkan zeigt u.a. das Konzept der „sicheren Herkunftsstaaten“ in der Asylpolitik, welches die kumulative Diskriminierung der Roma völlig ignoriert.

Deshalb muss auf die Missstände hingewiesen werden. Auf dem Podium besprechen Kefaet Prizreni(Protagonist in „Trapped by Law“, Roma-Rapper und Aktivist), Kenan Emini (Filmemacher „The Awakening“, Vorsitzender Roma Center e.V./ Bündnis „Alle bleiben“), Allegra Schneider (Journalistin mit Schwerpunkt Migration, Flucht und Rassismus) und Christian Hanke (SPD, ehemaliger Bezirksbürgermeister Berlin-Mitte) gemeinsame Handlungsmöglichkeiten.

Ausschnitte der Filme „The Awakening“ von Kenan Emini und „Trapped by Law“ von Sami Mustafa veranschaulichen das Thema. Außerdem wird unser Projektpartner Dejan Marković aus Serbien vor Ort sein und über seine unmittelbaren Erfahrungen berichten.

Als Abschluss des Abends wird die Rap-Combo Inclusion4real schließlich einen Einblick geben, was „Solidarität mit Roma“ für sie bedeutet.

Isidora Randjelović führt moderierend durch den Abend.

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Bilderpolitik. Das Bild und sein Betrachter. Bilderpolitik in Museen, Archiven und anderen medialen Porträts der Minderheit.

Do., 30. November, 19 Uhr im DokuZ Sinti und Roma, Aufbau Haus am Moritzplatz,
Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße)

„Die Wirklichkeit wird immer stärker gleichgesetzt mit dem, was in Medien, Film und Fotografie dargestellt wird. Ob dies jedoch wirklich die Realität ist, darf infrage gestellt werden. Es ist unsere Verantwortung und unser demokratisch gewährtes Recht, zu entscheiden, was wir in Bildern sehen: Sehen wir „Fremde“ oder sehen wir unsere „Mitbürger*innen“?

Era Trammer und André Raatzsch zeigen Filme, die sie für den Archivbereich Bilderpolitik von RomArchive produziert haben, und sprechen mit dem Publikum über Bilderpolitik.

Era Trammer ist als Regisseurin und Cutterin tätig. Sie produzierte diverse Dokumentarfilme Dokumentationen und Musikvideos. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt hauptsächlich im Bereich Gesellschaftspolitik, z.B. Machtstrukturen, Diskriminierung, Kulturpolitik und Geschlechterverhältnisse.

André Raatzsch setzte mehrere künstlerische und kulturelle Projekte um. Darin werden mit dokumentarischen, partizipativen und künstlerischen Methoden die bildlichen Darstellungen, anders gesagt die Bilderpolitik der Sinti und Roma Darstellungen hinterfragt, kritisch reflektiert und mit dem dazugehörigen fotografischen Diskurs verbindet. André Raatzsch ist Mitarbeiter der Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und Künstlerischer Leiter der Archivbereichs Bilderpoltik des Projekts RomArchive, Digitales Archiv der Sinti und Roma.

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Was ist eigentlich Antiziganismus?

 26.11.2017, 20:00 – 22:00 Uhr, Wohn- und Kulturprojekt B12, Braustraße 20, 04107 Leipzig

Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma hat in Europa eine lange Tradition und ist gleichzeitig hochaktuell. Sei es in der Abschiebepraxis der Bundesrepublik, in öffentlichen Debatten um vermeintliche „Wirtschaftsflüchtlinge“ oder die immer gleichen antiziganistischen Stereotype z.B. von Mobilität, Musikalität und Kriminalität.
Der Vortrag beschäftigt sich sowohl mit der Geschichte von Verfolgung, Ausgrenzung und Vernichtung von Sinti und Roma in Deutschland, als auch den damit einhergehenden rassistischen und diskriminierenden Zuschreibungen. Es werden theoretische Hintergründe und praktische Auswirkungen antiziganistischer Stereotype untersucht. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der Entstehungshintergründe überlieferter antiziganistischer Stereotype, die heute noch maßgeblich das Bild der größten europäischen Minderheit prägen.
Der Vortrag richtet sich an interessierte Menschen, die sich mit Antiziganismus im Alltag auseinandersetzen wollen und möchte mit den Teilnehmer_innen Interventionsmöglichkeiten diskutieren.

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Politik im Geiste der „Zigeuner- und Arbeitsscheuengesetze“

Eine Analyse der aktuellen antiziganistischen Aufwallung in Frankfurt und ihrer gesellschaftlichen Grundlagen.

Roter Stern Frankfurt e.V., Sonntag, 26. November 17:0020:00 im Centro Frankfurt, Al-Rödelheim 6, 60489 Frankfurt
„Umzingelt vom Elend“ titelte die FNP über eine von RumänInnen bewohnte Frankfurter Brache und brachte damit den Konsens vieler SprecherInnen im Armutsdiskurs zum Ausdruck: Ausländische Wohnungslose werden als Gefahr dargestellt und das Objekt kommunaler Kriminalpolitik und medialer Entwürdigung. Hauptzielscheibe dieser Wut gegen die RepräsentantInnen der sichtbaren Verelendung sind dabei vor allem RomNia und alle anderen, die der Antiziganismus trifft. Der Vortrag analysiert das Ausmaß dieser Aufwallung, erinnert an die Kontinuitäten des Antiziganismus und verknüpft die Analyse der Voraussetzungen dieser Ideologie mit Erkenntnissen der kritischen Kriminologie und der materialistischen Gesellschaftstheorie.

Benjamin Böhm ist Politikwissenschaftler, Soziologe, Sozialarbeiter, beschäftigt sich mit den Themen Antiziganismus, Obdachlosigkeit und materialistische Gesellschaftsanalyse.

Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht. Rassistisches, Antisemitisches, Nationalistisches und Sexistisches Verhalten wird auf der Veranstaltung nicht toleriert.

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DIE ROLLE DER KULTUR UND DER BILDENDEN KUNST IN DER BEKÄMPFUNG DER ROMAPHOBIE

GOETHE-INSTITUT BUKAREST, Str. Tudor, Arghezi 8-10, RO-020945 Bukarest

Das Projekt Die Rolle der Kultur und der bildenden Kunst in der Bekämpfung des Romaphobie wird in Partnerschaft mit der Demokratischen Föderation der Roma durchgeführt. Ebenfalls gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Nationalen Kulturzentrum der Roma – Romano Kher, dem Europäischen Roma Institut für Kunst und Kultur (Berlin) und der Roma Kulturstiftung (Budapest).
Im Rahmen dieses Projekts zeigen wir die von Timea Junghaus kuratierte Fotoausstellung Roma Body Politics – No Innocent Picture vom 23. November bis zum 10. Dezember im Museum Nicolae Minovici. Die Ausstellung wird am 23. November um 17:30 Uhr eröffnet, gefolgt von einem Konzert der New Saraiman Fusion Band. Die mit Unterstützung von Roma-Künstlern und –Aktivisten realisierte Ausstellung zeigt, wie die Körper der Roma als historisches Unterklassen-Konstrukt dargeboten werden, dessen Herkunft in der Institution der Sklaverei und den Darstellungen der Medien zu finden ist.
Die exploratorische Studie über die Darstellung und Selbstdarstellung der Roma in den visuellen Künsten problematisiert ebenso wie die Ausstellung die Repräsentation der Roma im Laufe der Geschichte durch stereotype Bilder sowie die Art und Weise, wie sich das kollektive Bewusstsein aufgrund dieser Bilder aufgebaut hat.
Am 24. November von 10:00 – 12:30 wird Timea Junghaus vom Europäischen Roma Institut für Kunst und Kultur einen Vortrag halten mit anschließender Diskussion, gefolgt von einem Gespräch über die Rolle der Roma-Künstler bei der Konstruktion und Dekonstruktion von Mythen, Stereotypen über Roma von 14:30 – 16:00 Uhr und von 16:30 – 18:00 Uhr. Am 25. November von 10:00 – 12:00 Uhr sollen dann die Ergebnisse präsentiert werden.
In Zusammenarbeit mit Muzeul Municipiului București und Muzeul „Nicolae Minovici”

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»Every Day is Romaday! Dialog mit Politik, Behörden und Bildungseinrichtungen in Deutschland«

Fachkonferenz »Every Day is Romaday! Dialog mit Politik, Behörden und Bildungseinrichtungen in Deutschland« am 22. November 2017 in Berlin, 11.30 Uhr – 20 Uhr, Tagungsort: Parochialkirche, Klosterstraße 67, Berlin-Mitte; Workshops und Seminare finden im Palais Podewil, Klosterstraße 68-70, statt.

»Sinti und Roma müssen auch heute um ihre Rechte kämpfen. Deshalb ist es eine deutsche und eine europäische Aufgabe, sie dabei zu unterstützen, wo auch immer und innerhalb welcher Staatsgrenzen auch immer sie leben.« (Bundeskanzlerin Angela Merkel, Berlin, 24. Oktober 2012)

Es ist fünf Jahre her, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel diese Worte in ihrer Rede anlässlich der Einweihung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma äußerte. Doch wer nimmt sich dieser Aufgabe an? Werden die Rechte von Roma und Sinti in Deutschland eingehalten und hat sich die Chancengleichheit für sie hierzulande seitdem verbessert?

Als Bündnis aus Roma- und Nicht-Roma-Organisationen ist das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europasdeutschlandweit im Kampf gegen Antiziganismus aufgestellt. Mit unserem Aufruf »Every Day is Romaday! « erinnern wir an die tägliche Diskriminierung von Sinti und Roma. Um effektiv dieser Diskriminierung entgegentreten zu können, möchten wir Akteur*innen aus den Vereinen, Verwaltungen, Parlamenten und Bildungseinrichtungen des gesamten Bundesgebietszusammen bringen. Gemeinsam wollen wir bereits bestehende Antidiskriminierungsmaßnahmen, die Praxis in den Bereichen Arbeit, Bildung, Soziales und Wohnen sowie Zuwanderung dokumentieren, diskutieren und auswerten. Wo gibt es noch Handlungsbedarf? Was muss getan werden, um weiterhin bestehende, oft verborgene Benachteiligungen abzubauen? Wo muss zielgerichtet gefördert und wo müssen die bestehenden Angebote verbessert werden?

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Wie können die (politischen) Teilhaberechte der Minderheit der Roma und Sinti abgesichert werden?

 21.11.2017 18:30, Landesrat der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg e.V., im Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84.1, 5.OG, 10969 Berlin

Der Landesrat der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg e.V. und die Berliner Landeszentrale für politische Bildung laden erneut zur kritischen Auseinandersetzung aktueller Themen und mit der Landes-Politik ein.Es ist wieder soweit: Beim politischen Salon gehen diesmal u. a. Karin Korte (SPD),Cornelia Seibeld (CDU) mit der Frage nach der Sicherung von Teilhaberechten für Roma und Sinti nach. Nach der Podiumsdiskussion können Interessierte sich gerne in die Diskussion einmischen. Wir freuen und über eine lebendige Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft!
Die Bundesländer sind unterschiedliche Wege gegangen, die Teilhaberechte der Minderheit hervorzuheben, in Brandenburg sind die autochthonen Sinti und Roma eine anerkannte Minderheit, in Baden-Württemberg wurde ein Staatsvertrag geschlossen. Im Koalitionsvertrag in Berlin wird ein Staatsvertrag angestrebt, der auch die zugewanderten Roma mit einbeziehen soll. Welche Felder der sozialen, ökonomischen und auch politischen Teilhabe sollen geregelt werden, was wünschen sich die in Berlin lebenden Roma und Sinti?

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Vortrag über die Errichtung und den Unterhalt von Lagern durch die Stadt Frankfurt von 1929 bis 1945 zur Internierung unterschiedlicher antiziganistisch verfolgter Menschen

„Zigeuner“ ist dabei von jeher der Begriff, mit dem die Täter ihre Opfer markieren und gleichzeitig rechtfertigen, warum diese Opfer sind. Zum „Zigeuner“ kann jede_r erklärt werden, die_der keinen festen Wohnsitz hat, keiner geregelten Arbeit nachgeht, oder anderweitig gegen die Ordnungsvorstellungen des bürgerlichen Nationalstaats verstößt.

Frankfurt stellt im Kontext antiziganistischer Verfolgung eine Besonderheit dar, da hier bereits vor 1933 ein Lager errichtet wurde, in dem Menschen, die unter dem diskriminierenden Begriff zusammengefasst wurden, festgesetzt wurden.
Vom ehemaligen Lager an der Friedberger Landstraße, das schon früh dazu genutzt wurde Roma und Sinti von der Innenstadt fernzuhalten, über das Lager in der Dieselstraße (nahe des Osthafens), das u.a. der Internierung von Arbeitskräften für Frankfurter Betriebe und von „Anschauungsobjekten“ für die Rassenbiologische Forschungsstelle diente, bis zum Lager in der Kruppstraße, von dem die größte Deportation von Sinti und Roma in Hessen nach Auschwitz-Birkenau ausging.

Der Referent, Tobias Teichmann, ist Historiker und am Historischen Museum Frankfurt beschäftigt. Seit mehreren Jahren forscht er bereits zu Antiziganismus.

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»Kampf um Anerkennung« Ein Film zu vier Jahrzehnten Bürgerrechtsarbeit des Verbands Deutscher Sinti und Roma in Hessen

Dienstag, 14.11.2017 18:30 Uhr – 20:30 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Der Film „Kampf um Anerkennung“dokumentiert die politische Organisierung und Bürgerrechtsarbeit der deutschen Sinti und Roma seit 1979. Im Gespräch mit damaligen Akteurinnen und Akteuren greift die Filmdokumentation wichtige Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit aus vier Jahrzehnten auf. Dazu gehören insbesondere die Gedenkveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche und die Errichtung des Mahnmals für die deportierten Sinti und Roma in Wiesbaden Anfang der 90er Jahre.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit: Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen e.V.

Eintritt frei

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Fachtagung: Erscheinungsformen des Antiziganismus

Eine Kooperationsveranstaltung des Verbands Deutscher Sinti und Roma e.V. Landesverband Baden-Württemberg (VDSR) und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB)
Termin: 13. bis 14. November 2017, Bad Urach, Haus auf der Alb

Die Fachtagung möchte einen Beitrag dazu leisten,“jeglichen Diskriminierungen von Angehörigen der Minderheit entgegenzuwirken und den gesellschaftlichen Antiziganismus wirksam zu bekämpfen“. Sie geht der Frage nach, wo und in welcher Form sich Stigmatisierung und Diskriminierung in der Gegenwart zeigen und thematisiert die historischen Entwicklungslinien. Forschungsergebnisse werden vorgestellt, Handlungsfelder vermessen und pädagogische Handlungsoptionen aufgezeigt.

In verschiedenen Arbeitsgruppen besteht außerdem die Möglichkeit, aktuelle Fragestellungen vertiefend zu diskutieren.

Programm Fachtagung: „Nichts oder fast nichts hat die Gesellschaft daraus gelernt…“ Erscheinungsformen des Antiziganismus“ (Download als PDF)

Online-Anmeldung (Anmeldefrist 24. Juli 2017)

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Lesung von Rike Reiniger „Theatermonolog- Zigeunerboxer“

„Machs gut, Zigeunerboxer“, sagte ich zum Abschied. Der Zug fuhr schon an, da rief er mir zu: „Machs auch gut, Hans. Im Übrigen heiße ich Wilhelm Weiss. Meine Freunde nennen mich Ruki. Zigeuner nennensie mich nicht.“
Rike Reingers berührender Theatermonolog „Zigeuner-Boxer“ über den 1944 im KZ Buchenwald ermordeteten Sinto-Boxer Rukeli Trollmann, soll einen Beitrag zur Erinnerungskultur an die im Nationalsozialismus Ermordeteten leisten.
Rike Reiniger ist Regiseurin und Autorin. Neben Theaterstücken schreibt sie Prosa. „Zigeuner-Boxer“ wurde mit dem Publikumspreis des Heidelberger Stückemarktes ausgezeichnet.
Der Eintritt ist frei. Die Autorin liest selbst und steht danach für Fragen zur Verfügung.

Rassistisches, nationalistisches, antisemitisches und aexistisches Verhalten wird auf der Veranstaltung nicht toleriert

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Filmreihe »Selbstbilder im Fokus«: JOŽKA und DUI ROMA

09.11.2017 19:00, Evangelische Akademie zu Berlin, Blauer Saal, Haus der EKD, Charlottenstr. 53/5, 10117 Berlin
Zum dritten Mal veranstaltet die Ev. Akademie nun die Filmreihe Sinti und Roma im europäischen Film. Landesrat der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg e.V.,  RomaTrial sind mit dem Filmfestival „Ake Dikhea?“ Kooperationspartner dieser Reihe.
Ziel dieser Filmreihe ist, Selbst- und Fremdbilder von Sinti und Roma in ihren filmästhetischen und politischen Aspekten wahrzunehmen und zu diskutieren. Werke verschiedener Genres werfen dabei Aufarbeitungsfragen der Kinder und Enkel der Verfolgungsopfer des Nationalsozialismus auf und reflektieren Filme als Mittel der Arbeit gegen Rassismus gegen Roma und Sinti. Die Folgen der NS-Verfolgung, der fehlenden Bearbeitung nach 1945, die bleibende Verfolgung und die anhaltende Diskriminierung sind in diesen Filmen zu finden; auch Lebensrealitäten, die sich nicht auf den ersten Blick in diesem Kontext erschließen, Widerständiges, Suchendes, Eigenes und Fremdes mit einer Perspektive auf Befreiung von den Rassismus, Ausgrenzungen und Negativ-Zuschreibungen.
In diesem Jahr diskutieren Gäste aus Film, Politik, Kunst und Selbstorganisationen mit dem Publikum insbesondere die Arbeiten von Regisseuren und Schauspieler*innen aus der Community, die am ersten Abend von musikalischen Beiträgen des Dotschy Reinhard Trios gerahmt werden.

Fachtagung: SINTI, ROMA UND GADJE

Am 8. November 2017 findet diese Fachtagung statt von 09.00 — 15.30 Uhr im LVR-Zentrum für Medien und Bildung Bertha – von – Suttner – Platz 1, 40227  Düsseldor.

Es ist ein Lernangebot „Zur Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma in NRW“. Akim Jah, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim International Tracing Service (ITS), stellt während der Tagung die Lernangebote des ITS vor.

Vor 75 Jahren, am 16. Dezember 1942, ordnete Heinrich Himmler mit dem sog. „Auschwitz-Erlass“ die Deportation der im Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma nach Auschwitz an. Schulische und außerschulische Lernangebote können einen erheblichen Beitrag dazu leisten, dass Jugendliche eine offene, respektvolle Haltung gegenüber Bevölkerungsminderheiten wie den Sinti und Roma einnehmen.

Zielgruppe: Interessierte Lehrkräfte und Multiplikatoren, Moderatorinnen und Morderatoren der Kompetenzteams, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerschulischer Lernorte, Studierende, Referendare und Fachleitungen der Lehrerausbildung, Schulbuchverlage

Veranstalter: Bildungspartner NRW in Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Bildung NRW

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Abseits im eigenen Land. Sinti- und Roma-Sportler

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma: Podiumsgespräch/Ausstellungseröffnung, Mo 30.10.2017 | 19:00 Uhr, Aufbauhaus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84-85, 10969 Berlin

Zur Ausstellungseröffnung gibt es ein Podiumsgespräch mit Oswald Marschall, Pavel Brunßen, Breschkai Ferhad und Andrzej Bojarski, Moderation: Ronny Blaschke

In der Ausstellung werden unter anderem die Biografien von Oswald Marschall, Walter Laubinger und Sergio Peter dargestellt.

Bis Ende 2017 ist die Ausstellung Montag und Mittwoch von 9:30 bis 16:00 Uhr sowie auf Anfrage (berlin@sintiundroma.de) geöffnet.

Eintritt frei

Was ist eigentlich Antiziganismus?

