Die aktuelle Pandemie betrifft Rom_nja, Sint_ezze und andere von Antiziganismus Betroffene in besonderer Weise. Auf der einen Seite sind von Antiziganismus Betroffene strukturell benachteiligt. Daher ist oftmals ihr Zugang zu solchen gesellschaftlichen Ressourcen, die für den Schutz vor dem Ansteckungsrisiko grundlegend sind, eingeschränkt. Auf der anderen Seite werden im Zuge der Corona-Krise in der Mehrheitsbevölkerung tief verwurzelte Vorurteile aktiviert, was nicht nur im Bereich medialer Berichterstattung über sogenannte Hot-Spot-Häuser bemerkbar wird, sondern auch in den ordnungspolitischen Reaktionen von Behörden Praxis wird.
Die Gesellschaft für Antiziganismusforschung möchte in diesem Zusammenhang auf zwei Informationsquellen hinweisen.
Über die Auswirkungen der Pandemie auf Rom_nja in verschiedenen Ländern Europas informiert die Veranstaltungsreihe „Connecting Throughout the World – Gegen Rassismus – Roma in der Corona-Krise“ (https://ran.eu.com/connecting-throughout-the-world-gegen-rassismus/). Sie wird vom Roma Antidiscrimination Network in Zusammenarbeit mit einer Reihe von anderen Organisationen organisiert. Die Veranstaltungen lassen sich auf YouTube nachsehen (erste Folge: https://www.youtube.com/watch?v=DxkMM5btiv4).
Das European Roma Rights Center hat ein englischsprachiges Papier zu „Roma Rights in the Time of Covid“ veröffentlicht, das die Situation in einer Reihe europäischer Ländern beleuchtet: http://www.errc.org/uploads/upload_en/file/5265_file1_roma-rights-in-the-time-of-covid..pdf