Donnerstag, 26. Oktober 2017, 20 Uhr, Intro-Café in der B12, Braustraße 20, 04107 Leipzig
Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma hat in Europa eine lange Tradition und ist gleichzeitig hochaktuell. Sei es in der Abschiebepraxis der Bundesrepublik, in öffentlichen Debatten um vermeintliche „Wirtschaftsflüchtlinge“ oder die immer gleichen antiziganistischen Stereotype z.B. von Mobilität, Musikalität und Kriminalität.
Der Vortrag beschäftigt sich sowohl mit der Geschichte von Verfolgung, Ausgrenzung und Vernichtung von Sinti und Roma in Deutschland, als auch den damit einhergehenden rassistischen und diskriminierenden Zuschreibungen. Es werden theoretische Hintergründe und praktische Auswirkungen antiziganistischer Stereotype untersucht. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der Entstehungshintergründe überlieferter antiziganistischer Stereotype, die heute noch maßgeblich das Bild der größten europäischen Minderheit prägen.
Der Vortrag richtet sich an interessierte Menschen, die sich mit Antiziganismus im Alltag auseinandersetzen wollen und möchte mit den Teilnehmer_innen Interventionsmöglichkeiten diskutieren.

Bürgerrechtsaktivistin Uta Horstmann im Gespräch

Donnerstag, 26.10.2017 19:00 Uhr – 21:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

1980 hat Uta Horstmann am Hungerstreik einer Gruppe Sinti auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau teilgenommen, um gegen die gesellschaftliche Ignoranz gegenüberden NS-Verbrechen an Sinti und Roma sowie die fortgesetzte Ausgrenzung und Diskriminierung in der Bundesrepublik zu protestieren. Als langjährige Wegbegleiterin der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma wird sie im Rahmen der Ausstellungspräsentation „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“ im Gespräch mit Herbert Heuß (Zentralrat Deutscher Sintiund Roma) über den Hungerstreik in Dachau und ihr Eintreten für Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe von Sinti und Roma sprechen.

Sonderausstellung »45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma« — Führung

Mittwoch, 25.10.2017 17:30 Uhr – 19:00 Uhr, Ausstellungsgebäude, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Die einstündige Führung durch die Ausstellung thematisiert, wie es der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sintiund Roma seit den 1970er Jahren gelungen ist, die NS-Vergangenheit zum gesellschaftlichen Thema zu machen und immer wieder erfolgreich für die Belange der Minderheit einzutreten. Neben vielen einzelnen Persönlichkeiten werden die aufsehenerregenden Aktionen, wie etwa der Hungerstreik im ehemaligen Konzentrationslager Dachau 1980, näher beleuchtet und der Blick auf den noch immer notwendigen Einsatz für Bürger- und Menschenrechte gelenkt.

„Schlachtet sie alle!“ – Die kollektive Gewalt und Dynamik der Anti-Roma-Maßnahmen in der Tschechoslowakei und danach 1918-1942

Ein Vortrag von Pavel Baloun zu Antiziganismus. 24.10.2017  |  18:00  –  21:15   |  Rabensteig 3, 1010 Vienna, Österreich

Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) veranstaltet im Rahmen der Reihe VWI goes to… einen Vortrag von Herrn Pavel Baloun(Karlsuniversität Prag), Historiker, derzeit Junior Fellow des VWI, der am 24. Oktober um 18 Uhr zum Thema „Schlachtet sie alle!“ – Die kollektive Gewalt und Dynamik der Anti-Roma-Maßnahmen in der Tschechoslowakei und danach 1918-1942 in englischer Sprache vortragen wird. Vortragsort: Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), Research Lounge, 3rd floor.

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45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma

Dienstag, 24.10.2017 19:00 Uhr – 21:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Die Ausstellung zeigt die Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit von der Gründung des damals „Zentral-Komitee der Sinti West-Deutschlands“ genannten und 1971in Heidelberg gegründeten Sinti-Verbands bis zur heutigen Arbeit des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Fotografien aus fünf Jahrzehnten lenken den Blick auf bekannte und bisher weniger bekannte Ereignisse aus 45 Jahren Bürgerrechtsarbeit.

Mit einer Begrüßung von Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma) und thematischer Einführung durch die Ausstellungsmacher.

Entstehung und Auswirkungen von „Zigeunerbildern“

Die Partnerschaft für Demokratie Dietzenbach lädt zur Demokratiekonferenz 2017 ein mit einem Fachtag zum Antiziganismus für Montag, 23. Oktober 2017, von 16.30 bis 19.30 Uhr im SVV-Saal, Rathaus Dietzenbach, Europaplatz 1, 63128 Dietzenbach

Gemeinsam mit Mitarbeitern und Referenten des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, widmet sich dieser Fachtag mit Filmvorführung, Vortrag, Ausstellung und Gesprächsrunde der Auseinandersetzung mit dem Antiziganismus.

Rückmeldungen bitte per Email an:

michael.becker@dietzenbach.de

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PROF. DR. WOLFGANG BENZ: ANTISEMITISMUS UND ANTIZIGANISMUS SEIT DEM 19. JAHRHUNDERT

LITERATUR, VORTRAG, GESPRÄCH. VERANSTALTER: Gedenkstätte Buchenwald, Besucherinformation, 99427 Weimar-Buchenwald. VERANSTALTUNGSORT: Tourist Information Weimar, Markt 10, 99423 Weimar

Mit dem „Antisemitismus“ versuchten Judenfeinde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die in Mode gekommenen Rassetheorien auch auf die Juden zu übertragen. Aus religiösen Gründen waren sie bereits seit Jahrhunderten ausgegrenzt, gegenüber dem Antijudaismus, der die Minderheit verdammte, weil sie die christliche Heilslehre verweigerte, hatte der Antisemitismus eine neue Qualität: Er behauptete, die angeblich schlechten Eigenschaften der Juden seien in ihrer „Rasse“ begründet. Das sollte in unzähligen Traktaten und Pamphleten „wissenschaftlich“ bewiesen werden. Gegenüber einer anderen Minderheit, den Sinti und Roma, die man verächtlich „Zigeuner“ nannte, waren solche Anstrengungen nicht nötig. Aus langer Überlieferung glaubte jedermann zu wissen, dass „die Zigeuner“ nicht anpassungsfähig an die Gesellschaft der Mehrheit seien, weil sie als „freiheitsdurstiges Nomadenvolk“ mit unüberwindlichen kriminellen Gewohnheiten ausgestattet, jeder Zivilisation trotzen würden. Die rassistischen Ressentiments kulminierten unter der nationalsozialistischen Ideologie und Herrschaft im Völkermord an Juden wie an Sinti und Roma.

Prof. Dr. Wolfgang Benz, Jg. 1941, ist Zeithistoriker und leitete bis März 2011 als Professor an der Technischen Universität Berlin das dortige Zentrum für Antisemitismusforschung.

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„Die Polizei und Minderheiten – das Beispiel Antiziganismus“ Diskussionsveranstaltung

Di., 17. Oktober, 11 bis 13 Uhr in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz, In den Ministergärten 6, 10117 Berlin

Vorstellung der Studie: „Antiziganismus in der Polizei – Formen ethnischer Kategorisierung von Sinti und Roma durch Polizei- und andere Exekutivbehörden des Bundes und der Länder“ von Markus End (erstellt im Auftrag des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma)

Im Anschluss diskutieren auf dem Podium:  Dieter Burgard, Bürgerbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz und Beauftragter für die Landespolizei, Markus End, Autor der Studie „Antiziganismus in der Polizei“, Oliver Malchow, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Karen Taylor, Mitglied im Vorstand des Europäischen Netzwerkes gegen Rassismus (ENAR); Moderation: Andrea Dernbach, Der Tagesspiegel

Das Podium wird für Fragen und Diskussionsbeiträge aus dem Plenum offen sein. Die Wortbeiträge werden in Gebärdensprache gedolmetscht.

Anmeldungen werden bis zum 10. Oktober unter presse@ads.bund.de erbeten. Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen.

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Podiumsgespräch: „Zwischen Bewunderung und Ausgrenzung – Antiziganismus in Deutschland“

13. Oktober 2017, 19.30 Uhr , Café L Lebenshilfe, Hafergasse 5, 67547 Worms

Dotschy Reinhardt (Künstlerin, Buchautorin und Menschenrechtsaktivistin) und Jacques Delfeld (Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma) berichten von den Erlebnissen ihrer Familien und den eigenen Erfahrungen, was es heißt, als Sinti in Deutschland zu leben und sich dazu auch zu bekennen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Stadt Worms – Schwerpunkt Nordend/Neuhausen statt und wird unter anderem gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

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Auf den Spuren des „Heilbronner Phantoms“. Zur Verdachtshaltung gegenüber Sinti und Roma bei Polizei und Medien

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Anna Lipphardt (Uni Freiburg) am Fr., 13. Oktober, 19 Uhr im DokuZ Sinti und Roma, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße)

Während in München der NSU-Prozess zum Abschluss kommt, ist aus dem Blick geraten, dass unter anderem in Bezug auf die (Fehl-)Ermittlungen zum Heilbronner Polizistenmord 2007 weiterhin viele Fragen ungeklärt sind. Zwei Jahre lang, bis zum Auffliegen der „Wattestäbchen-Affäre“ 2009, suchten Polizei und Medien nach einer „unbekannten weiblichen Person“ – im Fokus standen dabei vor allem Frauen aus Roma-Familien. Der Vortrag widmet sich der Erfindung und der Wirkmächtigkeit des „Heilbronner Phantoms“, und nimmt dabei vor allem das Zusammenspiel von Polizei- und Pressearbeit in den Blick sowie den Einsatz forensischer DNA-Analysen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe WASS KETNE! * Lasst uns zusammenkommen! In Kooperation mit der Gesellschaft für Antiziganismusforschung

djelem djelem – 4. dortmunder roma kulturfestival: the awakening (das erwachen)

  • So, 8. Oktober 2017 um 19:00 Uhr,       sweetSixteen-Kino, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund

Zum 4. Mal bringt das „Djelem Djelem – Dortmunder Roma Kulturfestival“ Alteingesessene und Neuzugewanderte zusammen. Djelem Djelem setzt ein deutliches Zeichen gegen jahrhundertealte Vorurteile, gegen Antiziganismus und neu belebte Feindbilder. Es wirbt für ein unverkrampftes Miteinander und den kulturellen Austausch. Wir zeigen in Anwesenheit des Regisseurs Kenan Emini die Doku The Awakening, eine Momentaufnahmen der politischen und sozialen Lage von Roma in Europa. Der Film ist eine Art Work in Progress und wird stetig verändert, um aktuellen Geschehnissen gerecht zu werden. Was sich nicht verändert, sind die grundlegenden Themen, die der Film behandelt: der Kampf der Roma fürs Bleiberecht, die Folgen für die von Abschiebung Betroffenen sowie der Rechtsruck in Europa.

offizielle Filmseite

Vortragsreihe EMPOWERMENT & IDENTITÄT

Donnerstag, 5. Oktober 2017, VERBAND DEUTSCHER SINTI UND ROMA, Landesverband Baden-Württemberg, B7 / 16, 68159 Mannheim

Empowerment aus der Geschichte und Kultur heraus: Mario Franz, Vorstandsvorsitzender der niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma

Entwicklungen in der Bürgerrechtsbewegung von Sinti und Roma in der EU: Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des VDSR BW

Aktuelle Entwicklungen der Hildegard-Lagrenne Stiftung: Romeo Franz, Geschäftsführer der HLS

Gesprächsrunde mit dem Publikum
Moderatorin: Iane Simon, Internationale christliche Bildungs- und Sozialen Initiative für Sinti und Roma Offenburge.V. – angefragt

Eintritt: 6,- EUR, ermäßigt: 3,- EUR Mitglieder: frei. Weitere Infos

Romane Thana – Orte der Roma und Sinti

Das Vorarlberg-Museum in Bregenz, Österreich,  Kornmarktplatz 1, zeigt noch bis Sonntag, 8. Oktober, die Ausstellung „Romane Thana – Orte der Roma und Sinti“.  In der Bregenzer Ausstellung werden auch die Vorarlberger und Salzburger Etappen des Schicksals der Zigeunerfamilie Reinhardt thematisiert.

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Unter Generalverdacht – Lebensrealitäten von Rom*nja in Berlin

Veranstaltung von Amaro Foro e.V. am Donnerstag, 5. Oktober 2017 um 20 Uhr im k-fetisch, Wildenbruchstraße 86, 12045 Berlin

„Mit solchen Leuten wollen wir nichts zu tun haben. Gehen Sie, oder wir rufen die Polizei.“ Solche Äußerungen sind für viele der in Berlin lebenden Rom*nja auch heute noch eine bittere Realität. Antiziganismus ist eine der am stärksten verbreiteten Formen von Rassismus; die Bandbreite der Diskriminierungserfahrungen besonders von nichtdeutschen Rom*nja ist groß und erschwert ihre gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe massiv.

Amaro Foro e.V. ist eine transkulturelle Jugendselbstorganisation von Rom*nja und Nicht-Rom*nja und vertritt vor allem die nichtdeutschen Rom*nja in Berlin, die mit strukturellen Benachteiligungen zu kämpfen haben. Seit 2014 dokumentiert der Verein antiziganistische Vorfälle systematisch; die Dokumentation ist einzigartig in Deutschland. Erfasst werden dabei strukturelle Diskriminierungen ebenso wie individueller Rassismus, außerdem werden Medienberichte und soziale Medien ausgewertet.

Auf der Veranstaltung stellen Georgi Ivanov, Mitarbeiter der Anlaufstelle von Amaro Foro e.V., und Andrea Wierich, Pressereferentin des Vereins, die im Frühjahr veröffentlichte Jahresauswertung 2016 des Projektes „Dokumentation antiziganistisch motivierter Vorfälle und Stärkung der Opfer von Diskriminierung“ vor und präsentieren Fallbeispiele aus verschiedenen Lebensbereichen. Anschließend gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.

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„Antiziganismus“ für Freiwillige in der Flüchtlingsarbeit sowie Interessierte

Vortrag von Dr. Yvonne Robel, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH); 04.10.2017 von 18.00-20.00 Uhr, Diakonie Hamburg, Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, Raum 9
22767 Hamburg

Menschen, die sich als Roma oder Sinti verstehen, sind in vielen europäischen Ländern immer wieder offener Gewalt seitens des Staates, der Mehrheitsbevölkerung oder rechter Gruppierungen ausgesetzt. Doch auch Sprache kann Gewalt antun. Es sind die stereotypen Vorstellungen von „dem Zigeuner“, der zwar mittellos und bildungsfern, dafür reich an Lebensfreude, Emotionalität und Freiheit sei, die die Phantasien anregen und oftmals eine verheerende Wirkung haben.

Im Workshop wollen wir gemeinsam fragen, in welchen Formen uns Antiziganismus auch in unserem Alltag begegnet und welche Funktionen er haben kann. Woher kommt Antiziganismus? Wie äußert er sich? Wer ist davon betroffen? Was heißt es, mit Antiziganismus konfrontiert zu sein? Wie können wir uns selbst für Vorurteile und verletzende Sprache sensibilisieren?

Mit ihrem interaktiven Vortrag möchte Yvonne Robel, Kulturwissenschaftlerin, die oft sehr hartnäckigen Bilder im Kopf beleuchten, Mythen hinterfragen und Begrifflichkeiten ordnen. Dabei werden wir gezielt auf die Situation von Roma und Sinti in Deutschland eingehen, die ohne diesen übergreifenden, europäischen Hintergrund nicht zu verstehen ist.

 

Anmeldung nur per email (bis zum 28.09.2017) an: Anmeldung.me@diakonie-hamburg.de

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Lesung und Gespräch mit Samuel Mago am 4.10. um 19 Uhr im Theater im Depot

Diese Veranstaltung  am 04.10.2017 um 19 Uhr wird vom Planerladen e.V. in Kooperation mit der Alevitischen Gemeinde Dortmund und bodo e.V. im Rahmen des Djelem Djelem Festivals durchgeführt. Ort: Theater im Depot, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund

Samuel Mago (Jahrgang 1996) ist Schriftsteller, Musiker, Roma-Aktivist. Er wurde in Budapest geboren. Er stammt aus einer Roma-Familie mit mütterlicherseits jüdischen Wurzeln. Seit seinem vierten Lebensjahr lernte er Deutsch und übersiedelte mit seinen Eltern nach Wien. Derzeit studiert er Soziologie und Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien und setzt sich als Roma-Aktivist gegen Antiziganismus und für die Rechte der Volksgruppe ein.

Samuel Mago studiert derzeit Soziologie und Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien und setzt sich als Roma-Aktivist gegen Antiziganismus und für die Rechte der Volksgruppe ein. Er arbeitet als Antiziganismustrainer, engagiert sich im Romano Centro und schreibt für das jüdische Magazin NU.

 

 

Ausstellungsbesuch „Mari Parmissi” — Unsere Geschichte

 2.10. – 6.10.2017 Montag bis Freitag (Dienstag geschlossen), geöffnet von 15:00 bis 17:30 Uhr. Führungen jeweils um 15:00 Uhr und 16:30 Uhr,  VERBAND DEUTSCHER SINTI UND ROMA, Landesverband Baden-Württemberg, B7 / 16, 68159 Mannheim

Die Ausstellung umfasst thematisch die Geschichte der Abstammungder Sinti und Roma seit der ersten schriftlichen Erwähnung 475 V.u.Z. Sie zeigt den gesellschaftlichen Antiziganismus in den Bereichen Religion, Politik und Wissenschaft. Es werden die Anfänge der Bürgerrechtsbewegung vom 8.Apri l1971 in London bis in die aktuelle Gegenwart, den ersten Staatsvertrag in Baden-Württemberg, aufgezeigt.

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Antiziganismusprävention — „Mein Herz war wie aus Stein…“ (Hildegard Lagrenne)

2. Oktober, 18:00 Uhr,RomnoKher Mannheim, B7 16, Mannheim68159

 

Ein Konzept für pädagogische Fachkräfte, Nadine Povoden, Gesellschaft für Antiziganismusforschung GfA

Möglichkeiten und Grenzen antiziganismus-kritischer Bildungsarbeit, Markus End, Vorstandsvorsitzender der GfA

Antiziganismusprävention in Form von Sensibilisierung und Selbstdarstellung, Aaron Weiss, Vorsitzender des Landesrats Roma und Sinti Rheinland-Pfalz        

Gesprächsrunde mit dem Publikum, Moderator: Romeo Franz, Geschäftsführer der Hildegard-Lagrenne Stiftung für Bildung, Inklusion und Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland

Eintritt: 6,- EUR            Ermäßigt*: 3,- EUR       Mitglieder: frei

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Rassismus, Diskriminierung und Antiziganismus

Workshop am 26.9.2017, 10-13 Uhr, Leitung: Malte Clausen, pädagogischer Mitarbeiter des Landesverbandes der Sinti und Roma, TRIO, Nieder-Modauer Str. 10,  64372 Ober-Ramstadt.

Anmeldungen unter: Barbara.O.Ludwig@t-online.de, (SprecherInnenkreis des DGB Ortsverbandes Ober-Ramstadt)

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Herbsttagung der GfA

Zusammen mit Madhouse bereitet die GfA eine Tagung in München vor. Sie setzt die Veranstaltungsreihe zum politischen Antiziganismus fort. Der Schwerpunkt wird auf der Justiz liegen. Bitte den Termin schon mal vormerken!

„Protestantismus und Antiziganismus“ Kirche und Wissenschaft im Dialog zum aktuellen Forschungsstand

Mittwoch, 20. September 2017 von 11.00 bis 15.30 Uhr, Evangelische Akademie zu Berlin
Blauer Saal, Charlottenstr. 53/54, 10117 Berlin

Eine Kooperationsveranstaltung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma mit der Evangelischen Akademie zu Berlin und der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche & Rechtsextremismus.

In einem gemeinsamen Fachtag möchte der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma zusammen mit der Evangelischen Akademie zu Berlin sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus nun die Ergebnisse des Gutachtens „Protestantismus und Antiziganismus“ vorstellen und die aufgeworfenen offenen Forschungsfragen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche und Wissenschaft diskutieren.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich bis zum 14. September 2017 verbindlich an unter:

hodeige@eaberlin.de

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Preisverleihung Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma

Eröffnung der 4. RomnoKher Kulturwochen, 20.09.2017,  Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg, B 7, 16, 68159 Mannheim

FolgendePreisträgerwerdenan diesemAbendausgezeichnet

Henri Franz
für seinen Kampf für gleichberechtigtenTeilhabevon Sinti und Roma in Berlin. Als Gründungsmitgliedund Vorsitzender der 1978 gegründeten „Cinti Union Berlin e.V.” — heute Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg,legte er dazu die Grundlage.

Laudatio: Rorneo Franz, Geschäftsführer der Hildegard-LagrenneStiftung für Bildung,InklusionundTeilhabevonSintiundRomainDeutschland

Prof. Gert Weisskirchen
für seinen Kampf den gesellschaftlichen Antiziganismus in das öffentliche Bewusstseinzu tragen.SeineUnterstützungbeiderInstitutionalisierungderersten „ForschungsstelleAntiziganismus”an der Karl-RuprechtsUniversität Heidelberg, war dabeimaßgebend.

Laudatio: Prof. Rita Süssmuth,Bundespräsidentina.D.

Ehrengast
für ihr Wirken bei der Entwicklungder Bürgerrechtsbewegungder Sinti und Roma

in den 80er Jahren. Bei der Realisierungdes „Dokumentations-und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma” und auch beim Aufbau der Hildegard-Lagrenne Stiftung,leistete sie unschätzbare Unterstützung.

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Niemand ist ein Zigeuner. Zur Ächtung eines europäischen Vorurteils

Veranstaltung mit Prof. Wolfgang Wippermann (Historiker, Berlin), Bergische Volkshochschule
Solingen – Wuppertal, Schulstraße 20, 42103 Wuppertal, 18. 09.2017, 19:30-21:00

Sinti und Roma sind durch die „Armutswanderung“ aus Südosteuropa wieder verstärkt ins Blickfelder der Öffentlichkeit getreten. Und wieder feiern tief sitzende Vorurteile und Ressentiments gegen die Menschen ihre Wiederbelebung. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa werden Sinti und Roma ausgegrenzt. Der Historiker Prof. Wolfgang Wippermann geht den Vorurteilen auf den Grund und unterscheidet dabei religiöse, soziale, romantisierende und rassistische Motive: Bausteine der Ideologie des „Antiziganismus“. Wippermanns These: Sie dient der Abgrenzung vom vermeintlich Fremden und der Legitimation von Herrschaft. Dabei verletzt sie den europäischen Wertekanon und muss genauso geächtet werden, wie es der Antisemitismus wird. „Es wird Zeit, dass Europa begreift: Niemand ist ein Zigeuner!“ Der Historiker diskutiert darüber in der Politischen Runde.

Hinweis: Für diese Veranstaltung ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.

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„Wege der Sinti und Roma“ Ausstellung

Im Rahmen der Interkulturellen Wochen des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt zeigt der DGB Ortsverband in Kooperation mit dem Hessischen Landesverband der Sinti und Roma und dem Jugendzentrum TRIO in Ober-Ramstadt die Ausstellung bis zum 26. September.

Zum Auftakt am 15.9.17 um 19.00 Uhr im TRIO, Nieder-Modauer Weg 10, 64372 Ober-Ramstadt, führt Rinaldo Strauß, Vorsitzender des Hessischen Landesverbandes der Sinti und Roma, durch die Ausstellung und steht anschließend zum Gespräch bereit.

Öffnung: Montag, 14-17:00, Dienstag und Mittwoch 10-16:00, Donnerstag, 14-18:00, Freitag 10-13:00 Uhr.

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Fachgespräch : Antiziganismus und staatliche Filmförderung

Veranstalter: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma; 14. September 2017, 14:00 – 17:00, Aufbau Haus, Prinzenstr. 84, Berlin, 10969
Anläßlich der Veröffentlichung eines vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma aktuell in Auftrag gegebenen Gutachtens zum Kinder- und Jugendfilm „Nelly´s Abenteuer“ möchten wir Sie zum Fachgespräch „Antiziganismus und staatliche Filmförderung“ herzlich einladen.

Der  Zentralrat kritisiert den mit über 900.000 Euro staatlich geförderten Kinder- und Jugendfilm „Nellys Abenteuer“, der antiziganistische Vorurteile reproduziert und damit zur fortwährenden Stigmatisierung von Sinti und Roma beiträgt.

Im Fachgespräch soll zum einen die Kritik des Zentralrates vorgestellt und im Dialog mit Filmschaffenden überprüft und gleichzeitig sollen die die Minderheit betreffenden Kriterien der Filmförderung diskutiert werden.

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’ … und du wirst sehen, die Leute, die hier wohnen, werden aus den Fenstern schauen und Beifall klatschen.’

Rostock-Lichtenhagen als antiziganistisches Pogrom und konformistische Revolte  — Donnerstag, 31. August 19:3022:00, k-fetisch, Wildenbruchstraße 86, 12045 Berlin

Die antiziganistische Dimension des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen bleibt in Rückschau und Analyse häufig unterbelichtet, sowohl in Bezug auf den Mob auf der Straße als auch in Bezug auf die Legitimation der Abschaffung des Asylrechts.
Im Vortrag soll diese Dimension eingehender beleuchtet und auf ihre Funktion hin analysiert werden.

Die Veranstaltung findet als Teil der bundesweiten Veranstaltungsreihe des Bündnisses “Irgendwo in Deutschland” statt.
Alle Veranstaltungen und Aufruf: irgendwoindeutschland.org

25 Jahre später – Antiziganistische Normalzustände

 Themenabend anlässlich des 25. Jahrestages des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen am Dienstag, 29. August 19:3022:00 im Djäzz Jazzkeller Duisburg, Börsenstrasse 11, 47051 Duisburg (Bei gutem Wetter findet die Veranstaltung draußen, auf dem Hinterhof des Djäzz statt.)
Im Vortrag werden der Ablauf und die Hintergründe des Pogroms beleuchtet. Da damals in Rostock hauptsächlich Roma angefeindet, angegriffen und unter großem Beifall einer Masse an Rostocker Bürger*innen aus dem Stadtteil Lichtenhagen vertrieben wurden, wird der Vortrag ebenfalls schwerpunktmäßig Antiziganismus behandeln. Ein Thema welches in dem Zusammenhang fatalerweise selten besprochen wird und das, obwohl es seit Jahrhunderten eine konstante antiziganistische Stimmung in Europa gibt. Ein Thema mit welchem sich gerade in Anbetracht des anhaltenden Rechtsrucks der Gesellschaft, stärker auseinander gesetzt werden muss.

» Wir, die Gruppe Crème Critique, unterstützten den Aufruf „Rassistische Kontinuitäten“ zu bundesweiten Aktionen anlässlich des 25. Jahrestages der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen des „Irgendwo in Deutschland“ Bündnisses.

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Antiziganismus und Geschlecht

Aus der Veranstaltungsreihe „Antiziganistische Zustände – Eine Einführung in Theorie und gesellschaftliche Aspekte“
Donnerstag, den 24. August 2017, 19 Uhr, Jugendzentrum SUB, Bohlweg 55, 38100 Braunschweig

Wer sah Triebdiebin im bunten Rock? Sexualisierte und vergeschlechtlichte Dimensionen des Antiziganismus von Markus End.

Die Kategorien Geschlecht und Sexualität spielen im Antiziganismus eine zentrale Rolle, gleichzeitig bestehen bis heute nur bruchstückhafte Analysen dieses komplexen Verhältnisses. Im Vortrag sollen verschiedene dieser Bruchstücke vorgestellt und diskutiert werden.

Die Veranstaltungsreihe „Antiziganistische Zustände – Eine Einführung in Theorie und gesellschaftliche Aspekte“ wird von der DGB Braunschweig in Kooperation mit der Antifaschistischen Gruppe Braunschweig und dem Antifa – Referat des AStA Braunschweig organisiert.

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Antiziganismus und Arbeitsgesellschaft

Aus der Veranstaltungsreihe „Antiziganistische Zustände – Eine Einführung in Theorie und gesellschaftliche Aspekte“
Donnerstag, den 17. August 2017, 19 Uhr, Jugendzentrum SUB, Bohlweg 55, 38100 Braunschweig

In dem Vortrag von Roswitha Scholz werden antiziganistische Tendenzen im Zusammenhang mit neuzeitlichen Disziplinierungsprozessen und der Herausbildung der Arbeitsgesellschaft analysiert. Dabei werden auch Parallelen und Differenzen zwischen Antisemitismus und Antiziganismus aufgezeigt.

Die Veranstaltungsreihe „Antiziganistische Zustände – Eine Einführung in Theorie und gesellschaftliche Aspekte“ wird von der DGB Braunschweig in Kooperation mit der Antifaschistischen Gruppe Braunschweig und dem Antifa – Referat des AStA Braunschweig organisiert.

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Internationaler Roma Gedenktag – Gedenkfeier in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

Datum: 02.08.2017, 13:00 Uhr

Veranstaltungsort: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau Więźniów Oświęcimia 20,
32-603 Auschwitz

Der Zentralrat und das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma werden auch in diesem Jahr unter der Leitung von Romani Rose mit einer Delegation von 60 Personen, darunter Holocaustüberlebende und deren Begleitpersonen, an dem Internationalen Roma-Gedenktag am 2. August in Auschwitz teilnehmen. Der Gedenktag am 2. August wird vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Kooperation mit dem Verband der Roma in Polen vorbereitet. Neben den Überlebenden nehmen zahlreiche Vorstände der Landes- und Mitgliedsverbände des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma an dem Gedenkakt teil. Für die Überlebenden spricht der Auschwitz-Überlebende Peter Höllenreiner.

Die Gedenkfahrt nach Auschwitz durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) und das Auswärtige Amt finanziell unterstützt.

 Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

 02.08.2017 20:00, Simsonweg, 10557 Berlin

Am 2. August 2017 jährt sich die »Liquidation des Zigeunerfamilienlagers« in Auschwitz-Birkenau zum 73. Mal. SS-Angehörige ermordeten in der Nacht auf den 3. August 1944 die fast 3.000 verbliebenen Sinti und Roma in Gaskammern – zumeist als arbeitsunfähig eingestufte Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, am Brunnen des Denkmals Blumen niederzulegen. Bitte bringen auch Sie eine mit! Herzlichen Dank.

PROGRAMM

Begrüßung: Michael Roth MdB, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt

Reden:

Anita Awosusi, Autorin und Bürgerrechtlerin

Prof. Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister a. D.

Mano Hermann Höllenreiner (*1933), Auschwitz-Überlebender (angefragt)

Rezitation: Gedicht »Auschwitz« von Santino Spinelli auf Deutsch und Romanes

Musikalische Umrahmung: Santino Bamberger, Dragan Cordes, Max Hartmann, Giovanni Steinbach

Um Anmeldung bis 1. August 2017 unter veranstaltungen@stiftung-denkmal.de wird gebeten.

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Filmvorführung und Gespräch: Broken Silence

Dienstag, 1.8.2017, 18 – 21 Uhr,  Amaro Foro e.V. und DokuZ Sinti und Roma Berlin, Prinzenstraße 84.2., 10969 Berlin

Broken Silence (deutsch: das gebrochene Schweigen) ist eine packende Dokumentation, deren Protagonist, ein Roma-Radio-Reporter, versucht zu verstehen, was den Sinti und Roma während des Zweiten Weltkrieges und des Holocausts widerfahren ist. Denn er fürchtet, dass sich die Geschichte im heutigen Europa wiederholen könnte. Bis heute werden Sinti und Roma von der Mehrheitsgesellschaft diskriminiert, ausgeschlossen, sogar verfolgt.

Wie reagieren die 12 Millionen europäischen Sinti und Roma darauf? Was wissen sie über ihre eigene Geschichte? Warum sprechen nicht sie selbst darüber oder unterrichten zu dem Thema?

Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Podiumsdiskussion mit Mirjana Tasin (Amaro Foro) und Kai Müller (Historiker und Gedenkstättenpädagoge) statt. Der Film wird in englischer Sprache bzw. mit englischen Untertiteln gezeigt, das anschließende Gespräch findet auf Deutsch statt.

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Ausstellung: „45 years of civil rights work of German Sinti and Roma“

Di., 1. August bis Mo. 16. Oktober; DokuZ Sinti und Roma Berlin, Prinzenstraße 84.2., 10969 Berlin; Öffnungszeiten:  Montag und Mittwoch 9:30 – 16 Uhr und nach Absprache. Auf Anfrage bieten wir Rundgänge durch die Ausstellung mit anschließendem Gespräch an.

Die Ausstellung stellt in englischer Sprache wesentliche Wegmarken der Geschichte der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma dar. Es liegen zweisprachige Kataloge aus, so dass es für unsere Besucher_innen auch möglich ist, sich die Ausstellung in deutscher Sprache zu erschließen.

 

 

 

 

Antiziganismus und Arbeitsgesellschaft

20.07.2017, 18:30 Uhr, veto, Magdeburger Allee 180, Erfurt

Vortrag mit Roswitha Scholz

Antiziganismus ist ein weit verbreitetes Phänomen. In nahezu allen Staaten Europas werden Menschen als „Zigeuner“ diskriminiert und nicht selten verfolgt. In dem Vortrag werden antiziganistische Tendenzen im Zusammenhang mit neuzeitlichen Disziplinierungsprozessen und der Herausbildung der Arbeitsgesellschaft analysiert. Dabei werden auch Parallelen und Differenzen zwischen Antisemitismus und Antiziganismus aufgezeigt.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wir haben was dagegen! Kritik menschenfeindlicher Weltanschauungen und gesellschaftskritische Perspektiven heute“. Die Reihe wird gefördert durch Mittel des Lokalen Aktionsplans gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt (LAP).

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Eröffnung Sonderausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“

06. JULI, 19:00 – 22:00, NS-Dokumentationszentrum Köln, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln, Deutschland

Ausstellung vom 7. Juli bis 8. Oktober 2017

Inhaltlicher Schwerpunkt der Ausstellung ist der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma: von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Der menschenverachtenden Perspektive der Täter werden Zeugnisse der Opfer gegenübergestellt.

Behandelt wird auch die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Es war die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des „Dritten Reiches“ zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte gemacht hat.

Eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes

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Karola Fings. Sinti und Roma. Geschichte einer Minderheit

Mi 05.07.2017 | 19:00 Uhr | Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma | Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84 & 85

Sinti und Roma leben seit dem Mittelalter in Europa, doch bis heute sind sie eine benachteiligte Minderheit, die allerorten auf Vorurteile von einem lustigen, aber auch andersartigen „Zigeunerleben“ stößt und ihre eigene Sprache zu verlieren droht. Karola Fings erzählt knapp und anschaulich die Geschichte der Sinti und Roma. Sie erklärt, warum der nationalsozialistische Völkermord so lange verharmlost wurde und welche Perspektiven sich Sinti und Roma heute bieten.

Karola Fings, stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums in Köln, stellt ihr neues Buch vor und spricht mit dem Historiker und Vorurteilsforscher Prof. Dr. Wolfgang Benz von der TU Berlin über ihre Arbeit.

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Buchvorstellung Behar Heinemann „Romani Rose – ein Leben für die Menschenrechte“

 22. Juni, 18:30 Uhr, RomnoKher Mannheim, B7 16, 68159 Mannheim
 
Das Kulturhaus RomnoKher in Mannheim und der danube books Verlag laden ein zu einer Lesung aus dem Buch:

„Romani Rose – ein Leben für die Menschenrechte“ von Behar Heinemann

Eintritt frei

Die Autorin Behar Heinemann und der Verleger Thomas Zehender werden im Dialog das Buch gemeinsam vorstellen. Anschließend beantwortet Behar Heinemann Fragen des Publikums und signiert ihre Bücher.

Informationen zum Buch:
Die Bürgerrechtsarbeit Deutscher Sinti und Roma ist untrennbar mit dem Namen von Romani Rose verbunden. Anhand von mehr als 200 ausdrucksstarken historischen und zeitgenössischen eigenen Fotos zeichnet die Autorin Behar Heinemann die eindrucksvolle Persönlichkeit eines bemerkenswerten und mutigen Mannes nach. Die Autorin, selbst eine seit 25 Jahren in Deutschland lebende Romni aus dem Kosovo, ist bestens mit der Bürgerrechtsarbeit dieser Minderheit vertraut. Mit ihrer plastischen und anschaulichen Dokumentation leistet sie zugleich einen wesentlichen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis von Minderheit und Mehrheitsgesellschaft und ihrer Versöhnung.

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Stadtrundgang zur Geschichte der Heidelberger Sinti mit Ilona Lagrene und Lupe e.V.

Dienstag, 20.06.2017 17:00 Uhr – 19:30 Uhr

Am 22. Mai 1940 wurden die badischen Sinti „in den Osten“ deportiert. Darunter befanden sich viele Familien, die zuvor in der Heidelberger Altstadt bzw. in Ludwigshafen gelebt hatten. An sie zu erinnern ist das Anliegen dieser Veranstaltung, die gemeinsam mit der Bürgerrechtlerin Ilona Lagrene durchgeführt wird. Sie wurde 1950 in Heidelberg geboren und war von 1990 bis 1996 Vorsitzende des Verbands Deutscher Sinti Baden-Württemberg. Ihrem unermüdlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die Erinnerung an die Heidelberger Sinti-Familien bewahrt geblieben ist. Der Rundgang durch die Altstadt beginnt im Innenhof des Dokumentationszentrums und schließt dort im Seminarraum mit einem vertiefenden Vortrag ab.

In Kooperation mit der „Heidelberger Lupe – Verein für historische Forschung und Geschichtsvermittlung“ und dem Arbeitsbereich „Minderheitengeschichte und Bürgerrechte in Europa“ am Lehrstuhl Zeitgeschichte des Historischen Seminars der Universität Heidelberg.

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Filmvorführung: Trapped by Law

Filmvorführung: Trapped by Law (2015; Buch, Regie: Sami Mustafa), Dienstag, 20. Juni, 19 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Repräsentanz Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

Kefaet und Selami sind zwei junge Roma, die mit ihren Eltern schon viele Jahre in Essen gelebt haben, als sie 2010 in den Kosovo abgeschoben werden. Selami ist in dem fremden Land noch nie gewesen und sie versuchen alles, um wieder zurück nach Deutschland zu kommen. Doch die Bürokratie und das Asylrecht sind nicht auf ihrer Seite.

Besondere Aktualität erlangen Film und Veranstaltung dadurch, dass Selmai Prizreni nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Mai 2017 erneut in den Kosovo abgeschoben wurde.

In Kooperation mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und SODI e.V.

Weiter Informationen unter:

https://trappedbylawmovie.wordpress.com/

Romani Rose: Ein Leben für die Menschenrechte

Dienstag 20|06|2017 19.00 Uhr NS-Dokumentationszentrum München Brienner Straße 34 80333 München

Im Gespräch mit Andreas Bönte, Programmbereichsleiter für „BR Fernsehen, ARD-alpha und 3sat“, sprechen Romani Rose und Behar Heinemann über ihre Zusammenarbeit und das Buchprojekt sowie über ihr bürgerrechtliches Engagement.

Die Bürgerrechtsarbeit Deutscher Sinti und Roma ist untrennbar mit dem Namen von Romani Rose verbunden. Seit einem halben Jahrhundert beseelt der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma den Kampf dieser Minderheit um Anerkennung des ihr während des Nationalsozialismus widerfahrenen Unrechts und um Ausgleich für das erlittene Leid. Unermüdlich hat Romani Rose sein Leben in den Dienst der Menschenrechte gestellt. Auf diese Weise ist er zu einem Symbol für Gerechtigkeit und zugleich für Versöhnung mit der Mehrheitsgesellschaft geworden.

Die Autorin Behar Heinemann hat in ihrem Buch „Romani Rose: Ein Leben für die Menschenrechte“ erstmals eine umfassende kommentierte Dokumentation zum Leben und Wirken von Romani Rose als Person, Menschenrechtler, Aktivist und Politiker vorgelegt. Die Autorin, eine seit 25 Jahren in Deutschland lebende Romni aus dem Kosovo, ist bestens mit der Bürgerrechtsarbeit Deutscher Sinti und Roma vertraut.

Eintritt frei
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem danube books Verlag

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Das Brennglas – Eine Lesung mit Petra Rosenberg

 Freitag, 16. Juni, 19 Uhr, Amerika-Gedenkbibliothek, Blücherplatz 1, 10961 Berlin

 Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, liest aus den Erinnerungen ihres Vaters Otto Rosenberg.

Otto Rosenberg berichtet über seine Kindheit in Berlin, die Zwangsumsiedlung in das „Zigeunerlager“ Marzahn und die Deportation nach Auschwitz. Er überlebte als einziges von elf Geschwistern.

Veranstaltet in Kooperation mit dem  Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und der Zentral- und Landesbibliothek Berlin im Rahmen der Präsentation des Themenraums „Sinti und Roma“

Antiziganismus in der Debatte zu ’sicheren Drittstaaten“

16. Juni, 20-23 Uhr, Elchkeller, Schneiderberg 50, 30167 Hannover

Der gesellschaftliche Diskurs zu Flucht und Asyl ist in vielerlei Hinsicht geprägt von Rassismen und Ressentiments. Im Vortrag soll ein Fragment dieses Diskurses – die Debatte um die Sicherheit der sogenannten ‚Westbalkanstaaten‘ – untersucht werden.
Dieses Thema wurde in seiner neueren Variante seit 2010 immer wieder diskutiert. Häufig wird dabei unterstellt, ‚Roma‘ aus diesen Staaten begingen ‚Asylmissbrauch‘. Die Analyse einer ausgewählten Bundestagsdebatte kann zeigen, welche Strategien und Argumente darüber hinaus eingesetzt werden, um Rassismus und konkrete historische Verantwortung zu negieren.

Markus End ist Diplom-Politologe und hat derzeit einen Lehrauftrag an der Hochschule Hannover. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Antiziganismustheorie und antiziganismuskritische Bildungsarbeit.

Antiziganismus und Arbeitsgesellschaft

Festival contre le racisme Berlin, 15. Juni, 15 Uhr, Otto-Suhr-Institut, Berlin, Ihnestraße 22, 14195 Berlin
Die Soziologin und Philosophin Roswitha Scholz ist beim festival contre le racisme zu Gast. Sie hält einen Vortrag darüber, wie Antiziganismus und gesellschaftliche Entwicklungen der letzten Jahrhunderte zusammenhängen.

Nähere Infos hier und hier.

Sinti und Roma

07.6. -20.07. 2017 in der Amerika-Gedenkbibliothek, Blücherplatz 1, D-10961 Berlin – Kreuzberg

Sinti und Roma leben seit 600 Jahren im Gebiet des heutigen Deutschlands. Sie sind als nationale Minderheit gesetzlich anerkannt. In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind Roma in die Bundesrepublik geflüchtet und migriert.

Der Themenraum widmet sich der Lebenssituation, der Selbstorganisierung und Antidiskriminierungsarbeit, dem Eintreten für gesellschaftliche Teilhabe und der vielfältigen Kunst- und Kulturproduktion von Angehörigen der Minderheit.

Hier finden Sie Biografien und Autobiografien, Interviews, verschiedene Musikrichtungen sowie Kataloge mit Malerei, Fotografie und Bildender Kunst. Über die Geschichte von Vorurteilen und die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus wird in einer umfangreichen Zusammenstellung von Büchern, Filmen und digitalen Ressourcen informiert.

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Filmvorführung: Valentina

Mittwoch, 7. Juni, 19 Uhr

Valentina (2016; Buch, Regie: Maximilian Feldmann, Kamera: Luise Schröder)

 Die 10-jährige Valentina Demaili erzählt vom Leben ihrer Familie in Shutka, einem überwiegend von Roma bewohnten Viertel der mazedonischen Hauptstadt Skopje. Armut, Probleme mit den Behörden und die Notwendigkeit, sich irgendwie durchzuschlagen, prägen den Alltag. Mehr als ein Film über die Armut soll „Valentina“ aber ein intimes Porträt sein, dass auch den Träumen und Wünschen der gezeigten Menschen Raum gibt. Neben der Berlinale wurde der Film auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und unter anderem als bester Dokumentarfilm auf der Filmschau Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Mit Maximilian Feldmann und Luise Schröder möchten wir im Anschluss an die Filmvorführung über Möglichkeiten, Grenzen und Fallstricke des dokumentarischen Filmemachens über Roma und über Armut ins Gespräch kommen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Filmreihe „Fakten/Fiktionen*: MENSCHEN IM OBJEKTIV“

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Repräsentanz Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin

 

Pressekonferenz: Dokumentation antiziganistischer und diskriminierender Vorfälle in Berlin 2016

30. Mai 2017, 10 Uhr in den Räumen von Amaro Foro e.V. im Aufbau-Haus am Moritzplatz Prinzenstraße 84, 10969 Berlin

Amaro Foro e.V. führt seit 2014 eine systematische Dokumentation von antiziganistischen und diskriminierenden Vorfällen in Berlin. Für das Jahr 2016 wurden erstmals auch die Auswirkungen der Asylrechtsverschärfungen von 2014 und 2015 auf die Lebensrealitäten von Roma-Asylbewerber*innen dokumentiert. Außerdem wurden Medienberichte nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ erfasst und die zugehörigen Kommentarspalten ebenso wie Äußerungen in sozialen Medien und Internetplattformen berücksichtigt.

http://www.amaroforo.de

Romane Thana – Orte der Roma und Sinti im Vorarlberg Museum

Vernissage: 24. Mai 2017 um 18.00 Uhr, vorarlberg museum, Kornmarktplatz 1, 6900 Bregenz, Österreich. Ab 20.00 Uhr Harri Stojka Trio, Eintritt 20/16 Euro

Orte von Roma und Sinti gibt es viele in Österreich: in Wien, im Burgenland, aber auch in Vorarlberg. Im Zentrum der Ausstellung stehen dokumentarische und künstlerische Erzählungen aus der österreichischen Roma-Community. Diese vielstimmigen Schilderungen von Lebensorten und Arbeitsplätzen bieten neue Sichtweisen und Gegenperspektiven zu klischeehaften Vorstellungen und tradiertenVorurteilen. Eingebettet in den historischen Rahmen einer langen und grausamen Verfolgungsgeschichte lädt die Ausstellung ein, Fragen von „Normalität“ zu diskutieren. Es werden auch Geschichten geglückten Lebens und gesellschaftlicher Anerkennung gezeigt.

Eine Ausstellung des vorarlberg museums in Kooperation mit der Initiative Minderheiten, dem Landesmuseum Burgenland, dem Romano Centro und dem Wien Museum. Es sprechen Andrea Härle, Kuratorin und GF, Romano Centro – Verein für Roma; Interview mit Dotschy Reinhardt, Musikerin.

Die Ausstellung wird von 25. Mai bis 8. Oktober gezeigt.

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Der NS-Völkermord an Sinti und Roma: Geschichte und historische Verantwortung

23.05.2017, 18:30 Uhr, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Bayernstraße 110, 90478 Nürnberg

Vortrag von Dr. Karola Fings, Historikerin am NS-Dokumentationszentrum Köln

Sinti und Roma galten gemäß den „Nürnberger Gesetzen“ wie Juden als „Fremdrasse“ und wurden während des Nationalsozialismus ausgeplündert, deportiert und ermordet. In ihrem Vortrag gibt Karola Fings, die grundlegende Publikationen zur Verfolgung von Sinti und Roma vorgelegt hat, zunächst einen Überblick über Struktur und Praxis der Verfolgung im Deutschen Reich und den besetzten bzw. kollaborierenden Ländern Europas. In einem zweiten Schritt widmet sie sich der Zeit nach 1945, die von den Überlebenden als „zweite Verfolgung“ erlebt wurde: Eine Entschädigung und vor allem eine Anerkennung als Verfolgte des NS-Regimes wurde ihnen Jahrzehnte lang verweigert. Auch die gesellschaftliche Diskriminierung war mit Kriegsende nicht vorbei.

Eintritt frei

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Demokratiefest 2017

Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin

20.05.2017: Eröffnung 12.00 Uhr, Shelly Kupferberg (Autorin und Moderatorin), Thomas Gill (Leiter der Berliner Landeszentrale)
Gesprächsrunden – 16.00 Uhr: Antiziganismus aktiv entgegentreten

Die Berliner Landeszentrale für politische Bildung feiert am Samstag, 20. Mai 2017, von 12.00 bis 17.00 Uhr am und im Amerika Haus ihr jährliches Demokratiefest. Es erwartet Sie bei freiem Eintritt ein buntes Programm, das die Themen- und Angebotsvielfalt der politischen Bildung unterhaltsam erfahrbar macht.

Zahlreiche Anbieter der politischen Bildung in Berlin präsentieren sich und ihr Angebot mit Workshops, Vorträgen und Filmen.Auf einer Bühne vor dem Amerika Haus treten große und kleine Künstlerinnen und Künstler mit musikalischen Beiträgen auf.

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Antiziganismus im Fußball und in Fußball-Fankulturen

18.05.2017, 19:30 Uhr, Indiego Glocksee, Glockseestr. 35, 30169 Hannover
Fans rufen „Zick, Zack, Zigeunerpack!“, beschimpfen den anderen Verein und seine Fans als „Zigeuner“. Bei allem Engagement gegen Diskriminierung von Fans, Vereinen und Verbänden sind dies nach wie vor alltägliche Phänomene in und um die Stadien. Die Sensibilisierung und Wahrnehmung für antiziganistische Vorfälle ist äußerst gering – eine Problematisierung bleibt zumeist aus. Dabei ist Antiziganismus ein weit verbreitetes Ressentiment: 2006 gaben in einer Repräsentativumfrage des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma mehr als drei Viertel der befragten Sinti und Roma an, schon häufiger diskriminiert worden zu sein. Laut einer aktuellen Studie stimmen mehr als die Hälfte der Deutschen antiziganistischen Aussagen zu. Pavel Brunßen thematisiert in diesem Vortrag, wie Antiziganismus in und um die Fußballstadien auftritt und wahrgenommen wird, welche Funktion Antiziganismus in der Gesellschaft innehat und ob es eine Spezifik des Antiziganismus im Kontext Fußball gibt.
Pavel Brunßen ist wissenschaftlicher und journalistischer Autor für Zeitungen und Magazine wie Ballesterer, FFussball, Weser Kurier, Jungle World, Das Parlament oder den Sammelband „Zurück am Tatort Stadion“. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball-Fankulturen sowie Antisemitismus und Antiziganismus. Er ist seit 2012 Herausgeber und Chefredakteur des Transparent Magazins.

Workshop: Der Widerstand von Sinti und Roma gegen den Nationalsozialismus und seine Bedeutung für die Gegenwart

16.05.2017, 13:00 – 18:30 Uhr, Gedenkstätte Deutscher Widerstand – Saal A, Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin, Kooperation von: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Amaro Foro e.V., Sozialfabrik e.V.

Am 16. Mai 1944 widersetzten sich Sinti und Roma im »Zigeunerfamilienlager« im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau der »Auflösung« dieses Lagerabschnitts. Damit verhinderten sie die für diesen Zeitpunkt geplante Ermordung der Häftlinge durch die SS.  Bis heute ist dieser Akt des Widerstandes kaum bekannt.

Erst langsam gewinnt der 16. Mai als Gedenktag in einer breiteren Öffentlichkeit an Bedeutung. Insbesondere Selbstorganisationen von Roma und Sinti erinnern an diesem Tag daran, dass die Verfolgten keineswegs bloß passive Opfer waren. Sie haben auf unterschiedliche Arten Widerstand geleistet, um ihre Würde gekämpft oder sich dem Verfolgungsapparat entzogen. Die Formen, Möglichkeiten und Grenzen des Widerstandes von Sinti und Roma gegen den Nationalsozialismus werden uns ebenso beschäftigen wie die Frage, was dieser Teil der Geschichte für uns heute bedeuten kann und soll.

Um Anmeldung bis Dienstag, den 9. Mai, wird gebeten unter: s.steinbach@gdw-berlin.de

Der Workshop richtet sich an alle Interessierten, insbesondere an Aktive in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.

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600 Jahre Antiziganismus? (Dis-) Kontinuitäten in der Gewaltgeschichte gegen Sinti und Roma

Vortrag von Tobias Neuburger (Hannover) am 15. Mai 2017, 19.00 Uhr in der Universität für angewandte Kunst, Oskar Kokoschka-Platz 2, Hörsaal 1, Wien

Veranstalter: Referat für Menschenrechte und Gesellschaftspolitki, Österreichische HoschülerInnenschaft

Bereits im ausgehenden Spätmittelalter, an der Schwelle zur frühbürgerlichen Gesellschaft bildete sich der Antiziganismus mit seinen schematisch-feststehenden Projektionsinhalten heraus. Damit verweist der Antiziganismus zwar einerseits auf eine jahrhundertelange Geschichte, doch dies sollte andererseits nicht dazu verleiten diesen als ahistorischen oder „ewigen“ Hass zu begreifen. Die antiziganistischen Semantiken waren im Verlauf der Geschichte ebenso vielfältigen Metamorphosen und Wandlungen unterworfen. Der Vortrag versucht einige dieser Transformationen zu identifizieren und bietet auf diese Weise eine Einführung in die Geschichte des Antiziganismus.
Tobias Neuburger promoviert an der Universität Innsbruck mit einer kulturhistorischen Arbeit über die populärkulturelle Inszenierung des Antiziganismus um 1900. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Kompetent gegen Antiziganismus – in Geschichte und Gegenwart“ der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover.

Antiziganismus in der Debatte um sichere Herkunftsstaaten. Zur Kategorisierung von Schutzsucenden

Vortrag von Markus End
Datum und Zeit:
12.05.2016 – 18:30
Veranstaltungsort:
Schlosskeller Darmstadt

Die Unterteilung in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge, die in der
Öffentlichkeit seit Jahren diskutiert und praktiziert wird, richtet sich
derzeit im Wesentlichen gegen Schutzsuchende vom „Westbalkan“. Diese
werden dabei weitgehend ethnisiert und pauschal als „Roma“ dargestellt
und wahrgenommen.

Im Vortrag sollen einige Mechanismen dieser Debatte anhand einer Analyse
der Bundestagsdebatte zur Erweiterung der Liste sicherer
Herkunftsstaaten herausgearbeitet und analysiert werden. Dabei soll
dargestellt werden inwiefern diese Mechanismen dazu beitragen, eine
weitere Verschärfung des Asylrechts zu legitimieren.

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Buchvorstellung „Romani Rose – ein Leben für die Menschenrechte“

Das Buch „Romani Rose – ein Leben für die Menschenrechte“ wird von der Autorin Behar Heinemann in Berlin vorgestellt am Donnerstag, 11. Mai 2017, um 18 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung, Amerikahaus, Hardenbergstraße 22-24, 10624 Berlin. Auch der Verleger Thomas Zehender wird anwesend sein.

Die Buchvorstellung ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Landesrat der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin –Brandenburg, und der Landeszentrale für politische Bildung Berlin.

Moderiert wird die Veranstaltung von Dotschy Reinhardt, Musikerin, Autorin und Gründerin des Landesrats der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg. Nähere Informationen zum Ablauf folgen.

Ausstellungseröffnung „Rassendiagnose: Zigeuner“

10.05.2017, 17:30 Uhr, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände,  Bayernstraße 110, 90478 Nürnberg

Ausgangs- und Schwerpunkt der Ausstellung ist der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma: von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zur systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Den Täterdokumenten werden historische Privatund Familienfotos der von Verfolgung betroffenen Menschen entgegengesetzt.

Der zweite Teil behandelt die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Er zeigt den maßgeblichen Anteil der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des „Dritten Reiches“ zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte zu machen.

Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti- und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989.

Eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

Mit einleitenden Worten von Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.

Der Eintritt zur Austellung ist frei.

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Geschickte Vorurteile. Postkarten & Graphiken 
des Rom e.V. zwischen 1871-1933

14 – 18 Uhr Workshop mit geladenen Gästen

18:30 Uhr Öffentliche Projektpräsentation

Seit Anfang des Jahres bereitet der Rom e.V. in Kooperation mit dem prometheus Bildarchiv der Universität zu Köln und gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Digitalisierungs einer historischen Bildsammlung vor. In seinem Archiv und Dokumentationszentrum RomBuK hat der Verein eine einzigartige Sammlung zusammengetragen, von denen besonders 2360 historische Postkarten und 1225 Grafiken einen tiefen Einblick in die bildliche Konstruktion von ‚Zigeunern‘ bieten.

Am Nachmittag wird dieser Bestand im Archiv gesichtet und diskutiert. Am Abend präsentiert Dr. Peter Bell Projekt und Sammlung im Rahmen eines öffentlichen Vortrags und eines Podiumsgesprächs. Die Veranstaltung klingt mit einem kleinen Empfang mit musikalischer Untermalung aus. Eingeladen sind u.a. Dr. Felix Axster(Berlin), Dr.Frank Reuter(Heidelberg).

Für den Workshop bitten wir um Anmeldung Jenny.Virgillito@romev.de 0221-242536 peter.bell@uni-koeln.de Venloer Wall 17, Köln

Bürgerrechte für Sinti und Roma. Uta Horstmann im Gespräch

Mittwoch, 3. Mai 2017, 19 Uhr, Berliner Repäsentanz des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma Berlin im Aufbauhaus, Prinzenstraße 84.2 – Berlin

Uta Horstmann ist eine langjährige Wegbegleiterin der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma. 1980 hat sie am Hungerstreik einer Gruppe Sinti auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau teilgenommen,  um gegen die gesellschaftliche Ignoranz gegenüber den NS-Verbrechen an Sinti und Roma sowie die fortgesetzte Ausgrenzung und Diskriminierung in der Bundesrepublik zu protestieren. Auch als Sozialarbeiterin in München hat sie sich konsequent für die Belange und Interessen der Minderheit eingesetzt. Im Januar 2017 wurde Uta Horstmann für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Auf Einladung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma berichtet sie nun in Berlin über den Hungerstreik in Dachau und ihr Eintreten für Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe von Sinti und Roma.

Begrüßung: Oswald Marschall, stellvertretender Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma

Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wass ketne!“ („Lasst uns zusammenkommen!“).

Tagung Antifaschistische Pädagogik – Vortrag 7, Antiziganismus sichtbar gemacht: Über die Bildungsarbeit mit filmischen Repräsentationen

Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg | Samstag, 29. April 2017 – Sonntag, 30. April, Heidelberg, Landfriedstrasse 12, 69117 Heidelberg

Auf der Tagung wollen wir uns mit Pädagogik und Erziehung aus einer antifaschistischen Perspektive kritisch auseinandersetzen. Wir wollen herausfinden, wie mit faschistischem und rassistischem Gedankengut pädagogisch umgegangen und wie der Bildung solcher Gedanken vorgebeugt werden kann sowie welche Fragestellungen daraus resultieren. Im Anschluss an jeden Vortrag laden wir zur gemeinsamen Diskussion ein. Es wurden Referent*innen aus verschiedenen Bereichen eingeladen, um uns Einblicke in ihre jeweiligen Arbeits- und Forschungsbereiche zu geben und damit eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Thematik anzuregen.

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Buchvorstellung: „Zwischen Verfolgung und Überleben“

25.04.2017, 19:30 – 22:00 Uhr, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

1928 in Schlesien geboren, musste Adolf Heilig als Sinto schon in jungen Jahren Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Durch Zufälle und die Hilfe Dritter entging er mehrmals der Verhaftung durch die Nationalsozialisten und letztendlich dem Völkermord. Doch der Verlust zahlreicher Familienangehöriger begleitete ihn sein Leben lang. Nach dem Krieg prägte er entscheidend die Arbeit des Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, die er ungebrochen bis zu seinem Tod im Jahr 2016 begleitete. Seine maschinenschriftlichen Erinnerungen wurden vom Dokumentationszentrum bearbeitet und werden an diesem Abend unter dem Titel „Zwischen Verfolgung und Überleben. Jugendjahre eines Deutschen Sinto“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

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Frühjahrstreffen der GfA

internes Mitgliedertreffen

Treffen von Mitgliedern zu Informationsaustausch und Diskussion. Programmabsprachen und -gestaltung werden über die GfA-Mailingliste verabredet.

Antiziganismus online – zu Bildern und Deutungsmustern im medialen Zuwan-derungsdiskurs aus rassismuskritischer Perspektive

Vortrag von Michalina M. Trompeta, Freitag, 21. April 201718–20 , Universität Osnabrüch, Seminarstraße 20, Raum 15/130 (EW-Gebäude)

Im Rahmen ihrer Frühjahrstagung lädt die Gesellschaft für Antiziganismus- forschung (GfA) zusammen mit dem Fachgebiet Migration und Gesellschaft
am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) zum Vortrag »Antiziganismus online – zu Bildern und Deutungsmustern im medialen Zuwanderungsdiskurs aus rassismuskritischer Perspektive« von Michalina Trompeta ein.

Michalina Trompeta ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich interkulturelle Bildungsforschung der Universität zu Köln. Zu ihren Arbeits- schwerpunkten gehören Rassismuskritik, Antiziganismusforschung sowie Medien und Migration. Sie promoviert zum visuellen Antiziganismus im deutschen Online-Journalismus und seiner Rezeption.

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Roma zurück auf den Balkan?

Serbien gilt als „sicheres Herkunftsland“ – aber wie sicher ist sicher? Am 19. April setzen wir uns auf einer Podiumsdiskussion damit auseinander und erhalten durch Dejan Markovic ein detailliertes Bild der Lage vor Ort.

19.04.2017 | 18 Uhr | neues deutschland | Franz-Mehring-Platz 1 | Berlin

http://www.sodi.de/aktuell/terminekalender/termin_detail/datum/2017/04/19/wie-sicher-ist-sicher-in-der-balkanregion/

 

 

 

http://www.sodi.de/aktuell/terminekalender/termin_detail/datum/2017/04/19/wie-sicher-ist-sicher-in-der-balkanregion/

Was heißt denn hier »Armutszuwanderung«? Antiziganismus als Problem der ganzen Gesellschaft – Ressentiments in der Freizügigkeitsdebatte

W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg, 18.04.2017, 19:30 – 21:30 Uhr

VERANSTALTER: Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg/Forum für Analyse, Kritik und Utopie, in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Hamburg und Minerva Consulting&Research, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

Nähere Infos

Internationaler Roma-Tag: Samuel Mago liest im literaturhaus.dortmund

Am 8. April feiern die Roma auf der ganzen Welt ihren internationalen Tag.

Im literaturhaus.dortmund (Neuer Graben 78) ist an diesem Samstag, 19.30 Uhr der Schriftsteller, Musiker und Roma-Aktivist Samuel Mago zu Gast und liest aus seinen Texten. Der Eintritt ist frei. Für die Veranstaltung kooperieren das Roma-Kulturfestival Djelem Djelem, AWO Integrationsagentur, Planerladen, Theater im Depot und der Verein für Literatur.

Nähere Infos

Der Welt-Roma-Tag 2017. Ein Tag der Kunst

Kunstraum Dikhas DurSa 08.04.2017 | 12:00 Uhr,  Aufbau Haus Prinzenstraße 84 & 85, 10969 Berlin, Eintritt frei

Vortrag und Gespräch

Anlässlich des diesjährigen Welt-Roma-Tages findet im Kunstraum Dikhas Dur eine Matinee zur aktuellen Ausstellung Kali Berga. Der schwarze Berg statt. Nach dem Vortrag Von der Boheme zur Post-Roma Kunst und zurück. The Mapping of Kali Berga von Ausstellungs-Kurator Dr. Wojciech Szymanski (Krakau) führen die Künstler_innen der Ausstellung – Małgorzata Mirga-Tas, Bogumiła Delimata und Delaine und Damian Le Bas – sowie der Kurator und ihr Publikum ein Gespräch über die Zustände und Zusammenhänge der zeitgenössischen Kunst der Sinti und Roma, insbesondere in Polen, und ihr fruchtbares Zusammenwirken mit der politischen Roma-Emanzipationsbewegung Europas.

Eine Matinee in englischer Sprache moderiert von Vasile Marian Luca, Galerie Kai Dikhas.

Nach der Veranstaltung empfiehlt es sich, die benachbarte Demonstration der Ini Romnja zu besuchen.

#YOEUROMA! IN DISCUSSION Gespräch zu Ursachen und Bekämpfung von Antiziganismus

Freitag,  07.04, 20:30 Uhr Studio Я, Maxim Gorki Theater, Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin

Die Diskussion mit Drob Dynamic, Markus End, Klaus Lederer, Anna Mirga. Moderiert von Esra Küçük. Weitere Infos in Kürze.

 

Eine Veranstaltung des Bündnisses für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas, organisiert vom
RomaTrial e.V. in Kooperation mit dem Studio. Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung
für Kultur und Europa. Medienpartner: Radio Corel

 

http://gorki.de/de/yoeuroma-in-discussion/2017-04-07-2000

ROMADAY – Feststunde

7. April 2017, 10 Uhr, Berliner RATHAUS, Rathausstraße 15, 10178 Berlin, S + U Alexanderplatz

Das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas lädt Sie zur Feststunde anlässlich des Welt-Roma-Tages am 7. April 2017 ein. Tragen Sie dazu bei, ein sichtbares Zeichen gegen Antiziganismus zu setzen.

Es sind vor allem Angehörige der Minderheit selbst, die auf den Antiziganismus und dessen schwerwiegende Folgen hinweisen. Es ist jedoch unser aller Aufgabe, roma- und sintifeindliches Denken und Handeln zu benennen und zu verurteilen.

Begrüßung Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin (angefragt)

Grußwort Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas, Romeo Franz, Geschäftsführer der Hildegard-Lagrenne-Stiftung

Redebeiträge Anita Awosusi, Autorin und Bürgerrechtlerin, Michal Mižigár, Romist

 

http://www.stiftung-denkmal.de/veranstaltungen/demnaechst/detail/romaday-feststunde.html

Kulturveranstaltung zum Weltromatag

Anlässlich des Weltromatages am 8. April lädt Rom e.V. in Köln zu einer Kulturveranstaltung in die Vereinsräume ein am Freitag, den 7. April 2017, 19 Uhr, Venloer Wall 17, 50672 Köln

  • Lesung des 1996 in Budapest geborenen Schriftstellers, Musikers und Roma-Aktivist Samuel Mago
  • Life Musik von Zoran Janković

 

„Es war ein Sinti und Roma.“ Sicherer Umgang mit der größten europäischen Minderheit in der Berichterstattung

 Workshop für Journalist_innen, Autor_innen und Medienschaffende

6. April 2017, 12 – 18 Uhr | Maxim Gorki Theater | Hinter dem Gießhaus 2 | 10117 Berlin

Sinti und Roma sind immer wieder Gegenstand der Berichterstattung. Ob im Zusammenhang mit der Migration aus neuen EU-Ländern nach Deutschland, mit Kriminalität oder im Zusammenhang mit Kulturveranstaltungen: Selbst in gut recherchierte Medienbeiträge schleichen sich oft stereotype Bilder, Ungenauigkeiten und Fehler ein. Sobald es um die größte Minderheit in Europa geht, ist es scheinbar leicht, ins Fettnäpfchen zu treten.

Der Workshop wird geleitet von Markus End, Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover und Doktorand an der Universität Bielefeld, seit 2016 Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismus

http://www.romaday.org/Events/Es-war-ein-Sinti-und-Roma-Workshop-zum-sicheren-Umgang-mit-der-groessten-Minderheit-Europas-fuer-Medienschaffende

Das [un]bekannte Andere – Verfolgung von Sinti und Roma in Sachsen

6. April, 18:00 Uhr, Elisabeth-Boer-Straße 1, Dresden

Vortrag mit Claudia Pawlowitsch über die institutionalisierte Verfolgung von Sintezze und Romnia in Sachsen.

Veranstalter: Stadtarchiv Dresden

http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/event/yohannes-kein-spaziergang-ein-fotoprojekt-von-inge-jann-copy-copy-copy-copy/

 

Die Lage der Roma in Ungarn

Mittwoch, den 5. April um 19:30 Uhr in der Buchte der Naturfreundejugend, Buchtstraße 14/15, berichtet Richard Gauch (BI Leipzig Korrektiv) über die Lage der Roma in Ungarn.

Nähere Infos

Der politische Salon – (K)eine (Bleibe)Perspektive in Deutschland – Wie verbessert man die Lage für zugewanderte Roma in deren Herkunftsländern?

Im Rahmen der Aslyrechtsverschärfung wurden Länder wie Serbien und andere Balkanländer zu sicheren Herkunftsländern erklärt. Damit war auch das Ziel verbunden, Menschen mit geringer Bleibeperspektive nicht in die üblichen Versorgungssysteme einzubeziehen sondern mit beschleunigten Asylbearbeitungsverfahren abzuschieben. Das betrifft vor allem auch Roma, die größte und am meisten diskriminierte Minderheit Europas. Roma werden in ihren Herkunftsländern aus rassistischen Gründen oft systematisch ausgegrenzt. Ihnen wird jede Grundlage für eine gesellschaftliche, gerechte Teilhabe entzogen.

Wie sind die aktuellen Erkenntnisse über die Situation der Roma in deren Herkunftsländern? Welche Möglichkeiten gibt es für Roma in den Balkanländern, gegen diese Missstände etwas auszurichten und für eine bessere Zukunft einzustehen? Was spricht gegen ein Bleiberecht für alle Roma in Deutschland, die auf Grund ihrer Herkunft in ihren Ländern ausgegrenzt oder gar rassistisch verfolgt werden? Können wir in Deutschland gegen die schlechten Lebensumstände in den Herkunftsländern von betroffenen Roma etwas ausrichten?

Podiumsdiskussion: Prof. Dr. Habil. Hristo Kyuchukov, FU Berlin,  Volker Beck, MdB (Bündnis90/Grüne),  Piper, Amnesty International

Moderation: Emran Elmazi, Zentralrat der Sinti und Roma

Dienstag, den 4. April 2017, 18.30 bis 21.00 Uhr

Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 85, 10969 Berlin /Stadtplan

 Anmeldung: Melden sich bitte online an.

Das [un]bekannte Andere – Verfolgung von Sinti und Roma in Sachsen

Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ lädt das Stadtarchiv Dresden am Montag, 3. April, 18 Uhr, zu diesem Vortrag von Claudia Pawlowitsch ein. Das Vorurteil „Antiziganismus“, die zugrunde liegenden Motive und Auswirkungen werden in dem einführenden Vortrag von Claudia Pawlowitsch anhand lokalhistorischer Beispiele skizzenhaft offengelegt. Der Vortrag richtet sich insbesondere an Menschen, die sich zum ersten Mal mit der Thematik befassen möchten.

Claudia Pawlowitsch ist Forstwissenschaftlerin und Historikerin. Sie studierte an der TU Dresden und der Ben Gurion University of Negev und befasst sich seit vielen Jahren mit der lokalhistorischen und philosophischen Tragweite des Antisemitismus und Antiromaismus.

Der Eintritt ist kostenfrei. Elisabeth-Boer-Str. 1, 01099 Dresden

Verfolgung von Sinte*zza im Nationalsozialismus und die Bürger*innenrechtsbewegung

Power Month im feministischen RomaniPhen Archiv in der Karl-Kunger Str. 17 in Berlin, 01. April, 19:00 Uhr, Vortrag von Ilona Lagrene

Ilona Lagrene berichtet aus der Perspektive einer Bürgerrechtlerin, die sich der Erinnerungspolitik verschrieben hat. Als Vorsitzende des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma in Baden-Württemberg hat sie gegen viele Widerstände, die Anerkennung der Überlebenden und das öffentliche Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im Land vorangetrieben. In diesem Vortrag legt Ilona Lagrene ein besonderes Augenmerk auf die  Verfolgung von Sinte*zza im Nationalsozialismus und der Bürger*innenrechtsbewegung.

Nähere Infos

Unterschiede, die einen Unterschied machen — Themenführung „Antiziganismus“

Donnerstag, 30. März 2017, 18:00 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Mit dem Schwerpunktthema »Antiziganismus« führen wir gemeinsam mit dem Antidiskriminierungsprojekt HD.net-Respekt durch die Ausstellung „Unterschiede, die einen Unterschied machen“. Die interaktive Ausstellung irritiert bewusst gewohnte Sicht- und Denkweisen und lädt die Besucher*innen zur Selbstreflexion ein: Was hat Diskriminierung mit mir zu tun? Am konkreten Beispiel »Antiziganismus« wird thematisiert, wie stereotype Sichtweisen gesellschaftliche Benachteiligung verfestigen können.

https://www.regioactive.de/sonstige/themenfuehrung-antiziganismus-heidelberg-dokumentations-und-kulturzentrum-deutscher-sinti-und-roma-2017-03-30-NgpVHsHP1n.html

„Desert Inspiration – Grenzen überwinden“: Auftaktkonzert

Livekonzert und Filmvorführung „Desert Inspiration“ mit Lulu Reinhardt, Moharram und Daleel Shekh Ali

25. März, 18 Uhr, Hauptstraße 11, 65627 Elbtal-Hangenmeilingen, Hessen

Der deutsche Sinti-Musiker Lulo Reinhardt musiziert gemeinsam mit aus dem Irak und aus Syrien geflüchteten Musikern, und lebt so eindrucksvoll vor, wie spielerisch man sich durch Musik über Sprachbarrieren hinweg verbinden kann. Anschließend an das Livekonzert folgt die Filmvorführung des Dokumentarfilmes „Desert Inspiration“. Der Film zeigt Lulo Reinhardts Reise in den Süden Marokkos und seine Begegnung mit der Kultur und den Menschen des Berbervolkes. Eine offene Diskussionsrunde/offener Ausklang des Abends schließt die Veranstaltung ab und gibt dem Publikum die Gelegenheit, den Künstlern Fragen zu stellen und in Austausch zu kommen.

Nähere Infos

Rassismus gegen Roma und Sinti – Erkennen, Benennen, Entgegentreten.

24.03.2017 – 15:00 to 25.03.2017 – 17:00, GGUA Münster, Hafenstr. 3-5 (2. Etage)

Das „Bildungsprojekt Flucht und Asyl“ der GGUA Münster lädt vom 24.03. bis 25.03.2017 im Rahmen der „Münsteraner Wochen gegen Rassismus“ zu einer Fortbildung zu pädagogischen Methoden zum Thema „Rassismus gegen Roma und Sinti“ ein.

Die Fortbildung wird von Referent_innen der Jugendbildungsstätte Kaubstraße durchgeführt. Grundlage der Fortbildung ist das 2012/2014 im Unrast-Verlag erschienene und von der Jugendbildungsstätte Kaubstraße entwickelte Methodenhandbuch zum Thema „Antiziganismus“. Lernziele sind sowohl eine Sensibilisierung für das Thema als auch die Vermittlung der Fähigkeit zur Anwendung der Methoden in eigenen Workshops, Seminaren, Unterrichts-stunden, Projekttagen etc.

https://ms-alternativ.de/event/rassismus-gegen-roma-sinti-–-erkennen-benennen-entgegentreten

Workshop: Rassismus gegen Roma und Sinti –  Erkennen, Benennen, Entgegentreten.

 

24.03.2017, 15:00-20:00 Uhr | 25.03.2017, 09:30-17:00 Uhr, GGUA Münster, Hafenstr. 3-5 (2. Etage)

vom Bildungsprojekt Flucht und Asyl, bildungsarbeit@ggua.de

Das „Bildungsprojekt Flucht und Asyl“ der GGUA Münster lädt vom 24.03. bis 25.03.2017 im Rahmen der „Münsteraner Wochen gegen Rassismus“ zu einer Fortbildung zu pädagogischen Methoden zum Thema „Rassismus gegen Roma und Sinti“ ein. Für Lehrer_innen, Pädagog_innen und politische Bildner_innen. Die Veranstaltung ist grundsätzlich für alle Interessierten offen.

Die Fortbildung wird von Referent_innen der Jugendbildungsstätte Kaubstraße durchgeführt. Grundlage der Fortbildung ist das 2012/2014 im Unrast-Verlag erschienene und von der Jugendbildungsstätte Kaubstraße entwickelte Methodenhandbuch zum Thema „Antiziganismus“. Lernziele sind sowohl eine Sensibilisierung für das Thema als auch die Vermittlung der Fähigkeit zur Anwendung der Methoden in eigenen Workshops, Seminaren, Unterrichts-stunden, Projekttagen etc.

Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten. Eine Anmeldung ist erforderlich. Diese sowie Rückfragen bitte an Dorothea Nolden (bildungsarbeit@ggua.de) richten.

http://www.asta.ms/aktuelles/veranstaltungen/newsletter

Antiziganismus – die Medienberichterstattung über ‘Roma’

Vortrag und Gespräch am 23.3.2017, 18.30 Uhr, Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main

Referent: Markus End

Die Veranstaltung thematisiert die antiziganistische Debatte zum Thema ‘Armutszuwanderung’ in der deutschen Öffentlichkeit und die Praktiken, die sich etablieren Medien, Politik und Öffentlichkeit bedienen antiziganistische Stereotype und legitimieren damit ordnungs- und sicherheitspolitische Maßnahmen. Auch Angriffe und Brandanschläge, in Frankfurt wie in anderen Städten, müssen vor dem Hintergrund verstanden werden. Ein Kontext hinsichtlich der Verfolgung und Vernichtung der europäischen Roma und Sinti im Nationalsozialismus wird dabei ignoriert und ausgeblendet.

http://www.foerdervereinroma.de/archiv/2017/20170307.htm

Elses Geschichte. Ein Mädchen überlebt Auschwitz

Die wahre Geschichte des Else Schmidt, mit dem Kamishibai erzählt von Anettte Huber. Im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus.

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter Tel. 040-652 80 16 oder stb@dulsberg.de

Veranstalter: Stadtteilbüro Dulsberg, Kulturhof Duisberg, Alter Teichweg 200, 22049 Hamburg, 22.3.2017, 10 Uhr

http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/event/was-koennen-wir-gegen-rassismusursachen-tun-copy-6-copy-6-copy-copy-113/

Gegen Diskriminierung von Sinti und Roma. Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart.

Seminartag. Bernd Grafe-Ulke, Daniel Seifert, Tobias Neuburger

Seminartag. Bernd Grafe-Ulke, Daniel Seifert, Tobias Neuburger

Eintritt ist frei. Max. 25-30 Teilnehmer_innen.

22. März, 10:00 – 16:00 Uhr

Scharnhorststraße 1 , Lüneburg

Infos unter: http://geschichte-bewusst-sein.de/koga/

Veranstalter*innen: Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Projekt KogA

Leuphana Universität Lüneburg, Hauptcampus, Gebäude 7, Raum 320

http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/event/extrem-radikal-orientierungslos-copy-copy-4-copy-4-copy-25-copy-copy-copy-copy-2-copy-copy-copy-copy-copy-copy-copy-copy/

Unterschiede, die einen Unterschied machen — Themenführung „Antiziganismus“

Donnerstag, 21. März 2017, 18:00 Uhr Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

Mit dem Schwerpunktthema »Antiziganismus« führen wir gemeinsam mit dem Antidiskriminierungsprojekt HD.net-Respekt durch die Ausstellung „Unterschiede, die einen Unterschied machen“. Die interaktive Ausstellung irritiert bewusst gewohnte Sicht- und Denkweisen und lädt die Besucher*innen zur Selbstreflexion ein: Was hat Diskriminierung mit mir zu tun? Am konkreten Beispiel »Antiziganismus« wird thematisiert, wie stereotype Sichtweisen gesellschaftliche Benachteiligung verfestigen können.

https://www.regioactive.de/sonstige/themenfuehrung-antiziganismus-heidelberg-dokumentations-und-kulturzentrum-deutscher-sinti-und-roma-2017-03-30-NgpVHsHP1n.html

Elemente und Ursprünge des Antiziganismus. Die Kritik des Antiziganismus als Gesellschaftskritik

Vortrag & Diskussion

Tobias Neuburger (ggf. Bernd Grafe-Ulke / Moderation Diskussion)

Eintritt ist frei
Leuphana Universität, Hauptcampus, Gebäude 7, Hörsaal 4
Veranstalter*innen: Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Projekt KogA
18:00 – 20:00 Uhr

http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/event/extrem-radikal-orientierungslos-copy-copy-4-copy-4-copy-25-copy-copy-copy-copy-2-copy-copy-copy-copy-copy-copy/

Der NS-Völkermord an den Roma in der sowjetischen Erinnerungskultur. Ein Vortrag mit Filmbeispielen

DokuZ Sinti und Roma, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstr. 84, Aufgang 2, 3.OG, 10969 Berlin (Zugang über Oranienstraße)

Der Historiker Martin Holler diskutiert den filmischen Umgang mit historischen Fakten und verortet die Werke im Kontext der sowjetischen und russischen Erinnerungskultur.

Während des Vortrags werden Ausschnitte aus den folgenden Filmen gezeigt: SÜNDIGE APOSTEL DER LIEBE (Grešnyje apostoly ljubvi, Russland, 1995, Regie: Dufunja Vishnevskij), WHO RETURNS WILL LOVE TO THE END (Kto vernetsja – doljubit, Sowjetunion 1966, Regie: Leonid Osyka) und TSYGAN (Cygan, Sowjetunion 1967, Regie: Evgenij Matveev).

Ausstellungseröffnung „Von Auschwitz in den Harz. Sinti und Roma im KZ Mittelbau-Dora“

Die Ausstellung zeigt einige Schicksale von Sint*ezze und Rom*nja, die in Sachsen-Anhalt unter katastrophalen Lebensbedingungen Zwangsarbeit leisten mussten und ständig vom Tode durch die SS bedroht waren.

Ausstellungseröffnung mit Gjulner Sejdi (Roma Respekt Weiterdenken, Vorsitzender des sächsischen Roma Vereins Romano Sumnal e.V.) und Pascal Begrich (Miteinander e.V.). In ihren Kurzvorträgen wird es um historische und aktuelle Vorurteile gegen Sint*ezze und Rom*nja und die Geschichte des Sammellagers für Sint*ezze und Rom*nja in Magdeburg gehen.

13.03.2017 10:00, Gedenkstätte Roter Ochse Halle (Saale), Am Kirchtor 20 b, 06108 Halle (Saale)

http://www.bildungswochen.de/index.php?view=event&event_id=78

Strategies of Othering – Die Bedeutung und Funktion von Hautfarbe im Film

Mladenova zeigt in ihrer Präsentation und anhand von Filmausschnitten wie „Zigeuner“-Figuren im Kino -historisch und aktuell -benutzt werden, um „Weißsein“ den jeweiligen nationalen Mehrheiten zuzuschreiben.

Dienstag, 7.3.17, 19.30 Uhr

Veranstalter: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Ort: Bremeneckgasse 2 | 69117 Heidelberg

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellungspräsentation „Unterschiede, die einen Unterschied machen“ in Heidelberg statt. Die Ausstellung ist bis zum 2. April 2017 noch im Wechselausstellungsraum der Dokumentationszentrums zu unseren regulären Öffnungszeiten zu sehen.

Ausstellung „Dičimos – Sichtbarkeit“

Romnja mitten in Wien
Romnja ando maškar le Bečesko foro

Ein Projekt von Vivaro – Viva Romnja in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fo­togra­fin Jenny Olaya-Peickner

Hotel Altstadt, Kir­cheng. 41, 1070 Wien. Die Aus­stel­lung kann am 5.3.2017 von 11:00 bis 18:00 Uhr be­sucht wer­den (weite­re Ter­mine wer­den auf der Home­page des Vereins be­kannt­gege­ben).

http://vivaro.at/Projekte/porträts/index.html

Vernissage „Dičimos – Sichtbarkeit“

Romnja mitten in Wien
Romnja ando maškar le Bečesko foro

Ein Projekt von Vivaro – Viva Romnja in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fo­togra­fin Jenny Olaya-Peickner

Vernissage mit kurzer Gesprächsrun­de der Por­trä­tier­ten am 4. März 2017, 18 Uhr, im Hotel Altstadt, Kir­cheng. 41, 1070 Wien.  (Weite­re Ter­mine wer­den auf der Home­page des Vereins be­kannt­gege­ben).

http://vivaro.at/Projekte/porträts/index.html

Romano Sumnal – Ein Roma-Verein aus Leipzig stellt sich vor

Wie leben Roma in Zeiten von Pegida und Legida in Sachsen? In welchen Bereichen engagieren sie sich? Der Verein Romano Sumnal setzt sich auf politischer und kultureller Ebene für die Belange der Roma in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus ein.

Mittwoch, 1. März 2017, 19 Uhr, DokuZ Sinti und Roma Berlin, Prinzenstraße 84.2., Berlin

https://allevents.in/berlin/romano-sumnal-ein-roma-verein-aus-leipzig-stellt-sich-vor/1765227740472001

Antiziganismus – erkennen, benennen, begegnen. Fortbildung für Pädagog/-innen

Die Fortbildung wendet sich an Multiplikator/-innen der politischen Bildung mit dem Ziel, für Antiziganismus zu sensibilisieren und die Methodenkompetenz für die pädagogische Arbeit mit dem Thema zu erweitern.

  • Termin: 27.02.2017 – 01.03.2017
  • Lehrende: Dozent & Dozentin: Markus End, Elisa Schmidt | Päd. Mitarbeiterin: Gabriele Wiemeyer
  • In Kooperation mit: Niedersächsisches Kultusministerium
  • Gefördert durch: Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ)

http://gsi-bevensen.de/images/com_publication/seminar/2587/flyer_2017-02-27_print.pdf

Das Projekt „Erinnnerung bewahren”. Neue Gedenk- und Informationsorte in der Ukraine an Stätten der Massenerschießungen von Juden und Roma

Dienstag, 21. Februar 2017 19:00 Uhr

Vortrag: Aleksandra Wróblewska und Ray Brandon, Berlin.  Aleksandra Wróblewska, Kulturwissenschaftlerin, ist Koordinatorin des Projekts „Erinnerung bewahren”, das seit April 2016 unter dem Dach der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas durchgeführt und vom Auswärtigen Amt gefördert wird. Ray Brandon, Historiker, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Erinnerung bewahren”. Zu seinen Veröffentlichungen zählt The Shoah in Ukraine: History, Testimony, Memorialization (2008, hg. mit Wendy Lower).

Moderation: Dr. Ulrich Baumann, Berlin, stellvertretender Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Kurator der Ausstellung „Massenerschießungen”.

Topographie des Terrors, Auditorium

Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg

http://www.topographie.de/veranstaltungen/veranstaltung/nc/1/nid/das-projekt-erinnerung-bewahren-neue-gedenk-und-informationsorte-in-der-ukraine-an-staetten/y/2017/m/02/d/21/

„Niemand ist ein Zigeuner!“

Der Historiker Prof. Wolfgang Wippermann geht den Vorurteilen auf den Grund und unterscheidet dabei religiöse, soziale, romantisierende und rassistische Motive – Bausteine der Ideologie des „Antiziganismus“. Wippermanns These: Sie dient der Abgrenzung vom vermeintlich Fremden und der Legitimation von Herrschaft. Dabei verletzt sie den europäischen Wertekanon und muss genauso geächtet werden wie der Antisemitismus. „Es wird Zeit, dass Europa begreift: Niemand ist ein Zigeuner!“

Bergische VHS, Allg. und berufl. Weiterbildung, 20.2.17, 19.30-21.00 Uhr, Kursnummer 10-0901w@1176.00 €

Auer Schulstr. 20, 42103 Wuppertal
(Zi. A110)

https://www.bergische-vhs.de/publ/?todo=kursdetails&kurse[0]=85433&allekurse=on&einzeltermine=off&laufendekurse=auch

„Von wegen sicher“: Das Konzept der „sicheren Herkunftsstaaten“ in der Kritik

Über die Lebensrealität von Roma in Südosteuropa
Do, 16.02.2017, 19:30 Uhr, W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., Nernstweg 32 – 34, 22765 Hamburg
Diskussion
Veranstaltung mit Übersetzung
Mit Tamara Baković-Jadžić (Forum Roma Srbije/Levi Samit Srbije, Medienportal Mašina) und Kenan Emini (Initiative alle bleiben)

Tresen gegen Antiromaismus im Februar: Dresden, Belgrad, Skopje – Eine Reise in die „sicheren Herkunftsländer“

Am Mittwoch, den 8. Februar um 20 Uhr startet das neue Veranstaltungsformat der Gruppe Gegen Antiromaismus:

Clemens Leu und Jörg Eichler, Mitarbeiter des Sächsischen Flüchtlingsrates, besuchten im November im Rahmen einer zehntägigen Recherchereise Siedlungen von Rom*nja in den Balkanländern. Dort sprachen sie mit Menschen, die aus Deutschland in ihre sogenannten „sicheren Herkunftsländer“ abgeschoben wurden: nach Serbien, Kosovo und Mazedonien.

Mittwoch, 8. Februar ab 20 Uhr, kosmotique, Martin-Luther-Str. 13, Dresden

Ausstellung zum Antiziganismus an der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule in Homberg

Die Ausstellung ist im Foyer/Vestibül des Altbaus der BTHS vom 17. Januar bis zum 8. Februar 2017 zu den normalen Öffnungszeiten der Schule der interessierten Öffentlichkeit jederzeit zugänglich. Andere Schulen sind herzlich dazu eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Führungen von Mitgliedern der AG „SoR“ werden auf telefonische Anfrage, (05681) 99480, oder nach Absprache per E-Mail (poststelle@gym.homberg.schulverwaltung.hessen.de) gerne angeboten. (Thomas Schattner)

http://www.seknews.de/tag/ausstellung-zur-geschichte-des-antiziganismus/

„Unterschiede, die [auch in HD] einen Unterschied machen“

Vom 7. Februar bis zum 2. April 2017 zeigt das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in enger Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Antidiskriminierungsprojek Hd.net-Respekt!, getragen von Mosaik Deutschland e.V., die Ausstellung.

Die Ausstellung wird am 7. Februar 2017 um 19.30 Uhr feierlich eröffnet.

Prof. Dr. Eckart Würzner, Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Ethem Ebrem, Vorstand Mosaik Deutschland e.V. und Daniel Bartel, ADB Sachsen, werden ein Grußwort sprechen. Wir laden alle Interessierten recht herzlich zur Eröffnung ein.

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma e.V. | Bremeneckgasse 2, Heidelberg

Programmflyer Begleitprogramm Ausstellung Unterschiede

Gedenken an das Bombenattentat in Oberwart

Wir gedenken Amen gondolinel

Durch eine Bombe wurdet ihr aus dem Leben gerissen.

Ihr habt Leere und Trauer hinterlassen.

In unseren Gedanken seid ihr bei uns.

Am 05.02.2017 14.30 h am Mahnmal für die Opfer des Bombenattentates, Am Anger, 7400 Oberwart Burgenland, Österreich

Im Anschluss Begegnungsmöglichkeit im Gasthaus Drobits, Grazerstraße 61, Oberwart.

http://www.romano-centro.org/index.php?option=com_eventlist&view=details&id=318%3Agedenken-an-das-bombenattentat-in-oberwart&lang=de

Genocide against Roma – remember to resist! Ausstellung über die Deportation rumänischer Roma nach Transnistrien 1942-1944

Dienstag, 31. Januar 18:00 – 21:00, Berlin, Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 18 Uhr

Petre Matei, Bukarest (Elie-Wiesel-Institut zur Erforschung des Holocaust in Rumänien): Genozid und Erinnerung in Rumänien 18.15-18.35

Mikhail Tyaglyy, Kiew (Ukrainisches Zentrum für Holocaust-Forschung): Die Ermordung von Roma in der deutsch besetzten Ukraine

18.35-18.55 Filmvorführung

18.55 – 19.25 Teilnehmer der Projektreise

19.40 Umzug ins Rathaus Kreuzberg

20.00 Vernissage der Ausstellung im Rathaus Kreuzberg

https://www.facebook.com/events/787390611415250/?ti=cl

 

 

Gedenkstunde für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus laden wir herzlich dazu ein, gemeinsam mit uns der verfolgten und ermordeten Sinti und Roma zu gedenken.

27.01.2017, 10:30 – 11:00 Uhr

Veranstaltungsort Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

Simsonsweg, 10557 Berlin

Es sprechen

  • Claudia Roth (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages)
  • Oswald Marschall (stellv Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma)
  • André Raatzsch (Leiter Referat Dokumentation).

Es besteht die Möglichkeit, Blumen niederzulegen.

http://zentralrat.sintiundroma.de/veranstaltungen/gedenkstunde-fuer-die-im-nationalsozialismus-ermordeten-sinti-und-roma-europas

Der politische Salon – Aufarbeitung des Völkermordes an den Sinti und Roma in der BRD und DDR

Deutungsmuster der Erinnerungskultur vor und nach der Wende

27.01.2017, 18.00 bis 21.00 Uhr , Aufbau Haus, am Moritzplatz, Prinzenstr. 85, 10969 Berlin /

  • Moderation: Shelly Kupferberg
  • Vortrag: Dr. Jane Schuch (HU Berlin)
  • Diskutanten/-innen: Prof. Dr. Günter Morsch (Gedenkstätte Sachsenhausen), August Weiß, Dr. Anette Leo (Historikerin Berlin), Petra Pau (MdB, Vizepräsidentin des deutschen Bundestages)
  • Anmeldung: Melden sich bitte online an.
  • Ansprechperson: Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961

https://www.berlin.de/politische-bildung/veranstaltungen/der-politische-salon-aufarbeitung-des-voelkermordes-an-den-sinti-und-roma-in-der-brd-und-ddr-deutungsmuster-der-erinnerungskultur-vor-und-nach-der-wende-548253.php

Vortrag „Antiziganismus im Fußball und in Fußball-Fankulturen“

Bohème Boulette, Hansaring 26, Münster, 25.01.2017 – 20:00 to 21:30

Pavel Brunßen thematisiert in diesem Vortrag die Fragestellungen, wie Antiziganismus im Kontext Fußball zu beobachten ist und wahrgenommen wird, welche Funktion Antiziganismus in der Gesellschaft innehat und ob es eine Spezifik des Antiziganismus im Kontext Fußball gibt. Im Anschluss an den Vortrag wird es Zeit zur Diskussion geben.

Pavel Brunßen ist Chefredakteur des Transparent Magazins. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball-Fankulturen.

https://ms-alternativ.de/event/vortrag-antiziganismus-fußball-fußball-fankulturen

Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“

dienstags, 17.30 Uhr (bis 29. Januar 2017)

Seit dem 8. November bietet das NS-Dokumentationszentrum München jeden Dienstag um 17.30 Uhr eine Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung an. Die Präsentation „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“ dokumentiert die Verfolgung der Sinti und Roma von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf ihrem Schicksal während der NS-Zeit. Die Münchner Opfer werden erstmals umfassend dokumentiert.

http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/veranstaltungen/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=100&cHash=fde0df4b4ae2b161fba92c71f65c9ffe

Antiziganismus oder Das Gerücht über die Zigeuner

Zigeunerhass fischt im Trüben. Wer Ressentiments gegenüber Sinti und Roma hegt, kennt seine Feinde nur vom Hörensagen. Der Vor- trag fragt nach dem psychischen Resonanzboden, der dem Antizi- ganismus zugrunde liegt, ohne dabei das Motiv des Hasses auf den Fortschritt außer Acht zu lassen.

Öffentliche Ringvorlesung im Rahmen des Masterstudiengangs »Interdisziplinäre Antisemitismusforschung«

Technische Universität Berlin, Raum H2053Hauptgebäude!, Straße des 17. Juni 135

Dr. Maciejewski

http://www.tu-berlin.de/fileadmin/i65/Veranstaltungen/2016/10/rv2016_plakat_a1_bel-1.pdf

 

Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“

dienstags, 17.30 Uhr (bis 29. Januar 2017)

Seit dem 8. November bietet das NS-Dokumentationszentrum München jeden Dienstag um 17.30 Uhr eine Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung an. Die Präsentation „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“ dokumentiert die Verfolgung der Sinti und Roma von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf ihrem Schicksal während der NS-Zeit. Die Münchner Opfer werden erstmals umfassend dokumentiert.

http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/veranstaltungen/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=100&cHash=fde0df4b4ae2b161fba92c71f65c9ffe

Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“

dienstags, 17.30 Uhr (bis 29. Januar 2017)

Seit dem 8. November bietet das NS-Dokumentationszentrum München jeden Dienstag um 17.30 Uhr eine Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung an. Die Präsentation „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“ dokumentiert die Verfolgung der Sinti und Roma von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf ihrem Schicksal während der NS-Zeit. Die Münchner Opfer werden erstmals umfassend dokumentiert.

http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/veranstaltungen/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=100&cHash=fde0df4b4ae2b161fba92c71f65c9ffe

Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“

dienstags, 17.30 Uhr (bis 29. Januar 2017)

Seit dem 8. November bietet das NS-Dokumentationszentrum München jeden Dienstag um 17.30 Uhr eine Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung an. Die Präsentation „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“ dokumentiert die Verfolgung der Sinti und Roma von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf ihrem Schicksal während der NS-Zeit. Die Münchner Opfer werden erstmals umfassend dokumentiert.

http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/veranstaltungen/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=100&cHash=fde0df4b4ae2b161fba92c71f65c9ffe

Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“

dienstags, 17.30 Uhr (bis 29. Januar 2017

Seit dem 8. November bietet das NS-Dokumentationszentrum München jeden Dienstag um 17.30 Uhr eine Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung an. Die Präsentation „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“ dokumentiert die Verfolgung der Sinti und Roma von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf ihrem Schicksal während der NS-Zeit. Die Münchner Opfer werden erstmals umfassend dokumentiert.

http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/veranstaltungen/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=100&cHash=fde0df4b4ae2b161fba92c71f65c9ffe

Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik gegen Roma in der Sowjetunion 1941-1944

In seinem Vortrag präsentiert Martin Holler die Ergebnisse seiner Forschungen in deutschen, russischen und ukrainischen Archiven. Dabei zeigt sich, dass insbesondere in den militärisch verwalteten Gebieten spätestens ab Frühjahr 1942 der Völkermord an den sowjetischen Roma einen systematischen Charakter annahm.

Di 13.12. 19.00 Uhr | NS-Dokumentationszentrum München

 

In der Diskussion über Ausmaß und Systematik der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik gegen Sinti und Roma spielt der deutsche Überfall auf die Sowjetunion und die grausame Okkupationspolitik eine Schlüsselrolle. Ungeachtet dessen gab es lange Zeit gerade über das Schicksal der Roma in den besetzten Ostgebieten nur geringe Kenntnisse.

Die Konfrontation deutscher Quellen mit sowjetischen Nachkriegsermittlungen und Zeugenaussagen sowie Dokumenten der Vor-kriegszeit ermöglicht es ferner, die klischeehaften, diskriminierenden Bilder von „umherziehenden Spionen“, „Partisanenhelfern“ und „asozialen Elementen“, welche die Wehrmacht und SS in ihren Berichten über sowjetische „Zigeuner“ zeichneten, kritisch zu diskutieren.

Martin Holler ist Historiker und Autor zahlreicher Beiträge zur Geschichte der Roma in der Sowjetunion, darunter die Monographie „Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma in der besetzten Sowjetunion (1941–1944)“.

Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“

dienstags, 17.30 Uhr (bis 29. Januar 2017)

Seit dem 8. November bietet das NS-Dokumentationszentrum München jeden Dienstag um 17.30 Uhr eine Kuratorenführung durch die neue Sonderausstellung an. Die Präsentation „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“ dokumentiert die Verfolgung der Sinti und Roma von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf ihrem Schicksal während der NS-Zeit. Die Münchner Opfer werden erstmals umfassend dokumentiert.

http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/veranstaltungen/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=100&cHash=fde0df4b4ae2b161fba92c71f65c9ffe

Der Umgang Münchens mit Sinti und Roma – Vergangenheit und Gegenwart – Podiumsdiskussion

Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion steht die Lebenssituation der Sinti und Roma in der Bundesrepublik im Allgemeinen und im Besonderen in der Landeshauptstadt München.

Die Madhouse GmbH setzt sich seit 1987 für Sinti und Roma im gesamten Münchner Stadtgebiet ein und organisiert und unterstützt zahlreiche sozio- kulturelle Projekte. Ihr Vorsitzender Alexander Diepold diskutiert gemeinsam mit Uta Horstmann, Sozialarbeiterin der Stadt München und Teilnehmerin am Dachauer Hungerstreik von 1980, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Umgangs mit Sinti und Roma in München.

Di 6.12. 19.00 Uhr | NS-Dokumentationszentrum München

Verleihung des Hildegard-Lagrenne-Preises an Michail Krausnick

2016 wird der Hildegard-Lagrenne-Preis an Herrn Michail Krausnick verliehen. Michael Krausnick ist Autor und erinnert in seinen Werken an den nationalsozialistischen Völkermord an Sinti und Roma.

Die Preisverleihung erfolgt durch die Stadt Mannheim und den Landesverband deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg

am 6.12.2016 um 19:00 Uhr im RomnoKher B7, 16, 68159 Mannheim.

 

NACHTS, WENN SCHATTEN AUS DUNKLEN ECKEN KOMMEN

Lesung mit Katja Behrens und Gianni Jovanovic
 Eine Kooperation der Edition Faust mit dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma, der Edition Faust sowie der Galerie Kai Dikhas
 Freitag, den 2. Dezember 2016 um 19 Uhr
im DokuZ Sinti und Roma (Berlin)
Aufbau Haus am Moritzplatz
Prinzenstraße 84 I Aufgang 2
10969 Berlin

Antiziganismuskritische Bildungsarbeit – Einführung

Fortbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der niedersächsischen Erwachsenen- und Weiterbildung

Gegenstand dieses Seminars ist die (selbst-) kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Antiziganismus, der Feindschaft gegen Sinti/Sintize und Roma/Romnja. Sinti und Roma wurden nicht erst im Nationalsozialismus entrechtet, verfolgt und vernichtet. Der Antiziganismus kann vielmehr auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken. Doch die Ausgrenzungsprozesse wirken auch in der Gegenwart fort. Aufgrund der jüngsten Entscheidungen die Westbalkanstaaten zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären, verschärft sich die Situation insbesondere für Roma in Deutschland und Europa erneut.

Das Seminar vermittelt Basiswissen und sensibilisiert grundlegend für Prozesse antiziganistischer Diskriminierung und Ausgrenzung. Die Teilnehmenden diskutieren Ansätze und erproben konkrete Methoden zur Auseinandersetzung mit diesem Vorurteil.

Außerdem erhalten sie Einblicke in das Bildungsprogramm des Projektes KogA „Kompetent gegen Antiziganismus/ Antiromaismus – in Geschichte und Gegenwart“. Das Projekt KogA wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!

Leitung: Bernd Grafe-Ulke (Projektleiter des Projektes „Kompetent gegen Antiziganismus/ Antiromaismus – in Geschichte und Gegenwart“ der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Tobias Neuburger (Wissenschaftlich pädagogischer Mitarbeiter)

Termin/UStd.: Donnerstag, 01.12.2016, 10:30 Uhr – 16:00 Uhr (7 UStd.)

Ort: Hannover

Kosten: 39,00 EUR (V)

Adressatenkreis: Lehrende, Kursleitende, Trainer/-innen, Hauptberufl. Mitarbeiter/-innen

Ansprechpartner/-in für diese Veranstaltung:
Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung:
– Erik Weckel, Fon: 0511 300330-65 E-Mail: weckel@aewb-nds.de (Inhalte)
– Julia Wattenbach, Fon: 0511 300330-41 E-Mail: wattenbach@aewb-nds.de (Organisation)

Die Münchner Sinti-Familie Höllenreiner, Zeitzeugengespräch

Hermann Mano Höllenreiner im Gespräch mit Anja Tuckermann von seiner Zeit im Nationalsozialismus und der Zeit danach.

Die Autorin Anja Tuckermann hat auf Grundlage von Mano Höllenreiners Erzählungen das Buch „Mano – Der Junge, der nicht wusste, wo er war“ verfasst, das mit der Befreiung im April 1945 einsetzt.

Peter Poth (OStR am Regental Gymnasium in Nittenau) hält eine Einführung über die Großfamilie Höllenreiner in Bayern. Anschließend berichtet Hermann Mano Höllenreiner im Gespräch mit Anja Tuckermann von seiner Zeit im Nationalsozialismus und der Zeit danach.

Mi 30.11., 19.00 Uhr | NS-Dokumentationszentrum München

http://www.muenchen-online.de/Events/235338/Die_Muenchner_SintiFamilie_Hoellenreiner.html

„Von wegen sichere Herkunft“

Vortrag von Tamara Baković-Jadžić (Forum Roma Srbije) im Rahmen des Veranstaltungstages: Zwischen Aufrüstung und Border Struggles | Alternativen zum Europäischen Grenzregime  

SA | 26.11.2016 | 10.00-18.00 BAHNHOF LANGENDREER | BOCHUM

http://bahnhof-langendreer.de/medien/medienbahnhof/Politik/November%202016/Flyer_Alternativen%20zum%20Grenzregime.pdf

Antiziganismus im Fußball und in Fußball-Fankulturen

Unter dem Motto „Zwischen Gleichgültigkeit und Verachtung, Antiziganismus im Fußball und in Fußball-Fankulturen.“ findet im Ostkurvensaal des Weser-Stadions ein Themenabend statt. Veranstaltet wird das ganze vom Fan-Projekt, der Heinrich Böll Stiftung und Pavel Brunßen, den man nicht nur aus der Bremer Kurve, sondern auch als Chefredakteur des Transparent Magazins kennt. Wer also unter der Woche in Bremen ist: hin da!

Ort: Fan-Projekt Bremen, Ostkurvensaal

Zeit: Do. 24.11.16, 19-21 Uhr

Weitere Infos findet ihr in der Facebook-Veranstaltung zum Themenabend

 

Film und Diskussion zur Bürgerrechtsarbeit des Verbands Deutscher Sinti und Roma – Hessen

Die Veranstaltung ist ein Projekt der „Partnerschaft für Demokratie“ Darmstadt und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Donnerstag, 24. November 2016, von 18.30 bis 20.30 Uhr im Justus-Liebig-Haus in Darmstadt, Große Bachstraße 2, Foyer (1. OG), 64283 Darmstadt

www.sinti-roma-hessen.de

„Von wegen sicher“. Das Konzept der „sicheren Herkunftsstaaten“ in der Kritik

Zur Menschenrechtssituation in den vermeintlich sicheren Herkunftsstaaten auf dem Balkan. Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Stiftung, RomnoKher und Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.

Mit Tamara Baković-Jadžić (Forum Roma Srbije/Levi Samit Srbije), Jovica Arvanitelli (Landesverband Baden Württemberg Deutscher Sinti und Roma), Seán McGinley (Geschäftsführer Flüchtlingsrat Baden-Württemberg)

Datum: 22.11.2016, 19:00 – 21:00 Uhr

Veranstaltungsort: Kulturhaus RomnoKher

B7 16, 68159 Mannheim

Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit. Strategien und Mechanismen medialer Kommunikation

In den letzten Jahren wurde in den deutschen Medien, in Politik und Öffentlichkeit eine gesellschaftliche Debatte über die Folgen einer sogenannten „Armutszuwanderung“ ausgefochten, die zahlreiche antiziganistische Elemente aufweist.

Markus End setzt sich in seinem Vortrag kritisch mit dieser Debatte um die „Armutseinwanderung“ auseinander.

Einen besonderen Schwerpunkt stellt dabei die mediale Berichterstattung dar. Anhand verschiedener Beispiele wird die Konstruktion des Narrativs „Armutszuwanderung“ nachvollzogen und kritisiert, um zum Schluss auf die politischen Konsequenzen und möglichen Gefahren der Debatte einzugehen.

 
Vortrag am 22.11., 19.00 Uhr | NS-Dokumentationszentrum München

http://www.kalinka-m.org/events/antiziganismus-in-der-deutschen-oeffentlichkeit-strategien-und-mechanismen-medialer-kommunikation/

NS-GENOZID AN DEN ROMA IN DER WEIBLICHEN ERINNERUNG

Gespräch mit Dr. Joanna Talewicz-Kwiatkowska, Stiftung „Dialog Pheniben“, Krakau, Polen, Dr. Natalja Zinevych, Mychajlo Hruschewskyj Institut für ukrainische Archäographie und Quellenstudien der Akademie der Wissenschaften, Kiew, Ukraine, Dotschy Reinhardt, Vorsitzende des Landesrates der Roma und Sinti – Romnokher Berlin Brandenburg e. V., Dr. des. Sonja Begalke, Stiftung EVZ (Moderation)

http://www.stiftung-evz.de/service/termine/2016/podiumsgespraech-ns-genozid-an-den-roma-in-der-weiblichen-erinnerung.html

Dienstag, 22. November 2016, 19 Uhr, Stiftung EVZ, Lindenstraße 20-25, 10969 Berlin

Frei Sein! Vernissage im DokuZ Sinti und Roma (Berlin)

Kooperation des Künstlerbundes Rhein-Neckar e.V. mit der Galerie Kai Dikhas, Berlin und dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg & Berlin, 22.11., Di 19:00 – 21:00

http://www.aufbauhaus.de/veranstaltungen/frei-sein

ZIGEUNERSTÜCK. Sinti und Roma-Kinder proben den Auf…tritt

Am Anfang stand der kühne Plan von Sabine Böhlau und Alexander Adler: Münchner Sinti- und Roma-Kindern eine Bühne geben. Dass diese Bühne schließlich in den Münchner Kammerspielen gefunden wurde, hätte niemand zu träumen gewagt.

Der Film ZIGEUNERSTÜCK erzählt in knappen 30 Minuten von einer achtmonatigen Abenteuerreise, deren Ausgang bis zum Tag der Premiere in den Kammerspielen völlig offen war. Manche der Kinder sahen da zum ersten Mal ein Theater von innen – und das gleich aus Bühnenperspektive!

Film und Diskussion mit ImpRoma am Mi 16.11. 19.00 Uhr | NS-Dokumentationszentrum München

https://www.facebook.com/events/948945055125687/

Benefizabend

Bei diesem Benefizabend wird um eine Spende gebeten für ein Stipendium, das alle zwei Jahre am 23. März, dem Gedenktag an die Deportation der Marburger Sinti, dem Kind einer Marburger Sinti-Familie für die Dauer von zwei Jahren verliehen wird.
Diese Bildungsförderung soll jeweils zur Hälfte von der Stadt und den Marburger Bürgern und Bürgerinnen getragen werden.

Vortrag von Wilhelm Solms über Erzählkunst und Dichtkunst der Sinti und Roma

Musikalische Umrahmung durch das bekannte Sinti-Duo Sunny Franz (Violine) und Aaron Weiß (Klavier)

Ort: Historischer Saal des Marburger Rathauses
16. November 2016, 18 Uhr

Spenden auf das Konto der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.
Sparkasse Marburg-Biedenkopf
IBAN DE 45 5335 0000 0000 1051 80
BIC HELADEF1MAR
Kennwort: Stipendium

Brüssel: Welche Schritte zu einer europäischen Politik gegen Antiziganismus?

15.11.2016, 10:00 – 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Thon Hotel EU, Rue de la Loi 75, Brüssel

Konferenz der Open Society Foundations mit Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt unter der Schirmherrschaft der „European Commission High Level Group on combating racism, xenophobia and other forms of intolerance“.

Zurück im Teufelskreis – Zur Menschenrechtssituation von Roma in Europa

In seinem Vortrag befasst sich Herbert Heuß mit der aktuellen Situation der Roma in einigen der sogenannten „sicheren Herkunftsländern“ sowie in weiteren Ländern Westeuropas. Außerdem diskutiert er mögliche Perspektiven für die Zukunft.

Angesichts der europaweiten Flüchtlingssituation und einer massiven Zunahme von fremdenfeindlicher Gewalt in Deutschland wird die Lage von Roma in Südosteuropa und insbesondere auf dem Balkan vorwiegend unter Aspekten einer sogenannten „Armutsmigration“ und, noch immer, einer
vorgeblichen Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme diskutiert. In der Folge kam es immer wieder zu rechtsextrem motivierten Angriffen, zunehmend auch auf Roma, wie zum Beispiel in Halle/Saale, wo die Mobile Opferberatung einen enormen Anstieg verzeichnet. Vor allem die Angriffe auf Roma werden dort als ein „relativ neues Phänomen“ wahrgenommen.

Aber ist dieses Phänomen wirklich so neu? Wer sich an die
Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen 1992 erinnert, wo die katastrophale Unterbringung von Flüchtlingen aus Rumänien den Anlass für pogromartige Ausschreitungen bot, wird Parallelen erkennen können.
Do 10.11., 19.00 Uhr | NS-Dokumentationszentrum München

http://www.muenchen-online.de/Events/235331/Zurueck_im_Teufelskreis__Zur_Menschenrechtssituation_von_Roma_in_Europa.html

„Wann, wenn nicht jetzt?“

Die Tagung richtet sich an Engagierte aus allen Feldern der Gesellschaft. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden Ansätze, Projekte und Studien vorgestellt, die eine nachholende Gerechtigkeit für Roma und Sinti im Bildungsbereich fokussieren.

Nachholende Gerechtigkeit für Sinti und Roma im Bildungsbereich

Wann: Donnerstag, 3. November 2016, 9:30 Uhr – 17:30 Uhr
Wo: Werkstatt der Kulturen, Wissmannstr. 32, 12049 Berlin

Das Programm und die Anmeldemodalitäten finden Sie hier: http://raa-berlin.de/programm-3-november-2016/

Diese Tagung wird gefördert durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und die Freudenberg Stiftung.

Kurzbeschreibung: 
Bildungsgerechtigkeit kann nicht ohne Engagierte aus Schule und Bildungsverwaltung, Politik, Wissenschaft und NGOs gelingen.
Genau dies veranlasste die Stiftung EVZ 2013, den „Bundesweiten Arbeitskreis zur Verbesserung der Bildungsbeteiligung und des Bildungserfolgs von Sinti und Roma in Deutschland“ zu gründen.
Diese Tagung greift die Empfehlungen auf, die vom Arbeitskreis unter dem Titel „Gemeinsam für eine bessere Bildung: Empfehlungen zur gleichberechtigten Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland“ veröffentlicht wurden.

 

Ras­sis­tis­che Kon­stel­la­tio­nen – Die Sit­u­a­tion der “Balka­n­flüchtlinge” in Deutsch­land und ihren Herkun­ftsstaaten

mit Djevdet Berisa (Romane Aglonipe e.V.) und Wol­fram Sten­der (Hochschule Han­nover)
01. Juli, 19.00, ZHG 001

Der Vortrag ist Teil einer Ver­anstal­tungsreihe zur Rolle antiro­mais­tis­cher Ressen­ti­ments in Poli­tik und Gesellschaft.

Weitere Informationen unter:

http://www.inventati.org/blgoe/index.php/arbeitskreise/ak-antira/161-veranstaltungsreihe-zur-rolle-antiromaistischer-ressentiments-in-politik-und-gesellschaft

Frühjahrstreffen der GfA

Das Frühjahrstreffen der GfA dient dem Austausch der Mitglieder und der Diskussion aktueller Fragen.

Das genaue Programm wird in Kürze  festgelegt.

In­ter­na­tio­nal con­fe­rence: „The Po­li­tics of Se­cu­ri­ty. Un­der­stan­ding and Chal­len­ging the Se­cu­ri­tiza­t­i­on of Eu­ro­pe’s Roma“

Wednesday – Friday // June 1-3, 2016

Justus-Liebig-Universität Gießen, Hauptgebäude
Ludwigstraße 23 in 35390 Gießen

We would like to announce the international and interdisciplinary conference „The Politics of Security: Understanding and Challenging the Securitization of Europe’s Roma“, which will take place at the Justus Liebig University of Giessen in Giessen, Germany at June 1-3, 2016.

The conference „The Politics of Security: Understanding and Challenging the Securitization of Europe’s Roma“ aims at reflecting on the practices, discourses and mechanisms through which and the consequences of how, in post-1989 Europe, the Roma have increasingly been problematized in terms of security. We will discuss and address this central question in four closely related contexts, corresponding to the main four panels of the conference: security and visuality; security and mobility; security and development, and security and marketization.

For those who are interested in the event, please have a look at the attachment, which will inform you about the rationale and program of the conference.

Huub van Baar, Ana Ivasiuc, Regina Kreide (Teilprojekt A07)

Wednesday June 1, 2016

Venue: Hauptgebäude, Ludwigstrasse 23, Seminarraum 316

14:00 // Registration, coffee & tea

14:30 // Welcome

14:45 // SECURITY AND VISUALITY

Chair: Huub van Baar (University of Giessen)

„Security, visuality and practices of encampment: Romani histories of the city“

Ethel Brooks (Rutgers University, New Brunswick, NJ)

„Antigypsyism in German police press releases“

Markus End (Independent scholar & Gesellschaft für Antiziganismusforschung, Marburg)

„Sharing the insecure sensible: the circulation of images of Roma on social media“

Ana Ivasiuc (University of Giessen)

Discussant: Greta Olson (University of Giessen) tbc

17:00 // coffee & tea break

17:30 // ROUNDTABLE | REFRAMING: SINTI AND ROMA IN ART, CULTURE AND SOCIETY

Chair: Regina Kreide (University of Giessen)

Dotschy Reinhardt (singer, writer)
Moritz Pankok (director of Gallery Kai Dikhas, Berlin)
Kenan Emini (Roma Center Göttingen, Network Alle bleiben)

Thursday June 2, 2016

Venue: Hauptgebäude, Ludwigstrasse 23, Senatssaal

10:00 // SECURITY AND MOBILITY

Chair: Ana Ivasiuc (University of Giessen)

“The securitization of Roma mobilities and the re-bordering of Europe”

Nicholas De Genova (King’s College London)

“Synchronizing states and disruptive mobilities: Searching for legible subjects, producing everyday insecurities between Slovakia and Great Britain”

Jan Grill (University of Manchester/ Universidad del Valle)

“The interference between securitization policies and the practices of Roma migrants in precarious situation in France”

Olivier Legros & Marion Lièvre (University of Tours)

Discussant: Zsuzsanna Vidra (Central European University Budapest)

12:15 // lunch break

14:00 // SECURITY AND DEVELOPMENT

Chair: Regina Kreide (University of Giessen)

“Structural oppression of Roma and the development industry”

Angéla Kóczé (Wake Forest University, Winston Salem, NC)

“Voluntary return of Romani migrants: Humanitarian logic supporting securitization technologies in Spain”

Ioana Vrabiescu (Roma Initiative Office Fellowship, Foundation Open Society Institute)

“From ‘lagging behind’ to ‘being beneath’? The de-developmentalization of time and social order in contemporary Europe”

Huub van Baar (University of Giessen)

Discussant: Ulderico Daniele (Rome Tre University)

16:15 // coffee & tea break

17:00 // CONTAINER 158 – A documentary by Stefano Liberti & Enrico Parenti

Chair: Ana Ivasiuc (University of Giessen)

Discussion with Emil Julien Costache (former Roma mediator in Rome, Italy)

Friday June 3, 2016

Venue: Hauptgebäude, Ludwigstrasse 23, Senatssaal

09:45 // SECURITY AND MARKETIZATION

Chair: Huub van Baar (University of Giessen)

„Security + capital = ?“

Mark Neocleous (Brunel University London)

„Roma popular culture in an age of securitization: a move from ‚other‘ to ‚enemy'“

Annabel Tremlett (University of Portsmouth)

„The space and crime continuum: Security and gentrification in the case of the Roma people of Cluj, Romania“

Manuel Mireanu (autonomous researcher, Romania)

Discussant: Ryan Powell (Sheffield Hallam University)

12:00 // coffee & tea break // end of conference

Miss­gunst und Feind­seligkeit: Antizigan­is­mus in der Nachkriegszeit

mit Anja Reuss
01. Juni, 19 Uhr im Buch­laden Rote Straße (Niko­laikirch­hof 7)

Der Vortrag ist Teil einer Ver­anstal­tungsreihe zur Rolle antiro­mais­tis­cher Ressen­ti­ments in Poli­tik und Gesellschaft.

Weitere Informationen unter:

http://www.inventati.org/blgoe/index.php/arbeitskreise/ak-antira/161-veranstaltungsreihe-zur-rolle-antiromaistischer-ressentiments-in-politik-und-gesellschaft

Tagung zum politischen Antiziganismus – Stimmungsmache gegen Rom_nja – Das Beispiel Duisburg. Strategien und Konzepte gegen Antiziganismus

Duisburg inszeniert sich als Problemstadt statt als Ankunftsstadt. Oberbürgermeister Sören Link äußerte im Herbst 2015: „Ich hätte gerne das Doppelte an Syrern, wenn ich dafür ein paar Osteuropäer abgeben könnte.“ Link ließ zwar offen, wer mit der Bezeichnung „Osteuropäer“ gemeint war. Durch den vorangegangenen Mediendiskurs war die Duisburger Öffentlichkeit aber so geprägt, dass nur „Roma aus den Balkanländern“ verstanden werden konnte. Die Ressentiments gegen in Duisburg lebende Roma sind stärker als die gegen jede andere Bevölkerungsgruppe. Sie werden behandelt als Menschen dritter Klasse. Ausgrenzung, Diskriminierung und Ausbeutung prägen ihren Alltag. Vermieter_innen, Arbeitgeber_innen, Behörden, Medien und Polizei reaktualisieren und verstärken die jahrhundertealten Stereotype und Vorurteile. Die Stimmungsmache gegen Roma radikalisiert den ohnehin schon weit verbreiteten Alltagsrassismus in beträchtlichen Teilen der Duisburger Bevölkerung. Die extreme Rechte ist Nutznießerin dieser Entwicklung und trägt ihren Teil dazu bei, die Lage zuzuspitzen. Doch was kann das „Andere Duisburg“, das es ja zweifellos auch gibt, tun, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken? Dieser Frage wollen wir im Rahmen unserer Tagung nachgehen. Programm 11:00 Grußwort von Wilhelm Solms (GfA) 11:20 Martin Dietzsch, Alexandra Graevskaia (DISS): Vorstellung der Ergebnisse der Broschüre „Stimmungsmache“ und neuer Entwicklungen in Duisburg seit ihrem Erscheinen 12:00 Zakaria Rahmani (DISS): Die Migration aus Osteuropa in regionalen und lokalen Medien 13:00 Mittagspause 14:00 Elizabeta Jonuz (GfA): Was die Städte eigentlich machen müssten. Kritik und Alternativen zu den Handlungskonzepten der Städte in Bezug auf Einwanderung aus Südosteuropa 14:40 Ismail Küpeli (freier Journalist): Antirassismus und die Linke 15:20 Ismeta Stojkovic: Wie können Selbstorganisationen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen gegen Antiziganismus agieren? 16:00 Kaffeepause 16:30 Podiumsdiskussion: Strategien und Konzepte gegen Antiziganismus mit: Tülin Kabis-Staubach (Planerladen Dortmund) N.N. (ARIC NRW) Ismeta Stojkovic (Terno Drom) 18:00 Ende der Veranstaltung Leitung: Alexandra Graevskaia(DISS) und Elizabeta Jonuz (GfA) Moderation: Udo Engbring-Romang (GfA) Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. (§ 6 VersammlG) Die Tagung wurde ausgerichtet von: Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung Gesellschaft für Antiziganismusforschung Rosa Luxemburg Stiftung NRW Terno DromOberbürgermeister Sören Link äußerte im Herbst 2015: „Ich hätte gerne
das Doppelte an Syrern, wenn ich dafür ein paar Osteuropäer abgeben könnte.“

Link ließ zwar offen, wer mit der Bezeichnung „Osteuropäer“ gemeint war.
Durch den vorangegangenen Mediendiskurs war die Duisburger
Öffentlichkeit aber so geprägt, dass nur „Roma aus den Balkanländern“
verstanden werden konnte.

Die Ressentiments gegen in Duisburg lebende Roma sind stärker als die
gegen jede andere Bevölkerungsgruppe. Sie werden behandelt als Menschen
dritter Klasse. Ausgrenzung, Diskriminierung und Ausbeutung prägen ihren
Alltag. Vermieter_innen, Arbeitgeber_innen, Behörden, Medien und Polizei
reaktualisieren und verstärken die jahrhundertealten Stereotype und
Vorurteile. Die Stimmungsmache gegen Roma radikalisiert den ohnehin
schon weit verbreiteten Alltagsrassismus in beträchtlichen Teilen der
Duisburger Bevölkerung. Die extreme Rechte ist Nutznießerin dieser
Entwicklung und trägt ihren Teil dazu bei, die Lage zuzuspitzen.

Doch was kann das „Andere Duisburg“, das es ja zweifellos auch gibt,
tun, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken?

Dieser Frage wollen wir im Rahmen unserer Tagung nachgehen.

Programm

11:00 Grußwort von Wilhelm Solms (GfA)

11:20 Martin Dietzsch, Alexandra Graevskaia (DISS):
Vorstellung der Ergebnisse der Broschüre „Stimmungsmache“ und neuer
Entwicklungen in Duisburg seit ihrem Erscheinen

12:00 Zakaria Rahmani (DISS):
Die Migration aus Osteuropa in regionalen und lokalen Medien

13:00 Mittagspause

14:00 Elizabeta Jonuz (GfA):
Was die Städte eigentlich machen müssten. Kritik und Alternativen zu den
Handlungskonzepten der Städte in Bezug auf Einwanderung aus Südosteuropa

14:40 Ismail Küpeli (freier Journalist):
Antirassismus und die Linke

15:20 Ismeta Stojkovic: Wie können Selbstorganisationen,
Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen gegen Antiziganismus agieren?

16:00 Kaffeepause

16:30 Podiumsdiskussion: Strategien
und Konzepte gegen Antiziganismus mit:
Tülin Kabis-Staubach (Planerladen Dortmund)
N.N. (ARIC NRW)
Ismeta Stojkovic (Terno Drom)

18:00 Ende der Veranstaltung

Leitung: Alexandra Graevskaia(DISS) und Elizabeta
Jonuz (GfA)

Moderation: Udo Engbring-Romang (GfA)

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu
machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen
angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der
Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder
sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind,
den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser
auszuschließen. (§ 6 VersammlG)

Die Tagung wurde ausgerichtet von:

Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung
Gesellschaft für Antiziganismusforschung
Rosa Luxemburg Stiftung NRW
Terno Drom

Tagung_Antiziganismus_12_3_2016_NEU

„… vergiss die Photos nicht, das ist sehr wichtig…“ Die Verfolgung mitteldeutscher Sinti und Roma im Nationalsozialismus

am Montag, den 24. Januar 2022 um 18:30 Uhr im Kulturhaus RomnoKher, B 7, 16, 68159 Mannheim (2 G+). Zur Ausstellungseröffnung am 24. Januar wird die Ausstellungsmacherin Jana Müller in die Ausstellung einführen. Die Finissage am 28. Februar 2022 wird von einem Musikprogramm begleitet.

Das Kulturhaus RomnoKher zeigt einzigartige Fotografien von Männern, Frauen und Kindern, die wenige Jahre später beinahe alle dem Völkermord an den Sinti und Roma Europas zum Opfer fielen. Doch diese Bilder zeugen von gegenseitigem Respekt zwischen den Fotografierten und dem Fotografen. Sie sind völlig anders als die gleichzeitigen Darstellungen in der nationalsozialistischen Propaganda.

Zwischen 1932 und 1939 fotografierte Hanns Weltzel mitteldeutsche Sinti und Roma in Dessau-Roßlau. Der in Roßlau lebende Fotojournalist pflegte freundschaftliche Beziehungen zu den Familien. Bis 1938 konnte er Artikel über Sinti und Roma in der Anhaltischen Presse veröffentlichen. Zudem stand er mit der „Gypsy Lore Society“, deren Sitz sich in Liverpool befand, im Kontakt und schrieb Artikel für deren Journal. So gelangten schon damals erste Fotografien nach Liverpool. Der gesamte Bestand von ca. 200 Fotografien befindet sich heute in der Bibliothek der Universität Liverpool.

Anfang 1938 wurden Sinti und Roma aus Dessau-Roßlau und ganz Anhalt in das „Zigeunerlager am Holzweg“ in Magdeburg gezwungen. Dieses Internierungslager hatte die Stadt Magdeburg 1935 am Stadtrand errichtet. Im Juni 1938 wurden zahlreiche Männer und männliche Jugendliche in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. Damit begann das Auseinanderreißen der Familien, die Hanns Weltzel fotografiert hatte. Bald trafen erste Todesnachrichten aus Konzentrationslagern in Magdeburg ein. Mit der Verhaftung aller „Zigeuner“ in Magdeburg am 1. März 1943 und deren Deportation nach Auschwitz einen Tag später wurde das Lager am Holzweg aufgelöst.

Eve Rosenhaft, Professorin an der Universität Liverpool, und Jana Müller vom Alternativen Jugendzentrum Dessau sind der Geschichte dieser einzigartigen Fotos nachgegangen – zunächst unabhängig voneinander, dann gemeinsam. Im Gedenken an die Opfer des Völkermords und in engem Austausch mit den Überlebenden und ihren Nachfahren ist eine Wanderausstellung entstanden.

„…vergiss die Photos nicht, das ist sehr wichtig…“ – Die Verfolgung mitteldeutscher Sinti und Roma im Nationalsozialismus dokumentiert die Lebens- und Leidenswege der Familien Laubinger, Lauenburger, Thormann, Stein, Steinbach und Ansin. Auch über Erna Lauenburger, das Vorbild für die bekannte Romanfigur Unku, die Hanns Weltzel mehrfach in Dessau-Roßlau ablichtete, berichtet die Ausstellung. Vor zehn Jahren veröffentlichte das Alternative Jugendzentrum Dessau bereits die Filmdokumentation „Was mit Unku geschah – Das kurze Leben der Erna Lauenburger“.

Mit dieser Ausstellung erinnert der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg in seinem Kulturhaus RomnoKher an die Opfer des Völkermords.

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Romani und Sinti feministische Positionen der Bürger*innen- und Menschenrechtsbewegungen: Geschichte, Wissen und Visionen

Extern,

Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)“ am 06.02.24 von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin. Online unter https://www.youtube.com/@RomnjaPower. Sie wird immer dienstags von 16-18 Uhr in Präsenz durchgeführt.

Fatima Hartmann, Anita Awosusi, Petra Rosenberg,Rosa Gitta Martl und Nicole Sevik. Moderation: Tayo Awosusi- Onutor

In diesem Panel teilen prägende Persönlichkeiten der Romani und Sinti Bürger*innen- und Menschenrechtsbewegungen ihr Wissen und ihre Analysen mit dem Auditorium und kommen miteinander ins Gespräch. Wie entstand und entwickelte sich die politische Selbstbehauptung von Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland? Wie organisierte sich der Widerstand gegen den fortdauernden gesellschaftlichen Ausschluss, die Leugnung des NS-Völkermords nach 1945? Welche Rolle spiel(t)en Frauen* und feministische Perspektiven in den Bewegungen? Wie blicken sie auf das Generationenverhältnis und welche Visionen haben sie für eine gerechtere Zukunft?

Anita Awosusi ist 1956 geboren. Ihre Eltern sind Überlebende des Porajmos (Holocaust). Seit Mitte der 80er Jahre setzt sie sich für die Rechte der Sinti und Roma ein. Seit den 90er Jahren publiziert sie als Autorin u.a. zur Erinnerungskultur des Porajmos. Sie war Leiterin des Referates Dialog sowie Vorstandsmitglied des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma.

Petra Rosenberg ist Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. Sie ist Diplom-Pädagogin und hält regelmäßig Vorträge und Lesungen zur Geschichte und Verfolgung der Sinti und Roma.

Fatima Hartmann war ehemals Redakteurin der Romani Zeitschrift Jek Chib. In den 1990er Jahren engagierte sie sich im Rom e.V. Sie war Teil der Protestbewegungen für Aufenthaltsrechte von Roma und organisierte eine große Roma- Frauenkonferenz mit.

Rosa Gitta Marti ist 1946 in Linz geboren, ihre Eltern überlebten die Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück. Sie ist Autorin und Begründerin des Vereins „Ketani“. Ihre Tochter Nicole Sevik leitete den Verein und begleitet als Guide die Gedenkstätte Mauthausen. Aktuell ist sie Leiterin eines Leseprojektes.

Tayo Awosusi-Onutor ist Vorstandsmitglied von RomaniPhen e.V. und Mitglied der IniRromnja. Sie beschäftigt sich mit den Themen Bildung, Geschichte und Bürgerrechtsbewegung.

Nähere Infos

Kritischer Sonntag // Was ist Antiziganismus?

16. Juni @ 16:00 – 22:00 Uhr, Veranstaltungsort: in:takt, Breiter Weg 28, Magdeburg, 39104

VORTRAG „WAS IST ANTIZIGANISMUS“

Referentin: Éva Ádám von Amaro Drom e.V. („Unser Weg“)

Amaro Drom e.V. ist eine interkulturelle Jugendselbstorganisation von Roma (gegendert Rom*nja) und Nicht-Rom*nja mit dem Ziel, jungen Menschen durch Empowerment, Mobilisierung und Selbstorganisation Raum zu schaffen, für politische und gesellschaftliche Beteiligung.
Rassismus gegen Roma und Sinti ist ein vielschichtiges Phänomen, das in unserer Gesellschaft tief verankert ist. Es ist historisch gewachsen und beruht auf stereotypen Vorstellungen über Sinti, Roma und andere Gruppen, die durch diesen speziellen Rassismus diskriminiert werden. Rassistische Vorurteile gegen Sinti und Roma sind ein Problem der Mehrheitsgesellschaft. Diese Vorurteile sind meist negativ und homogenisierend. Das heißt, dass in der Vorstellung der Mehrheitsgesellschaft alle Roma und Sinti gleich sind und nicht als individuelle Menschen wahrgenommen werden. Roma und Sinti werden ganz bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Diese stehen im Gegensatz zu den Normen und Werten der Mehrheitsgesellschaft. Dadurch wird indirekt vermittelt, wie Angehörige der Mehrheitsgesellschaft sein sollen.
Begründet durch rassistische Vorurteile werden Roma und Sinti im Alltag ausgegrenzt, beleidigt und angegriffen. Außerdem werden sie systematisch diskriminiert, zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen oder Darstellung in den Medien. Daraus ergibt sich eine oft schlechte Lebenssituation für viele Roma und Sinti. Es gibt aber auch viele Roma und Sinti mit erfolgreichen Lebenswegen. Sie sind in der Öffentlichkeit jedoch oft nicht sichtbar, weil sie nicht in die klischeehaften Vorstellungen über Roma und Sinti passen.

Amaro Drom setzt sich aktiv für Respekt und gesellschaftliche Teilhabe von Roma und Sinti ein. Wir kritisieren den Alltagsrassismus, die ausgrenzenden gesellschaftlichen Mechanismen und politischen Entscheidungen. Wir sensibilisieren für den Rassismus gegen Sinti und Roma in der Gesellschaft, in der Politik, in der Verwaltung, sowie in den Medien.

http://amarodrom.de/bildungsarbeit

Wenn ihr Lust habt, dann meldet euch gerne unter dieser Email Adresse:
kritischer.sonntag@lkj-sachsen-anhalt.de
Meldet euch schnell an, die Plätze sind begrenzt! Schickt in der Mail einfach euren Namen und eurer Alter und ihr seid dabei!

18 UHR // KÜFA

ab 18 Uhr gibt es dann wieder Küche für Alle mit Kiez zweinull. Die Küche für alle ist kostenlos und wir laden alle herzlich ein vorbei zu kommen und vor dem Film zusammen zu essen.

20 UHR // KRITISCHES SONNTAGSKINO // JUST THE WIND

Oscar Nominierung 2012 als bester fremdsprachiger Film

Just the Wind ist ein ungarischer Spielfilm aus dem Jahr 2012. Das Drama wurde von einer realen Mordserie an Roma in Ungarn inspiriert. Erzählt wird von einem Tag im Leben einer ungarischen Roma-Familie im Klima von Angst und Verfolgung.

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IO, LA MIA FAMIGLIA ROM E WOODY ALLEN / PAGES OF MY BOOK

Im Rahmen der Film- und Diskussionsreihe Revision. Rom*nja-Bürgerrechtsbewegung und
Kämpfe gegen Antiziganismus werden diese beiden Filme am Mittwoch, 5. Juni um 20.00 Uhr im Mal Seh’n Kino gezeigt, Adlerflychtstr. 6, Hinterhaus, 60318 Frankfurt am Main

IO, LA MIA FAMIGLIA ROM E WOODY ALLEN
(ICH, MEINE ROMA-FAMILIE UND WOODY ALLEN)
Italien 2009, 50 min, OmeU
Regie: Laura Halilović

„Ich bin in Italien geboren, ich habe einen italienischen Personalausweis und einen bosnischen Reisepass. Aber meine Identität ist eine andere: Ich bin Romni.“ Laura Halilović beschreibt in ihrem Debütfilm die Geschichte, Träume und den Alltag ihrer Familie: Ihre Eltern haben einen Teil ihres Lebens zwischen Italien und Jugoslawien pendelnd verbracht. Das Leben im Wohnwagen haben sie aufgegeben und wohnen seit zehn Jahren in einer Mietwohnung in Norditalien; ein Teil der Verwandtschaft versucht, weiterhin in einer Wohnwagensiedlungen zu leben, errichtet auf einem gekauften Stück Land. Doch die lokalen Behörden gehen repressiv gegen die Siedlung vor.
Halilović erzählt mit Videoaufnahmen und Fotografien aus dem Familienarchiv sowie aktuellen Interviews eine Coming-of-Age-Geschichte zwischen rassistischer Ablehnung und unbeschwertem Alltag, zwischen Tradition und dem Wunsch nach einem eigenen Weg.

PAGES OF MY BOOK
(SEITEN MEINES BUCHES)
Ungarn 2013, DCP, 7 min, OmeU
Regie: Galya Stoyanova

Die bulgarische Romni Galya Stoyanova äußert in diesem Kurzfilm ihre tiefsten Unsicherheiten, Ängste und Hoffnungen durch die kraftvolle, aber oberflächliche Darstellung, wie andere uns, die Rom*nja, wahrnehmen. Am Ende überwiegt die Selbstakzeptanz der Kultur, der Vielfalt und der einen Sache, die wir nicht ändern können – unsere Herkunft.

Anschließend Gespräch mit Galya Stoyanova (Fotografin, Filmemacherin, Aktivistin), Moderation Gaby Babić (Kinothek Asta Nielsen)

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